1896 / 24 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

1 müssen, ehe man dazu kommt. Die Berechnungen, welche angestellt waren bei Schaffung des Gesetzentwurfs über die Kapital⸗ an 64 vollstãndig eingetroffen. Nur auf Grund solcher Be⸗ g ch vorgehen. Die Berathungen der Konfer ind für die Regierung von Werth gewesen, auf ECinzel⸗ heiten lasse ich mich nicht ein, weil die weitere Diskussion doch nur akademische Bedeutung haben würde. J Abg. Hofmann Dillenbur lz wenn es möglich wäre, in der nächsten Zeit eine allgemeine Verein⸗ ken der Versicherungesgesetzgebung durchzuführen, dazu bereit. ber da dies für die nächste Zelt nicht möglich sein wird, so wird es zweckmäßiger sein, eine Revision der einzelnen Gesetze herbeizuführen; denn namentlich das Invalidenversicherungsgesetz ist sehr revisions⸗ bedürftig. Der Antrag Auer ist praktisch und finanziell nicht aus⸗ hrbar; das hat der Herr Staatssetretair schon ausgeführt, Eine eschleunigung des Verfahrens der Rentenfestsetzung ist allerdings dringend nothwendig. Es giebt zu viele Instanzen; es muß eine Vereinfachung eintreten. it dem, was der Antrag Hitze verlangt, sind wir einverstanden; es darf aber eine stärkere Belastung nicht eintreten. Wir wollen aber auch den weiteren Entschließungen nicht präjudizieren und das würde geschehen durch Annahme der Worte: bei Einstellung weiterer Ansammlungen zu den Reservefonds“. Wenn die Mittel vorhanden sind, was . der Fall zu sein scheint, da die Renten in geringerem Maße gewährt sind, als man voraus⸗ sehen konnte, so würde die Einführung leichterer Bedingungen für die Invalidenrente uns zweckmäßiger erscheinen als eine e n der Altersgrenze für die Altersrente. Ein engerer nschluß der Invalidenversicherung an die Krankenversicherung ist dringend nothwendig. Es würde zu erwägen sein, ob nicht bei der Feststellung des Begriffes der Invalidität, in der Bestimmung, daß jemand „dauernd“ nicht im stande sei, ein gewisses Einkommen zu erzielen, das Wort „dauernd“ beseitigt werden könnte. Wir werden für den Antrag Hitze stimmen.

Abg. Schall (dkons.) erklärt sich für den Antrag Hitze, unter der Bedingung, daß die weitergehenden Zuwendungen an die Arbeiter keine höhere Belastung mit sich bringen, namentlich nicht für die Landwirthschaft. Die Landwirthschaft, führt der Redner aus, bat die Last opferfreudig auf sich genommen, aber höhere Lasten kann sie nicht übernehmen, weil die Landwirthschaft schwerer davon bedrückt wird als die Industrie; denn die Landwirthe bezahlen die Beiträge meist selbst, die Arbeiter verlangen das ausdrücklich bei der Abschließung des Arbeitsvertrages. Die Gesetzgebung bedarf, mancher Verbesserung. Es berührt oft schmerzlich und wir Geistliche bekommen oft dabon Kenntniß, daß jemand, der regelmäßig alle Bedingungen erfüllt hat, nachher wegen kleiner Formularfehler keine Rente bekommt. Eine alte Frau, welche den Bauern die Kinder wartet, während sie am Abend spinnt, hat keine Altersrente erhalten, weil man sie als selbständig betrachtete. Das kann nur eirbitternd wirken. Wenn nun noch Einwirkungen von außen kommen, wenn die Leute sagen: das ist die zugedachte Wohlthat des Staats, so wird die Unzufriedenheit immer größer. Ich möchte nichts Weiteres sagen, sondern nur noch bitten, daß bei der Festsetzung der Beitrags⸗ höhe das Dezimalsystem angewendet werde, daß die Beiträge nicht 14, 30, 24 und 50 3 betragen sollen, sondern 15, 20, 25 und 30 3. Ich muß auch dagegen protestieren, daß die Sozialdemokraten die Arbeiter⸗ freundlichkeit für sich allein in Anspruch nehmen. Ich halte mich für den Vertreter der Arbeiter meines Wahlkreises. Herr Wurm hat neulich gesagt: ‚Wenn es sich um das liebe Geld handelt, hört alles Religiöse auf.“ Bei den Sozialdemokraten hat das Religiöse ja schon langst aufgehört. Etwa des lieben Geldes wegen? Die Sozialdemokraten wollen die Vertretung der Nächstenliebe sein und möchten uns als Vertreter des Kapitalismus darstellen. Die „Gleich⸗ heit“, herausgegeben von Frau Ihrer, schreibt in der Weihnachts- nummer: „Die proletarische Frau ist in dieser Zeit scharf gemacht zum Klassenkampf“; ferner: Das Proletariat ist sein eigener Heiland; als * der Liebe mag die bürgerliche Gesellschaft das Fest feiern, das

roletariat weiß, daß der Klassenhaß herrscht'. Mit der Arbeiter⸗ freundlichkeit der Sozialdemokraten ist es also so eine Sache. Wenn sie eine folche Resolution einbringen, so pflügen sie mit unserem Kalb.

