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erste Voraussetzung ist, beror man aus der Meßbildanstalt eine ganz dauernde Institution macht. Ich glaube, daß die Voraussetzung nun mehr gesichert ift, und der Herr Geheime Rath Meidenbauer macht ge ; gründete Hoffnung darauf, daß er die Garantien für die Erfüllung jener berechtigten Voraussetzungen gewähren kann. Geschieht das, so bin ich meinerseits gewiß derjenige, der das größte Interesse daran bat, die Mittel für die Sache etwas zu verftärken. Freilich kann ich das nicht selbständig, sondern ich muß mich an die Finaniwerwaltung wenden. Wie weit ich da komme, muß ich abwarten. Aber zunächft muß ich jene Voraussetzung und ibre Grfüllung ins Auge fassen; ift diese gegeben, so werde ich nicht ablassen, nach meinen Kräften zu sorgen, daß auch weitere Mittel für das Meßbildverfahren hergegeben werden.
Bei den Ausgaben für die Kunst- und Kunstgewerbe⸗ schule zu Breslau bemängelt .
Abg˖ Sim ula (ent.) die baulichen Verbältnisfe dieser Schule. Man babe eine Akademie errichten wollen, es sei aber bei der Kunft⸗ schule geblieben, die das nicht leiften könne, dessen die Provinz bedürfe. Gr bitie den Minifter, der Proxim die Mittel zu einem Neubau zu bewilligen. ü . . ö .
Bas Kapitel Kunst und Wissenschaft“ wird bewilligt.
Beim Kapitel Technisches Unterrichtswesen“ giebt
Abg. Dr. Beumer (ul) seiner Freude über die Errichtung der maschinentechnifchen Laboratorien in Berlin, Charlottenburg und Hannover Ausdruck, bedauert aber, daß die industriell wichtigsten er rer Rieinland und Weftfalen, dabei leer ausgegangen seien.
uch in Aachen müsse ein solches Laboratorium ö werden. Er babe vor der riesenbaften = die größte Hoch achtung, wänsche aber nicht, daß dieser Wasserkopf auf Kesten der Provinzen gefördert werde. Gbenso notbwendig sei eine Bibliothek n Aachen, für welcke schon 25 00 * aus Privatmitteln ge⸗ geben seien. . 2 ; .
Geheimer Ober⸗Regierungs · Rath Dr. Webrenyfennig erwidert, daß die Mittel fär das Laboratorium in Aachen noch nicht dorhanden waren, daß sie aber hoffentlich aus Ersparnissen an anderer Stelle erden beschafft werden können. Wenn der Vorredner ein Mittel
ngäbe, um den Wasserkopf Berlin etwas dünner zu machen, so wäre ibm die Regierung sebr danlbar. ö. ᷣ
Abg. Walllbrecht nl) wünscht die Errichtung eines Laborate- riums für die Bauingenieure an der Technischen Hochschule in Han nover und die Gewährung einer besseren Gelegenheit für bydrau-⸗ lische Messungen. .
Gebeimer Dber⸗Regierungs · Ratb Dr. Webr enp fennig sricht die Hoffnung aus, daß mit der Zeit diese Wänsche erfüllt werden kõnnen. . ö a. .
Das Kapitel wird bewilligt.
Beim Kapitel Kultus und Unterricht gemein⸗ sam“ beklagt
Abg. Cabent lr (Zentt) das Verbalten der Staatsverwaltung ener Im. Gemeinde Offenbeim beim Kirchenbau, welche den Siaatszuschuß wieder babe herausgeben mäüssen, und schildert die traurigen baulichen Verbältnisse der katbolischen Kirche in Höchst, für welche er einen Neubau wünscht; für ebenso nothwendig bält er einen Kirchenbau in der Filialgemeinde von Höchfst, in Niederbach. Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
dech die er angeführt eine Zusage zu machen.
Ueber den Fall in Offheim baben wir uns bier bereits sebr aus- giebig unterbalten. Es ist eine Gemeinde von 700 Seelen, die nach em Gutachten der Techniker mit einem Betrage von 30 000 4, den
ufjubringen vermochte, eine vollkommen ausreichende Kirche bãtte
sie bat aber eine Kirche gebaut für 42 000 1; sie ist
2s Bedürfniß binausgegangen. Nun ist es ja möglich, kann ich nicht wissen.
