t besonderem. Nachdruck hat e Konservativen kei
enden wir mit A
aben doch hren, Herr Herrfurth, ehler wäre, das Wahlrecht deutsche olk wird sich dieses kostbarr Gut, welches es bei der Wiederbegründung des Deutschen Reichs erworben hat, nicht rauben lassen. Graf Limburg hat gemeint, es gefalle uns, daß die jetzigen Besitzer ihre Güter aufgeben müßten; ein Herr in Westpreußen hat das nicht bloß von unz, sondern auch von den Sozialdemokraten und von den Nationglliberalen behauptet. Wir haben doch auch Landwirthe unter uns. Ist das die Art, wie Parteien unter einander verkehren? Ist es erhört, daß Sie uns solche wahn— innigen Ideen unterschieben? Warum diese Angriffe? Weil wir hre Mittel nicht billigen. Graf Limburg bezeichnet ja den Antrag Kanitz als harmloser als das Tabackmonopol. Umgekehrt ist es, liberale Gutsbesitzer werden von den konservativen Kreisen boycottiert und zurückgedrängt. Wenn Sie so fortfahren, dann wird die Strö— mung Oberhand gewinnen, welche immer mehr nach links geht. Ich behaupte, der Antrag Kanitz ist ein Mittel zur Förderung der Sozial⸗ demokratie, wie nie ein anderes, und wenn der Bund der Landwirthe und die Konservativen so weiter gehen, so wird die Sozialdemokratie immer weitere Fortschritte machen. Das sind die Herren, welche Tag und Nacht darüber nachdenken, wie die Sozialdemokratie zu be⸗ kämpfen sei! Wenden Sie solche Mittel an, welche die Allgemeinheit nicht schädigen, dann werden Sie etwas erreichen. So nützen Sie
der Sozialdemokratie! ;
Abg. von Kröcher (kons.): Wir würden uns nicht fürchten, weder vor der öffentlichen Meinung, noch vor sonst etwas, ein Schul⸗ gesetz zu machen. Wenn die Regierung sich der Aufgabe unterziehen wollte, so würden nach er f nn, des Gesetzes die Herren im Lande wieder ruhig werden, wie wir auch ruhig geworden sind, wenn ein 3g gegen uns angenommen wurde. Ueber die Handelsverträge will ich nicht sprechen, weil ich vielleicht nach dem angekündigten Vortrage des Herrn Gothein meine Meinung ändern muß. Für die Reklame, die Herr Rickert für den Grafen Limburg gemacht hat, sage ich im Namen desselben besten Dank. Daß Herr Rickert den Landwirthschafts-Minister preisgiebt, wird denselben schmerzlich be⸗ rühren. Das Zentrum erkennt es niemals an, wenn ein katholischer Beamter angestellt wird; dann heißt es immer: der ist dafür bloß Scheinkatholik oder hat eine evangelische Frau oder gehört mindestens nicht dem Zentrum an. Für eine Aenderung des Landtagswahlrechts ist meine Partei nur zu haben, wenn gleich⸗ zeitig die Mängel des Reichstagswahlrechts beseitigt werden. — Derr Bachem hat mir erwünschte Gelegenheit gegeben, über den 36 Hammerstein etwas zu sagen; der Fall konnte beim Etat des andtags besprochen werden, dem Herr von Hammerstein so lange Jahre angehört hat. Ich bin Mitglied des „Kreuz⸗Zeitungs“⸗ Comitõs ien; ich bin es nicht mehr und zwar seit Juni vorigen Jahres faktisch — seit dem Januar dieses wa auch formell nicht mehr. Ich will nachweisen, daß die Parteileitung nicht schuld ist an der Verschleppung der Sache Hammerstein. Alle Parteien haben sich über die Schandthaten dez Herrn von Hammerstein aufgeregt, das Zentrum am wenigsten. Es ist viel verwerflicher, wenn ein Mit⸗ glied der konservativen Partei solche Schandthaten begeht, als wenn ein Mitglied einer anderen Partei das thut. Ueber andere Fälle war man nicht so entrüstet gewesen. Es ist ja selbstredend, daß meines Wissens kein Mensch von den wirklichen juristischen Schand⸗ thaten; Wechselfälschung, Urkundenfälschung u. s. w., etwas gewußt at. Das werden Sie psychologisch zutreffend finden. Ich habe Herrn von Hammerstein für einen starknervigen Mann gehalten, aber für so starknervig habe ich ihn nicht gehalten, daß er so scharf für Christenthum u. s. w. eintreten konnte, trotzdem er das Bewußtsein haben mußte, daß er ein Zuchthäusler sei. In der zweiten Hälfte des Dezember bekam ich, der ich damals der unglückliche Verleger der „Kreuz ⸗Zeitung“ war, einen Zeitungsausschnitt, daß das Haus Zimmerstraße 92. dem Freiherrn von Hammerstein gehörig, zur Subhastation käme. Ich trat mit dem Comitévorsitzenden in Verbindung, und wir beschlossen, weil er manches auf dem Kerbholz hatte, denn die Zeitung ging nicht mehr recht, ihm zu kündigen. Im Januar erfuhren wir, daß der Pensions— fonds nicht mehr vorhanden wäre. Herr von Hammerstein wurde zur Rede gestellt und theilte uns mit, daß er fuͤr den Fonds das Deutsche Tageblatt: angekauft habe; das sei aus politischen Gründen geschehen. Wollte Herr von Hammerstein die Sache machen, dann durfte er niemand davon sagen; denn es konnte ihm niemand zur Verwendung des Fonds Zustimmung geben. Er hat uns nichts gesagt; erst nach drei Jahren erfuhren wir, daß der Pensiond fonds verschwunden war. Man wird mir vorwerfen, daß