Abg. Gamp (Rp.): Die Landwirthe haben nicht Zeit, sich mit schriftstellerischen Arbeiten zu befassen, deshalb sind die Eingaben wegen einer Revision der Invalidenversicherung geringer geworden. Die Anträge der Sozialdemokraten sind unannehmbar, Ver Ver⸗ theidiger derselben hat sich in Widerspruch gesetzt mit sich selbst, indem er behauptete, es gebe wenig Industriearbeiter über 70 Jahre, und nachher erzählte, daß den über 70 Jahre alten Arbeitern in Staats⸗ werkftätten die Altersrente vom Lohn abgerechnet werde. Durch die Altergrente sind die Landes⸗Versicherungsanstalten des Ostens schon heute erschüttert, sodaß sie eigentlich jetzt schon bankerott sind. Der Fehler der Gesetzgebung war, daß man Altersrenten den Arbeitern zuwandte, die gar keine oder nur wenige Beiträge gezahlt haben. Dadurch wurden die Bezirke, in denen vlele Altersrentner sind, von vorneherein stark belastet. Berlin mit etwas weniger Einwohnern als Ostpreußen hat 2900 Altersrentner, Ostpreußen 19900. Ost⸗ preußens Versicherungsanstalt ist fast bankerott. Berlin braucht eigentlich gar keine weiteren Beiträge mehr zu erheben. Dagegen muß etwas gethan werden. Gegen die Ausdehnung der Fürsorge für die Industriearbeiter möchte ich doch Widerspruch erheben. Ich halte es nicht für richtig, die Wittwen und Waisen der land- wirthschaftlichen Arbeiter von der Reichsfürsorge auszuschließen. Es wäre aber zu erwägen, ob man nicht die Beiträge der Arbeiter und Arbeitgeber auf andere Weise aufbringen könnte; denn auch die Arbeiter sind zum theil schwer belastet. Daß die Arbeiter einer Erhöhung der Beiträge geneigt sein möchten, glaubt außer Herrn Brühne wohl niemand in der Sozialdemokratie. Es drängt sich der Gedanke auf, ob man nicht die Beiträge durch eine Steuer ersetzen könnte. Fürst Bismarck wollte die gefen der Arbeiterfürsorge decken durch das Tabackmonopol. Dieser Gedanke wird bei großen Parteien Widerspruch finden. Aber würden die Arbeiter einem solchen Vor— schlage nicht geneigt sein, wenn die Arbeiterbeiträge beseitigt würden? Es würde eine andere Steuer geben, um die Beiträge zu decken, das ist die Salzsteuer, durch welche die Arbeiterbeiträge beseitigt werden könnten, das ist eine Kopfsteuer. Dadurch würde die Individual- versicherung der Arbeiter aufhören und jeder Einzelne, der in Noth und Clend kommt, würde dadurch Anspruch auf Unterstützung be kommen. Dadurch würden wir ju einer Einheitsrente kommen. Wenn die Arbeiter die Salzsteuer bezahlten, würden für die Ar⸗ beitgeber die Lasten ebenfalls durch eine Steuer gedeckt werden können, en, Zuschläge zur Grundsteuer, zur Einkommensteuer u. s. w. natürlich unter Freilassung der Klassen, welche genügend durch die Saljsteuer belastet sind. Die Steuer würde vom Reich an die Landestheile vertheilt werden. Dadurch würden wir die ganzen kolossalen Kosten der Verwaltung sparen; wir würden Millionen den Arbeitern zuwenden, indem wir den Bau von Gebäuden für die Quittungskarten, die Be⸗ amtengehälter u. s. w. sparen könnten. Wir würden auf diesem Wege noch weiter gehen können, ohne die erwerbenden Kreise in ihrer Cxistenzfähigkeit zu bedrohen, weil die Vertheilung dann nicht nach

aßgabe der Aibeiterzahl, sondern nach Maßgabe der größeren TLeistungsfähigkeit der größeren Unternehmer vorgenommen werden würde. Wenigstens in den östlichen Provinzen könnte man die Alterg! und Invalidenversicherung mit der Unfallversicherung ver⸗ binden. Die wenigen Industriellen des Ostens kaum ein Unterkommen bei den Berufegenossenschaften, deren Sitz weit entfernt ist. Wenn lokale Genossenschaften errichtet würden, würde im Osten alles viel besser gemacht werden lönnen. Dadurch, würde auch die Unbequemlichkeit beseitigt, daß ein Großgrundbesitzer in vier oder fünf Genossenschaften getheilt wird: in die Müllerei,, Steinbruch⸗, Brauerei,, Tiefbaugenossenschaft u. s. w. Eine solche Umgestaltung würde im Osten mit Freude begrüßt werden. Dagegen bin ich nicht damit einperstanden, zu dem Umlageverfahren überzugehen. Das ist ein Wechsel auf die Zukunft, von dem wir nicht wissen, ob wir ihn einlöfen können. Mit der Ausdehnung der Fürsorge würden wir aber weiter kommen, wenn die Beiträge durch Steuern ersetzt werden. Damit würde auch die schwierlge Frage gelöst, wie man dem Handwerk

nn man gesetz

Meine Freunde wären,

und dem kleinen Betrieb die ungen zuwenden kann. Das ist der größte Fehler, daß die Versi g auf die Arbeiter beschränkt wurde, man aber die kleinen Unternehmer im Handwerk und in der Landwirthschaft ausgeschlossen hat.

bg. Kühn (Soz.): Die Leistung des Vorredners, e, er neben dem Tabacksmonopol des Fürsten Bismarck die Salgsteuer als Patrimonium der Enterbten entdeckt hat, hat mich überrascht. Wir werden diesen Vorschlag nicht in Erwägung ziehen. Die Salz- steuer ist eine besondere Belastung des Arbeiters, sie muß ermãßigt werden, ihre Erhöhung wäre eines Kulturvolkes unwürdig. Wenn . und Nationalliberale in vollständiger Seelenharmonie ezüglich ihres Antrags mit einander übereinstimmen, muß der Antrag ein sehr verdaͤchtiges Ding sein. An die Aufrichtigkeit des Interesses des Freiherrn von Stumm für seine Arbeiter kann ich nicht lauben, weil sein Freund, der Abg. von Kardorff einmal gesagt 696 wenn er gewußt hätte, daß das a ,. aufgehoben werden würde, würde er niemals für die Invalidenversicherung ge⸗ stimmt haben. Allein christliche Liebe und Arbeiterfürsorge waren nicht das Motiv für die Zustimmung zu diesem Gesetz. Die Ver⸗ sicherung sollte also als Zuckerbrot die Peitschenhiebe des Sozialisten⸗ Hie weniger fühlbar machen. Redner wendet sich dann gegen den Vorschlag, die Arbeiter zur Hälfte an allen Versicherungskosten zu betheiligen und ihnen dafür Theilnahme an der Verwaltung ein⸗ zuräumen. Dadurch, so führte er weiter aus, würden die Arbeiter nur noch mehr belastet als jetzt, wo sie schon bei der Krankenversiche⸗ rung einen Theil der Unfalllast für die ersten drei Wochen tragen, der eigentlich den Berufsgenossenschaften zufallen müßte. Freiherr von Stumm rühmt sich, auch ein Vertreter der Arbeiter zu sein; er behandelt aber seine Arbeiter nicht als Menschen, sondern wie Maschinen. Bezeichnend ist es, daß bei einer Berathung über die Umgestaltung der ganzen Grundlagen der Versicherungsgesetzgebung kein Arbeiter ,, gewesen ist. Die Fürsorge für die Wittwen und Waisen würde ja sehr zweckmäßig sein; bei gutem Willen wäre das auch durchzuführen. Aber bis jetzt hat die Invalidenversicherung nur den Charakter einer veränderten Armenpflege, denn die Durch⸗ schnittsrente beträgt nur 130 4 Redner wendet sich darauf gegen den Antrag des Zentrums, aus dem ihm der Geist Windthorst's entgegen⸗ wehe; denn er sei zu dehnbar. Windthorst, fährt er dann fort, warnte damals vor der Invalidenversicherung und meinte, jeder, der dafür stimme, sei ein Sozialdemokrat, und durch die Vorlage werde nur die Begehrlichkeit der Arbeiter gereizt, daß man sich ihrer nicht mehr erwehren könne. Die Rede endete mit der Empfehlung der sozial⸗ demokratischen Resolution. .

