1896 / 110 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Aug. Richter bemerkt, nur für den Wortlaut zu stimmen, ohne sich der Motivierung anzuschließen. ö . Der Antrag wird darauf von der . eit der Konser⸗ vativen, den Freikonservativen und einem Thell der National⸗ liberalen und des Zentrums e g, ,.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung: Freitag 12 Uhr. (Dritte Berathung des Richterbefoldungsgesetzes und der Eisenbahn⸗ kreditvorlage.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Branntweinbrennerei und Branntweinbesteuerung, sowie der Branntweinverbrauch in den Betriebs jahren 1887 88 bis 1893 / g4.

In Nr. 4 des XII. Bandes der Statistischen Mittheilungen über bas Großherzogthum Baden“ sind in einer beachtenswerthen Arbeit über die Statsstik der Branntweinbrennerei, Besteuerung und des Branntweinverbrauchs in Baden die Ergebnisse des Betriebs abres vom 1. Oktober 1893 bis 30. September 1894 veröffentlicht.

ir theilen im Folgenden einige derselben entnommene Er ebniß⸗ ahlen mit und setzen zum Zwecke des Vergleichs die entsprechenden

ngaben aus den sechs vorangegangenen Jahren und die entsprechenden Zahlen für das ganze Reich daneben.

Von den am Schluß des Betriebs jahres 1893/94 im Reichsgebiet vorhandenen 8g 61g Bräanntweinbrennereien kamen 25 89 oder 28,89 /o auf Baden; von ersteren waren 71 503 oder fast vier Fünftel, von den badischen 22712 oder nahezu neun Zehntel im Betrieb. Unter den im Betrieb gewesenen Brennereien stellten im Reich 48 103 oder 67,7 , unter denen Badens 19 976 oder 87.95 0/ Jährlich nur 50 1 reinen Alkohol oder weniger her, dagegen erzeugten 949 bezw. 11 (1,33 bezw. G05 0/0) Brennereien mehr als 100 000 ö .

olgende Uebersicht zeigt, in welchem Umfang die kleinen, die ultt el und die großen Betriebe seit dem len hefe hre 1. Oktober 1887/88 in Baden und im Reich vertreten waren.

Von den betriebenen Brennereien stellten her an reinem Alkohol

über über z über , iber

; ti dJ. Be do = 1000 I9 900 100000

triebs⸗

2

ja hre

im Steuergebiet im Steuergebiet Steuergebiet Steuergebiet

13 464 35 570 762 6142 202 17 59 15 521 si6ßs7 13 615 27. 12 595 55 1099 975 7465 27* 16967 41 5741137 2644 38 1 204 43 4581355 9 995 362: 1892/93 17 883 42 4931633 10 885 47 1893/94 19976 48 103 2663 16625] 65

Du rch⸗

chnitt ; 16563 41 69011447 10624 37 73348 ) 785

1857/94 in S!. Si, 7 jo, M s oi 16, 4] o, 2 o od s S o oSs 1,35

Die Gesammtzahl der Branntweinbrennereien hat während der ersten fünf Jahre im gesammten Steuergebiet regelmäßig abge⸗ nommen, dagegen war im Jahre 1892/93 eine kleine und im Be⸗ richtsjahre 1895/94 eine etwas größere Zunahme zu verzeichnen. In Baden sind die Veränderungen in den einzelnen Jahren nur un— bedeutend; auf eine allmähliche geringe Abnahme in den ersten vier Jahren folgte eine ebenso regelmäßige Zunahme in ven letzten drei; im Berichtssahre ist der Stand der Brennereien in Baden größer als 1887188. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Brennereien war in den ersten Jahren recht erheblichen Schwankungen unterx— worfen: doch hat in den drei letzten Jahren, also nach dem Inkrafttreten des e,. vom 8. Juni 1891, eine immer flärkere Vermehrung derselben stattgefunden. Im Vurch- schnitt der sieben Berichtssahre betrug die Zahl der Branntwein⸗ brennereien überhaupt im ganzen Steuergebiet 89 392, in Baden 25 572; davon waren im Betrieb 58 904 oder rund 65,89 oo bezw. 18 063 oder 70, 265 96g. .

Bezüglich der Menge des hergestellten Alkohols ergiebt sich aus vorstehender Tabelle, daß in Baden die kleinsten und kleinen Brennereien ganz erheblich überwiegen, weshalb auch trotz der großen ** von Betrieben nur eine verhältnihmäßig geringe Menge

ranntweln erzeugt wird. Wie groß dieselbe im Verhältniß zu der im Steuergebiet hergestellten in den einzelnen Jahren der Be—⸗ richtszeit war, erhellt aus folgender Uebersicht, in der auch der Steuerertrag nachgewiesen ist:

Gesammterzeungniß Gesammter Branntwein⸗ an reinem Alkohol steuerertrag

im Steuer davon im Steuer⸗ davon gebiet in Baden gebiet in Baden

hl hl oo Ali M6 0 /o

1887/83... . 3058025 36484 116498804 1131624 0, 97 1888789 .... 2727061 46956 139143985 2189696 1,57 1889590 .... 3144801 44375 147309590 2069730 1,41 1890/91 ... . 2969149 48525 146732721 2229420 1,53 1891/92 .. .. 2948244 54847 134185046 2132963 1,59 1892593 .... 3028920 57672 141435216 2515933 1,78 1893/94... . 3262685 65225 144739508 2640973 1,82 im Durchschnitt .. 3019841 50455 138434981 2129907 1,54

Hiernach hat die hergestellte Menge an reinem Alkohol in Baden im letzten Betriebejahre nahezu das Doppelte der Produktion des ersten Betriebsjahres nach dem Inkrafttreten des jetzt gültigen Brannt- weinsteuergesetzes betragen und sich gegen das ö. um 756653 hl oder 13,1 v9 gesteigert. Im ganzen Steuergebiet ist gegen das Vor⸗ jahr ebenfalls eine Zunahme der Produktion zu , d.

Von der Gesammtproduttion des Jahres 1895ñ94 an reinem Alkohol entfielen auf die 22 694 kleinen abgefundenen Brennereien Badens 10 883 hl (16,69 0 ), mithin auf eine kleine Brennerei durch⸗ schnitilich 48 1; dagegen erzeugten die 18 Großbetriebe ohne Abfindung 54,342 hl (83.31 oo) oder jeder derselben durchschnittlich 301 900 1.

