für seine Zwecke geeigneten Lieder und Im
Er brachte an diesem Abend Pidcen unter so großem Beifall Wiederholungen und Zu . att⸗
dem der Künstler die Weisen schöpft, ist ein sehr weites. schwedische, italienische und spanische zum Vortrag, daß er sich zu mehreren entschließen mußte. Ein zweiter Vortragsabend wird morgen
finden.
Abends 8 Ubr, Kindes Sprache
—
Im Königlichen Opernhause eröffnet morgen Signorina Prevosti ein kurzes Gastspiel als Violetta in erdi's Traviata. Die Besegung lautet: Alfred Germont: Herr Naval Georg: Derr Betz; Flora Bervols; Fräulein Rothauser; Annina: Fräulein Deppe; arquis von Obigny: Herr Mödlinger. Kapellmeister
Dr. Muck dirigiert. . — Im Königtichen Sch aujpielbause geht, im Laufe der
nächten Woche Georg Engels? Schauspiel ‚Hadasa“ mit Frãulein
Lindner und Herrn Matkoweky in den . in Scene. Reinhold Beder's Oper Frauenlo
sellschaftsabend, Montag, den 16. März,
der Königlichen Oper. ᷣ Im Berliner Theater wird Ernst von Wildenbruch's Tra⸗
sdie . König Heinrich in dieser Woche, außer heute, am Mittwoch,
onnergtag, Sonnabend und Sonntag aufgeführt. Morgen wird Freund Fritz. wiederholt; am Sonntag Nachmittag Goethe's . Faust', am Freitag geht (außer e , zum ersten Mal das vater⸗ ländijche Schauspiel „Joachim von randenburg“ von Max Meßner
in Scene.
Der Hofpianist Georg Liebling wird mit den Schülern seiner drei Konservatorien . I Friedrichstr. 219 und , 6) Anfang April eine größere Aufführung veranstalten.
tene Kurfe für Klavier Gesang, Violine ꝛc. beginnen schon jetzt und im April. . . ;
Die Violinvirtuosin Anna von Pilgrim giebt ihr einziges 25. März im Saal B echstein.
diesjähriges Konzert am h . Am 'I6. d. M. veranstaltet Herr Drganist Otto Mürbe von der Konzert in der Markus
Lajarus-Kirche mit seinem Chor ein
Kirche. Das Programm nimmt im ersten Theil Bejug auf Lie Pafsionszeit, während der zweite Theil desselben allgemeineren Inhalts sst. Neben Chören von Grell, Reithardt, Köllner und Valerius ge— langen Orgelkompositionen von Bach und Dreyschock (Guilmant) zur Aufführung. Als Solokräfte wirken mit: Frau Martha Ball— müller Jähne (Sopran), Herr Königlicher Domsänger Werkmeister (Baß) und ein von Herrn Professor Kosled. zusammengestelltes , , , Billets sind bei dem Küster Herrn Töpke, osenerstraße 17, und am Eingange der Kirche zu haben.
für die Kaiser
wieder auf dem Spielplan
bringen sollen.
den Anklang, nahezu
daß
des Mau
waren in äußer und von der
Blattpflanzen,
Maunigfaltiges.
Die Herstellung des Situations plans der Berliner Gewerbe Ausstellung 1896 ist dem bekannten Geographischen Institut und Landkarten⸗Verlag von Julius Straube, Berlin SW. TUbertragen worden. Der Plan, im Maßstabe 1: 5000, wird nicht nur alle offiziellen Baulichkeiten, Anlagen, Bahnen ꝛc. des Haupt-⸗Aus⸗ stellungsgeländes und von Alt Berlin, Kairo, dem Vergnügungspark ꝛc, sondern auch sämmtliche Gebäude, Pavillons u. s. w. der Privat ˖ rnternehmer im genauen Grundriß mit Angabe der Besitzer veran. schaulichen. Am Sonnabend Nachmittags 44 Uhr, ist infolge des orfanartigen Sturms der Dach stuhl des Maschinenhauses. einer großeren Magdeburg · Buckauer Firma auf dem Ausstellungsterrain ein ·
estärzt. Menschen sind nicht verunglückt, dagegen ist der Material⸗ 6 betrãchtlich.
gelegt worden.
Ober⸗Prãäsident
Vier Jahreszeiten‘, Prinz Albrecht
und Sprachfehler sprechung über mangelhaftes Deu Gãͤste sind stets willkommen.
die Karlsruher *
25 Jahren neu erstandenen Deu gung der Kirche in Berlin unter Führung des Bauraths Fran; Schwechten
war bei einigen Heidelber ; dem herrlichen Gotteshause, das mit so pielen kostbaren Zeichen der Ver⸗ ehrung und Dankbarkeit für Kaiser Wilhelm aus ganz Deutschland sichtbaren Beweis der in der
erscheint am nächsten Ge⸗ eschmückt ist, auch einen 3 pietätvollen Gesinnung ju g
ürgerschaft lebendigen wäblte dazu eines der christlichen Barmherzigke
Heidelberger Bürgerkreisen verschiedensten
Charlottenburg, Hochseligen Kaisers u . einen
Gewãchse und *
zwischen Azaleen und andere wei
Kattowitz, in der Kleophasgru u. folgende d. Bl.) fan
und einer zahlreichen der Provinz Schlesien und
rungsbezirks Oppeln hatten Kränze gesandt. Verunglückten soll, wie
Deuischen Sprachverein Berlin (Gasthof Zu den straße 9) wird morgen, Di Herr Dr. H. Gutzmann einen Vortrag über des halten. Sodann soll eine Be⸗ tsch in Schulbüchern stattfinden.
