K Q Q Q Q . —
nehmende Regsamkeit aufzuweisen, bei welcher auch die Preisver⸗ hältnisse eine um so befriedigendere Gestaltung erlangten, 4 gegen Schluß des Jahres die Rohtabacke ziemlich billig waren. Die k war durchweg recht lebhaft; die Ziegeleien hatten flotten Absatz, und auch die berschiedenen Zweige des Bauhandwerkt dürften einigermaßen ausreichende Beschäftigung gefunden haben. Der Großhandel, welcher sowohl für Manufakturwaaren als auch für Kolonialwaaren von za hlreichen Firmen betrieben wird, hatte besondere Schwankungen gegen frühere Zeiten nicht aufzuweisen; doch ist zu be⸗ merken, daß die Kreditverhaäͤltnisse sich im Laufe des Jahres an manchen Stellen gebessert zu haben scheinen. In Kleinhandel wird — namentlich in den ländlichen Bezirken — über den fortschreitenden Niedergang des Geschäfts geklagt.
Zur Arbeiterbewegung.
Zum Ausstand der Berliner Konfektionsarbeiter be— richtet der „Vorwärts“: Die Betheiligung an dem Ausstand nimmt täglich an Ausdehnung zu. Am ersten Tage hatten sich nach einem allgemeinen Ueberschlag an 5060 Per— sonen Ausstandskarten geben lassen; gestern war die Zahl auf reichlich 10969 gestiegen; ein weiteres Anwachsen wird eintreten, weil die Arbeiterinnen, welche ihre übernommenen Arbeiten ausgefertigt haben, keine neuen Sachen annehmen. — Das Berliner Gewerbeg ericht erläßt an den Anschlagsäulen eine Bekannt machung, in der die Arbeitgeber der Konfektionsindustrie, die Zwischen⸗ meister und die Arbeitnehmer aufgefordert werden, durch General⸗ versammlungen Körperschaften zu ernennen, die befugt sein sollen, vor dem Einigungs amt des Gewerbegerichts bindende Beschlüsse bei den Verhandlungen jzur Beendigung des Ausstands der Schneider und Schneiderinnen zu fassen.
Ars Brüssel wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Sämmtliche ausständigen Arbeiter von Boussu sind wieder angefahren, ohne eine ihrer Forderungen durchgesetzt zu haben (o9gl. Nr. 35 d. Bl).
Kunst und Wissenschaft.
Die Holtzendorff-Stiftung stellt, wie der geschäfts— führende Ausschuß derselben (Dr. Aschrott, Landrichter in Berlin; Professor von Liszt, Halle a. S.; Professor A. Prins, Brüssel) bekannt macht, als neue Preisgufzabe folgendes Thema: „Ist die Deportation unter den heutigen Verhältnissen als Strafmittel praktisch verwendbar?“ Es wird eine Erörterung der Frage verlangt, ob unter Berücksichtigung des heutigen Strafen, und Gefängnißwesens, sowie der thatsächlich vorhandenen kolonialpolitischen Verhältnisse die Deportation eine Stelle im Strafensystem finden kann; bei Bejahung dieser Frage ist gleichzeitig zu erörtern, in welcher Weife die Deportation strafe praktisch auszugestalten und durchzuführen ist. Die Preisarbeiten, welche in deutscher, französischer, englischer oder italienischer Sprache abgefa t sein können, müssen bis spätestens 1. April 1897 an den Schriftführer der Stiftung, Herrn Rechts— anwalt Dr. Halle, zu Berlin W., Kronenstraße 56, eingesandt sein. Dieselben sind mit einem Erkennungswort zu versehen, und es ist ein versiegeltes Kuvert unter gleichem Erkennungsworte beizulegen, in welchem der Name und die Wohnung des Verfassers angegeben sind. Ueber die eingegangenen Arbeiten entscheidet ein Preisgericht, be—⸗ stehend aus folgenden Herren; Staatsrath, Professor Dr. Foinitzky, St. Petersburg ) Staats⸗Minister, Professor Dr. hr er g. Christiania; Reichsgerichts⸗Rath Dr. Olshausen, Leipzig; General. Sekretär der Société G6éngrale des Erisons, Ripière, Paris; Professer Dr. Stooß, Bern. Die Arbeit, welche von dem Preisgericht als beste und zugleich des Preises würdige anerkannt wird, erhält die ausgefetzte Prämie von 1600 6 —=— 2600 Francs. Die preisgekrönte — 2 wird mit der Auszahlung der Prämie ausschließliches literarisches Eigenthum der kö Stiftung, deren Vorstand auf Vorschlag des geschäfts—
hrenden Auẽschusses über ihre Veröffentlichung und Uebersetzung Bestimmung trifft. Die nicht preisgekrönten Arbeiten werden den Verfassern zur freien Verfügung zurückgesandt. — Die Entscheidung des Preisgerichts wird in den „Mittheilungen der Internationalen kriminalistischen Vereinigung' im Herbst 1897 veröffentlicht. — An— fragen und Mittheilungen, welche dieses Preisausschreiben betreffen, sind an den Schriftführer Rechtsanwalt Dr. Halle, Berlin W. Kronenstraße 56, zu richten.
