1896 / 110 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

: eh abgegangen. hat am 6. Mai fer n , . hat

eapel nach

7. Ma Norman“ ist gestern

4. Rotterdam,

.

s. Mer abgegangen. Theater und Mnusik.

Konzerte.

Das erste der drei Mustkfeste, welche gie se., Künste fg

. veranstaltet, fand am Diengtag im

Dasselbe 3 mit zwei von dem Chor der fessor Martin Bl

und Tiefe der mann zur

welches von dem Joachim'schen und dem

Vorherging, von dem Joachim'schen

D-moll-Quartett von Cherubini. Den

erntete. Balladen, die Herr Mess stimme ju eindringlicher Wirkung brachte.

ür das , ,, welches gestern im Saal der and, war ein neues biblisches Oratorium für

hor, Solostimmen und Orchester Moses“ von Ma erwählt worden: eine Komposition, welche, dem Vorbilde Mendels- Hin e, Gedicht musika⸗ lisch vortrefflich wiedergiebt, wenn es auch manche Länge enthält. pon An der Ausführung betheiligten sich etwa 600 Sänger, theils Mitglieder theils solche des Sängerbundes des Diese Chormassen machten in der Zusammenwirkung mit dem verstärkten n , . Hoch⸗ rofessor Joa

Ganze mit Energie und Umsicht leitete, gebührt dafür das höchste Dierich und der e ßler, der ohne vorherige Probe für den

hilharmonie sta sohn's folgend, das ihr zu Grunde gelegte

des Chors der Akademischen Hochschule, hilharmonischen Chors und des erliner Lehrervereins.

schule einen überwältigenden Eindruck. Herrn

Lob. Auch die Solisten: Frau Herzog, Herr Kammersänger Eduard erkrankten

Majestät die Kaiserin und Königin wo

Publikum zeigte.

Im Königlichen Opernhguse geht morgen Amhroise Thomas' „Mignon“ mit nl Rothauser in der Titelrolle in

Scene. (Philine: Fräulein Dietrich; Wilhelm Philipp.) Kapellmeister Sucher dirigiert.

Königlichen S

Grube, Arndt, gegeben.

berländer,

Die Königliche Sängerin ö Hiedler inladung der dortigen Intendantur Folge leistend, an den Festvorstellungen im Königlichen Theater mit⸗

Wiesbaden begeben, um, einer

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Meeressp red. in Millim.

Stationen.

Temperatur in o Celsius 50 C. 40R.

Bar. au u. d

Belmullet .. Aberdeen. Christiansund

Kopenhagen. . j 1 ;

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wolkig wolkenlos wolkenlos heiter Neufahrwasser wolkenlos Memel ... wolkenlos wolkig wolkenlos heiter wolkenlos halb bed.) heiter wolkenlos 3 Regen heiter wolkig i 2 alb bed.

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ö,, ünster ... Karlsruhe.. Wiesbaden.

. . nitz .. Berlin.... 154 Brela... e dix... n . Trlest

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Uebersicht der Witterung.

Die Witterung West⸗ Europas stebt unter dem Einfluß eines . Hochdruckgebietes, dessen Kern auf dem Ozean nördlich von Schottland liegt; relativ niedriger Luftdruck . über Süd; und Ost⸗Europa. Bei durchschnittlich mäßigen Winden aus östlichen Richtungen ist das Wetter in Deutsch⸗ land heiter und trocken. Die Morgentemperatur ist faft überall etwas herabgegangen und liegt jetzt wieder unter dem Mittelwerthe, am meisten im

4 der Heimreise von Kapstadt ab⸗

ern, Fame, Rs geri mri rik fschiffahrts : Ge felischa , nn r ist gestern Abend von Boulogne

die Königliche eier ihres 200jährigen Be⸗ ehen unter der Oberleitung ihres Kapellmeisters, 3666. Dr. aal der kademie unter sehr zahlreicher e, , . des Publikums statt. ing Akademie, unter Pro umner'z Direktion ausgeführten Theilen aus dem bedeutendsten Werk seines Vorgängers Eduard Grell, der 16stimmigen Messe, und zwar des „Sanctusé und des „Agnus dei. Der Chor trug diese Bruchstücke a cappella mit der ihm eigenenen n uffassung vor und verhalf durch ebenso sorg

Wiedergabe auch dem weniger bedeutenden „Offertorium von ö. Unter den Kammermusikwerken, welche das Programm darbot, bereitete das selten gespielte Doppelquartett in moll Von Spohr, ͤ alir'schen Quartett emeinsam vorgetragen wurde und diese Komposition in das glänzendste icht setzte, den Hörern einen besonderg schönen mustkalischen Genuß. Quartett allein in bekannter Vollendung vorgetragen, das in streng klassischer Stilform gehaltene ologesang vertrat Frau Professo Schultzen von Asten durch den wohlgelungenen Vortrag einiger Lieder von Wilbelm Taubert, mit denen sie vielen Beifall Eine nicht minder günstige Aufnahme fanden die Löwe'schen 916 mit seiner klangvollen Bariton⸗

errn Messchaert eingetreten war und die Moses sang, trugen zum a, . sehr ,. bei. hre

nte der Aufführung bis zum af. bei und; empfing in Ihrer Loge den Komponisten, der sich nach mehrmaligem Hervorruf auch dem zahlreich erschienenen

m chauspielhanfe wird morgen Eugöne Seribe's Lustspiel Ein Staatsstreich mit den Damen Schramm, von Hochenburger, Stollberg. Hausner und den Herren Vollmer, tolenar, Purschian in den Hauptrollen

zuwirken. auftreten.