mi so wenig um die Geschäftsführung gekümmert habe. ch habe auf Andrängen des Herrn von Kleist⸗Retzow das Amt übernommen, aber ausdrücklich unter der Bedingung, daß ich mich um die Geschäftsführung nicht zu kümmern brauche. Hammerstein hatte als Geschäftsführer sehr weitgehende Vollmachten. Er gab die Verwendung des Fonds zu. Dann kam die * e wegen der Papierlieferung. Es wurde festgestellt, daß die Preise bedeutend höher seien; er gab an: Das sei richtig; der Ver⸗ trag sei vor vielen Jahren , er habe /. um die Sache nicht weiter gekümmert. Es wurde bekannt, daß er bei dem Papierlieferanten verschuldet sei. Ja, sagte er, ich bin noch bei. ganz anderen Leuten verschuldet. Dann hatte ich von einem Wechsel er⸗ fahren; den Namen des betreffenden Herrn kann ich nicht nennen, weil ich durch meine Amtsthätigkeit bei der Darlehnskasse Kenntniß von demselben erhalten habe. Die Unterschrift wurde gegeben egen die Bedingung der Unterschrift eines Dritten und der Dis. kontierung bei der ritterschaftlichen Darlehnskasse. Er hat die Unterschrift nicht bekommen können, der Dritte hatte wohl schon Ahnung bekommen. Die Darlehn kasse wies den Wechsel zurück; er raealisierte denselben in Dresden. Schön ist das nicht; aber vor den Staatsanwalt gehört es nicht. Dann war ein Fonds für Herrn Stöcker gesammelt worden. Herr von Hammer stein erklärte, als er den Fonds herausgeben sollte, daß er von einem schon verstorbenen Beamten unterschlagen sei. Das erschien 1 aber es an. alles Mögliche. finn kam das Ver⸗ hältniß mit Flora Gaß. Ich würde als Redakteur einer Zeitung wie die , , Weihnachts oder 1 u. s. w. nicht schreiben, wenn ich in einem folchen Verhältniß lebte. Aber die Partei trifft das nicht, und wer * frei von Sünde fühlt in Worten,
ren und Gedanken, der werfe den ersten Stein auf ihn. Ich
daß es ein
ß gedrungen, daß Hammerstein entfernt werden müsse von der Redaktion. r von Manteuffel hat mir zugestimmt, aber er hatte keine entscheidende Stimme. Man meint vielleicht, ich hätte es vor die Partei bringen sollen. Das ist dasselbe, als wenn man Jemanden beim Falschspielen ertappt. Man kann die moralische Ueberzeugung nicht leicht auf Andere übertragen. Je nach der Stimmung der gesellschaftlichen Kreise hätte ich vielleicht den Be— weis nicht erbringen können, dann wäre ich vor die Pistole fie oder wegen Beleidigung verklagt worden. Im ersteren Fall würde man unverwundet mit drei Monaten Glatz fortkommen, im letzteren vielleicht mit einer Geldstrafe. Aber der Verüber der Schandthat wäre dann erhobenen Hauptes weitergegangen. Ich dachte wie der Präsident Krüger: Man muß warten, bis die Schildkröte den Kopf aus der Schale steckt, und dann zuschlagen. Ich fragte einen Rechts—⸗ anwalt, ob ich allein als Verleger den Redakteur entlassen könnte; das wurde mir als jweifelhaft bezeichnet, weil er vom Comits angestellt sei. Es wurde der Elfer⸗Ausschuß berufen, der am 18. Juni beschloß, das Comits zur sofortigen Entlassung Hammer⸗ stein's aufzufordern. Es erfolgte aber in der Oeffentlichkeit nichts. Eine Fraktionsversammlung beschloß, ihn aufzufordern, aus der Fraktion auszutreten. Ein dummer Mensch war Hammerstein nicht; er spielte das Präbenire und trat vorher selbst aus. Der Elfer Ausschuß hielt am 6. Juli eine Sitzung ab, weil die „Kreuz⸗Zeitung“ ihn — Freiherrn von Hammerstein — immer noch zeichnen ließ; das Kuratorium wurde aufgefordert, zu erklären, daß Hammerstein leinen Einfluß auf die „Kreuz-Zeitung“ mehr ausübe Wenn das Comits diese Erklärung nicht abgebe, dann werde der Elfer⸗Ausschuß eine Er⸗ klärung erlassen, worin er jede Beziehung zur „Kreuz-Zeitung“ ab⸗ lehnt. Danach trifft also die Leitung der Partei an der Verschleppung der Sache keine Schuld. Es wird mir niemand sagen, ich hätte die Sache verschwiegen und die Wahrheit nicht frei herausgesagt. Wenn das jemand außerhalb des Hauses thut, dagegen bin ich wehrlos; wer mich kennt, der weiß, daß ich die Wahrheit sage. ;
Abg. Gothein fr. Vg.): Wir achten Herrn von Kröcher hoch und glauben ihm vollständig. Wir haben auch der ganzen Partei niemals den Vorwurf gemacht, daß sie verantwortlich sei für die Schandthaten des Herrn von Hammerstein; aber wenn der Glaube entstanden ist, daß die Leitung der Partei und das Kuratorium der Kreuz -Zeitung“ die Sache verschleppt haben, so ist das bezüglich der Mehrheit des Kuratoriums noch nicht ganz widerlegt worden. Redner geht dann zum Etat über und bedauert, daß die Regierung den Eisenbahnbau nicht gefördert habe, trotzdem die Verstaatlichung der Bahnen hauptsächlich mit der Rücksicht auf wirthschaftliche Förderung des Landes begründet wurde. Ich kann nicht, wie Herr Richter, beim Finanz⸗Minister eine Fülle von Gedanken entdecken; seine Einleitungsrede zum Etat häfte auch ein Kalkulator halten können. Die Tarifreform bei den Eisenbahnen fehlt immer noch, deshalb hat auch der Verkehr nur so unerheblich zugenommen. Ulrich hat in seiner bekannten Schrift ausgeführt, daß es im eigenen Interesse der Eisenbahnen läge, die Güter möglichst weit zu be— fördern; danach sollte man die Tarife bei wachsender Entfernung nach fallender Skala festsetzen; darin liegt kein Geschenk an die Industrie oder sonst jemand, sondern es wird nur eine hinderliche Verkehrts⸗ steuer beseitigt. Die stärkere Ausstattung des Extraordinariums billigen wir durchaus; darin liegt gewissermaßen eine Abschreibung zum Erneuerungsfonds. Ich freue mich, daß die Anregung des Hauses, gewisse bestimmte Tarifermäßigungen einzuführen, bei der Eisenbahnverwaltung, wenn auch noch nicht in allen Punkten, Berücksichtigung gefunden hat.! Der so viel angeführte wirthschaftliche Aufschwung rührt nicht bloß von dem Frieden her, denn der war auch vorher gesichert, sondern von der Besserung der Verhältnisse in Amerika und namentlich von den Handelsverträgen. Früher kam der Zoll für Getreide nicht voll zum Ausdruck, das ist erst . seit der Beseitigung des Identitätsnachweises; deshalb hat die ö keinen Anlaß, sich über die Handelsverträge zu be⸗ klagen; sie hat sogar aus dem russischen Vertrage besonderen Vortheil durch die billigere Einfuhr von Kleie und Futtermitteln und die gesteigerte Ausfuhr von Mehl, wozu deutsches Getreide verwendet ist.