Die stärkste Produktionszunahme haben die kleinen abgefundenen Brennereien und unter diesen wieder diejenigen aufzuweisen, welche nicht Kartoffeln oder Getreide, sondern andere, nicht mehlige, materialsteuerpflichtige Stoffe verarbeiten. Diese Mehrerzeugung ist durch die außerordentlich reiche Obst⸗ und Weinernte des Jahres 1893 veranlaßt worden. Bel den größeren landwirthschaftlichen Brennereien . Abfindung haben die günstige Kartoffelernte und die niederen

etreidepreise zu verstärkter Produktion angeregt und auch die Gründung von drei neuen Betrieben dieser Art veranlaßt. Bei weitem die wichtigste Umrsache der Mehrproduktion im allgemeinen ist aber in der für Baden im Berichte jahre besonders günstigen Vertheilung des zum Verbrauchsabgabesatz herstellbaren Jahreskontingents zu uchen. Die erhobenen Branntweinsteuerbeträge setzten sich nach den ver⸗ schiedenen Ste uersätzen in folgender Weise zusammen:

1887/88 1888 / 89 1889/90 1890/91 1891/92

Betriebsjahre, a, . am I. Oktober

1887 / 1893 / . 6 ß

in im in m n m 1. Maischbot ˖ Baden Steuer. Baden Steuer Baden Steuer⸗ tichsteuer von gebiet geblet gebiet landwirthsch. A . 40 Mp0. 40 S0.

n. nicht landw. Betrieben 33920 34305928 20 133 34598949 93516 32603050

II. Material⸗

steuer 66015 329957 95935 601504 67325 393849 III. Verbrauchtz⸗

abgabe 940293 88710010 2591031 141517487 2127382 128493570 IV. Zuschlag

zur Ver⸗ brauchsabg. 156570 5195041 104938 5358751 142664 5567796

Im Ganzen IJ. bis IV. 196798 128540931 2999037 182076691 2430887 167058265 Berechtigungs⸗ scheine wurden ausgefert. Stck. 218 9820 1168 31456 1013 23055 siber S6 79588 4985580 843705 26855485 612873 19251930

in Anrechnun gebracht Stück 3770 281 31252 306 22504

über M 2285983 192982 27332329 174519 19047065

Die Maischbottichst euer wurde soweit dieselbe nicht im Wege der Abfindung geleistet wurde in Baden im Betriebs jahre 1895/94 zum vollen Satz ohne Zuschlag von 3 Getreidebrennereien und 1 Kartoffelbrennerei, zu sio des vollen Satzes von 1 Kartoffel brennerei und zu Ssio des vollen Satzes von 2 Kartoffelbrennereien, sämmtliche ohne Hefenfabrikation entrichtet; den Zuschlag zur Verbrauchs⸗ abgabe statt der Boöttichsteuer jum Satze von G20 M zahlten 3 Getreide, und 12 Kartoffelbrennereien, zum Satze von O, 16 12 Kartoffelbrennereien, zum Satze von O, 12 S6 639 Getreide⸗ brennereien. Von gewerblichen Brennereien entrichteten den Zuschlag von 0, 0 AM 4 Hefenbrennereien, zu 0, 16 M 3 Getreide und 2 Kar⸗ toffelbrennereien.

Nach der Art der Betriebseinrichtung setzten sich die am Jahresschluß vorhandenen Brennereien, wie folgt, zusammen:

1887 / 88 1893/94 Durchschnitt 1887/94 in im in im in im Baden Steuer Baden Steuer Baden Steuer⸗ Brennereien gebiet gebiet gebiet zur Branntweinbe⸗ reitung mittels einer Destillation 2 5708 nicht zur Beendigung der Branntweinbe⸗ reitun in einer Destillation Sammelgefäße, aufgestellt in Bren⸗ nereien 3679 16 4080 15 3986 Meßapparate, auf⸗ gestellt in Brennereien 5 666 4 822 5 809

Destillationsan⸗ stalten gab es .. 344 4499 280 3876

Als Stoffe wurden verarbeitet: 1887 / 8 1893/94

ö in Steuer⸗ ggebiet 100 kg 160 kg

26782 20094163 60405 21480137 186669080 106190 3048075 116584 3241072 122398 3522719

219 123 4217 2841 6717 1065 276496 34123 337442 14769 457879 70h 823 1327

hl hl hl hl hl hl

Weintreber .. 50373 346241 74115 488511 43776 325608 Kernobst .... 3145 28592 62743 271774 28006 115134 Beerenfrüchte. 2003 9378 2310 19516 2435 13459 Brauereiabfälle. 9550 159166 10306 161887 11611 167798 8 63781 139920 5302 26346 4320 77105

epreßte Wein

f 3370 9g85h 2464 10459 3492 9717 . 120 1387 1153 22 1288 Traubenwein . 3848 379 22119 156 10543 Obstwein .... 4 88 239 5792 62 2518

Flüssige Wein⸗

4109 24985 7378 39344 4552 27516 24582 8338971147272 602789 72504 260904 Sonstige Stoffe 332 62950 8152 64329 4556 32027

Hiernach haben sich die Mengen des verarbeiteten Steinobstes und der verarbeiteten Weintreber infolge der schon oben erwähnten günstigen Wein und Obsternte gegenüber dem Vorjahre verdoppelt, jene des ver⸗ arbeiteten Kernobstes . verdreifacht; auch das Getreide ist infolge der niedrigen Getreidepreise in stärkerem Umfang zur Branntwein⸗ produktion herangezogen worden, der Verbrauch der Kartoffeln dagegen nicht unerheblich zurückgegangen.