Bürger und Frauen der Stadt itung' meldet, durch Sti ilhelm ⸗Gedächtni
Beweis ihrer Pietät gegen den unverge tschen
In aller
Schichten
die für ein
Schwechten abgesandt werden konnte tragen: Gestiftet von Bürgern un = Wie das „ Heidelb. Tagbl. verni heim, Karisruhe und Freibur Beifspiel folgen und gleichfalls je ein
der Einwohner stiften.
9. März.
außer den
7. März. Volks menge
Köln, 9. März. Bei anhaltendem starken Regen steigen der Rhein und seine Nebenflüsse schnell; Saar viel Land.
4 Freunden
vier kleinen it in schöner Glasmalerei zur Darstellung Stille veranstaltet, der Bevölkerung so Fenster 00 3 — serr bald aufgebracht und an den Baurath
d Frauen der Stadt Heidelberg“. mmt, wollen nun auch Miaͤnn⸗
nd Königs Wilbelm J. hatte besonderen Schmuck durch prächtige blühende anzengruppen erhalten. Die Anordnungen zu demselben sinniger Weise vom Schloßkommissarius Rrause getroffen Charlottenburger Schloßgärtnerei ausgeführt worden. Rechts und links vom Altar der oberen Kapelle erblickte man grũne 3 entgleiste denen zahlreiche Schneeballsträucher,
sblühende Topfpflanzen Aufstellung erhalten hatten, während unten im Gewölbe zahlreiche, auf den vergoldeten Kan ⸗ delabern befindliche, brennende Wach Vormittags waren, höchstselbst überbrachten, von berzog und der Großherzogin Deputationen Kranzs
kerzen Tages helle verbreiteten. Schon Kränzen, die von Ihren Königlichen von Baden, sowie von verschiedenen
venden am Sarge des Hochseligen Kaisers nieder
Die Beerdigung der bei dem Brande be verunglückten 104 Bergleute ( d heute unter Betheiligung aller
B.“ vernimmt,
Jalen sche eine Gedächtnißkirche errichtet werden.
Die Kinzig hat
bei Elgers heim Dienstag,
Schramberg ˖ S setz Der Früh Nãhe eines Brückenpfeil getödtet wurde; Enz ⸗Thal von dung der Enz in schwemmung.
ö haben, wie tung eines Fensters kirche soeben einen schönen lichen ersten Kaiser des vor cichs gegeben. Bei Besichti⸗
der Gedanke wach gewsrden, in Heilbronn,
eben. Man am
Fenster, welche die Werke der
in Dreisam⸗Fluß
wurde eine Sammlung und dieselbe freudigen
Summe == der Erbgroßbe
nöthige Das Fenster wird die Inschrift Wien, 9. fast sämmtliche
eidelberg gegebenen gestört.
dem von ge penden
nster aus freiwilligen London,
Bahndamm hinab
Am heutigen Todestage des
das Innere Liverpool,
wurden.
weiße getõödtet. Ihre Majestäten Aller⸗
Offenburg gegenüber
Stuttgart, 9. März. Infolge starker Regengüsse ist
Bahn * f wird bas ber sch wem mi; auch die . ist zum großen Theil unter Wasser ge— Isny nach Leutkirch ist heute in der r” Unterspülung wobei ein Schaffner ganze f — ur Mün, eit 1848 jetzt die höchste Ueber- Die Städte Wildbad, Nauenburg, Pforjbeim, größtentheils überfluthet
der Station
Vaihingen und Bietigheim sind Bisher ist kein Verlust an Menschenleben gemeldet.
Der Neckar steigt noch immer; daz
idelberger Hochwasser ist größer als seit vielen Jahren. Zahlreiche Ortschaften
Neckar sind überfluthet, Heilbronn Freiburg, 9. März.
fand in auf der . befanden, wer
war, befand sich, wie W. T
zugs entgleisten gestern bei Peterborough
heute Feuer aus, durch wel
Modane, 8. März.
usnahme der letzten drei 3 ist der ganze motive zertrümmert. Der
. Schutterwald, Bühl durchbrochen; auch
ist der Damm gefährdet.
chiltach zug von Friesenhofen infolge ers sheilweise entgleist, Passagiere sind nicht Wildbach bis Pforzheim und bis den Neckar hat
der
verletzt. Das
9. März. selbst ist noch geschützt.
ahnstrecke
Die Schwabenthorbrücke über den
ist infolge Hochwassers einge stür z t. Der
Tandeskommfffar Siegel und der Stadtdirektor Sonntag. wel den vermißt. Seine Königliche Hoheit bei den Rettungsarbeiten zugegen B. meldet, ebenfalls in Gefahr.
rzog, welcher
Zwei Passagiere wur 7. März.
am Ausgang des
che sich
Marz. Infolge massenhafter Schneefälle sin Telegraphen⸗ und Telephonverbindungen
8. März. Die beiden letzten Wagen eines Expreß⸗ und fielen den den getödtet, mehrere verletzt.
In einem Waarenspeicher brach chez 560600 Ballen Baumwolle zerstött Der Schaden wird auf 30 000 Pfd. Sterl. geschätzt.