Bei der Viehsperre wegen der Seuchengefahr muß doch erwogen
werden, ob nicht der Rückgang der Vieheinfuhr einen nachtheiligen 8 auf die Fleischversorgung ausübt. Graf Strachwitz hat die 6 sperträge eine verlorene Schlacht genannt, trotzdem sich unsere
andelsbilanz erheblich verbessert hat: Oesterreich gegenüber um 100, gegen Belgien um 144, gegen die Schweiz um 46 und gegen Rußland um 165 Millionen Mark. Wir können der Landwirihschaft nur damit helfen, wenn man ihr die Konsumenten möglichst nahe bringt durch Ausdehnung der Industrie. Von den Kornhäusern erwarte man nicht zu viel, sie werden etwas helfen; aber die anderen kleinen Mittel sind nicht so harmlos, wie sie geschildert werden, z. B. die Zuckersteuer. Wir werden immer in den Dingen mit den anderen Parteien zusammengehen, die der Allgemeinheit nützen, wir werden aber allen Sonderbestrebungen entgegentreten.
Abg. von Eynern (n.): Der Falls Hammerstein hat Aufsehen erregt wegen der Mischung von Frömmelei und Verbrechen, die sich bemerkbar machte. Herr von Kröcher ist als ein Ehrenmann bekannt und hätte es nicht nöthig gehabt, sich vor dem Hause zu rechtfertigen. Der enthusiastischen Aufnahme, die der Finanz⸗Minister gefunden hat, kann ich nicht beitreten. Er hat die fiskalischen Interessen energisch vertreten; aber es hat sich gezeigt, daß seine übergroße Vorsicht, die die Erfüllung der staatlichen Aufgaben erschwerte, nicht nothwendig war. Die Finanzlage hat sich erheblich gebessert, wie man es vor wenigen Jahren, z. B. auf der Frankfurter . Minister⸗Konferenz, noch nicht annehmen konnte. Wenn der Finanz⸗ Minister Herrn Richter so schlecht behandelt hat, so möchte ich bitten, das zu unterlassen; denn sonst bleibt Herr Richter am Ende ganz aus dem Hause weg, und das wäre bedauerlich für unsere Etats debatten, denn Herrn Richter's Etatsreden sind ja der Baum, an welchem unsere Gedanken emporklettern; er bringt den Sauerteig in unsere Debatten. Damit will ich Richter's Finanzpolitik aber nicht anerkennen. Eine Regelung unserer . zum Reich ist noth⸗ wendig, damit wir vor Ueberraschungen gesichert sind; daß eine Aenderung des Eisenbahn⸗-Garantiegesetzes erfolgen soll, ist erfreulich; denn solange die allgemeinen Staatsfinanzen nicht von den Eisen— bahnen geschieden sind, ist eigentlich der Eisenbahn⸗Minister maß⸗ gebend für die Finanzen. 86 jedem Gewerbebetriebe liegt eine gewisse Spekulation, wenn auch bei den StaatsCbahnen in einem ge⸗ ringeren Umfange. Daher ist es begreiflich, daß der Finanz ⸗Minister jede Reform mit einem gewissen Mißtrauen betrachtet. Wenn ein Reservefonds geschaffen werden kann zum Ausgleich zwischen schlechten und guten Jahren, dann bekommt der Gisenbahn⸗Minister eine freiere Stellung. Dann wird auch vermieden werden können, daß die Eisenbahnverwaltung mit ihren Bestellungen an die Industrie gerade in guten Jahren kommt, wo ohnehin schon Arbeit vorhanden ist. So werden jetzt für 12 Millionen Mark neue Wagen bestellt werden; damit hätte der Minister wohl nicht gewartet, wenn er freie Hand gehabt hätte und nicht auf die Finanzen Rücksicht nehmen mußte. er Verkehr hat aber unter dem Fehlen dieser Wagen leiden müssen. e n f. sind auch entstanden in Bezug auf die Bahnhofserweiterung, Glei vermehrung ꝛc. Auch für eine Tarifreform würde nach der Neuordnung der Verhäͤltnisse der Eisenbahn⸗Minister freie Hand haben, wenn auch der Finanz ⸗Minister vielleicht einer allzu spekulgtiven Tendenz dabei entgegentreten würde. Den zu erwartenden Mehreinnahmen stehen aber erhebliche in f. Ausgaben gegenüber, die dringende Aufgaben des Staats erfüllen sollen. n der Forderung des 6 Schulwesens, in der Reform des Medizinglwesens liegen ernsthafte Aufgaben vor; ich bedauere, daß die Thronrede in Bezug auf den letzten Punkt nichts enthält. Endlich . auch einmal die Versprechungen wegen der Aufbesserung der Be—⸗ amtengehälter erfüllt werden. Die für Justizgebäude geforderten Gelder reichen nicht aus, um alle Schäden zu beseitigen; auch für Kunst und Wissenschaft muß etwas geschehen, damit wir mit Recht agen können: ‚Künste und Wissenschaft heben mit Muth und Kraft
ihr Haupt empor.. Neue Einnahmen aus indirekten Steuern können wir unt nicht beschaffen; bei den direkten Steuern werden wir kaum
, . des Weizens und fe! von Deckungen der
Schmalz per Januar h, 623, do. per Mat 5.90 Speck
g eintreten lassen können. Bei dem Stempel und den
eine Erhöhun Gerichtskosten ist eine Steigerung eingetreten, daß denen, die damit
thun haben, die Haare zu Berge stehen.
