1896 / 47 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Feb 1896 18:00:01 GMT) scan diff

einer vom 28. April bis 9. Mai 1897 dauernden rtenbau⸗Kusstellung den nördlichen Theil des Trep= linkf ven der Treptower Chaussee, von

einschließlich des Aspen⸗Panoramag unentgeltlich zu überlassen. Ferner möchte der Borstand auch den Papillon der Stadt Berlin, in welchem die Augstellung während der Gewerbe⸗Ausstellung untergebrach wird, zur Verfügung haben. Das Magistrats⸗Kollegium hat auf An⸗ trag der slädtischen Park-⸗Deputatien beschlossen, diesen Wünschen zu entsprechen. kg die gleich 36 beantragte Gewährung von Preisen

tower , Ebemiehalle der Gewerbe Ausstellung ab bis

aus städtischen Mitteln abgelehnt.

Der Arbeitsausschuß der Berliner Gewerbe⸗Aus stellung 1896 theist mit: der Staatssekretär des Reichs ⸗Marineamts, Vize⸗ Admiral Hollmann habe ihn davon in . gesetzt, daß Seine

schiff , dellen von Kriegsschiffen zu befehlen geruht habe. Nach vor⸗ läufiger Feststellung würden etwa 26 Schlffs⸗ und Schiff smaschinen⸗ Modelle zur Ausstellun gelangen. Ferner d Kaiferliche Ober- Postdirektion den Arbeitgsausschuß be⸗ Vorbereitungen getroffen werden müßten, um die rechtzeitige Drucklegung und Heraus gabe des Verzeichnisses derjenigen Personen icher zu stellen, welche an

ernsprech⸗Vermittelungs⸗ schon wegen der Nummernvertheilung nothwendig. Die Ober-⸗Postdirektion ersuche daher, Antraͤge unverzüglich einzureichen. Ueber das weitere Fortschreiten der Borbereltungen zur Ausstellung macht der Arbeitszausschuß noch folgende Angaben. Die Stadtische Kanalisationg Verwaltung wird auf dem ber Stadt Berlin reserpierten Terrain des Ausstellungsplatzes ein Kanasisations. Bauwerk in natürlicher Größe ein Stůũck gemauerten Kanals nebst NRothauslaß, Revisionsbrunnen, Gullie, Regenrohr⸗Anschlußleitungen darstellend nahe dem Ausstellungs⸗ Pavbillon der Stadt Berlin ausführen. ,. sollen

Auslage kommen. ben Arbeiten des erwähnten Bauwerks, wird Anfang März he . werden; dem Arbeittausschuß ist eine Skizze dieses

Majestät der Kaiser die Beschickung der

nachrichtigt, daß schon jetzt die erforderlichen

das in der Gewerbe⸗Ausstellung zu errichtende amt angeschlossen werden wollen; es (ei dies auch

stücke von Kanalisations Baumaterialien zur

lanes bereits zugegangen. In der. Abtheilung für Möbel

ndustrie werden nicht nur einzelne Zimmer, sondern i geschlossene ganze. Wohnungen ausgestellt werden, die in einzelnen Fällen bis zu 5 Zimmern umfassen und nach einheitlichen Grundsãätzen ausgestattet werden. Die Driginaleinrichtung für den neu zu er⸗ bauenden Dampfer des Norddeutschen Lloyd wird in definitiven Arrangements in dem bereits im Bau begriffenen Schiffskörper selbst latz finden. Die Ausstellung der Gruppe XI (wissenschaftliche . wesentlich nationalen Charakter tragen. Die Ausstellung der Untergruppe. J1 (wissenschaftliche Apparate)

nstrumente) wird einen

veranstaltet die „Deutsche. Gesellschaft für

Dptik‘, welche ihre Zentrale in Berlin hat, als Kollektivauestellung; S5 Firmen aus allen Theilen Deutschlands haben ihre Betheiligung zu diefer Ausstellung zugesagt. Die Physikalisch⸗ technische Reichsanstalt in Charlottenburg wird hier Meß‘ und rãzisionsinstrumente aus⸗ stellen, eine große Braunschweiger irma sendet

perspektive und karine Fernrohre; aus Jena

vorzüglichsten Mikroskope. Eine andere Jenenser Firma . Fabrik in Veutschland für optisches Glas⸗= die Linsfen für das auf der Ausstellung befindliche Niesen⸗ fernrohr gegossen hat, stellt eine Kollektion von Linsen für Fernrohre aus. Aus Berlin seibst und feiner nächsten Umgebung werden wissen ·

c 00 71 6

——— —— —— mmm Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗ Idee des Mark Twain. Musik von Louis Roth. In Scene ngesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent:

t vom 22. Februar, r Morgens.

tur

Stationen. Wetter.

Tempera = in O Celsius 50 C. 45 R.

wolkenlos bedeckt halb bed. wolkig wolkenlos heiter Schnee Schnee

h bedeckt 1Dunst 4 wolkenlos 772 4 wolkenlos burg... 772 wolkenlos winemünde 7765 wolkig Neufahrwasser 776 O wolkig Memel... 777 bedeckt

i. . halb bed. ünster. .. 765 wolkenlos Karlsruhe.. 1763 wolkenlos Wiesbaden. 1765 wolkenlos 762 wolkenlos 770 3 wolkenlos 66466. wolkenl. )

w halb bed. Breslau... 773 wolkenlos

le dir. . 758 wolkig . till bedeckt Trlest ... 764 wolkenlos ) Reif. nebersicht der Witterung.