Abg. Dr. Hitze (entr.): Windthorst hat sich nicht gegen den Grundgedanken des Gesetzes ausgesprochen, sondern nur gegen die jetzige Ausgestaltung desselben, namentlich gegen den Reichszuschuß.

enn der Vorredner eine Seelenharmonie zwischen den National- liberalen und uns konstatiert hat, so erinnere ich daran, daß unsere am letzten Mittwoch berathene Resolution über den Arbeiterschutz die , des ganzen . auch der Sozialdemokraten, gefunden at, also dieselbe Seelenharmonie auch zwischen uns und den Sozial⸗ demokraten besteht. Daß man so wie der Vorredner gegen unseren Antrag vorgeht, beweist, daß doch wichtige Momente darin enthalten . müssen. Die Herren sind also wohl nur eifersüchtig auf unseren ntrag. Ein Vertagungsantrag wird hierauf angenommen.

Persönlich bemerkt

Abg. Freiherr von Stumm: Dem Stagtssekretär ist es gar nicht eingefallen, die Sozialdemokraten als Vertreter der Arbeiter hinzustellen, sondern er hat nur von Arbeitern gesprochen, die ihre Vertreter hier im Hause hätten, die ihre Wünsche geltend machten, und nur der Umstand, daß sich der Staatssekretär bei diesen Worten direkt an die Sozialdemokraten wandte, hat dieses Mißverständniß hervorgerufen. Herr Kühn hat mir eine Aeußerung meines Freundes von Kardorff vorgeworfen. Zwischen uns herrscht in allen politischen re. das weitgehendste Einverständniß, nur in Bezug auf die

rbeiterversicherung gehen wir ziemlich weit auseinander. Herr von Kardorff hat 1883 gegen das damalige Unfallversicherungsgesetz ge⸗ stimmt, und 13889 nur mit schwerem Herzen für das Altersversicherungs⸗ gesetz, während ich die Gedanken, die im wesentlichen in der Unfall⸗ und Altergversicherung liegen, schon 1863 zum Ausdruck gebracht habe, zu einer Zeit, als von der Sozialdemokratie noch keine Rede war. Ich konstatiere schließlich, daß Herr Gamp seine Ausführung über die Salzsteuer nur für seine Person gethan hat. Schluß 55. Uhr. Nächste Sitzung Dienstag, 1 Uhr.

(Etat, Gewerbeordnungsnovelle.)

Nr. 4 des ‚Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Feichßamt des Innern, vom 24. Januar, hat fol⸗ genden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verbot der in Wien erscheinenden Zeitung ‚Volkstribüne Organ für die Interessen des arbeitenden Volkes.“ Zoll.! und Steuerwesen: Umtausch der Obli⸗ gationen der russischen zweiten Staats⸗Prämienanleihe vom Jahre 1865; Namhaftmachung einer zur Zusammensetzung des allgemeinen Branntwein⸗Denaturierungsmittels ermächtigten Firma; Titelver⸗ leihung. Militär Wesen: Aenderung der Landwehr-Bezirks⸗-Ein⸗ theilung für das Deutsche Reich. , Ernennungen; Exequatur⸗Ertheilung. Polizei ⸗Wesen: Ausweisung von Aus⸗ ländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 4 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 25. Ja⸗ nuar, hat folgenden Inhalt; Amtliches; Dienst⸗Nachrichten. Nichtamtliches: Die karolingische Pfalz in Aachen. Bau und Ein⸗ richtung ländlicher Volksschulhäuser in ,,. Das Hochwasser der Spree im Fahre 1895 und die Schiffahrtsanlagen am Mühlen damm in Berlin. Geheimer Regierungs- Rath, Professor Dr. Moritz Rühlmann in Hannover ß. Der Wettbewerb für die Rhein- Straßenbrücke bel Worms. J. Vermischtes: Preisbewerbung für den Neubau eines Provinzial-Museums in Hannover. Wettbewerb um Entwürfe zu einem Plakat der Schuliheiß⸗Brauerei in Berlin. XII. Wanderversammlung des Verbands deutscher Architekten. und Ingenieur⸗Vereine. Baukosten der Hochbauten in Preußen 1894/95. Wettbewerb für Entwürfe zu Lichtträgern. Besuch der Tech⸗ nischen Hochschule in München. Stadt⸗Baurgth a. D. Adolf Gerstenberg in Berlin . Geheimer Kommerzien Rath Schichau in

Elbing 4. Bücherschau.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

13. Februar, 11 Uhr, im Gebäude der Provinzial Verwaltung zu , Lieferung von Steinkohlen für die Dampfmühlen bei chellingwonde, Schätzung 7 Fl. per Schiffgtonne. Bedingungsheft Rr. 24 liegt nach dem 36. Januar 1896 zur Einsicht im Ministerium für Waterstaat, Handel & Nyyerheid, bei den Provinzial. Verwaltungen und ist, bei Franko-Anfrage, gegen Be— zahlung der. Kosten erhältlich bei Hebrüder van Cleef, Buchhändler im Haag, Spui Nr. 28. Am 6. Februar 1896, Mittags 12 Uhr, Anweisung an Ort und Stelle. Nähere e, ,. ferner erhältlich bei dem Haupt⸗Ingenieur van Manen zu Haarlem, dem Ingenieur van den Thoorn zu Amsterdam und dem Hauptmaschinisten

zu Schellingwonde.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernteergebniß Oesterreichs im Jahre 18995. Einer von dem K. K. österreichischen Ackerbau⸗Ministerium soeben veröffentlichten Uebersicht über das Ernteergebniß der wichtigsten ö im Jahre 1895 entnehmen wir 6 Zusammen ellung:

Von der gesammten Ackerlandfläche Oesterrkichs im Ausmaß von 10 636 872 ha entfiel auf den 2 von Weizen, . Gerste, Hafer und Mais im Jahre 1895 eine Area von 6 365 131 ha, d. i. 60 0. ;

Dieselbe vertheilte sich im Jahre 1895 auf die fünf Körner früchte, wie folgt:

Ernteertrag im Jahre 1895

durchschnittlich per Hektar

1.

