wurde sie zur Kammervirtuosin ernannt., Am 12. September 1840
verheiratete fie fich mit Robert Schumann, aber guch dann noch setzte
sie, wenn auch nicht in
6 fern 1 sich 9 en ag .
ö w . Weise, ihre Kunst⸗ ter solche mit Joachim und Stock⸗ waren Werke ihres
vorzugsweise . , Mendel s⸗
; e neben denen Beethoven's und sohn's vortrug. esondere Verdienste erwarb sie ch dadu daß sie in . uerst Chopin's Werke öffentlich spielte. Na dem im Jahre 1856 w Tode Robert Schumannis lebte sie eine Zeit lang in Büsseldorf und verbrachte dann abwechselnd einige 6. in Baden Baden und Bersin, an welchem letzteren Orte ihre tter, die Frau Musik⸗Direktor Bargiel, gin g romlitz, wohnte. Im Jahre 1878 wurde sie an das Hoch'sche Konservatorium Fach Frankfurt a. M. berufen, wo sie sich fast ausschließlich der Komposstion und dem Unterricht widmete und nur selten noch äöffent⸗ lich austrat. Seit 1392 hatte sich die Künstlerin in das Privat eben zurückgezogen und ertheilte nur noch einigen , Unterricht. ian umann'z Kompositiongtalent bethätigte sich in der Herausgabe von Liedern und Gefängen und verschiedenen Klavierstücken, darunter ein Konzert, ein Trio, räludien und Fugen. War in jbrer erften Jugend ihre Spielart äußerlich virtuog und über die Schranken der damals e, , ethode nicht hinausgehend, so durchbrach sie dieselben in reiferen Jahren, und es wandelte sich ihr Spiel zu genialer Eigenart um, weibliche durchgeistigte Anmuth mit männlicher Energie in schöner Weise verbindend.
Mannigfaltiges.
Die unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers stehende . Gesellschaft zur Rettung Schiffbrü e. hatte, wie die „Nat. 33. mittheilt, am Dienstag Abend die Mit⸗ lieder des Berliner Bezirksvereins unter Vorsitz des Wirklichen Hh nc Ober ⸗Regierungs-Raths Dr. Rösing im Saale der New⸗
Yorker Germania am Leipziger Platz zur Jahresversammlung ein⸗
i. Der von dem Schriftfuͤhrer Gehelmen Ober ⸗Regierungs⸗
. Dr. von der Leyen erstattete Bericht konnte mit Be—⸗ friedigung auf die fortgesetztᷓ steigende Mitgliederzahl hin. weifen. Seit dem Jahre 1892/!93 ist die gihl von 3379 auf 3443, bezw. 3747 und 3981 im letzten Jahre angewachsen; 693 Mitglieder traten neu ein, 464 schieden aus. Die Jahres beiträge beliefen im Berichtsjahre auf 14470 S gegen 13 697 ½ im Vorjahre. Die Gesammteinnahmen des Bejirks⸗ vereins betrugen 23 740 4 und mit Einschluß der 600 , welche aus der Schatulle Seiner Majestät des Kaisers gezahlt und direkt nach Bremen abgeführt worden sind, 24 340 14 Sammelschiffchen sind im Bezirk 133 aufgestellt:; 4 auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers in den Königlichen Schlössern, 14 in Offizier⸗Speiseanstalten, 23 in Vereinen und Klubs, 47 in Bureaux und an öffentlichen Plätzen und 45 in Gastwirthschaften und Cafés; sie erbrachten insgesammt 2145 Verausgabt wurden 2581 , so daß an den ö 21 759 4 abgeführt werden konnten. Die Entwickelung des letzteren ist im Be⸗ nr ge nicht minder erfreulich gewesen: die Zahl der Mitglieder in ganz Deutschland beträgt fast bo 006, und an Rettungsstationen sind 115 vorhanden: 71I an der Ostfee, 44 an der Nordsee. Nach den bisher vor⸗ liegenden Berichten sind durch diese Stationen im Ganzen 2182 Per⸗ sonen vom Tode in den Wellen gerettet worden, im Berichtsjahr speziell 744. Außerdem wurden im letzten Jahre für 99 auf hoher See gerettete Menschenleben aus der Laeisz- Stiftung Prämien und Medaillen vertheilt. Bei der Neuwahl des Ausschusses wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt; an Stelle der Ver⸗ storbenen, der Generale von Fircks und Sallbach, des Gesandten Hr. Krüger und deslBanquiers Les, traten neu in den Ausschuß der Juftiz⸗ Minister Schönstedt, der neuernannte hanseatische Gesandte Dr. Klüg⸗ mann, Professor Dr. W. Joest und Major von Ammon.
Der Oberlin⸗Ortsverein hielt am Dienstag Abend unter dem Vorsitz des Superintendenten Steinbach im Hospiz in der Behrenstraße seine Generalversammlung ab. Nach dem von dem
astor Köster erstatteten Bericht hat der Verein, der seinen acht
tationen demnächst zwei neue, in der Lazarus⸗ und in der Auf⸗ erstehungkgemeinde, zugesellen wird, eine sehr umfangreiche Thätigkeit entfaltet. Die Statisn in der Markusgemeinde, deren Obhut 405 Familien unterstellt waren, hat 1137 Krankenbesuche, 3879 Pflegegänge, 337 Ver⸗ mittelungsgänge gemacht, 165 Krankenwachen effet 292 Wöch⸗ nerinnen gepflegt, 40 Familien mit Kohlen bedacht, 19 Kinder und 8 Erwachsene in Sommerpflege untergebracht und zu Weihnachten 28 Kinder und 100 Arme pi hen lr Die Station in der Petri⸗ Gemeinde leistete 98 Nachtwachen und 2766 Hausbesuche. Die Station in Zion führte bei 332 k 145 Krankenwachen, 2807 Pflegegänge und 803 Armenbesuche aus. Die Doppelstation in der Andreas ⸗ Gemeinde sammelte 100 bis 120 Kinder und pflegte
163 Kranke in Ao Tag ⸗ und 185 Nachtwachen. Die Station in der Dankeggemeinde, aus der sich 331 Familien an den Verein wandten, that 3251 Gänge, leistete 18 Krankenwachen und verpflegte in der Oberlinschule bis 100 Kinder. Die Station in der Johannisgemeinde suchte 659 Familien auf, darunter 387, wo gepflegt wurde, und in ihrer ule 100 Kinder. Die Station in der Friedensgemeinde endlich, die bald eine Kinderschule eröffnen will, unterhielt eine von 60 Mädchen besuchte Strickschule und stand mit 269 Familien in Verbindung, in deren Interesse 3518 Gänge und 76 Krankenwachen besorgt wurden.