Ueber den Britischen Inseln ist das Barometer stark gestiegen, dagegen hat das Hochdruckgebiet im Osten an Höhe abgenommen, sodaß eine Abnahme der Luftdruckunterschiede von West nach Ost statt gefunden hat, daher sind die Winde schwächer ge⸗ worden. Bei . frischen ?êstlichen Winden dauert in Deutschland die kalte, trockene und wolken lofe Witterung fort; die Morgentemperaturen liegen erbeblich unter dem Gefrierpunkt und unter dem Mittelwerthe. München meldet 8, Memel 7, Breslau 7, Berlin und Cassel 5 Grad unter Null. Die ge fem verläuft von London über Paris

nach Deutsche Seewarte.

Belmullet .. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. . .

t. Petersburg Moskau ... Cort. Queens.

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.

1

d 0 2 O t m dd M , C —— O O

Theater.

AKönigliche Schanspiele. Sonntag: Opern ; haut. 48. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bijet. Text von Henry Meilhac und ovie l6vy, nach einer Novelle des Prosper rlmée. Tanj von Emil Graeb. Anfang T Ubr. Schauspielhaus. 54. Vorstellung. Die kranke . Lustspiel in 4 Aufzügen von Richard . n . gesetzt vom Ober · Regisseur e. Anfan ö. Yer, * ir hoh fen Befehl: Grster Gesellschafts Abend. Unter Leitung des Kom⸗ poniften. Zum 100. Male: Hänsel und Gretel.

die auch

dinck. = Phautasien im Bremer Rathskeller. ĩ Phantastisches Tanzbild. frei nach Wilhelm Hauff, Derr Kapellmeister Winn. Anfang 74 Uhr. von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Montag: Der Hungerleider. Anfang 8 Uhr. d, e,, Schauspielhaus. spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Sonntag: Vorletzte Woche Die stille Wache. Schwank in 1 Aufzug von des Herrn Franz Tewele. Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Direktor (Honsieur 10 Regisseur Plaschke. Anfang 75 Uhr. Opernhaus. Phantasien i Lohengrin.

m Bremer Nathskeller. Mittwoch: ohengrin: Herr Emil Götze, König

Donnerstag: Der Waffenschmied. Phautasien

im Bremer Rathskeller. Freitag: Zum 1. Male: 77 Uhr.

Die Nürnberger Puppe. um 1. Male: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Sonnabend: JIvanhoe. , Die Der Militärstaat.

Nürnberger Enppe. Laurin. (Kroll's The

Liebelei. Vorher: Montag: König Heinrich der Vierte.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags

ch Montag: König Heinrich. Dienttag: Fanst.

3 Uhr: Ju volksthümlichen Preisen: Die Grosz⸗

Montag und folgende Tage: Hotel zum Frei⸗

Friedrich · Withelmstädtisches Theater.

GChausseestraße 25 -– 26.

Mit großartiger Ausstattung an Delorationen und Requistten: Der Symphonie Konzert. Ouv. zu , FBungerleider. Ausstattungz⸗ Komödie mit Gesan ,, von Grieg. Sie allet in 10 Bildern von Julius Keller un Louis Herrmann, mit theilweiser Benutzung einer

Kostũmen,

schaftliche gysteumen e aller Art zur en , gebracht, so Fern⸗

rohre und Passage⸗Instrumente, dann Polarisationzapparate, mathe⸗ matische a n,, Untersuchungsinstrumente, ferner Reißzeuge und . Untersuchunghinstrumente, elektro⸗ med . Apparate (eine Berliner Spezialität), chemische Waagen, Metall Barometer u. a. Die gesammte Unter gruppe ist, um ihre Kräfte ohne jede Rücksichten frei entfalten zu können, außer Preisbewerbung getreten. Die zweite Üntergruppe (Uhren, die 8 Aussteller zählt, bringt nur Berliner 6 ate, wissenschaftliche und . zur Ausstellung. In ntergruppe 111 schirurgische Apparate und Instrumente) ist der „Deuktsche Verband der chirurgischen Instrumentenmacher“ mit einer Kollektivausstellung vertreten.

Die humoristischen Reuter⸗Abende des Herrn Augu st Ju nkermann erfreuen sich, wie man gestern, am zweiten Abend, im Saal Bechstein wieder beobachten konnte, einer . und wohlver⸗ dienten Beliebtheit. Der Vortragende ist durch seinen Beruf als „platt⸗ deutscher Bühnenkünstler eng und innig mit den Reuter schen Dichtungen, ihrem ganzen feelischen Gehalt und ihren e m charakterisierten Per⸗ fonen vertraut. Der Vortrag Junkermann s wirkt überaus lebendig durch die mimische Kunst, die er in reichem Maße in Anwendung bringt, durch die Beweglichkeit des Mienenspiels und der Gesten, durch die fein abgetönte Modulation der Stimme, die unmittelbar rühren und erheitern kann. So treten als Glanzpunkte seines Vortrags die dramatisch belebten Episoden aus Reuter's Werken hervor, wie gestern z. B Spatz Jochen's Heimkehr und Lotting's Gardinenpredigt aus „Hanne Nüten und der . auf Pümpelhagen aus „Ut mine Stromtid'. Der Saal war voll besetzt, und die Zuschauer lieferten durch ihre lebhafte Heiterkeit und ihren stürwmischen Beifall den besten Beweis für das Gelingen und den Erfolg dieser Vortragsabende.