Produkte Anbaufläche

im Ganzen

hl

41

10925 586 16 459 650 13 291583 18 180049

4769 600

ha

14 684 123 23 479756 20 805 589 Hafer. 1949632 40121165 Mais 346 352 6 596 895

) 4 1 Meter⸗Zentner 100 Eg.

1063832 1811725 1193570

Weizen.. Roggen

13 ; 15 Gerste .. 17

20. 19

/ 1 1

Verkehr õ⸗Anstalten.

Bremen, 25. Januar. (W. T. B.) Nord deutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Fulda“ ist am 23. Januar Abends von Neapel nach New. Jork abgegangen. Der Schnelldampfer Lahn“ bat am 23. Januar Abends die Reise von Southampton nach New⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer „Pfalz“ hat am 23. Januar Abends Las Palm as passiert. Der Postdampfer, Bonn“ ist am 23. Januar Abends auf der Weser angekommen. Der Reichs Post⸗ dampfer Bayern“ hat am 23. Januar Abends Vlissingen passiert.

26. Januar. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Werra“ hat am 24. Januar Nachmittags die Reise von Gibraltar nach Algier fortgesetzt. Der Postdampfer ‚Wittekind ist am 24. Ja⸗ nuar von Buenos Aires abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ ist am 25. Januar Morgens auf der Weser an⸗ gekommen.

am burg, 24. Januar. (W. T. B.) Ham burg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗ Attien Gesellschaft. Der Postdampfer „Phoenicia“ ist gestern Abend in Cuxhaven eingetroffen.

London, 25. Januar. (W. T. B.) Die Union⸗Dampfer Arab“ und „Trojan“ sind auf der Ausreise gestern in Kap⸗ stadt angekommen. .

27. Januar. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Spar⸗ tau“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

Rotterdam, 24. Januar. (W. T. B.). Niederländisch⸗ Amerikanische Dampfschiffahrts⸗ Gesellschaft. Der Dampfer Amsterdam“ hat heute Morgen Prawle Poin passiert. Der Dampfer ‚Schie dam“ hat gestern Abend 165 Uhr Lizard passiert.

26. Januar. (W. T. B.) Die Dampfer ‚Veendam“ und Nerkendam“ sind am Sonnabend Morgen von New-⸗Jork ab⸗

gegangen.

Theater nud Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Der Verfasser der erfolgreichen Lustspiele Halali“ und Die stille Wache“, Richard Skowronnek, hat das Repertoire der Königlichen Bühne abermals um ein Stück derselben Gattung be— reichert, das am Sonnabend mit Beifall aufgenommen wurde. Das, selbe betitelt sich Die kranke 5 Wiederum ist es der derbe und biedere Volkschgrakter der Landleute Ostpreußens, der engeren Heimath des Verfassers, der dem neuen Lustspiel die Lokalfarbe und den humoristischen Grundton giebt; nur die Handlung des ersten der vier Akte spielt sich in einem Berliner Pensionate ab, wohin die junge Wittwe und Gutsherrin Frau von Nesselkamp mit ihrer Schwester Sabine und dem Verwalter auf der Suche nach ihrem Schwager, gekommen ist. welch leßterer der Prima des Gymnasiums zu Nakel entfloh, um sich in der Reichshauptstadt der Literatur zu widmen. Es gelingt, den Flüchtling einzufangen, und mit ihm begiebt sich die Ge—⸗ sellschaft, der sich noch Br. Lüchtenau, ein Berliner Schriftsteller modernster Richtung, anschließt, nach Ostpreußen auf das Nesselkamp'sche Gut Siebenlinden. Hier soll Dr. Lüchtenau in ländlicher Stille sein Werk „Die kranke Zeit“ vollenden. Es versteht sich schon bei der ersten Einführung dieser Persönlichkeit für den Zuschauer von selbst, daß es sich nur um einen Poseur handelt, der es mehr auf die Hand der schönen Wittwe, als auf dichterische Lorbeeren abgesehen hat, und so geht die Handlung während der nächsten drei Akte dem unvermeidlichen Schluß der Entlarvung dieses Scheinliteraten und der Vermählung der Frau von Nesselkamp mit dem edlen, männlichen Verwalter Breitenstein entgegen. Der Durchsichtigkeit und an sich geringen Spannkraft dieses dramatischen Gewebes hat der Verfasser durch allerlei derb⸗humoristische Zuthaten abgeholfen, welche die Lachlust erregen und in Verbindung mit der gut beobachteten und festgehaltenen Lokalstimmung dem ganzen Werk eine breite Behaglichkeit verleihen. Der Versuch, eine Satire auf moderne Literaturströmungen einzuflechten, war das Einzige, was einigen Widerspruch hervorrief. Die vor— zügliche Darstellung kam der Wirkung sehr zu statten. Neben den Vertretern und Vertreterinnen der Hauptfiguren: Fräulein Poppe 5 von Nesselkamp), Fräulein von tayburg Sabine), Herrn Vollmer (Dr. Lüchtenau), Derrn Molenar (Verwalter), waren es die Darsteller der ostpreußischen Volkstvpen, insonderheit die Herren Plaschke, Will und Hartmann, die sich durch große Natur⸗ treue hervorthaten. Frau Conrad und Frau Schramm, von denen erstere eine Berlinerin, letztere eine französische Gouvernante spielte, k ebenfalls vortrefflich. Weniger am Platz war trotz ihres munteren Wesens Fräulein Hausner als Primaner, weil ihre äußere Erscheinung für eine derartige Rolle gänzlich ungeeignet ist. Der Beifall rief den Verfasser nach den Aktschlüssen mehrmals vor

den Vorhang. Theater Unter den Linden.

Gestern Nachmittag sang Herr Werner als Gast die Rolle des „Zigeunerbaron“ in der gleichnamigen Operette von Johann Strauß. Der Sänger besitzt eine sympathische, wohlgebildete Stimme, gebietet über reiche Ausdrucksmittel, die von einem lebhaften Temperament, also einer Begabung unterstützt werden, die gerade für einen Operettensänger von großer Bedeutung ist. Nach einer einzigen ein abschließendes Urtheil über den Känstler nicht wohl möglich; jedenfalls machte aber sein gestriges Auftreten einen durchaus erfreu⸗ lichen Eindruck, sowohl was die Sicherheit des musikalischen Vortrags, als was die Gewandtheit des Spiels anbetrifft. Fräulein Fischer hatte sich mit Geschick der schwierigen Rolle der Saffi angenommen und fand vielen Beifall, obgleich ihre kräftige Stimme gestern ofterd zum Tremolieren hinneigte. Herr Wellhof führte mit Behagen und feuriger Bewegung die oft ven ihm gesungene Partie des Schweine. züchters Isupan durch, und Fräulein Cornelli sang mit Erfolg die Rolle der Zigeunermutter.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen. Arthur Sullwan's ‚Ivanhoe“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung zur ufführung. Den Ivanhoe singt Herr Sylva, den Templer Herr Bulß, die Rebecca Fräulein Reinl, die Rowena Fräulein Egli. = In dem Spielplan der laufenden Woche tritt eine dahingehende Uenderung ein, daß am Mittwoch „Oberon“ und am Donnerstag „Die Meistersinger von Nürnberg“ gegeben werden.

