Abg. Schwarze (Zentr) tritt ebenfalls für die Kanflei—
gehilfen ein.
Abg. von Eynern (nl): Ich habe heute den Kulturkampf ni n, . sondern randenburg; aber ich nehme es vollständig für mich in Anspruch, den Kulturkampf anzuschnesven, wenn ich es für nützlich halte. Mit der Statistik des Ministers bin ich nicht zufrieden; er nimmt die Bevölkerungsstatistik, und danach sind ja die Katholiken bei den Richterstellen benachtheiligt, aber man muß die Berufsstatistik zu Grunde legen. Danach zählen die katholischen Studierenden der juristischen Fakultät 18, , der gesammten juristischen Studierenden. Der Minister hat uns aber
den angestellten Richtern Zahlen von 23,5, 24,4, 18, und 220
annt, die Klagen der Eyvangelischen über eine Bevorzugung der
atholiken in den Richterstellen sind also begründet. Und diese Klagen bestehen seit Jahren nicht nur in der Bevölkerung, fondern auch unter den richterlichen Beamten, von denen ich sie oft 9e ört habe; um befördert zu werden, ist das beste Mittel, ein braver tach tiger Ultramontaner zu sein. Ich hebe das nur hervor, um das Zentrum in eine Vertheidigungsposition zu bringen statt der An giiffeosition. in welcher es sich bisher immer befunden hat. Unsere Beschwerdekommission soll etzt richtig funktionieren, auch beim Kultus Etat. Sie sollen sich jetzt fortgesetzt vertheidigen müssen, anstatt anzuklagen. Von einer Ge uhlernr hen habe ich in Thümmel's Reden nichts bemerkt. Nach dem, was wir heute gehört haben, muß ich aber sagen: Gott möge Thümmel davor bewahren, dem „objektiven“ Richterspruch der Herren Brandenburg oder Porsch unterstellt zu werden. Herr Thümmel ist ein sehr angesehener Pastor in meinem Wahlkreis, ich kenne persönlich seine ausgezeichneten, tüchtigen Eigen⸗ schaften; aber wenn er inun mal über die Stränge schlägt, fo be⸗ weisen die richterlichen Erkenntnisse doch, daß Herr Porsch Unrecht hat, wenn er behauptet, Herr Thümmel habe in schamlofester Weife fortgesetzt die katholische Kirche angegriffen. Mein verehrter Herr Porsch, dann wäre er nach 5 166 bei der letzten Anklage ver— urtheilt worden. Wenn Sie solche Worte, wie Schaͤmlosigkeit, in den Mund nehmen, welche Worte sollen wir dann gegen Ihre fort⸗ gesetzten Angriffe in den Mund nehmen? Hat doch selbst vor kurzem bei der Wahl in Dortmund ein hervorragender Zentrumsführer den Fürsten Bismarck einen Sabbathschänder genannt! Da sollen unsere Gefühle nicht verletzt werden! Hier habe ich ein Beispiel aus der Zentrumspresse, da heißt es: 6 fressen Freitags Fleisch, also sind sie keine Katholiken. unde feiern keinen Sabbath, also sind sie keine Juden, sie müssen also Protestanten sein. Das hat in einem katholischen Blatt gestanden, und gegenüber den Angriffen Thümmel's wollen Sie Ihren inneren Menschen knirschen lassen! Liebster Herr Porsch, machen Sie uns nicht solche Sachen! Wir fühlen uns durch Ihre fortgesetzten An= . beleidigt. Dies auszusprechen, ist mir eine erwünschte Gelegen⸗
eit. Am 21. Januar fand im alten Rathhaussaal in Münster —
der verstorbene Abg. Berger sagte immer: in Münfter, da ist es finster — ein Kommers zur Erinnerung an die Ereignisse von 1870/71 statt, woran auch der ö Studt und die katholischen Studentenverbindungen theilnahmen. Die Leitung des Kommerses hatte die katholische Verbindung Sauerlandia, und der Erste Char—⸗ gierte derselben brachte auf den Mitbegründer des Reichs, den Reichs—⸗ schmied im Sachsenwalde, Fürsten Bismarck einen Toast aus, und niemals hat der alte historische Rathhaussagl solchen Jubel gehört wie hier, bei dem Jubel der katholischen Studenten. Die folgende Genergtion wird hoffentlich solche Reden nicht mehr halten, wie Herr Porsch.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Die Bemerkungen des Herrn von Eynern nöthigen mich nur zu einer ganz kurzen thatsächlichen Berichtigung. Ich habe die Bevölkerungsstatistik nach Konfessionen nur erwähnt, weil dies seitens des Herrn von Eynern geschehen ist. Für die hier in Frage stehende Vergleichung kann sie nicht in Betracht kommen, dafür ist die Berufsstatistik maßgebend, welche ich gleichfalls gegeben habe, nämlich das Verhältniß der Katholiken innerhalb der Gesammtzahl aller an⸗ gestellten höheren Justizbeamten und das Verhältniß innerhalb der
verschiedenen höheren Rangklassen.
Abg. Wolezyk (Zentr.) bedauert das zahlreiche Vorkommen der Meineide, das eine Folge des häufigen Schwörens sei. das man möglichst vermeiden sollte. Außerdem sollte man die Vereidigung mit einer gewissen Würde umgeben. Besonders zahlreich seien die Meineide in den Gegenden mit gemischter Sprache; man zwinge die Polen, deutsche Protokolle zu unterschreiben, die sie nicht verstehen.