Bei der in der vorgestrigen Sitzung der Abtheilung Berlin der Deutschen Koloniglgesellschaft stattgehabten Vorstands⸗ wahl wurde zum Ersten Vorsitzenden Dr. Peters, zum Zwelten Vorsitzenden der frühere Minister. Resident Dr. Göring, zum Dritten Vorsitzenden Fabrikant Supf, zum Schriftführer Dr. Grosse gewählt.

Die Freie photographische Vereinigung“ veranstaltet am Dienstag, den 25. Februar er, Abends 76 Uhr, im Hörsaale des Königlichen Museums für Völkerkunde, ö 120, ihren 43. Projektions. Abend. Auf der Tagesordnung stehen folgende Vor⸗ träge: Herr 2. L. Lewinson: ‚Reiseelndrücke aug England und Schott land‘, Herr Dr. R. Neuhauß: „Aufnahme in natũrlichen arben nach Selle'schem Verfahren“ (die erste farbige Porträt · Aufnahme!).

Das Wochenrepertoire der Urania bringt morgen, am Monta und Sonnabend „Das Antlitz der Erde?; am Dienstag, Mittwo und FSonnersgtag wird Herr P. Spies seinen Vortrag über Photo⸗ graphie mit unsichtbaren Strahlen- wiederholen; am Freitag trägt zum ersten Mal Herr Dr. K. Boeck „Momentbilder von seinen drei Indienreisen“ vor.

Im Zirkus Renz finden n. Nachmittag und Abend sowie am Montag die drei letzten orstellungen des militärischen i n . „187071“ statt. Am Dienstag geht dann zum ersten

al die bereits angekündigte, den Abend füllende Gesammtvorstellung Lustige Blätter“ in Scene.

55. Vorstellung. Halali. Lust⸗

zwischen zwei Feuern.

Dienstag: Die kranke Zeit. ñ iel b 2. März. K , n,, kranke Zeit. Freitag: Neu einstudiert: Judith. Sonnabend. Egmont. Anfang J Uhr. Sonntag; Theater Unter den Linden.

Die kranke Zeit. (Kroll's Theater) . Abends ; ; . nhr. BVasantafena. . ie. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei

er zerbrochene Krug.

Nacht. ldern von Wi

Montag: Eine tolle Nacht.

21. Februar. Heute Abend fand im Sa , eine ,, . n, . einer ham gischen Abtheilung der. Kolonial schaft“ statt. An der ,, nahmen, nach dem Bericht des. W. T. B.“, Seine

besucht war, ö en , , t von Mecklenburg⸗Schwerin, die

oheit der Herzo eiden Bürgerm Senats mit Bürgermei mandeur des Baron de la

e

eder, der Präsident der ge f ast Hinrichsen, die Ober⸗ r Güiese⸗ Altona und Rauch- Wandsbeck, der Kom—⸗ anfeatischen Infanterie⸗ Regiments Nr. 76, Oberst otte⸗Fouqué, viele Offiziere, Rheder, Kaufleute, Ge= lehrte und Vertreter aller sonstigen Berufe theil. Den gr früh, räsident der Deputation für Handel und Schiffahrt,

O' Swald, der fodann zum Präsidenken gewählt wurde. Herr Lippert sfiest einen Vortrag über die Verhältnisse in Transvaal, wo 500 Mil⸗ lionen deutsches Kapital angelegt seien. Nachdem der Präsident der Handelskammer Laels; über die Bedeutung der Kriegsmarine und das Bedürfniß einer kräftigen Entwicklung derselben gesprochen, , die Verfammlung einstimmig eine Resolutlon, in welcher die Vermehrung der Kreuzer als dringend f n

Senators OsSwald, Seiner Majestät dem Kaiser ein Fuldigungstelegramm zu übersenden, wurde enthusiastisch auf genommen. lichen Majestät bringt im Beisein Seiner Hoheit des Herzogs Johann Mecklenburg die soeben errichtete Hamburger Abtheilung Huldigung dar. Die Abtheilung Hamhurg eröffnet ihre Thätigkeit, indem sie ihrem ehrfurchtsvollsten Dank. für Eurer Masestãt kraftvolle Wahrung der überseeischen Interessen des Reichs durch einmüthige Annahme einer Resolution Ausdruck verleiht, welche die baldigfle Verstärkung Eurer Majestät Marin um wenigstens so viele Kreuzer, daß das Reich in allen für seine kolonialen und Handels⸗ interessen wichtigen überseeischen Gebieten Flottenstationen dauernd besetzt halten kann, als dringend erforderlich, befürwortet. In tiefster Ehrfurcht der Vorstand der Abtheilung Hamburg der „Deutschen Kolonial Gesellschaft O' Swald.“ Mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser wurde die Ver⸗ sammlung geschlossen. Bisher sind etwa 450 Beitrittserklärungen eingegangen.

U r⸗

eutschen Gesell. welche von über 300 Personen

fer Dr. Mönckeberg und Dr. Versmann, viele

enator

orderlich bezeichnet wird. Der Vorschlag des Telegramm lautet: Eurer Kaiserlichen und König⸗

Deutschen Kolonial ⸗Gesellschaft? ihre erste

Neunes Theater. Schiffbauerdamm 4 Ra. / 5. des Gastspiels

kustspiel in 3 Akt Af e fem; ; . ustspiel in en von Alexandre on un Dienstag: Der Evangelimann. 6 Carrs. Deutsch von Ferdinand Groß.

. gest ,, . J Vorher: n udhölzchen zwischen zwe ammersänger, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Feuern. Schwank in 1 Aufzug ö. dem zösischen des H. Honors von Georg Hiltl. Anfang

ater) Montag, Diengtag und Mittwoch: Der Herr

e, e. zz Ühr: Der Trompeter von Direktor. Vorher: Ein Zündhölzchen atkingen. Schauspielhaus.

