1896 / 111 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

retto, Paolo Veronese, Rubens, van Dyck, Snpders, Frans Hals, . Murslio. Ten erg, Claude Totrain, e ul und andere eister der der Gründung der Akademie vorangehenden Kunstepochen. Den Beschluß der von Hellhof und Rath trefflich arrangierten Gruppe bildete der are Prunkwagen mit der allegerischen Varstellung der Malerei. Dem Wagen schritten 12 junge Damen zur Seite, welche die . darstellten. = Die vierte und größte Gruppe galt der Zeit der Gründung der Akademie. Die erren Sonnenfeld, Kaiser, Schulz. Wernecking und Baumgart hatten ch um die Zusammenstellung dieser Gruppe wohlverdient gemacht; annerträger mit den brandenburgischen und preußischen arben eröffneten die Gruppe. Darauf kamen ein Musik⸗ ps und Soldaten vom Leib Regiment des Kurfürsten Friedrich III. In Vertretung des Herrscherpaars er⸗ schienen hoch zu Roß in Begleitung von Pagen und Hofherren Bberhard von Bankelmann und Gräfin Sparr. kutschen sah man Hofdamen, Hofmarschälle, Kammerherren und Damen zu Pferde folgen. An den Zug des Hofes schloß sich dann der der Bürger, mit dem Bürgermeister und den Rathéherren an der Spitze. Auf einem Wagen gewahrte man die Gestalt Schlüter's mit dem Modell des Denkmals des Großen Kurfürsten. Auch Jacobi und Josef Werner, der erste Direktor der Akademie, sowie fremde Gesandtschaften, unter ihnen vor allem die der Harlemer Akademie, waren in dieser Gruppe dargestellt. Den wirkungsvollen Abschluß der Bürgergruppe. bildete die n d mit 6 Koppeln der Königlichen Meute, der Jar gese schaft zu Pferde und einem Wagen mit Jagdtrophäen. ann folgten das Velk, Kauf— leute, Grenadiere, Scholaren, die Fleischhauer zu Pferde, die Innungen und vier , Leitewagen mit den Bürgerfrauen und Töchtern. Die fünfte, von Engler arrangierte Gruppe verbild⸗ lichte den Humor“. Der Gruppe hatten sich komische Gestalten aller Art, altmodische Stadtsoldaten, ein Künstler, der verkehrt auf dem Eiel saß, Tyll Eulenspiegel, der das Pferd schob, u. A. an⸗ geschlossen. Auf dem Prunkwagen der Gruppe war, die „Musik“ allegorisiert. —en Beschluß des Zuges machte die Gruppe, Phantasie“, von Stein arrangiert. Sie zeigte in prunkvollen Kostümen die Ge⸗ stalten der deutschen Sage, Dietrich von Bern, Gudrun, Siegfried, Tannhäuser und die Figuren der Märchenwelt aus 1001 Nacht“. Ein Eselgespann und zwei Kameele wurden in dem Zuge mitgeführt. Die Gestalt der Phantasie“ selbst thronte auf prächtigem Prunk wagen Der Zug wurde guf dem ganzen Wege durch die Straße Unter den Linden, am Königlichen Schloß vorbei, durch die Breite⸗ straße, über die Fischerbrücke u. s. w. von vielen Tausenden von Zu⸗ schauern bewundert.

Der Magistrat beschloß in seiner gestrigen Sitzung, daß für die Benutzung des Hafens am Urban folgende Gebühren erhoben werden sollen: 1) für jedes Schiff, welches zum Laden oder Löschen anlegt, 5 S6, 2) an Jr,, für jeden Quadratmeter und Tag 1 L, 3) für die Benutzung elnes Krahns zum Ein bezw. Ausladen für jeden Zentner 15 9. Zur Leitung des Hafenbetriebs soll eine r, . bestehend aus drei Magistratsmitgliedern, einzesetzt werden.

4

Die Stadtverordneten setzten in ihrer vorgestrigen Sitzung die Monate Juli und August als Sommerferien für die Versammlung fest. Ueber eine Reihe von Petitionen zur Tagesordnung über gehend, ftimmte die Versammlung sodann ohne Debatte dem Antrage des Magistrats zu, die durch Beschluß vom 30. Januar d. J. ein—⸗ gesetzte gemischte Deputation zur Berathung von geeigneten Schritten jur Abwendung der von dem Lehrerbefoldungsgesetz zu befürch— tenden Nachtheile“ aufzuheben, da eine Bergthung derselben durch die Petition des hier abgehaltenen Städtetages über- holt worden sei Der Antrag de Stadtverordneten Kleefeld und Genossen, betreffend die Feststellung einer fluchtlinie für die nördliche Seite der Königstraße zwischen Heiligegeist⸗ und Burgstraße längs der Front des Eckhauses, wurde ohne Debatte einem Ausschuß von 15 Mitgliedern zur Vorberathung überwiesen. 5 der Vorlage des Magistratfs, ihn zu ermächtigen, mit dem Verlagsbuchhändler Siegfried Cronbach einen Vertrag über den ferneren Betrieb der Urania. Säulen auf Grund der dem Vertrage vom 25. April d. J. beigefügten Bedingungen zu schließen, beantragte Stadtverordneter Dr. Schwalbe: den Magistrat zu ersuchen, mit der Gesellschaft Normalzeit darüber in Verhandlung zu treten, daß der Betrieb der Urania⸗Säulen auch über den 15. Mai hinaus noch gesichert werde, und die erforderlichen Mittel hierzu dem Ma—⸗

In altmodischen Hof⸗

neuen Bau⸗

. wurde schließlich mit dem Antrag des Stadtverordneten Dr. Schwalbe in seinen beiden Theilen angenommen. Auch der Antrag des Magistrats: die städtische Deputation . die öffentliche Gesundheitspflege, welche nie eine verwaltende Thätigkeit ausgeübt hat, aufzuheben, da sie durch die neugebildete Deputation für die städtischen Krankenanstalten übeiflüssig geworden sei, rief eine 4 Debatte durch den Antrag des Stadtverordneten Sachs J., der De⸗ putation für die städtische Krankenpflege den Zusatz und für öffent. liche Gesundheitspflege! geben zu wollen, hervor, wurde aber schließlich mit dem erwähnten Zusatzantrage mit großer Majorität angenommen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