Im Königlichen Schauspielbause findet morgen die dritte Aufführung von Richard Skowronnek z Lustspiel . Die, kranke Zeit. statt. Der Epielplan ist dahin abgeändert, daß Freitag „Faust,;, Sonnabend und Sonntag „Die kranke Zeit‘, Montag n Woche „König Richard JI.‘ und Viensiag nächster Woche, Quitzowg gegeben werden.

ie

141

Der Ausweis der Reichsbank vorn 23. Januar weitere erhebliche Stärkung des Statut. ö. bestand im Betrage von 966 320 000 über um 29 605 000 4K vermehrt;

32 643 000 S6 angewachsen.

Handel und Gewerbe.

Der

n zeigt eine gesammte KRassen⸗

n hat sich der Vorwoche gegen⸗ der Metallbestand allein ist um Der Bestand an Wechseln hat sich um

47 781 000 M auf 557 254 000 S, und der Bestand an Lombard

forderungen auf diesen beiden Anlagekonten zusammen 69 135 000 41S eingetreten. umlaufenden Noten

um

bh 134 000 , (Giroguthaben) sind um 13 166 000 M auf 414 0699 000. angewachsen.

die sonstigen

21 354 000 .

mit 1081 935 000 tãglich

166.

auf 92 375 000

AM ermäßigt;

zuse ist also ein Rückgang um Auf passiver Seite zeigt der 6 der S eine fälligen

Abnahme um Verbindlichkeiten

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kok an der Ruhr und in Oberschief ien. .

An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 13 062.

gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien

zeitig gestellt keine Wagen.

Beim Königlichen die nachbezeichneten Grund Ecke Zellestraße, dem läche h9 a; Ersteher wurde der Kauf erlin für das Meistgebot vo Platz 6/ H dem Kaufmann P. G.

Zwangs-⸗Versteigerungen.

nicht rechtzeitig

sind am 24. d. M. gestellt 4971, nicht recht.

Amtsgericht 1 standen am 23. stücke zur Versteigerung: . Maurerpolier C. F. H

Rigaerstraße, artwig gehörig;

mann Philipp Weil zu n los ob nm Am Stralau? Moedebeck gehörig; Nutzungs—

werth 15 680 MÆ; mit dem Gebot von 207 500 Me bließ' der Kauf mann Gust av Kom aw zu Berlin Meistbietender. . Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am zur Versteigerung:

21.

Januar

dd 0090 M Grundstück straße 11, dem Kaufman Paul Frie straße 46, werth zur Gebäudesteuer veranlagt; gesellschaft in Firma: Berlin, Mariannennrafe 31 / 82, Aufgehoben wurde das Verfahren der 3 der nachbezeichneten Grundstücke: rauchstraße 20,

gehörig;

die nachbezeichnetan Grundstück Grundstück zu k ö ö Wilhelm Schütze gehörig; werto zur Gebäudesteuer veranlagt; thünmer Hermann Rathke zu Gebot von

Fläche 4,388 a;

Fläche 6,76 a;

Neue Berliner

ehörig. Grundstück zu Groß-⸗-Lichterfelde,

Ecke Louisenstraße, dem Baumeister Arthur

Groß Lichterfelde gehörig. Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen ferner

die nachbezeichneten Grundstücke Steglitz, Werderstraße 32

gehörig; Fläche 5, 90 a;

Sedanstraße 41, dem Zimmermeister 3 2; mit 61090 6 Nutzungs⸗ Meistbietender blieb der Gigen⸗ Berlin, Naunynstraße 87, mit dem zu Schöneberg, Koburg— drich zu Berlin, Emdener—⸗ mit 9000 Ml ö . die Aktien⸗ Baugesellschaft zu mit dem Gebot 96 162 6 ö . Zwangsversteigerung wegen Gꝛundstück zu Friedenau, n een, dem Gastwirth Wilhelm Grube zu Friedenau

Nutzungs⸗

Lankwitzstraße 10,

; 1 Versteigerung: dem Zimmermeister Gustav Böttger Meistbietende blieb die Deutsche 3

Petzenbürger zu

Grundstück zu

Versicherungs. Gesellschaft in Lübeck mit dem Gebot von 745 . =

Grundstück zu Friedenau, Ecke Handjeryst platz, dem Rentier August ö 6

aße 94 und Maybach nn gehörig; Fläche 952 a;

mit 11 00 96 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; Meist⸗

bietender blieb der Badeanstalts.Besitzer

Julius

Pfitzner zu

Berlin, Michaelkirchstraße l, mit dem Gebot von 160 550 S '.

Grundstück

zu Schöneberg, Eduard Adam und dem Maurermeister An Antheilen und Rechten gehörig; Fläche 6, 86 a werth zur Gebäudesteuer veranlagt Gebot von göoh,45 „e blieb die

Coburgstraße

zu Berlin Meistbietende.

wurden

Beim in der

Königlichen A Zimmer meister

Mittags 12 Uhr, anberaumt.

Ausweis über den Verkehr auf dem

viehmarkt vom

Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine zewicht gehandelt werden. schnittspreis für 190 kg.) 1. Qualität 114—- 120 c, II.

13, ton Huhn zu gleichen .. ; ö. e . Nutzung mit dem festgesetzten geringsten Preußische Hypotheken, Aktien. Bank

Amtsgericht zu Charlottenburg urde imm ter Gustary Schu lz'schen dersteigerungesache die Januar-Termine aufgehoben ir Versteigerungstermin

25. Januar 1896. Auftrieb und

Rinder.

dem Privatier

Zwangs⸗ und ein ander⸗

. auf den 4. März 1896, Vormittags r, ein anderweiter Verkündigungstermin auf den J. März 1896 /

Berliner Schlacht

Markipreise nach

welche nach Lebend glufttich 385 Sine h

(Durch⸗ Qualitãt

100 —– 110 M, 1II. Qualität 90-96 S, IV. Qualität So- 88 6. -=

Schweine.

20 60 Tara. Kälber.