Direktion:

Operette in

eisen, Der Bettelstudent. Musik von

* 9 ö F. . , e 3. . ar illöcker. ends *. oecaccio. Dentsches Theater. Sonntag, Nachmittags Komische Operette in 3 Akten von 21 Uhr: Das 1 Abends 74 Uhr: R. Gene. Mustk von Franz von SuppJ. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Musikalische Scherze. Großes Ballabile, arrangiert Liebelei. Vorher: Der zer vom Balletmeister J. Reisinger. Montag und die folgenden Tage: Boecgecio. . Komische Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Gene. Musik von Franz von Hierauf: Musikalische Scherze. Großes Ballabile, Abends 77 Ubr: gtönig arranglert vom Balletmeister J. Reisinger.

Zell und

Suppy 6.

Adolph Ernst Theater. Sonntag: Ehar⸗ ley's Tante. Schwank in 3 Akten von Thomas , 6, . des e, e f. in

ö ĩ ondon. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Lessng - Theater; Sonntag, Nachmittags zern: Wies Grag Par 'disäisch. hefe mit Gesang und Tanz in 1 Akt von Ed. Jacobson und

stadtluft. Abends 77 Uhr: Jungfer Immer⸗ ö (Hedwig Niemann alt . lerauf: Benno Jacobson. Musik von F. Roth. Anfang

er Innge von Hennersdorf. Montag: 1 5 . (Hen ungfer Immergrün. wig

Niemann als Gast.) Hierauf: ö Hennersdorf.

71 Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.

er Junge von entral - Theater. Alte Jalobstraße Nr. zo. 4 ** Thomas a. G. ö Eine tolle roße ngsposse m Buhl e. g

K Gesang und Residenz · Theater. Direltiöan Sigmund Tan in d

annstädt und

Julius Freund. Mustk von Julius Einödshofer.

Lautenburg. Sonntag: otel zum eihafen. ö =. . W le 3. Seene gefetzt vom DMiretior Richard Schultz.

in 3 Akten von Georges Feydeau, übersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 74 Uhr. lach, Anfang 1 Uhr,

Tanz ⸗Arrangementg vom Balletmeister Gund⸗

Konzerte.

Konzert aus. Karl Meyder / stouzert. Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag

gfried. oy

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

De peschen.

Paris, 22. Februar. (W. T. B.) General Duchesne ist heute früh 9 Uhr hier eingetroffen und von einer zahl⸗ reichen Volksmenge auf dem Bahnhofe mit Hochrufen begrüßt

Prätoria, 21. Februar. (Meldung des „Reuter schen Bureaus“) Fünfzig? . sind behufs geheimer Dienst⸗ leistung im Rand zum Mili

tärdienst einberufen worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.

Sing ⸗Akademie. Sonntag, Anfang 74 Uhr: Lieder⸗Abend von Clara Nittschalk, unter gütiger Mitwirkung des Pianisten Herrn Georg Budd ns.

Montag, Anfang 8 Uhr; Konzert der 10 jährigen =, Berthe Balthasar⸗Florence, unter Mitwirkung der Violinvirtuosin Frl. Elotilde Balthasar ⸗Floren ge sowie des Philharmonischen Orchesters (Dir.: Prof. F. Mannstaedt).

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Sonntag, Anfang 7 Uhr: Letzter humoristisch⸗dramatischer i Reuter Abend von Aug. Innkermann,

öniglicher württ. Hof⸗Schauspieler.

Birkus Renz. Karlstraße. Sonntag: Zwei Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr: Grosfe humoristische Vorstellung mit besonders zur Belustigung der Jugend gewähltem Programm. Auftreten am li Clowns und des beliebten 3 Mr. Lavater Lee. Ermäßigte Prelse und 1 Kind unter 10 Jahren frei. Abends r Uhr: Extra -Vorstellung. Aufführung des roßen militaͤrischen Ausstattungsstücks 1870/71. eh den in beiden Vorstellungen: Auftreten von nur Künstler⸗ Spezialitäten allerersten Rangeg. Vor⸗ führen und Reiten der bestdressierten Freiheits, Spring⸗ und Schulpferde.

Montag: 1879 71.

Dienstag, den 25. Februar: Novität! Lustige Blätter! Novität!

1 .

Familien⸗Nachrichten.

712521]

Statt jeder besonderen Meldung. Die Geburt eines Sohnes melden hocherfreut sonstautinopel, den 21. Februar 1896.

Vice⸗Konsul Humbert und Frau Gabriele, geb. Zentzytzki.

Verlobt: Frl. Elsa Jürst mit Hrn. Sec. Lieut. Paul Jaeckel (Berlin). Frl. Lotte von Wilmowski mit Hrn. Regierungs Assessor Walther von Uklanski (BreslauJs. Frl. Anna Hermanni mit Hrn.

astor Johannes La Roche (Golzow b. Branden urg a. H-— Derwitz b. Gr. Kreun). ;

Verehelicht: Hr. Hauptmann Felix Schob mit Frl. Melanie Haack (Posen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amts⸗AUssessor Frhrn. von Meerheimb (Grabow i. M..

Gestorben: Fr. Major Eva von Heyden, geb, von Koß (Köslin. Hr. Ober- Regierungs⸗Rath z. D. Max von Wehren de, ,, Hr. Bank. Direktor 4. D., Geheimer Regierungs⸗⸗Rath Gustav Schwartz (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

agner. Symphonie „Groica“ von Beethoven.

leinschließlich Börsen · Beilage).