Dag 3. Garde⸗Regiment 3. F. ist heute Vormittag von dem Truppen. Uebungsplatz bei Döberiß hierher zurückgekehrt. — Am J f. M. wird das 4. Garde⸗Regkfment z. F. auf ca. 14 Tage zur Schießübung ꝛc. nach Döberitz ausrücken.
Die Beleuchtung der Berliner Gewerbe Aus stellung hat in letzter Zeit folche Fortschritte gemacht, daß sie zu den Pf Feiertagen in dollem Ümfänge funktionieren wird. Im Freien ind alle . des ausgedehnten Geländes beleuchtet: der Ser, die . der Theil des Parks links von der Chaussee, die Alpen wiefe, die Verbindung zwischen dem Ausstellungs Bahnhof und Alt- Berlin; nur ein ganz kleiner Theil links vom Theater Alt⸗ Berlin ist noch nicht fertig, aber auch dort werden bereits einige Bogenlampen angebracht, sodaß auch dieser Theil zu Pfingsten beleuchtet fein wird. eber die ursprünglichen Erwartungen hinaus hat sich die Beleuchtung des Ausstellungsgebäudes nunmehr ermög— lichen lassen. Gestern ist mittels Extrazuges die letzte noch ausstehende Dampfmaschine der Allgemeinen Elestrizitätsgesellschaft eingetroffen und wird, da ihre Montierung nur kurze Zeit in Anspruch nimmt, in Verbindung mit den bereits fertiggestellten Dynamomaschinen eben falls das ant e , Sgebaͤude zu den Pfingstfeiertagen beleuchten.
Gleich günstige Mitthei . sind über die Wasserkünste der Autzstellung zu machen. Am Dlenstag ist, wie schon mitgetheilt, die arm, im Karpfenteich, als erstes Wasserkunstwerk auf der Aus⸗ tellung in Betrieb gesetzt worden. Auch die Pulsometer, welche die großen i rufe, und Kaskaden vor dem Hauptausstellungsgebäude treihen sollen, sind fertig; nur ein kleines Stückchen der Dampfrohr⸗ zuleitung, das innerhalb eines halben Tages gelegt werden kann, fehlt noch, um (ebenfalls zu in gn diese Wasser springen zu lassen,
Die elektrifche Rundbahn soll zu Pfingsten durch verstärkte Betriebsmittel in die Lage gesetzt werden, dem lebhafteren Verkehr zu genügen. An den . sst mit allen Kräften gearbeitet worden. In der Frühe eines jeden Morgens werden nach Regenwetter etwaige neu eingetretene Mängel, noch 6. das Publikum eingetroffen ist, sofort repariert. Auch für Vermehrung der Toiletten sowie Aufstellung von Wegwessern, welche das Publikum in Bezug auf alles Wissenswerthe orientieren, ist Sorge getragen worden. Vor einer Woche noch waren die Aussichten für die Fertigstellung aller dieser Dinge trübe; in—⸗ zwischen ist mit solcher Energie gearbeitet worden, daß sich die Aus—⸗ stellung nunmehr in allen Theilen fertig präsentiert. .
Das Riesen⸗Fernrohr, dessen Fertigstellung für die e. feiertage in Aussicht genommen war, kann erst in etwa drei. Wochen dem Gebrauch übergeben werden. Die wegen der großen Eisentheile äußerst schwierige Montage schreitet, trotzdem mit verstärkten Kräften earbeitet wird, weit langsamer vorwärts, als man angenommen
atte. Der zwei Etagen hohe Rundbau, auf dessen Galerien das
ublikum das große Instrument in allen seinen Theilen witd in Augen⸗ chein nehmen können, ist seiner Vollendung nahe. An demselben wird auch die große Leinwandfläche aufgespannt werden, auf welche die an dem Fernrohr angebrachten Spiegel das Bild des Sternhimmels werfen sollen.
Die künstlerische Ausschmückung der Ufergelände des Neuen Sees, an der eifrig gearbeitet wird, naht sich ihrer Voll⸗ endung. Die zehn Löwenköpfe an den schönen Mittelrondels speien seit gestern Wasser; an den großen Lichtträgern rings um den See sind außer den Giptpostamenten je zwei Wappenschilder an⸗ gebracht, die an den Rondelkandelabern besonders roh aus Gußeisen hergestellt und von Mauerkronen überragt sind. ie be⸗ treffenden Poftamente haben außerdem als besondere Zierde je vier Frauenköpfe erhalten.
Im Monat April wurden in Berlin 175 Proben von Nahrungs⸗ und Genußmitteln amtlich unt ersucht und 11 davon beanstandet. Unter den beanstandeten Proben befand sich eine in. als Vollmilch deklarierter Milch, die sich als nicht genügend etthaltig erwies, und eine Probe sterilisierter Milch, die zwar normal sterilisiert, indessen gewässert war.