Der ends Vlis⸗

ort Said fort⸗ ai Nachmittags r im

eng, gk ifrs w.

Feler noch einen bes strauß federn ö . J

ondampfer ie Arrangements auf einem

Marmorbũste Der Saaleß war m Stuh eiheit her anberaumt, die Weißen Saale, Thronbaldachin, Portal IV auf auf der rechten Seite ihre

gegenüber vom Rothen Kreuz, die

vom während die

in g⸗

der Kapellenseite, wo der Domchor

ltige

. der deutschen

Vertretungen

Comit ss in Berlin

Vereine vom Rothen Kreuz: in ruhe, Schwerin, Weimar und

tions⸗Ritter, St. G

der Landesvereine Straßburg, . Braunschweig ,

vom Altenburg,

GCassel, Potsdam,

Lokalvereine in Berlin und

53 Lazareth⸗Vereins

1870371, der Kaiser ihres Sächsischen Landesvereins,

im, der das Mir en Frauen und Stiftung für deutsche Mitglieder der Marinestiftun

Partie des jadenen befanden sich weiter; der

Militärbehörden. Baden am Arme führte,

Meister:

Herr Sachsen⸗

einingen und der Ihrer Durchlaucht der

schienen. IJ die Gräfin Hohenthal vertreten.

hat sich nach Rechten

zentralen und südöstlichen Deutschland. Fortdauer bei ziemlich hohen Tagestemperaturen wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern haus. 118. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goethe'schen Romans „Wilhelm Meisters Lehr. jahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 79 Ühr.

Schauspielhaus. 125. Vorstellung. Ein Staats. streich. Komödie in 4 3 nach Gugone Scribe's, Minister und Seidenhändler“, frei bearbeitet von Axel Delmar. In Seene gelt vom Ober⸗ Regisseur ,. Grube. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 119. Vorstellung. Kaiser⸗ marsch von Richard Wagner. Lohengrin. Ro⸗ mantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 126. Vorstellung. Wiederholung des Festspiels: Das rothe Kreuz. Eine Dichtung von 3 Lauff. Hierauf: 1812. Schauspiel in 5 Auf 75 Uhr

Denutsches Theater. Sonnabend: Der

Meister von Palmyra. Anfang 8 Uhr. Sonntag, Nachm. 2 Uhr: Ingend. Abends 8 Uhr: r, m, d, Montag: Lumpacivagabnundus.

FKerliner Theater. Sonnabend: König einrich. Anfang 7 Uhr. . Rü. A Uhr: Maria Stnart. Abends 77 Uhr: König Heinrich. Montag: König Heinrich.

Lessing Theater. Sonnabend: Waldmeifter von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy⸗

Im Berliner Theater geht am en Ernft von Wilden⸗ bruch's „König Heinrich“ bereits zum 75. Male ;

Mannigfaltiges.

9) 25 jähri gen Gedenkfeier der willigen , ,, , 1870571 fand m 19 Uhr i eißen sestakt statt. Der herrliche Raum nderen Schmuck erhalten. Unter dem mit schwarz⸗ schmückten Thronbaldachin, von welchem , eines geschmackvollen Blumen⸗

anken, hrer Majestät der Hochseligen keel Augusta Aufstellung gefunden, an der vorderen war ein duftiges Blumenkissen befestigt, das auf weißem Rothe Kreuz zeigte. Auch das Treppenhaus auf der K einem Arrangement von reich n Der Saal war in seiner ganzen e, ,. mit und ö. en dicht besetzt, die sich schon geraume , sibien Die Auffahrt für die r ihnen Zuschauer aus

der Lustgartenseite das lätze hatten. hatten die Spitzen e Zentral Comité s der Vereine inister, andten auswärtiger Mächte und andere hohe latz. Auch die Logen auf beiden hrone n, . waren Heut bis auf den mittleren Balkon auf e

Zu der Gedenkfeier waren außer den Mitg ereine vom folgender worden: der Landesvereine , , , . und der Frauen⸗ 8 Dresden, Darmstadt, Karls⸗ u

Rit ter. Schlesischen Malteser⸗Rirter, eorgs- Ritter; . nationalen Comités vom Rothen Kreuz in Genf sowie Rothen Kreu Cöthen, Bückeburg, Greiz un , . Dr. Bosse, sowie etwa 150 Ehrengäste, Ministerien, des Magistrats und der Stadtverordneten Versammlung

eingeladen worden.

Aus Anlaß der Berliner Gewerbe-Augsste llung werden am Sonntag, den 10. Mai d. genden Sonn und Festtagen bis auf weiteres . den fahrplan⸗ mäßigen Zügen noch folgende Sonderzüge zwischen Berlin und chbenannten Vororten verkehren: 1) Auf der Strecke en ö hr

er Provinzialvereine : in: Magdeburg, Hannober, Koblenz, Schleswig, Münster, Stettin, 5 Königsberg, Danzig und Breslau sowie der

ferner Deputationen anwesend: des ‚Vaterländischen Frauen Vereint“ und seiner Zweigvereine, des Vorstands des „Frauen (Berlin, Augusta⸗Hospitah, Armee, Korps⸗ und Bezirks⸗Delegirten und der Führer von tät szügen 1870,71, der evangelischen und katholischen Kranken- pflege⸗Orden, der Vorstände des Berliner

der Viktorig National Invaliden Stiftung“, des König Wilhelm Vereins“, des Deutschen Krieger bundes, der der „Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege“, der Sanitäts⸗Kolonnen Berlins und des Teltower Kreises, des

ktoriaha uses für Krankenpflege, der Kaiserin i .