Er st e Beilag e

5

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 47.

Berlin, Sonnabend, den 22. Februar

Deuntsches Reich.

In Gemäßheit des 5 8 des Neichsgesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (Reichs-Gesetz⸗ I. . S. 76), wird Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht:

Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 30. Januar d. J. beschlossen:

„Der Sie delungsgesellschaft für Deutsch⸗Süd⸗ westafrika wird auf Grund der dem Gesellschaftsvertrage vom 20. Dezember 1895 beigelegten, vom Reichskanzler ge⸗ nehmigten Satzungen die Fähigkeit beigelegt, unter ihrem Namen Rechte, inshesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Verbindlichkeiten ein⸗ zugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden.“

Auszug aus dem Statut: J. Sitz und . Gesellschaft.

Die Gesellschaft hat ihren 34 in Berlin.

§ 2.

Zweck der Gesellschaft ist die wirthschaftliche Erschließung des deutschen Schutzgebietes von Süd pe st Afrika. Die Gesellschaft kann alle zu diesem Zweck von ihr für dienlich er⸗ achteten und rechtlich erlaubten Handlungen vornehmen, insbesondere Grundelgenthum erwerben, bewirthschaften und verwerthen, sowie Handel, Gewerbe, einschließlich des Bergbaues und dem Verkehr die⸗ nende Einrichtungen, selbständig oder durch Betheiligung an der⸗ gleichen Unternehmungen betreiben.

5 3

§3.

Zunächst wird die Gesellschaft auf. Grund der Konzession der Kaiserlichen Regierung die Besiedelung der ihr verliehenen Gebiets theile, und zwar hauptsächlich durch Ansiedler deutscher Herkunft in Angrsff nehmen. Sig wird auf die Herstellung einer regelmäßigen, möglichst direkten und häufigen Schiffeverbindung zwischen Deutsch⸗ land und dem südwest⸗afrikanischen Schutzgebiet, sowie auf die Ver⸗ besserung der Verkehrswege zwischen der Küste und dem Innern des ,, und auf solche Einrichtungen Bedacht nehmen, welche den Betrieb der Landwirthschaft und den Absatz ihrer Erzeugnisse seitens der Ansiedler zu erleichtern geeignet sind.

II. Grundkapital.

§ 5.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist vorerst auf 300 009 , eingetheilt in 1000 Antheile zu je 200 M, die sämmtlich gezeichnet und auf welche bis jetzt 128 4530 „6 eingezahlt sind, festgesetzt. Die Antheilscheine lauten auf Namen. Rur deutsche Neichsangehörige oder Gesellschaften, welche in Deutschland ihren Sitz haben, können Antheilscheine erwerben. Auf die Gesellschaft gehen die sämmtlichen Aktiven und Passiven des Syndikats für südwest afrikanische Siedelung über. Sowest die Einzahlungen auf die von dem Syndikat ausgegebenen Interimsscheine noch nicht vollständig geleistet sind, hat der Ver— waltungsrath das Recht, die volle Einzablung zu fordern, Die Auf⸗ forderung hierzu muß mindestens vier Wochen vor dem Zahlungstage durch die Gesellschaftsblätter (5 41) bekannt gemacht werden.

III. .

§ 6. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet ihren Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen. 1V. Mitgliedschaft, Antheilscheine.

§ 7.

Mitglieder der Gesellschaft. sind die Eigenthümer der Interims⸗ bezw. Antheilscheine. . 8 .

Die Mitglieder unterwerfen sich für alle Streitigkeiten mit der Geselsschaft aus dem Gesellschaftevertrage den Berliner Gerichten.

2

V. Organisation und Verwaltung. 3 14

14. Dle Organe der Gesellschaft sind: a. der Verwaltungsrath, b. die Revisoren, C. die Hauptversammlung. a. Der Verwaltungsratb. 5 15

§ 15.

Der Verwaltungsrath besteht aus mindestens sechs und höchstens sechzehn Mitgliedern. 1. §5 16.

Der eiste Verwaltungsrath wird von der konstituierenden Ver⸗ sammlung, im übrigen werden die Mitglieder des Verwaltungsraths in der ordentlichen Hauptversammlung erwählt.

Der Verwaltungsrath ist, wenn er aus weniger als sechzehn Mit- liedern besteht, befugt, mittels einstimmigen Beschlusses die Zabl der

itglieder durch Zuwahl zu ergänzen oder auch bis zur Höchstzabl zu vermehren. Die Amtsdauer der zugewählten Mitglieder reicht jedes⸗ mal bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung.

In jeder ordentlichen Haupiversammlung scheiden die drei der Amtsdauer nach ältesten Mitglieder aus dem Verwaltungsrath aus. Bei gleicher Amtsdauer entscheidet das Loos. Wiederwahl ist zulässig.

hier Mifglieder der Gesellschaft können Mitglieder des Verwal⸗ tungsraths sein.

§17.

Der Verwaltungsrath wählt alljährlich in seiner ersten Ei n nach der ordentlichen Hauptversammlung aus seiner Mitte einen dor⸗ sitzenden und dessen Stellvertreter.

§ 18.

Der Verwaltungsrath hat die ausschließliche Leitung und Ver— waltung aller Geschäfte der Gesellschaft.

Der Verwastungerath vertritt die Gesellschaft nach e und dritten Personen gegenüber in allen Rechtsgeschäften und onstigen Angelegenheiten ohne jede Ausnahme einschließlich derjenigen, für welche es nach dem Gesetz einer Spezlalvoll macht bedarf.