Gin mit Waaren und Vieh beladener Mont⸗Cenis⸗Tunnels. Mit Zug und die Loko,
aschinenführer und der Heizer sind
Hoheiten dem Groß⸗
I. Nr. 56
in feierlicher Weise statt. Der der Präsident des Regie ⸗ — Zum , der In
in dem Dorfe
der Schlacht
besonders ü berschwemmt die auf der linken Seite den Damm
Der Gesundheits
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
De peschen.
von Adua wird
chafter berichten, daß die Verluste der Schoaner sehr beträchtlich eien, und daß General befinde. Verproviantierung ge
(Forlsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Ärimondi sich verwundet in
t ordnungsmäßig vor sich.
Rom, 9. März. (W. T. B.). Nach einer Meldung der . „Agenzia Stefani“ aus Asmara ebörden i. Versprengter und Verwundeter an. Die , .
altung der Truppen der Generale Dabormida und immer mehr bestätigt. Kund—
kommen daselbst fortgesetz lbertone
dua
ustand der Truppen ist gut. Die
— —— — — m
icht dom 93. März, r Morgens.
w
Tragödie in 5 Aufiügen von
In Scene 5 U
oO 8 cx
red. in Millim.
e Dekorative Ei Anfang 74 Ubr.
Mittwoch: Opernhaus. . und Gretel. Maärchenspiel in Engelbert Humperdinck. Tert
n
So G. — 40 R.
eratur
Temp in o Cel
Wetter.
I bedeckt 3 bedeckt 4 bedeckt L bedeckt
Stationen. Wind.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp
Belmullet.. NNW Aberdeen. SW Ghriftlansund I32 DSW Kopenhagen. I57 DO Stockholm. 2 bedeckt wolkenlos — 6
. ‚ 5 1 8 1 7565 Se 1 Anfang 73 Uhr. Tort. Queens town..
Cherbourg. er
lt — .
winemũnde Neufahrwasser Memel.
von Emil Graeb. Musik von Anfang 71 Uhr.
Schauspielhaus. orste Umstände halber. Lustspiel in] Wohlbrück. — Die S
do M O, 0,
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lãnder. Der H
(Im DOpernbause): Mitta zum Besten der Pen
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Theater.) Nachmittags 36 Uhr: von Sãkkingen. Schauspielhaus.
Doktor Klaus. Narziß.
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WMW. 4 bededt . still debel Frau Arneck. Anfang 71 Uhr. Mittwoch: Liebelei. — nebersicht der Witterung. brochene Krug,. Gine breite 9 verhãltnißmãßig 1 Luft druck erstreckt sich von dem norwegischen Meere sũd⸗ ostwarts über Zentral ˖ Europa hinaus nach dem Schwarjen Meere, während Hochdruckgebiete über RNordost ˖ und Sũdwest ⸗ Europa lagern, Auf den briden sst das Barometer in 14 Stunden um mm geftiegen. Bei im Norden leichten nördlichen bis 3 im Spiden starken südwestlichen Winden ift das Weiter in Deutschland träbe, im Binnen ⸗ lande misd. An der Küste liegt die Temperatur Uber dem Mittelwerthe; fast uberall ist Niederschlag gefallen, vielfach in erbeblicher Menge, Magdeburg
meldet 22, München 28 mm. Deutsche Seewarte.
1 Theater.
A önigliche Schauspiele. Dienetag: Opern ⸗ haus. 63. Vorstellung. La Traviata. (Bio- in letta) Sper in 4 Atten von Giuseppe Verdi. bearbeitet don Benno Jacobson. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Pr. Muck. (Violetta: Signorina Franceschina Prevosti, als Gast.) Anfang 74 Uhr.
Anfang 71 Uhr. Donnerstag: sFtõnig Heinrich
Cessing Theater. * Anfang 7 Uhr.
Residenz · Theater.
Lautenburg. Dienstag: (L HMHGtel du Libre
hafen.
Schauspielhaus. 69. Vorstellung, Friedrich
setzt vom Ober . Regisseur Max Grube. nrichtung vom Ober ⸗Inspektor Brandt.
64. Vorstellung. Hänsel
von Adelheid Wette. Taurin. Phantastisches Ballet in 3 Aufzũgen
(6 Bildern), nach einer Dichtung Emil r Moritz Moszkowski.
70. Vorstellun
dllenbrũůcke. ir IZ Auffügen von Richard Jaffs und Wilhelm Wolff.
Opernhaus. Donnerstag; Der fliegende Hol⸗ olländer: Herr Theodor Reichmann, R KF. Kammersaͤnger von der Hofoper in Wien, als Gast.) Freitag: Bastien und BGastienne. ralieria rusticana. Phauntafien im Bremer Rathokeller. Sonnabend: , , . Sonntag: 8 2.
n,, Abends: Mignon.
Donnerstag: Indith. Freitag:
Befanderer Umstände halber. brücke. Sonnabend: Die kranke Zeit. Sonntag: (KRroll's Theater). Abends 71 Uhr:
Dentsches Theater. Dienstag: Die junge Vorher: Donnerstag: Die junge Fran Arneck.
Gerliner Theater. Dienstag: Freund Fritz. Mittwoch: König Heinrich.
Dienstag:
ittwoch: Comtesse Guckerl. Donnerstag: Fräulein Tizian.