Abg. Kirsch. (Zentr.): Herr von Eynern ist mit statistischem Material beladen in das Haus gekommen, war alfo vollständig vor⸗ bereitet zum Kulturkampf. Einen katholischen Priester, der fo wie Thümmel vorgeht, konnte Herr von Eynern nicht anführen, er konnte sich nur auf Zeitungsartikel berufen. Die Berufung hält Redner in Gegensatz jum Abg. Busch für nothwendig, und tritt für die Verminderung des Schreibwerks ein, die ja angestrebt werde, während die Gerichte für statistische Zwecke. z. B. Verschuldungsstatistik. mit neuen Arbeiten belastet werden. Auf eine Anfrage wegen der Reife⸗ kosten der Richter erklärt
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Was den letzten Punkt betrifft, so kann ich nur mittheilen, daß die Frage einer Abänderung des Staats⸗Ministerialbeschlusses nach Maßgabe der reichsgerichtlichen Entscheidung zur Zeit im Schoß des Staats ⸗Ministeriums erwogen und daß aller Wahrscheinlichkeit nach eine Richtigstellung des Regulativs im Sinne dieser Entscheidung er— folgen wird. Vorläufig ist von seiten des Justizressorts Anordnung dahin getroffen, daß Liquidationen, die auf dem Boden der reichs gerichtlichen Entscheidung stehen, nicht entgegengetreten werden soll.
Was die übermäßige Inanspruchnahme der Gerichte durch statistische Aufstellungen anlangt, so bin ich dem Herrn Abg. Kirsch dankbar dafür, daß er diesen Punkt hier zur Sprache gebracht hat. Es wird allerdings schwer empfunden, daß in zunehmender Weise den Gerichten statistische Erhebungen zu allen möglichen anderen Zwecken zugemuthet werden. Die Justizverwaltung sucht sich deren nach Möglichkeit zu erwehren, aber es gelingt ihr nicht immer, namentlich da nicht, wo höhere staatliche Interessen in Frage kommen oder Unter— lagen für andere Ressorts gewonnen werden müssen, die auf anderem Wege sich nicht gewinnen lassen. Insbesondere bezieht sich das auf die Frage der landwirthschaftlichen Ver— schuldung; es werden aber auch im Interesse der Steuerverwaltung, und zwar sowohl der staatlichen wie der Kommunalverwaltung, bedeutende Anforderungen an die Gerichte gestellt. Soweit uns der Nachweis erbracht wird, daß sie unentbehrlich oder wenigstens von hoher Bedeutung für andere Behörden sind, werden wir uns wohl gefallen lassen müssen, das auch fernerhin zu leisten; gern thun wir es nicht.
Abg. Parisius (fr. Volkep) verlangt eine Statistik der Eintragungen in das Genossenschaftsregister. J .
Geheimer Ober Justiz Rath Vierhaus erklärt, daß diese Statistik nicht so nützlich fei, daß man deswegen die Gerichte damit belasten sollte.
Abg. Gerlich (frkons) behält sich vor, bei der dritten Lesung des Etats den neuen Minister des Innern zu bitten, daß er die Wünsch, der Amtevorsteher, die Abg. von Waldow vorgetragen, dem Justiz Minister zur Berücksichtigung empfehlen möge.
Abg. de Witt (Zentr.): Die Dienstalterszulagen werden den Klagen der Richter wegen der Niedrigkeit der Anfangsgehälter nicht ab— helfen; der Rock wird nur gewendet, aber nicht besser werden; ja, man befürchtet sogar eine Benachtheiligung der Richter namentlich
im Bezirk des Ober Landesgerichts Köln. Redner verlangt eine Ver=
mehrung der Richterfstellen bei den Amts. und Landgerichten im Rhein, land, entsprechend der Vermehrung der Bevölkerung.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Der Herr Abg. de Witt hat zunächst eine ihm noch unbekannte Gesetzesvorlage bereits in den Bereich seiner Kritik gezogen. Ich denke, daß wir gut thäten, später darauf zurück⸗ zukommen.
Was die Vermehrung der Richterstellen bei den rheinischen Ge= richten angeht, so sind mir die Abschluß⸗Zahlen, die er für das vorige Jahr vorgebracht hat, noch nicht bekannt. Bezüglich der Beschäftigung der Gerichte in Köln besteht eine Meinungsverschtedenheit zwischen dem Landgerichts; und dem Ober Landesgerichts ⸗Präsidenten. Von seiten des letzteren wird das Bedürfniß nach einer Vermehrung insbesondere der Stellen beim Landgericht bis jetzt aus guten Gründen verneint. Es bleibt vorbehalten, in eine nähere Prüfung der Frage einzutreten, wenn die nöthigen Materialien vorliegen. Eine Entlastung des Amtsgerichts durch Neubildung von Amtsgerichten, namentlich in Kalk, ist auch schon angeregt. Ich glaube, daß die Sache sich in Bearbeitung befindet.
Für Düsseldorf scheint allerdings eine Vermehrung der Kräfte geboten zu sein. Ein Bericht und Antrag liegt aber dem Justiz— Ministerium bisher nicht vor. Nach den hier bekannten Zahlen scheint es, als wenn die Kräfte dort nicht als ausreichend angesehen werden können. Ich glaube nicht, daß von seiten der Zentralstelle der Ver— mehrung ein Hinderniß in den Weg gelegt werden wird.
Abg. Brandenburg (Sentr.): Es besteht eine alte Anekdote. Ein protestantischer Geistlicher fragt einen Rabbiner: Welche Konfef⸗ sion hat dieser Hund? Der Rabbiner antwortet: Er ißt Schweine fleisch, also ist er kein Jude; er ißt auch Freitags Fleisch, also ist er kein Katholik, also muß er wohl ein Protestant sein. Diefe Anekdote ging durch die Presse, auch durch katholische Blätter. Daraus macht Herr von Eynern uns einen Vorwurf! Das ist seine Kampfesweise! Das ist Herr von Eynern.