Beschränkungen des Verwaltungsraths durch dieses Statut oder durch Beschlüsse der Hauptversammlungen haben dritten Personen gegenüber keine rechtliche ,

Erklärungen oder Unterschriften sind für die Gesellschaft ver⸗ pflichtend, wenn dieselben unter dem Namen der Gesellschaft entweder don dem Vorsitzenden des Verwaltungsraths oder dessen Stellvertreter nebst einem anderen Mitglied oder von zwei geschäftsfübrenden Direk⸗ toren (6 265) oder von einem geschäfts führenden Direktor zusammen mit einem Mitglied des Verwaltungsraths, oder mit einem zur Mit · zeichnung befugten Beamten der e ischa geleistet werden.

Der Verwaltungerath, faßt seine Beschlüsse, loweit in diesem Statut nichts Anderes bestimmt ist, durch einfache Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied hat eine inn, ;

6.

Der Verwaltungerath kann einen oder mehrere geschäftsführende Direltoren. welche Mitglieger des Verwaltungsraths sein dürfen, Geschäftsführer und fonstige Bevollmächtigte ernennen und mit ihnen Verträge abschließen, unter Bestimmung der ihnen zustehenden Be—

fugnisse und obliegenden Pflichten sowie des ihnen zu gewährenden Gehalts. 26

. § 26.

Dir Legitimatien der Mitglieder des Verwaltungeraths, der ge= schäfteführenden Direktoren oder sonstiger Geschäftsführer und Be⸗ volliächtigten wird, soweit die Gesetze nicht etwas Anderes vorschreiben, durch Attest des Auswärtigen Amts geführt.

b. Die Revisoren. 28

Die erste ordentliche Hauptöersammlung hat zwei oder drei Revi. soren, welche nicht Mitglieder des Verwaltungtraths sein dürfen, auf die Dauer von drei Jahren zu wählen.

Die Reyisoren sind berechtigt, an den Sitzungen des Verwal. tungsrazhs mit berathender Stimme theilzunehmen, jederzeit Einsicht in den Schriftwechsel, die Bücher, Rechnungen und Urkunden der Ge— sellschaft zu nehmen und auf Grund eines einstimmigen Beschlusses eine außerordentliche Hauptversammlung berufen zu lassen.

Sie haben die Bestaͤnde und das sonstige Vermögen der Gesell schaft, die Jahres rechnungen und Abschlüsse sowie zeitweilig die Kassen, Guthaben und Schulden der Gesellschaft zu prüfen und darüber an die ordentliche Hauptversammlung Bericht zu erstatten.

. Die , nnn,

Die Hauptversamn lung vertritt die Gesammtheit der Gesellschafts⸗ mitglieder. Ihre Beschlüsse und Wahlen sind für alle Gesellschafts⸗ mitglieder verbindlich.

§ 30. Die Hauptversammlungen . in Berlin statt.

In der Hauptversammlung berechtigt jeder Antheil zu einer Stimme. Stimmberechtigt sind nur die in das Gesellschaftsregister eingetragenen Personen.

33.

Innerhalb der ersten sechs Monate eines jeden Geschäftsjahres, zuerst im Jahre 1897, findet die ordentliche Hauptversammlung statt, in welcher folgende Gegenstände verhandelt werden:

I. Geschäftsbericht des Verwaltungsraths, Vorlegung der, Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das abgelaufene Geschäftejahr;

2) Beschlußfassung über die Bilanz und die Entlastung des Ver waltungsraths;

3) Beschlußfassung über die Gewinnvertheilung, Feststellung der Dividen e 4 Wahlen zum Verwaltungsrath; 5) Sonstige Gegenstände der .

Außerordentliche Hauptversammlungen können vom Verwaltungẽ⸗ rath jederzeit und müssen berufen werden auf Verlangen 1) des Kommissars des Reichskanzlers, 2 von Gesellschaftsmitgliedern, welche mindestens ein Zehntel des Gesammtkapitals der Gesellschaft ö oder vertreten. 5

Die Beschlüsse der Hauptversfammlung werden, abgesehen von den Bestimmungen des 36, durch absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefaßt. Im Falle der Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. 8 36

Ueber folgende Gegenstände:

a. die Auflösung der Gesellschaft oder deren Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft oder die Umwandlung der rechtlichen Form der Gesellschaft;

b. die Abänderung des Zwecks der Gesellschaft;

c. die theilweise Zurückzahlung oder die Herabsetzung des Grundkapitals sowie die Amortisation der Antheile

kann nur mit einer Mehrheit von wenigstens zwei Dritteln der in der Generalversammlung vertretenen Stimmen Beschluß gefaßt werden.

VI. Bilanz, , Reservefonds. 3 38

Die Jahresbilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind vom Verwaltungsrath festzustellen und nebst einem Bericht des Verwaltungs- raths über den Vermögensstand und die Verhältnisse der Gesellschaft mindestens vierzehn Tage vor der Hauptrersammlung im Geschäfts⸗ lokale der Gesellschaft zur . Mitglieder aufzulegen.

5 4. *

Der Verwaltungsrath bestimmt den Mindestbetrag der wor⸗ zunehmenden Abschreibungen und Rücklagen, jedoch muß die ordentliche Rücklage mindestens Hoso des Reingewinns betragen, bis deren Betrag die Höhe von mindestens 25 0/9 des Grundkapitals der Gesellschaft erreicht hat beziehungsweise wieder erreicht hat, nachdem sie angegriffen worden war.