Auftrieb 7677 Mecklenburger 92 94 S, Landschweine: ringere 86 86 S, Galizier Ms, lei Bakonyer —, j r. Auftrieb 1235 Stück. L. Qualität 1,i2–- 1,20 A,. II. lität 0,99 O96 M. Schafe. schnittspreis für 1 kg.) G öd = G. 34 4,

Stück. (Durchschnittspreis für 106 kg.) 3. gute 88 - 90 S, b. ge⸗ s. 1 J t, bei ei kg Tara pro Stück. (Durchschnittspreis für 1 Kg.) Qualität ( 98 1.10 M1, III. Qua- . ö. . Stück. I. Qualität 0, 88 - 1,0900 , II. alita III. Qualitt 6 ö ö

(Durch⸗

? in 25 fn . 85 Berlin, 26. Januar. (Wochenbericht für Stärke, Stärke

fa brikate und H

la. Kartoffelmehl 144 15 „, Ua. Kartoffelmehl 114 121 paritãt

Berlin

ülsen früchte von Max Sabergky, Berlin W. 8.)

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Syrup 177 18 66, Kap. Grxport 155 - 19

lber 16—– 163 Bier⸗Kuleur 3 sekunda 17-19 . eisstärke 6 ==47 66, Maisstärke

do. W 37 38

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Viktoria ⸗Erbsen

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14 —18 . 14—–19 4Æ1, Futtererbsen 127 —13 M,

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Ia. Kartoffelstärke 144 15 , 6, feuchte Kartoffelstärke Fracht gelber Syruy 166 —17 ,

Kap.

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4. 18 e, 25-28 6, Schabestärke 32— 33 , 14 —19 S,

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und Schlesische do. Studen)

grũne inländische weiße ungarische

Bohnen 21 22 , galizische und rufsische Bohnen 18— 20 ,

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e lei nffg, rug, ittel do. neue 18 weiße 18 - 20 4, g ; interrübsen 13

is = 15 16 , ;

; 24 , kleine do. blauer 22 28 , do. weißer 40-50 0, elber Senf 12 0 ef, Hanfkörner 179 bis AMS, Winterraps 185 198 , 5 3 . 6 46, nsaa —20 S0, ai g BS , T ernln. , pa. marseill. Erdnußkuchen 12

Pferdebohnen 10 11 ,

en 12 14 M, Rapskuchen 97 105 , 138 1, pa. doppelt gesiebtes Drum

62 0 123 - 15 , pa. helle getr. Biertreber 28 bis

La. getr. Getreidescht 2. get. Mals. Weise nfchlem we . ö, 31 =* 34 n ten, m, n,.

(Alles

nion waren 36 036 Akti bei welcher verschiedene Vor elangten die Anträge des Au g zur Annahme.

121 —15 6, 2 d/ 124 18 4A, ge telt 8 9 4A, 2 M, Weizenkleie 8J 9 0

erlin bei Partien won mindesteng Jo oh kg . . . ö. . außerordentlichen Generaloersammlun eingehender Debatte,

8 100 kg ab

en vertreten.

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ichtsraths und der

Dritte Beilage

** Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 27. Januar

189.

Das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Sessen . Zeit schrist des Landesgewe rbvereins, hat in . n uar 1896 folgenden Inhalt: Sta ristische Mittheilungen aus dem Großherzegthum Hessen für das Jahr 1694. Borlärfige Ergebnisse der Berns und Gewerbezählung am 14. Juni 1835. Dis Fehl. böd n. Zwischendecken) nnd ihre Nachthein Eine neue Art von Strahlen. Schutzborrichtungen für Gag. C lühlichtlampen. Aus en Ortegewerhevere men. Beerfelden, Worn. 16, Alzey. Flonheim, Nieda, Roßdorf, Steinbach a. T. Verschu dene Mittheilungen. Patente und Gehrauchsmuster von im Großherzogtum Hessen lebenden Gäfindern. Entscheidungen des Reichs gerichtg. Vie Dieudo Freze en. Wottʒeichen· dalamitäten. Bayerische Landesausstellung zu Nürnberg im Jahre 1896. Neuartige Benutzung von Druckluft.

Elemente für Haustelegraphen. Der Aufsichtsrath der Hamburger Hypothe ken-Bank Die Generalversamm⸗

hat die Dividende für 1895 auf 8 do festgesetzt. lung findet am 22. Februar in Hamburg stätt.

Breslau, 25. Januar. (W. T. B.) Getreide⸗ und = dukten markt. Spiritus pr. 100 1 100569 exkl. 50 M . . ö Januar 50, 30, do. do. 70 S6 Verhrauchzabgaben pr. Ja— nuar 30, 80.

Magdeburg, 25. Januar. (W. . ick Fornzucker exkl., von 92 00 1200 12,25, . 3 85 ‚. Nendement 11,50 11,75, neue ö ö NRechhroduft⸗ ck! d FRendement 8, 45— 9,45. Ruhig. Brotrafflnade . 24, 9h. t raffinade II. 253,5. Gem. Rafstnade mit Faß 35 2425 Gem, Melis 1 mit Faß 23, 2. Stetig. Nopzugker . Prgtukt Trans. f. a. B Hamburg vr. Januar 1,415 bez., 11,50 Br., pr. Februar 11,45 bez, II, 477 Be, pr. Vöär; 11456 bez, 11455, Br., br. April 11,45 bez, 1,4737 Br, pr Oktober⸗Vezember 16,97 bez., 11,00 Br. J H

Essen a. d. Ru hr, 25. Januar. (W. T. B * inisch⸗ westfälische Kokssyndi kat ladet, wie di nher, T , , e . . ö auf den 30. Januar ein. Auf

r Tagesordnung stehen: die Einschät ü die Bei⸗ träge für das ö Quartal. n, Leipzig, 25. Januar. (W. T. B.) Ka . in⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. ö . ö Fehruar 3,30 „6, kt. März 3, 30 S6, pr Aprst 3,328 yr. Wai K Jun 3,87 , pr. Juli 3, 376 Me, pr. Alugust 3, 40 4 6 emhe⸗ 3, 40 n, vr Oktober 3,423 4, pr. November 3 423 H, r. Dezember z 427 6. Umfatz 060 Kg. Ruhig. K . Mannheim, 25. Januar. (W. T. B. rodukter r' Weizen yr. März Ih. 85, pr. Mai 16,70 i . ö. e en g) . pr, Mai Jzs. Fafer vr. März 1350, pr. Mai 1550. Mad Pr; Mär; 10 00, pr. Maj 16 00.