Zu gewerblichen und anderen Zwecken wurde Branntwein steuer⸗

frei abgegeben: 1887 / 8 1893/94 Vurchschnitt 1887 / 94 in im in im in im Baden Steuer. Baden Steuer. Baden Steuer⸗ gebiet gebiet gebiet

hl hl hl hl hl hl reinen Alkohols reinen Alkohols reinen Alkohols überhaupt 20 959 387 568 31 279 664 394 26 248 527 386

davon war de⸗ 19677 366 102 26188 626 759 22 101 491 021

naturtert nicht denatu⸗⸗ 1282 21 466 5091 37 635 4147 36 365

riert de r haft wissen en Zwecken .... 63 678 119 1598 94 eiljwecken.. 427 11366 366 119335 412 eifen⸗ und Par⸗ fümeriefabri⸗ kation 5 D 8 7a . sonstigen Zwecken 607 2602 4336 16270 3321 13668

Darnach ist der Branntweinverbrauch, soweit es sich um den steuerfreien Verbrauch zu gewerblichen u. s. w. Zwecken handelt, auch im abgelaufenen Betriebe jahre wieder, und zwar um 2482 hl oder 8,62 0/0 gestiegen. Auch der Branntweinverbrauch zu Genuß zwecken hat im Vergleich mit den Vorjahren wieder etwas zu— genommen. Während im Vorjahre die Menge des versteuerten Branntweins sich nur auf 39 745 hl reinen Alkohols belaufen batte, betrug sie im Berichtsjahre 1893/94, wie sich aus der erhobenen Ver⸗ brauchsabgabe berechnen läßt, 40 565 hl.

leichwie y hat Baden auch im abgelaufenen Betriebsjahre seinen gesammten Bedarf an Branntwein, der annäherungsweise auf etwas über 68 900 hl zu e, , . ift, durch eigene Erzeugung a nicht vollständig decken können. Das Großherzogthum wäre des⸗ halb, selbst wenn 6h Gelegenheit zum Absatz in das Ausland bieten würde, nicht in der Lage, sich am ,,, n, . in erheb⸗ lichen Maße zu betheiligen. Die Aus 1. betrug denn auch nur 247 hl gegen 160 hl im Vorjahre und bestand melst aus Qualitäts- branntweinen. Im ganzen Steuergebiet erreichte die Ausfuhr . 86 k reinen Alkohols gegen 111 447 Doppelzentner m Vorjahre. .

714 55653 68 5589

25812 85191 25817 84052 25505 83802

Durchschnitt

Kartoffeln....

Getreide

Andere mehlige Stoffe ....

1284 13 457

Die Spiritutpreise haben sich nicht gebessert, sonde im Jahresdurchschnitt noch weiter heruntergegangen; sie irn fe Mannheim für unversteuerten, a. mit 9 S, b. mit 70 Æ Verbrauchs. abgabe belasteten Rohspiritus J. 100 000 )

a b

iim . ; im a. ; Oktober 1893 .. 53,50 34,00 Juli 1894. . 51,50 3200 November 52,50 33,00 August 74165 Dezember 51,09 31,59 September. 32. 09 Januar 1894 .. 52,50 33,00 Durchschnitt:

ebruar ö 1893/94 .... 51,40 32,00

ãrz 50 56 37, 60 159283... 54,75 35h, 3 April hö, v0 31,00 1891192 .... 63,79 44,29 ai . 49,00 29,50 1890/91 .... 69,38 49, 99 Juni 51, 0 32, 00 Unter den in Baden konsumierten Trinkbranntweinen sind die weitaus meistbegehrten der Kartoffel⸗ und Fruchtbranntwein wegen ihrer Billigkeit (Preis für 1 hl 40— 45 S6). Die Preise der haupt⸗ sächlich konsumierten Trinkbranntweine betrugen im Berichtsjahre 1893/94, je nachdem sie echt oder mehr oder weniger verschnitten waren:

bei . ,. , aus der ein⸗ ; Brennerei verkauf Ausschant

durchschn. durchschn. durchschn. 4 ö

39 - 48 2, 36 3,10 38 - 43 1,65 2, 26 36 45 1, 10 1A 50 36 45 1,90 2,50 4,0 1, 1,ů4

bei einem Prozent gehalt von

für den Liter

Kirschwasser Zwetschgenwasser .... Tresterbranntwein .... efenbranntwein Heidelbeergeist Malzbranntwein Kernobstbranntwein .

36 4h 2,90 0 36 45 0, Sh 5 36 45 0, 95 5 Kartoffelbranntwein . . 30 - 38 0,60 0, 9h Fruchtbranntwein .. 30 - 48 0, 65 1,00

Auch die Preise der Trinkbranntweine sind gegen das Vorjahr heruntergegangen.

Die im Berichtsjahre im Betriebe gewesenen 4 Preßhefe⸗ brennereien hatten eine Gesammtproduktion an ö, von 1425 200 kg, das sind 31 357 kg mehr als im Betriebsjahre 1892.93. Die Preise der Hefe betrugen im Kleinverkauf je nach Güte und Be— schaffenheit 1,20 bis 1630 Se, im Großverkauf 1,00 M für das Kilo⸗ gramm, d. h. ebenso viel wie im Vorjahre.

Handel und Gewerbe.

Bremen, 7. Mai. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer etroleum⸗Börse.) Fest. Loko b,7I5 Br. Russisches Petroleum. oko 5,55. Br. chmalz. Fest. Wilcor A J, Armour shield 265 3, Cudahy 277 5, Choice Grocery 277 3, White label NM 4, 5 25 5. Speck fest. Short elear middling loko * . eis unverändert. Kaffee fest. Baumwolle stetig. Upland middl. loko 424 J3. Wolle. Umsatz 127 Ballen. Taback. 30 Seronen

Carmen.

Hamburg, 7. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fester, holsteinischer loko neuer 163 154. Roggen loko fester, biesiger —, mecklenburger loko neuer 127 150, russischer loko fester, 809 - 83. Hafer fester. Gerste fester. Rübsl (unverzollt) fest, loko 473. Spiritus ruhig, pr Mal- Juni 1646 Br., pr. Juni⸗Juli 163 Br. per August⸗September 174 Br., per September⸗ Oktober 177 Br. Kaffee fest. Umsatz 4600 Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 5,70.

Kaffee. (Nachmittagsbericht Good average Santos pr. Mal 681, pr. September 64, pr. Dezember 59, pr. März 583. Ruhig. Zucermarkt. (Schlußbericht. ) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 0/0 Rendement neue ,. frei an Bord Hamburg pr. Mai 12,273, pr. Juni 12,423, pr. August 12,674, pr. Oktober 11,ů 873, pr. Dezember 11,75, pr. März 12,099. Ruhig.