In der Berliner Gewerbe- Aus stellung werden von heute an die offiziellen Konzerte an folgenden Tagesstunden stattfinden: Wochentags Vormittags: Konzert von 11 Uhr bis 13 Uhr, ausge⸗ führt vom Berliner Philharmonischen Blas-Orchester (Orchester der Berliner Gewerbe ⸗Ausstellung), Dirigent G. Baumann; Nachmittags: Konzert von 4 bis 9 Uhr (Kapellen der Berliner Garnison) und von 5 bis 10 Uhr vom Berliner Philharmonischen Blas⸗Orchester. An Sonn⸗ und Feiertagen finden die Vormittags Konzerte von 12 bis 2 Uhr und Nachmittags⸗Konzerte von 4 bis 105 Uhr statt. Die bereits früher angekündigten populärwissenschaftlichen Vorträge in dem Hörsaal des Chemiegebäudes (gleich links vom Haupteingang 1, an der Treptower Chaussec) beginnen nunmehr am Montag, den 11. Mai. Bis zum 30. September wird dort täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage ein Vortrag gehalten werden. 121 Vorträge aus allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft, der Industrie und Technik von Gelehrten, . und Industriellen sind bereits angemeldet. Den ersten Vortrag, am 11. Mai, hat Professor O. N. Witt von der Technischen Hochschule übernommen, der über die Industrie des Glases sonst und jetzt sprechen wird. Am 12. Mat spricht Ge— heimer Medizinal⸗Rafh Professor Dr. W. Waldeyer über den Aufbau des Nervensystems, am 13. Professor Dr. Lassar über Volksbäder, am 15. Dr. von Luschan über künstliche Verunstaltungen des mensch⸗ lichen Körpers, am 16. Professor Dr. Angerstein über die Aufgabe des deutschen Turnens. Der Vortragssaal ist amphitheatralisch auf⸗ ebaut. Dem Vortragenden ist die weitgehendste Möglichkeit geboten, 6. Vorträge durch Projektionsbilder, Experimente ꝛc. in inter⸗ essantester Weise zu illustrieren. Die Vorträge beginnen pünktlich um 6 Uhr, der Eintrittspreis beträgt 50 .

Eine der ältesten Lehranstalten Berlins, das Königliche Realgymnasium, die frühere Königliche Realschule, feiert binnen Jahresfrist, am 7. Mai 1897, das Fest des 169 jährigen Besteh ens. Aus der großen Zahl der ehemaligen Zöglinge der Anstalt hat sich für dieses Jubiläum ein besonderer Festausschuß ge⸗ bildet, an dessen Spitze der Schatull⸗Rendant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Geheimer Hofrath O. Grimm, der Kommandeur des Eisenbahn⸗Regiments Nr. 3, Oberst Fr. Taubert und der Handels—⸗ richter und Stadtverordnete Banquier Rudolf George stehen. Der Ausschuß will sämmtlichen früberen Schulkameraden Gelegenheit geben, bei der Jubelfeier ihren Dank für die genossene Unterweisung zum Rusdruck zu bringen, indem er die Bitte an sie richtet, sich an einer gemeinsamen Jubelstiftung zu betheiligen. Dieselbe verfolgt den Zweck, nach einem Entwurfe zweier Ausschußmitglieder, des Profe ssors Paul Meyerbeim und des Reglerungs⸗Baumeisters Franz Jaffs, dem Hörsaagle der Anstalt durch die Bildnisse preußischer Herrscher einen würdigen, auf die heranwachsende Jugend in patriotischem Sinne einwirkenden Schmuck zu geben. Zur Erhöhung des Werths dieser Stiftung ist es erwünscht, daß möglichst viele ehemalige Schüler der Anstalt daran theilnehmen, auch wenn ihnen ihre Verhaäͤltnisse nur die Spendung eines kleineren Beitrags gestatten, zumal außerdem beab⸗ sichtigt wird, ein Namensverzeichniß aller Theilnehmer bei der Jubel⸗ feier auszulegen und der Schule zu überreichen. Die Sammelstelle für die Beiträge befindet sich bei den Banquiers Gebrüder George,

Charlottenstraße Nr. 62, bei denen auch Exemplare des von dem Aus-

schuß erlassenen Aufrufs zu haben sind.

Auf einen ungewöhnlich warmen Winter i in diesem Jahre ein abnorm kühles Frühjahr gefolgt. Dies hat, so oft es auch bedauert werden mag, doch sein Gutes. Denn wenn der Frühling dieses Jahr in gewohnter Weise mit Sonnenschein und linden Lüften seinen Einzug gehalten hätte, so wäre uns gewiß nur eine Frühjahrszeit von sehr kurzer Dauer beschieden gewesen; Die Lurch das warme Winterwetter weit vorgeschrittenen und ziemlich gleichmäßig ausgebildeten Knospen hätten sich plötzlich entfaltet, und nach einer schönen aber außer⸗

die sie in anderen Jahren nicht erreichen. Besonders aut. fallend zeigt sich dies an zwei intere ssanten Schmard berg ffan f!