Abg. Hr. Porsch (Zentr. ): Die Anekdote ist in Abwesenheit des leitenden Redakteurg in das Blatt gekommen (3wischenruf des Abg. v. Eynern), der Redakteur hat den Schuldigen entlassen; wollen Sie nicht wieder eine Bemerkung machen, Herr von Eynern? und der verantwortliche Redakteur ist mit 14 Tagen bestraft worden. Ver⸗ gleichen Sie also die Hundegeschichte und die Thümmelgeschichte, und dann sagen Sie, ob Sie Grund haben, sich aufzuregen, oder wir,. Wenn. Fürst Bismarck in einer politischen Rede Sabbathschänder genannt ist, was hat das hier mit der Sache zu thun? Fürst Bismarck ist doch keine Einrichtung der evangelischen Kirche. Der Ausdruck ist in einer politischen Versammlung gegen einen politischen Gegner gebraucht worden, und wir können Ihnen ganze Massen von Sätzen unserer politischen Gegner anführen, die damit mindestens glesch— bedeutend sind. So hat Herr Thümmel in der Versammlung des Evangelischen Bundes in Breslau gesagt: „Die Kirche hat noch mancherlei Verzauberung und Entzauberung aus dem Mittelalter, und ihr Zauberwerk werden Sie daran ermessen können, daß fie aus einer gebackenen Oblate einen Gott machen zu können glaubt.“ Das ist ein Ausdruck, für den die Bezeichnung schamlos noch zu gering ist. Und Thümmel fährt fort: „Wenn man einen Ritter aus alten Zeiten mit Panzer, Visier, in voller Rüstung, oder einen Sänger mit der Leier auf der Straße sähe, wie würden wir einen solchen Mann nennen? Einen Narren! Wie nennen wir also die römische Kirche? So, wie ich es nach § 166 des Strafgesetzbuches nicht sagen kann.“ Herr Thümmel kommt allo mit dem § 166 vollständig aus, seinetwegen brauchte er nicht geändert zu werden. Den preußischen Richterstand in seiner Objektivität anzugreifen, hat mir vollständig ferngelegen. Für die Paritätsfrage ist die eine Zahl von 18,80 /9 noch nicht maßgebend. Die Zahlen der augenblicklichen Studierenden und der augenblicklich angestellten Richter genügen dafür nicht. Win sehen dem weiteren Strauß muthig entgegen, und eine so gute Sache wie die unserige zu vertheidigen, ist noch besser, als in einer bedenklichen Sache anzugreifen. Die katholischen Juristen wären dankbar und zufrieden, wenn sie in der Justizverwaltung genau so behandelt würden wie die evangelischen. Wie kann Herr von Eynern sich über den Toast des katholischen Studenten wundern? Unsere Glaubensgenossen haben sich überall gern an diesen Exinnerungsfeiern betheiligt und so gesprochen, wie der Student in Münster. Aus der heranwachsenden Jugend brauchen Sie keine Hoffnungen für die Zukunft zu entnehmen; Sle können mit der deutschen und preußischen patriotischen Gesinnung der katholischen Studenten ganz zufrieden sein.
Abg. von Eynern (ul.): Beim Zentrum kommen zwei Seelen zum Vorschein; Herr Porsch freut sich, daß die katholischen Studenten in Münster den Fürsten Bismarck feiern, aber die Reichstagsfraktion lehnt die Ehrung desselben ab. Herr Brandenburg hält die Hunde— geschichte für harmlos, aber Herr Porsch für so bedenklich, daß der Redakteur entlassen werden mußte. Bezeichnend ist es, daß der Chef⸗ redakteur nur mittheilte, er sei zur Zeit der Aufnahme der Anekdote verreist gewesen, aber kein Wort der Entschuldigung und des Be— dauerns hatte. von der in Permanenz erklärten Beschwerdekommission der National · liberalen geliefert worden. Um nicht mit einer Dissonanz zu schließen, will ich meiner Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß es im Zentrum tagt. Herr Kirsch hat einem Ausspruch des Fürsten Bismarck eine autoritative Bedeutung beigelegt; das ist bedeutungsvoll.
Abg. Freiherr von Heereman (Zentr.): Ich habe nicht den
Das von Perrn Kirsch bewunderte Material ist mir
Wunsch, Herrn von Eynern zu rektifisieren oder mit ihm in Streit zu kommen, da ich immer annehme, daß er mich falsch versteht. Tie
Reichstagsfraktion, die man ganz ungehörig hineingezogen hat, bat die Ehrung des Fürsten Bismarck abgelehnt, weil man damit die ge—
die Sache gestempelt worden. Die Gründung des Reichs haben wir
aber ruhig. Februgr-März 171 Br. Maäͤrz⸗April 174 Br., pr. April. Mai 7. Br,
sammte politische Thaͤtigkeit desselben anerkennen wollte; dazu war pr. Mai. Jun! 159 Br—
stets zu ehren gewußt, aber die unendlichen Schäden des Kultur⸗
kampfs können wir unmöglich preisen.
Abg. Dr. Sattler (al): Auf Grund welchen Rechts befindet sich der Vorredner in der Lage, Herrn von Cynern zu rektifizieren? Wie kann er auf ihn den Ausdruck ‚ungehörig' anwenden? Wir unterstehen der Disciplin des , von Heereman, die er sich jetzt anmaßt, nur, wenn er als Präsident fungiert. Cine Ehrung der ge— sammten politischen Thätigkeit des gierten Bismarck ist nicht beabsichtigt gewesen. Das . hat die Sache nur so auegelegt, als auch innerhalb der Zentrumspartei im Lande Mißbilligung und Entrüstung sich zeigte. Dem Fürsten Bismarck zu seinem 80. Geburtstage den Schatz der Dankbarkeit des deutschen Volks für ihn zum Ausdruck zu bringen, dessen hat sich das Zentrum ge⸗ weigert. Darüber kommt es nicht hinweg.