Der Verwaltungsrath ist befugt, durch Abführung eines von ihm erforderlich erachteten Theils des Reingewinns eine außerordentliche Rücklage zu schaffen, bis ihre Höhe 25 9 des Grundkapitals erreicht.

Die ordentliche Rücklage dient zur Deckung eines aus der Bilanz sich ergebenden Fehlbetrags.

Bie außerordentliche Rücklage ist besonders zur Vermehrung des Betriebskapitals und zur Deckung ungewöhnlicher Verluste bestimmt, kann aber nach Ermessen des Verwaltungsraihs jederzeit zur Ver— theilung unter die n . gebracht werden.

5 9 Der nach Abzug der Beträge für Abschreibungen und Rücklagen verbleibende Reingewinn wird, sofern die Hauptversammlung nicht anders beschließt, als Dividende auf die Antheile vertheilt. VII. 4

Die nach diesem Statut erforderlichen Bekanntmachungen erfolgen im „Deutschen Reichs. und Königlich Preußischen Staats- Anzeiger; und außerdem in denjenigen Zeitungen, welche der Verwaltungs rath im Interesse der Gefellschaftsmitglieder für angemessen halten sollte. Ein darüber gefaßter Beschluß muß in den zur Zeit bestimmten Ge— sellschaftsblättern veröffentlicht werden.

VIII. Auflösung. § 42.

Im Fall einer Auflösung der Gesellschaft wird das Vermögen nach Tilgung der Schulden unter die Mitglieder nach Maßgabe ihrer Bethelligung vertheilt. Die Vertheilung darf nicht eher vollzogen werden als nach Ablauf eines Jahres, von dem Tage an gerechnet, an welchem eine Aufferderung der Gesellschaft an ihre Gläubiger, sich bei ihr zu melden, in den Hel hen aber, befannt gemacht worden ist. Die gleiche Bestimmung findet Anwendung auf eine theilweise Zurückzahlung des Gesellschaststapitals an die it glieder. .

Bis zur Beendigung der Liguidation verbleibt es bei der bis⸗ herigen Organisation der Gesellschaft und ihrem Gerichtsstande.

22 .

Die Aufsicht über die Gesellschast wird von dem Reichekanzler geführt. Derselbe kann zu dem Behuf einen Kommissar estellen. Die Aufsicht erstreckt sich auf die statutenmäßige Führung der Ge— a. fuͤr' die Grreichung des Gesellschafte zwecks. Der von dem

eichskanzler bestellte Kommissar ist berechtigt, an jeder Verhandlung des Verwaltungtraths und jeder Hauptversammlung teilzunehmen, von dem Verwaltungsrath jederzeit Bericht über die Angelegenheiten der Gefellschaft zu verlangen, auch die Bücher und Schriften derselben

1896.

einzusehen, sowie auf Kosten der Gesellschaft, wenn dem Verlangen der dazu berechtigten Mitglieder der Gesellschaft (5 34) nicht ent⸗ sprochen wird, oder aus sonstigen wichligen Gründen eine außerordent⸗ liche Generalversammlung zu ,.

44.

Der Genehmigung der Aufsichtsbehörde sind die Beschlüsse der Gesellschaft unterworfen, nach welchen eine Aenderung oder Ergänzung des Statuts erfolgen, die Gesellschaft aufgelöst, mit einer anderen vereinigt oder in ihrer rechtlichen Form umgewandelt werden soll.

Auswärtiges Amt. Kolonial⸗Abtheilung. Kayser.

Deutscher Reichstag. 47. Sitzung vom 21. Februar 1896, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der Berathung der Peti⸗ tignen wegen der Dienstaltersstufen und der dazu gestellten An träge der Budgetkommission und des Abänderungs⸗ antrags des Abg. Singer.

Abg. Singer (Soz ): Das Dienstaltersstufensystem haben wir gebilligt, weil es die Beainten bezüglich ihrer Gehalts aufbesserung un⸗ abhängig macht von der Willkür der Vorgesetzten; wir wollten aber die Beamten nicht in ihren Einkommensverhältnissen schädigen. Es haben sich einige Härten ergeben, die ja unvermeidlich sind; der Reichs tag hat aber bei der Beseitigung geb Härten sich nicht der Unter⸗ stützung der Regierungen zu erfreuen gehabt. Redner empfiehlt dringend die Annahme der Resolution, betreffend die Erhöhung des Meist⸗ gehalts der Landbriefträger auf 1000 , betreffend die Antechnung der Militärdienstzeit, die nicht bloß bei den oberen, sondern auch bei den Unterbeamten erfolgen solle, und endlich die Beseitigung von Ungleichheiten, welche, das Dienstaltersstufensystem mit sich gebracht habe, damit endlich die Klagen aufhören, mit welchen der Reichstag überschwemmt werde. Schließ⸗ lich empfieblt Redner auch seine Resolution wegen der Anrechnung der ganzen diätarischen Dienstzeit, nicht bloß soweit sie s Jahre über⸗ steige. Neben der dfätarischen Dienstzeit gebe es eine Probedienstzeit, die gar nicht angerechnet werden solle, Diese Probedienstzeit sei nicht mit der Lehrlingedienstzeit zu vergleichen, denn die Leute würden gleich mit der Ausübung von amtlichen Funktionen betraut. Redner glaubt, daß die finanzielle Bedeutung seines Antrags keine große sein werde. Es werde immer die Unzufriedenheit als eine Förderung der Sozial⸗ demokratie hingestellt. Hier liege ein Grund zur Unzufriedenheit vor und der Reichstag sollte zur Bekämpfung der Sozialdemokratie diesen Grund aus der Welt schaffen; die Sozialdemokraten würden sich trösten, wenn sie wirklich ein paar Tausend Stimmen bei der Wahl verlieren sollten. Freilich bleibe immer noch Grund genug zur Un⸗ zufriedenheit vorhanden.