Die Königliche Gemälde ⸗ Galerie hat, wie Direktor Bode in dem kürzlich erschienenen 1. Heft XVII. Bandes der Jahr bücher der Königlich. preußischen Kunstsammlungen“ (Berlin, G. Grote) mittheilt, unter verschiedenen anderen Gemaͤlden, die ihr als Geschenke eines neugebildeten Vereins von Freunden der Galerie zugedacht sind, das Bildniß eines älteren Mannes von Hans Mem⸗ ling erworben. Dasselbe zeigt einen Mann im Alter von mehr als 60 Jahren in etwa dreiviertel lebensgroßem Brustbild. Der Dargestellte ist dem Beschauer fast en face zugewandt; eine schwarze hohe Mütze bedeckt sein kurzes dünnes Haar; sein Rock ist von schwarzem Wollen« stoff; die mageren ße ruhen vorn gleichsam auf dem Rahmen auf. Hinter dem Dargestellten erhebt sich über einer niedrigen Mauer links eine Säule von huntfarbigem Marmor. Den Hintergrund bildet eine Landschaft mit Wiesen und Bäumen; dieselbe schließt mit dem Meere ab, vor dem ein festes Schloß aufragt. Die zeichnerische Behand⸗ lung des Kopfes ist von einer dem Jan van Eyck nahekommenden Feinheit und Delitatesse; auch das Fehlen kräftigerer Schatten bei der Modellierung ist für Memling ungewöhnlich. Aber sein Monogramm, der Schimmelreiter“', kennzeichnet das Bild, welches in der Kunst— literatur bisher unbekannt war, als ein Werk des Brügger Meisters, wenn auch, als ein solches aus dessen Jugendzeit. Das Gemälde ist auf einer dem Heft beigegebenen Tafel in vorzüg—⸗ licher Heliogravüre der Reichsdruckerei veranschaulicht. — Carl Frey theilt in dem Hest eine weitere Folge seiner sehr gründlichen und ergebnißreichen archivalischen Studien zu Michelangelo“ mit. — Emil Jacobsen giebt zum ersten Male einen sehr dankenswerthen Ueberblick über die in Anbetracht ihres künstlerischen Werths noch nicht ge— bührend gewürdigten Gemälde der Malerschule von Brescia. Er bespricht je in besonderen Abschnitten folgende Künstler und ihre Werke: Vincenzo Foppg. den Aelteren und den Jüngeren, Vincenzo Civerchio, Floriano Ferramola, Gian Girolamo Savoldo, Girolamo Romanino, Alessandro Bonvicino, genannt Moretto da Brescia, Calisto da Lodi, GiLulio Campi, Lattanzio Gam⸗ bara, Giovan Battista Moroni, Luca Mombello. Die beigegebenen Lichtdrucke führen u. a. vor: von Girolamo Romanino das auf Lein wand übertragene Freskobild Christus in Emmaus“ aus dem Kloster zu Rodengo, jetzt in der Galerie Martinengo zu Brescia — mächtige Gestalten von lebhafter, fast stürmischer und doch so natürlicher Be= wegung bei festzusammengehaltener Komposition, breiter, malerischer Behandlung der Licht und Schattenmassen und einer Sicherheit der Pinselführung, diemit einem einzigen Zuge Linien und Flächen schafft — ferner von dem Schüler Moretto's. Giovan Battista Moroni, einem der ersten Porträtisten aller Zeiten, das wunderbar lebens- volle Bildniß eines Greises — George Gronau beschäftigt sich mit dem sogenannten Skizzenbuch des Verrocchio. Von den 25 belannten Blättern dieses Buchs befinden sich 25 in fran2— zösischen Sammlungen, während die 4 anderen sich auf das British Museum (2 Blätter), das Königliche Kupferstich⸗Keabinet zu Berlin und die Kunsthalle in Hamburg vertheilen. Aus verschiedenen Notizen auf den einzelnen Blättern weist der Verfasser nun, der schon von Morelli ausgesprochenen Ansicht folgend, nach, daß der Künstler un— möglich mit Andrea del Verrocchio identifiziert werden könne, ganz abgesehen davon, daß die Zeichnungen selbst in ihrer Unsicherheit ties unter denen des genannten großen Künstlers stehen. Sie beweifen, daß man einen Kepisten vor sich hat, der sich mit Entwürfen für Skulptur und Malerei beschäͤftigte. Wahrscheinlich gehörte das Skizjenbuch einem Florentiner Künstler aus Verroechio's Gefolgschaft, dessen Name noch unbekannt ist, vielleicht aber in Florentiner Archtven eruiert werden könnte, Von dem der Hamburger Kunsthalle gehörigen Studienblatt, auf dessen Rückseite Gronau eine für die Richtigkeit seiner Ansicht besonders gusschlaggebende Notiz entdeckt hat, ist dem Aufsatz ein sorgfältiger Fatsimile - Lichtdruck beigegeben. — Ferner be⸗ ginnt in dem Heft eine ausführliche und gründliche Würdigung des
Florentiner Malers Piero di Cosimo und der Art seines Schaffens von . ⸗ t — Im Verein für deutsches Kunstgewerbe hielt am Mittwoch Abend Herr Dr. P. Jessen, Direktor der Bibliothek des J Kunstgewerbe Museums, einen Vortrag Über 226 Jahre Leutschen Kunstgewerbes“. Nachdem die Tage patriotischer Erinnerung an, die kriegerischen Groß— thaten vorüber, sei es an der Zeit, auch auf die Friedentz— arbeit der letzten 25. Jahre eine Ueberschau zu halten. Das deutsche Kunstgewerbe sei ein Kind dieser Zeit und habe aus dem neuen Deutschen Reich seine beste Anregung gewonnen. Zur Be—⸗ seitigung der Hemmnisse, die auf dem Kunstgewerbe unseres Jahr hunderts lasteten, der Maschine, der Theilung der Arbeit, der Rluft zwischen Handwerker und Künstler, habe man in allen deutschen Landen kunstgewerbliche Lehranstalten gegründet. Die Praxis habe sich vor 26 Jahren unter der Führung der Münchener Künstler die Formenwelt der Renaissance, handwerkliches Können, verbunden mit künstlerischer Ein⸗ sicht. wiedererobert. Leider sei diese Formenwelt unter dem Druck der Mode zu früh abgelöst worden, wenn auch die Anlehnungen an das Barock, namentlich in Berlin, dauernden Gewinn gebracht hätten. Wiederum aber habe die Mode auf neue Formen hingedrängt. Durch das Eindringen des französischen Empirestils und die mißverstandene Nachahmung englischer Formen machten die Erzeugnisse des heutigen deutschen Kunstgewerbes den. Eindruck der Zerfahrenheit. Um die Kräfte wieder zusammenzuschließen und den Gewinn der 26 jährigen Arbeit festzuhalten, gelte es, im Anschluß an die eroberten Formen— kreise die Grundsätze, die schon im Anfang dieser Bewegung gegolten hätten, zu vertiefen und nachhaltig durchjusetzen. Man müsse den. Gebrauchszweck stets vor— anstellen, das Material ohne Heuchelei offen zeigen, die Technik nach ihrem wahren Wesen verwenden und die bisherigen Formen— kreise durch vertieftes Studium der Natur, besonders der Pflanze und des uns umgebenden Menschenlebens zu bereichern suchen. Um unserer Kunst ein empfängliches Publikum heranzubilden, müsse die künstlerische Erziehung unseres Volkes, die sich heute überwiegend der Mufik zuwende, auch für die bildende Kunst geweckt und vertieft werden. 96 mit leb astzn , e, , war durch eine Aus⸗ ellung von Anschauungsmaterial aus den letzten 25 Jahren deutscher kunstgewerblicher Thätigkeit erläutert. . . .