ehreinnahmen zu erwarten. Redner wendet sich der Frage der Konversion zu und verweist darauf, daß Holland seine 375 Mil. lionen Gulden Schulden auf 3 o konvertiert habe, ohne daß erhebliche Rückzahlungen gefordert sind. Warum sollte uns nicht eine Konversion von 4 auf 36 ο,” möglich sein? Der Reichs. lanzler soll im Interesse der kleinen Rentner gegen die Konverston sein. Aber dem kleinen Rentner steht der besitzlofe kleine Steuerzahler gegenüber, dessen Belastung durch die Konversion vermindert werden kann. Ich bestreite aber, daß es se viele solche kleinen Besitzer von Staatspapieren giebt, daß sie eine besondere Berücksichtigung ver= dienen. Warum sollen wir in dieser Frage hinter den anderen Staaten zurückbleiben? Aus diesen Ersparnissen können wir dringende Bedürfnisse befriedigen und können damit auch die Gemeinden entlasten, denen der Finanz⸗Minister immer neue Aufgaben zuschieben möchte, z. B. die Unterhaltung der gewerblichen Schulen. Durch das Kommunalabgabengesetz sind die Gemeinden nicht entlastet worden. Die Steuern steigen namentlich auf für das Schulwesen, und die wohlhabenden Leute ziehen aus den Gemeinden weg, wo die Steuern zu hoch sind. Zur Entlastung haben wir eine Anregung gegeben, den Gemeinden die Getränkesteuer zur Verfügung zu stellen, namentlich auf Bier und Wein. Hat die Regierung Verhandlungen eingeleitet, um die Hindernisse zu beseitigen, die dem entgegenstehen? In der Thronrede habe ich die Ankündigung der Kanalvorlage vermißt. Ich hatte gehofft, daß diese Vorlage von Jahr zu Jahr wiederkommen würde, zumal die frühere Thronrede ein großes Interesse dafür an den Tag legte. Die Auögestaltung der Wasserstraßen hat ja auch für das ganze Land, auch für den Osten, ein großes Interesse; sie kann der
ebung der Landwirthschaft mehr dienen als manches andere Mitiel.
edner wendet sich dann gegen die wüste Agitation des Bundes der Landwirthe gegen die Nationalliberalen, die doch stets bestrebt gewesen seien, den Landwirthen entgegenzukommen. Das liegt vielleicht daran, daß unter dem Eindruck des allgemeinen Wahlrechts die Parteien möglichst viel schreien zu müssen glauben. Das Ziel des Antrags Kanitz kann ich billigen, aber ich kann nicht für eine Sache eintreten, die ich für aussichtslos halte. In den Kommissionsberathungen des Reichstags ist ja auch die Unausführbarkeit nachgewiesen; da können Sie es uns nicht übel nehmen, daß wir den Antrag nicht unterstütezzn. Ohne Aenderung der Handelsyerträge ist der Antrag nicht ausführbar; aber gerade darüber hat. Herr Graf Kanitz sich gus— geschwiegen, wie die Aenderung herbeigeführt werden soll. Herr Bachem will die Anstellung der Beamten nach dem Verhältniß der Stärke der Konfessionen; über die Echtheit des Katholizismus würde dann wohl die Zentrumsfraktion zu entscheiden haben. Diese Paritäts. forderung scheint mir zu beweisen, daß das Zentrum um Agitationsstoff verlegen ist. Wir wollen nicht, daß unser Volk in zwei Konfessionen sich scheidet; wir wollen die Beamten nach der Tüchtigkeit anstellen. Wir wünschen den Frieden, das haben wir bewiesen in den letzten Jahren.
Darauf wird die Debatte geschlossen. Ein erheblicher Theil des Etats wird an die Budgetkommission verwiesen. Schluß 3/“ Uhr. Nächste Sitzung Freitag 2 Uhr.
(Rechnungesachen und Verordnung, betreffend die Bauordnung für Brotterode.)
Hier sind am ersten n
Handel und Gewerbe.
Hamburg, 22. Janugr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko sest, holsteinischer loko neuer 144— 152. Roggen loko fest, hiesiger — —, mecklenburger loko neuer 136—144, russischer loko ruhig, 843 -— 86. fer fest. Gerste fest. Rüböl (unver- zollt) fest, loko 48. Spiritus behauptet, pr. Januar-Februar 164 Br., pr. Februar⸗März 164 Br., pr. April Mat 163 Br., pr. Mai⸗Juni 17 Br. Kaffee ruhig. Umsatz — Sack. Petroleum matt, Standard white loko 6,30.
Ham burg, 22. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht) Good average Santos pr. Januar 70, pr. März 694, vr. Mai 68. pr. September 644, pr. Oktober 624, pr. Dezember 61. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht. Rüben⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 0/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 11,523, pr. März 11,573, per Mai 11,70, pr. August 11,924, per Oktober 10,24, per Dezember 11,023. Stetig.
Pest, 22. Januar. (W. T. B.) Produ ktenmar kt. Weizen loko matt, pr. Frühjahr 6,93 Gd., 6, 94 Br., pr. Herbst 7,13 Gd., 714 Br. Roggen pr. Frühjahr 6.28 Gd., 6,30 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,07 Gd, 609 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,35 Gd. 4,36 Br. Kohlraps pr. August⸗September 10,60 Gd., 10,70 Br.
London, 22. Januar. (W. T. B.) Wollaukti on. Tendenz fest, Preise anziehend, lebhafte Betheiligung.
s6 o, JIgavazucker 13 fest, Rüben Robzucker loko 119/16 fest. — Chile ⸗ Kupfer 41561, vr. 3 Monat 411m / is.