. Geheimer Ober⸗Regierungs⸗ Rath und vortragender Rath im Reichs ⸗Schaßamt Neumann: Die Ausgleichung der Härten, welche sich bei Einführung der Dienstaltersstufen herausgestellt hatten, ist nach Möglichkeit versucht worden. Aber in einigen Punkten konnten die ausgesprochenen Wünsche nicht berücksichtigt werden, weil es nicht möglich war, die betreffenden einzelnen Klassen herauszunehmen und für sie die Verhältnisse anderweit zu regeln, ohne daß dadurch wieder Ungleichheiten entstehen würden. Kein Ressort hat für sich das Privilegium beanspruchtz die Unter⸗ beamten zurũckzustellen. Der Reichstag hat früher 1000 0 als Meistgehalt für die Landbriefträger verlangt, als das Mindest⸗ gehalt 660 M betrug und das Meistgehalt erst in 21 Jahren er reicht wurde. Jetzt beträgt das Mindestgehalt 700 M, und das Meistgehalt von 900 6 wird schon in 12 Jahren erreicht. Bezüglich der Anrechnung der Militärdienstzeit kann die Regierung nur im Einwerständniß mit der in Militärsachen entscheiden den preußischen Verwaltung vorgehen. Die preußischen Grundsãätze würden durch die betreffende Resolution umgestürzt werden, und deshalb bitte ich den Reichstag, dieser Resolution nicht zuzustimmen. Die Anrechnung der Dienstzeit vor der diätarischen Dienstzeit würde ein ganz ungerechtfertigtes Geschenk an die Beamten sein. Die Erhöhung des Gehalts der Qber⸗Postsekretäre bis auf 4000 6 ist dem Reichstag 1890 vorgeschlagen, aber damals nicht genehmigt worden, weil man mit der Gehaltserhöhung nur so weit vor⸗ gehen wollte, wie es in Preußen geschehen ist. Die Ober. Post⸗ ile r, befinden sich gewissermaßen in leitender Stellung, aber die gleichstehenden Eisenbahnbeamten, die Güterexpeditions⸗Vorsteher, die vielleicht noch eine größere Verantwortung haben, haben ein geringeres Gehalt als 1900

Berichterstatter Abg. Dr. Ennece erus (11) erklärt sich namentz der Kommission gegen den Antrag Singer, der schon von der Kommission mit großer Mehrheit abgelehnt sei, weil er eine große Ungerechtigkeit gegen die Militäranwärter zu Gunsten der Zivilanwärter mit sich bringen würde. Die Resolution sei das Erreichbare, und darauf sollte sich der Reichstag beschränken.

Unter ⸗Staatssekretär im Reichs⸗Postamt Dr, Fischer: Der Abg. Singer hat gesagt: die Postverwaltung scheine es als ihr Privilegium zu betrachten, ihre Beamten schlechter zu stellen, als es die anderen Ressorts thun. Soll diese Redewendung mehr sein als eine bloße Redensart, so muß ich ihr entschieden entgegentreten. Diese Behaur tung findet in den Verhandlungen der Budgetkommission über diesen Gegenstand nicht den geringsten Anhalt. Wir haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß bei der Anrechnung des Diätariats von der Postverwaltung genau nach denselben Grundsätzen verfahren wird, wie eg in allen anderen Verwaltungen geschieht. Die Post- verwaltung ist mit aller Energie für die Interessen ihrer Beamten eingetreten, und sie hat erreicht, was zu erreichen war.

Abg. Pauli (Ry) tritt wie bei früheren Gelegenheiten zu Gunsten der technischen Hilfsarbeiter des Aichungsamts, des Patent amts und des Reichs⸗Gesundbeitsamts ein.

Abg. r. Ham macher l.) Für die weitgehenden Wünsche des Herrn Singer könnte man ja eintreten, wenn er und seine Freunde bereit wären, dem Reiche die nöthigen Mittel dazu zur Verfügung zu stellen, denn der Antrag würde eine Mehrausgabe von 1 Millien Mark mit sich bringen. Redner erklärt sich gegen den Antrag Singer und für die Anträge der Budgetko numission welche bereits genügend begründet seien. Die Ungleichheiten der Diensta . träten besonders bei den Beamten hervor, welche 1890 bei der Gehaltgregulierung vom Reichstag nicht mehr berüchsichtigt worden seien. Dazu gehörten namentlich die Ober- Postsekretäre, welche eine bessere wissenschaftliche Vorbildung und die Qualifikation für den höheren Verwaltungsdienst hätten. Aus ihnen würden die höheren Verwaltungsbeamten entnommen. Mit den Sekretären bei anderen Verwaltungen hätten sie nur den Titel gemeinsam. Die Rücksicht auf die Sekretäre anderer Verwaltungen könne also nicht maß⸗ gebend sein. .

Geheimer Qber, Regierungs Rath Neumannz Unter den Un⸗ leichheiten der Dienstaltersstufen baben auch andere Heamte als die

ber -Postsekretäre zu leiden: auch die vortragenden Räthe des Aug wärtigen Amts und des Reichgamtg deg Innern können berechtigte Älagen führen. Entscheidend für eine Aufbesserung kann nur die a n fein, welche die betreffenden Beamten in der Verwaltung einnehmen.