Bingen, 20. Mai. Ueber ein Schiffsunglück, das sich am „Binger Loch“ ereignet hat, meldet der Rhein und Nahebote“
n, fen Mittag 1 Uhr fuhr das Dampfboot Disch r. 3. von Äßmannshaufen zu Berg mit einem Schiff im Schieppta Bald nach der n fee, kurz vor dem win gh Loch, fah man zu beiden Seiten des Dampfboots Dampf mit großer Gewalt entweichen und per nahm den Knall des explodierenden Kessels. Das Schfff drehte ic einige Male im Kreise herum und flog dann in die Luft Der Kapitän mit Frau und Kindern,? Mann der Besatzung und der Steuermann Erlenbach aus Caub fanden dabei ihren Tod. Nur ein einziger Mann wurde gerettet. Das im Schlepptau befindliche Schl
blieb unbeschädigt. Die Ursache der Katastrophe konnte noch af festgestellt werden.“
Wien, 20. Mai. Die sächsischen Offiziere, welche einen Distanzritt nach Wien unternommen haben, sind heute hier ein— getroffen, nachdem sie in Stockerau, wohin ihnen zehn Offiziere der hier garnisonierenden Kavallerie ⸗Regimenter entgegengeritten waren, das Frühstück bei dem dortigen g r, eingenommen hatten. Bis Korneuburg waren Feldmarschall. Lieutenant Freiherr von Wersebe und eine Anzahl von Kavallerie ⸗ Offizieren der Wiener Garnison den säͤchsischen Offizieren entgegengeritten und begleiteten dieselben nach Wien. Dort sind dieselben als Gäste. Seiner Majestät des Kaisers im Hotel . Die err i . ö vor⸗ züglicher Verfassung an. — Heute Abend findet im Reitbahn⸗Instit
7 der . ein Bankett statt. fang Newlyn (Cornwall 20. Mai. Die Unruhen unter den hiesigen ij chern (o9gl. Nr. 120 d. Bl) erneuerten sich heute Vor⸗ mittag. Aufrührerische Fischer griffen den Hafenmeister an, welcher von der Fele beschützt werden mußte. Die Menge ging hierauf gegen die Polizei selbst hor, wurde jedoch von derselben mit Knütteln zu. rückgedrängt, ohne daß das in der Nähe befindliche Militär heran« gezogen zu werden brauchte.
Paris, 20. Mai. Während der heutigen Vorstellung in der Großen Sper riß das Kahel eines das Gegengewicht des großen Lronleuchters haltenden Gewichts Letzteres durchschlug die Decke über der vierten Galerie und tödtete eine Person; zwei Per⸗ sonen wurden verwundet. Tie Vorstellung wurde abgebrochen, und das Publikum verließ ruhig das Haus.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Rom, 2. Mai. (W. T. B.) Wie aus einer Depesche des „Corriere della Sera“ aus Massowah hervorgeht, kam seinerzeit der Major Salsa im Süden des Aschangi⸗Sees bei Menelik an, als dieser eilends sich aufmachen mußte, um die aufrührerischen Stämme der Amharas und Gallas zu be— strafen. Menelik erlitt hierbei große Verluste und bat Ras Mangascha um Hilfe. Dieser kehrte zurück, als er von der Zusammenziehung der italienischen Truppen bei Adicaje er— fuhr. Die Schnelligkeit des Marsches der Italiener verhinderte jedoch Ras Mangascha, dieselben anzugreifen. Als Major Salsa aus dem Lager der Schoaner zurückkam, wurde er auf Anordnung des Ras , . festgenommen. Der Negus hatte nämlich an Ras Mangascha geschrieben, er solle es verhindern, daß Major Salsa den General Baldissera von den ungünstigen Verhältnissen in Abessynien, wo zudem eine i ersnoͤth wüthete, in Kenntniß setze. Als Vorwand wurde dann verkündet, daß Major Salsa als Geisel zurückbehalten werden solle bis zur Aushändigung der eigenhändigen Briefe Menelik's. Die energische Reklamation des Generals Baldissera, in welcher dieser mit einem Vernichtungz⸗ krieg drohte, erschreckte jedoch die Tigriner und veranlaßte 9 die Gefangenen auszuliefern.
Konstantinopel, 21. Mai. (W. T. B.) Ein vor⸗ gestern im Yildiz ⸗Palast abgehaltener außerordentlicher Ministerrath beschäftigte sich mit der Lage auf Kreta. Zur Untersuchung der Lage ist Divisions⸗General Tewfik nach Kreta abgereist. Für den Posten des Wali von Kreta wird von griechischer Seite die Kandidatur des bisherigen türki= schen Gesandten in Washington Mavroyeni und die Constant Karatheodory's befürwortet.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
ö 7 7 7 7 777 7 777 777777 7 7 7 ,
2 C — —
cht vom 21. Mai,
erbe 8 Worgens.
*
Stationen. Wind. Wetter.
in o Celsius
50 C. — 40 R.
Bar. auf 0 Gr. Temperatur
u. d. Meeressp. red. in Millim.
Belmullet .. Aberdeen. gGhristiansund Kopenhagen. Stockholm. aranda. oskau ...
CTort᷑ Queens.
— — O
bedeckt bedeckt bedeckt wolkig bedeckt wolkig 1 Nebel
*
764
22 88 2
755 760 759
mn, 779 2 wolkig Cherbourg. 767 h wolkig Wer... 1659 wolkig vlt 7535 bedeckt mburg .. 753 bedeckt!) winemünde 753 halb bed.) Neufahrwasser 754 Dunst Memel 75h wolkig
1 . 264 wolkig
ünster. .. 756 wolle nlos Karlsruhe. 759 bedeckt Wiesbaden. 7658 bedeckt München. 758 Regen Chemnitz.. 756 halb bed. Berlin.... 754 W wolkig?) 16 Wien.... 7656 Regen 11 Breslau.. 7] 556 bedeckt 10
7. dillry .. IJ halb bed. JI60 1
751 SW wolkig 15 Trlest .... 753 bedeckt 17
y Gestern Regen. ) Nachts Regen. 9) Gestern Regen.
nebersicht der Witterung.
Eine erhebliche Aenderung der Wetterlage hat seit a nicht stattgefunden. Eine Depresson lagert ber dem zentralen Europa, in Wechselwirkung mit dem im Westen 6 befindenden Hochdruckgebiet auf den britischen Inseln und über dem Nordseegebiete starke nördliche . hervorrufend. Bei mäßigen nördlichen bis westlichen Winden ist das Wetter in Deutschland trübe, regnerisch und kühl; die Morgentemperatur liegt an der Küste bis zu 4, im Binnenlande bis zu? Grad unter dem Mittel
werth. Im westdeutschen Küstengebiete fanden gestern Gewitter statt, Eine Witterungsänderung ist dem⸗ nächst noch nicht zu erwarten.