Töchter“; ĩ Unter den zu der Feier Ge⸗ aiserliche Kommissar und Militär- Inspekteur der freiwilligen Krankenpflege 187071 Fürst Pleß, sowie die Mitglieder seiner Jentral stellen und Vertreter der Staats- und

Bald nach 16 Uhr betraten Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, welche Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Sich huldvoll nach allen Seiten ver⸗ neigend, durch den dem Throne gegenüber befindlichen Eingang den Die Saal, gefolgt von Ihren Königlichen rinzessin rinzessin Elisabeth von Schaumburg⸗⸗Lippe und den Damen Allerhöchstihres Gefolges. ; . Hermann von Sachsen. Weimar, der Ehren ⸗Praͤsident des

ürttembergischen Sanitäts⸗Vereins vom Rothen Kreuz war er⸗ ki Majestät die Königin von Sa

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin, zur Linken

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Leopold auf den in der ersten Reihe der rechts vom Thronbaldachin (vom Beschauer aus

gen von Otto von der Pfordten. Anfang leider

Karczag und Cduard Steinberger als Gast. Anfang 71 Uhr.

Die Känftletin wird in den Rollen der Senta und 6Glsa . .

or du n Scene. Erste ste Deutschen frei⸗

i Vor⸗

Saale des Königlichen Raum hatte zu der

herantrat, um

darzulegen.

damals so müsse do säulengrtigen Postament die werden, ostaments willigen

runde das llenseite des

lattpflanzen

ite deb.

Palmen und jener bewegten eit vor Beginn des amen war von der Schloß⸗ nee rn Plätze im

etrachtet, links vom welche durch das böch

Schloß betraten, Dem Thronbaldachin

erren,

die Botschafter und Ge⸗ ürdenträger ihren Seiten des Saales und dem

Aufstellung genommen hatte. . . des Zentral⸗ ö. Rothen Kreuz

Organisationen eingeladen

gart; der Johanniter Malteser⸗Devo⸗

ferner des In ter⸗ finden.

in: Hamburg, (Männer · Vereine)

Frankfurt a. M. Es waren

der Landes⸗

Sa ni⸗ den na

il fs com its Wilhelm ⸗Stiftung und des Samaritervereins“,

41 Min., 6 U 23 Min.,

Strecke

Jungfrauen⸗-Vereins“, des

außerdem die hiesigen

von Berlin na

starkem

oheiten der Erbprinzessin von Friedrich Leopold, von

Auch Seine Hoheit der

sen ließ sich durch

Nachdem 367 Majestät zur

Sonntag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy⸗Karczag und Eduard Stein⸗ berger, als Gast.

kontag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy⸗Karczag und Cduard Stein“ berger als Gast.

Residenz Theater. Direktion Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Fernaud' s Ehekontrakt. ( Un ul a In patte.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, übersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 8 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Fernand's Ehe⸗ kontrakt.

Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Sonnabend: Mit großartiger Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requistten: Der Snngerleider. Ausstattungs⸗Komödie mit Gesan 2 2 10 Dm me 6 . ö..

5 ann, m weiser Benutzung einer des Mark Twain. Mustk von Louis Roth.

n Scene gesetzt von Julius erf Dirigent:

r Kapellmeister Winns. Anfang 71 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Der Hunger⸗

2

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 44. / 6. Sonnabend: Tata⸗Toto. Vaudeville in 3 Akten von Victor Leon und F. Zell, nach Bilhaud und Barrs. Mustk von Antoine Banés. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Kapellmeister: Gustav Wanda. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Tata⸗ Toto.

Theater Unter den Linden. Direktion: ulius Fritzsche. Sonnabend: Der Vogelhändler. verette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl meister Winns. 71 Uhr. , und die folgenden Tage: Der Vogel⸗ udler. In Vorbereitung: Mit durchaus neuer Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten. Der

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G e, en. 23 ei vollendete Vor ĩ . ,

ende Vorsitzende des Zentral Com Vereine vom Rothen Kreuz Kammer

das links vom Throne, Ihrer Maje

Farben schilderte dann der und Ereignisse, die Opfer und die Ar Zeit und entwarf ein anschauliches, durch Daten ahlen ausführlich allen Theilen Deutschlands sowie im Ausland im Dienst der edlen Sache geleistet wurde. Als Redner darauf gegen Vortrags die Kabinetgordre Kaisers Wilhelm verlas, in welcher der werkt e Anerkennung gejollt wird, erhoben sich alle Anwesenden, dem Beispiel Ihrer Majestät der Kaiserin folgend, von den Sitzen. Ein von dem bekannten Konzertsänger Raimund von Zur Müblen mit vollendetem Vortrag und wohlklingender Stimme ausgeführter Schlußgesang Sei getreu bis an den Tod“ auß dem Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn und ein von dem Königlich bayerischen General A la suite der Armee Grafen von ger n gr und 2 ausgebrachtes, begeistert aufgenommenes Hoch beendeten die re Majestät zeichnete darauf mehrere von den delegierten amen durch Ansprachen aus, verweilte noch längere Zeit im Saale und reichte beim Verlassen desselben wiederum Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden den Arm.