Direktion: otel zum Freihafen. change.) Schwank 3 Aften von Georges Feydegu, übersetzt und
Mittwoch und folgende Tage:
udith. Eine 59 bbel. 3 Bildern von Taubert s,
z Besonderer umg von Olga Schwank in
Ca-
Matin e
Kasse dentscher (Kroll s
Der Trompeter
Die Höllen ˖
Der zer⸗
Frãnlein
Sigmund
Anfang 746 Uhr. Hotel zum Frei⸗
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Chausseestraße 25 - 26. Mit großartiger Ausstattung a
Neunes Theater. Schiffbauerdamm 42 0. Dienstag: Abschieds . Vorstellung von Bernhard Baumeister, unter einmaliger Mitwirkung von edwig Niemann⸗Raabe. Minna von Barn⸗ elm. Lustspiel in 5 Akten von G. E. Lessing. Anfang 76 Uhr. Mittwoch: Zum ersten Male: Winterschlaf. Drama in 3 Akten von Max Dreyer.
Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Dienstag: Neu einstudiert: Die Thausonnette. Operette in 3 Aufzügen von Victor Leon und R. von Waldberg. Musik von Rudolf Dellinger. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regiffeur Herrn Epstein. Dirigent; Herr Kapell⸗ meister Federmann. — Hierauf: Columbia. Aus; stattungs⸗Ballet in 4 Abtbeilungen von 9 e Mußsik von Josef Bayer. Der choreograpbische Theil don J. Haßreiter. Insceniert vom Balletmeister J. Reisinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder · mann. Anfang 78 Ubr.
Mittwoch und folgende Tage; Die , Operette in 3 Alten von Rudolf Dellinger. — Hierauf: Columbia. Ausstattungs - Ballet in E Abteilungen von H. Regel und J. Haßreiter. Musik von Josef Bayer.
—
Adolph Ernst (Theater. Dienstag: Ehar—= ley's Tante. Schwank in 3 Akten von Thomas Brandon. Repertorreftũck des Globe⸗ Theaters in London. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. — Vorher: Die Bajazzi. r, Posse mit GHefang und Tanz in 1 Akt von Ed. Jacobson und 3 Jacobson. Musik von F. Roth. Anfang
r
Mitwoch: Dieselbe Vorstellung.
Bentral Theater. Alte Jalobstraßze Nr. 30. Dienstag: Emil Thomas 4. G. Eine tolle Nacht. re Augftattungspofse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Jullug Freund. Musik von Juliug Ginõdshofer. * Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. ie Tanz Arrangementg vom Balletmeister Gund⸗
gonzerte.
Konzert · Haus. Dienstag: Duv. Litolff. Phantasie aus Waljer Wiener Madeln.
Maximilian
Bergmadel und der (Herr Werner).
Mittwoch: Grostes ö wirkung der Neger · Jubilaums. Sänger.
Karl Meyder · Touzert. Robespierre! Don Juan“ von Mozart, von Ziehrer. Potpourri Mufiktäuschungen“ von Schreiner. Czardas. Scenen Ifir. (Hejre Katih von Jens Hubay (Derr Carnier Mond“ fur Piston von Philin
Extra · Tonzert, unter Mi
Birkus Renz. Karlstraße. fang 74 Uhr: NMovität! Lustige Novität! Eigens vom Direktor Franz dem Großherzoglich bessischen Hof ⸗ August neuen
technischen Apparaten und Einrichtungen inscenierte
kehner Rapphengste (Original · Dressur),
eines Jagdherrn, ausgeführt Auftrelen der Schulrelterin Frau Robert dem Schulpferde Cyd und
Schulpferde Skobeleff. Zum Schluß der Der phänomenale Bagnettesy Mittw und folgende Tage: Blatter! Novität!
Lieu. Ernst von Webern (Bingerau— Oe
(Gutin Stawedder von Polenz mit Hrn. Frhrn. von Oldershausen Verehelicht: Hr. Amtsrichter Frl. Elisabeth. Kũster (Greiffenberg i. Geboren:; Gin Sohn: Hrn, von Bose (Ratzeburg). fried Körte (Breslau). Architekt Hans Kreis Sekretär Helwi 6 i. Gestorben; Frl. Elisabeth pon Freyhold — Fr. Marie von Keißler, eb. . Breslau).
FJanmilien⸗Nachrichten. 1
Verlobt: Frl. Frieda von Poser mit ) llermund
— Sophie Reichsgräfin Platen zu Ha mit Hin. Wilhelm . Baselli von Sußenbers
HafffrugJs. — Frl. Fride rem. Lieut. Martin Freiberg i. ) Gotthard Baier mu
Dienstag: An lãtter! Renz und Balletmeister Sierns für Berlin komponierte, mit änzlich Beleuchtung Original · Vorstellung in 2 Abtheilungen mit den Aus stattungs Diver⸗ irre Weltstadtbilder! Aus dem equestris
eil des Programms sind hervorzuheben: 6 tra.
vorgefũhrt
vom Direllor Fr. Renz. Hierauf: Die Spazierfabrt
von 5 . en.
ĩt enz mit dem Steiger Solon. Auftreten des Herrn Ritter von Renroff r . ule:
rung. 2 Lustige
—
I.. Oberst / xient — gn. Stadtrath Sier — Sine Tochter: Hr Hermann (Charlottenburg;
kr g St Frame, — Hr. Regierungs ⸗ Sekretär Wois
9 hit
in Berlin.
Druck der Norddeutschen. Bu Anstalt Berlin 8wW., Wi msi
Acht Beilagen
lach. Anfang 7 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Eine tolle Nacht.
leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenr o mh
Verlag der Expedition (Sch oli) in Berlin.
druckerei und Ver traße Nr. 32.
