* b —
.
er S e zusammen von 11 1855 , für d Abtheilung B (Schafe) ein der Stadt Berlin und 34 Preise sammen von 2585 4, und in der Abtheilung G (Schweine) ein reis der Stadt Berlin und 22 Preise zusammen von 2875 ½ ver- theilt. Außerdem gelangten 28 silberne und 34 Bronzemedaillen zur Vertheilung.
Anläßlichl der Feier des tausendjährigen Bestebens des ungari⸗ schen Staats veranstaltet, wie aus Bu dap est geschrieben wird, der ungarisch. Ackerbau, Krinlster von Da- nbi in den Tagen vom 15. bis 20. September d. J. in der , Ungarns einen in ter nationalen landwirthschaftlichen Kongreß. Den einzigen Gegenstand der Verhandlungen werden der Preissturz des Getreides, eine Ursache und die enn zu seiner Behebung bilden. ö oll in drei Fachsektionen erörtert werden, und zwar vom Stand punkt 1) der Produktion, 2 des Handels und Verkehrs und 9. der
oll, und Kreditverhätnisse. Minister von Daränyi hat zu diesem
ongreß die Vertreter der meisten europäischen und außereuropäischen
Regierungen, die Delegirten der bedeutendsten landwirthschaftlichen Korporationen, sowie eine Anzahl hervorragendster Land und Volks- wirthe persönlich ö Den Rednern und Referenten der ver⸗ schiedenen Nationen ist es freigestellt, sich bei den Verhandlungen des Kongresses einer der Weltsprachen zu bedienen. Um den Mit- gliedern des Kongresses Gelegenheit zu bieten, die spezielle Land- wirthschaft Ungarns aus eigener Anschauung kennen zu lernen, wird im Anschluß an den Kongreß eine Exkursion in die im Alföld ge⸗ legene Staatsgestüts⸗ Domäne Mezöhegyes veranstaltet werden. Der Ackerbau. Minister von Daranyi wird dem Kongreß präsidieren. Die Kongreßkanzlei in Budapest (. Alkotmang — u 7) ertheilt den Interessenten bereitwillig alle nöthigen Aufklärungen.
Handel und Gewerbe.
Am 1. Juni d. J. wird in Recklinghausen eine von der Reichsbankstelle in Essen abhängige Reichsbank⸗ Nebenstelle mit Kasseneinrichtung und beschränktem Giro⸗ verkehr eröffnet werden.
Theater und Musik.
Berliner Theater.
Gestern Abend ging Franz von Schönthan's Lustsy iel „Cornelius Voß“ unter der neuen Direktion zum ersten Mal in Scene und fand wieder die beifällige Aufnahme, die ihm schon . beschieden war, obwohl gerade dieses Lustspiel von der Naturwahrheit, welche die moderne Schule von der Handlung und der Charakteristik fordert, sich besonders weit entfernt hält. Die heitere Wirkung des Stücks auf die Zuhörer beruht auf der behaglichen Laune, welche aus dem glatten Dialog und aus der leichtgeschürzten Handlung überall , ,. selbst die spöttischen Anmerkungen über menschliche Schwächen und gesellschaftliche Schäden bewegen sich im Rahmen des Gemüth⸗ vollen; sie treffen, ohne zu verwunden. Die einzelnen Epi⸗ soden des Liebesfrühlings der jungen fröhlichen Comtesse Paula, die den halb beschämt, ob seines Doppelspiels, vor ihr stehenden Prinzen Kurt in unschuldsvoller Mädchenhaftigkeit nur als Maler Cornelius Voß liebt, versetzen die Zuschauer in eine wohl⸗ emuthe Stimmung, in der es einer Spannung auf die Lösung des
onflikts kaum noch bedarf. Die kleinen Intriguen und Nebenhand⸗ lungen, durch welche noch zwei glückliche Liebespaare geschaffen werden, tragen aber zur Unterhaltung wesentlich bei. Die Aufführung stand unter einem glücklichen Stern; namentlich machten sich die männlichen Darsteller um den Erfolg verdient. Herr Bassermann brachte die Schwächen des eitlen, etwas beschränkten Kabinets⸗Raths diskret zur Geltung. Herr Schindler spielte den ebenso gutmüthigen wie reichen zweiten Lieb- haber Arnold Bäckers mit liebenswürdiger Keckheit. In Herrn Droescher, der den jungen Prinzen gab, hat das Theater dem Anschein nach einen hervorragenden jugendlichen Liebhaber und Bonvivant gewonnen; der Darsteller spricht leicht und natürlich, zeigt Temperament und Gemüth und besitzt ein gewinnendes, sympathisches Wesen. Den Herzog, auf dessen alterndes Haupt sich noch ein Kranz junger Liebesblüthen herabsenkt, gab Herr Kraußneck vornehm und mit Frische und Wärme. Als Comtesse Paula entwickelte Fräulein Emilie Schroth lebhafte, kindliche Fröhlichkeit, die aber gestern mehr laut als gemüthvoll und herzlich erschien. Fräulein Tondeur stellte mit Vornehmheit und maßvoller Zurückhaltung die junge Wittwe, Baronin von Feldheim, dar, welche dem gutmüthigen reichen Arnold Bäckers ihre Hand reicht.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Mozart'g Don Juan“ unter e eln f, Dr. Mucks Leitung mit n Hulß In der Vitelrolle gegeben. Am Montag 6b umperdinck's Märchenspiel Hänsel und Geer. mit dem Ballet ‚Phantasien im Bremer Rathskeller in Scene.
Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater wird morgen Bet 8 Carmen“ unter n neisten Weingartner's Leitung gegeben. Nachmittags 4 Uhr findet im Garten Konzert tatt. — Am Montag geht „Der Troubadour“ in Scene. Den Manrico ing Herr Sommer, die Azucena Frau Götze, die Leonore Fräulein Breuer, den Luna
Fricke. Im Königlichen , , Schillers Don Carlos‘ in folgender Besetzung zur Aufführung:; Don Carlos: err Matkowsky, eln. Herr Ludwig, Philipp: Herr Grube, Königin: rau von Hochenburger, Eboli: . oppe, Domingo: Herr Nahle, Alba: Herr Keßler. Am Montag geht Nicolay Gogol's Lustspiel Der Revisor in Scene. .