Damit schließt die Debatte. Persönlich bemerkt . Abg. Freiherr von Heereman, daß er mit dem Worte „rekti⸗ fizieren' keinen Angriff beabsichtigt, fondern er habe damit nur eine
,, . gemeint; ihm sei ein schlimmerer Vorwurf, der der ung gemacht. Nach dem, was man uns gesagt, war das Wort
Anma „ungehörig“ wohl angebracht. Wenn dem Zentrum vorgeworfen wird, daß es erst nachträglich die Motivierung für die Ablehnung der Ehrung gefunden, so liegt darin ein Vorwurf der Unehrlichkeit, den ich mir nicht gefallen lassen kann.
Abg. Dr. Sattler: Im Auslegen ist Herr von Heereman immer groß: sowohl bezüglich des Worts rektifizieren“, wie darin, daß er aus meinen Worten heraus deruziert hat, daß ich ihm Unehrlichkeit vor⸗ geworfen; er wollte damit wohl nur eine Art der Entrüstung gegen mich hervortreten lassen.
Abg, von Evnern: Herrn von Heereman ist der Versuch, mich zu rektifizteren, nicht gelungen. Das Wort „ungehbrig“ nehme ich bei
bericht.) September 621, pr. Dezember 69.
seinem leidenschaftlichen Naturell ruhig hin. ' e . Ungehörigkeiten . Zentrum hon an. e. bine bann oc nicht im mindesten davon angegriffen. Das Gehalt des H wird bewilligt, ebenso die übri . Ausgaben für das Ministerium und die Dber⸗ Landes gerichte.
Gegen 4 Uhr wird die weitere Berathung bis Die 11 Uhr vertagt. . n
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks An d k n erg sgen n der Ruhr sind am 10. d. M. 3, one 13. 3 e. ö. ᷣ 22. . ö rechtzeitig n er esien sind am 8. d. M. ellt 3196, nicht . reitig Ye llt Tir Wen n ; .
U Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht J Berlin standen am 7 und 8. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Stargarderstraße, dem Kaufmann Paul Bochenek zu Char. lottenburg gehörig; Fläche 10,4 a; Ersteher wurde der abrikant Hugo Arndt zu Berlin für das Meistgebot von 176 050 ö. Stendalerstraße 17 dem Maurermeister Gu sta vb Schedler gehörig; Fläche 3 a; Nutzungswerth 49160 S; für das Meistgebot don S7 Sob es wurde die Neue Berliner Baugeselischaft Roonstraße 12, Ersteherin.« Ver tagt wurde das Verfahren ber Zwangs versteigerung, betreffend das Küßner'sche Grundstüch Bellermann straße 71 a. /r belegen. ;
U usweis über den Verkehr auf dem Berlin er Schlacht. viehmarkt vom 8. Februar 1896. Auftrieb und Marktpreife nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebend⸗ gewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3935 Stück. (Durch. schnittspreis für 100 kg.) 1. Qualität 110 - 116 0, 11. Qualitat 26 106 M, II. Juglttät 86 =- 53 d, TH. Qualtät 74. = 87 d Schweine. Auftrieb 9629 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg. Mecklenburger 84 - 86 „Mc, Landschweine; a. gute 50 — 82 46, b. ge; ringere 76 - 8 S6, Galizier —— , leichte Ungarn — — 6, bei Wo g Tara. Bakonyer —— n bei — Kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 1325 Stück. (Durchschnittspreis für 1 Eg) 1. Qualitãt 1L98 - 1, 16 Æ ,. II. Qualität O, 96 - 1, O6 SL, III. Qua- litt O, Ssß - O94 Mι. — Schafe. Auftrieb 8644 Stück. (Durch schnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 6, So- O, g6 „S, II. Qualitit Oo, So- O, 84 S, III. Qualität — — M
— Vom Berliner Pfandbrief Institut sind bis En Januar 1896 18785 106 66, 33 o6é09, 21 577 800 4 0001 45 741 600 M 45 ,, 9717 900 dας 5G alte Pfandbriefe und 17684 900 M 34 oo. und 6 6584 300 S 3 bo neue, zusammen 1209091 600 . Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 13 569 000 S 33 oo, 10615 200 . 4 cάC, 10 685 106 s 4 0s, L972 800 υ H oo alte Pfandbriefe und 17 684 900 S6½ 3 o/ und bl 890 M 30/9 neue, zusammen 61 O40 800 Pfandbriefe von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. — Angemeldet zur Be— leihung in Neuen Berliner Pfandbriefen sind bis zum 31. Fanuar d. * 124 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 25 314 550 — Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 16 461 6065
— Der Aufsichtsrath der Berliner Bampfmühsen-Aktien— gesellschaft hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 o vorzuschlagen; im Vorjahre konnte kein; Dividende vertheilt werden.
— Der Aufssichtsrath der Norddeutschen Gummi- u. Gutta— perchawaaren fabrik vorm. Fonrobert u. Reim ann hat be, schlossen, der zum 24. März d. J einzuberufenden Generalversamm lung eine Dividende von 60/9 für das Geschäftsjahr 1595 in Vw schlag zu bringen (gegen 5 So für 1894).