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Verhandlungen mit den anderen deutschen Staaten die Reriproꝛität berflellen wolle, und begründet des Näberen seinen Antrag, der sich früker nur auf die sogenannten Missisnepfarrer beiogen babe und ber in der neuen Fassung hoffentlich leichter uftimmung finden werde. Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse: Meine Herren! Es sind drei alte Freunde, die wir jedes Jahr bier bei dieser Etatsposition wieder finden. Der eine Antrag ift durch die Aenderung des Vermerks, welche Sie im Etat finden, erledigt. Allerdings ist der Antragftellet, der Herr Abg. von Strombed, auch mit dieser Fassung noch nicht ganz zufrieden; er möchte den Vermerk nicht so gefaßt haben, daß die von katholischen Geistlichen in anderen Bundesstaaten zugebrachte Dienstzeit angerechnet werden kann, sondern er wünscht, daß statt dessen der Vermerk lauten möchte: diese Dienst⸗ zeit muß angerechnet werden. Ich erkläre nun ausdrũcklich, daß die Regierung beabsichtigt, diese Diensteit in den Reꝛiprozitäts fällen schlechtbin anzurechnen. Wenn wir die Ausdrucks weise fakultativ gewählt baben, so berubt das darauf, daß wir nicht in allen Bundesstaaten über die Voraussetzungen der Anrechnung voll⸗ ständig orientiert sind. Wir wissen bis jetzt nur, daß im Groß⸗ berjogthum Sachsen⸗Weimar eine der unserigen entsprechende Dienst⸗ altergscala bestebt und also da die Rerniprocitãt vollftändig gesichert ist. Wir müßsen ein gewisses Ermessen baben, um feftstellen zu können, ob die Rezivrocität vorhanden ist oder nicht; und damn bedarf es keines muß“, sondern mit dem kann“ kommen wir viel weiter, und für die betheiligten Geiftlichen entftebt daraus nicht der mindeste Nachtheil. Die Besorgniß, die Herr Abg. von Strombeck aus⸗ gesprochen bat, daß mißliebige Geiftliche seitens der Staatsregierung von der Zulage ausgeschlossen würden, weise ich auf das entschiedenste zurück. Ein solcher Fall ift noch nicht vorgekommen und wird auch nicht vorkommen. Ich bitte jedenfalls Herrn Abg. von Strombeck, mir irgend einen Fall zu nennen, in welchem einem angeblich mißliebigen Geiftlichen aus diesem Grunde die Zulage versagt worden wãre. Er wird dazu vollständig außer stande sein! Dann bat Herr ven Strombeck den Wunsch ausge sprochen, die Königliche Staatsregierung möchte die Initiative ergreifen, um in den deutschen Bundesstaaten überall diese Reziproꝛitãt herbeizufũbren, d. b. zu veranlassen, daß in den Bundesflaaten für die katholischen Geist⸗˖ lichen Dienstalterszulagen nach dem preußischen Muster eingefũbrt würden. Ich glaube, bei einigermaßen billiger Beurtheilung werden Sie mir zugeben müssen, daß das nicht Sache der Regierung ist, sondern Sache der Herren Bischöfe, die für das Gehalt ibrer Geist⸗ lichen zu sorgen baben. Das baben wir noch nicht gethan, nämlich bei fremden Regierungen vorstellig zu werden, wie sie die Geistlichen in ihrem Lande stellen sollen. Das können wir garnicht; wir würden bei den anderen Bundesregierungen auf die erstaunteften Gesichter stoßen, wenn wir das nur versuchen wollten. Mögen die Herren Bischöfe die Sache in die Hand nehmen! Wir sind ja durch den Vermerk, wie er jetzt gefaßt ist, in der Lage, da, wo Rezivrozitãt gewährt wird, den Geiftlichen die Zulage zu gewãhren. Was den zweiten Antrag anlangt, der so oft bier erörtert und abgelebnt worden ist: den Antrag einschließlich der staatlich anerkannten sogenannten Missionsrfarrer“, so hat ibn der Herr Abg. von Strombeck beute geändert. Ich will dazu im voraus bemerken: wir sind diesem Antrag von jeher entgegen gewesen und mußten ibm entgege sein. Wir können die Zulage nur da gewähren, wo es sich um definitiv angestellte Geiftliche, um staatlich genehmigte feste Pfarren handelt. Da, wo es sich um einen Geistlichen handelt, der ad nutum episcopi amovibel ist, gewähren wir diese Zulage nicht. Wir würden, wenn wir auf die Wänsche, die bier von seiten des Zentrums geãußert sind, eingeben wollten, genöthigt sein, in evangelischen Ver⸗ bälinissen unseren Hilfsgeistlichen ebenfalls diese Zulage zu geben. Damit würden wir in eine ganz uferlose Bewilligung bineingerathen. Das ist unmöglich auf evangelischer Seite und ebenso unmöglich bei denjenigen sogenannten Pfarren, die keine Pfarren sind, weil sie keine Kongrua und keine feste Dotation baben, und weil die Inhaber dieser Pfarren ad nut des Herrn Bischofs amovibel sind. Nun hat freilich S von Strombeck beute di seines Antrags geän er will nicht mehr sagen der staatlich anerkannten sogenannten Missionepfarrer“, will sagen einschließlich der staatlich anerkannten katbolischen Pfarrer in den Diasporagemeinden.“ für sich insofern, als der, wie mir scheint, nicht sebr glü vermieden wird. Aber, meine bsolut überflüssig; denn der Antrag Wo aber eine staatlich genehmigte muß sie fest dotiert werden, und dort bekommen die allen Umständen die Alterszulagen. Also in dieser Antrag völlig überflüss Ich bitte Sie deshalb, ibn
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lichen zu machen. Redner be e ü rüber, daß eine Reihe . . . 1 12
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evangeli vreußi wüũrden der Acht aus. Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Meine Herren! Das kann ich nicht unwidersprochen lassen, wenn
gegen seinen Antrag erhoben hätten, seien durch und durch unbegründet Ich balte meine Ginwendungen durch die Bank für begründet.