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kokg an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 11 955, nicht rechtzeitig ef 6. 9k In Oberschlesien sind am 12. d. M. gzestellt 4150, nicht recht . zeitig gestellt keine Wagen. . ö . Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Verfteigerung: Grundstück Uhland. und Güntzelstraßen⸗Ecke zu Deutsch⸗Wilmers dorf belegen, dem Kauf⸗ mann Fritz Pax zu Berlin gehörig, Flächenraum 15,17 a; mit dem Sehot von 233 000 S6 blieb die Pom mersche Hypotheken Aktien; Bank zu Berlin Meistbietende. — Grundstück zu Schöneberg, Sedanstraße, Parjelle 15, der Handelsgesell⸗ schaft Schmidt u. Brennicke zu Berlin gehörig; Flächenraum Ul9d a; mit dem Gebot von 148 100 4 é blieb der Königliche Polijei. Lieutenant. Richard Voigt zu Charlottenburg, Berliner— straße c, Meistbietender. — Grundstück zu Schöneberg, an der Würzbur gerstraße belegen, dem Maurermeister August Zander zu Charlottenburg gehörig; Flächenraum 9,39 a; mit dem Gebot von 46 509 1 blieb der Maurermeister Jakob Keibicke zu Berlin, Talvinstraße 14, Meistbietender. — Grundstück zu Schöneberg, Friedenauerstraße ß3, dem Klempnermeister Eduard Schneider zu Berlin und dem Zimmermeister Eduard Ganso zu Charlottenburg gehörig; Flächenraum 6,15 a; mit 5000 A Nutzungswerth zur Ge⸗ bãudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 75 360 10 blieb der Schlossermeister Heinrich Klemme zu Friedenau Meistbietender. — Grundstück zu Wilmersdorf, Eislebener straße 16, dem Blumenfabrikanten Paul Fronderick gehörig; Flächenraum 19,63 a; mit 17 400 6 Nutzungswerth zur Gebäude— steuer veranlagt; mit dem Gebot von 265 000 M blieb der Kauf—⸗ mann Bernhard Slomowski zu Berlin, Leipzigerstraße 12, Meistbietender. — Grundstück zu Wilmersdorf, Pfalzburger⸗ straße 10, Ecke Straflurger Platz, dem Ingenieur August Urban gehörig; Flächenraum 14 a; mit 11 0607 M, Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 191 400 6, blieb der Optiker Wilhelm Hagedorn zu Berlin, Alte Jakobstraße 5, Meistbietender. — Grundstück zu Wilmersdorf, Güntzelstraße 42, dem Kaufmann Fritz Pax zu Berlin gehörig; Flächenraum 7,6 a; mit 7600 e Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 123 660 * blieb , Hypotheken-Aktien⸗ Bank zu Berlin Meist⸗ ietende.
— In der gestrigen Sitzung des Direktoriums der Deutschen Continental Gas⸗-Gesellschaft wurde beschlossen, der auf den 21. März einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 1000 (wie im Vorjahre) vorzuschlagen.
— Der Aufsichtsrath der Königsberger Vereins-Bank hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 30,0 vorzuschlagen. Der gleiche Betrag wurde für 1894 vertheilt.
Leipzig, 13. Februar. (W. T. B.) Fammzug-Termin«; ban del. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 3, 10 M, pr. Mãärz 3, 427 A, pr. April 3,45 A4. vr. Mat 3,474 A, pr. Juni 3,47 MA, pr. Juli 3475 M, pr. August Z, 50 M6, pr. September 3.50 „, vr. Oktober 3,506 M, pr. November 3,52 , vr. Dejember 3, O2 , pr. Januar 3.523 Æ Umsatz 170 060 Eg. Ruhig. Bremen, 13. Februar. (W. T. B.) Börsen. Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer ere g warfen Ruhig. Loko 6,15 Br. Russisches Petroleum.
oko 6.05 Br. — Schmalz. Ruhig. Wileor 306 . Armour sbiel 296 3, Eudahy 308 4, Choice Grocerv 31 J, White jabei 31 4, Fairbanks tz 3. — Speck. Ruhig. Sbort clear middling lolo 277 4. . sehr fest. — Kaffee ruhig. — Baum“ wolle. Schwächer. Upland middl. loko 43 3. — Wolle.
Umsatz: 101 Ballen.
Wien, 14. Februar. (W. T. B.) Wie das „Frdbl.“ erfährt, and; gestern unter dem Vorsitz des Finanz-Ministers von Bilins ki eine Konferenz statt, an welcher Baron Albert Rothschild, die, Bankdirektoren Taussig und Mauthner und Vertreter des Finanz⸗ Ministeriums theil nahmen. In der Konferenz wurden Fragen finanz⸗ technischer Natur bezüglich der vom Finanz⸗Minister im Exposs für 1895 resp. im Budgetaug schusse angekündigten Investit iong⸗ Anleihe erörtert; die Vertreter der Rothschild⸗ Gruppe und die Vertreter des Finanz. Ministeriums gaben hierbei gewissermaßen als Sachverständige ibre Meinungen über verschiedene in Betracht kommende Fragen ö Es habe sich vornehmlich um die Refundierung verschiedener Investi⸗ tiongauslagen gehandelt; die Frage der Begebung einer Anleihe habe, da sie noch nicht aktuell sei, nicht zur Erörterung gestanden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 13. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ hat am 11. Februar Nachts Lizard passiert. Der Postdampfer Dresden ist am 11. Februar Abends auf der Weser angekommen. Der Postdampfer Straßhurg. hat am 11. Februar Nachmittags Las Palmaß passiert. Der Post⸗ dampfer Hab sburg' ist am 11. Februar Nachmittags in Ant« 14 angekommen.
on don, 13. Februar. (W. T. B.) Der Union ⸗Dampfer Mexiꝑc an ist auf der Heimreise gestern von Kap sta dt ab egangen.
Der Union⸗Dampfer Athenian“ ist auf der Feimresse heute bon Madeira abgegangen.
Theater und Mu sik.