Deutsche Seewarte.
Theater. ö .
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 1351. Vorstellung. Am Geburtstage Richard . Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. In Seene gesetzt vom Qber ⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell⸗ meister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 138. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 20. Vorstellung. Zum Besten der er n f des Vereins Berliner Presse“. Neu einstudlert: Die Karolinger. Trauerspiel in 5 Akten von Ernst von Wildenbruch. In Scene ge⸗ setzt vom , n,. Max Grube. Anfang 71 n
Neues Opern⸗heater (Kroll). 89. Vorstellung. Der Kapellmeister. Singspiel in 1 Akt. Musik von. Mojart. Text von Dr. Rudolph Gensge. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. — Die Tochter des Regiments. omische Oper in 2 Akten von Gastano Donizetti. Text nach dem Französischen von Saint Georges; Dirigent: Musik⸗ direktor Wegener. Anfang 795 Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 132. Vorstellung. Ingo. Große Qper in 4 Akten. Musik von Philipp Rüfer. Text nach Gustav Freytag's „Die Ahnen“ 9 n . Ballet von Emil Graeb. Anfang
r
Schauspielhaus. 139. Vorstellung. Der Kauf⸗ mann von Venedig. Komödie in 5 Aufzügen von William Shakespeare, übersetzt von August Wil⸗ helm von Schlegel. Anfang 77 Uhr.
Deutsches Theater. Freitag: vagabundus. Anfang 8 Uhr. onnabend: Lumpacivagabundus. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Stützen der Gesellschaft. — Abends 8 Uhr: Nora. Montag, Nachmittags 3 Uhr: Ingend. — Abends 8 Uhr: Lumpacivagabundus.
Berliner Theater. Freitag (36. Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Konig Heinrich. Anfang? Uhr. Sonnabend: n , .
Sonntag: König Heinrich.
Lumyaci
Lessing · Theater. Freitag: Waldmeister. Operette in 3 Akten von Gustav Davis. Musik von Johann Strauß. Ferenczy⸗Ensemble vom Carl Schultze⸗Theater in Hamburg, mit Julie Kopaczp— rf. und Eduard Steinberger als Gast. Anfang
* Sonnabend: Waldmeister. Sonntag: Waldmeister. ö
Residenz⸗ Theater. Direltion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Villa Beaumignard. Schwank in 3 Aufzügen von Mare Sonal und Victor Gréhon, übersetzt und bearbeitet von Ludwig I. — Vorher: Vermischte Anzeigen.
chwank in 1 Akt nach dem Französischen des R. Dreyfus von Maximilian Bern. Anfang 73 Uhr.
Sonnabend: Villa Beaumignard. — Vorher: Café Lefort, Schwank in 1 Akt.
Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26.
Freitag: Der Hungerleider. Auestattunge⸗ Komödie in 10 Bildern mit Gesang und Ballet von Julius Keller und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. Anfang 74 Uhr.
Im prachtvollen Park: Großes Doppel ⸗Konzert. Auftreten von 28 Spezialitäten ersten Ranges. . des Konzerts 6 Uhr. Anfang der Vorstellung
r. Sonnabend: Im Theater: Der Hungerleider. —
Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Konzert.
Uuftreten von 28 Spezialitäten ersten Ranges.
Nenes Theater. Schlffbauerdzamm 4 a. / 6. Freitag: Tata⸗Toto. Vaudeville in 3 Akten von Victor Leon und F. Zell, nach Bilhaud und Barrs. Mustk von Antoine Banz. In Seene gesetzt von S mund. Lautenburg. Kapellmeister: Gustav Wanda. Anfang 74 Uhr. Sonnabend: Tata⸗Tots. Sonntag: Tata Toto.
Theater Unter den Linden. Direktion:
Julius Fritzsche. Freitag: Mit durchaus neuer Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Re⸗ quisiten. Der Großherzog. Burleske Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Ballet⸗
Verehelicht:
ö Frau Schrecker von Dahlern. Anfang r. Sonnabend und die folgenden Tage: Der Gro⸗
herzog.
Adolph Ernst. Theater. Freitag: Das flotte Berlin. Große Ausstattungs. Gesangsposse in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musik von Gustar Steffeng. In Scene gesetzt von Adolpb Ernst. 2. Akt: Alt Berlin. Anfang 74 Ubr.
Sonnabend: Neu einstudiert: Charley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Vorher: Mit neuer Ausstatfung: Die Bajazzi. Parodistische Gesangsposse von Ed. Jacobson und und Benno Jacobson.
e /
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Hedwig von Steuben mit Hrn. Hauptmann von Sven (Görlitz) — Frl. Sigrid von Carlsburg mit Hrn. Dr. med. Max von
olst (Halle a. SJ). — Margarethe Bloeng, geb. Bluth mit Hrn. Regierungs . Baumeister Alfred Bürde (Berlin). — Frl. Margarete Treibmann mit Hrn. Dr. phil. Curt Neubert (Leipzig = Wittenberg). — Frl. Eva Studemund mit Hm. Ober. Landmesser Emil Hilscher (Breslau),
Hr. Ingenieur Paul Müller mit Frl. Käthe Bors (Magdeburg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Mehr K, — Irn. Pastor Tarnow ob ersen J. M.). — Eine Tochter: Hrn, Amtk⸗ richter Lewinsohn (Berlin). — Ie, Kiegierung Affessor Siegfrieda von Wedel ⸗Silligsdorf, geb. Kahn (Stettin). .
Gestorben: * Oberst a. D. Ernst von Winter, . (Nijja Grfurt). — Hrn. Major Frhrn. bon
lettenberg Sohn Walther (Potsdam) . — 39
ntonie von der Groeben, geb. von Bonin . Klingbeckh. — Verw. Fr. Stadtrath Mar Hermes, geb. Godet (Berlin). 5
Verantwortlicher Redakteur: S ie men roth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin Druck der Norddeutschen . und Verlss⸗ Anstalt Berlin W., Wilhelmstraße Nr. 2. Sechs Beilagen
leinschließlich Börsen⸗Beilage).