Meine Herren, ich betrachte den Kultuckampf in der That alz beigelegt; aber ich sebe es als ganz unmöglich an, auf den Antrag dez Herrn von Strombeck einzugeben, der meint, es entspräche der Billig. keit, daß wir jedem Geiftlichen, welcher während des Kulturkampfs . einem nichtvreußischen Staate angestellt gewesen ist, diese Dienstzen bei den Dienftalterszulagen anrechnen. Wir würden da in Grmitte, lungen bineinkommen, die für den Geiftlichen und für die Regierung in gleichem Maße unangenebm sein würden, und die doch mu keinen festen Resultat führen könnten. Der Herr Abg. von Strombeck hat ganz das richtige Gefübl, wenn er sagt: Rechtlich läßt sich das nigt begrũnden.
Außerdem erkennen wir als Pfarrei nur eine Stelle an, die eine fe ste Dotation bat. Nun sagt freilich der Herr Abg. von Stren. beck: da könnte ja der Herr Kultus -⸗Minister eines Tages auf den Gedanken kommen, nicht 1500 Æ als Minimum der feften Dotation zu fordern, sondern 3000 oder 6000 0 Meine Herren, Sie müssen nun auch der Staatsregierung nichts Unvernünftiges zutrauen. Daz thut die Staatsregierung nicht; so unverstãndig sind wir nicht. Daß wir das nicht sind, können Sie seben, wenn Sie die Güte haben wollen, Kap. 116 nachjuschlagen. Da finden Sie unter den Bemerkungen, daß wir Zuschüßse geben zur Besoldung von Pfarrern. Diese Zuschüsse giebt der Staat, um die Kongrua a erfüllen, Herr von Strombeck. Dieses Festbalten an einer bestimmten Dotation als unerläßlichen Voraussetzung für die Anerkennung einer Stelle als Pfarrstelle ist nicht ein Zeichen von Mißwollen, don Uebelwollen und von unverständigen Ansprũchen, die wir machen. Ja, auch die Kirche, die Herren Bischöfe erkennen als Pfarre nur diejenige Stelle an, die genũgend dotiert ift, die den titulus mensas bat, und darauf müssen wir Rücksicht nehmen. Also können wir, wie ich schon sagte, eine uferlose Bewilligung an noch nicht festangeftellte Leute, bei Ihnen an die ad nutam spiscopi Versetzbaren, bei uns an die Hilfsgeiftlichen, die ebenfall noch keine feste Anstellung baben, nicht eintreten lafsen. Das würde zu einem finanziellen Bedürfniß fübren, das von vornherein nicht übersebhen ist, und desbalb lebnen wir das ab.
Abg. Da sbach (Zentr.) fübrt aus; die Kirche würde gern sel für ibre Geiftlichen sorgen, aber durch die Säkularisation sei rid Kirchendermõgen in Staatsverwaltung übergegangen. Nach de verfaͤnlichen Bedürfnissen dürften die Gehälter nicht bemessen werden, fonft müßten vermögende Beamte weniger bekommen als ander. Redner wänscht die Grundsätze kennen zu lernen, nach welchen die Regierung bei der Emeritierung der katbolischen und Tangflische⸗ Gefftlichen verfahre und nach welchen sie eine Pfarre für eine feste und dauernde ansebe.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Ich beschränke mich auf Folgendes. Ich kann die Grundsätze, nach welchen die Pfarrftellen erigiert werden, nicht veröffentlichen. Ich brauche sie auch nicht zu veröffentlichen, weil sie im Allgemeinen Landrecht steben. Die Verhandlungen jwischen den Betheiligten be⸗ ziebungsweise den Bischöfen einerseits und der Regierung resvektiwe dem Kultus⸗Minister andererseits fübren auch zu keinen Schwierig= keiten. Dieselben Konnivenzen, die wir den evangelischen Kircher bebörden gegenüber zugesteben, betbätigen wir auch auf katbollschem Gebiete, wie der Etat deutlich ergiebt. Aber eine besondere Erklärung über die Grundsätze zu veröffentlichen, die im Landrecht seit beinahe 100 Jahren veröffentlicht sind, dazu füble ich mich durchaus nicht ver⸗ anlaßt.