Liverpool, 22. Janrar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 19009 Ballen, davon für Spekulation und Gryport 500 Ballen. Weichend. Amerikaner 1 höher. Middl. amerikanische Lie⸗ ferungen: Ruhig. Januar⸗Februar 47/6 Verkäuferpreis, , . 413/3 Käuferpreis, März. April 42/0 — 416 / z do., April⸗Mai 4* / A415 / 3. Verkäuferpreis, Mai⸗Juni 425/90 Käuferpreis, Juni-⸗Juli 425/e0 do, Juli⸗August 425/30 do., August⸗September 45 Verkäufer⸗ preis, September⸗Oktober 41g do., Oktober⸗November 415,64 d. do.
Paris, 22. Januar. (W. C. B.) (Schluß) Rohzucker fest, 88 GG loke 29,00 à 29,50. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, vr. Januar 32,374, pr. Febr. 32,624, pr. März⸗Juni 33,121, pr. Mai⸗August 33,50.
Rom, 22. Januar. (W. T. B.) Eine außerordentliche General⸗ versammlung der Aktionäre der Navigazione Generale Italiana (Florio⸗Rubattino) beschloß heute eine Reduktion des Aktienkapitals von 100 auf 60 Millionen Lire.
New - Pork, 22. Januar. (W. T. B.). Die Börse eröffnete mit einer allgemeinen Steigerung der Kurse, später trat Lustlosigkeit höchsten Tageskursen. Der
ein. Der Schluß war jedoch recht fest zu Umsatz in Aktien betrug 136 000 Stück.
Weizen anfangs recht fest und im Preise steigend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf Käufe für Rech⸗ nung des Inlands und Europas, ferner auf festere ausländische Mel⸗ dungen, Ernteberichte aus Argentinien und Deckungen der Baissiers. Mais entsprechend der Festigkeit des Weizens allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Wagrenbericht. Baumwolle Preis in New Jork Säis, de, pe. in New⸗Orleang 715i, Petroleum Stand. white in New. Hork 7b, do. do. in Philadelphia 7, 60, do. rohes (in Cases) 8, 75, do. Pipe line Certifie. pr. Februar 1614, Schmalz Western steam b, 90, do. Rohe u. Brothers 6.25. Mais per Januar 363, do. per März 36, do. per Mai 353, Rother Winterweizen 76, Weizen per Ja— nuar 714, vr, März 72, do. ver Mal 70, per Juli 698. Getreide, fracht nach Liperpool 5. Kaffee fast Rio Nr. 7 4, do. Rio Nr. per Februar 13,10, do. do. per April 12.30. Mehl, Spring ⸗Wheat clears 2.65, Zucker 33, Zinn 13.15, Kupfer 975. ö ;
C ybie ago, 22. Januar. (W. T. B.) Weizen stieg im Preise während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen h niedrige Schätzungen der Ernte in England und in Rußland, sowie auf unbedeutende Ankünfte im giurdr ten ungünstige Wetterberichte und auf flotte Käufe der Ausländer. — ö 3 .
Baissi =
gemeln fest während des ganzen
örsenverlaufs. Weizen pr. Januar 601, pr.
ns per Januar t, Februar 61, Maig per 5 .
b. 25. Pork per Januar 10223.
681
Reaktionen auf
2
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag den 23. Januar
1. Untersuchungs⸗ Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ zc. Versicherung. 1. . Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Deffentlicher Atmzeiger.
6. Kommandit ⸗ Gesells 7. Erwerbs. und ) 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Musweise.
10. Verschledene Bekanntmachungen.
1896.
ften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. irthschafts⸗Genosssenschaften.
9 Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief.
Der unten näher bezeichnete Heizer Arthur MNWanke hat den ihm bis zum 18. Januar ds. Is. nach Essen ertheilten Heimathsurlaub bis jetzt über⸗ shritten und ist der Fahnenflucht dringend verdächtig.
Sämmtliche Zivil- und Militärbehörden werden nsucht, auf denselben vigilieren und ihn im Be⸗ etungsfalle nach hier bezw. an die nächste Militär⸗ sehörde behufs Weitertransports abliefern zu wollen.
Signalement.
Alter: 21 Jahre 5 Monate, Größe: 169,5 em, Hestalt; mittel, Haare: dunkelblond, Stirn: ge— röhnlich, Augen: grau, Nase und Mund: gewähn⸗ ich, Bart; Schnurrbart, Zähne: 2 fehlen. Kinn: wal, Gesichtsbildung: oval, Sprache: deutsch. Be⸗ söndere Kennzeichen:; Tätowierungen auf der Brust, naß Bildniß des Kaisers Friedrich darstellend, und nrunter die Inschrift: „Lerne leiden, ohne zu klagen.“ zngeblich soll der Gesuchte sich des Namens von Jankowitz bedienen. Anzug: blaue Marineuniform, ß Mützenband trägt in Silberwirkung die Inschrift S5. M. S. Weerth! oder 2 II Werftdivision 12‘. Die Beschaffung von Zivilkleidern ist nicht nuzgeschlossen.
Wilhelmshaven, den 21. Januar 1896.
Kaiserliches Kommando S. M. S. „Woerth“.
63786 R. Württ. Amtsgericht Besigh eim. Steckbrief ergeht wegen Betrugs i. R. gegen den flüchtigen, MJ. alten Taglöhner Christian Laidig von Haber⸗ schlacht, zuletzt in Gemmrigheim. Einzuliefern hierher. Den 20. Januar 1896. Amtsrichter Wagner. 63784 Das hinter dem Tischlergesellen Robert Seewald, unbekannten Aufenthalts, diesseits erlassene Straf⸗ vollstreckungsersuchen vom 23. Oktober v. Is. ist in⸗ solge Allerhöchsten Gnadenerlasses erledigt. Priebus, den 20. Januar i896. Königliches Amtsgericht. 63938 Der gegen den Maurergesellen Gustav Köhn aus Stargard i. P. wegen ruhestörenden Lärms unterm 12. Oktober 1894 erlassene und unterm 2. Januar 1896 erneuerte Steckbrief ist erledigt. Massow, 20. Januar 1896. Königliches Amtsgericht.