(435)
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M GO.
Königreich Preußen.
Ergebnisse
des Preis aus schreibens der philosophi Fakultät der Königlichen rh e nn,.
(Neigebaur⸗Stiftung.)
Die philosophische Fakultät der Königlichen Universitä Breslau hatte am 8. Maͤrz 1893, , . . der Stiftung des Generals-Konsuls Dr. Neigebaur, die Preis— frage ausge nn. ö. ,
elche Einwirkung haben die in d letzten dreißig Jahren erzielten ir r rn n auf das staat⸗
wir aftliche Leben des Reichs geübt? ö k
Für die Vertheilung von Preisen waren 14900 6 ver⸗ fügbar. Arbeiten, welche zwar nicht einer Preiskrönung, wohl aber einer besonderen Anerkennung würdig schienen, konnten mit einer Honorierung ausgezeichnet werden, welche indeß in feinem Falle niedriger als auf go0 6 bemessen werden durfte.
Bis zu dem vorgeschriebenen Termin (1. Januar 1896) liefen 19 Bearbeitungen der Preisfrage ein, außer 8 kurzen, zum theil in Briefform Beantwortungen, 11 ausführlichere, genaue verdienen de Abhandlungen. Leider erwies si unter
dien keine einzige einer Preiskrönung würdig;
. Honorierung konnte keiner von ihnen zugesprochen M .
Entscheidend für diesen bedauerlichen Ausgang des ganzen Preisausschreibens war nicht ausschließlich e gan . kaum eine von den eingereichten Arbeiten die gestellte Aufgabe scharf im Auge behalten und erst die Erweiterung und Ver⸗ liefung der Kenntniß fremder Erdtheile in den letzten dreißig Jahren klar begrenzt und überblickt, dann deren Wirkung auf des Deutschen Reichs öffentliches Leben eindringend gewürdigt hat. Auch eine wirklich wissenschaftliche Behandlung der von den meisten Bearbeitern in Angriff genommenen. viel um⸗ fassenderen Frage nach den Einwirkungen, welche Deutschlands Entwickelung in jüngster Zeit durch die gesammte Wechsel⸗ beziehung mit überseeischen Ländern empfangen hat, wäre von der Fakultät für so verdienstlich erachtet worden, daß ihr eine reich bemessene Entschädigung für die aufgewendete Mühe nicht ö. . . .
er leider ergab die Prüfung sämmtlicher Abhand⸗ lungen, daß wesentliche bn n , e. r in ihnen unerfüllt blieben. Die sämmtlichen Arbeiten außer der zuletzt aufzuführenden sind in ihrer ganzen Ausdehnung, jene letzte in ihren geographischen Abschnitten auf völlig un⸗ zulängliche Vorstudien begründet, ohne Unterscheidung zwischen uverlässigen Quellen von originalem Werth und unsicheren, bald flüchtigen vorläufigen, bald abgeleiteten, aus zweiter, dritter Hand stammenden Darstellungen, wie sie die Tagesblätter fuͤllen. Gerade die wichtigsten wissenschaftlichen Werke über die einzelnen in den Kreis der Betrachtung gezogenen Gebiete sind auffälliger Weise auf alle Arbeiten ohne Einfluß geblieben.
Die Verwerthung des gesammelten Stoffs erhebt sich nur in einigen kleineren, an thatsächlichem Inhalt armen Ab⸗ handlungen zu vollständiger Neugestaltung aus eigener Kraft, während sie in den meisten e, i. dürftigen Auszügen und * unfreier Entlehnung hin⸗ und herschwankt. Namentlich ist zu
edauern, daß gerade einige durch bedeutenden Umfang her⸗ vortretende und die Erwartung auf besonders hohen Arbeits⸗ aufand weckende Abhandlungen enger, als es dem Wesen wisenschaftlicher Arbeit entspricht, sich an ihre Vorlagen an⸗ geschlossen haben, — in manchen Fällen sogar, ohne diese
Vorlagen zu bezeichnen.
So scheitern saͤmmtliche Arbeiten nicht an den Schwierig— keiten des den Kern der Aufgabe bildenden Problems, sondern y. sie dazu vordringen, in der Bewältigung der Vor⸗
Diese allgemeinen Bemerkungen gestatten eine kürzere Fassung der Urtheile über die . Bearbeitungen.
J. Unter offener Namensnennung eingegangene Arbeiten.
P Brief des Briefträgers S. in Sch.
2 . Briefe des Fischergehilfen S. in K.
. rief des Schlosserge ellen A. in L.
4) Christlich⸗soziale Betrachtungen von B. in B. (6 S. 80.) 5) Aufsatz von B. in T. (G6 6 Fol.) s) Aufsatz des Zigarrenarbeiters S in H. (6 S. Fol) 7) Aufsaßz des Königlichen Stations-Assistenten E. in R.
8 S. Fol) . ⸗ S. 40.
gehaltenen Prüfung
8) Aufsatz des Kammmachers S. in D. 9M) Abhandlung von B. in W. (155 S. Fol) Die Auf⸗ gabe ist unrichtig aufgefaßt, die Gliederung der Darstellung e hanisch ihre auf sehr beschränkte Vorstudien begründete i f rng recht ungleich. Gerade die den Kern des Themas ildenden Fragen werden nur nebenbei estreift oder im e lichen durch Anhäufung von leicht beschafftem, statistischem ohmaterial erledigt, während abliegende Theile ausführlich und ansprechender behandelt sind.