10 Uhr 5 Min. 11 Uhr 11 Min., 1 Uhr Nachm, bis 12 Uhr Nachts stündlich 5 Züge. 2) Auf Görlitzer Königswusterhausen ab 2 Uhr 20 tellung 3 Uhr 7 Min. Nachm, an Görlitzer Bahnhof 3 Uhr 13 Min. lachm.,, 1 Zug Görlitzer Bahnhof ab 10 Uhr 41 Min. Nachm., Bahnhof . 10 Uhr 46 Min. Nachm., Königswusterhausen 11 Uhr 34 Min. 9)

Lichterfelde; Ab Anhalter Bahnhof 9 Uhr 50 Min. Nachm, 16 U 40 Min. Nachm, 12 Uhr Nachts. c Auf der Wannseebahn: 1 Zug

eller. Dirigent: = egie: gie. . 3

enommen hatten, leltete , d er, um 1240 89) den Festakt ein. Per des Liedeg machte auf die sammlung ruck. Lautlose Stille e, n. . der -. . rr B. von dem Knese an t gegenüber befindlt

achter Rede ah

in klarer, wohldurchd

der deutschen freiwilligen Kriegs ⸗Krankenpflege im Jahre 187651 Wenn auch an erster telle der amtli Kriegs, Krankenpflege und der Männer zu gedenken sei, die Ihr i n gn n, ,, . vor Allem der aufopfernden Hingebun rer Maj der Hochseligen Kaiserin Augusta an ihre . 9g 3. Organisation der

so etwa begann Redner seine Ausführungen,

welcher in erster Linie die Kriegs Krankenpflege

zu danken sei. Mit lebendigen edner in e igt er Folge die Thaten eit, die Mühen und Gefahren

erläutertes Bild von dem, was in

Seiner ätigen Liebe die

tell auf Ihre Majestät die Kaiserin

Am Denkmal des Großen Kurfürsten auf der Langen Brücke wird morgen, Sonnabend, Vormittags 10 Uhr, , der Schlußstein legung am Postament ein feierlicher Akt statt⸗ Von dem Ober⸗Bürgermeister Zelle und dem Geheimen Ober⸗Regierungs Rath Kayfer sind zu dieser Feierlichkeit der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen und der Minister der geistlschen 2c.

ertreter der

J., und demnächst auch an den fol⸗

tellung: Sonderzüge ab Görlitzer Bahnhof um 5 r 23 Min., 8 Uhr 5 Min., 8 Uhr 59 Min., 9 Uhr

10 Uhr 59 Min.,

10 Uhr 35 Min.. Von

dH üßr 5 Nin, 12 hr 11 Min-

Bahnhof Königswusterhausen: 1 Zu 3 stz t an *.

Auf der Strecke Anhalter 0 n r

Wannsee um 12 Uhr 30 Min. Nachts. 1 Zug bon

Berlin nach Zehlendorf um 12 Uhr 50 Min. Nachtt. Die Züge halten auf allen Zwischenstationen. eine gr er. Anzahl von Bedarfs⸗Sonderzügen vorgesehen, welche bei erkehr zur Beförderung gelangen.

Außerdem ist auf allen Vorortstrecken

. irma Siemens u. Halske hat sowohl dem Polizei⸗Präsidium wie dem Magistrat nunmehr die Spezialentwürfe zur Anlage einer elektrischen Straßenbahn mit oberirdischer Stromzuführung von der Warschauer Brücke bis jum Zentralvieh hof, wozu von den zuständigen Behörden die grundsätzliche Genehmigung bereits ausgesprochen worden war, zur Prüfung unterbreitet. Straßenbahn soll ausschließlich dem Personenverkehr dienen und als solche eine Zuführungsbahn für die eleltrische Stadt- (Hoch Bahn sein. Der Einheitsfahrpreis für diese Linie ist auf 10 festgesetzt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

ie geplante

Beilage.)

Großherzog. Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan.

Adolph Ernst Theater. Sonnabend: Das otte Berlin. Große n n ,, 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musik von Gustan Steffens. In Scene gesetzt von Adolvh Ernst. 2. Akt: Alt. Berlin. 33 75 Uhr. Sonntag: Das flotte Berlin.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Frieda Kierstaedter mit Hrn. Pastor Otto Großmann (Berlin). Frl. Maria Strauss mit Hrn. Pfarrer Ferdinand Hänel (Neubranden⸗ burg Thorn).

Verehelicht: Hr. ehen . Hohlfeld mit Frl. Magdalene Uebel (Hohenkränig). Hr. Ingenieur Rudolf Förster mit Frl. Marie Bellier de Launay (Brandenburg a. H Elisabethhütte). Hr. Benno von der Schulenburg mit Frl. Adele Dorp (Köln —Dültgensthal).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Auer von ö (Spandau). Hrn. Hauptmann

r

hrn. von Stenglin (Schwerin). Hrn.

vacinth Grafen von Strachwitz (Groß⸗Stein). Eine Tochter: Hrn. Priwatdozenten Dr. Leopold Casper (Berlin). Hrn. Gerichts Assessor von Tilly (Berlin). ;

Gestotben: Hr. Major z. D. Gustav von Fit zin

r Hr. Amtsrath Wilhelm Fleck (Ker⸗ ow, Kr. Soldin). Hr. Redakteur Leopold von Warnsdsrff (Berlin). Verw. gt. Divisions⸗

rediger Auguste Marcks, 66. Jancke (Trier).

r. General⸗Lieut. Boie (Thorn).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeuts. Buchdruckerei und Verlagt Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

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zum Deutschen Reichs⸗Anz

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 8. Mai

M 11O.