. . 26. Januar. (V; T; B . Börsen⸗Schlußhericht. affiner es Petroleum. (Offizielle Notierung der Iremner Petrol ehen · Bor e.) Behauptet. Loks 6.10 Br. Russisches Petroleum. dots io; Br. Sch mal;. Sehr fest. Wilcox 316 *. Armour Hielt 304 3. Cudaly 31 3, Choice Groerv s g, White label 32 , Fairbanks 269 3 Speck. Fest. Short clear middling loko 273 . Reis höher. Kaffee unverändert. Baum“ loko 43 g. Ta back. Umsatz:

wolle stetig. Upland midol. ! (5 Seronen Carmen, b0 Seronen Ambalema, 21500 Packen St. Felsr.

Hamburg, 25. Januar. (W. T. B.) Getreide ; Weizen loko ruhiger, holsteinischer loko . 1st zsde ant loko ruhiger, hiesiger ——, mecklenburger loko neuer 140-46 rufsischer loko fest, 87? 89. Hafer ruhiger. Gerste ruhiger. Rüböt fun verzollt) fest, loko 43. Spiritus behauptet, vr. Jannar-Februar . Br pan, r, 17 . ö April. Mai 147 Br., pr Mai⸗Juni 177 Br. Kaffee ruhig. Umsatz 1660 Sack. Petroleum still, Standard white loko 6,10. J

Ham burg, 25. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags—⸗ bericht. Good aperage Santos pr. , n . pre h fag Mai 674. pr. September 634, pr. Oktober 64, pr. Dezember S063 Vehacptgt Zuck erm ark. (Schlußbericht Nüben. Robzucker 1. Produk; Baste S3 oss Rende ment neue Usance, frei an Bord Hamhurg. pr. Januar 1423, pr. März 11528, per Mai 11,671, pz August 11,876, per Oktober 10,95, per Dezember 10,5. Ruhig:

Wien, 25. Januar. (W. T. B.) Ausweis der 5sterreichisch⸗ un ggrischen, Staats b ahn (österreichisches 1 vom ihr fg, W. Januar 643 861 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 57 464 Fl.

Wien, 26. Januar. Im Niederösterreichischen Gewerbe; her cin machte der Präsident Czedik davon il ln daß . Verein eine Glückwunsch⸗Deputation zum jährigen Jubiläum des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißeß nach Berlin entsandt habe und hob die überaus liebenswürdige Aufnahme hervor welche die 66 dort an . Stellen gefunden.

. dest, 25. Januar. (W. T. B.) Produkte nmarkt. Weizer lolo fest, pr. Frühjahr 6,33 Gd., 6.59 Br., pr. Herbst „e, 118 Br. Roggen pr. Frühjahr 633 Gd., 635 Br. Hafer pr Frühjahr 603 Gd, 696 Br. Mais pr. Mai-⸗Juni 33 Gd. 435 Br. Kohlraps vr. August September 10, 665 Gd, 10,85 Br.

London, 25. Januar. (W. T. B.) Wollaukt ion. Wolle stramm, Preise unverändert; mittlers und ordinäre Crosbreds weniger . 2B oso Javazucker 133 ruhig, stetig, Rüben ⸗⸗ R loco 1135 ruhig, stetig. J

Liverpool, 25. Januar. (W. T. B.) Baumwolle Umsatz So00 Ballen, davon für Spekulation und Export 1006 Ballen. Stetig. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. Fanuar—

ebruar 416 / 3 Verkäuferpreis, Februgr⸗März 4* / Käuferpreis, März=

pril 47s 42/6 Verkäuferpreis, April⸗Mai 4715 do., Mai⸗Juni 426 4Isis Käuferpreis, Juni-Juli 4ne-— 4msis Werth, Juli August Es- 47st do., August⸗September 41/3 Verkäuferpreis, September⸗ Oktober 48/33 —– 216 /e do., Oktober⸗November 47 /ge = 416sga d. do.

Paris, 25. Januar. (W. T. B.) (Schluß) Ro r behauptet, 88 oo lots 39, 50 à 30, 123. Weißer rah 3h . 100 Rg, Er. Januar 32,00, pr. Febr. 32,124, vr. Marz. Funi 33, *r5,

pr. Mai⸗August 33,00.

Paris, 25. Januar. (W. T. B.) Der „Temps“ meldet aus Madrid;, die Bank von Span ien werde der Regierung nochmals 39. Millionen vorstrecken, welche gleich den vorhergehenden Vor— schüssen von,. 27 Millionen durch die Cubanischrn Bonds garantiert würden. Die Bank habe jedoch der Regierung erklärt, die Regierung müßte nunmehr eine andere Garantie für einen weiteren Kredit

finden.

Bern, 26. Januar. (W. T. B.) In der gestrigen General⸗ versammlung der Gotthardbahn wurde mitget mom 96 ö 17. Dejember 1895 im Ganzen 195 Aktionäre mit 27 528 Aktien in das Aktienbuch eingetragen wurden. Anwesend waren 36 Stimm berechtigte. Außer den wiedergewählten 15 bisherigen Verwaltungs. , neu gewählt: Cahn⸗ Speyer in Wien und fünf

r.

Am sterdam, 25. Januar. (W. T. B. ava · K . *. d fer in gen 28 ö. 1 45 onstantin opel, 24. Januar. (W. T. B.) Die Betriebgz⸗ einnahmen der Anatolischen Eisenbahn auf der Stammlinie

75 6

Galvanische

Haidar⸗Pascha Angora (678 km) betrugen im Mon 1896 350 545 Fr. im November 1864 ö. Fr. r n nm. 1. Jam ar bis 30. Norember 1895 betrugen die Betriebseinnahmen 32902 730 Fr., für denselben Zeitraum 1894 2 957 537 Fr. Die Betriebs⸗Ausgaben betrugen im November 1895 144 3835 Fre, im November 1594 163 505 Fr, vom J. Januar bit 30. November 1595 1 634167 Fri, im gleichen Zeitcaum 1894 1 879 4534 Fr. ö 39 den , , . des Ergänzungsnetzes Xstkische hir Konig erfolgt bis zur gänzlichen Fertigstell ie Netzes zu Lasten des Baufondt. 57 , Kon stantin opel, 26. Januar. (W. T. B.) Das Gerücht betreffend die Verlängerung des k wird . dementiert. Das Moratorium läuft am 2. März ab,