Was die Frage anlangt, auf wie viel Jabie eine Leistung mu Gunsten einer Kirchengemeinde für eine geifstliche Stelle bewilligt sein muß, um von uns als eine dauernde und für die Srektion einer Pfarrstelle genügende angeseben zu werden, so läßt sich das nur nach dem konkreten Fall und unter Würdigung aller besonderen Umstände, die dabei in Betracht kommen, entscheiden. Ich kann darüber wirklich keine allgemeinen Grundsãtze aussprechen.
Unter Ablehnung der Zentrumsanträge wird die Position mit dem Vermerk unverändert bewilligt.
Zu dem Zuschuß zu dem Pfarrwittwen-⸗ und Waisenfonds bemerkt
Abg. Dr. Sattler (ul.), daß bei der Ausdebnung dieses Fonde
Hannover am 1. April 1895 die vor diesem Termin verbanden g=
fenen Wittwen und Waisen nicht berücksichtigt, sondern auf ältere Kaen ewiesen worden feien. Das Landes. Konsistorium habe sich des balb n an das Ministerium gewandt, aber noch keine Antwort erhalten. wundere sich über diese Langsamkeit. Gebeimer Regierungs⸗Rath Schwarzkopf 3-Konsisterium zu einem technischen Gutachten in diese sei. Die Angelegenheit liege also jetzt beim Konsistorinm.
s Kapitel wird bewilligt.
Uhr wird die weitere Berathung auf Mittwoch
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Zentralblatts Reichsamt des 30
) Versicherung ; anntmachung, betreffen unfallversicherun ichti Betriebe der große 28. Februar oll⸗ und Stene⸗ wesen: Zulassung sches gexeꝛ unversteuerten 3 . s = mäͤchtigung zur ivilstan n 4) Marine und Schiffahrt: Erschei —
der deutschen Kriegs⸗ wesen: Ausweisung von
Nr. 10 des
ichen Liste der Schif 15396 — ) Polti
em Reichsgebiet.
; Bauverwaltung“,
erausgegeben im Ministeriur offentlichen Arbeiten, vom März bat folgenden In Antliches: Dienst⸗ Nachrichten. Nichtamtliches: Die eit unserer Feld⸗Eisenbahnen ˖ Abtbei⸗
ungen im Kriege 187071. (Schluß. s neue Gymnasin
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Wassertburm in — erb für die Rbein. Straßen rücke bei Worms. Fortsetzung. V Vie marc Denkmal am Starnberger See. — l. Berliner Architekten Vereins.
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Sachsen.
der Eisenbahntruppe von 187071.
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der Herr Abg. von Strombeck meint, alle Ginwendungen, die wir
die? — Fünfte in Berlin. — Ghrer⸗ Abschiedsfeier fũůr srektor der Reiche drucker, Obe d in Berlin. — Spar sam⸗
— Krieg;
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
* *
Berlin, Mittwoch, den 11. März
Die Ziele der
Nachdem in Nr. 52 des St dentsche Auswanderungsfra ge an der Hand der in He Statiftik des bamburgischen Staats reröff entlichten Lrswanderung über Hambarg in den Jahren 1887 bi Beiträgen jur deutschen und internationalen Wanderung X. Beukemann kur; besprochen worden ift, sollen in Na i Auswanderungsziele, d. b. die Einwanderungs in den für die eurcpäijsche beziebungsweise d wanderung hauptsächlich in Betracht kommende: feeischen Gebiete noch etwas näher beleuchtet werden. ascheint das namentlich deshalb gerechtfertigt, weil kei aller Be— kertung, welche die beimathlichen Verbältnisse für das Aus- wandern haben, doch immer die im Einwanderungslande gebotenen Anszsichten auf das Maß der Wanderungen den wesentlichsten Ein fluß
äben und schließlich auch die Frage der Uebervölkerungsgefahr in Garora davon abbängt, in welchem Maße und wie lange die Ein-
erungs länder sich binreichend aufnahmefäbig für den europäischen Zwälkerungsäberschuß erweisen. Wir folgen dabei wiederum der den genannten statiftischen Arbeit Dr. Beukemann's.