Der Spielplan des Deutschen Theaters bringt in kommen⸗ der Woche Wiederholungen der Zauberposse Lumpacivagabundus“ außer morgen Abend noch am Montag, Dient tag, Donnerstag, Freitag, Sonnabend sowie am nächstfolgenden Sonntag Abend. Morgen Nachmittag werden ‚Die Weber“ gegeben; am Mittwoch Abend sowie am nächstfolgenden Sonntag Nachmittag kommen Tie Stützen der Gesellschaft“ zur Aufführung. ;
m Berliner Theater geht morgen Nachmittag Ernst von Wildenbruch's „König Heinrich in Scene, Abends wird das Lustspiel Cornelius Voß“ von F. von Schönthan zum ersten Mal wiederholt. Weitere Aufführungen des Schönthan'schen Lustspiels sind Mitt⸗ woch und Sonnabend angesetzt. Am Montag, Dienstag, Donners tag, Freitag (35. Abonnementsvorstellung und Sonntag, den 24. Mai, finden Wiederholungen von Ernst von Wildenhruch's König Heinrich‘ statt. — Die Direktion stellt es ihren Abonnenten frei, den Bon zur 35. Abonnementsvorstellung am Freitag gegen ein Billet zu einer beliebigen anderen Wochentagsvorstellung an der Tages kasse des Theaters umzutauschen. Der Umtausch muß spätestens bis Freitag, den 22. Mai, Mittags 13 Uhr, erfolgt sein.
Im Lessing⸗Theater finden auch im Laufe der nächsten Woche ausschließlich Wiederholungen der Operette . Waldmeister“ statt.
Im Residenz-Theater geht morgen der neue Schwank „Villa Beaumignaid“ zum ersten Mal in Scene. Vor demselben
elangt der einaktige Schwank „Vermischte Anzeigen von Maximilian . . Aufführung. Der Anfang der Vorstellung ist auf 73 Uhr estgesetzt. .
, Schiller-Theagter bringt morgen Abend eine Aufführung von Ibsen's Schauspiel Die Stützen der Gesellschaft.. Die letzten Wiederholungen des Schönthan'schen Lustspiels „Das letzte Wort“ finden am Montag und Mittwoch statt, am Dienstag eine Wiederholung bon „Antigone: mit Frau Clara Meyer als Gast. Am Donnerstag ist die Erstaufführung von Shakespeare's Lustspiel Viel Lärm um Nichts- mit Frau Clara Meyer in der Rolle der Beatrice. Diese Vorstellung geht dann auch am Freitag und Sonnabend in Scene.
Im Thegter Unter den Linden bleibt Die Fledermaus“ vorläufig bis Dienstag auf dem Spielplan. Am Mittwoch findet die Erstauffshrung der jweiaktigen Operette ‚Der Großherzog“ von Gilbert, Mustk von Arthur Sullivan, statt.
Für die Aufführung des Requiem von Berlioz hat sich die Veranstaltung einer öffentlichen Hauptprobe doch noch ermög- lichen lassen, da das Philharmonische Orchester bereiks morgen früh in Berlin eintrifft. Die Hauptprobe findet daher ,, Sonntag, Mittags 12 Uhr, in der Philharmonie statt. Billets sind bei Bote u. Bock zu haben. — Die Aufführung selbst beginnt am Montag Abend um 7 Uhr und ist um 84 Uhr zu Ende.
Mannigfaltiges.
Die Gasproduktion in den städtischen Gagzanstalten hat sich in dem Vierteljahre Januar / März 1896 gegen den gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres um 2513 060 ebm, nämlich von 33 550 000 cbm auf 36 063 006 cbm, mithin um 7.490 0/ erhöht: eine Zunahme, wie sie seit längerer Zeit nicht zu konstatieren gewesen ist. Die Zahl der in dem bezeichneten Vierteljahr gespeisten Privatflammen vermehrte sich um 160 463, sodaß am 1. April deren Zahl 944125 betrug. Oeffentlich aus den städtischen Gasanstalten versorgte Flammen waren 25 073 vorhanden, und der Bestand der öffentlichen Petroleum laternen belief sich auf 1165.
euen n rania⸗ in der Tauben ze 48/49 wi
ö . Woche hindurch dag wissenschaftliche e , . .
„Durch den Gotthard‘ aufgeführt. — In dem alten Institut am morgigen Sonntag Br.
Dr. Müller über Die Farben im Kampf ums Tasein‘, a Dienstag Herr Dr. Naß über Elemente des Wassers“, am Mitiw und Freitag Herr 3 Spies über „Photographie mit unsichtbaren Strahlen“ und am Donnerstag Herr G. Witt „Ueber die Sonne“).
Die Freie photographische Vereinigung hierselbst 8
anstaltet am Diengtag, den 19. Mat, Abends 38 Uhr, im Hörsaal deg Königlichen Museums für Völkerkunde Chia g e r ge Nr. 180 ihren 47. Projektions⸗ Abend. Dr. P. Ehrenreich wird an diesem Abend über „einen Ausflug nach Birma vortragen.
Von dem „Berliner Berkehrs-⸗Lexikon“ (Verlag von
Max Schildberger hierselbst) ist soeben die So mmer Ausgabe.
erschienen (Preis 49 3). Das Büchlein ist von (großer Reich haltigkeit und orientiert bequem und schnell über alle die zahlreichen Verkehrsmittel der Hauptstadt. Eine sehr angenehme Zugabe find die Eisenbahn- Fahrpläne für den Vorort, und , sowie die Dampfschiffahrt in und um Berlin. Dem Fremden wird auch der kurze und doch alles Wesentliche erläuternde Führer durch die Gewerbe ⸗Ausstellung nebst Plan willkommen sein.