4

Deutscher Reichstag. 86. Sitzung vom 7. Mai 1896, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Zu 7 5, welcher die Quantitätsverschleierung betrifft, be⸗ antragt Abg. Roesicke (b. k. F.) folgenden Zusatz:

„Für den Einzelverkehr mit Bier in Flaschen oder Krügen kann die Angabe des Inhalts unter Festsetzung angemessener Fehler⸗ grenzen vorgeschrieben werden.“

Ferner beantragt Abg. Roesicke nachstehende Resolution:

Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reichsta in seiner nächsten Session einen Gesetzentwurf vorzulegen, dur welchen die Aichung der Bierfässer vorgeschrieben wird.“

Abg. Roesicke empfiehlt feinen Antrag, der dazu bestimmt sei, dem unlauteren Wettbewerb im Flaschenbierhandel entgegenzutreten. Die Resolution sei zweckmäßig, weil das preußische Kommunal— abgabengesetz den Gemeinden die Biersteuer gegeben habe, und die Gemeinden vielfach vorgeschrieben hätten, daß das eingeführte Bier nur in geaichten Fässern eingehen dürfe. Deswegen sei für den inländischen Verkehr die Aichung der Bierfässer zweckmäßig.

Abg. Dr. Hammacher (nl.) tritt für den Antrag Roesicke ein und empfiehlt die Ausdehnung der Vollmacht des Bundesraths auf den Verkehr mit Weinen.

Geheimer Ober⸗-Regierungs⸗Rath im Reichsamt des Innern Hauß erklärt sich ebenfalls für den Antrag Roesicke, hält aber die , ., des Verkehrs mit Weinen nicht für so nothwendig, wie die des Verkehrs mit Bier; wenn der Reichstag einen dahin . Wunsch ausspreche, würden die verbündeten 7 ierungen demselben nachkommen. Auf die Anregung wegen des Aichzwanges für Bier⸗ fässer würden die verbündeten Regierungen gern eingehen; ob aber schon dem nächsten Reichstage eine Vorlage gemacht werden könne, müsse ,,. bleihen.

Abg. Schmidt- Elberfeld ffr. Volksp.) warnt davor, für Wein dieselben Bestimmungen zu treffen wie für Bier, namentlich mit . auf den Export.

Abg. Roeren 6. Die Regierung hat nur in Bezug auf Bier eine Befugniß nachgefucht, wir haben also keinen Anlaß, in Bezuʒ auf Wein etwas zu beschließen.

Abg. Gamp (Rp.): Die Mißstände bezüglich des Weinhandels sind doch dieselben wie beim Bierhandel. Die Schoppenflaschen am Rhein sind immer kleiner geworden; früher enthielten sie 1, jetzt kaum noch die Hälfte von J 1. Die großen Weinhändler könnte man solchen Beschränkungen noch eher unterwerfen als die kleinen Flaschenbierhãndler.

Abg. Dr. Ham macher beantragt, in dem Antrage Roesicke zu F 5 binter dem Worte Bier“ einzuschalten und Wein“.

Abg. Schmidt ⸗Elberfeld: In den Weingegenden des Rheins wird überhaupt der allgemein getrunkene Wein nicht in fest ge⸗ schloßsener Flasche verkauft, sondern der Wein wird literweise auß— geschänkt. Redner spricht gegen den Antrag Hammacher.

Abg. Die den (Zentr.): Wenn der Antrag Hammacher angenommen würde, könnte das Gesetz in 10 Jahren nicht in Kraft treten, mit Rücksicht auf die Millionen Flaschen, welche jetzt lagern.

Abg. von Salisch (d. konf.) spricht sich ebenfalls gegen den Antrag Hammacher aus, da der Wein in ., mehr ein Luxus⸗ artikel sei, bei dem die Güte und nicht die Menge in Betracht komme.

Abg. Můller⸗Sagan (fr. Volksp.) spricht sich ebenfalls gegen den Antrag Hammacher aus und bittet um eine Erklärung der Regierungen zur Beruhigung der Glasindustrie, daß ein Aichzwang für die Flaschen nicht eingeführt und eine angemessene Fehlergrenze festgestellt werde.

Geheimer Ober ⸗Regierungs⸗Rath Hauß: Ein Aichzwang ist nicht in Aussicht genommen. Bezüglich der Fehlergrenzen kann ich heute eine K 2 noch nicht abgeben, weil der Bundesrath sich damit noch garnicht befaßt hat. ;

Die Abgg. Lingens (Zentr) und Görtz (fr. Vgg.) und wiederholt der Abg. Müller⸗Sagan bekämpfen . den Antrag Hammacher, der vom Antragsteller und dem Abg. Ga mp vertheidigt wird.

Abg. Singer (Soz.): Die Frage scheint doch noch nicht geklärt, und namentlich weiß der Bundesrath garnicht, wie er die ihm zu ertheilende Vollmacht ausführen will. Deshalb hat man in der Kommission diese Frage fallen lassen. Die Interessenten haben sich bei den Beschlüssen zweiter Lesung beruhigt. Jetzt wird die ia. . wieder angeregt. Deshalb sollte man alle Anträge elnfach ablehnen.

Geheimer Ober ⸗Regierungs. Rath Hau ß: Es ist doch sehr natür⸗ lich, daß der Bundesrath an die Modalitäten einer Verordnung noch nicht herangetreten ift, für welche ihm jede gesetzliche Unterlage fehlt. Aber spruchreif ist die Sache; denn in Bezug auf den Flaschenbler⸗ handel wird ein I r Unfug getrieben, der durch Angabe des In⸗ halts auf den 9 beseitigt werden kann. Zweifelhaft ist nur noch die angemessene Fehlergrenze.

sz 5 wird nach dem Antrage Roesicke unter Ablehnung des Antrags Hammacher angenommen.

Bei § 8, welcher sich gegen den Mißbrauch eines Namens, einer 5 u. s. w. richtet, erklärt auf eine Anregung des Abg. Dr. . der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Hauß, daß auch die mißbräuchliche Verwendung des Pseudo⸗ nyms eines Schriftstellers strafbar sei.