London, 7. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. Preise un— verändert bei lebhafter Betheiligung.

An der Küste ? Weizenladungen angeboten.

96 ί Javazucker 14 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 121 ruhig. Chile Kupfer 457 ns, pr. 3 Monat 451.

Liverpool, 7. Mai. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 15 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Weichend. Middl. amerkkanische Lieferungen: Ruhig, stetig. Mat. Juni 48618 421 Verkäuferpreis, Juni⸗Juli 4, –— 410 / do., Juli. August 41 /ea Käuferpreis, August⸗Seytember /n do,, September. Oktober 4160 do., Oktsber November 41 Verkäuferpreis, November ⸗Dezember Zi / a 363/60 do., Dezember Januar 381 / a2 36 / 9 do., Januar⸗Februar Zan / 3 365 / Käuferpreis, Februar⸗März 366 / e d. Werth.

Liverpool, 7. Mal. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. American good ordin. 44, do. low middling 48, do. middling 416 /a, do. good middling 45/16 do. middling fair */,

ernam fatr 6. do. good fair 43, Ceara fair 4, do. good air 44, Egyptian brown fair Hu / is, do. do. good fatr 6wwig, do. do. good 6ö/is Peru rough good fair é / ig, do. do. good / ig, do. do. fine 63, do. moder. rough fair HJ, do. do. good fair hu ng, do. do. good 6, do. smooth fatr 41, do. do. good 6 ii /is. M. G. Broach good 3usis, do. fine 43, Dhollerah good 37 / i, do. fully good Zosis, do. fine 3t, Oomra good 30 /ig, do. fully good 3u / in, do. sine 35, Seinde good fair 25, do. good 24, Bengal fully good As / is,

do. fine 3* / ig. Bradford, 7. Mal. (W. T. B.) Wolle ruhig, Rohzucker

Alpacca fest, Garne ruhig bei weichender Tendenz. Paris, 7. Mai. (W. T. B.) Schluß.) ruhig, 88 60 loko 32 à 326. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Mal 321, pr. Juni 3243, pr. Juli⸗August 32t, pr. Oktober Januar 323. ̃ Amsterdam, 7. Mai. (W. T. B.) Java-⸗Kaffee good eröff nete

ordinary 515. Ban cazinn 36.

New⸗PVork, 7. Mat. (W. T. B.) Die Börse träge, hatte einen schwachen Verlauf und schloß schwach und niedriger. Der Umsatz in Aktien betrug 145 009 Stück.

Weizen eröffnete infolge schwächerer Kabelberichte mit etwas niedrigeren Kursen in ruhiger Haltung. Dann trat auf Käufe der Baissiers, sowie auf Berichte von Ernteschäden durch Insekten eine wesentliche Besserung ein, die sich bis zum Schluß noch e. rte. Mals verlief infolge der höheren Weizenpreise und Abnahme der Eingänge in steigender Haltung.

Waarenbericht. Baumwolle Preis in New Jork 85 do. do. in New Orleans 9. Petroleum Stand. white in New⸗ ori b, 95, do. do. in Philadelphia 6,90, do. rohes (in Cases) 7,85, do. Pipe line Certif. pr. Mai 1223, Schmalz Western steam h. 02, do. Rohe & Brothers 5,0, Mais pr. Mai 66 do. pr. Juni 36, do. pr. Juli 368, Rother Winterweizen 75, Weizen pr. Mat 70, do. pr. Juni 70, do. pr. Juli 704, do. pr. September 708, Getreide fracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 14, do. Rio Nr. ] pr. Juni 1280, do. do. pr. . 12, 109, Mehl, Spring⸗Wheat clears 2.50, Zucker 33, Zinn 13,35, Kupfer 10,80.

hicago, 7. Mai. (W. T. B.) Weizen schwächte sich anfangs infolge der geringen Nachfrage für den Export etwas ab, erholte aber im weiteren Verlauf auf ungünstige Wetterberichte und au Käufe der Wall⸗Street. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs im Einklang mit New-⸗Jork.

Weizen pr. Mal 624, do. pr. Juni 63. Maig pr. Mai 29. Schmalz pr. Mat 4.77, do. pr. Jun 4382. Speck short clear 437. Pork pr. Mai 7,89.

Mexiko, 7. Mal. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Aus⸗ fuh rzölle betrugen im Monat April 1 962000 Doll., eg 2071 000 Doll. im Monat Marz d. J. und 1 683 000 Doll. im Monat April 1895.

matt;

3weite Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Freitag den 8. Mai

18

Statistit und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Stettin fand gestern eine Versammlung der ausständigen Hafenarbeiter statt, in welcher berichtet wurde, daß bis jetzt mit den Stauern noch kein Einverstaͤndniß erzielt worden sei, man hoffe jedoch, inceiner heutigen Versammlung bessere Resultate mittheilen zu können. Weiter wurde, wie die ‚Ostsee⸗-Ztg.“ meldet, versichert, daß die Hafenarbelter in Swinemünde sich mit den Ausständigen solldarisch erklärt hätten, sodaß weitere Dampfer, deren Ladungen für Stettin estimmt selen, in Swinemünde nicht mehr entlöscht werden würden.

In Erfurt hat, wie der „Köln. Zig. berichtet wird, der Au s⸗ stand der Maurer nach einer Dauer bon 25 Wochen durch einen Vergleich einen für beide Theile befriedigenden Abschluß gefunden. In der Hauytsache haben die Arbeiter eine 104stündige Arbeitszeit erreicht und eine Lohnerhöhung von 100.