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Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 21. Mai
zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
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Königlich Preusische Armee. Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchste Patente. 7. Mai. Hellwig, Garn. Bau⸗Insp. zu Stettin, Kneis ler, Garn. Bau⸗Insp., Hilfsarbeiter in der Bauabtheil. des Kriegs⸗Ministeriums, — der Charakter als Baurath, Jau das, Rechnungs- Rath, Kriegs-Zahlmstr. und Ober⸗ Fuchhalter bei der General. Möilitärkasse, der Charakter als Geheimer FRechnungs-Rath, Besser, Kanzlei Rath, Geheimer Registrater im Kriegs Ministerium, der Charakter als Geheimer Kanzlei, Rath, Güttke, K, Heilig, Geheime expedierende Sekretäre und Kalkulatoren im Kriegs ⸗Ministerium. Archangeli, Thiele, Kuhn, Intend. Sekretäre von der Intend. des XIV. bezw. VII. Armee Korps und Garde Korps, Röltgen, Trigonometer, Greeven, Topograph,. — bei der Landesaufnahme, Eiser⸗ Haubold, Schultze, Wentz cke, Proviantamtg⸗Direktoren
m bezw. Königsberg i. Pr., Cassel und Straßburg i. E.,
Klett, Armee⸗Konservenfabrik⸗Direktoren zu Mainz
Spandau, Hahnel, Wanker, Schulz, Jung—
Proviantamts⸗Direktoren zu Mainz bezw. Han Thorn und Posen, Zirbel, Bekleidungsamts⸗Rendant des VIII. Armee-Korps, Scholz, Winkler, Lazareth⸗Ober⸗Inspektoren u Brandenburg a. H. bezw. Neisse, — der Charakter als Rechnungs⸗ hach Wolkewitz, Theyßen, Geheime Registratoren im Kriegs⸗ Ministerium, Seimert, Intend. Registrgtor von der Intend. des JI. Armee-Korps, — der Charakter als Kanzlei⸗Rath, — verliehen.
28. April. Werner, Korps ⸗Roßarzt des II. Armee-Korps, auf seinen Antrag zum 1. Juli d. J. mit Pension in den Ruhestand
dersetzt.
35. April. Hellwig, Intend. Registrator von der Intend. des XV. , g , zum Geheimen Registrator im Kriegs⸗Ministerium ernannt.
1. Mai. Leidecker, Ha erder, Kanzleidiätare, zu Geheimen Kanzlei⸗Sekretären im Kriegs. Ministerium ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministerium s. 5. Mai. Bartelt, Kartograph, zum Vermessungs⸗Dirigenten bei der Landes- Aufnahme befördert.
Durch Verfügung des General-Kommandos. Zahl⸗ meister: a. Versetzt: Krause, vom 2. Bat. 2. Niederschles. Inf. FRegts. Nr. 47 zum 4. Bat. 3. Niederschles. Inf. Regts. Nr. Ho,
rovinz ki, vom letztgenannten Bat. ,, Bat. Gren. Regts. önig Wilhelm J. (2. Westpreuß.! Nr. 7, Reineke, vom 1. Bat. ö. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53 zum 1. Bat. Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, G erg en, von der 3. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8 zum Rhein. Pion. Bat. Nr. 8, Wuttke, vom 3. Bat. Inf. Regts. von Horn 8 Rhein.) Nr. 29 zum 1. Bat. des Regts., Heyer, vom 4. Bat. 2. Naffau. Inf. Regts. Nr. 88 zum 1. Bat. 1. Großherzogl. sel Inf. (Leib Garde) Regts. Nr. 1165, Rentsch, von der Kriegs⸗ hule zu Hersfeld zum 1. Bat. 6. Thüring. Inf. Regts. Nr. Ib, Rudolph, vom 4. Bat. 1. Nassau. Inf. Regts. Nr. 87 zur Kriegs . in Hersfeld, Schiborr, von der 3. Abtheilung Feld ⸗Art. egtzs. Rr. 31 zum Fuß-⸗Art. Bat. Nr. 13, Stuhl weißenburg, pom 3. Bat. Inf. Regts. Nr. 99 zur 3. Abtheil. Feld ⸗Art. Regts. Rr. 31, Ziemer, vom 3. Bat. Inf. Regts. Nr. 139 zum 1. Bat. Fihein. Fuß. Art. Regtz. Nr. 8, Schneider, vom 2. Bat. Inf. Regts. Rr. 144 zum 3. Bat. Inf. Regts. Nr. 130. b. Infolge Ernennung jugetheilt: Fu ehrer, dem 1. Bat, Fuß-Art. Regts. von Dieskau Schlef. Nr. 6, Wagner, dem 2. Bat. Inf. Regts. Graf Schwerin J. Bomm.) Nr. 14, Block, der 3. Abtheil. Nassau. Feld. Art. Regts. Nr. 27, oigt, dem 2. Bat. 7. Thüring. Inf. Regts. Nr. 96, Spangenberg, dem 2. Bat. Fuß-Art. Regts. Encke (Magdeburg.) Fr. 4, Klein, dem 4. Bat. 2. Nassau. Inf. Regts. Nr. 88.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee- Fähnriche ꝛ:c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Mai. Schin, Pr. Lt. à 14 suite des 2. Train⸗Batt., zu den stef. Offizieren des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen
dersetzt.
z Mai. Hirschhauer, Oberst z. D., zum Kommandeur des Landw. Bezirks Zweibrücken ernannt.