Zunächst scheidet der Verfasser die afiatischen Lãnder ganz von den Betracht kommenden Einwanderungsgebieten aus. Zwar berrsche ischen den verschiedenen Kolonien in Asien und deren Matterland in aba ein ausgedebnter Güter und Personenverkehr, erstere aber lägen nopischem Klima und bereiteten schon dadurch einer eigentlichen gewanderung von Europa aus ein großes Hinderniß. Japan, Fina und Indien zeigten selbst eine hobe Volkszabl, Volksdichte e Mehrauswanderung, sodaß es nur einer Steigerung der Lebens wsrrüche in diesen Ländern bedürfe, um ibre Bevölkerung ungleich Ticker als jeßt über die Grenzen zu drängen. Von den für Eurgpäer besedelungsfahigen Ländern Asiens, Sü dsibirien und Kleinasien, böte ersteres Fland und werde muthmaßlich auch nur von diesem ng besiedelt werden, während in Kleinasien die bestehende türtische Herrschaft einer wirklichen Einwanderung wenig Raum gãbe.
Ganz überwiegend kam bis jetzt Amerika als Auswanderungsziel fr den europäischen Bevölkerungsüberschuß in Betracht, und zwar in erster Linie wegen der Ginwanderungsverhältnisse in den Vereinigten Staaten.
Die Einwandererstatistik in den Vereinigten Staaten reicht in ununterbrochener Folge bis zum 1. Oktober 1819 zurück. Von diesem Tage bis zum 31. Dezember 1894 sind im Ganzen 17 7õß6 000 Ein-
anderer gejäblt worden. Aus den vorliegenden Zablen theilen wir ar Kennzeichnung der Bewegungen in der Gesammteinwanderung selgende mit. Es betrug die Einwanderung in dem Jahrfunft
1819 24: 38 5889, 1865/69: 1547767, 1835/39: 307 939, 1870 74: 1845 49: 1027 306, 1875/79: 1850543. 1917527, 1880 84: 1855559: 834 796, 1885/89: 1860/64: 696 6857, 1890/94:
An der Gefammteinwanderung war allein in der Zeit von 1361
3 1893 Europa mit 10 8654 996 von im Ganjen 12 224828 Ein⸗
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wanderern betheiligt. In dem Verhältniß des Antheils der ver⸗
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Fiedenen eurorätschen lader an der Ginwanderung in die Vereinigten Staaten haben im Laufe der letzten Jahrzehnte sebr bedeutende Ver⸗ Tiebungen stattgefunden. Während bis in die sechziger Jahre Groß⸗ britannien mit Irland und Deutschland beinabe das ganze Finwandererperfena stellten, Frankreich, die Schweij und Skandinavien dagegen sebr zurücktraten und Italien sowie die stavischen Länder fast ganz feblten, ist in neuerer Zeit der in ibest Defferreich⸗òUngarns, Rußlands, Skandinaviens Ind Ftafiens fehr bedeutend gestiegen, Folgende Zahlen äbersicht möge dies veranschaulichen. An der Einwanderung in die Vereinigten Staaten waren im Durchschnitt jährlich betbeiligt 1861 169 187079 1880 89 Großbritannien und Irland. 106 209 97 582 Denisches Reich.... ͤ 11 12 Saendinabische Staaten Desterreich Ungarn. 1 2 1235 Sranien und Portugal. . 3 258 Gam Gurgpa--=. 470 6098 518 412 Deutlich tritt die Erscheinung hervor, daß die Auswanderung aus Ländern mit niederer Lebenshaltung der unteren Klassen much in den Vereinigten Staaten, als Auswanderungsziel, der Aus⸗ wanderung aus den Ländern mit höherem Stange der Lebens⸗ kaltung eine nicht unerhebliche Konkurrenz zu machen beginnt. Es ist dabei von Interesse zu beobachten, daß sowohl die italienische vie die un garische Statistik festjustellen in der Lage ist, daß zabl⸗ reiche Ausgewanderte als Ginzelreisende in die Heimatb zurück⸗ lebren, um daselbst mit den ernelten Ersparnissen meistens einen kleinen
Randbesitz zu erwerben und zu bewirthschaften. Etwas Aehnliches ist als bemerkenzwerthe Erscheinung in Deutschland u. W. nicht registriert worden. Wag die zukunftige Entwicklung der europäischen. Ein- wanderung in die Vereinigten Staaten a helangt, so weist Dr. Deukemann in erster inie auf die Erschwetungen bin, welche die Geseßzgebung der Vereinigten Staaten neuerdings der Einwanderung n den Weg legt, und zwar, wie er bemerkt, im Einklang mit den Forderungen der Arbeiterklasse, der Gemeindeverwaltungen und der öffentlichen Meinung, wenn es auch einzelnen Gelebrten and Politikern kaum zweifelhaft erschienen sei, daß vom offentlich. rechtlichen und vöͤlkerrechtlichen Standpunkt sowie nach den Inkalt und Sinn der internationalen Verträge dagegen schwere ¶ Bedenken abzuleiten seien. Trotz dieser Finkeanderungspolitik werde fich abet doch, dank der besseren Lebens, kaltung und sozialen Lage der nordamerikanischen Arbeiterklassen und dank der sebr entwickelten verwandschaftlichen Beziehungen jwischen dies seits und jenseits des Djeans, noch Jabre lang, vielleicht einige Jahrzehnte dindurch, ein ziemlich starker Aus wanderersttom nach Nord Amerika ergießen. Dabei sei allerdings zu erwarten, daß die Länder mit iederer Lebensbaltung immer stärker in den Vordergrund treten ürden. Für Irland mache seine außerordentliche Bevölkerungs⸗ abnahme bei mäßiger natũrlicher Volle vermehrung eine erhebliche Aus- wanderung kaum noch möglich.