Ernst von Wildenbruch wird den Novitäten. Abend de Theaters, der für den Schluß der nächsten ö mit zwei neuen Bühnenwerken ausfüllen. Beide Novitäten ö . unter der Regierungszeit riedrich's des Großen. Jungfer Ih len grün, nennt sich das einaktige dramatische Genrebild, das den men einleitet; ‚Der Junge von Hennersdorf, ist der Titel des weit tem Volkestücka, das den größeren Theil des Abends in Anspruch en
Im Schiller⸗Theater kommt am Dienstag, den 19. d 1 Fedor von Zobeltitz' Schauspiel Ohne Geläut“ zur erstmali — Aufführung. Morgen wird „Der Widerspenstigen Zähmung , . holt. — Im Bürgersaale des Rathhauses findet am Sonntag ein e. Werken Franz Schuberts gewidmeter Tondichter⸗Abend' a. Den Vortrag über den großen Liederkomponisten hält Dr. Karl Kr ö von der Königlichen Hochschule für Musik. Ferner wirken an ö Abend mit die Damen Eugenie Reinhold und Jobanna Süßna 9 die 4 Franz Harres und Julius Zarnekow. Sie) nä fe Dicht er⸗Ab ende werden Paul Heyse und Franz Grillparzer 5 a . . . ge
ie Direktion des Neuen Theaters hat den neuen Ei
von Carmen Sylva Ulranda?“ zur Aufführung n n n, nn, Stück wird mit Agathe Barseseu, welche am Raimund Theater Wien die Titelrolle kreiert hat, noch in dieser Saison in Scene get
Das Programm. des Mächsten oli) Philhgrmonische, Konzerts unter Arthur Nikisch's Leitung und solistischer Mit, wirkung der Königlich sächsischen Hof-Dpernsängerin Fräulein Erila Wedekind und des Klaviewirtuosen Frederie Lamond (17. Februanj lautet, wie folgt: ‚Don Juan‘, symphonische Dichtung von Ri Strauß; Arie aus ‚Ernani“ von Verdi, Klavierkonzert von Tschal⸗ kowski, Lieder am Klavier von Schubert, Grieg und Alabieff ünd Pastoral⸗Symphonie (Nr. 6) von Beethoven.
Aus Bremen vom gestrigen Tage wird das Ableben des K ponisten, Professers Carl Martin Reinthaler, gemeldet. Vn, selbe war am 13. Ottober 1822 zu Erfurt geboren und stand seit iS
Musildirektor und Domorganist berufen worden war; er leitete dort die Abonnementskonzerte, die Singakademie und den Domchor. Seit 1887 beschränkte er seine Dirigententhätiakeit größtentheils auf di Leitung der ö Von n. Kompositionen sind zu nennen. das Sratorium „Jephtha⸗, die Opern „Edda“ (1875) und „Das Käthchen von Heilbronn? (1881), eine Symphonie in P-dur, ferner weltliche sowie geistliche Gesänge mit oder ohne Begleitung, darunter Gottschall s . Bismarckhymne“ für Soli, Chor und Orchester.
In Wien starb gestern, wie ‚W. T. B.“ meldet, der Hof⸗ Schauspieler Ludwig Gabillon. Er war am 16. Juli 1528 Güstrow in Mecklenburg geboren, ging in Rostock zur Bühne übn und war dann nach einander an den Hoftheatern in Oldenbun, Schwerin, Cassel und Hannover engagiert. Seit Oktober 1853 4, hörte Gabillon dem Wiener Hof⸗Burgtheater an, wo er seit 193 auch als Regisseur thätig war. Er zeichnete sich als Charakter, darsteller durch kernigen Realismus und natürlichen Humor aug, Besonders bedeutsam war seine Darstellung des Hagen Tronje in Hebbel's Nibelungen ˖ Tragödie.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gab der vorgelegte Bericht über den Stand der Kanalisationsarbeiten in den Vierteljahr Oktober-⸗Dezember dem Stadtv. Kyllmann Vetan, lassung, Auskunft darüber zu erbitten, wie es mit der Fertigstellun der in Angriff genommenen Radialsysteme stehe, und wann namentli der Bau des Radialsystems 11 in Angriff genommen wende. Stadtrath Marggraff erwiderte, daß der Bau des 11. Radinl ystems außerordentliche Unkosten erfordern würde; es würde sich un Millionen handeln. Die dortige Gegend sei noch nicht mit 200 Haͤusen bestellt, in Berlin ständen 40 600 Wohnungen leer, und g liege daher keine dringende Nothwendigkeit vor, jenes Terra! baldmöglichst der Bebauung zu erschließen. — Stadto. Herh hatte folgenden dringlichen Antrag gestellt: „Die ersucht den Magistrat um Auskunft darlber, ob ihm bekannt ist, da der geschäftsführende Ausschuß der Gewerbe. Ausstellung Gas zun Preise von 15 bezw. 20 3 pro Kubikmeter an die Aussteller ab lassen will, obgleich ihm der Bezug des Gases seitens der Stadt z einem Einbheitepreise von 10 3 pro Kubikmeter bewilligt worden ist“ Stadtrath Namslau erklärte; der Magistrat könne nichts dagegen thun, wenn der geschäftsführende Ausschuß den Gaspreis für seine Abnehmer erhöhe. Es sei mit Rücksicht darauf, daß die Anlage, die schan nach einem halben Jahre nutzlos werde, 116 0090 M koste, bon den Gemeindebehörden der billige Einheitspreis von 10 3 pro Kubikmeter bewilligt worden. Es wäre nun zuerst die Absicht des Ausschusseß ge; wesen, die Aussteller je nach der Quantität des Gasverbrauchs zu den Unkosten der Anlage heranzuziehen; da dies aber große Unzufriedenheit erregt habe, so sei man jetzt dazu gekommen, die Unkosten durch einen geringen Preisaufschlag einbringen zu wollen. Der Magistrat wol und könnte sich in einer derartigen Sache nicht zum Schiedsrichter a⸗ werfen. Nach kurzer Diskussion war die Angelegenheit mit Rin Erklärung erledigt. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Spun
Der telegraphische Unfall-⸗Meldedienst ist im Ih 1395 bei weiteren 1237 Telegraphenanstalten eingeführt worden. D Zahl der Orte, in welchen der Unfall⸗Meldedienst im. Nöth Telegraphengebiet besteht, ist dadurch von 7612 Ende 1894 auf 86h Ende 1895 oder um 16060 gestiegen. Die Unfall⸗Meldestellen sind seitens des Publikums im letzten Viertel 1895 zur Auf gabe von 5625 Unfallmeldungen benutzt worden; von diesen sind 4081 durch Erkrankungen und Todesfälle von Menschen, 1213 aus Anlaß von Vieberkrankungen, 154 wegen Feuetk' 73 wegen Wassertgefahr und 104 aus sonstigen Anlissen nöthig geworden. Es haben soöonach täglich im Durchschnitt 61 Unfallmeldungen gegen 46 im Vorjahr telegraphische Beförderung erhalten, was einer Zunahme um 320; entspricht. Die im Vergleich zur Vermehrung der Stellenzahl (um 65) gesteigerte Benußung der Unfall ⸗Meldestellen ist ein deutlicher Bewess für die zunehmende Erkenntniß von der Wichtigkeit des telegraphischen Unfall. Meldedienstes in den Kreisen der Landbevölkerung.