welche in den letzten Fahren immer nur an wenigen Stellen deß

Gartens und dort meist nur in wenigen Exemplaren auftraten, die sich aber jetzt überall im Garten in großen Mengen zeigen und ihre auffälligen Blüthen oder Blüthenstände über den Boden erheben. Man kann diese Pflanzen nicht auf gewöhnliche Weise kultivieren, da sie sich nicht selbständig zu entwickeln vermögen. Sie bedürfen noth. wendigerweise einer Wirthepflanze, welcher sie die zu ihrem Lebent. prozeß nothwendigen Nährstoffe entziehen. Die beiden in Rede stehenden Pflanzen, Schuppenwurzarten (Lathra ea Squamarja und L. elandestina), gebören nun zu den Wurzelparasiten, welche mit Hilfe von eigenartigen Saugorganen sich auf den Wurzeln anderer Pflanzen, so der Weiden, Pappeln und Haselnuß, festsetzen. Sie bilden mächtige unterirdische Wurzelstöcke, von welchen dann die auffallend gefärbten Blüthen durch den Boden an das Licht dringen. Lathraea Squamaxria besitzt Blüthen- stände, welche sich etwa fußhoch über dem Boden erheben und die, geradeso wie die zahlreichen Blüthen, von einer blaß fleischrothen Farbe sind. Ganz anders L. clandestina. Hier erreichen die gelblichweißen Blüthenstände gerade eben die Bodenoberfläche, und von ihnen entspringen die bis singerlangen, schön geformten und prächtig dunkelviolett gefärbten Blüthen. Stellenweise brechen diese Blüthen so zahlreich über den mächtigen Wurzelstöcken hervor, daß förmlich dichte Blüthenpolster über der vackten Erde gebildet werden. Es ist zweifellos, daß ein kalter Winter die Entwickelung dieser inter— essanten Gewächse hemmt und zum theil sogar völlig verhindert, denn es kann vorkommen, daß die Wurzelstöcke mehrere Jahre lang keine Blüthen entwickeln, während sie gewöhnlich nach einem so warmen Winter wie dem letzten in auffallender Menge sich bemerkbar machen. Das Arboretum, das Baumstuͤck des Botanischen Gartens, in welchem diese beiden Pflanzen an allen möglichen Stellen auftreten, bietet ebenfalls jetzt ein farbenprächtiges Bild. Die meisten Bäume, von denen ein großer Theil ausländischen Ursprungs ist, haben nun ihre Knospen schon erschlossen und prangen jetzt in allen möglichen Farben, von dem zartesten hellsten Grün bis zum dunkelen oder in der Sonne blutroth erscheinenden Braun.

Die Einzahlung von 2 Millionen Pfd. Sterl. 40 Millionen Mark für Rechnung der Bank of Jupan bei der Reichsbank, wo diese große Summe einstweilen zinsfrei verbleibt, erfolgte vorgestern mittels Einreichung eines darüber lautenden Checks der Diskonto— Gesellschaft, ohne daß eine Banknote oder eine Münze dabei be— wegt wurde.

Das Repertoire der „Urania“ für die kommende Woche ist folgendes: In der neuen „Urania“ (Taubenstraße 4849) wird die ganze Woche hindurch das neue wissenschaftliche Ausstattungsstück Durch den gti g gegeben werden. In der alten „Urania“ (Invalidenstraße) spricht am morgigen Sonntag Herr Dr. Müller über das Hühnchen im Ei', am Montag und Mittwoch Herr P.. Spies über Photographie mit unsichlbaren Strahlen‘, am Dienstag Herr Dr. Schwahn „über die Erscheinungen der Gletscher—⸗ welt“, am Donnerstag Herr Franz Goerke über Bornholm. Am Freitag wird Herr Virektor Dr. M. Wilhelm Meyer den Vortrag Durch die Sierra zum Felsengebirge! halten und am Sonnabend Herr G. Witt ‚über die Sonne“ sprechen.

Königsberg i. Pr., 8. Mai. Heute Nachmittag, bald nach 3 Uhr, brach in einem der Stadt gehörigen Lagerhause Feuer aus. Infolge des scharfen Nordwestwindes wurde der Brand auf die andere Seite der Straße übertragen und ergriff vier in Fachwerk aufgeführte Speicher. Ein weiteres Umsichgreifen des Feuers wurde durch die energischen Anstrengungen der Feuerwehr mit Dampf- spritzen ꝛc. verhindert. Immerhin dürfte der Schaden, dem W. T. B.“ zufolge, 19 Millionen Mark betragen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen. St. Petersburg, 9. Mai. (W. T. B.) Der Emir von Buchara ist gestern in Tiflis angekommen und reist heute zu den Krönungsfeierlichkeiten nach Moskau weiter.

gistrat zur Verfügung zu stellen; die Magistratsvorlage selbst aber einem Ausschuß von 15 Mitgliedern zur Vorberathung zu überweisen, da in derselben noch mehrere Punkte, so u. a. die Ausdehnung einer eingehenderen eine lebhafte Debatte die Startverordneten

der Urania⸗Säulen über ganz Berlin, noch Erörterung bedürften. Der Antrag rief

hervor, an welcher sich die Antragsteller,

Ladewig und Mommsen und der Stadirath Voigt betheiligten.

wesen.

unbeschadet den Winter auch, daß viele ganz außerordentlicher

sel ben aber Die in

ordentlich kurzen Zeit wäre die liebliche Frühjahrs flora vorüber ge⸗ Im Botanischen Garten sehen wir überall, wie Pflanzen, die sonst jedes Jahr neu angesäet werden müssen, jetzt in großen Mengen sich aus den ausgefallenen Samen entwickeln, nachdem die⸗

Gewächse sich in Fülle und

Wir sehen Jahre

zeigen,

überstanden haben. diesem Schönheit

Havanna, 9. Mai. gericht hat die an Bord des „Competidor“ gefangenen Frei⸗ beuter zum Tode verurtheilt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

(W. T. B.) Das Kriegs⸗

Beilage.)

Stationen.

Temperatur in o Celsius

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim 50 C. 40R.

wolkenlos wolkenlos Regen wolkenlos halb bed. wolkig bedeckt)

Belmullet.. 767 Aberdeen 772 GChristiansund Kopenhagen. I.69 Stockholm. 769 6 . Moskau... 752 Cort. Queens town... 767 Cherbourg. I.665 Wlder.... 719 Sylt 768 Hamburg.. 1.68 Swinemünde 768 Neufahrwasser 766 Memel... 764

. ,, ünster. .. 767 Karleruhe.. 765 Wiesbaden . I]766 München. 1.64 Chemnitz.. 1767 Berlin. 9 768 Wien.... 764 Breslau... 765

le dAix.. 7690

. 759 Triest ... ]!761 bedeckt 13

1) Gestern Regen. Dunst. Y) Reif.

lebersicht der Witterung.