. Der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz ließ seinen Rathgeber bei Auswahl von Semmerwohnungen“ soeben im 6. Jahrgang erscheinen. Die Schrift ist unentgeltlich von der Ge— schäftsstelle des Vereins in Leipzig bei Herrn Ohme, Petersstraße 12,
in Berlin bei Herrn Poppenburg, A. Cassirer Nachf., Spandauer.
strahe 58, und in Dresden bei Herrn Lingke, Viktoriastraße 23, zu erhalten.
Würzburg, 15. Mai. Heute Nachmittag, gegen 3 Uhr, brach im linken Flügel des Königlichen Schlosses Feuer aus, daz den Dachstuhl der ganzen Länge nach bis zur Mitte des Sauptgebãuden zerstörte. Dank der Stärke der Mauern blieben die unteren Räumlich. leiten . nur die Decke des Zimmers des Historischen Vereing . Unterfranken“ ist eingestürzt. Militär war alsbald zur Stelle und chritt wirklam ein, um die vom Brand gefährdeten Zimmer auszu— räumen. Dag Feuer ist wahrscheinlich durch einen schadhaften Kamin peranlaßt; die Kaminfeger, die auf dem Dach beschäftigt waren, konnten sich nur mit Mühe retten. Gegen Abend war die Haupt— gefahr beseitigt, doch glomm das Feuer gegen 10 Uhr noch fort.
6 15. Mai. Aus dem alten St. Andreas⸗Fisch⸗ Dock brachen heute große Wassermassen durch die Dockfluth. thüren in das neue, fast schon vollendete Dock ein. Nahezu sämmt— liche Schiffe wurden von den Ankern gerissen; mehrere Fahrzeuge sind gesunken, andere zerschmettert. Menschenverlust ist nicht zu beklagen; der Schaden wird auf hunderttausend Pfund Sterling geschätzt.
NewYork, 16. Mai. In Sherman Texas) zerstörte gestern Nachmittag ein Cyglon den westlichen Theil der Stadt vollständig. Der Verlust an Todten wird auf 60 Personen geschätzt, viele sind tödtlich verletzt. Häuser uad Bäume wurden vom Orkan fortgerissen. Man befürchtet, daß die Berichte aus den Land— distrikten die Zahl der Opfer noch vergrößern werden. Gleichzeitig wurden durch eine Wasserhose in Howe (Texas) acht Personen getödtet und viele verletzt.
*
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Paris, 16. Mai. (W. T. B.) Piäsident Faure st heute Vormittag kurz vor 11 Uhr, begleitet von den Generalen Boisdeffre und Tournier, zur Begrüßung der Kaiserin— Wittwe von Rußland nach Frouard abgereist. Der Präsident wird Allerhöchstdieselbe bis Pagny sur Moselle begleiten und sodann direkt nach Paris zurückkehren.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) .
cht vom 16. Mai, Morgens.
—— — —
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim
Stationen. Wetter.
in o Celsius
Temperatur 50 C. — 40 R.
—
EO CO — M O dRπν
halb bed. bedeckt Regen wolkig bedeckt Schnee bedeckt
Belmullet .. Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.
aranda.
oskau ...
Cork, Queens;
und Gretel.
— — Nĩùν N.
Anfang 74 Uhr.
ylt / 6 3 winemünde Neufahrwasser Memel ,,, ünster ... Karlsruhe.. Wiesbaden. München Chemnitz.. Berlin... Wien.... Breslau. 766
le d'Aix. . 766 659 still heiter Triest ... 759 OSO 2Regen
bedeckt!) Dpernhaus.
heiter wolkig
bedeckt bedeckt
K C — dd C K do x — 2 X O m ß — O deo
Gewitter. ) Nachts Regen. H Gestern Regen.
Uebersicht der Witterung. Das Hochdruckgebiet im Westen hat an Höhe
der Luftdruck andauernd niedrig ist. Dementsprechend , m, dauert über Zentral⸗Europa die nördliche bis west⸗
liche Luftströmung fort, nur an der deutschen Küste wehen nördliche und nordöstliche Winde. In Deutsch⸗ land, wo meistens n efallen ist, ist das Wetter Fühler, trübe und regner d Die Morgentemperatur liegt 1 bis 6 Grad unter dem Mittelwerth. Wies⸗ baden und Friedrichshafen hatten Gewitter. In Lappland herrscht am Morgen leichter Frost. Fort⸗ dauer zunächst noch wahrscheinlich.
Deutsche Seewarte.
haus. 126. Vorstellung. 2 Akten mit Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Lorenzo Daponte. Anfang 75 Uhr. 71 Uhr
Schauspielhaus. 133. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr. ——
Montag: Opernhaug. 127. Vorstellung. Hänsel Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette.
e ch 3 Ee err, 5 6 n r njnmean. arneval. ittwoch; Orphen 1. F 6 ö
halb bed. er ne ire an, rag inneren, Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.
Wage; Freitag: Am Geburtstage Richard
agner's: Lohengrin. Anfang? Uhr. Sonnabend: bedeckt Ingo. Sonntag: Fidelio.
bededt Neues Opern⸗Theater (Kroll). Dienstag: Mart wolliga) Mill dc Y me , . h, Ind Ballet in 10 Bildern von Julius Keller un
bedeckt) Rigoletto. Freitag? Die Tochter des Regi⸗ Regen ments. 8, . Die Jö, . ge. Idee des Mart Twain. Must von Lonig Roth.
Regen) Carneval. Sonntag: Carmen. Schauspielhaus. Dienstag: Indith. Mittwoch:
wellig sungen. Freitag: Zum Besten der Unterstützunge⸗ kassen des Vereins Berliner Presse. Neu einstudiert: Die Karolinger. Sonnabend: Der staufmann ) Gestern etwas Regen. Früh Regen, gestern von Venedig. Sonntag: Die starolinger.
Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittage wieder zugenommen, während über ganz Ost⸗Europa 3 Ubr: Tie Weber. — Abends 8 Uhr: Lumpaci⸗
tontag: Lumpacivagabundns. ö Dienstag: . — Anfang 8 Uhr. Qusik von Ant ine
Berliner Theater. Sonntag, Nachmlttags Uhr: König Heinrich. — Abendz 74 Uhr: oruelins Voss. Montag: Köni Dienstag: Kön
Theater. Lessing · Theater. Sonntag:
Montag : Waldmeister. Dienstag: Waldmeister.
ie. von Nicolai Gogol, deutsch Montag: Villa Beaumiguard. — Vorher:
elsky. Anfang 74 ÜUhr. Vermischte Anzeigen.
Schnitt. Anfang 71 Uhr
6 Uhr
ersten Ranges.
Montag: Tata⸗Toto. Dienstag: Tata Toto.
Heinrich. Heinrich.
Komische Operette in 3
Chausseestraße 26 – 26. Sonntag: Mit großartiger Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Reguistten: Der Huungerleider. Augftattungs. Komödie mit Gefang Verebelicht:
Louig Herrmann, mit theilwelser Benutzung einer Geboren; Ein Sohn: n Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Birigen:
; Im prachtvollen Pari? Großes D . ; Doktor Klaus. Donnerztag. Wie die Alten Auftreten von 26 e rh. . . (Alt · xüdersdorf b
Anfang des Konzerts 4 Uhr. Anfang der Vorstellung
Montag: Im Theater:; Der Hungerleider. — Im prachtvollen Park: Auftreten von Spezialitäten
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. /.
Sonntag: Tata Toto. Vaudeville in 3 Akten von Victor Leon und F. 8a nach Bilhaud und Barrs. Ban és. In Scene gesetzt von
Si dL 3 ⸗ ; 8 , Kaxvellmeister: Gustad Wanda. Nerantwortlicher Redakteur: Sie men roth
Theater Unter den Linden. Direktion: Juliug Fritzsche. ee n k. Die Fledermaus. en von
Halovy, bearbeitet von C. Haffner und Rich. Gene.
Waldmeister. Musik von Johann Strauß. Dirigent: Herr Kapell⸗
. ; Operclte in 3 Akten von Gustav Davis. Musik meister Winns. Anfang Tt Uhr. Noͤnigliche 3a m hien, , — 2 in. . ö ö on Inan. per in ultze⸗ Theater in Hamburg, mit Julie Kopaczy⸗ ö . . und Gduard e nner als Dast. en. Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Re—⸗
Montag: Die Fledermaus. Mittwoch, den 20. Mai: Mit durchaus neuer
quisiten. Der Großherzog. Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan.
Adolph Erns . Thenter. Sonntag: Das otte Berlin. Große ke, on.
Residenz Theater. Direktlon: Sigmund ln Y Aten ven Leyn Treptow und Ed. Jaco ne . e , n ffn Male: e. — 2 * — . 4 Görß. . mee Veaumignard. wank in 3 Aufzügen von Mare von Gustar Steffens. In Seene gesetzt von Ado ar eng en f , . r. af, Sonal und Victor Gröhon, übersetzt und bearbeitet Ernst. 2. Akt: Alt. Berlin. 6 76 Uhr. ; von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. en n. ig Ce r in 1 ben g , 160 . zösischen des R. Dreifus von Maximilian Bernt. heiter Schauspielhaus. 134. Vorstellung. Der Revisor. ö y n Lusfs e Ine ai g i ,, m, bedeckt von Elsa von S
Montag: Das flotte Berlin. 1 // / 7
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margareta von Kalckreuth mit Hrn. Sec. -Lleut. d. R. Frhrn. von Gemmingen Hornberg (Kurzig)] — Frl. Martha Herwarth von Bittenfeld mit Herrn Sec. Lieut. Fritz von Ticharner (Berlin — Morillon b. Bern). — Frl. Mila Staudacher mit Hrn. Dr. jur. Oscar Philippi (Bree lat).
Hr. Sec. Lieut. Weishaupt mit
Frl. Margarathe Merkel (Trebnitz).
Hrn! Staatsanwalt Uhland (Ulm). — 9. Kreis⸗Sekretär Garbotz (Breslau). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Breithaupt (Berlin).
Gestorben: Hr. Fon tmeister Wilhelm Simon
e
von Götzen (Görlitz). — Hr. Hauptmann Otto Frank (Montreux). — Hr. Ober ⸗Regierungg. Rath a. D. Hugo von n,. ö, r,, . — Hr. Kammerherr Albin Bernhard von Krieger Gen — Hr. Prem. Lieut. d. 2. Härtel Berlin). — Verw. Fr. Geheime Justij ⸗Rath Emma Wendlandt, . Fanninger (Stettin). — Verw. Fr. General Bertha von Rosenberg⸗ Gruszezyngka, et von Gruner (Bonn). — Hr. General Arzt J. Kl. Dr. Lommer (Torgau).
. in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Nordd Buchdruckerel und Verlagt⸗ ken er , wn fn ,
Neun Beilagen leinschlieblich Bzrsen . Beilage
eilhac und
Schah rn fle wen nn, ark, am Sonnabend über „Das Laibacher Erdbeben“, ö. 36. . m
ransee). — Wally Gräfin
M HZ.
Erste Beilage
Berlin, Sonnahend, den 16. Mai
Per sonal⸗Veräuderungen.
Königlich Preuszische Armee.
Offiziere, Portepee, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Wiesbaden, 12. Mai. Baumeister, Seeladett der Ref, von der Marine gusgeschieden und gleichieitig in der Armee und zwar als Port. Fähnr. mit einem Patent vom 13. Mai 1895 bei dem Bad. Train⸗Bat. Nr. 14 angestellt. .
Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. Wies baden, 12. Mai. Dou ssin, Oberst-Lt. a. D., zuletzt Major und Bats. Kommandeur im Inf. Regt. Nr. 149, nit seiner Pension und der Erlauhniß zum ferneren Tragen der Uniform des Großherzog. Mecklenb. Füs. Regts. Nr. 90, Frhr. v. Lo sn 1, Hauptm. à ja suite des Garde⸗Füs. Regts. und persönlicher Adjutant des Erbpringen von Anhalt Hoheit, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, — zur Disp. gestellt.