Der Polizei -⸗Präsident hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Dreihundert Mark Belohnung. In den Monaten Januar und Februar haben in dem Stadttheil Moabit Dachstuhlbrände stattgefunden, deren Entstehungsursache zweifellos auf versuchte Bland= stiftung zurückzuführen ist. urch die bisherigen polizeilichen Nach= forschungen ist es nicht gelungen, die Thäter zu ermitteln. Obengenannte Belohnung wird demjenigen u schert, welcher die Thäter derart bezeichnet, daß ihre rn glich erfolgung eingeleitet werden kann. Ebenso hat der Grundbesitzerverein Nordwest. eine Belohnung von 300 M für die Ermittelung der Thäter ausgesetzt.
Im Verein Berliner Kaufleute und Indu strieller wird am Mittwoch, den 19. Februar, Herr Professor Pr. Otto N. Witt lim großen Saale des Kaiserhofs, Abends 5 Uhr) den bereits ange kündigten Vortrag vor Herren und Damen halten. Das Thema laute Das Erdöl, feine Entstehung und Verwerthung (mit Projektionsbildern).
London, 13. Februar. Dat Reuter 'sche Bureau. meldet aus Brisbane (Queensland, , Ein Paffagierdampfe kenterte heufe auf dem angeschwollenen Brisbanefluß; von 80 . . Dampfer befindlichen Hefen sind nur 40 Personen gerette worden.
Christignia, 13. Februar. Die Angehörigen Sr t hig Nanfen ig erfuchten „Norök Telegrambyran?, mitfsutheilen, da ö. nicht an die aus Irkutgk gemeldete Nachricht glaubten, nach welche
Nansen den Pol Trreicht, Land entdeckt habe und sich auf der Rlck⸗ kehr befinde.
Figuren im
an der Spitze des Musiklebens von Bremen, wohin er als städtischt;
Versammlu
zum Deutschen Reichs⸗Anz 40.
Zweite Beilage
2
r Literatur.
Röntgen's X⸗Strahlen.“ Gemeinverständ von Hugo Müller Assistent an der Königlichen Te schule zu Berlin. Mit 4 Tafeln, aufgenom, sechni schen Laboratorium der Königlichen
25 85.2
sprach, Genaueres über die bedeutsame Entdeckung . in Würzburg zu erfahren. Die Entdeckung h und Eagespresse soviel Besprechungen gefunden, daß Gelehrten, sondern auch Leute, die der Wissenschaft sern stehen, der beobachteten wie der
Erscheinungen, interessiert Verfasser betont, die
nd, ien
sogenannten X-Strahlen erhalt. bie schwierige Aufgabe, einen so l i allgemein faßlich darzustellen, nach Kräften zu lösen.
um die Theorie und Praxis der Entdeckung weiter stattete ihm dabei einen tieferen winnen. Von besonderem Werth sind die der
egebenen vier Abbildungen von Photogrammen, die im genannten nstitut gewonnen wurden (Hand, Maus, Huhn, Hühnerflügeh, sowie sänf Zeichnungen der zu den Aufnahmen nöthigen Apparate, welche hie wunderbaren elektrischen Entladuagserscheinungen im luftleeren Durch zahlreiche, dem Text ein⸗
Raum (Kathodenstrohlen) erläutern. ; gefügte Literaturangaben wird die Broschüre auch als Wegweiser willkommen sein.
— Von dem bei Heinrich Schmidt und Carl Günther in Leipzig erscheinenden Werke Napoleon l. in Bild und Wort nach den be—
rühmtesten Malern, Bildhauern und Stechern von Ar
übertragen von O. Marschall von Bieberstein) liegen 4 neue Liefe⸗ ö ö Die 10, Lieferung ist besonders interessant durch die Schilderung der wechselvollen Schick. sale der Vendsme⸗Säule in Paris (1906 A810 errichtet,, sowie der
Der römische Triumphator
rungen, die 10. bis 13., vor (Pr. je 60 ).
Napoleon⸗Statuen, welche sie krönten,. mit der Viktsria in der Linken, von Chaudet, wurde
herabgenommen und dann eingeschmolzen.
„hundert Tage“ wieder eingezogen wurde und bis 183 In letzterem Jahre wurde sie durch eine Statue von
erfetzt, die Rapoleon in dem traditionellen und populären Kostüm als i III. wuͤnschte
Stelle derfelben wieder eine Cäfarenfigur, und seitdem sa
„petit caporal“ darstellte. Napoleon oben auf der Säule die antike Gewand⸗Statue Diese wurde bekanntlich mit der Säule selbst am auf Befehl der Kommune⸗Regierung herabgestürzt, i
aber mit dem ganzen Monument restauriert und wieder aufgerichtet. Eine Reihe von Abbildungen veranschaulichen die Säule, einige der interesfantesten Reliefs daran, welche die Siege Napoleon's zu ver⸗ ewigen bestimmt sind, sowie die Statuen welche s Auch Ansichten des Vendbme-⸗-Platzes aus verschiedenen Zeiten sind beigegeben. Im 11. . Heft sieht man eine bom⸗ Uebergang über die
interessant ist ein darin reproduzierter Kupferstich mit den Brustbildern Napoleon's s Emblemen des Ferner werden mehrere zeitgenössische Ansichten der Schlacht bei Austerlitz sowie Genrebilder aus dem Kriegsleben mit⸗
krönten.