Rickk unerbeblick, wenn auch bisher in sehr großem Abstande von den Vereinigten Staaten., kommt für die europaische Auswanderung kann Canada als Einwanderungsgebiet in Betracht; Nach den Volkesabhlungen von 1881 und 1891 lebten in Canada 473 235 bejw. oo 232 in fonstigen britischen Besitzungen Geborene, 77 753 bejw. XW zig in den Vereinigten Staaten, H 338 beiw. 27 752 in Deutsch⸗ and, 6376 bejm. 5317 in Rußland. 4389 beim. 3381 in Frankreich,
bejw. Si7g in Ebina, 2078 beiw. 7827 in Skandinavien,
bejw. 2564 in Spanien, Portugal 9785
in andern Länder eck
1890/93 114 054 107 011 6 292
5 955 60 690 67 410 72 101 66 067
Geborene. Bemerkens ; Einwanderung aus Frankreich, obwohl das alt- ranẽsische Ei enigstens der Sprache nach, sich verbältniß— mmsösische Clement, wenigstens der Sxrache nach, sich berbaltnik ig stark erhalten hat. Im Jahre wurden 1404 974 fran⸗
3 5 * FE 315. r* ——— gezählt, d. i. mtbevölkerung;
llein stieg die in Canada 365äbiges Land ist noch ubt deshalb, daß i wanderung dorthin an Für Mexiko und Ch n über die Einwanderu naturlichen Ve ie Lander ung wenig i Sine recht erhebliche Rolle als Einwan Brasilien. s sind bier eingewandert 18706 1880 Portugiesen 6110 5666 Italiener KJ 9 a 22401 ö 06 Oesterreich Ungarn. — k 7 Nord⸗Amerikaner . 171 Als der Nationalitãt nach unbekannt werden
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Ueber die Einwanderung verbältnisse Afrikas mann'sche Arbeit, wie natũrlich, neue thatsãchlich runkte nicht.
Die Einwanderung nach Anstralien kommt n die le ĩ und Irland. L
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keit einer erbeblichen Zunab war rigen Europa ist jedenfalls nicht ausgeschlossen
Zum Schluß giebt Dr. Beukemann eine interessante Uebersicht ung in den Einwande—
über das Wach rungsländern in den zehnte 370/80 und 1880/90. In Projenten ausgedrückt, betrug in den genannten Zei ien die Be⸗
in den Vereinigten und 9,1; in Brasilien 16, 2; in Uruguay 9,6 und 66 8; ir erika 176 und 145; in Australien 37,9 und 95,6; in Natal 88,7 und 65,8; in Trans vaal 28,ʒ und 26,6. Noch stehen, wie Dr. Beukemann sagt, Cinwanderungs länder — allerdings mit einer Nord⸗Amerika — weit offen, jahlreiche Plätze si Wann alles besetzt sein wird und von wem, wer beantworten? Jedenfalls sind der Ernst der deutschen Auswan
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Stettins Seehandel im Ja vollamtlichen Listen betrug d See im Jahre 1895 1820 677 t
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unbedeutenden Mengen, die nach de ckz n en werden. Aus dem deutschen Zollgebiet kamen 296 089 t, aus Hamburgischen Freihafengebiet 11 334 t, zusammen aus deutschen n 307 413,898 t 894 nach der „Ostsee⸗Itg.“ 314741 t), — 18 293.9 (i894 34 145) t. aus Dänemark 37 091 aus Frankreich 25 515 (1894 35 675) t, aus Großbritannien (1884 498 734) t, aus den Niederlanden 17595 (1894 aus Norwegen 32 300 (1894 25 838) t, Portugal 19 257 787) t, Rußland 157 458 (189894 116728) t. Schweden S564 (1894 3502747 t, Spanien 64 665,9 (18894 50 877) t, aus den ereinigten Staaten von Nord. Amerika 140 755 (1894 185 195) t ꝛe. er Waaren⸗Ausgang Stettins zur See betrug 1895 610 350 t gegen 560 539 t in 1893, abgesehen von den wenigen nach Stückzabl angegebenen Waaren. Nach dem deutschen Zollgebiet gingen 180586, nach dem Samburgischen Freibafengebiet 525 t, zusammen nach deutschen Häfen 185 837 (1384 188 463) t, nach Dãnemark 50 448 (1894 7 184) t, Frankreich S565 (1891 16030) t, Großbritannien 8 757 (issz 175 256) t, nach den Niederlanden 14411 (18934 31 034 t, Norwegen 25 894 (1881 195877) 1, Rußland 598 386 (1894 S3 4155 t, Schweden 57 354 (18964 53 197) *, nach den Vereinigten Staaten bon Nord Amerika 26 072 (1894 30100) t.