Aus Harburg wird der, Weser⸗Itg.“ gemeldet, daß die Arbeiter der dortigen Aktienbrauerei in eine Lohnbewegung eingetreten sind. Die gestellten Hauptforderungen, auf die man sich bis heute Vor⸗ mittag Antwort erbeten hat, sind folgende: Für Brauer und Küper beträgt die Arbeitszeit zehn Stunden. Ueberstunden werden mit 50 3, die Sonntagsarbeit mit 60 für die Stunde berechnet. An den Tagen vor den vier Hauptfesten ist um 4 Uhr Feierabend, ohne Kürzung des Lohns. Der 1. Mal ist als Feiertag einzuführen. Der Wochenlohn beträgt mindestens 27 S Vie Arbeitszeit für Hilfs- arbeiter beträgt auch zehn Stunden, der Wochenlohn 24

In Halle a S. ist der „Frkf. Ztg.“ zufolge der Aus stand der Setzer der sozialdemokratischen Genossenschaftsdruckerei beendet. (Vergl. Nr. 1097 d. Bl.)

In Döbeln wurde, wie der ‚Vorwärts“ mittheilt, am Mitt⸗ woch in einer Versammlung die Arbeitsniederlegung auf allen . beschlossen, weil die Meister die Forderungen der Arbeiter ablehnten.

Hier in Berlin nahm, der Berliner ‚Volks⸗Ztg.“ zufolge, eine Versammlung von Schuhmachermeistern, welche von der Schuh⸗ macher ⸗Innung einberufen worden war, um zu dem Ausstande der Gesellen Stellung zu nehmen, am Mittwoch folgende Entschließung an: Die Versammlungz der Schuhmachermeister beschließt mit Rücksicht darauf, daß für die Gesellen kein Grund vorlag, an Stelle des vor 6 Jahren verein⸗ bartey Lohntarifs einen neuen aufzustellen, sowie mit Rücksicht darauf, daß der Ausstand verkündigt wurde, ohne daß die Meister Gelegenheit halten, den Nachweis zu führen, daß sie zur Erhöhung des Lohnes nicht in der Lage seien, denlenigen Meistern, welche von dem Ausstand betroffen werden, jede Hilfe angedeihen zu lassen. Sollte der Ausstand nicht binnen drei Tagen für beendet erklärt werden, so sollen nach Möglichkeit Gesellen von auswärts herangezogen werden. Diejenigen Gesellen, welche noch länger als drei Tage im Ausstande verharren, dürfen während der Dauer von sechs Monaten von keinem Meister in Arbeit genommen werden. Die Parquetbodenleger Berlins sind in einen all gemeinen Ausstand eingetreten.

Aus Herstal bei Lüttich meldet W. T. B.“, daß der Au s⸗ 6 9 der dortigen Waffenfabrik beendigt ist. (Vgl. Nr. 103

Aus Athen wird dem ‚W. T. B.“ berichtet, daß die aus⸗ ien lan Bergleute in Laurion die Arbeit wieder aufgenommen zaben.

Literatur.

Vierteljahrsschrift für Staats und Volks⸗ wirthschaft, für Literatur und Geschichte der Staats— wissenschaften aller Länder, herausgegeben von Dr. Kuno Frankenstein. Heft 1 des fünften Bandes. Verlag von C. L. Hirschfeld in Leipzig. Preis pro Jahrgang 20 Das vorliegende erste Heft des neuen Jahrgangs bringt wiederum eine reiche Auslese interessanter wissenschaftlicher Arbeiten. Neben rein theoretisch bedeutfamen Abhandlungen haben diesmal auch Fragen vorwiegend praktischer Natur in erhöhtem Maße Berücksichtigung ge⸗ funden. Auf den Aufsatz über Fleischpreise und gleisl⸗ verbrauch von Rudolf Martin, demselben Verfasser, der im letzten Jahrgang der Zeitschrift des Königlich sächsischen Statisti⸗ schen Bureaus! den Nachweis geführt hatte, daß der Konsum an zahmem Fleisch pro Kopf der Bevölkerung des Königreichs Sachsen in den letzten 60 Jahren um mehr als 1090060, besonders stark aber in den Industriegegenden gestiegen ist, haben wir bereits in Nr. 91 des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers unter Statistik und Volks⸗ wirthschaft“ꝰ aufmerksam gemacht. Hier bietet der Verfasser eine werthvolle Ergänzung jener Ausführungen durch eingehende statistische Mittheilungen über die Entwickelung der Fleischpreise während des⸗ selben Zeitraums, die die hohe Bedeutung der gewaltigen Steigerung des jährlichen Fleischkonsums pro Kopf insbesondere der arbeitenden Bevölkerung erst voll und ganz erkennen lassen und dazu geeignet sind, manche immer wiederkehrenden irrigen Behauptungen zu entkräften. In einer zweiten Abhandlung über den „Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung von Handwerkskammern“ giebt Dr. R. Grätzer in Berlin, nach einem kurzen Ueberblick über die verschiedenen Organi⸗ sationen der Interessenvertretung für das Kleingewerbe in den deutschen Einzelstaaten, eine kritische Darstellung des vom Reichstage am 17. Dezember v. J. abgelehnten Entwurfs, präzisiert und be⸗ gründet an den einzelnen Stellen seine abweichende Anschauung und erörtert schließlich die wichtige prinzipielle Frage, ob überhaupt eine öffentlich rechtliche Organisation des Handwerks nöthig sei. Auf Grund der gemachten Erfahrungen glaubt der Verfasser diese Frage bejahen zu müssen. Die vom Professor W. Stieda—⸗ Rostock im Handwörterbuch der Staatswissenschaften, 1. Supple⸗ menthand, Artikel „Handwerk. S. 464 ff., vertretene Ansicht, daß die Bedeutung der Organisation des Handwerts allgemein überschätzt werde, daß die letztere eine mehr interne An— gelegenheit des Handwerks sei, die man nicht nöthig habe durch Gesetz zu fördern, hält er für allzu optimistisch; für widerstrebende und namentlich indolente Elemente, die jetzt die Mehrzahl unter den Handwerkern bildeten, sei eine öffentlich- rechtliche Organisation nicht zu entbehren, die die schlummernden Kräfte erwecken und in den Dienst der Allgemeinheit stellen werde. Besondere Beachtung verdient ferner eine umfangreiche, „Die französischen Kolonien und das französische Kolonialrecht“ betitelte Arbeit von