Ingres, die den
bastische Allegorie von . 6 ö Besonders
Kehler Brücke verherrlichen soll. sowie
und Friedrich's des Großen
tischen Ruhms. Fiel, in denen Napoleon den Mittelpunkt bildet.
enthält außer mehreren Lichtdrucken nach Gemälden der Versailler Galerie ein Porträt, darstellend Napoléon le Grand“
Insignien
mit den s stehend,
bolsten Kaiserornat und 1. Thronsessel
. vor dem
egenüber diesen und anderen offiziellen Bildnissen aus den ersten
Jahren des Kaiserreichs, welche David, Gros,
Irpiani, Muneret und Ifabey von dem damals an Fülle des Körpers
und Gefichts zunehmenden Monarchen lieferten, und
schweigend' einer Art von Verherrlichungsformel zu fügen hatten, wie sie 9 mit den Bilderbestellungen betraute Ober-Hof-⸗Marschall Duroe
ausgab, waren es, nach Dayot's Angabe, allein deuts
aufgenommen im
ule zu Berlin von dem Geheimen Regierungs-Rath e f Dr. 6 by und dem Assistenten Klingenberg, und Text. Berlin 1896. Verlag von Karl Siegismund. Preis Von dieser Schrift liegt beteits die vierte Auflage vor: ein Beweis dafür, wie sehr sie dem in weiteren Kreisen vorhandenen Bedürfniß
angereizt durch das Erstaunliche, Wunderbare, Unerklärliche wurden.
bisher Berichte in den Zeitungen ungengu und unklar und die wiffenschaftlichen Abhandlungen üher den fraglichen Gegenstand nicht allgemein verständlich genug, sodaß selbst der höher Gehildete keinen . rechten Begriff von den . . n , 1. ö lellung der eigenartigen photographischen Aufnahmen mit den ö t Hugo Müller ist nun bemüht gewesen, so hochwissenschaftlichen Gegenstand ,, eilnahme an den Versuchen, die mit der neuen Stra enart im , , Laboratorium der Königlichen Technischen Hochschule zu Charlottenburg gemacht worden sind und noch fortgesetzt werden,
Einblick in die Vorgänge zu ge⸗
An Stelle der Statue
hißte man eine Fahne mit dem Lilienbanner, die nur während der 2 oben verblieb.
lich dargestellt schen , . ö
ent o. Dahling, Tech nischen Bei Rfrockenen,
starren Umrissen
des Professors at in der Fach⸗ nicht nur die im allgemeinen
der Lombardei
Leider veröffent⸗
Saint⸗Cloud zeigt. Eisenbahnrechtliche handlungen.
Dr. jur. Georg
auszubauen, ge⸗
Broschüre bei⸗ dem Rechtz anwalt Dr. Hermann
dem Fachmann erklärt und daher nicht als gesetzlich
mand Dayot
im Jahre 1814
Charles Seurre
. an man von Dumont. 16. Mai 1871 m Jahre 1875
und Prinzessinnen. —
von Tschisles) in der
ie nacheinander Tanz“ von Friedrich Prölf.
kriege⸗ bruar 32,00.
Magdeburg, 13. Februar. Das 12. Heft Kornzucker exkl., im prunk⸗ 10,15. dieser Würde von Gerard.
Robert Leféôvre, die sich alle still⸗
ruhig, hiesiger 3. — che Künstler, die, loko ruhig 88 — 90. Hafer ruhig.
nachdem f den Kaiser in Berlin, Dresden, Potsdam und Warschau g atten, ihn wirklich wahrheitsgetreu porträtiert haben. Be⸗ sonders eines darunter bezeichnet der Verfasser geradezu als ein ikono⸗ graphisches Dokument von großer Bedeutung: ein Gemälde von welches während des Aufenthalts in Berlin entstand.
auch nicht den geheimnißvollen Wiederschein der bewegten Seele, den so viele darzustellen sich vergeblich bemüht haben, anatomisch richtige Form des Schädels, die naturwahren Gesichtszüge und die so charakteristische Haltung der Schultern. im 13. Heft ein Brustbild, welches Napoleon mit der eisernen Krone eschmückt zeigt mach einem Stich des Italieners Longhi); ferner ist darin u. a. die völlig charakterlose Büste von Canova abgebildet. Eine beigegebene Tafel stellt (nach einem alten stich den Einzug Napoleon's in die Tuilerien und den begeisterten Empfang durch seine Getreuen, am 20. März 18165, zum Beginn der „hundert Tage! dar. Rein menschlich erscheint uns der große Eroberer endlich auf dem im Text faksimilierten Bilde von Louis Ducis, welches ihn, um⸗ geben von den Kindern seiner Familie, auf der Terrasse des Schlosses
Entscheidungen und Zeitschrift für Eisenbahnrecht, Eger, Regierungs⸗Rath. Verlag. — Das 2. Heft des XII. Bandes bringt neben 55 Ent⸗ scheidungen in⸗ und ausländischer Gerichtshöfe über Fragen des Eisen⸗ bahnrechts folgende vier Abhandlungen: „Die Aufhewahrung des Hand gepäcks“ von dem Amtsrichter W. Coermann in Bolchen Eothringen), Hä, ' grptlan bh Ueber die Berechnung des Schadenersatzes bei Beschädigung von Frachtgut 3. 5
nach internationalem Eisenbahn⸗Frachtrecht von Dr. Ludwig Ritter von h Kautsch in Wien, Die Dispositionsbefugniß des Absenders nach 9 Art. 402 des Deutschen Handelsgesetzbuches und Art. 15 des inter⸗ ; nationalen Uebereinkommens über den Eisenbahn-Frachtverkehr bon
die Bestimmungen in S 74 Abs. 3 und 4 der Verkehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands vom 15. November 1892 gesetzlich gültig?“ von Dr. Max Reindl in München, welcher die in diesen B ausgesprochene Beschränkung des Umfangs der Haftpflicht der Bahnen für unvereinbar mit Art. 401, 423 und 429 des Handelsgesetzbuchs
— Dag soeben erschienene 7. O . Land und Meer“ (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt) bringt eine vortreffliche Ansicht des Schlosses (jetzt Kadettenanstalt) und der Stadt Plön in Holstein, vom Schwanensee aus, sowie eine kleinere des Pavillons im Schloßgarten, in welchem vom April ab der Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich, die beiden ältesten Söhne Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, Aufenthalt nehmen werden. Es ist ein Rokoko⸗ Schlößchen, welches Herzog Friedrich Karl im Jahre 1745 erbauen ließ, und das jetzt durch zwei Flügelbauten erweitert wird. Ein weiteres Bild zeigt in sorgfältiger Holzschnittabbildung nach photographischer Auf⸗ nahme die bisherige innere Gestalt und Einrichtung des mit Rokoko⸗ stuccatur geschmückten Muschelsaales, welcher durch zwei Stockwerke reicht und früher als Tanzsaal gedient hat. — Zwei im Text zeigen sodann die nach Photographien in Lichtdruck wieder⸗ gegebenen Porträts einer großen Anzahl von jüngeren deutschen Prinzen
Von dem übrigen reichen und mannigfachen Inhalt ist ferner für Alpenklubisten von besonderem, Interesse die ausführliche, durch viele Abbildungen illustrierte Schilderung einer gefahrvollen Besteigung der 2585 m hohßen Ola da Cisles (Nadel eislergruppe, derschat r vorzüglich ausgeführte große Kunstbeilage in vielfarbigem Holzschnitt bietet eine Faksimilewiedergabe des Gemäldes „Aufmunterung zum
Handel und Gewerbe.