19. Mai. Frhr. v. Horn, Oberst und Kommandeur des Inf. deib⸗Regts, unter Stellung à 1a suite dieses Regts., zum Komman⸗ deur der J. Inf. Brig, Krane, Oberst und etatsmäß. Stabsoffizier vom 1. Inf. Regt. König, zum Kommandeur des 8. Inf. Regts. al, Bärmann, Major und Bats. Kommandeur vom 13. Inf.
egt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, unter , , . Dberst⸗Lt., jum etatsmäß. Stabtoffizier im 1. Inf. Regt. König, Ott, Major à la suite des Inf. Leib⸗Regts. und kommandiert ur Sie ge st an dortselbst, im 13. Infanterie ⸗ Regiment FRaiser Franz Josepyh von Oesterreich, Then, Majer und Komp. Chef im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Morne⸗ ur. Major und Komp. Chef im 16. Inf. ie. Großherzog . nand von Toskana, Heyl, Major und Komp. Chef vom 7. Inf.
egt. Prinz Leopold, im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, — zu Batz. Kommandeuren, Spatny, Hauptm. im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Pommer, Pr. Lt. im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Frhr. von Reitz enstein, Pr. Lt. im' 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, — Beide unter Be⸗ förderung ju Hauptleuten ohne Patent, — zu Komp. Chefs, — ernannt. v. Malais 6, Oberst und Kommandeur des 8. Inf. Regts. Pranckb, in gleicher Cigenschaft zum Inf. Leib Regt. versetzt. Fndres, Masor im Generalstabe J. Armee-Korps, Frhr. Kreß v. Kreßenstein, Major und etatsmäß. Stabsoffizier im 1. Schweren Reiter Regt. Prinz Karl von Bahern, FTörin 7 Major und Jommandeur des 1. Pion. Bats., — zu Dberst ts.,, Schlosser,
r. Lt., Adjutant bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen,
einemann, Pr. Lt, Feldner, Pr. Lt., Direktions-Assist. bei der Militär ⸗Telegraphenschule, — Beide bei der Fortifikation ngolstadt, — zu Hauptleuten, sämmtlich überzählig, v. Bezold, ec. Lt. im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, zum Pr. Lt. ohne Patent, Prettner, Port. Fähnr. des 16. Inf. Regts. Großherzog Ferdinand kon Toskana, zum Sec. Lt. in diesem Regt, — befördert. Frhr. eich lin v. Reldegg, Oberst XR la suits des Inf. Leib-⸗Regts., Militär. Vevollmächtiger in Berlin und Bevollmächtigter zum Bundesrath des Deutschen Reichs, der Rang eines Brig. Komman— deurs, Heller, Major beim Topograph. Bureau des Generalstabes, , als Sberst. Lt, — verliehen. Lobinger, Zeug; Pr. Lt
nober,
auptLaboratorlum, zum Jeug Hauptm., Schm i ft, Zeug Lt. em rt. Depot Augsburg, unter Belassung im Kommando zum e Depot Um, zum Zeug-Pr. Lt, Scherrer, Zeug ⸗Feldw. von er Gewehrfabrik, zum Jeug Lt., — befördert. ö 12. Mai. . Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier . 3. Feld ˖ Art. Regt. Königin. Mutter, zum Kommandeur des Feld- Art. Regt. König, Schweninger, Vberft⸗ Lt. und Abtheil. Kom- rde vom * 1. Feldehlt. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, zum etats mäß. Stabtofftzier in 3. Feid Art. Regt. Königin. Mutter Pargguin, rn bisher Ia gsuste des 1. Feld ⸗ Art. Regts. Prinz ⸗ Regent tpold und Adjutant beim General-Kommando 1. Armee-Korps, 9 Abtheil. Commandeur in demselben Regt, Dam boer, Hauptm. nd Battr. Chef vom 5. Feld⸗Art. Regt, unter Stellung à la suite
dieses Regts., zum Adjutanten beim General- Kommando I. Armee⸗ Korps, Brunhuber, Pr. Lt. des H. Feld ⸗Art. Regts., unter Be—⸗ förderung zum Hauptm.,, zum Battr. Chef in . Regt. , — ernannt, Graf v. Rechberg u. Rothenlöwen, Rittm. & la zuité früherer Ernennung, unter Verleihung des Charakters als Maior, mit der Uniform der Flügel Adjutanten zu den Offizieren à la suite der Armee versetzt. Frhr. Reichlin v. Meldegg, Major und Komp. Chef vom 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, zum Batz. Kommandeur im 9. Inf. Regt. Wrede, Schultz, Pr. Lt. des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen, unter Beförde⸗ rung n, ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Regt., — ernannt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 8. Mai. Mayer Edler v. Wan delheim, Oberst⸗Lt. . D., Kommandeur des Landw. Bezirks Zweibrücken, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.
10. Mai. Frhr. v. Andrian⸗Werburg, Oberst⸗Lt. und Bats. Kommandeur vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Dütsch, Major und Bats. Kommandeur vom 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, dieser unter Verleihung des Charakters als Oberst Lt; — mit der gesetzlichen Penston und mit, der Er— laubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungs. mäßigen Abteichen, Lind ham er, Gen. Major und Kommandeur der J. Inf. Brig, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, Ductsch, Major und Bats. Kommandeur vom 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, unter Verleihung des Charakters als Oberst⸗Lt. und unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungsmäßigen Abzeichen, — mit der gefetzlichen Penston, — zur Disp. gestellt. Lechner, Zeug⸗ Hauptm. vom Art. Depot Würzburg, mit der gese lichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.
12. Mai. Mahler, Oberst und Kommandeur des 4. eld. Art. Regts. König, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den fär Verabschiedete vor⸗ geschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt. Vogel, Sec. Lt. a. D., die Aussicht auf Anstellung im mittleren Eisenbahnbetriebs . und Verwaltungsdienst ausnahmsweise nachträglich verliehen. Ehren reich, Oberst⸗Lt. und Bats. Kommandeur vom 9. Inf. Regt. Wrede, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Ab⸗ zeichen der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts⸗Korps. 7. Mat. Steidl, Assist. Arzt 2. Kl. vom 2. Pion. Bat., zur Res. des Sanitäts⸗Korps versetzt. Dr. Krug, Unterarzt des 12. Inf. Regts. Prinz Ärnulf, zum Asssst. Arzt 2. Klasse in diesem Regt. befördert.