63783
In der Strafsache gegen den Kaufmann Hermann Linde in Berlin, am 9. Januar 1846 in Groß⸗ Glogau geboren, jüdischer Religion, wegen Ver⸗ gehens gegen das Nahrungsmittelgesetz vom 14. Mai 1879, hat die 3. Strafkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin am 3. Januar 1895 für Recht erkannt:
daß der Angeklagte des Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz schuldig und deshalb unter Belastung mit den diesbezüglichen Kosten des Ver⸗ schtens mit einhundertundfünfzig — 150 — Mark Gchstrafe, an deren Stelle im Unvermögensfalle in je fünfzehn Mark ein Tag Gesängniß tritt, zu hafen, die nach dem 16. März 1889 verfälschten Leine einzuziehen, die Verurtheilung des Angeklagten lurch einmalige Insertion der Urthellsformel in dem Deutschen eichs; uns Königlichen e en, Staats⸗Anzeiger innerhalb vier r nach Rechts-; kraft des e, n auf Kosten des Angeklagten Linde bekannt zu machen.
Vorstehende Verurtheilung wird hiermit bekannt gemacht.
Berlin, den 18. Januar 1896.
Königl. Staatsanwaltschaft am Landgericht J.
belss] Offenes Vollstreckungsersuchen.
Nachstehend benannte Personen:
I der Emil Wilhelm Gustap Schulze, geboren am 12. Mai 1872 zu Luckenwalde,
der Ludwig Braun, geboren am 29. August 669 zu Kaiserslautern,
) der artin Dresel, geboren am 4. Januar lösh zu Grünberg,
g der Georg Fräukel, geboren am 9. August lsßz zu Schneidemühl,
39 der . Gabrielsohn, geboren am 30. Juni
zu üsch,
6) der Barbier Friedrich Wilhelm Hermann Groß, eboren am 28. März 1873 zu Neu. Haferwiese (Kreis riedeberg N. M.),
ö August Karl Wilhelm Hase, geboren am 3. Januar 1577 zu Lychen,
& der Karl Ludwig Paul Hellwig, geboren am . Ottober 1571 zu Borf Berg bei Froffen a. S.
M der Andreas Stanislaus Hoppe, geboren am 6. Mal 1850 zu Koffabude,
10) der Max Otto Eduard Jagdmaunn, geboren m 10. Oktober 1873 zu Rixdorf, Kreis Teltow,
1 der Paul Gustav Heinrich Kahse, geboren am li. Mai 18655 zu Querfůrt,
12) der Schneider Cbristian Friedrich Gustav . geboren am 9. April 1871 zu Förderstedt, 13) der Paul Max Ladewig, geboren am 16. Sk. liber 1874 zu Köpenick, Krelg Testow, . nl hr rr Karl Gustav Adolf Lange, geboren am . Mai 1871 zu Poln. Nettkow,
2 der Arbeiter Gustav Hermann Mehner, ge⸗ dten am 19. Mai 1871 zu Atzendorf,
16) der Friedrich Wilbelm Eduard Nille, ge⸗
17) der Salomon Ephraim Neumark, geboren am 31. Juli 1368 zu Kempen,
18) der Johann Georg Prölß, geboren am 23. Februar 1872 zu Floß,
19) der Ernst Eduard Pollex, geboren am 11. No⸗ vember 1872 zu Schmolsin,
20) der Otto Karl Wilhelm Ounandt, geboren am 18. Januar 1872 zu Karlshöhe bei Zechlin,
21) der Friedrich Hermann Richter, geboren am 4. Januar 1871 zu Brandis,
22) der Instrumentenmacher Friedrich Karl Roß ⸗ mann, geboren am 6. Mai 1869 zu Roßleben,
23) der Wilhelm Samuelis, geboren am 7. De⸗ zember 1873 zu Jarotschin,
24) der Theodor Alfred Max Schön, geboren am 7. Mai 1872 zu Peitz, Kreis Kottbus,
25) der Johann Gottfried Heinrich Schulz, ge⸗ boren am 26. April 1872 zu Goile, Kreis Bomst,
26) der Paul Gerhard Tismer, geboren am 13. März 1871 zu Treptow a. Rega,
27) der Gustav Heinrich Theodor Woitschak, geboren am 19. Dezember 1874 zu Rixdorf,
28) der Knecht Joseph Zygmanski, geboren am 16. März 1870 zu Czyezkowo,
ö, durch Urtheil der Strafkammer 8 des König— lichen Landgerichts 1 zu Berlin vom 11. November 1896 wegen Entziehung der Wehrpflicht jeder zu einer Geldstrafe von 200 M, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je 5 — fünf — Mark 1 — ein — Tag Gefängniß tritt., verurtheilt. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Akten wider Schulze und Genossen — J. V B. 644. 35 — ersucht.
Berlin, den 6. Januar 1896.
Der Erste Staatsanwalt am Königlichen Landgericht J.
63785
Unser Strafvollstreckungsersuchen bezw. Steckbrief
I) vom 30. April 1895 gegen den Knecht August Christian Klein, aus Altenweddingen gebürtig, — HE. 13/90 —,
2) vom 31. August 1891 und 27. November 1893 gegen den Bäcker Fritz Timpe, aus Quedlinburg gebürtig, — D. 20/89 —,
3) vom 23. Dezember 1891 und 9. August 1893 egen den Tischler Friedrich Gottlieb Christian
lfred Krieg, aus Coswig gebürtig, — E. 39/91 —,
4) vom 17. Mai 18923, 9. August 1894 und 11. September 1895 gegen den Fleischer Ludwig Max Unverdorben, aus Pouch, Kreis Bitterfeld, gebürtig, — E. 63/91 —,
5) vom 21. Juni 1892 gegen den Privatschreiber Friedrich Bertram, aus Gr.⸗Salze gebürtig, — P. J5 / 51 —
6) vom 8. Februar 1895 gegen
a. den Schuhmacher Felix Schwartz, aus Reisen,
Kreis Fraustadt, gebürtig, b. den Knecht Stanislaus Schulz I., aus Neu⸗ stadt, Kreis Buk, gebürtig, = B. 159/84 *.,
7) vom J. April 1895 gegen den Schuhmacher Adolf Wolfien, aus Meseberg, Kreis Wolmirftedt, gebürtig, — E. 119/94 —,
8), vom 12. April 1895 gegen den Kaufmann William Monenschein, aus Bassen gebürtig, — HE. 115/94 —,
9) vom 22. August 1895 gegen den Arbeiter Carl Hennige, aus Schönebeck gebürtig, — H. 50 / 94 —
wird hiermit zurückgenommen.