Breslau, 13. Februar. (W. T. B.) ü dukten markt. Spiritus pr. 100 1 10009 exkl. 50 6 Verbrauchs⸗ abgaben pr. Februar hl, 50, do. do. 70 Verbrauchsabgaben pr. Fe⸗
von 9270½ 12,80 – 153,00, Rendement 12,25 — 12,50, , . exkl., 75 o/ Rendement 9, 15 — Stetig. Brotraffin. 1 24,59. ; n isnnadẽ 8. Faß 24.25 —= 24,75. Melis 1 mit Faß 23,75 — 24 Sehr fest. — Rohzucker J. Produkt Trans. 6. a. B. Damburg pr. Februar 1310 Gd, 12,15 Br., pr. Maͤrz 12,15 bez., 12223 Br., pr. April 1725 bez., 12.30 Br., pr. Mai 12324 bez., 12,40 Br., Pr. Oktober⸗ Dezember 1145 Gd., 11,50 Br. n, ruhig, dann besser.
Ha nrg .. arg 6 X. n ,, , Weizen loko ruhig, holsteinischer loko neuer —157. ; J mecklenburger loko neuer 144 —– 145, russischer
loko 6, 10. (W. T. B.) K
Gesicht, pr. März 66, pr.
zeigt das wenn
so doch die dukt Interessant ist noch
fest, Rüben ⸗Ro 441, pr. 3 Monat
Kupfer⸗ Liverpool,
Ab⸗ herausgegeben von
j Breslau, J. U. Kern!'s K / w d. Werth.
Liverpool,
middling 4, Pernam fair 4,
good 6,
Staub in Berlin und „Sind Sceinde good fair
fine 36 / iz.
8 estimmungen Bradford,
ültig anerkennt. Paris. 13. tap⸗Heft (1895/96) von Ueber
tober⸗Januar 32 markt. August —.
ordinary 50. — New⸗NVork in fester Haltung
— Zwei große Blätter
weiteren Verlauf
der Preise ein. folge der matte
von Emil Terschak. — Eine ganz im Verlauf, da
Getreide ⸗ und Pro⸗
Zuckerbericht.
(W. T. B) S8 ss
Kornzucker exkl. Chieago,
Brotraffin. II1 24,25. Gem. berichte im
dealisierungen
B.) Getreidemarkt.
Gerste ruhig. Rüböl (unverzollt) clear 5,365.
American good ordin. ; ? do. good middling 4106, do. middling fair 9
eru rough good fair 6ösis, sis. fine 5z, do. moder, rough fair 5, do. do. good fair Huis, do. do. smooth fair 4u / is, M. G. Broachgood ü / ig, do. fine 44, Dhollerah good 35, do. fully good It, do. fine Ziö / is, Domra good 3üsis, do. fully good 36/1, do, fine 4.
fest, 88 C loko 32 à 329. i h ] 106 kg, pr. Februar 341, pr. März 347, pr. Mai- August 354, pr. Ok
St. Petersburg, 13. Februar. t Yer le. loko 9, 0). Roggen loko 5, 00. Hafer loko 3,40.
Leinsaat loko 10,B70.
Am sterdam, 13. Februar.
und schloß recht fest zu den höchsten Tageskursen. Aktien betrug 251 000 Stück. . . 4
Weizen eröffnete in schwacher Haltung mit niedrigen Preisen infolge der reichlichen Ankünfte und der besseren Erntegus chten. Im
26 blieb . cht agrenbericht. in New.-Orleang 76, Petroleum Stand. white in New⸗Jork 760,
do. do. in Philadelphia 75h, do. rohes (in Cases) S, 60, do. Pipe line Certific. pr. März 143, Rohe u. Brothers 6.05. 364, do. per Juli 375, Rother Winterweizen S2. Weinen per Fe⸗ bruar 734, pr. März 4t, per Mai 728, per Juli 72. fracht nach Liwerpool 25. Kaffee fair Rio Nr. 7 133. do. Rio Nr. 7 per März 12, 60, do. do. ver Mai 12,16. elears 2,75, Zucker 38. Zinn 13,550, Kupfer 10,40.
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 14. Februar
1896.
behauptet, loko 485. Spiritus still, vr. Februar. März 171 Vr. r drr; 174 Br., pr. April⸗Mai 174 Br., pr. 5 Kaffee fest. Umsatz 2060 Sack. Petroleum ruhig, Standard white
uni 178 Br.
e e. (Nachmittagsbericht.) Good average Santo aher 66, . September 625, pr. Dezember 59.
Ruhig; — Zu ckermarts. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker J. Pro⸗ asis S8 o, Rende ment neue Usance, ĩ
pr. Februar 2,07, vr. März 1220, per Mai 12,374, pr. August 123.55, per Oktober 11,5743, per Dezember 11,526. Fest.
London, 13. Februar.
frei an Bord Hambur
96 oz Javazucker 13
W. T. B. / Chile ⸗ Kupfer
121½13 fest. — (W. T. B.) Baumwolle
hzucker loko 443. 13. Februar.
Umsatz 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 509 B. Weichend. Middl. amerikanische Lieferungen: r ä s- 45 Käuferpreis, März-April 43/6 do., April⸗Mai Verkäuferpreis, Mai⸗Juni ö Käuferpreis, Jull-⸗August 45,is — me Verkaäͤuferpreis, August⸗Sep⸗ tember 41. 46/3 do., September⸗Oktober 48/ñ M —= 4531 Käuferpreis, Oktober⸗November 43/3. Verkäuferpreis, Ropember⸗Dezember 45/0.