12. Mai,. Dürig, See. Lt. von der Res. des 2. Chev. Regt. Taxis, als Assist. Arzt J. Kl. mit einem Patent vom 31. März 1895 zu den Sanitaäͤts-Offizleren der Res. (. München) versetzt. Dr. Katt⸗ win kel (. München), Arm brust er (Nürnberg), Berton, Weit kamp gen. Steinmann 1 München), Kißner, Dr. Zimmer- mann (Würzburg), Dr. Döhne (Rürnberg), Dr. Geithner (Er- langen), Drißler (Ludwigshafen), Wever (Würzburg), Dr. Bauer (Augsburg), Ünterärzte in der Res., Axt (Würzburg), Unterarzt in der Landw. 1. Aufgebots, — zu Assist. Aerjten 2. Kl. befördert.
Beamte der Militär ⸗Verwaltung.
7. Mai. Linbrunn, Kupferstecher des Topographischen Bureaus des Generalstabs, tritt mit Pension in den erbetenen Ruhestand.
10. Mai. Ruhland, Zahlmstr. Aspir. vom 3. Feld ⸗Art. Regt. Königin Mutter, zum Zahlmstr. im II. Armee⸗Korps erngnnt.
13. Mal. Solch, Br. Behm (. München), Hoh (Passau), Unter⸗Apotheker der Ref., zu Ober⸗Apothekern befördert.
Sessen. Darmstadt, 13. Mai. v. Schoen, Rittm. a. D., früher bei
der Ref. des Großherzogl. Drag. Regts. (Leib Drag. Regts.) Nr. 24, zum Major à la suite der Kav. ernannt.
Preußischer Landtag. Herrenhaus. 16. Sitzung vom 20. Mai 1896.
Die ihrem wesentlichen Inhalte nach bereits wieder⸗ gegebene Rede, welche der Justi Minister Schönstedt in der gestrigen Sitzung des Herrenhauses bei Berathung des Gesetz⸗ ent wurfs, betreffend die Regelung der Richtergehälter und die Ernennung der Gerichis⸗Assessoren, gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:
Meine Herren! Ich gebe Herrn Ober Buürgermeister Struckmann von vorn herein zu, daß die Annahme des vorliegenden Gesetzes den jeweiligen JustizMinister vor eine schwierige, undankbare Aufgabe stellt, und wenn ich lediglich mein persönliches Interesse und das persönliche Interesse meiner Amtsnachfolger ins Auge gefaßt und dieses über das allgemeine Staatsinteresse gestellt hätte, so würde ich vielleicht Bedenken getragen haben, die Vorlage in dieser Gestalt einzubringen. Aber, meine Herren, ich bin davon ausgegangen, daß das persönliche Interesse des jeweiligen Justiz⸗Ministers zurücktreten muß vor dem allgemeinen Interesse, und daß der Justiz . Minister die ihm durch das Gesetz zu stellende Aufgabe, so schwierig und undankbar sie sein mag, nach bestem Wissen und Gewissen in sachlicher Weise zu lösen suchen muß.
Meine Herren, Herr Ober ⸗Bürgermeister Struckmann hat nun auszuführen gesucht, es lasse sich durch die gegenwärtigen Bestimmungen alles das bereits erreichen, was das Gesetz wolle. Diese Ausführung ist nicht neu: sie ist in verschiedenen Gestalten sowohl im anderen Hause, wie in der Presse mir entgegengetreten, und sie hat ja viel Wahres. Es läßt sich unter Anwendung der bestehenden Bestim⸗ mungen ein großer Theil desjenigen erreichen, was das Gesetz im Auge hat. Meine Herren, folgerichtig würde es vielleicht deshalb sein, wenn diejenigen Herren, die das alles schon in den bestehenden Gesetzen finden, was die Vorlage klar und präzis zum Ausdruck gebracht haben will, der Vorlage einen weniger lebhaften Widerstand entgegengesetzt hätten, da ja nach ihrer Auffassung nichts Neues geschaffen werden soll, sondern etwas, was schon besteht.
Für die Verwaltung liegt die Sache deshalb anders — und Sie können deshalb nicht den Einwand, den ich eben der Opposition ge⸗ macht habe, mir ohne weiteres zurückgeben — weil die Verwaltung mit der langjährigen, feststehenden Praxis ju rechnen hat, und weil, wenn lediglich im Wege der Verwaltung diese bisherige Praxis
plötzlich aufgegeben werden soll, ohne daß eine ausdrückliche gesetzliche Anerkennung der Befugnisse der Justizverwaltung in die Hand ge⸗ geben wird, weil dann einmal das Odium für sie ein viel größeres sein wird, das sie allein übernehmen soll, und weil auch bei der An= wendung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften voraussichtlich eine viel größere Härte für die Betheiligten sich ergeben würde. Es würde die Justizverwaltung voraussichtlich sich genöthigt sehen, mit Rücksicht auf die bestehende Gesetzgebung von der nach meiner Meinung ge⸗ gebenen, von Herrn Struckmann in Zweifel gezogenen Befugniß, diejenigen Referendare, die die große Prüfung bestanden haben, nicht zu Gerichts⸗Assessoren zu ernennen, in einem bedeutenden Umfang Gebrauch zu machen, und das wäre nach meiner Meinung eine viel größere Härte als diejenige, welche entstanden sein würde, wenn der § 8 in der Regierungsvorlage angenommen wäre, und jedenfalls eine viel größere Härte, wie sie für die betheiligten Herren entstehen wird, wenn der 5 8 in der jetzt Ihnen vorgelegten Kommissiong⸗ fassung angenommen wird. Die Befugniß der Verwaltung, die Herren, die die große Prüfung bestanden haben, nicht zu Assessoren zu ernennen, ergiebt sich aus der Entstehungsgeschichte des Gesetzes über die höhere Prüfung vom Jahre 1869. Dieses Gesetz wiederholt, wenn es sagt: die, die große Prüfung bestanden haben, werden zu Gerichts- Assessoren ernannt, wörtlich nur etwas, was in der Ver⸗ ordnung