Königlich Bayerische Armee.
Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des König reichs Bayern Verweser, haben im Namen Seiner Majestät des Königs Sich, inhaltlich Allerhöchsten Handschreibens vom 7. Mai d. J. Allergnädigst bewogen gefunden, aus Anlaß der Erinnerungs—⸗ feier des Feldzugs 1870j721 den nachgenannten Offizieren a. D. aus den beigesetzten Landwehrbezirken die Erlaubniß zum Tragen der Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen zu er— theilen, und zwar; die Uniform des 1. Inf. Regts. dem Sec, Lt. a. D. Staudacher (Weiden), des 4 Inf. Regts. dem Sec. Lt. a. D. Schuller (Weilheim), des 6. Inf. Regts. dem Sec. Lt. a. D. Geistbeck . München, des 15. Inf. Regts. dem Pr. Lt. a. D. Söllner (Nürnberg), des 16. Inf. Regts. den Ste. Lts. a D. Frhr. Reichlin von Mel degg ¶ München), Leyh (Bayreuth), des 2. Jäger-Bats. dem Sec. Lt. a. D. Meiser (1 Munchen), des vormal. 3. Jäger-⸗Bats. dem See. Lt. a. D. Eckstein (1 München), des vormal. 8. Jäger⸗Bats. dem Sec. Lt. a. D. Git schger ! München), des 4. Chevy. Regts. dem Sec. Lt. 4. D. Ritter v. Mann Edlen v,. Tiechler (1 München); ferner die Landwehruniform ihrer Waffe den Offizieren a. D., vormals im Stande der nach— enannten Truppentheile; den Sec. Lts. a. D. Gött, Schultze, 36 (1 München), Rogg (Kempten) des Inf. Leib⸗Regts., den
ec. Lts a. D. Kilp, Knorr, Ra sp, Sedlmayr (1. München), Sedlmayr (Augsburg), Bäumler (Ansbach). Ney (Landau) des 1. Inf. Negts., den Pr. Lts. . D. Mantel ( München), Paraquin (Zweibrücken), den Sec. Lts. a. D. Huber (Rosenheim), Fuchs, Koch (. München), Ehrlich (Landshut), Mayer Mürn— berg), Bu sch Ludwigshafen, — des 2. Infanterie. Regiments, dem Pr. Lt. a. D. Sommer (Augsburg), den Sec. Lts. a. D. leck, Helmensderfer, Schobloch, Zwißler (Kempten), etzt, Reichel, Schürer, Tischer, Tröltsch (Augsburg), Bauhof, Strauß (Regensburg), Tickeisen, Gérgrd, Hart— tung, Zäch (Ludwigshafen), — des 3. Inf. Regts,, den Pr. Lts. a. D. Ernst, Halenke, Reichardt (Ludwigshafen), den Sec. Lis. a. D. Angerer (1 München), Dochnghl, Fitz, Hoffmann, Latter—⸗ mann, Wittmann (Eudwigshafen), Feint hel, Schech (Landau), — des 4. Inf. Regts., den Pr. Lt. a. D. Scheiner (Würzburg), So hn (Aschaffenburg), den Sec. Lts. a. D. Stöckhert (Kempten), Eckstein, Kohlmüller (Nürnberg), — des H. Inf. Regts., den . Lts. a. D. Schneidhuber (1 München), Viel werth (Ingol⸗ tadt)R), den Second - Lieutenants a. D. Frhrn. v. Schacky auf Schönfeld (Straubing), Wolfermann (Nürnberg), Friederich (Ludwigshafen), — des 6. Inf. Regts., den Pr. Lts. 4. D. Kider lin (Nürnberg, Gränzer (Hof), Krauß (Bayreuth), den Sec. Ltg. a. D. Laun (Dillingen,, Stobaeus (Ansbach), Dorsch (Würzburg), Kärcher (Kaiserslautern, — des 7. Inf. Regts., den Pr. Lts. . D. Klemm (Nürnberg), Bock (Ludwigs—⸗ hafen), Hebberling (Landau), dem Sec. Lt. a. D. Karl (Zwei- brücken), — deös 8. Inf. Regts., den Pr. Lts. a. D. Keller (Ansbach Heim (Würzburg), den Sec. Ltg. a. D. R ascher (Kissingen, Burger, Kiener, Kirchner, Thaler (Würzburg), — des 9. Inf. Regts., dem Pr. Lt. a. D. ,, (Zweibrücken), den Sec. Lis. a. D. Leeb (1 München), Lam mel (Augs⸗ burg), Nörr, Steindl! (Regensburg), Dickhaut (Ansbach), Mayr, Weiß (Bayreuth), — des 19. Infanterie Regiments, dem Pr. Lt. a. D. Ritter v. Horstig gen. d' Aubigny v. Engelbrunner ( München), den Sec. Lts. a. D. Lampart in ge big Kölwel, Marqugrt, Pauer, Seyboth (Regens—⸗ urch, Spitzenberger (Straubing), Krug (Würzburg! Mohr e , — des 11. Inf. Regte., den See. Lts. a. Q. Höch. tetter (1 München), Herz (Kempten), Kießling, Oswald än gebung Bayer (Dillingen, Schmitt (Landau) des 12. Inf. egts., den Sec. Lts. a. D. Berg mann (Ingolstadt), Zins meister en nenden en Donauer, Se boldt ee burg, Auern⸗ eimer (Nürnberg), Schindler, Schönlaub (Landau) des 13. Inf. Regts.,, den Sec. Lts. a. D. Kust erer (Regensburg), Bernhold, Goll, Haas, Loschge, Weiß (Nürnberg), Reßler, (Bayreuth), Völker (Kaiserslaufern) des 14. Inf. Regts., den Pr. Lts. a. D. Kraisy (Regensburg, Bech (RNürn⸗ berg, den Sec. ts. a. D. Meyer, Wild (Augsburg), gg weng (Ingolstadt), Martini (Gunzenhausen), Kaufmann, Marx, Mil fen emfel (Nürnberg Werle (Bamberg), — des 15. Inf. Regts, den Sec. Lts. a. D. Fischer (Rosenheim), Sch öpperl (Regensburg, Dürschner (Nürnberg) des 16. Inf. Regts., den Pr. Ltg. a. D. Gayer (Kempten), Gamerer (Augt⸗ burg, Michal (Nürnberg), den Sec. Lts. a. D. Stautner (Regens⸗ burg, Lehner (Erlangen, Höpffner (Landau), — des 17. Inf. Regis, dem Hauptm. 