8 wird angenommen. ö ei 8 9: Verrath der en , n, erklärt

Abg. Singer (Soz.), daß die Sozialdemokraten ihre ab⸗ lehnende Haltung gegen die Bestimmungen nicht aufgeben könnten, daß sie aussichtslose Anträge nicht stellten, aber infolge der An⸗ nahme des 5 9 gegen das ganze Gesetz stimmen würden, weil es durch 59 ein Ausnahmegesetz gegen die Angestellten geworden sei. Redner behauptet, die Angestellten einer Gummiwaarenfabrik in Köln hätten einen Revers unterschreiben müssen, worin sie sich bei 10 000 M Konventionalstrafe n, n, weder in Deutsch⸗ land 2 in DOesterreich in ein Konkurrenzunternehmen einzutreten oder ein solches zu errichten. Die Regelung dieser . sollte man nicht bis zur Revision des Handelsgesetzbuchs hinausschieben, nament⸗ lich wenn man die Angestellten den Unternehmern ausliefere im Interesse einer sogenannten Mittelstandspolitik. , bemängelt Redner, daß die verbündeten Regierungen bei dieser Frage die

ndelsangestellten nicht gehört hätten; dem habe allerdings der

taatssekretär von Boetti bei der zweiten Lesung widersprochen, aber er habe sich damit mit sich ö. in . gesett

Unter Staatssekretär im Reichsamt des Innern Rothe bestreitet, daß eine Klassengesetzgebung vorliege, und bezeichnet die Vorwürfe des Vorredners als unbegründet; ein wi ori in den Aeußerungen des Herrn Staatssekretärs bestehe nicht. Bei der Konferenz im Oktober 1894 seien keine Vertreter der Angestellten zugezogen worden. Nachher hätten aber zahlreiche mündliche Besprechungen mit Depu⸗ tationen von Handelsgehilfen stattgefunden.

Abg. Vielhaben (d. Refp.) bittet um gänzliche Ablehnung des

5 9, weil dieser nicht dem Mittelstande zu gute komme, sondern nur dem Großbetriebe, der recht gut warten könne, bis ein besonderes Gesetz vorgelegt werde.

Abg. Jacobs kötter (d. kons. ); Die Fonkurrenzklausel hat auf keiner Seite des 9. einen Freund; das zeigt die Streichung der darauf bezüglichen Bestimmungen. Ein Augnahmegesetz enthält der 59 nicht. Die Großbetriebe haben diese Bestimmung nicht verlangt, sondern gerade ein Geschäftskollege des Herrn Singer aus Berlin.

Abg. Roeren (Zentr.): Auch wir wünschen eine Regelung der Frage der Konkurrenzklausel, aber sie gehört in dieses Gesetz nicht hinein. Die Bestrafung des Vertrauensbruchs während der Dauer des Dienstverhältnisses, gegen welche die Handlungggehilfen selbst keinen Widerspruch erhoben haben, kann doch keinen Anlaß zur ÄAb= lehnung des ganzen Gesetzes geben; durch die Annahme dieser Bestimmung wird das ien kein Klassengesetz.

Abg. Schneider (fr. Volksp.) erklärt, daß seine Freunde ebenso wie in der zweiten Lesung im Interesse der Handelsangestellten gegen F§z 9 stimmen würden.

Abg. Singer (Soz.): Ich habe in der ersten Lesung nicht bloß von der Konferenz im Oktober 1894 gesprochen, sondern ganz allgemein., und dieser allgemeinen Behauptung, als ich sie in der zweiten Lesung wiederholte, hat der Er n fre lar widersprochen. Einen Geschäftskollegen habe ich nicht, da ich kein Geschäft treibe, und ich kann auch nicht die Verantwortung übernehmen für das, was ein Geschäftskollege gesagt hat. Die Petitionen der Handels- angestellten widersprechen der ganzen Vorschrift des § 9, sie bezeichnen nur die angenommene Nr. 1 (Verrath des Geschäftsgeheimnisses während der Dauer des Dienstverhältnisses) als a, als die gestrichene Nr. 2 Verrath des Geschäftsgeheimnises nach Ablauf des Dienstverhältnisses; sie wollen nicht, daß die Handlungs— angestellten strafrechtlich verantwortlich gemacht werden, wo jeder Andere nur, zivilrechtlich verantwortlich gemacht werden kann. Schlechter wird das Gesetz durch Streichung des 8 9 nicht.

Nachdem der Abg. Vie lhaben nochmals gegen 8 9 ge⸗ sprochen, wird derselbe gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten, Freisinnigen, Antisemiten angenommen.

oni 10, der den Anstifter zum Verrath eines Geschäfts⸗ geheimnissegs, auch wenn er keinen Erfolg hat, mit Geldstrafe bis zu 3000 S6 oder Gefängniß bis zu einem Jahre bestrafen will, beantragt

Abg. Roeren (Zentr.) die Ermäßigung des Strafmaximums auf 29090 M oder 9 Monate Gefängniß.

Geheimer Ober Regierungs⸗Rath im Reichs⸗-Justizamt . von Seckendorf erklärt sich für diesen Antrag, der sich der Reglerungz= vorlage (15900 M und 6 Monate Gefängniß) nahere.

k (Soz.): Der Anstifter, der doch meist ein Unter⸗ nehmer sein wird, sollte eher strenger als milder bestraft werden als der Verleitete.

S 10 wird nach dem ,. des Abg. Roeren ange⸗ nommen, ohne erhebliche Debatte die übrigen Paragraphen mit einer redaktionellen Aenderung in § 13.