rofessor Dr. Karl Freiherrn von Stengel, dem bekannten

ünchener Staatsrechtslehrer, dem wir auch eine vortreff⸗ liche Varstellung des Deutschen Kolonialstaatsrechts zu verdanken haben. Nach einer größtentheils außerhalb des juristischen Gebiets fallenden Einleitung, in der in Kürze auf die vielfach so lehrreiche französische Kolonlalgeschichte hingewiesen ist, giebt der Verfasser an der Hand eines reichhaltigen Quellenmaterials eine Uebersicht über das französische Kolonialtecht. Wie die englischen und die holländischen Kolonien, so zerfallen auch die französischen ihrer rechtlichen Stellung nach in zwei große Gruppen: eigentliche Kolonien und Protektoratsländer. Die eigentlichen Kolonien sind nichts Anderes, als in überseeischen Gebieten gelegene Nebenländer oder Provinzen Frantreichs, welche zwar in Bezug auf ihre Verfassung und Verwaltung eine durch die geographische Lage, ihre eihnographischen, tlimatischen und wirthschaftlichen Verhãltu fe bedingte eigenthümliche Stellung einnehmen, aber der Souveränität des Mutterlandes, seiner Gesetz⸗

gebung, Verwaltung und Rechtsprechung grundsätzlich ebenso unter⸗ worfen sind wie jede andere . wenn auch häufig in den Kolonien aus thatsächlicken Gründen die Souperänität des Mutter- landes nicht so ceingreifend geltend macht wie in einer euro— päischen Provinz. Dieser rechtlichen Stellung der eigentlichen Kolo⸗ nien zum Mutterlande entspricht es, daß der Mehrzahl derselben eine Vertretung im Parlament eingeräumt worden ist. Gegen wärtig senden auf Grund verschiedener Gesetze Martinique, Gusdrloupe. Röunion und Fran östsch Indten je ein in den. Senat, Martinique, Guadeloupe und Réunion je zwei Abgeordnete, Französisch⸗Indien, Cochinching, Guyana und Senegal je einen. Abgeordneten n die Deputirtenkammer. Die Protektorattländer (Tunis, Madagaskar, Annam, Kam- bodscha, Tonking) sind dagegen staatlich organisterte Gemeinwesen der eingeborenen Völkerschaften, welche in einer mehr oder minder engen völkerrechtlichen Verbindung zu Frankreich als schutzherrlichem Staat in der Weise stehen, daß dieses das eingeborene Staatswesen, den Schutzstaat, in allen völkerrechtlichen Beziehungen vertritt und gegen auswärtige Angriffe schützt, während der Schutzstaat in seinen inneren Verhältnissen grundsätzlich autonom ist. n. liegt es in der Natur der Sache, daß der schutzherrliche Staat auch einen unter Umständen recht , Einfluß auf die inneren Verhältnisse des Schutzstaats zu gewinnen sucht. In der That sind denn auch diejenigen fegnzösischen Kolonien, welche in der Form von Protektoratsländern erscheinen, in der Regel auch hinsichtlich ihrer inneren Verhältnisse von Frankreich abhängig. Nach eingehender Erörterung der rechtlichen Stellung der verschiedenen französischen Kolonien, wie sie sich nach den Verträgen und der geschichtlichen Entwickelung bestimmt, widmet der Verfasser einen größeren Abschnitt seiner Darstellung der Organisation der Lokalverwaltung der einzelnen Kolonien, und an diesen reihen sich Kapitel, über die verschiedenen Verwaltungszweige, insbesondere über die Finanzverwaltung, die Handelspolitik, die militärische Vertheidigung, die Rechtspflege, die jnnere Verwaltung und über die Gemeindeverhaäͤltnisse. Im letzten Abschnitt endlich unternimmt der Verfasser noch einen interessanten und lehr⸗ reichen Vergleich der rechtlichen Stellung und ö. der französischen Kolonien mit derjenigen der englischen. Er gien. seine umfangreiche Arbeit mit der Bemerkung, daß Frankreich ein sehr entwickeltes, bis ins Einzelne ausgebildetes Kolonialrecht besitze, welches in seinen Bestandtheilen zeige, daß man es in Frankreich ver⸗ standen habe und verstehe, bei den für die Kolonien erlassenen gesetz⸗ lichen Vorschriften und den in denselben geschaffenen Verwaltungs⸗ einrichtungen nicht nur den eigenartigen Verhältnissen der Kolonien überhaupt Rechnung zu tragen, sondern auch auf die , , f. der einzelnen Kolonien und auf den jeweiligen Stand ihrer Entwickelung Rücksicht zu nehmen. Wieder mit Gesetzetznor ner und Verhält⸗ nissen des Inlands und zwar der ehemals sächsischen Theile des Königreichs i beschäftigt sich ein Aufsatz des Regierungs⸗ Raths K. von Rohrscheidt in Merseburg über die „Beitrags⸗ pflicht der Rittergutshesitzer in den altsächsischen Landestheilen zu Kirchen, und Schullasten. In diesen Theilen Preußens tragen die Rittergutsbesitzer zu den Kirchen- und Schullasten nicht nach demselben Maßstabe bei, nach welchem die übrigen Hausväter und Parochianen herangezogen werden, vielmehr gilt für sie ein besonderes Gesetz, die neuerdings viel angefochtene Verordnung vom 11. November 1844, welche nach einem ziemlich komplizierten Vertheilungsplan den Antheil der Rittergüter an den Parochialabgaben feststellt. In diesem Aufsatz wird nun im Interesse der Grundbesitzer wie der Geineinden unter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwickelung des streitigen Gesetzes untersucht, inwieweit etwa solche Anschauungen be rechtigt sind oder nicht, und über diesen Punkt allgemeine Klarheit verbreitet. Lediglich wissenschaftliche Zwecke verfolgen die beiden letzten Abhandlungen des vorliegenden Hestes: eine kritische Studie des Professors Dr. Filippo Virgilii in Siena über den wissenschaftlichen Sozialismus in Italien“, in welcher die von den relativ hervorragendsten wissenschaftlichen Sozialisten Italiens konstrulerten Theorien an der Hand ihrer Schriften dargelegt und ihre Bedeutung als Kulturhistoriker und Sozialpolitiker, das Ver- hältniß, in dem sie zu einander stehen, sowie der Einfluß, den sie auf die Entwickelung des Sozialismus in Italien ausgeübt haben, zum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung gemacht werden, und eine Abhandlung von Dr. Gino Macchioro in Trin über die politische Thätigkeit und die nationalökonomischen Schriften des Grafen Pietro Verri“, eines Freundes und Gesinnungsgenossen Beccaria'z und eines der bedeutendsten Nationalökonomen des 18. Jahrhunderts (zu Mailand geb. 1728, gest. 1797), der sich namentlich durch sein Werk „Meditazioni sull economia politica“ einen ehrenwerthen latz in der nationalökonomischen Literatur erworben hat. Kritische Referate über deutsche, französische und polnische staatswissenschaftliche Weike und eine Bibliographie, a ger alle Erscheinungen der Literatur der Staatswissenschaften des In⸗ und Auslandes aus der Zeit vom 15. November 1895 bis zum 15. Februar 1896, bilden den Abschluß des Hefts. ; Von der im Reichs⸗Eisenbahnamt bearbeiteten Statistik der im Betriebe befindlichen Eisenbahnen Deutschlands, soweit sie der Aufsicht des Reichs unterstehen, also abgesehen von den Kleinbahnen, war Anfang März der die Ergebnisse des Betriebsjahres 1894/95 umfassende Band XV im . der Hof Buchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin, erschlenen und. der wesentlichste Inhalt desselben in Nr. 57, 59 und 60 des „Reichs⸗ und Staats. Anzeigers wiedergegeben worden. Neben diesem großen Werk über die deutsche Eisenbahn⸗Statistik gelangt alljährlich noch ein kleineres unter dem Titel: Uebersichtkiche Zusammenstellung der wichtigsten Angaben der deutschen Eisenbahn-Statistik nebst erläuternden Bemerkungen und graphischen Darstellungen, bearbeitet im Reichs ⸗Eisenbahnamt' zur Ausgabe. Von diesem kleineren Werke ist soeben in demselben Verlag Band XIV erschienen, welcher eine kurze, übersichtliche Zusammenstellung der Hauptergebnisse des abge⸗ laufenen Betriebsjahres 1894/95 enthält.