New Jork, 25. Januar. (W. T. B. Die Börse eröß j strammer Haltung; im weiteren De hf trat . Reartion ein. Der Schluß war recht fest zu den höchsten Tages kursen er . in , i. 113 o Stück. Wer gen eröffnete schwach und mit niedrigen Kursen günstigeren zolitischen Nachrichten aus Europa . a fun lelz⸗ ländische Rechung; dann schnellten die Preise aber plötzlich in die Höhe und. konnten sich bis zum Schluß gut behaupten. Die Steige⸗ rung wird einem Manöver in Chicago zugeschrieben. Später, als guch die erschreckten Bgissiers zu Deckungen schritten, erfuhren die Preise eine nochmalige Aufbesserung. Der Schluß blieb sehr fest. ö. ö r, 4. ab, erholte sich aber bald

er un recht Jest. Ver Markt k ö ,, ( 3. 1kt wurde beherrscht durch die Wag renbe richt. Saumwolle⸗Preis in New⸗Jork Ss ns, do in New. Orlean 8, Petroleum 3 white . 35 zo. do. in Philadelpbia 7, 45 do. rohes (in Cafes) 3,50, de. Piy⸗ ine Gertifie⸗ yr. Februar 1615. Schmal; Western steam 6 00, 5. Rohe u. Brothers 637. Mais per Januar 363, do. per Mãrz 363, do. per Mai 364, Rother Winterweizen 7737 Weiz per Ja⸗ nuar 726. dr März 756, do. ver Mai 713. ver Juli Fl. Gesrche— fracht nach divervool 3. Kaffee fair Rio Jir. 7 33, do. Ris Nr. 7 per Februar 12,95, do. do. ver April 12,50. Mehl, Spring Wheat dean, 23 . zz, Zinn 13,95, Kupfer 9 86. ö

er er in der vergangenen Woche ein ü

. 9 . ö ö a e, g, 9330 ö Doll. . 3

; n für offe ? ; i 1 Doll., gegen 3 031 983 Doll. in

Chicago, 25. Januar. (W. T. B.) Weizen se a auf unerwartete ungünstige Kabelberichte, sowie i g 266 ö Ankünste im Nordwesten zwar etwas niedriger ein; dann trat aber auf Käufe der Großspekulanten und reichliche Deckungen der Baissters eine erhebliche Steigerung ein, die bis zum Schluß anhielt. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, dann trat im Einklang mit dem Weizen eine Erholung ein. Der Schluß blieb recht fest. Weizen pr. Januar aß, pr. Februar 3, Maig per Januar 283 Schmalz ver Januar 5.77. do. ver Mai 607. Speck shorz clear 545. Pork per Januar 10,66. .

Mannigfaltiges.

Das Mggistrats⸗Kollegium hat in seiner Sitzun rei bei der Feststellung des Spezial⸗Etats der i e, egg ge n r hn Anstalt zur Beschäftigung der Blinden für das Rechnungsjahr 1896/07 beschloßsen, die Einnahmen in Höhe von 55 708 , die Ausgaben 3uf, 55 007 „M festzusetzen; es ist somit ein Zuschuß von 29298 A6 nothwendig. In, der städtischen Blindenanstalt befindet sich neben vier bestehenden Klassen noch eine Heschastigungsanstalt. Diese Anstalt entspricht in Bezug auf den Raum nicht mehr dem Bedürfniß. Um diesem Raum⸗ mangel nun abiubel en, sollen die vier Klassen in das gegenüber⸗ liegende Waisen⸗Depot in der Alten Jakobstraße verlegt werden. In der weiteren Fortsetzung der Berathungen zur Feststellung des Stadthaushaltz Etats für 1896/97 stellte das Yi in rats Kollegium den Spezial, Etat für das gewerbliche Unterrichtswesen in Einnahme mit S5 5h „M, in Ausgabe mit 331 163 S fest. Die Fachschulen sind mit 49000, die Berliner Töpferschule mit 17 851 der Gewerbesaal mit 40 121 S, die beiden Sandwerker⸗ schulen mit Itzssss80. , die Baugewerkschule mit 31 459 M. dotiert. Es wird bei diesem Etat ein Zuschuß von 322 608 er⸗ forderlich. . Spezial⸗Etat der Realschulen (höhere Bürger⸗ schulen ist in Einnahme mit 372 878 und in Ausgabe mit 997 320 AS, also mit einem Zuschuß von 624 651 S eingestellt. . Der Spezial- Etat der sstädtischen Gemeindeschulen ist in Einnghme mit 102 597 6 und in Ausgabe mit 11 146 035 4, eingestellt, es ist somit ein Zuschuß von 11043 458 erforderlich. Für die Gehälter von 2As6 Rektoren sind S33 100 ½, sür Gehälter und Dienstalterszulage der ordentlichen Lehrer 5 902 7b e, fuͤr die Gehälter der ordentlichen Lehrerinnen (1205) und Dienstalterszulagen derfelben 2 003150 a, für Honorar der technischen Unterrichtsstunden 446 688 6 . ausgeworfen. Der 6 . Park-⸗Verwaltung schließt in Einnahme mit ö k usgabe mit 784 340 66, also mit einem Zuschuß

den

Oeffentliche Un terricht skurse in der Gabelsberger' ze r Stenographie beginnen am Montag, den 3. Februar, 6 cen im Friedrichs Realgymnastum, Albrechkftr. 21, und in der Louisen⸗ stãdtischen Ober RNealschule, Dresdnerstr. 113, und am Dienstag, den i. Februar 84 Aben do, in der Friedrichs Werderschen Yben Jer che! k 12. . in der ersten Unterrichts ngenommen. ür Lehrmit ö hrmittel und Unterricht zufammen

Im, Deutschen Sprachverein Berlin (Gasth d Vier Jahres eiten Prinz ⸗Albrechtstraße 9) wird ö. 5 ern 28. Januar, Abends 89 Uhr, Herr Br. Justus Stinde Abschnitte aus . ir ee r. . soll eine , . über

ã i gare bene r e lto er un ege zur Abhilfe stattfinden.

Die angekündigte Deu tsche Geweih-Ausstellung 1896 nunmehr eroöͤffnet und von Seiner Majestät 1 uff . König gestern besichtigt worden. Sie ist unerwartet reichlich be⸗ schickt und bietet in den schönen Räumen des Borsig'schen Haufes Doßstraße) durch die höchst geschmackvolle Gruppierung von etwa 90 Rot hhirschgeweihen, 160 , 300 Rehkronen und 100 k . ö ö ,. Bild. Allen r en ien,

em edlen Waidwerk ha 4 stellung warm empfohlen. n ,,

aufgefahrene Dampfer „St. Paul! der Ame im Mittelschiff noch fest; Bug und i. fine lohn a nicht. Alle Passagiere sind vermittels der Rettung boote gelanbet.

New⸗York, 25. Januar. Der gestern bei 3 f e