Breslau, 16 Februar. (W. T. B) Getreide und Pro— dukten markt. Spiritus pr. 100 1 100,9 exkl. 50 „ Verbrauchz— abgaben vr. Februar 51, 20, do. do. 70 M Verbrauchgabgaben pr. Fe⸗ bruar 32,00.
Magdeburg, 10. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker erkl, von 92 ½ 12,40 – 1265, Kornzucker exkl! S6 Rendement 11,80 - 12,20, Nachprodukte ertl. 75 o/ Rendement 8, 80 - 9289. Ruhig. Brotraffin. 1 24, 25— 24,50. Brotraffin. II 24. 00. Gem. Raffinade mit Faß 24, 50 Melis 1 mit Faß 23,623 – 23,7. Fest. — Robzucker J. Produkt Trans. f. . B. Hamburg pr. Februar 11.85. Gd., 11,90 Br., pr. März 11, 95 bez., 11,973 Br., pr. Apnl 12.025 bez. 1205 Br., vr. Mai 12,10 Gd., 12, 123 Br., pr. Oktober. Dezember 11,274 Gd., 11,30 Br. Fest.
Leipzig, 106. Februat. (W. T. B.) Kammzug-⸗Termin—⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 3,35 AK, u. März 3,37 M, pr. April 3,37 „4, pr. Man 3,40 M, pr. Im 3.425 εü, pr. Juli 345 S, pr. August 3,4 *, pr Septemhe 3, 46 **, pr. Oktober 3, 474 4, pr. November 3, 474 16, vr. Dejemzh 3,90 M, pr. Januar 3, 90 M Umsatz 110 000 jg. Ruhig.
Bremen, 10. Februar. (W. T. B.) Börsen. Schlußbertz Raffiniertes Petrol eum. (Offizielle Notierung der Brun Petroleum - Börse.) Fest. Loko 6,15 Br. Russisches Petrolem. Loko 605 Br. — Sch ma lz. Niedriger. Wilcox 305 4. Armon sbielt 30 , Cudahy 31 3, Choice Grocerv 315 J, White label 314 . Fairbanks 26 8 — Speck. Ruhig. Short elear middlin lote 277 3. — Reis fest. — Kaffee unverändert. — Baum- wolle. Ruhig. Upland middl. loko 424 8. — Wolle. Umsctz: 128 Ballen.
Hamburg, 10. Februar. (W. T. B.) Getreide markt. Weizen loko fest, aber ruhig, holsteinischer loko neuer 156 – 158. Roggen loto fest, aber ruhig, hiesiger — — mecklenburger loko neuer 144–- Ii, russischer loko fest, 89 —– 92. Hafer fest, aber ruhig. Gerste fest, Rüböl (unverzollt) fest, loko 487. Spiritus ruhig, bt.
Kaffee fest. Umsatz 1500 Sack. Petroleum ruhig. Standard white loko 6,10.
Ham burg, 10. Februar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittagb⸗ Goo? average Santos vr. März 661, pr. Mat 6bJ. pr. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht. Rüben Rohzucker J. Produtt Basis 88 5/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamhurg yr Februar 11,85, vr. Mär 11975, per Mai 12,10, pr. August 12,374, per Oktober 11,ů32, per Dezember 11,30. Stetig.
Lon don, 10. Februar. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen ladung angeboten.
oß o/ Javazucker 134 fest, Rüben Rohzucker loko II. Stramm. — Chile Kupfer 434, pr. 3 Monat 443.
Liverpool, 10. Februar. (W. T. B.) Baumwolle Umsatz 8090 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Ruhig. Middl. amerikanische Lieferungen: Ruhig, stetig. Februar— März 427/ù 47,3 Vertäuferpreis, März-⸗April 4*/ do. April Mai 416g do,, Mai⸗Juni 4* / Käuferpreig, Juni-⸗Fuli 47 - 4* t do., Juli⸗August 43 – 425/60 do., Auguft⸗September 4ñũsa Verkäufer preis, September⸗Oktober 416/69 Werth, Oktober⸗November 45, 40 doy, November⸗Dezember 45 — 459 d. Verkäuferpreis. ; ⸗
Bradford, 10 Februar. (B. T. B. Wolle ruhig, Preise zu Gunsten der Käufer, Mohairwolle fest; Garne fester; Siĩoffe
helebter. Paris, 10. Februar. (W. T. B) (Schluß.) Ro hzuckher fest, 88 o/ loko 314 à 314. Weißer Zucker fest, Nr. , y 1066 kg, pr Februar zo, pr März IJ3r, pr. Mal, August 341, pr. Ol—= tober ⸗FJanuar 318. ; d Am sterdam, 10. Februar. W. T. B.) Java ⸗Kaffele goo ordinary 50. — Bancazinn 37.
ö.. . h el
zum Deutschen Reichs⸗
M 37.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel Januar 1896: Reizen 146 M (im Dezember 1896: 145), Roggen 122 (120), Gerste 126), an, 118 (118), Kocherbsen 197 (196), Speisebohnen insen 386 6 Eßkartoffeln 4,7 (41, 8, Richtstroh indfleisch im Großhandel 1055 (i065);
ndfleisch im Kleinhandel von der Keule 135 (135) 3, Schweinefleisch 124 6 .
im Königreich Pfnreußen betrugen im
125
ö u 46,6 (16,6), 4 1 kg . Bauch 114 (114) isch fir, Hammelfleisch 120 (120), inländischer Spe
210 (224), inländisches Schweineschmal ,,
Zur Arbeiterbewegung. Aus Breslau wird der „Voss. Ztg.“
der Herrenkonfektionsbranche berichtet,
halten dagegen an dem Ange
en. An diese Bedingungen wollten sich die 6 früh gebunden halten (ᷣgl. Nr. 35 d. Bl.)