Der Kern des Hochdruckgebietes, das . Guropa überdeckt, liegt über der nördlichen Nordsee und scheint langsam ostwärts fortzugehen, sodaß ein

eitraum mit heiterer, trockener und warmer

itterung für unsere . zu erwarten ist. Bel

OO C O0

2 2 8

wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos bedeckt wolkenl. ) heiter wolkenlos wolkenlos

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c D de do e e S e 0 , . , = oe oe = . 2

2

de

schwacher nördlicher bis östlicher Luftströmung ist das

etter in Deutschland un m . trocken, wolken los und fast überall wärmer; im westdeutschen Küßsten⸗ gebiet liegt die Temperatur über, in den übrigen

Gebietstheilen unter dem Mittelwerthe, am meisten, 4 Grad, zu Chemnitz und Breslau. Veutsche Seewarte.

.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 119. Vorstellung. Kaisermarsch von Richard Wagner. Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Ubr.

Schanspielhaus. 126. Vorstellung. Wiederholung des Festspiels: Das rothe Kreuz. Eine Dichtung von Josef Lauff. Hierauf: 1812. Schauspiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten. In Scene . ö vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang

.

Montag: Opernhaus. 120. Vorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Aufzügen von Gioachimo Rossini. Dichtung nach Beaumarchais, von Cesar Sterbini, übersetzt von . Kollmann. Die Puppenfee. Pantomi—⸗ misches Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 127. Vorstellung. Die Räuber. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. (Franz von Moor: Herr Aloys Weyrauther . . in Düsseldorf, als Gast.) An⸗ ang yr.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend. Abends 8 Uhr: Lumpaei⸗ vagabunduns.

Montag: Lumpacivagabundus.

Dienstag: Liebelet. Vorher: Zu Hause. Ansang 8 ÜUhr.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Maria Stnart. Abends 77 Uhr: König Heinrich.

Montag: König Heinrich.

Dienstag: König Heinrich.

Lessmg · Theater. Sonntag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy⸗ Karczag und Eduard Steinberger als Gast. Anfang

7 Uhr. Montag: Waldmeister von Johann Strauß,

mit Frau Julie Kopaczy⸗Karczag und Eduard Stein⸗ berger als Gast.

Dienstag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy⸗Karezag und Eduard Stein⸗ berger, als Gast.

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag Fernand's Ehekontrakt. (Un ul a Ia patte) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, übersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 8 Uhr.

Montag und folgende Tage: Fernand's Ehe⸗ kontrakt.

Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 26. Mit großartiger Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requifiten: Der Onngerleider. Ausstattungs Komödie mit Gesang und Ballet in 10 Bildern von Julius Keller und Louis Herrmann, mit theilweiser Benutzung einer Idee des Mark Twain. Mustl von Louis Roth. Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Schnitt. Anfang 73 Udr. . und folgende Tage: Der Hunger ⸗˖ eider.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. / 5.

Sonntag: Tata Toto. Vaudeville in 3 Akten von Victor Leon und F. Zell, nach Bilhaud und Barrs. Musik von Antoine Ban6s. In Scene gesetzt von 6 Lautenburg. Kapellmeister: Gustav Wanda. Anfang 8 Uhr.

Montag: Tata Toto.

Theater Unter den Linden. Direktion: ulius Fritzsche. Sonntag: Der Vogelhändler. perette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Dirigent: Herr TNapell⸗ 3 7 Winns. Regie: Herr Hanno. Anfang ö. Montag und die folgenden Tage: Der Vogel⸗ händler.

In Vorbereitung: Mit durchaus neuer Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten. Der , , Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan.

Sonntag:

Adolph Ernk Theater. Sonntag: Das flotte Berlin. Große Ausstattungs. Gesangspoffe in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musil von Gustar Steffens. In Scene gesetzt von Adolrh Ernst. 2. Akt: Alt. Berlin. Anfang 7 Uhr. Montag: Das flotte Berlin.

J ä Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Paula Coste mit Hrn. Sec. Lieut. d. R. Walter Haberlandt (Brusenfelde —⸗Schwochow). Freiin Asta von Maltzahn mit Hrn. Sec Lieut. Hugo Frhrn. Knigge . Freiin Luise Quadt Wykradt · Hüchtenbruck mit Hin. Prem. Lieut. Gerhard von Bassewitz (Detmold). Frl. Therese Wahlen mit Hrn. Lieut. Carl Widen—⸗ mann (Köln).

Verehelicht: Hr. Gerichts- Assessor Dr. Hugo Berger mit Frl. Bertha Pfingsten (Berlin). Hr. Regierungs- Assessor Ludwig Körner mit Frl. Elisabeth Brunner (Magdeburg) Hr. Pastor Hugo Kollmitz mit Frl. Margarethe Heilmann (Wüsteröhrs dorf i. Rgb.). t ,

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem. Lieut. Bering (Homburg v. d. H.). Hrn. Pastor Wegener Trebatsch). Hin. Irhrn. v. d. Tann ⸗Rathsam⸗ hausen (Dornburg 4. S.) Hrn. Frhrn. Alexan⸗ der von Siebold (Würzburg). Eine Tochter: 6. Amtsgerichts Rath Becker (Landeshut),.

rn. Sec. Lieut. von Nostitz und Jaenckendorf (Dresden). Hrn. von Blücher (Gr. Varchow).

Gestorben: r. Landrath Hermann Engler (Danzig). Hr. Geheimer und ,, Rath a. D. Eduard Crüger. e, ,, Hr. n , und Amtsvorsteher Otto Pel! (Schönwalde).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Eppedition (Schol;) in Berlin.