Sandel und Gewerbe.

, , ,

Beim Königlichen Amtsgeticht 1 Berlin standen am 7. Mai die nachbezeichneten Grundstäcke zur Versteigerung: Wal⸗ denserstraße 41, der Frau A. Ko . gehörig; Nutzungẽ⸗ werth 169065 ; Meistbietender blieb Dr. Constantin Schanz zu Berlin mit 249 500 M Pappel ⸗Allee 42, der Frau Lina Fin sterbusch gehörig; Fläche 1277 a; Nutzungswerth 164009 4; mit dem Gebot von 220 5090 M blieb die Nene Berliner Bau“ gesellschaft A. G. Roonstraße 12, Meistbietende. Pallisaden straße 69, dem Kaufmann Carl Felker zu Groß⸗Lichterfelde kei; Fläche 9,45 a; Nutzunggwerih 15 420 „„; Meistbietende ', . Geschwister Berndt zu Berlin mit dem Gebot von

M.

—— In Königsberg i. Pr. wurde eine Gesellschaft unter der

irma Königsberger Lagerbaus-⸗Aktiengesellschaft“ mit 2 400 000 M Kapital neu gegründet. Betheiligt . wie W. T. B. meldet, die Ostpreußische Südbahn, die Ostdeutsche Bank, die Königs. berger Vereinsbank, Litten u. Co. und andere Firmen. Ein Gleva—⸗ torenspeicher für 37 500 t ist im Bau.

Mitglied

ĩ i n. Krähne, Winden, e

40 000

Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkaer Eisen⸗ bahn betrugen im April 1896 nach vorläufiger Feststellung 162 0090 gegen 152 900 6 nach vorläufiger Feststellung im April 1895, mit- hin mehr 10 000 60 k Düsseldorfer Börse vom 7. Mai 1896. (Amt - licher Kurgbericht.) Der Kohlenmarkt ist unverändert , antheile sind stark gesucht. Der Eisen markt ist bei Ie hafter Nachfrage sehr fest. Koh len und Koks. I Gas⸗ und Flammkohlen: Gas ohle für Leuchtgasbereitung 1000 1100 , Generatorkohle 10.90 1100 Gasflammförderkohle 3. G6 = 06; 2 ettkohlen:; Förder⸗ kohle 7,50 8 3M, melierte beste Kohle 60 16. 00, Korskohle zoo; 3) magere Kohlen: Förderkohle 700 8o6, mellerte Kohle 8.00. 10,09. Nußkohle Korn II (Anthracit) 18,90 9000; 4). Koks: Gießereikoks 13,50 - 14,50, Hochofenkoks 1150, IJluß⸗ koks: e, 14,00 -= 16,00; 5) Briquets 8, 50 11,00. Grze: ij Rohspatb ld = biö0. 3 Spätheisen wein, Kerösteter 3 9= 13 66, 3) Somorrostro f. 9. b. Rotterdam ) nassauischer Rotheisenftein mit etwa 50 /g Eisen 19,00, 5) Rasenerze franko = Roh⸗ eisen: 1 Spiegeleisen La. 19-12 ci0 5 an 9.99, 2 weiß strahliges Qualitäts Puddelroheisen: a. . Marken, b. Siegerländer Marken 52 53 mit Fracht b Siegen, 3) Stahleisen 53 * 64 mit Fracht ab gig, H. englisches Bessemerei 52 schiffungshafen —, 5) spanisches Bessemereisen Marke M ef. Rotterdam —, 6) deutsches do. —— 7) i . frei Verbrauchsstelle 56, 99, 8 Puddeleisen Luxemburger Qualitat) 44 80 9) englische; Roheisen Nr. III ab Ruhrort 5700, 10) Lu . Gießereieisen NA. III ab Luxemburg 4990, 119) , . Gießerejeisen Nr. L 65, 19) do. Nr. II. 153) do. Rr. IMIj 57, 14) do. e i öö, 15) spanisches Hämatit Marke Mudela ab Ruhrori 209. Stag bei sen: Gewöhnl. Stabelsen 120. Bleche: l Gewöhnliche Bleche aus Flußeisen 120— 125, 2) Kesselbleche aus

enn, 140, 3) Kesselbleche aus Schweißeisen 165 175, 4) Fein⸗

bleche 145 155. Draht: 1) Gisenwalzdraht ——, 2) Sahl walzdraht 108 - 112. anch 646

Breslau, J. Mai. (W. T. B.) Getreide⸗ und

e,, Spiritus pr. 100 1 100 */ exkl. 50 M Ver⸗ rauchsahgaben pr. April 51,30, do. do. 70 AM Verhrauchsabgaben pr. April 31,50. .