In Dresden hat eine Versammlung von Konfektions— Einige Firmen sollen, wie dem Vorwärts“ telegraphiert wird, die Forderungen der Arbeiter bewilligt h Mit den Arbeitgebern der Mäntelbranche werden die Ver
arbeitern den Ausstand erklärt.
ben. ,. noch fortgesetzt werden.
Hier in Berlin hatten am Sonntag bereits acht Versamm lungen von Schneidern und Schneiderinnen stattgefunden, die
beschäftigten, die vierzehn In diesen
Zeitungen
sich mit der Lohnbewegung über den Ausstand aber behielten, die gestern stattfanden. sammlungen ist nun, wie die eine im Wortlaut welcher der allgemeine Ausstand bis der Arbeiterforderungen, die sich
auf die
schlo
Kalbfleisch 136 52 (1567. Eß⸗ 16509 (151), ck Eier 428 (432) 3.
J zu 3. . in a ständigen mit der angebotenen Lohnerhöhung von 19 v. H. einst⸗ weilen zufrieden sind; sie verlangen aber zum 1. April und 1. Juli nochmals je eine ,,,. Erhöhung. Die Konfektionsfirmen ot der einmaligen Erhöhung fest und sind bereit, jeden Ausständigen auf Wunsch wieder in Arbeit zu Firmen aber nur bis
Versammlungen vierzehn melden, l gleiche Entschließung angenommen worden, mit zur vollständigen Erringung Errichtung Betriebswerkstätten und Lohnerhöhung beziehen, verkündigt wird. — Die Zimmerleute hatten in einer Versammlung am Senntag be— fin auf allen Arbeitsstätten den Ausstand zu erklären, wo nicht die Forderungen der Arbeiter: neunstündige Arbeit und 55 43 Mindeststundenlohn bewilligt würden. Dieser Ausstand hat gestern
Vierte Beilage
Berlin, Dienstag,
bereits begonnen; eine derungen zugestanden haben. ür io eg Aus Luzern meldet W. T.
ihrer Angestellten Nachtdienst. Beamtenpersonal geforderten Maße.
Sandel und Die Einnahmen der
Weizen.
Wetzlar, 11. Februar.
die Aus⸗
Wien, 11. Februar. 28. Januar 1896) 186 805 Fr.,
London, 11. Februanr. Trans vaal⸗ Goldminen
Januar 1895.
St. Petersburg, Getreide ⸗Export. In der Entscheidung
vor⸗ Ver⸗ überall
Getreide ausgeführt worden. (Vorwoche g39 000),
von Gläubiger der Firma J
geben. New - York, 10. Februar.
in Aktien betrug 424 000 Stück.
größere Anzahl von Arbeitgebern soll die For⸗
Gotthardbahn veröffentlicht ein Antwortschreiben auf das Ge um Lohnerhöhung. mähliche Gehaltserhöhungen, verweigert aber Zulagen für
Im laufenden Jahre werden die Gehälter gemäß Beschlüssen vom Herbst 1895 erhöht werden, jedoch nicht in dem vomn
Lübeck-Büchener Eisenbahn be⸗ trugen im Januar 1896 nach . Feststellung 341 846 MM gegen 333 371 6 im Monat Januar 18
; (W. T. B.) Ein Großfeuer zerstörte die Gerberei von Ferdinand Ruebsamen mit allen Ma— schinen; mehr als 1000 Felle sind verbrannt. bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt.
. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der QOrientbahnen betrugen in der 4. Woche (vom 22. Januar bis
25760 Fr. Seit Beginn des Betrlebsjahres (vom 1. Januar bis 258. Januar 1896) betrugen die Brutto, Einnahmen 556 627 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 472 Fr. . (W. T. B) belief sich 1. 148178 Unzen gegen 178 428 Unzen im Dezember und 17. 463 im
10. Februar.
8. Februar 1896 sind über die Haupt- Zollämter 4 309 000 Pud Davon entfielen auf Weizen 2 029 000 Roggen 794 000 (Vorwoche 592 000), Gerste 340 009 (Vorwoche 705 006), Hafer 806 000 (Vorwoche 1171 000), Mais 340 000 (Vorwoche 57 0690) P
St. Petersburg, 11. Februar. C. Guenzburg voll befriedigt sind, wurden die verbleibenden Aktiva dem Baron Horace Guenzburg über⸗
(W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft und schloß nach . Reaktion recht fest. Der Umsatz
den 11. Fehruar
B.“: Die Direktion der St.
dall · en
Dasselbe gewährt
Gewerbe.
5, mithin mehr 8475 M
Der Schaden ist
öffnung auf
unahme gegen das Vorjahr
Das Erträgniß der 16
im Januar 1596 auf
5.30. W. T. B) clear 5.30. Pork Woche vom 2. Februar
Rußlands bis Doll. im Monat 1895.
ud.
(W. T. B.) Nachdem alle
abgegangen.
Mexiko, 10. Februar. fuhrzölle 1 im Januar 2153 009 Doll., . 1823000 m
London, 10. Februar. e Greek ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton
Rotterdam, 10. Februar.
Amerikanische , Dampfer ‚„Amsterdam “ ist am Sonnabend Nachmittag von New⸗
Yo rk abgegangen.
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1896.