II. Mit versiegelten Namen und einem Erkennungswort eingegangene Arbeiten.
I) „Wer auf die Welt kommt, baut ein Haus.“ (21 S. 40 R lebhaft geschriebene Aufsatz bietet in engem giah le 6 ine in Gemeinplätzen sich bewegende Uebersicht als eine Unter uchung.
064 J M gere Zeit steht unter dem Zeichen des Verkehrs.“ 3 S. Fol. Die Arbeit geit zwar im einzelnen ein gewisses er tnd nit für die Aufgabe, beherrscht aher den Stoff icht im entferntesten, vergreift sich in der Vertheilung des aums und dringt nirgends tief genug ein.
p 3) zErst wägs, dann wag's.“ (63. S. Fol) Diese Arbeit . srnlt fc beinahe ganz auf eine Würdigung der deutschen * . behandelt aber auch diese nur höchst oberflächlich ulsörund geringer Literaturkenntniß in engem Anschluß an. genannte und ungenannte Quellen.
darunter
Berlin, Montag, den 9. März
1898.
4 „Wissen ist Macht“ J. (16 S. Fol zeigt in der Schilderung der , , 3 . Einfluß der erweiterten Kenntniß fremder Erdtheile in em Bergbau und. der Industrie Deutschlands voll⸗ 6a haben, wirkliches Verständniß und selbständiges 66 Andere Abschnitte der Darstellun leiden agegen an erheblichen Mängeln. Die Fortschritte der Kenntniß fremder Erdtheile überblickt eine sehr dürftige und aus abgeleiteten Quellen schöpfende Aufzählung, und die Ein⸗ wirkung dieser Fortschritte auf das staatliche Leben ist nur andeutend skizziert. Wohl mag ein Theil dieser Unvollkommen⸗ heiten aus dem unglücklichen uf entspringen, daß der Ver⸗ fasser erst im Frühjahr 1395 von der Aufgabe Kenntniß er⸗ hielt. Aber das Urtheil konnte nur mit dem Vorhandenen rechnen. ö) Wem Goit will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt. (188 S. Fol.) Der Verfasser hat das Wesen und das Ziel der Aufgabe durchaus richtig erkannt. Aber Disposition und Ausführung stehen in grobem Miß⸗ verhältniß zu einander. Wenn die uͤberaus dürftige Aus—⸗ . Ehrkkt , Grundplan entsprochen hätte Schrift für eine i ĩ e, he e. Belohnung in Betracht gezogen )„Navigare necesse est.“ (240 S. Fol.) Die ĩ behandelt nicht die gestellte Aufgabe, 3 he ö des überseeischen Verkehrs in den letzten vierzig Jahren au Deutschland. Sie beruht nicht auf wissenschaftlich werthvollen Quellen, sondern auf wenigen guten, vielen unzuverlässigen der Tagesliteratur entnommenen Hilfsmitteln, die urtheilslos oft in wörtlicher Abschrift langer Abschnitte ausgebeutet werden. 35 D „Wissen ist Macht! II. (274 S. Fol, der Nachtra 167 S. Fol.) Der Verfasser ist erst im Frühjahr 1895 14 die Preisfrage aufmerksam geworden und vermochte nur einen Theil seiner Bearbeitung rechtzeitig einzureichen, den Rest nach Mitte Februar. Die Fakultät vermag die in ihrem Aus— reiben verkündeten Bedingungen der Einlieferung von Bearbeitungen nicht zu Gunsten eines Bewerbers zu aͤndern; sie muß deshalb die Berücksichtigung des II. Theils der Arbeit ablehnen. Ein Nachtheil erwächst daraus dem Verfasser nicht. Denn die Prüfung des ersten Haupttheils läßt eine Auszeichnung dieser Arbeit als ausgeschlossen erscheinen. Der . . . ,, , ,,. fremder Erd⸗ l ist ein nachlässiger Auszug aus wenigen ück⸗ lich , . Büchern. ö. . In magnis voluisse sat est.“ (295 S. Fol.) Zwei Drittel der Arbeit gelten der Entwickelung 6 . Schutz⸗ gebiete des Deutschen Reichs mit gelegentlichen Ausblicken auf Die wetteifernden Bestrebungen anderer Stagten. Die Darstellung ist breit, nicht n , aber ohne jede wissen⸗ schaftliche Sorgfalt aus den geläufigen Hilfsmitteln leicht zusammengeschoben. Das letzte Drittel behandelt ziemlich planlos . Acclimatisation, Flotte, Seehandel. Die Arbeit ist in der Anlage wie in der Ausführung verfehlt. 9) „Es sei gewagt.“ (339 S. 40.) Der Verfasser hat die Aufgabe verkannt und mißverstanden, Von dem Einfluß der erweiterten geographischen Kenntnisse auf die Entwickelung des Deutschen Reichs handelt er nicht, fondern liefert nur eine bei allem Fleiß doch nur lückenhafte, auf unzureichenden Grundlagen aufgebaute Geschichte der neueren Entdeckungen mit besonderer Rücksicht auf die Kolonialbestrebungen. 10 To be or not to be, that is the question.“ (844 S. gr. 40.) Der Verfasser der sehr umfangreichen Arbeit hat die von der Fakultät gestellte Aufgabe nicht richtig erfaßt ünd hat sich im großen Ganzen darauf beschränkt, die Welt⸗ wirthschaft Deutschlands, die Entwickelung Deutschlands im Verkehr mit den überseeischen Ländern zu kennzeichnen. Ein reiches Material ist zusammengetragen, aber eine tiefere, gründlichere, streng wissenschaftliche Untersuchung liegt nicht vor. Dem in wissenschaftlichen Arbeiten mit Recht beob⸗ achteten Brauch, die bei der Ausarbeitung herangezogenen Quellen und Hilfsmittel anzuführen, ist der e fn nicht gefolgt. Soweit die Fakultät die benutzte Literatur er⸗ mitteln konnte, war sie in der Lage, in umfänglichen Ab⸗ schnitten eine wörtliche Entlehnung der Vorlage festzustellen. Insbesondere sind derartig ausgebeutet Supan's Abhandlung „Ein Jahrhundert der Afrikaforschung“ und eine ganze Reihe von AÄufsätzen des „Archivs für Eisenbahnwesen“. Die Arbeit konnte aus allen diesen Gründen weder mit einem Preis gekrönt, noch für eine Honorierung in Betracht gezogen werden, wenngleich der aufgewandte Fleiß, die gute Sichtung des Stoffs, die Brauchbarkeit der Zusammenstellung Anerkennung verdienen. ; Sämmtliche Arbeiten stehen bis zum Schluß des Jahres 1896 zur Verfügung der Verfasser. Die bis dahin nicht zurückgeforderten Abhandlungen werden zusammen mit den zu⸗ gehörigen versiegelten Briefen vernichtet. Breslau, den s. März 1896. Die philosophische Fakultät der Königlichen Universität Breslau.