Drud der Norddeutschen , , ,. und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Börsen Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anz

M 111.

Grste Beilage

Berlin, Sonnahend, den 9 Mai

Deutsches Reich. Bekanntmachung.

Die vom 15. Mai ab in Bad Landeck und Bad Reinerz eingerichteten Postanstalten mit Telegraphenbetrieb, sowie der Badeort

Kudowa

erhalten für die Dauer der diesjährigen Badezeit die e, ,, . pe er b n neh, welche mit, den Zügen der Eisenbahnstrecken

reßlau=-Mittelwalde und (Berlin ) Kohlfurt— bezw. Görlitz= Dittersbach = Glatz (Schles. Gebirgsbahn) in unmittelbarem Zufammen

steben:

1) Bad

hang

a. Hin. Im Anschluß an die in Glatz eintreffenden Eisenbahnzüge

aus Breslau.

aus Kohlfurt bzw. Görlitz Sechs . Personen· 1 te 5

posten aus Glatz Bahnhof. in Landeck Bad.

Sechs tägliche Personen ·

posten

aus Landeck Bad

in Glatz Bahnhof

Landeck (über Ullersdorf) vom 1. Juni ab:

Vm. 8e bb

Vm. 10,39 I.)

Nm. Abds.

Nm. 8, 23

ö 750 9 720 11, 10

zum Anschluß an die aus Glatz abgehenden Eisenbahnzüge

nach Breslau.

nach Kohlfurt biw. Görlitz

4,7 1,7 h, 5h 2444 Vm. Vm. Vwm.

710 710

) Die Post verkehrt nur bis Ende August. ) Die Post verkehrt bis einschließlich 15. September.

Y Bad

Reinerz mit der Eisenbahn Glatz —Rückers:

a. Hin. Im Anschluß an die in Glatz eintreffenden Eisenbahnzüge

aus Breslau.

aus Kohlfurt bzw. Görlitz

Vm. Vm. Nm. 355 1555 6

Nm. Nm. Abds. 3,22 8, 23 3,65 74,9

Vier tägliche Eisenbahn⸗ 3 ff m IV

üge aus Glatz

in Rückers⸗Reiner; 1 1975

Vier tägliche Gisenbahn

Züge

ö Breslau.

na

Kohlfurt biw. Görliß

9, 15 1,8 3,50 225 55,3 Vm. Nm. Nm. b. Zurück.

J.

8,38 9566 Abds.

11,7 W 8 U 116 Vm. Vm. Vm. Nm. Nm. Nm.

Die Entfernung zwischen Rückers Bahnhof und Reinerz Stadt

beträgt 5 Km.

Personen⸗Beförderung findet (außer mit den unter 3

bezeichneten Posten bis , Stadt) nur durch Privatfuhrwerke

statt. Der Postverkehr mit F

vermittelt.

einerz Bad wird durch Güͤterposten 3) Bad Kudowa:

Zwei tägliche Personenposten zwischen Rückers Bahnhof und

Kudowa im Anschluß

an die unter 2 bezeichneten Eisenbahnzüge von

und nach Glatz bezw. Rückers.

a. Hin.

aus Rückers Bhf. aus Reinerz Stadt 11,5

in Kudowa.

Bei den vorgenannten

. Vm. Nm. 3.20 235 5,35 4,50 6, 10 5,25

Vm. Nm.

4 3 ö! Vn. Abts. E. Zurück. 10,20 10,19 aus Kudowa . 10,55 aus Reinerz Stadt n , in Rückeis Bhf. Nm Nachts Beiwagen werden nicht gestellt.

ersonenposten werden auf den Stationen

Glatz und Landeck (aber nicht in Rückers und Reinerz) nach Bedürfniß Beiwagen gestellt.

Zur Bequemlichkeit des reisenden Publikums werden vom 1. Juni bis gegen Schluß der Badezeit im Verkehr zwischen den Eisenbahn⸗

stationen Berlin, Beuthen (O.⸗S.), Breslau, Brieg (Bez. Bromberg, Camenz (Schl.), Frankenstein (Schl.), örlitz, Grünberg (Schl)

Gnesen,

reslau), leiwitz, Glogau, Inowrazlaw, Kattowitz, Königs⸗

hütte, Kandrzin, Kosel, Kreuz, ieh fi e, Lissa (Bez. Posen), a

Neisse, Neustadt (O. S.), Oppeln, Pofen,

tibor, Kawitsch, Schweidnitz,

Stargard (Pom), Thorn und dem Badeort

Landeck hin und zurück direkte Fahrkarten ausgegeben, welche auf dem Wege über Glatz sowohl für die Eisen⸗ bahnfahrt in L. II. und III. Wagenklasse, als auch für die gag. mit den anschließenden Personenposten, also für die ganze Reisestrecke,

Gültigkeit haben.

Ferner werden 1) zu Reisen von Berlin, Kottbus, Forst (Lausitz , Frankfurt

Od

2) zu Reisen Kattowitz,

53 und Spremberg nach dem Badeorte Landeck (für J. bis III. Wagenklasse),

von Beuthen (O. S.) Bromberg, Gleiwitz, Glogau, Königshütte, Lissa (Bez. Posen), Posen, Ratibor

und Thorn nach dem Badeorte Landeck (für II. und III. Wagen asse vom 1. Juni bis Ende Hart Sommerfahrkarten mit sechswöchiger

Gültigkeit zu ermäßigten Prei

en (in Berlin auf dem en n)

und dem Görlitzer Bahnhof und auf den Stationen der Stadtba

verabfolgt.

n der Richtun

nach Landeck Bad erfolgt die Ausgabe direkter

ehr arten vom 1. Mai bis 30 September mit der Maßgabe, daß eisende, sofern die Postanstalt in Landeck Bad noch nicht eröffnet oder schon ed eff ist, nur Anspruch auf die Beförderung mit den

ersonenpo

ten zwischen Glatz Bhf. und Landeck Stadt haben. Eine

rstattung des für die Strecke Landeck Stadt Landeck Bad ge— jahlten Personengeldes e. in diesem Falle nicht statt.