Gros⸗Salze, den 20. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
2
2) Aufgebote, Zustellu und dergl.
63914 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4375 auf den Namen der sechs Geschwister Bellien, a. Elise, b. Margarethe, . Klara, d. Max, e. Georg, f. Evangeline, zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der Holzmarktstraße Nr. 482 belegene Grundstück am 18. März 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗
eschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden.
as Grundstück hat eine Fläche von 10 2 62 4m und ist mit 2 610 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. März 1896, Nach⸗ mittags 1279 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 113/95 liegen in der Gerichts—⸗ schreiberei Zimmer 41 zur Einsicht aus.
Berlin, den 15. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
63916 nn,, In Sachen der Herzoglichen Leihhaus, Anstalt in olzminden, Klägerin, wider die Erben des Schlachters org Knoke in 846 1) dessen Wittwe, Lina, eb. Hesse, jetzige Ehefrau Wolff in Goslar, 2) dessen inder: Georg, Caroline und Johanne Knoke in Golmhbach, vertreten durch ihren Vormund, Kauf⸗ mann Adolf Hesse in den g Beklagte, wegen For⸗ derung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen Anbauer⸗ wesens No. ass. 87 zu gere sammt n, zum Zwecke der Zwangsversteigerun 1 Beschluß vam 19. Januar 1896 verfügt, . die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 28. März 1896, Nach⸗
Amtsgerichte in der Müller'schen Gaftwirthschaft in Golm bach, angesetzt, in welchem die Hypo. hekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben, Stadtoldendorf, den 17. Januar 1896. Herzogliches Amtsgericht. Dehlmann.
(63915
Zur Zwangsversteigerung des dem Mühlenbesitze. Fr. Greese hieselbst gehörigen, an der Karlsstraße allhier belegenen Mühlengrundstücks ist der erste Verkaufstermin auf Sonnabend, den 28. März 1896, Vormittags III Uhr, und der Ueber⸗ botstermin auf Sonnabend, den 18. April 1896, Vormittags LR Uhr, anberaumt.
Fürstenberg, den 19. Januar 1896.
Großherzogl. Meckl. Amtsgericht. Giehr ke.
63899 Aufgebot. Der Ackerer Karl Gasser zu Koßweiler, Post Ro⸗ mansweiler, vertreten durch die Rechtsanwalte Dr. Reinhard und Burg in Straßburg i. Els., hat das Aufgebot bezüglich dreier vierprozentiger Pfandbriefe der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kommunal- kredit in Elsaß-Lothringen, Serie II Litt. A. Nr. 1347, 4588 und 4934, für welche am 1. Juni 1892 Zinskuponsbogen bis 1. Juli 1902 ausgegeben worden sind, welche Pfandbriefe er am 5. März 1883, am 29. Dezember 1383 und am 2. Januar 1884 er- worben hat, und welche ihm seit 7. Juli 1892 glaub⸗ haft zu Verlust gegangen sind, beantragt. Der In haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den L6. Dezember 1897, Vormittags EI Ühr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Straßburg, den 18. Januar 1896.
Kaiserliches Amtsgericht.
63900 Bekanntmachung. Auf Antrag 1) des Halbhöfners Carl Heinrich Friedrich Meyer in Tosterglope und 2) der verehelichten Halbhöfner Heinrich Steckel⸗ berg, Dorothee Margarethe, geb. Meyer, in Neestahl, als Erben des am 4. Oktober 1895 verstorbenen Halbhöfners Johann Jürgen Friedrich Meyer in Tosterglope, wird der von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungs ⸗Gesellschaft Iduna zu Halle a. S. am 16. März 1870 auf das Leben des Vorstehers und Halbhöfners Johann Jürgen Friedrich Mener in Tosterglope, geb. am 10. November 1824, ausgefertigte Versicherungsschein Tabelle 1 Nr. 100 557 über Ein Tausend Thaler Versicherungssumme, welcher verloren gegangen ist, hierdurch zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten. Der Inhaber dieses Versicherungsscheines wird auf⸗ gefordert, seine Rechte spätestens im Termine am T. Auguft 1896, Vormittags EA Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die be⸗ zeichnete Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Halle a. S., den 15. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. 8. (63898 Aufgebot.
Nachstehende von der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft Germania zu Stettin ausgestellte Ur⸗ kunden und zwar:
I. Policen:
I) Nr. 197 035 vom J. Mai 1869 über 1000 Thlr. für den Stations ⸗Vorsteher Ferdinand Buchhorn zu Widminnen, ;
2) Nr. 183 635 vom 5. September 1868 über 300 Thlr; für den Fournierschneidemüller Hermann Ruf zu Thieschitz bei Gera,
3) Nr. 448 682 vom 28. September 1889 über 3000 40 für den Landwirth Johann Heinrich Steffner zu Stradow bei Vetschau,
Nr. 140 928 vom 7. Juni 1866 über 1000 Thlr. für Frau Hulda Clara Jahn, d, . Windorf, verwittwet gewesene Taubert, zu Rochlitz,
5) Nr. 202 50h vom 23. August 1869 über 1000 Thlr. für den Mühlen⸗ und Dekonomiepächter Johann Carl Traugott Tischer zu Rossen,
6) Nr. 226 893 vom 23. April 1872 über 1300 Gld. für den Landschaftsmaler Ludwig Sckell zu München und dessen Ehegattin Theodolinde Sckell, geborene Le Feubure,
7 Nr. 269 764 vom 7. Oktober 1878 über 2000 M0 für den Gasthofsbesitzer Friedrich Hugo Deistung
zu Allstedt; II. Depositalscheine:
I) vom 29. Juli 1881 für Frau Anna Sophie Erdmann, geborene Bobelentz, zum Sterbekassen⸗ buch Nr. 60 834,
2) vom 25. März 1882 für Frau Henriette Petry, geborene Roth, zu Wiesbaden zur Police Nr. 1654 988,
3) vom 25. Juli 1874 für den Gießermeister Johannes stunz zu Ravensburg zur Police Nr. 202186,
sind angeblich verloren gegangen und ist deren Aufgebot und zwar:
zu 11 von dem Stations, Vorsteher a. D. und Kreiskommunalkassen Rendanten F. Buchhorn, früher zu Widminnen, jetzt zu Lötzen,
zu 12 von dem früheren Fournierschneidemüller, jetzigen n,, , und. Geschäfteggenten Hermann Ruf, früher zu Thieschitz, jetzt zu Mühls⸗
dorf bei Gera, R. j. S.