J Partsch, 3. 3. Dekan.
Deutscher Reichstag. 54. Sitzung vom 7. März 1896, 1 Uhr.
Die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung, wird fortgesetzt beim Artikel 3, welcher die Konsumvereine den Vorschriften für die Schank⸗ und Gastwirthschaften unterwerfen will.
Abg. Metzner (Zentr bekämpft die Konsumpereine, welche durch den Schnapsverkauf gute Geschäfte machten und die anderen Gewerbetresbenden, die nicht Schnaps verkaufen dürfen, ruinierten. Redner weist auf mehrere Prozesse, welche gegen Konsumvereine ge⸗ führt sind, die geistige Getränke an Nichtmitglieder verkauft haben, hin. Eigentlich sollte man solchen Konsumvereinen den Schnaps—⸗ verkauf en peibieten. Redner empfiehlt aber jedenfalls die Annahme der Vorlage.
Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) bestätigt, daß der Schnaps⸗ verkauf seikens der Konsumvereine direkt zur Völlerei führe, so
fegensreich auch sonst Konsumvereine wirken mögen. Was die
Schnapskasinos in Norddeutschland seien, das seien in Süddeutsch⸗ land die Bierkasinos welche zur Umgehung der geseßfichen 3 polizeilichen Vorschriften in der Form von Vereinen gebildet würden. Durch den Antrag Gröber, der nur die wirklichen Genossenschaften unter den Konsumpereinen dem Gesetz unterwerfen wolle, werde es verhindert, die Vereine für die Bierkasinos zu treffen. Wichtiger aber sei noch die Frage, ob dadurch, daß die Konsumvereine dem 53. unterworfen würden, dieselben gejwungen, wären, sich auch den polizeilich Vorschriften, namentlich über die Polizeistunde, zu unter⸗ werfen. Wenn das nicht geschähe, so würde wenig gebessert werden. Staatssekretär des Innern, Staats ⸗Minister Dr Boetticher: z .
Wat die Frage des Herrn Freiherrn von Stumm anbetrifft, so kann ich ihn auf den § 365 des Strafgesetzbuchs verweisen, welcher vorschreibt, daß der,
- Wer in einer Schankstube oder an einem öffentlichen Ver— gnũgungs orte über die gebotene Polizeistunde hinausverweilt, unge⸗ , . Wirth, sein Vertreter oder ein Polizeibeamter ihn zum
ortgehen aufgefordert hat, wird mit Geldstrafe bis zu fünfzeh
Mark bestraft. K
Die Festsetzung der Polizeistunde ist eine polizeiliche Maßregel,
welche nach Maßgabe der Vorschriften des Landesrechts ausgeübt wird. Die Gewerbeordnung hat bisher über die Regelung der Polzeistunde keine Vorschriften. Es ergiebt sich aus der Betrachtung dieses soeben von mir verlesenen 5 365 des Strafgesetzbuches, daß es eine auaestio facti ist, ob das Lokal eines solchen Branntweinkasinos als eine Schankstãtte bezw. als ein öffentliches Lokal angesehen werden kann. Ist dies der Fall, dann ist es ganz unzweifelhaft, daß auch die Vorschriften über die Polizeistunde, welche die Lokal⸗ oder landespolizeiliche Behörde erlassen hat, auf diese Lokale Anwendung finden, daß also auch die Polzeistunde für diese Lokale eine gebotene ist.