vom 2. Januar 1849 gestanden hat, durch die zuerst die Organisation unserer Gerichte eine neue Gestalt gewann; und die Entstehungsgeschichte des 5 36 der Verordnung von 1849 ergiebt ganz deutlich, daß mit Einführung dieser Bestimmung eine Ver⸗ pflichtung, die im Examen Bestandenen zu Gerichts. Assessoren zu ernennen, garnicht hat statuiert werden sollen. Es ist damals erwogen worden, daß es unbillig sei, diejenigen Re⸗ ferendare, die die große Prüfung bestanden hätten, nunmehr noch weiter mit demselben Titel in der Welt herumlaufen zu lassen; man hat gesagt, es entspreche der Billigkeit, daß man ihnen etwas mehr als einen bloßen Qualifikations nachweis gewähre, daß man sie nach dargethaner höherer Qualifikation nicht wieder in die Reihe der Referendare zurücktreten lasse. Es hat sich daher nur um die Verleihung eines besser klingenden und eine höhere Stellung in der Gesellschaft gewährenden Titels gehandelt, nicht um Verleihung eines höheren Amts. Aus dieser Erwägung ist der Paragraph in der Ver⸗ ordnung von 1849 hervorgegangen, daraus ist er in das Prüfungsgesetz von 1869 übergegangen, und ebenso übergegangen in das später er⸗ lassene Gesetz über die Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst; aber nirgends wo wird da diese Bestimmung dahin aufgefaßt, daß sie eine Verpflichtung für die Verwaltung begründe, jeden nun auch zum Assessor zu ernennen. Ich erwähne das nur, weil Herr Ober ⸗Bürger⸗ meister Struckmann hier Zweifel angeregt hat, die auch andeutungs⸗ weise schon im Abgeordnetenhause zur Sprache gekommen sind. Ich selbst stehe auf dem Standpunkt — und ich halte es für einen wesentlichen Erfolg der Diskussion über dieses Gesetz, daß dieser Standpunkt fast allseitig zu voller Anerkennung gelangt ist — daß nach unserem bestehenden Staatsrecht eine Verpflichtung zur Aufnahme in den Vorbereitungsdienst, eine Verpflichtung zur Ernennung zu Gerichts. Assessoren für den, der die große Prüfung bestanden hat, und daß eine Verpflichtung zur Anstellung derer, die zu Assessoren ernannt worden sind, nicht besteht. Die einzige Verpflichtung, mit der wir zu rechnen haben, ist die, die durch 5 8 in der Kommissions⸗ fassung beseitigt werden soll, diejenigen, die einmal zu Ge⸗ richts ⸗ Assessoren ernannt sind, als Richter zu beschäftigen, und das ist eine Bestimmung, die in ihren Folgen dahin führt, daß auch diejenigen, die etwa wegen Minderbefähigung oder im Hinblick auf ihre Persönlichkeit für die Anstellung zum Richteramt weniger geeignet erscheinen, doch im Wege der Ersitzung zur Anstellung ge⸗ langen. Dem muß Abhilfe geschaffen werden, und deshalb habe ich den Antrag, der in Ihrer Kommission gestellt wurde, als einen annehmbaren Ausweg, um aus den bestehenden Schwierigkeiten heraug⸗ zukommen, gern begrüßt.
Meine Herren, der Herr Ober⸗Bürgermeister Struckmann hat darauf hingewiesen, es sei eine ehrenvolle Pflicht für die Justizverwal- tung, daß sie nicht nur für ihre eigenen Zwecke und Bedürfnisse, sondern für sämmtliche Zweige der Staatsverwaltung, für den Kommunaldienst und für Privatverwaltungen Aspiranten aus- zubilden habe. Diese Verpflichtung erkenne ich auch als eine ehren⸗ volle, wenngleich nicht leichte für die Justizverwaltung an. Es besteht nirgend die Absicht, von dieser Verpflichtung die Justizverwaltung zu befreien. Sie hält sich für verpflichtet, diesen Aufgaben auch ferner nach besten Kräften zu genügen. Daraus aber eine Verpflichtung her ⸗ zuleiten, daß die Justizverwaltung für alle diejenigen Herren, die bei anderen Verwaltungen, in dem Kommunal und Provinzialdienst, oder sonst eine Verwendung nicht finden, und die auch nicht geneigt sind, zur Anwaltschaft überzugehen, oder in private Dienste zu treten — daß für die Justijverwaltung auch die Verpflichtung erwachse, für diese überzähligen Herren eine Versorgungsanstalt zu sein, dagegen muß ich
die Justijverwaltung verwahren; das ist es aber, wohin die Ausfüh⸗
rungen des Herrn Ober⸗Bürgermeisters Struckmann führen, und das ist der Zustand, unter dem die Justizverwaltung bisher gelitten hat.
Nun, meine Herren, die vorliegende Frage hat ja, wie schon seitens des Herrn Referenten und seitens des Herrn Ober ⸗Bürger⸗ meisters Zelle hervorgehoben ist, eine so vielseitige und eingehende Er- örterung gefunden, sowohl im Abgeordnetenhause, wie in der Presse, daß es schwer ist, ihr noch neue Gesichtspunkte abzugewinnen, und ich auf den Versuch verzichten will, hier noch irgend etwas Neues vorzu⸗= bringen. Nur auf eins möchte ich noch zurücklommen. Es ist von Herrn Ober ⸗Bürgermeister Zelle gesagt worden, und Herr Graf von Klinckowstroem ist ihm ja darin beigetreten, daß der viel um⸗ strittene 8 8 eigentlich in dieses Gesetz garnicht bineingehöre, und Herr Graf Klinckowstroem hat sich dahin geäußert, er würde eg nicht als einen Mangel oder als eine Lücke empfunden haben, wenn dieses Gesetz ohne den 8 8 eingebracht wäre. Meine Herren, diese Auf fassung ist ja eine sehr verbreitete gewesen, es ist vielfach der Zu ⸗-