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Zur Arbeiterbewegung.
Aus Oldenburg berichtet die. Wes. Ztg. nach dem Gen. Anz. uber einen bevorftehenden Arbeiterausstand: Außer den Maurer gesellen beabsichtigen auch die Bauarbeiter und die Zimmergesellen n den Ausfiand einjutreten. Die Maurergesellen sollen, nachdem sie erfahren haben, daß von den Meistern ihre Forderung nicht bewilligt werde, den Ausftand bereits endgültig beschlosen baben. Bei ver schiedenen Meistern baben die Gehilfen bereits zum 1. April gekündigt.
In Berlin fand am Montag eine sehr zahlreich besuchte Ver⸗ sammiung ron Tischkermeistern statt, in welcher über die Folgen ker den Gebilfen gewährten Forderungen verhandelt wurde. Es ge⸗ langten folgende Resolutionen zur Annahme: Die Versammlung der Berliner Tischlermeifler beschließt, da durch die Bewilligung der Forderung der Gesellen, sowie durch die Erböhung der Löhne der Fräser, Bildhauer rechsler, Polierer, durch die Steigerung der Preise der Materialien und durch den Ausfall, peranlast durch die verkürzte Arbeitszeit, eine Erhöhung der Preise twrer Fabrikate bedingt wird, eine Erhöhung von 10 bis 13 v. 6. eintreten zu lassen. Die Versammelten ersuchen die Baumeister sowie die Bauberren und das Priratpublikum, direkt beim Tischler⸗ meister ibren Bedarf zu decken. Die Versammlung macht es den Gehilfen zur Pflicht, dahin zu wirken, daß auch die Arbeitszeit außerhalb, namentlich in den Vororten Berlins, verkürzt werde, sowie auch, daß die Löhne erhöht werden, um Berlin konkurrenzfãhig zu erhalten. Nur dann können die biesigen Meister ihr gegebenes Ver⸗ sprechen den Gesellen gegenüber halten. I . 3.
Aus Prag wird der „ Voss. Itg. berichtet: Die Schneider⸗ und Schubmachergehil fen kündigten den Ausstand an, falls eine Lohnerhöhung nicht bewilligt wird.
Aus Bern meldet. W. T. B.“: In einer gestern Abend abge⸗ baltenen Sitzung des Zentralcomités der Eisenbahn ⸗Angestellten wurden nicht alle Tkeise einer mit der Direktion der Jura- Simplon Bahn erzielten Verständigung gutgeheißen. Die Zugeständnisse der Direktion genügen den Angestellten nicht; es sollen vielmehr noch
29186 und etwa mit
lkerungszunahme in Britisch / Nord ⸗Amerika 16,9 (1570 ind 170
Verhandlungen sollten heute legationen der einzelnen Be⸗
verlegen werden. Sollte endgültige Verständigung nicht ür Donnerstag Mitternacht be⸗
nzen bestehen. Di erden, wobei die
Sandel und Gewerbe.