Da ich nun einmal das Wort habe, möchte ich mich noch zu dem
Antrage der Herren Gröber und von Holleuffer, Hitze und Jacobs⸗ kotter ãußern. Meine Herren, in der Absicht des Antrags liegt es, daß für gewisse Vereine sofort durch das Gesetz die Unterwerfung unter den 533 der Gewerbeordnung vorgesehen wird. Der Bundesrath ist nicht dazu übergegangen, eine Vorschrift, welche diese Vereine allgemein dem 5 33 unterwirft, vorzuschlagen, weil er der Meinung ist, daß die Verhält⸗ nisse in den verschiedenen Theilen des Reichs so verschiedenartig liegen können, daß man es besser den Landesbehörden überläßt zu bestimmen, ob. die Unterwerfung dieser Vereine unter den 8§ z3 stattfinden soll. Die Herren vom Zentrum haben bei ihren Vorschlägen hauptsächlich im Auge gehabt, daß die Vereine, welche neben sittlichen, ethischen, geselligen, religiösen Zwecken auch den Vertrieb geistiger Getränke betreiben, möglichst wenig durch die Behörden behelligt, möglichst wenig in der Ausübung ihrer Thätigkeit beeinträchtigt werden. Ich verstehe diese Ten den vollständig, ich kann sie billigen; aber mir ist es recht zweifelhaft, ab die Herren mit dem Antrag, wie sie ihn gestellt haben und wie er heute durch den Antrag des Herrn Abg. Hitze amendiert werden soll, wirklich diesen Zweck erreichen. Ich bin der Meinung, daß solche Vereine, die die derren im Auge haben, eingetragene Genossenschaften sein können, daß sie aber nicht eingetragene Genossenschaften zu sein brauchen. Wenn nun der Herr Abg. Hitze den Antrag Nr. 166 der Drucksachen heute dahin amendieren will, daß er ausdrücklich Bezug nimmt auf die Definition der Konsumvereine im 5 1 Nr. 5 des Genossenschaftẽgesetzes, so wird die Folge davon die sein, daß nach dem Wortlaute des Genossenschaftgesetzes alle diejenigen Vereine, die den Einkauf von Lebens oder Wirthschaftsbedürfnissen im Großen und den Ablaß derselben im Kleinen betreiben, unmittelbar den Vor⸗ schriften des 5 33 der Gewerbeordnung unterstellt werden. Sofern also diese Vereine, deren möglichst freie Bewegung der Herr Abg. ditze im Auge hat, eingetragene Genossenschaften sein sollten, werden sie mweifellos künftig, falls der Antrag Gröber mit dem Unterantrag Hitze Gesetz wird, auch unter den § 33 fallen. . Ich will damit aber nicht gesagt haben, daß es absolut nöthig sei, den Antrag Hitze und den Antrag Gröber heute abzulehnen. Aber ich thue dies freilich nur unter dem Vorbehalt, daß bis zur dritten Lesung eine Fassung gefunden wird, welche in zweifelsfreier Weise das erreicht, was die Herren Antragsteller wollen.
Abg. Reißhaus (Soz.): Zur Rechtfertigung dieser Ges vorschrift hätte man den Nachweis erbringen un ö.. sches qe, Schnapskonsumvereine bestehen und Schaden stisten, das ist aber nicht geschehen. Unter dem Mantel der Sittlichkeit und Moral will man den Konsumvereinen überhaupt zu Leibe gehen zu Gunsten der kleinen Krämer. Auf dem Handwerkertage hat man alle Konsum— vereine bekämpft und deren sozialistisch⸗kommunistische Tendenzen ge⸗ todelt, Ich will die Konsumvereine nicht vertheidigen, das mögen die Vertreter der Qffütier, und. Beamtenvereine thun. Wenn die Konsumvereine in Oberschlesien Unfug treiben, weshalb will man die Thüringer Vereine dafür bestrafen? Gin (rechts und im Zentrum) dürfen sich nicht wundern, wenn die Mitglieder der Konsumvereine, die heute noch nicht zu uns stehen, sich Ihre Haltung merken.
Abg. Schneider (fr. Volksp.) wendet sich gegen den Abg. Metzner, der einen förmlichen Vernichtungskampf gegen die an . vereine führe und dabei von ganz falschen Voraussetzungen ausgehe. Redner behauptet, daß in der , , . Kommissionsberathung der Vertreter , , . sich gegen die Nothwendigkeit einer solchen Vorschrift ausgesprochen habe.
Württembergischer Regierungs Direktor von Schicker: Ich habe erklärt, ein Bedürfniß für eine selche Bestimmung sei für Württem · berg nicht vorhanden; namentlich aber sei es nicht nothwendig, für alle Vereine, also auch für Gesellenvereine, Offizierkasinos u. s. w. eine gesetzliche Vorschrift für das Reich zu erlassen; es genüge, das den Landesregierungen zu überlassen.
Abg. Bu eb (Soz.): Es wird behauptet, daß auch in Elsaß⸗ Lothringen diese Schnapskonsumvereine jugenommen haben. Diese Vereine vertreiben nicht Schnaps, sondern hauptsächlich Bier und Wein, und zwar, um gegen den Ring der Brauer anzukämpfen der die Bierpreise hochhält. Vielleicht ist man dabei zu weit e⸗ gangen, aber dagegen hat die Landesregierung schon das Nöthige Hire; indem die Vereine der Lizenzabgabe unterworfen sind. Dle unahme des Schnaptkonsums an sich ist eine Folge der schlechten wirthschaftlichen Verhältnisse der Arbeiter. Bezeichnend ist es, daß die Konsumvereing unter das 966 gebracht werden sollen, aber nicht die anderen Vereine, die katholischen Gesellenvereine und äbnliche
Einrichtungen von katholischer Seite. Die Vorschri ü dazu dienen, überall mit zweierlei Maß zu messen. ö