Das Reisegepäck w

gewicht auf der

rd in beiden Richtungen durchbefördert. Frei⸗ isenbahn 25 kg, auf der Post 15 kg. Die Ueberfracht

wird am Abfahrtsorte für die ganze Strecke erhoben.

Bei Benutzung dieser Einrichtungen brauchen die Reisenden bei der Ankunft in Glatz keinen neuen Fahrschein zu öfen und find der den um ihr Reisegepäck enthoben.

reslau, im

Mai 1896. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Hubert.

Per son al⸗ Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Abschiedsbewilli⸗ i Im aktiven Heere. Berlin, 5. Mai. Hiek mann ec. Lt. vom Füs. Regt. General ⸗Feldmarschall Graf Moltke Schief. Nr. 38. Graf v. Schlieben, See. Lt. vom 2. Westfaäͤl. Feld⸗Art. Regt. Nr. 22, mit Pension der Abschied bewilligt. Beamte der Militär Verwaltung.

Durch Allerböchsten Abschied. 17. Aprii. Schmidt, Zahlmstr. vom Inf. Regt. von Horn (3. Rhein.) Rr. 29, beim Aus⸗ scheiden aus dem Dienst mit Penston der Charakter als Rechnungs⸗ Rath verliehen. .

Duxch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriumęz. 26. März. Demmig, Schoenebeck, Deckort, Proviantamts Aspiranten, als , bezw. in Potsdam, Saarlouis und Lüben angestellt.

28. März. Zaar, Intend. und Baurath von der Intendantur III. Armee-Korps, zu derjenigen der milttärischen Instttute, Maillard, Garn. Bauinsp. in Oldenburg, als technischer Hilfs⸗ arbeiter zur Intend. der militärischen Institute, beide zum L April d. J. versetzt. Böhm er, Baurath, Garn. Bauinsp. in Berlin, Schultze, Knirck, Garn. Bauinsperforen in Spandau, treten vom 1. April d. J. ab zum Geschäftsbereich der Intend. der militärischen Institute über.

8. April. Heine, Klie ge, Raabe, Proviantamts⸗Aspiranten, als . bezw. in Hagenau, Paderborn und Cosel angestellt.

11. April. Haberer, Rechnungs Rath, Festungs Ober⸗Bauwart der Fortifikation Metz, auf seinen Antrag mit Penston in den Ruhe⸗

stand versetzt.

13. April. Piltz, Ober-Roßarzt des 2. Rhein. bu. Regts. Nr. 9, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

15. April, Fuehrer, Wagner, Zahlmstr. Aspiranten, zu ,, . beim VI. bew. XVII. Armee-Korps ernannt. Rausch, kürnberger, Proviantamts⸗Kontroleure bezw. in Schleswig und Schwerin, gegenseltig versetzt.

16, April. Thiele, Zahlmstr. vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, auf seinen Antrag ohne Pension behufs Uebertritts zur Landgendarmerie entlassen.

17. ,,. Wengerowski, Küchenhof, Ihlenfeld, Intend. Sekretariats ⸗Assistenten von den Intendanturen des XVII. bew. XV. und 1X. Armee⸗Korps, zu Intend. Sekretären, Dehl,

Teuter, Bade, Schmidt, Intend. Bureau⸗Diätarien von den

Intendanturen des VI. bezw. IX., X. und TI. Armee-Korps, zu Intend. Sekretariats - Assistenten. Braune, Messerschmidt, Müller, Intend. Registratur⸗Assistenten von den Intendanturen des VI. bezw. X. und XIV. Armee ⸗Korps, zu Intend. Registratoren. Schwarz, Areßz, Becker, Intend. Bureau. Biätarien von den Intendanturen des XVII. bezw. TVI. und XX. Armeg-⸗Korps, zu Intend. Re gistratur⸗Assistenten, ernannt. Stein icke, Proviantamts⸗Aspirant in Osterode, als Proviantamts-⸗Assist. in Erfurt angestellt.

18. April. Dulce, Intend. ir reer hit von der Intend. des XIV. Armee⸗Korps, zum 1. Juli dieses Jahres zu der Intend. des IV. Armee-Korps versetzt.

21. April. Knönagel, Hennig, Misch ke, Proviantamts—⸗ Rendanten bezw. in Glaß, Neisse und St. Avold, zu Proviant-⸗ meistern ernannt.

22. April. Saigge, Intend. und Baurath der Intend. II. Armee-Korps, zur Sete. VIII. Armee Korps versetzt. Nip⸗ pert, Unter⸗Roßarzt vom Feld⸗Art. Regt. , . (Schles.) Nr. 6, zum Roßarzt, Wodar g. Unter⸗Roßarzt der Res., Krüger, Unter⸗ Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots, zu Roßärzten des Beurlaubten⸗ standes, ernannt. Kull, Roßarzt vom Feld⸗Art. Regt. von Peucker (Schles.) Nr. 6, zum Kür. Regt. Graf Wrangel (Osspreuß.) Nr. 3

Scholz, Intend. Sekretär von der Intend. des V. Armee⸗Korps, zu der Intend. des VI. Armee⸗Korps, Dehl, Intend. Sekretariats. Assist. von der Intend. des VI. Armee, Korps, zu der Intend. des V. Armee⸗Korps, beide zum 1. Juli d. J. versetzt. Zech, Remontedepot⸗Wirthschafts.Insp., unter Verleihung des Titels Ober⸗Inspektor, zum Administrator des Remonte⸗ Depots Bärenklau, Block, Zahlmstr. Aspir.,, zum Zahlmstr. beim XI. Armee⸗ Korps, ernannt. Zachgrige, Rechnungs⸗Rath, Festungs ⸗Ober- Bauwart der Fortifikation Straßburg, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