364, do. per Juli 378, Rother Winterweizen 823. bruar 734, pr. März 74t, per Mai 723, per Juli 723. Getr fracht nach Liverpool 24. Kaffee fair Rio Nr. 7 13, do. Rio Nr. 7 per März 1260, do. do. per Mai 12ů 10. elears 2, 8o, Zucker 33, Zinn 1340, Kupfer 10,40. Vi sible Suppl Mais 12174 000 Bushels. Chieago, 109. Februar. (W. T. B.) ai,, e. ausländische Märkte sowie auf erwartete Zu nahme der Ankünfte und da die sichtbaren Vorräthe weniger ab- genommen haben, als erwartet wurde, im Preise zurück, eie. sich jedoch ch theilweise auf Eröffnung etwas a beherrscht durch die Fluktuation in Weizen. Weizen pr. Februar 64, pr. März 663, Mais per 28, Schmalz per Februar 5.47, do. per Mat 5,665.
Mehl, Spring⸗Wheat an Weizen 66 119 000 Bushels, do. an Weizen ging nach Er⸗
ute Platznachfrage. — Mals schwächte * ö. . ö olt. Der Markt wurde
ebruar
Speck short ver Februar 10695. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Aus⸗
ezember und 1 823 000 Doll. i onat Januar
Verkehrs⸗Anstalten. (W. T. B.) Der Union ⸗Dampfer
(W. T. B.. Niederländisch⸗
Dampfschiffghrts⸗ Ge sellschaft. Der
1. Untersuchungs⸗ Sachen.
3. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts. 3c. Versicherung. 6. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. b. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
DOeffentlicher Anzeiger.
6. , auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und Wirt
8. Niederlafsung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
G ; 1
) Untersuchungs⸗Sachen.
los 83] teckbrief. . Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Julius Jacob Lewin hier, welcher sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. 1 18. 96 die Untersuchungs⸗ haft wegen Anstiftung und Beihilfe zum Betruge und gewerbsmäßiger Hehlerei verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12 a., ab⸗ zuliefern.
Berlin, den 5. Februar 1896.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe 1m 64 cm, Statur schlank, Haare braun, Stirn hoch, etwas schtäg, Bart starken braunen Schnurrbart, Augen ⸗ brauen braun, Augen braun, Nase schmal, lang, Mund gewöhnlich, Zähne gesund, Kinn oval, Gesicht lang, obal, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, Kleidung grauer Havellock, schwarz weich eingedrückter Hut. ee rer, Kennzeichen, keine.
65190 Steckbrief. . .
Gegen die unten beschriebene unverehelichte Prosti⸗ tuierte Anna Schadewald hier, welche sich verbor⸗ 9 hält, ist in den Akten U. R. L 18. 96 die Unter⸗ uchungshaft wegen gewerbsmäßiger Hehlerei verhängt. Es wird ersucht, dleselbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt. Moabit 122,
abzuliefern.
Berlin, den 5. Februar 1896.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 152 m, Statur untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn breit, Augenbrauen blond, Augen blau, Nafe dick, Mund röhnhich Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe laß, Sprache deutsch. Kleidung: graues langes Jacket, schwarzes Kleid, schwarzes Kopftuch. Be— sondere Kennzeichen: keine.
68191 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Handelgmann Moses Lustig hier, welcher fich verborgen hält, ist in den Akten U. KR. I 18. 96 die e hn ib wegen gewerbgmäßiger Hehlerei verhängt. Es wird etsucht, denselben zu verhaften und in das Unter— suchungzs-⸗Gefaͤngniß zu Berlin, llt. Mtoabit 13a, .
Berlin, den 5. Februar 1896.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter 35 Jahre, Größe jm 62 em, Statur schsank Haare blond, Stirn hoch, Bart lurz geschnittener Voll. und Schnurrbart, Augen⸗ auen braun, Augen blau, Nase schmal, krumm, Dund ewöhnlich, Zähne gesund, Kinn oval, Gesicht . schmal, Gesi . blaß, Sprache deutsch. 9 dung: braunen Uieberzieher, schwarzen' Tuchrock,
wa ; , ie eg grauen steifen Hut. Besondere Kenn
löz gz
. ge 3 den Kau . a nn Fer · a wegen wiederholter Unterschlagung unter dem 16. Februar 1556 in den Alten G. K. 1k.
,.
104. 1891 erlassene Steckbrief wird hierdurch er⸗ neuert. Ye.
Berlin, den 7. Februar 1895. ö Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht J. (68186) Steckbriefs⸗Zurücknahme.
Der unter dem 3. Januar 1884 hinter den Kauf— mann Robert Heymann, geboren am 10. April 1859 zu Königsberg i. Pr., in den Akten
U. R. L Nr. 376. 85 wegen Unterschlagung und Be⸗
J. IJ B. g26. 8; nn, n,, truges erlassene Steckbrief wird hiermit zurück—
genommen. Berlin, den 5. Februar 1896. Königliche Staatsanwaltschaft JI. 68187) Steckbriefs⸗Zurücknahme. . Der unter dem 22. Februar 1884 hinter den Ver⸗ sicherungsbeamten Hugo Richard Rudolph Tobe, geboren am 24. Dezember 1850 zu Berlin, in den Akten K wegen Hehlerei erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 5. Februar 1896. Königliche Staatsanwaltschaft J.
68189 Steckbriefs⸗Zurücknahme. Der unter dem 22. Februar 1884 hinter den Por ⸗ tier Friedrich Gottlieb Hönicke, geboren am 27. Ja⸗
nuar 1833 zu Coplin, in den Akten 8 .
wegen wiederholten Diebstahls erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 5. Februar 1896. Königliche Staatsanwaltschaft J.
68188 Steckbriefs⸗Zurücknahme. .
Der unter dem 22. Februar 1884 hinter die ver⸗ ehelichte Portier Hönicke, Bertha, geb. Müller, geboren am 27. September 1832 zu Scheibelsburg,
in den Akten ö ö. wegen wiederholten
Diebstahls erlassene Steckbrief wird hiermit zurück⸗ genommen.