Magdeburg, 7. Mai. (W. T. B.) Zuckerber icht. Korn⸗ zucker exkl., von 92 0/0 Kornzucker exkl. 88 / Rendement Nachprodukte exkl., 75 0/0 Rendement 9, 90–— 10,55. Still. Brotraffinade 1 26.275. Brotraffinade II 2500. Gem. Raffinade mit Faß 2475 25,25. Melis 1 mit Faß 2450. Ruhig. Rohzucker L Produkt Transito f. . B. Hamburg pr. Mal 1230 bez., 12,35 Br., pr. Juni 12.45 Gd, 12.59 Br., pr. sr 12525 Gd, 12,65 Br., yr 6 123723 be, 12,75 Br., pr. Sktober⸗Dezember 11.80 Gd., 11, 85 Br. Stetig.

Schwabach, 8. Mai. (W. T. B.) Der zum hiesigen Vor⸗ schußverein herbeigerufene Revisor ist abgereist, ohne einen poll ständigen Abschluß erzielt zu haben, da die Unordnung in den Büchern zu groß ist. Die Verwaltung des Vereins hat beim Amtsgericht den Kon kurs beantragt.

Leipzig, 7. Mai. (W. T. B.) Kammzug-⸗Terminbandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Mai 3, 24 . pr. Juni 325 A, pr. Juli 3,77 „Sp, pr. August 3,30 MS, pr September 330 A, pr. Dftober 3, 30 M, pr. November 3, 323 M pr. 2 3,321 A, pr. Januar 3, 35 „S, pr. Februar 3, 35 Æ. pr. är 3371 4, pr. April 3,375 M Umsatz: 50 990 g. Ruhig. ]

Käm mlin gs-⸗ Auktion. Käufer weniger zahlreich; Stimmung unentschieden, Croßbreds unverändert, eourgnte Buenos Aires 19 8, mittlere Australische 10 bis 165 3, gute Auffralische 20 3 billiger. Angeboten waren 543 000 kg, wovon 202 000 Eg verkauft wurden.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

13. Mai, 11 Uhr. Artillerie und Bewaffnungs⸗Direktion dez I. Seedepartements in Spezia; Lieferung von Papier und ver⸗ schiedenen Bureauartikeln. Voranschlag 29 500 Fr. Kaution 2960 Fr. Buden , Zuschlag am 5. Juni Mittags. ;

16. Mai, 11 Uhr. Artillerie. und Bewaffnungs. Direktion des II. See⸗Departements in Neapel: . von Werkjeugen für die Etats - Periode 189697. Voranschlag 21 000 Fr. Raution 2100 Fr. Unkosten 600 Fr. Endgültiger Zuschlag den 10. Juni,

Mittags.

f Mai, 11 Uhr. Artillerie und Bewaffnungs⸗Direktion des J. See⸗Departements in Spezia: Lieferung von verschiedenen Me⸗ tallen. Voranschlag 33 300 Fr. Kaution 3330 Fr. Endgültiger Zuschlag den 8. Juni, bee,

panien.

28. Mai, 2 Uhr. Stadtverwaltung zu Penaran de Braca⸗ monte: Konzession für die elektrische Beleuchtung auf 15 Jahre. Kaution 45 000 Peseten. p

r

ortugal. 2. Mai, Mittags. Königlich portugiesische Eisenbahngesellschaft in Lissabon: Lieferung von 1490 . rohren aus , , isen, Geräthen für Werkstätten (Schraubeneisen, e udgeon⸗ Strecker, Zirkel, Winkelmaße u. s. w.). Näheres in den Räumen der Gesellschaft Paris, Rue de Chateaudun 28. Rumänien.

8. Mai n. St. Kriegs ⸗Ministerium in Bukarest: Lieferung von 1000 ledernen Lanzenhaltern.

16. Juni n. St. Kriegs Minifterium in Bukare st: Lieferung von 15 060 vollständigen Infanterie⸗Tornistern und 15 000 wasser⸗ dichten Leinwandbeunteln.

18. Mai n. St. General-⸗-Direktion der Posten und Telegraphen: Werkzeug für die Ateliers (Packen, 2 eln, Hämmer, n en,

Wi eilen, Bohrer) in Quantitäten bis zu

O0 Stück; 400 Hanfstricke von je 35 m Länge, Werkzeugtaschen und Kasten u. dgl.

23. Mai n. St. General- Direktion der Monopole; Kleinere

uantitäten von Bureau (Schreib MUtensilien, Chemikalien,

m Packleinwand.

23. Mai n. St. Direktion des Moniteur officiel⸗ in Bukaxrest: Lieferung von verschiedenen Gegenständen aus dem und Papiterhandel, reer, gelbem Wachs, lor. Rerzen, 9 einwand, Pinseln, Bärsten, Wolldecken, Scheuer lappen, Seife, Stärke, Bindfaden, Weingeist, Terpentin u. s. w.

( ö. i ̃ . St. Hint e 8 . . r. Bukarest: Lieferung von zahlreichen Gegenständen au . i . Drogenhandel, Papier, Pappe, Fellen, Leinwand 2 enbrettern. ; X77. Juni n. St. Stadtverwaltung von Crajoava; Konjession die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser. Vorläufige Ko 63 r. Näheres bei der genannten Verwaltung. ; Bulgarien. . * 2 n. Et. 8 ni 1 g ge ee, of ia: Lieferung edener Tele en⸗ un lephonmgt als galvanisierter Cisendraht. Bronzedraht, a Ile u. w. Voranschiag 163 zos Fr. Kaution 5 do. Naͤheres obißef, Tienen. gt. Minsstetuum far öffentliche hauten ad g Juni n. Et. nisterium für und Kom⸗ munikationen in Sofia: Lieferung von 8 Lokomotiven. .