Februar ⸗Mãrz u /e, 48/6 - 4d /s
Ruhig. 4a / g. Werth, Juni⸗Juli
13. Februar. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. 45a, do. low middling 416/32, do.
Ceara fair 43, do. good fair do. do. good do. do.
do. good fair H, iir 45, wn fair 5g, do. do. good fair His / is do. do. good 6m is
do. do. good fair 41,
2, do. good 3, Bengal fully good 31 / iz, do.
13. Februar. (W. T. B.) Wolle fester, Merino
eher theurer; Croßbreds fest; Garne ruhig, aber fester; in Stoffen mäßiges Geschäft.
(W. T. B) Schluß) Rohzucker
Februar. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, vr.
(W. T. B.) Produkten⸗
Hanf loko — —. Talg loko 48,00, per
(W. T. B.) Java ⸗ Kaffee good
Bancazinn 37. (
. 13. Februar. (W. T. B. Die Börse eröffnete
„verblieb auch im weiteren Verlauf lebhaft und fest Der Umsatz in
des Verkehrs trat, als die Exportnachfrage zunahm
und die Baissters zu Deckungen schritten, eine wesentliche Besserung
Der Schluß blieb fest. — Mais schwächte sich in n Weizenmärkte anfangs etwas ab, steigerte sich aber man eine Abnahme in den Ankünften erwartet. Der
Baumwolle⸗Preis in New⸗Jork 84, do. do.
Schmalz Western steam 5,82, do.
Maiß per Februar 368, do. per Mai
Getreide⸗ Mehl, Spring Wheat Weizen mußte gleich
13. Februar. (W. T. B.)
bei Eröffnung des Marktes infolge der unerwartet ungünstigen Kabel- rh nachgeben; dann trat zwar auf unbedeutendes An-
gebot und e,. Eingänge eine Besserung ein, die aber infolge von R
ald wieder verloren ging. Im späteren Verlaufe, als
beffere Kabelberichte eintrafen und gute Kauflust herrschte, erholten sich die Preise schnell wieder, ; z Schwankungen in fester Haltung. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs. . .
Weizen pr. . 645, pr. Mai 668, Mais ver Februar
283, Schmalz per Pork per Februar 10,12.
und der Markt schloß nach vielen
ebruar 5,52, do. per Mal 5,70. Speck short
J. e ge,
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall. und Invalidttäts. z. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen rc. d. Verloofung 2c. von Werthpapieren.
* I) Untersuchungs⸗Sachen. 69061 Steckbriefs Erledigung. . Der gegen den ehemaligen Zeifungsredakteur Frei⸗ herrn Wilhelm von Hammerstein wegen mehr⸗ sacher schwerer Urkundenfälschung in Verbindung mit Betrug und Untreue unter dem 23. September 1895 in den Akten L. R. J. 414. 95 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 11. Februar 1896. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
lob og] Bekanntmachung.
Das gegen den i,. fen Franz Hagenow, geb. am 18. Dezember 1871 zu Neu⸗Ruppin, evang., erlassene Strafvollstreckungsersuchen vom 23. Januar 1896 ist erledigt.
Rixdorf, den 7. Februar 1896.
Königliches Amtsgericht.
69062] Ladung.
Nachstehende Personen: ⸗
1 der Barbler Stanislaus Pietz, geboren am s. September 18573 in Havorow (Rußland), Her— kunstsort Murowana Golin,
) der Tuchmachersohn Theodor Albert Sperber, ö 39 28. mr. 6. zu Emiltschin
olhynien) , Herkunftsort Rogasen,
) der , Alexander Wilhelm Peike,
boren am 3.14. August IS71 in Kolonie Gostowka and), Herkunfts ort Obornik,
durch Bes 1896 als
S 472 der S z de
osen, den 4. Februar 1896. ‚ Koen. l , ds gnwaltsgaff Beglaubigt: Jahns, Sekretär.
0 e e ed-· e,. Y) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
Zwangsversteigerung.
m Wege der Jwangävollstreckung soll das im g b en von der Königstadt . Band 102
(69246
6. Kommandit Gesellschaften auf Aftien u. Aktien Gesellsch. 7. Erwerbs. und Wirthschafts. Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
Nr 40, versteigert werden.
einer Fläche von 10a mit 16740 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere ent- hält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Mai 1896, Vormittags 11 ihr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 12,96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 7. Februar 1896. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
ls r h n Sachen D des Ackermanns August Ding aus Weddel, 2) der Firma Theod. Bollmann hierfelbst, Kläger, gegen den Anbauer Gustav Bätge zu Schapen Rö. ass. 36, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 36 nebst Zubehör zu Schapen, wie solches eingetragen ist im Grundbuche von Schapen Band 1 Blatt 55 zu 3a 13 4m, zum Zwecke der Zwangs. verfieigerung durch Beschluß vom 25. Januar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 25. Januar 1896 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf — 7 — den r.
Nr. 4920 auf den Namen des Schlossermeister . Manche ju Berlin, Königsbergerstr. 34
I. Mai 1896, Rachmittags 3 uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht ie ere. in der
Gaus'schen Gastwirthschaft zu Schapen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die ip ren, zu überreichen haben. Braunschweig, den 6. Februar 1896. Herjogliches Amtsgericht Riddagshausen. Lämmerhirt.
69248] Versteigerungsbekanntmachung. ;
In Sachen des Händlers en Brandt in Negenborn, Klägers, wider den Brinkbesitzer Heinrich Bormann daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag nahme des dem , . gehörigen Brinksitzer⸗ wesens No. ass. 29 in Negenborn 6 ubehör zum Zwecke der Zwangeversteigerung durch Beschluß vom 30. Januar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Si ng im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Mittwoch, den 20. Mai 1896, Nachmittags 2 Uhr, vor unterzeichnetem Herzoglichen Amte. gerichte in der Harsmann'schen Gastwirthschaft iu Negenborn angesetzt, in welchem die Onpot hel gläubiger die Hypot elenbriese zu überreichen baben.
Stadtoldendorf, den 1. Februar 18956.
Derjogliches Amtsgericht. eblIlmann.
86 Kaufm — Königsberg Vr er Kaufmann nrich Leo zu 2 Steindamm Nr. Fr hat das Aufgebot des an. 1
ĩ 891 soren gegangenen Talon 6 w — 2 — Namen