Berlin, den 5. Februar 1896.
Königliche Staatsanwaltschaft I. 68195 Bekanntmachung. —
Der unter dem 10. Oktober 1894 hinter die un⸗ verehelichte Rosine Potschies aus Tilsit erlassene Steckbrief, abgedruckt in Stück Nr. 244 des Reichs⸗ Anzeigers pro 1894 Nr. 41 370 ist erledigt.
Tilsit, den 31. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
68197 Bekanntmachung. ͤ ö dem 11. Oktober 1894 hinter dem
Altsitzersohn Jons Boltz von Hoitlingen erlassene . abgedruckt in Stück Nr. 246 des Reichs⸗Anzeigers vro 1894, Nr. 41 803 ist erledigt.
Tilsit, den 3. Februar 1896. . Amtsgericht.
ö
Y) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(68366 Zwangs versteigerung. ⸗ Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grundbuche von Berlins Königstadt Band 103 Nr. 4948
auf den Namen des Schlossermeisters Adolph Geduld zu Berlin eingetragene, hier Lychenerstraße Nr. 5h belegene Grundstück am 24. April 1896, Vormittags Ot Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel G. Zimmer Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück sst bei Fläche von O, Jolö ha mit 11 530.6 Nutzungs⸗ werth zur Gehbäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. April 1896, Vormittags 114 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 796 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Ein⸗ sicht aus. Berlin, den 31. Januar 1896. — Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
683665 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 15 Nr. 1029 auf den Namen des in Berlin domizilierenden Bau⸗ vereins Kaiser Wilhelmstraße (Gesellschaft mit be schränkter Haftung) eingetragene, in der Münzstraße Nr. 2 und Kaiser Wilhelmstraße — nach dem Kataster Ecke Kaiser Wilhelmstraße belegene Grundstück in einem neuen Termin am 14. März 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß,
lügel C. Zimmer 40. versteigert werden. Dag
rundstück ist bei einer Fläche von 13 a 43 4m mit 48 300 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des. Zuschlags wird am 14. März 1899. Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 106/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 1. Februar 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
(68363) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Jwangsvollstreckung soll das im Grundbuche des Amtsgerichts 1 zu Berlin von der Königstadt Band 76 Nr. 4057 auf den Namen des Schlossermeisters Adolf Geduld eingetragene, zu Berlin in der Danzigerstraße, nach dem Kataster Nr. 91 sowie hinter der Danzigerstraße belegene Grundstück am 28. April 1896, Vormittags E90 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0, 90 Thalern Reinertrag und einer Gesammt⸗ fläche von og, 268 ha zur Grundsteuer, dagegen zur Gebãudefteuer nicht veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die lb eil a des Zuschlags wird am E. Mai 1898, Vormittags 1A Uhr, an Gerichtestelle verkündet werden. Die Akten 85 C. 6/ gh liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 1. Februar 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
— — ——
68364 r,, .
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche des Königlichen , 1Berlin von Alt⸗Köln Band II Nr. 141 auf den Namen des Kaufmanns Carl Zehnpfund hier eingetragene, hier in der Brüderstraße Nr. 19 und Scharrenstr. Rr. Iz.
mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, g. C Zimmer 49, versteigert werden. Das Grundstück ft mit 13 8370 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der 1 an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Mai 1896, Vormittags IA Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 1096 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 5. Februar 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
68368 . Auf Antrag des Kaufmanns B. Mielziger hier, als Konkursverwalter über das Vermögen des früheren Bauunternehmers, jetzigen Maurerpoliers Carl Lilge hieselhst wird Termin zur Zwangsversteigerung des dem Gemeinschuldner gehörigen, Nr. 78 b. Blatt I des Feldrisses Altewiek an der Korfesstraße zu Braun⸗ schweig belegenen Grundstücks zu 4 a 70 qm auf den 29. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht hieselbst, Auguststraße 6, immer Nr. 39, angesetzt. Die hypothekarischen läubiger haben die Hypothekenbriefe im Termin zu überreichen.
Braunschweig, 28. Januar 15896.
erzogliches Amtsgericht. IX.
a be.
68369
In Sachen des Rentners Heinrich Voges hierselbst, Klägers, wider den Tischlermeister Heinrich Bielstein ieee, Beklagten, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Be klagten gehörigen ideellen Hälfte des Blatt III Nr. 92 des Feldrisses Altewiek an der Ecke der Helmstedter⸗ und Kurzenstraße zu Braunschweig belegenen Grund⸗ stücks zu 7a sammt Wohnhause No, ass. 3947 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom JI. Januar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 3. Februar 1886 er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 9. Juni 1896, Morgens 10 Uhr, vor Her⸗ zoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 7. Februar 1896. Herzogliches n,, ITX. abe.
wangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Gronau Band XA. Artikel 434 auf den Namen des Kaufmanns Alex Schmidt in Gronau eingetragenen Parzellen 86, 87, 16 Kartenblatt 9 der Gemarkung Gronau — Papler⸗ fabrik in Gronau, Hofraum, Wasser und Acker — am 2H. April Es96, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts stelle — versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 16,A50 Thlr. Reinertrag und einer Fläche bon O, 9360 ha zurGrundsteuer, mit 906 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer 1, en aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchartikelg, terien ae unn, 1 ee, n m
e betreffend Nachweisungen, sowie Kaufbedingungen können in 95 Gerichts schreiberei
(68367
belegene Grundstuͤck am 28. April 1896, BVor⸗
eingesehen werden. Alle tigten werden