Die Gesammtabstimmung wird für eine spätere Sitzung vorbehalten; die Petitionen werden für erledigt erklärt.

ie von dem Abg. Roesicke beantragte Resolution (welche bei 8 5 mitgetheilt wurde) wird angenommen.

Es folgt die dritte Berathung des Gesetzentwurfs,

betreffend Abänderungen zum Genossenschafts—

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In der Generaldiskussion führt Abg. Dr. Schneider (fr. Volksp.) aus, daß durch die Hinein ziehung anderer Vereine landrechtlichen Ursprungß in die eigentlich nur auf Konsumvereine berechnete Vorlage ein gesft gebe cen Conglomerat von sehr zweifelhaftem Werth entstanden sel. Redner wendet sich gegen die Vorwürfe, die man den Konsumvereinen gemacht habe. Man sollte nach den lauten Klagen meinen, daß eine ungeheure Vermehrung derselben eingetreten sei, dabei zeige aber die Statistik des Genossenschaftsperbandes, daß die 6 der genossenschaftlichen Konsumvereine zurückgegangen sei. Die Konsum⸗ vereine, über welche man klage, unterständen meist gar nicht dem Genossenschaftsgesetze. Die bestehenden Konsumvereine würden von den Strafvorschriften nicht getroffen, wohl aber würde die Gründung von neuen Vereinen erschwert, weil, es schwierig se. Mitglieder anzuwerben, wenn der Verkauf an Nichtmitglieder verboten sei.

Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) bestreitet, daß der Kampf gegen die Konsumvereine geführt werde; es werde nur rn die Aus⸗ wüchse derselben vorgegangen; die Aufregung in den betheilligten Kreisen könne auch nicht mehr so groß sein, denn seit der zweiten Lesung seien keine Petitionen und Anträge mehr eingegangen. Einer Vorlage gegen⸗ über, welche mit großer Mehrheit angenommen sei, seien wohl weitere Reden nicht nöthig. Gegen die Sozialdemokraten richte sich die Vorlage nicht.

Abg. Wurm (Soz.): Das Letztere ist richtig, aber die Mittel⸗ standspolitik wird geführt auf Kosten der Arbeiter. Daz zeigt be⸗ sonders der Antrag im sächsischen Landtage, der den Konsumvereinen eine Umsatzsteuer von 3 o neben den anderen Steuern nl Damit werden die Konsumvereine todt gemacht. Das ist die Konsequenz des ganzen Vorgehens; man betrachtet eben die Konsum⸗ vereine überhaupt als einen Auswuchs. Im wreußischen Abgeordneten hause hat man eine Umsatzsteuer für große Waarenhäuser beantragt, was der General⸗Steuerdirektor als geseßlich nicht zulässig erklart hat. Wird die Reichsregierung gegen das Vorgehen in Sachsen einschreiten? Wenn die Konsumbereine unterdrückt werden, so wird man allen Parteien den Dank dafür dadurch abstatten, daß man sich 8a. zuwendet, welche für die Arbeiter und ihre Konsumvereine eintreten.

Abg. Metz ner (Zentr.) bestreitet, daß die Konsumvereine so un⸗ schuz seien, wie Abg. Schneider es dargestellt habe.

Abg. Dr. Osann (nl. tritt der Behauptung entgegen, daß die Arbeiterkonsumvereine schlechter gestellt würden als die Vereine der Wohlhabenden; diese letzteren treffe der Art. 2 ebenso wie die eigent-

lichen Konsumvereine.

Abg. Sachße (d. kons.): In keinem Einzelstaat sind die Konsumwvereine so stark vertreten wie in Sachsen. om Ladentisch der Konsumvereine wird die wüsteste sozialdemokratische Agitation getrieben; deswegen ist es ein patriotisches Unternehmen, den Konsum⸗ vereinen entgegenzutreten.

Direktor im Reichsamt des Innern von Woedtke: Die verbündeten Regierungen haben zu den a . des e 8 zweiter . noch keine Stellung genommen; nicht alle Bes . die volle Billigung, aber mit Rücksicht auf die kompakte Mehr. eit, welche für die Beschlüsse vorhanden iß⸗ werden die verbündeten Regierungen vielleicht ihre Bedenken aufgeben.

Abg. Wurm (Soz.): Der Abg. che hat offen erklärt, daß die Absicht des Entwurfs sich gegen die Sozialdemokratie richte, was e von Stumm bestritt. Die Konsumvereine sind keine kin r

rganisation; es sollen damit nur den Arbeitern wirthschaftliche Vortheile verschafft werden, die sie sich anderweitig nicht beschaffen können. Die Kapitalisten werden nicht getroffen von dem Gesetz, sondern nur die kapitalistischen Vereine, zu denen aber die größten Kapitalisten nicht gehören. Damit schließt die Generaldiskussion.

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1896.

In der Spezialdiskussion zu Art. 1 spricht sich

Abg. Augst (d. Volkep.) gegen die Vorlage aug. . Abg. Frelherr von Stumm bleibt dabei, daß die Kommisston nicht durch den Kampf gegen die Sozialdemokratie geleitet worden sei; Herr Sachße habe nur von den besonderen Berhältnissen in Sachsen gesprochen. . . ;

Darauf wird die Vorlage in allen ihren Theilen und schließlich im Ganzen unverändert angenommen.

Es folgt die zweite . des Gesetzentwurfs, be⸗ Jr, den Abgabentarif für den Kaiser Wilhelm⸗

anal.