24. April. Zu Garn. Bauwarten ernannt: Lohmann, Anwärter in Straßvurg i. E. III; die geprüften Anwärter: Becker in Metz IIl, Collet in Metz 1, Apoloni in Gleiwitz Bolten in Straßburg i. E. 1, Schneider in Mainz 1, v. Zschock in Saarburg, Zierenberg , Neuhold in Torgau, Kuhl⸗ mann in Cassel Rang in Metz Il, Zander in Posen l, Menzel in Potsdam!, Schüren in Wesel, Wglzog, Militär Anwärter in Breslau II; die geprüften Anwärter: Böhme in Altona, Werner in Berlin (Baukreis südlich, Jacobs in Berlin III, Ludewig in Spandau, Wiehe in ö, i. Pr. I, Ba llhorn in Königs⸗ berg i. Pr. Il, Buhl, Militär⸗Anwärter in Metz V, Franck, Re⸗ gierungs· Bauführer in Danzig III; die geprüften Anwärter: Büttner in Straßburg i. GE. II, i e r. in Gumbinnen, Kappert in Münster, Kniffka in Insterburg, La bes in Bromberg, Langjahr in Posen I, Tausendfreund in Lyck, Altmann in Spandau l, Meißner in Braunschweig, Forell in Freiburg i. B. Zu Garn. Bauschreibern ernannt: die Militäranwärter: Lemm in Herlin 11, 5 in Karlsruhe II, Märtens in Berlin IV, Erfert in

osen I, Herrmann in Berlin, Suhiater in Königsberg t. Pr. II, Simon in Gleiwitz, Woschek in Breslau 11, Mathony in Straßburg i. E. Il, Stürtzbecher in Berlin Il, Niederstraßer in Straßburg i. E. IIl, Radmacher in Span⸗ dau Il, Steinmetz in Saarburg, Rojahn in Karlsruhe 1, Rose in Königsberg i. Pr. J. .

27. April. Lorenz, Pr. Lt. vom Landw. Train 2. Aufgebots, als Kassenassist. bei der Zahlungsstelle des XIV. Armee-Korps angestellt.

28. April. Erdmann, Lehrer der Unteroff. Vorschule in Weilburg, an die Unteroff. Schule in Weißenfels versetzt.

29. April. Voigt, Spangenberg, Klein, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zahlmeistern beim IV. Armee-Korps, letzterer beim XI. Armee ⸗Korps, ernannt.

Kaiserliche Marine.

Offiziere ꝛc. Ernennungen, , r ,, . Ver⸗ setzungen. Neues Palais, . Mat. Hollmann, Vije⸗Admiral und Staatssekretär des Reichs ⸗Marineamts, unter Verleihung eines en, vom 18. April 1896, zum Admiral, Stirm, Kadett, unter rtheilung des Zeugnisses der Reife und Festsetzung seiner Anciennetät unmittelbar vor dem Seekadetten Trapp, zum Seekadetten, be⸗ fördert. Faber, Korp. Kapitän, unter Entbindung von der Stellung als Assist. des Ober Werft Direktors der Werft ju Wilhelmshaven, zur Dienstleistung beim Reichs⸗Marineamt kommandiert. chön⸗ . Kapitän Lt, zum Assistenten des Ober⸗Werft⸗Direktors der erft zu Wilhelmshaven ernannt. Im Sanitäts⸗Korps. Dr. Ratz, Woyke, Dr. Fiedler, Dr. Spilker, Marine ⸗Assist. Aerzte 1. Kl, zu überzähl. Marine⸗ Stabtärjten, Br. Hohenem ser, Dr. Wahl, Dr. Diesing, Dr.

versetzt. 23. April.

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1896.

Hölscher, Dr. Gesche, Assist. Aerzte 2. Rl. der Marine⸗Reserve, im Landw. Bezirk Frankfurt a. M. bezw. Essen, Magdeburg, Kiel und Lande berg 4. W, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Marine⸗Reserve, befördert. Dieselben erhalten Patente von dem Tage, an

die Beförderung ihrer Altersgenossen in der Armee ausgesprochen wird.

Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.

Neues Palais, 5. Mai. v. Grawert, Sec. Lt. a. D., das Kommando zur Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika, unter Vorbehalt späterer Umrangierung, verlängert.

Denutscher Reichstag. 87. Sitzung vom 8. Mai 1896, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung der von den Abgg. Dr. Förster (Reformp) und Blos 6 beantragten Gesetzentwürfe wegen Aufhebung des Impfzwanges.

Abg. Schmidt ⸗Frankfurt (Soz.) erklärt sich für die Aufhebung des Impfzwanges, well er in seinen Bekanntenkreisen sehr viel üble i nf, mit Impfschäden gemacht habe. In dieser seiner An⸗= schauung lasse er sich auch nicht beirren durch die etwas phrasenhaften Aug-. führungen bei der letzten Berathung des Antrags. Redner erinnert daran, daß auch das Diphtherie -Heilserum mit großer Be . aufge⸗ nommen worden, bis einem der wärmsten nl err en. ein Unglũck damit zugestoßen sei. Die Gründe der n fee fr seien auch durch das Büchlein des Kaiserlichen Gesundheitsamis nicht widerlegt worden. Der Rückgang der Sterblichkeit an Pocken werde in Deutschland auch auf den Impfzwang zurückgeführt, während dieselbe im Grunde ge⸗ nommen nur den besseren sanitären Einrichtungen zu verdanken sei. Durch die Verwendung der Kälberlymphe würden manche Kinder. krankheiten vermieden; aber es gebe Aerzte, welche glaubten, daß 3. B. Nierenkrankheiten dadurch uͤbertragen werden könnten. empfiehlt zum Schluß das Naturheilverfahren.