4. D. Männer Gehe th) dem Pr. Lt. 3. D. Stumm voll (Dillingen), den Sec. Lt. a. D. Prest ele, Wißmiller (alugsburg) — des 1. Jäger ⸗Bats.,, dem Sec. Lt. a. D. Gläßgen re, des 2. Ja er⸗Baté., den Sec Lts. a. D. GEgert (Ingolstadt), Will (Erlangen) des vormal. 3. Jäger ⸗Bats,, den Sec. Lt6. a. D. Jansohn, Schleip (KKaisers— lautern) deß vormal. 4. Jäger⸗Bate,, dem Sec. Lt. 4. D. Schmid . ünchen) des vormäl. 7. Jäger Batg., dem Ser. Lt, a. D. eiß (Kitzingen), des vormal. 8. . er⸗Bats, dem Sec. Lt. a. D. Dunzinger (Regengburg) des vormal. 9. Jäger Bats., dem Pr. Lt. 4. D. pop 9 er (Kaiserslautern) des vormal. 10. Jäger⸗Bats., dem Sec. Et. a. D. Floritz ke, ,. des 1. Ulan. Regts,, den Sec. Ltg. 4. D. Mayer, Raab, Zahn e des 1. Chev. Regte. den Sec. Lttz. g. D. Reich er (Bgyreuth), Henjgst (Zweibrücken)
des 2. Chev. Regts., den See. Liz. a. D. Frhrn. b. Kegsling
(Landshut, Baurtiedel (Nürnberg) des 3. Cher. Regts., den Sec. Lts. a. D. Kissel C n u fbese, Kranzbühler, — eber . denn * n, . eg .
e. . Speiser rnberg), ; ⸗ Regts,, den Sec. tg. 4. B. Reisenegger ( München), Ruck
kli berch Löw Straubinh des 1. Feld Art. Regts., dem Sec. a
g. B. FIrhrn. Tuche v. Sim melgsdorf (Erlangen) des 2. Feld. Art. * . Sec. Ltg. a. D. Strobl! (1 München), I 3. Feld Art. Regts, den Ser, Ltg. a. D.
8 91. * t (Gunzenhausen,. Merkel, Zeiser Se — Gun usen ertel, Ze e , herrn
ee des egts,, dem Sec. st. a. D. Grimm indeihesm) des 1. FußRÄrt. Regts,, den Sec. Ltg. a. D. Blöst, berg, Spaß Kaiserglautern des 2. Fuß ⸗ Art. Regt, dem
Pr. Et. a. D. Mackert (Rosenbeim) des J. Pion. Bats., d t a. D. Endres ( München), dem Sec. Lt. 4. D. Vogt .
des 2. Pion. Bats., d Lt. a. S. ̃ des Eisenbahn⸗Bats. em Sec. Lt. a. D. Schreiner (Ingolstabt
XIII. (stöniglich Württembergisches) Armee-Korps.
Im Sanitäts- Korps. 9. Mai. Den charakteris. Ober— Stabtärzten 1. Kl.: Dr. Albrecht, Regts. Arzt des Hui. Regts. König Rarl Nr. 123, Dr. Wegelin, Regts. Arzt des Gren. Vegts. Königin Olga Nr. 119, Pr. Sperling, Regt. Arzt des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Dr. Bück-⸗ län g, Regts. Arzt des Drag. Regt, König Rr. 26, Dr. Roch, Garn. Arzt in Ludwigsburg, — ein Patent ihrer Charge verliehen. Die Stab. und Hats. Aerzte: Dr. Enderie im f. Regt. Kaiser Wilhelm, , von Preußen Nr. 120, Dr. Scherer im Gren. Regt. Königin Slga Nr. 119, Dr. Steiff im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, — zu überzähl. Dber. Stabs— ärzten 2. Kl. Dr. Bihler, Assist. Arjt 1. Kl. im 4. Inf. Regt. Nr. 127 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, jum überzähl. Stabsarzt, Dr. Sautter, Stabzarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Ehingen, zum Sber⸗Stabsarzt 2. Kl., — befördert.
Deutscher Reichstag. 91. Sitzung vom 15. Mai 1896, 2 Uhr.
Auf der Tagesordnung steht die dritte Berathung des . eines Gesetzes, betreffend die Zucker⸗ euer. ; In der Generaldiskussion erhält zunächst das Wort Abg. Beckh (fr. Volkp. ; Die Verhandlungen der bayerischen Kammer zeigten deutlich, welche Abneigung gegen das Gesetz in Süddeutschland vorhanden ist; auch die bayerische Regierung hat offen erklärt, daß das Gesetz ihren Wünschen nicht entspreche. Es lohnt sich nicht, den Konsumenten eine solche hohe Belastung aufzulegen, ohne daß der Industrie erheblich genützt wird; nur die Ausländer haben den Vortheil des billigen Zuckers. Redner weist darauf hin, daß in den Gemeindestatuten die Bestimmung enthalten sei, daß der⸗ jenige, welcher an einer Sache materiell interessiert sei, sich an Ab— stimmungen nicht betheiligen dürfe. Wenn für den Reichstag eine solche Bestimmung gelten würde, wörde das Gesetz schwerlich zu stande kommen. Redner schließt mit der Eröffnung, daß namentlich ö bayerischen Landsleute bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben würden.