Abg. Dr. Hahn (b. H. F.) empfiehlt eine Ermäßigung des Tarifs für diejenigen 3. welche den Kanal nicht in se. . Linie, sondern nur zur Hälfte benutzen und nach Rendeburg fahren,

Abg. Molkenbuhr (Soz) bezeichnet es als unzulässig, die Gebühren für die großen Schiffe zu ermäßigen, da diese . schon den Verkehr zum größten Theil an sich gerißssen hätten. Wenn die kleine Schiffahrt vernichtet sei, dann werde man den Klagen der⸗ selben nicht mehr abhelfen können.

an e, , her (nl.): Ich habe eine allgemeine Er⸗ mäßigung der Tarife verlangt, namentlich damit die internationale Schiffahrt den Kanal 6.

Abg. Dr. Hahn: Die kleine deutsche Schiffahrt wird weniger durch die großen Schiffe, als durch die Konkurrenz der dänischen und hollän⸗ dischen Küftenschiffahrt beeinträchtigt. Was hat die Regierung gethan . Berücksichtigung der vom Reichstage zum Schutze der Küsten⸗ chiffahrt ,, Resolution?

Geheimer. Ober ⸗Regierungs Rath im Reichsamt des Innern von Jonqui res: Dle Seestaaten sind aufgefordert worden, zu untersuchen, ob die Klagen der Küstenschiffahrt berechtigt seien; leich zeitig sind die Interessenten aufgefordert worden, anzugeben, auf , Wege sie sich die Abhilfe denken.

Die Vorlage wird darauf unverändert angenommen.

Schluß 6 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 1 Uhr (Anträge, betreffend Aufhebung des Impfzwanges, und andere Anträge.

Preusßischer Landtag. Haus der Abgeordneten.

65. Sitzung vom 7. Mai 1896.

Eingegangen sind der Gesetzentwurf, betreffend die Ge⸗ währung von Umzugskosten an Regierungs⸗Baumeister, und die Interpellation der Abgg. von Tzschoppe und Freiherr von Zedlitz (fr. n . den Ausbau des Alters⸗ zulagesystems zu Gunsten der Lehrer.

ö den ersten Theil der Sitzung ist gestern berichtet worden.

Nach Erledigung des Gesetzentwurfs über die Erhöhung des Grundkapitals der Zentral⸗Genossenschaftskasse geht das . zur zweiten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend

bänderung des Gesetzes über gemeinfchaftilche Holzungen vom 14. März 1881, über. Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer⸗ te in:

Meine Herren! Es liegen nach dem Bericht, den die XII. Kom- mission erstattet hat, folgende Anträge vor:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:

I) den Antrag der Abgg. Roeren und Genossen auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend Abänderung des Gesetzes über ge⸗ meinschaftliche Holzungen vom 14. März 1881 Nr. 9 der Druck⸗ sachen abzulehnen;

mit diesem Antrag erklärt sich die Königliche Staatsregierung aus denjenigen Gründen einverstanden, die schon bei der Generaldiskussion vorgetragen sind;

2) dem als Anlage A stimmen;

darauf werde ich später eingehen;

3) der Königlichen Staatsregierung gegenüber die Erwartung auszusprechen, daß den in Gemäßheit des Gesetzes vom 14. März 1881 mit der Aufsicht über die gemeinschaftlichen Holjungen, oder mit der Betriebsverwaltung derselben betrauten Beamten, ing⸗ besondere in den westlichen Landestheilen, erneut zur Pflicht ge⸗ macht werde, den wirthschaftlichen Bedürfnissen der Waldeigenthümer Rechnung zu tragen, namentlich in Ansehung des Bezuges von landwirthschaftlichen Nebennutzungen aus solchen Holzungen.

Rücksichtlich dieses Antrages bemerke ich, daß dieser Antrag sich auf die ganze Monarchie bezieht, die vorliegenden Beschwerden be⸗ treffen aber ausschließlich die gemeindeforstliche Gesetzgebung und deren Handhabung in den westlichen Landestheilen, die Resolution geht daher über das Ziel hinaugß, wenn zwar auch in der Resolution ausgesprochen wird: ingbesondere in den westlichen Landes: theilen'. Zugleich weise ich darauf hin, daß in der Zwsschens'st zwischen der ersten und der gegenwärtigen Berathung festgestellt ist, ob und in welchem Umfange berechtigte Beschwerden bei der land⸗ wirthschaftlichen Verwaltung über das Gesetz beziehungsweise dessen Handhabung eingegangen sind. Erhebliche Beschwerden liegen nicht vor und den berechtigten ist abgeholfen, es liegt daber kein Anlaß vor, die Resolution, namentlich in ihrer weiten Ausdehnung über die ganze Monarchie, hier im Hause zu beschließen.

Es erübrigt nun! noch, den beantragten Gesetzentwurf, welcher in einem einzigen Artikel lautet:

Dem § 2 des Gesetzes vom 14. März 1881 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 261) wird folgender Absatz 2 hinzugefügt:

In der Rheinprovinz kommt diese Holzungen, unbeschadet der Haubergordnung für den Kreis Altenkirchen vom 9. April 1890 (Gesetz · Sammlung Seiter db), das Gesetz, betreffend die Verwaltung der den Gemeinden und öffentlichen Anstalten gehörigen Holzungen in den Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen, vom 14. August 1876 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 373) zur Anwendung.

zu prüfen. Es soll also das Gesetz von 1876, welches bisher auf die eben genannten Provinzen beschränkt gewesen ist, auf die westlichen Provinzen ausgedehnt werden, an die Stelle treten diejenigen gesetz⸗ lichen Bestimmungen, die bistorisch sich aus den Interessen und Be- dürfnissen 5 der westlichen Provinzen heraus entwickelt haben.

abgedruckten Gesetzentwurf zuzu⸗