en. nicht rechtjeitig
esien sind am 9. d. M. gestellt 5067, nicht recht
nachdem ein begeistertes &
und König verklungen war, Reichs amts des Innern
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ektur bedürfen; und er es Handelstages hören de. ö. t Sandelstages sprach ekretãr Dank für — worte aus, die in dem deut endiges Gefübl erwecken Der d Reichs regierung werbsständen gleichmäßig zu helfen. — Nach der Erledigung der rmalien wurde alsdann in die Tagesordnung eingetreten, deren auptgegenstãnde das Margarine Gesetz, das Gesetz über den Verkehr mit Dandels dünger, Kraftfuttermitteln und Saatgut und der Gesetzentwurf ber die Reform der Börsen bildeten. Der Präsident des Dandels⸗ s, Gebeimer Kommerzien⸗Rath Frentzel beantragte die Annahme folgender Refolution; Die in den letzten Jahren hervortretenden Bestrebungen, Handel und Industrie in ihrer freien Bewegung und in der Verfolgung ihrer berechtigten Interessen einzuengen und zu bebindern, baben in den vorliegenden Entwürfen eines sogenannten Margarinegesetzes, eines Börsengesetzes und eines Gesetzes, betreff end
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den Verkehr mit Handelsdünger, Kraftfuttermitteln und Saatgut,
geradezu einen grundsätzlichen Ausdruck gefunden und erhalten durch viele Antraãge der Reichstags ⸗Kommissionen, welche zur Berathung der beiden erftgenannten Gesetzentwürfe eingesetzt worden sind, eine so unzulässi Uebertreibung, daß eine Verfolgung der biermit eingeschlagenen Bahn nur zu schweren Niederlagen unseres wirthschaftlichen Lebens und zu empfindlichen Schädigungen des materiellen Wohlbefindens des ganzen Volks führen kann. — Der Deutsche Handelstag billigt un= eingeschränkt alle gesetzlichen Vorschriften, welche nothwendig und geeignet sind, vorhandene Auswäüchse des Verkehrslebens zu beseitigen, er legt aber entschieden Verwahrung ein gegen Maßnahmen, we nur zur Folge haben können, daß große und wichtige Berufestände in der allgemeinen Achtung berabgeseßt werden, daß die einzelnen Mit- glieder dieser Berufsstände in , ihrer berechtigten Inter- essen gehindert werden, und daß unter diesen Erschwerungen des Erwerbslebens der Einzelne und mit ihm die Gesammtheit unbe⸗ rechenbaren Schaden leidet. — Die Beschlußfassung hierüber wurde vorläufig ausgeset und den Spezial ⸗ Referenten ur Be⸗ gründung ihrer besonderen Anträge das Wort ertheilt. Ueber den Gesetzentwurf, betreffend die Börsenreform, berichtete Stadtrath Kaempf (Berlin) und ersuchte schließlich, folgen⸗ dem Antrage zuzustimmen: Der Handelstag weist eine Gesetz⸗ gebung zurück, welche in die Freiheit des Verkehrs eingreift, zur Bevormundung des Publikums führt, die bisher selbständige Thätig⸗ keit der Handelsvertretungen in der Verwaltung der Börsenangelegen ⸗ beiten zu einer untergeordneten berabdrückt, sowie in ihren einzelnen Bestimmungen auf das Selbstgefübl des Handelsstandes kränkend und beleidigend einwirkt. Hierzu nahm der Geheime Ober Regierungẽ⸗ Rath Wermuth, welcher, nachdem sich der Staatssekretär Dr. von Boetticher verabschiedet hatte, als Vertreter der Reichsregierung den Verhandlungen beiwohnte, das Wort mit der Bemerkung; er sei selbstoerständlich bei dem augenblicklichen Stande der Dinge nicht in der Lage, zu dem Gesetzentwurf selbst Stellung zu nehmen, doch wolle er gleich feinem Herrn Chef ersuchen, die Versicherung zu genehmigen, 1 der Bunbẽezratk irgend eine Kränkung oder Schädigung des deutschen Handelsflandes in keiner Weise beabsichtigt habe. Aus diesem Grunde erlaube er sich, gegen die fuhr der letzten Resolution einen schwachen Protest einzulegen. zer Börsengesetzentwurf sei auf Grund einer umfangreichen Erhebung und . Arbeit zu stande ge⸗ kommen und lediglich eingebracht worden, um Auswüchse im Börsen⸗ wesen zu beseitigen. Daß solche vorhanden seien, werde doch von niemandem geleugnet. Er halte es für besser, daß der deutsche Handelsfland an dem Zustandekommen des Gesetzes mitarbeite, als daß er sich schmollend zurückziebe, weil er in demselben eine Beleidigung sehe, die sedenfalls vom Bundesrath niemals beabsichtigt worden sei. — Schließlich gelangten alle Anträge einstimmig zur Annahme.
— Das Kuratorium der Preuhischen Hypotheken ⸗Actien⸗ Bank hat nach dem Antrage der Direktion beschlossen, die ordentliche Heneralversammlung auf den 18. April einzuberufen und dieser die Vertheilung einer id lend von 6 oo (wie im Vorjahre) vor- zuschlagen.
— Der Aussichtsrath der Sisengießzerei Aktiengesell schaft vormals Keyling u. Thomas hat auf Vorschlag der Direktion beschlossen, für das vergangene Jahr eine Dividende von Foo (1894 4 6j) zur Vertheilung zu bringen und die Generalversamm⸗ lung auf den 36. März d. J. einzuberufen. Der Umsatz hat sich im vergangenen Jahre gegenüber dem Vorjahr um etwa l oo gehoben; die Befferung hat im laufenden Geschäftejahre weitere Fortschritte tzemacht.
— In der gestrigen Aufsichtsraths-Sitzung der Union Elek⸗ trizitäts-⸗Gesellschaft wurden die Bilanz und die Gewinn ⸗ und Verlustrechnung für das verflossene Geschäftsjahr vorgelegt. Der auf den 8. April einberufenen Generalversammlung der Aktionäre soll die