Abg. Dr. Schultz -Lupitz (Rp.) will weder das Interesse der Konsumenten noch das der Produzenten in den Vordergrund gestellt wissen, sondern lediglich das allgemeine deutsche Interesse, welches die Er ⸗ haltung dieses wichtigen Industriezweiges verlange. Geschädigt würden durch die niedrigen Zuckerpreise nicht die Fabriken, sondern die Rübenlieferanten, die statt 1 M nur 40 bis 50 3 für den Zentner Rüben bekommen haben. Die Gegner in dieser Frage seien nicht hier im Lande, sondern sie ständen im Wettbewerbe der Nationen außerhalb Deutschlands. Deshalb sollte das Gesetz möglichst einstimmig an⸗ genommen werden.
Abg. Dr. Pichler (Zentr.): Die 11 süddeutschen Zuckerfabriken kommen bei dieser Vorlage nicht wesentlich in Betracht; sie haben keinen erheblichen Vortheil von ihr, und dem geringen Vortheil stehen bedeutende Nachtheile gegenüber. Wir erkennen die hohe Bedeutung der Zuckerindustrie * die Landwirthschaft an, aber das Gesetz legt der Allgemeinheit große Opfer auf und bringt die Gefahr der Ueberproduktion mit sich. Deshalb werden meine näheren politischen Freunde gegen das Gesetz stimmen.
Abg. Schippel (Soz.): Was der Vorredner sagte, sagten die Zentrumsmitglieder der Kommission von Anfang an; sie wollten nur L„-s65 ½ν Prämie bewilligen neben einer hohen staffelföͤrmigen Betriebs steuer; die Mehrheit des Zentrums ist heute für 2.590 0½ Prämie und eine kleine Betriebe steuer, während die Marktverhältnisse über⸗ haupt die Belästigungen durch die Betriebssteuer und die Prämien gar nicht erfordern, denn kein Staat hat seine Zuckerproduktion in dem Maße vermehrt wie Deutschland. Deutschlands Ausfuhr beträgt das Drelfache der österreichischen und das Zehnfache der französischen Ausfuhr. Die in dem Antrage Paasche, welcher diese Vorlage anregte, an= gedeutete Betriebssteuer hätte die Ueberproduktion eingeschränkt; die jetzt beschlossene Betriebssteuer bat gar nichts zu bedeuten.
Abg. Br. Barth (fr. Vgg) kommt noch einmal auf die in der vorigen Sitzung erwähnte Petltlon der Konditoren zu sprechen und wendet sich . gegen das Gesetz, weil dasselbe alle protek— tionistischen Fehler aufweise. . . .
il , (al.) hält es nicht für gerechtfertigt, die jenigen vom , . auszuschließen, welche an einer Frage bethei⸗ ligt feien. Er tritt als Sachverständiger für die Vorlage ein und Et namentlich die Ausführungen des Abg. Richter in der zweiten
esung zu widerlegen. Redner sucht an den erhältnissen einer ihm speztell bekannten Fabrik nachzuweisen, wie die Rübenpreise in den letzten zehn Jahren gesunken seien, und erklärt sich für das Gesetz, wie es sich gestaltet habe. . .
Damit schließt die Generaldiskussion. i .
In der Spezialdiskussion findet über den Artikel L (Ein⸗ leitung) eine Debatte nicht statt. .
Hie Zählung des Hauses bei zweifelhafter Abstimmung ergiebt die , . des Artikels mit 142 gegen 121 Stimmen.
Si 3 65 (Betriebsabgabe) beantragt der Abg. Richter die Beseiligung der Betriebsabgabe durch Streichung des ersten Absaßes. Äbg. Graf von Schwerin (b. kan. beantragt dagegen die , , de, , der Kommissionsbeschlu se, worauf Abg. Richter seinen Antra rache da der Antrag des . chwerin dasselbe gil in korrekterer Weise erreiche.
bg. Graf von Schwerin (8. tag erklart sich gegen die Betrleblabgabe und beruft sich auf die Zuschriften aus dem Lande, welche 3. verurtheillen. Durch die Wiederherstellung der⸗ selben habe man die Vorlage entschieden verschlechtert.
Abg. Dr. Lieber Jentr weist darauf bin, daß das Zentrum noch einmal in eine Prüfung der Frage ein etreten sei, wie es den Abgeordneten von der Rechten entgegenkommen önnte. Der Antrag des Grafen Schwerin zeige aber nicht einen gangbaren Weg, dagegen sei dag Zentrum bereit, zur Erleichterung der Melasseentzuckerung ben Bundetrath zu ermächtigen, für die Melasseentzuckerung das
Kontingent um Wo, oder 340 009 Doppel entner zu erhöhen. In
Bezug e. 2 r, . . das Zentrum auf demselben t wie in der zweiten Lesung. z Stan keen g e se, kel ere l und Betriebsabgabe haben e irn nicht da‚ Mindeste mit einander gemein, Die Betriebgabgabe i eine Strafe für gewisse größere Fabriken, und die Be , ung des Melassezuckers soll ein Be n ni dafür sein. Der Reichs · tag sollte 36 in seiner rheit die Frage e . entscheiden. u dem in Aussicht geftellten Antrag e ich Stel 6 nehmen, wenn er vorllegt. Die Betriebsabgabe ist finanziell nicht gerechtfertigt, weil die Deckung schon durch die Grhöhung der erhrauchgabgaben mehr als augreichend
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger
189.
bewerkstelligt wird, und im übrigen hat sie praktisch nur eine Vexation der großen Fabriken zur Folge, zumal im Osten. Die Herren aus Süddeutschland, die ber den Werth des gesammten Gefetzes min⸗ destens im Zweifel sind, sollten es sich dreimal überlegen, ehe sie die Betriebsabgabe annehmen, die gerade den neuen süpdeutschen, größer angelegten Fabriken sehr beschwerlich werden kann.