zu 13 von dem Wirthschaftsbe 4 Heinrich Steff ner zu Stradow bei Vetschau i. L,
zu 14 von der Ehefrau des Sattlers und Wagen⸗ bauers Wilh. Moritz Jahn, Hulda Clara, geborene
i am 17. Oftober 1572 ju Gut Selchow, Kreis
—
mittags 3 Uhr, vor unterzeichnetem Herzoglichen
zu 1 5 von dem jetzigen. Privatus, früheren Mühlen! und Oekonomie⸗Pächter Johann Carl Traugott Tischer sen. zu Nossen,
zu 1 6 von den Erben des verstorbenen Rentnerg Hermann von Maffei in Hallein, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Harburger J. zu München, Marienplatz 29 II, .
zu 17 von dem Rentner Carl Graef in Katharinen⸗ rieth, vertreten durch den Rechtsanwalt Friedrich zu Sangerhaufen, zu II 1 von der Wittwe Sophia Erdmann, ge⸗ bor ne Boblenz oder Bobelenz, zu Berlin, u Il 2 von der Wittwe Henriette Petry, ge⸗ borene Roth, zu Wiesbaden, Saalggsse 4, vertreten durch den Rechtsanwalt Range zu Stettin,
zu J 3 Lon dem Gießermeister Johannes Kunz zu Gieren b. Fla. vil, vertreten durch den Rechtsanwalt
Freude zu ü
— , beantragt. 366 Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spãätesten;
in dem auf den RES. Sep⸗ tember 1896, Mitt. 5 n Uhr,
. vor dem unterzeichneten Serichte . lisgbethstraße Nr. 42, 3 Nr. 50, anberaumten. lufgebots termin ihre echte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, . die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Stettin, den 11. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. Abth. XI.
63896 Aufgebot. Die Krankenkasse der Stralsunder Zucker⸗ fabrik, Aktiengesellschaft, hat das Aufgebot des für diese Krankenkasse ausgestellten, über 841,62 lautenden Sparkassenbuchs 11 Nr. 54 479 der hiesigen städtischen Sparkasse beantragt, und zwar unter der Anführung, daß ihr dies Sparkassenbuch in der Nacht vom 23. zum 24. August 1895 entwendet sei. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. September 1896, Vor⸗ mittags LI Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stralsund, den 17. Januar 18956.
Königliches Amtsgericht.
49445 Aufgebot.
Das Quittungsbuch der städtischen Sparkasse hier⸗ selbst Nbst. Nr. 9687 über 176 Æ 71 3 nebst Zinsen seit dem L Januar 1895, ausgefertigt für Fräulein Auguste Schmidt, ist angeblich verloren gegangen und soll uf den Antrag der Eigenthümerin, des Fräulein Auguste Schmidt hierselbst, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden.
Es wird daher der Inhaber des bezeichneten Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 24. Juni 1896, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 65) seine Rechte auf das Buch anzumelden und dasselbe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Königsberg i. Pr., den 15. November 1895.
Königliches Amtsgericht. XI.
ie g Aufgebot.
Es sind ge o zu Verlust gegangen:
1) der Schein der Distriktssparlasseverwaltung Gemünden vom 4. Februar 1869, Nr. 6084 über 25 Fl. 24 Kr. oder 40 MÆ 11 3,
2 der Schein derselben Sparkasse vom 3. Juli 1870 Nr. 6374 über 21 Fl. 29 Kr. oder 36 Æ 83 3.
Auf Antrag des Schmiedes Kaspar Alols Kober⸗ stein in Schonderfeld werden die Inhaber dieser Ur= kunden aufgefordert, ihre Rechte hierauf spätestens in dem hiemit, auf Mittwoch, den 1. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr, beim Königlichen Amtsgerichte Gemünden anzumelden und die ge—⸗ nannten Scheine vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt würden.
Gemünden, den 9. Dezember 1895.
Königliches Amtsgericht. (L. S.) (Unterschrift.])
63895 Aufgebot.
Die Erben des Arbeijers Georg Reinhard zu Poseritz, vertreten durch den Rechtsanwalt Jacobi zu Bergen, haben das Aufgebot des Sparkassenbuchs der — Sparkasse zu Stralsund Serie 11 Nr. 754 über 203 23 M nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1895 mit der Begründung beantragt, daß dasselbe verloren gegangen sei. Der 83 des Sparkassenbuchs wird deshalb hiermit aufgefordert, dasselbe spätestens in dem auf den 8. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine vorzulegen, , dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Stralsund, den 28, Dezember 18965.
Königliches Amtsgericht.
63897 Aufgebot.
Der Kaufmann Robert Hahn zu Gollnow, ver- treten durch den Rechtsanwalt Duncker in Gollnow, hat das Aufgebot folgender 4 Wechsel, bei welchen der Monatstag der , . nicht bestimmt an⸗ gegeben werden kann, , ö!
1) eines Prima. Wechsels über 300 , zahlbar am 30. Januar 1896 bei Henkert & Kasten * Stettin , vom Sch mei G. Tengler in Gollnow im * re 1896, gezogen auf ann Lüderwaldt in Gollnow und angengemmen don dem—
Windorf, zu Rochlitz i. S.
selben, mit Blanko Giro von G. T Dahn versehen, Dengler und Robert