Abg. Dr. Först e r Neustettin (Reformp.) beantragt, die verbündeten Regierungen aufzufordern, eine freie Kommission einzusetzen zur Prüfung der Frage, ob die Voraussetzungen, welche zur Einführung des Impfzwanges geführt haben, noch vorliegen. Dieser Forderung müßten die Impffreunde , da die Zahl der . eine sehr große geworden sei. enn die Regierungen auf den Antrag nicht n,, . dann würden seine . die Mittel aufbringen, um die tüchtigsten Leute in Berlin zusammentreten und diese Frage in freier Besprechung mit den Vertretern der sogenannten Wissenschaft erörtern zu lassen. Redner wendet sich gegen die Ausführungen der Abgg. Kruse und Langerhans in der letzten Verhandlung der Anträge. Redner weist darauf hin, daß zahlreiche Aerzte sich vom Impfzwang abgewendet haben, geht die einzelnen Sätze der Reden der en freunde Kruse und Langerhans vom 12. März durch und sucht deren Behauptungen zu widerlegen. Es gehöre immerhin ein gewisser Muth dazu, als . des Impfjwanges aufzutreten; das zeige ja auch die schwache Besetzung des Hauseg. Man gehe dieser Frage gern aus dem Wege. Die Stagtsmedizin sollte nicht eine ausschließliche Be⸗ rechtigung haben, es müßten auch Männer anderer Anschauungen in die obersten Stellen kommen. Herr Langerhans habe gefragt: ob wir denn 100 Jahre nach Jenner einen ö ritt machen wollten? Das werde geschehen; denn die Schaar der Impfgegner wachse von Jahr zu Jahr, und wennkvon diesem Reichstag der Schritt zur Beseitigung des Impfzwanges nicht gethan werde, dann werde der nächste ibn thun. Schleißlich wendet sich Redner gegen die Veröffentlichung des Kaiserlichen Gesundheitsamts, die nach seiner Ansicht vielfache Un—⸗ richtigkeiten enthalte. -

Der vom Abg. Dr. Förster gestellte Antrag lautet:

»Im Falle der Ablehnung des beantragten Gesetzentwurfes den Bundesrath aufzufordern: 1) Eine freie Kommission aus Vertretern und Gegnern der Impfung und des Zwanges dazu zu berufen, zu dem Zwecke, zu prüfen, ob die Voraussetzungen unter denen das Impfgesetz vom Jahre 1874 zu stande gekommen ist, noch zutreffen, und ob das Gesetz in dem Sinne der Gesetzgebung ausgeführt worden ist. 2) Von dem Ergebnisse der Berathung dem Reichstage Kenntniß zu geben. 3) Bis zur Erledigung der . der Kommission die Verfolgung der Impfweigerer aug⸗ zusetzen.

Königlich preußischer Ober⸗Stabsarzt Dr. Werner: Ich halte mich für verpflichtet, einzelnen Behauptungen entgegenzutreten, die schon vielfach aufgestellt sind, die ihre Bedeutung aber erst dadurch erhalten, daß sie im Reichstage wiederholt worden sind. Die Impf⸗ statistik, namentlich die des Heeres, wird bemängelt, weil in der letzteren die Rubrik . Pockentodesfälle fehle, als wenn sie garnicht mehr vorkämen. Das Gegentheil ist aber richtig; die Pockentodes⸗ fälle 68 in der Statistik eingetragen. Es ist nicht wahr, daß wirk« liche Pockenfälle in den Krankenlisten unter anderen Bezeichnungen auf-

eführt werden. Die Behauptung, die Entlassung von Mann- . bei denen kein Grund angegeben ist, sei häufig eine Folge der n, ist unrichtig; die Gründe der Entlassung sind in den in der Bibliothek des Hauses befindlichen Statistiken der Militätlazarethe sämmtlich angegeben. Es ist vollständig ausge⸗ schlossen, daß eine künstliche Verbesserung der Statistik vorgenommen wird. Der Redner weist eingehend nach, daß die Gesundheitsver⸗ hältnisse der deutschen Armee, namentlich bezüglich der Pocken erkrankungen, sich seit Einführung der Zwangsimpfung und Wieder- impfung erheblich verbessert haben. 1870371 habe die durch den Krieg de, , m,. ,,, dem Deutschen Reiche doppelt so viel Menschenleben gekostet, als der Krieg an Opfern gefordert habe. Das wäre nicht der Fall gewesen, wenn die Impfung schon eingeführt gewesen wäre. Die große Zahl der Pockenfälle in der französischen und österreichischen gegenüber der deutschen Armee beweise den Nutzen der Impfung. Seit der Zwangsimpfung hätten sich auch in Frank— reich und Sesterreich die Verhältnisse gebessert, und zwar nicht bloß infolge der Besserung der sanitären Verhälinisse.

trektor, Wirklicher Geheimer Ober- Regierungs- Rath Dr.

Köhler vertheidigt die Denkschrift des Kaiserlichen Gefundheits⸗ amts gegen die Angriffe, namentlich dagegen, daß in ihr inn, enthalten seien. Was als solche bezeichnet sei, sei alsch verstanden worden. Wenn gesagt sei, es sei kein Nachweis für den Impfschutz und seine Ursachen erbracht, so müsse man doch ragen: ob ein Nachweis erbracht sei, weshalb der Magnet den nter anziehe, oder ke, n. wir leben, und dennoch bestehe die Thatsache des Magnetismus und des menschlichen Lebens. Daß der eine oder andere Arzt * 6 Impfgegnerschaft bekehrt habe, sei doch noch kein Beweis. In England werde die Impfung nur schlecht durchgeführt. Die Stadt Glocester habe die Kontrole so abgeschwächt, daß nur noch 20 Kinder geimpft wurden; da sei eine e , enn, ausgebrochen, welche Tausende von Opfern de und immer weiter sich ausdehnte. Hierauf sei die Zwang estimmung wieder in Kraft reer worden, und die Impfgegner seien die ersten gewesen, die sich impfen ließen.

Abg. Pau li 9 erklärt für seine Person, daß auch auf

ge daß der

Redner

der rechten Seite Impfgegner säßen; er trete dafür ein Impfzwang beseitigt und nur die Impspflicht gesetzlich festgelegt werde.

Hin re rag! werden abgelehnt und die Resolution wird mit großer Mehrheit angenommen.

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