Abg. Graf von Schwerin: Die Behandlung der Melasse
und die Betriebsabgabe kompensieren sich gewissermaßen. Der
in Aussicht gestellte Antrag des Zentrums, den ich als ECventualantrag unterstützen würde, beseitigt nicht alle Bedenken, sondern nur einige. Wir werden den Antrag wegen Beseitigung der Betriebsabgabe nicht zurückziehen, um den Gegnern derselben Gelegenheit zu schaffen, ihre Ueberzeugung zu vertreten. Ich werde mit Rücksicht auf den Antrag des Zentrums gegen meinen eigenen Antrag stimmen. Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Graf von
Posadowsky⸗Wehner: ö
. Der Herr Abg. Richter hat Ihnen, den Herren aus dem Osten, die zum theil große Fabriken vertreten, erklärt, es wäre vielleicht möglich, daß man ohne Hilfe des Zentrums Ihnen doch entgegenkäme. Dieses platonische Entgegenkommen wird den Herren aus dem Osten nicht viel nützen, da der Herr Abg. Richter ganz unzweifelhaft mit seiner Partei gegen das ganze Gesetz stimmen wird. (Sehr richtig )
in einen gewissen Zusammenhang gebracht mit der Betriebssteuer. Ich kann schon aus taktischen Gründen, ganz abgesehen von dem Standpunkt, auf dem die Regierung von Anfang an bei der Vorlage stand, die Herren von der rechten Seite hier nur dringend bitten, für die Betriebssteuer zu stimmen. Was die Melassefrage betrifft, so fürchten die Raffinerien, sie würden durch die fortgesetzt gesunkenen Preise der Melasse und infolge dessen durch die billigeren Preise des Melassezuckers in der Verwerthung der Raffinaden wesentlich ge⸗ schädigt. Infolge dessen sollte zunächst eine Bestimmung ergehen, welche der Melasse nur den bisherigen Zuschuß gewährte. Jetzt geht man den umgekehrten Weg. Um die Konkurrenz des Melassezuckers gegenüber dem Konsumzucker abzuschwächen, will man durch die Anträge Schwerin und Müller (Fulda) den Werth des Melasse⸗ zuckers künstlich heben. Selbstverständlich wird, wenn eine solche Be⸗ stimmung, sei es nach dem Vorschlag des Herrn Grafen von Schwerin⸗ Löwitz, sei es nach demjenigen des Hern Müller (Fulda), durchgeht, die Nachfrage nach Melasse steigen, damit wird aber auch der Preig des Melassezuckers steigen und es wird infolge dessen mehr Melasse⸗ zucker hergestellt werden. Man kann zweifelhaft sein bei diesen beiden Bestimmungen, ob nicht, während man bither den niedrigen Preis des Melassezuckers fürchtete, in Zukunft eine zu große Produktion von Melassezucker auf den Preis des Raffinadezuckers drücken wird. Aber ich muß sagen, beide Anträge, von denen ich per⸗ sönlich demjenigen des Herrn Abg. Müller (Fulda) den Vorzug geben würde, sind doch in so mäßigen Grenzen gehalten, daß man sagen kann, sie sind vielleicht geeignet, den gewünschten Zweck zu erreichen. Ich glaube, die verbündeten Regierungen würden aus der Annahme eines dieser beiden Anträge keinen Grund herleiten, das Gesetz nicht zu genehmigen. (Bravo
Abg. Dr. Lieber (Zentr.): Bei wirthschaftlichen Dingen muß immer eine Vereinbarung gesucht werden, das weiß der Abg. Richter als alter Parlamentarier auch sehr gut.
Abg. Richter: Ich bin von Anfang an Gegner der Betriebs⸗ abgabe gewesen, bevor noch ein Anlaß vorlag, diese Frage im ZJu⸗ sammenhang mit diesem Gesetz zu behandeln. Vergeblich suchen Sie den inneren Zusammenhang mit dem Melasseantrag herzustellen. Den schon bestehenden Melasseentzuckerungsanstalten wird die Abgabe auf⸗ erlegt; diese werden geschädigt. Nur den in Zukunft erst zu errichten
den Anstalten kommt der Antrag zugute.
sz 65 wird mit der Betriebsabgabe angenommen und durch die Bestimmung ergänzt, daß der Steuerzuschlag in Höhe des Ausfuhrzuschusses nur gezahlt werden soll von der das Kontingent übersteigenden Zuckermenge.
Abg. Graf von Schwerin beantragt ferner in einem besonderen § 67a, den aus Melasse gewonnenen Zucker in den Zuckerfabriken bei der Kontingentierung außer Betracht zu lassen, soweit er 40/0 des n, , , nicht übersteige; für dieses Mehr sollen alle Fabriken, welche Melasse entzuckert haben, nach Maßgabe ihrer Pro⸗ duktion den Betrag des Ausfuhrzuschusses aufbringen.
Der Antrag wird genügend unterstützt und kommt daher nicht zur Debatte. 32366
Im übrigen wird der Abschnitt über die Betriebsabgabe unverändert nach den Beschlüssen der zweiten * e g ü ff ebenso die 58 70 bis 72 über die 6h der uf lu fr ach e. Die S8 73 und 74, welche sich auf den Höchstbetrag der e a . e n n. sind in zweiter Lesung gestrichen und leiben gestrichen.
is I§ 75 bis Sl beziehen sich auf die Kontingentierung; sie werden zum theil unverändert und ohne Debatte ange⸗ nommen; zu § 78 wird ein redaktioneller Zusatz beantragt von dem 2h Müller⸗Fulda (Gent). —
Durch Zählung des Hauses wird dieser mit 158 gegen 100 Stimmen angenommen. ̃ .
Zu 8 80, welcher das Kontingent auf 17 Millionen
e 0 näherer Be
8
nur keine An⸗
un ; 239 *. eben; aber e ö. ö 6 ohne ihm Gelegenheit onkurrenz aufladen, bg. Müiler ⸗Fulda: Ich bedauere, daz Herr u irn den ke n, , . wg, e
een gn, , Grrichtung z 3. e * 5 che (nl) 263
Es ist jetzt noch besonders brennend die Melassefrage. Diese ist
— — —————
— m —— —— ————
— —— —— — ———— — —