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Mannigfaltiges.
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äste an⸗ edizinal⸗ . „der Minister des Königlichen der Staats⸗Minister Dr. von Delbrück, Reichstags Freiherr von Buol, der General⸗ auspiele Graf von Hochberg, der
ebeck und Andere. Die , en
der Chirurgie ge⸗ der
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Im zweiten
Schlußbild war eine Huldigung, die dem Andenken Ihrer Majestät der hochseligen Kaiserin Augusta und dem Stifter der Deutschen Gesell⸗ schaft für Chirurgie, Professor von Langenbeck, gewidmet war. — Nach der Festvorstellung wurde in den Nebensälen ein Imbiß eingenommen.
Am 12. Juni d. J. findet im Königlichen Schloßse bezw. im Landeshause der Provinz Brandenburg zu Berlin die 8. Jahres“ Versammlung des Weiteren Ausschusses des Evangelisch⸗ kirchlichen Hilfspereinns statt. Die Tagesordnung lautet, wie folgt: J. 8z Uhr: Versammlung im Königlichen Schlosse (GElisabeth⸗ saal, Aufgang: Wendeltreppe), welcher Ihre Majestät die Kaiserin beizuwohnen gedenkt; Eröffnung durch Gebet, Begrüßungswort des Vor⸗
tzenden, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Levetzow, Jahresbericht:
ber⸗Konsistorial⸗Rath Koehler, Berichte aus den Provinzialvereinen; II. 11 Uhr: Versammlung im Landeshause der Provinz Branden⸗ burg, Matthäikirchstr. 2021; Verwaltungsbericht des Schriftführers, Vorlegung der Jahresrechnung zur Entlastung, satzungsgemäße Neu—⸗ wahl von drei ausscheidenden Mitgliedern des Engeren Ausschusses, Berichte aus der Vereinsarbeit der Zweigvereine, Bericht aus der Delegirten⸗Konferenz und Beschlußfassung zu den Anträgen derselben, namentlich betreffend das Hauptthema: „Die Fürsorge von seiten des Evangelisch kirchlichen Hilfsvereins für Berlin und . Vortrag über: „Die Ausbildung und Verwendung von Gehilfen der Seelsorge in den ehe Städten und Industriebezirken' von Pastor Kobelt⸗Neinstedt; Anträge aus der Versammlung.
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Vom 1. Juli 1896 ab befinden sich die , 111
und 17 Berlin in dem neuen Landwehr⸗Menstgebäude, Exerzierplatz
k Feld, an der Anhalter Bahn, in der Nähe der Kolonnen e.
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und Lie Prinzessin arb n gn ge, Höchstwelche gestern Abend in Berlin ef fen ö. beehrten heute die Berliner Gewerbe ⸗Aus⸗ lung mit ihrem Besuch.
Der Arbeit. Ausschuß der Berliner Gewerbe ⸗Ausstellung erläßt folgende 6
I. Vom 1. Juni ab werden statt der bisher ausgegebenen Monats- karten nur Wochenkarten, welche für den .. Tag gültig sind, aus⸗ gegeben. Diese Karten werden auf den Namen des nhabers lauten und sind nur ju erlangen auf Grund eines Antrags der Pächter der Ausftellung, welcher die genaue Angabe der Namen ihrer Angestellten enthalten muß und die Erklärung, daß die auf⸗ eführten Personen zu ihrem Betrieb dringend nothwendig sind. 66 Karten berechtigen zum Eintritt nur bis 19 Uhr Pormittags, Die Herren Pächter werden deshalb dringend ersucht, die Anträge auf Ausstellung von Karten unverzüglich an unsere Betriebsinspektion ein⸗ zureichen, damit ihre Angestellten rechtzeitig in den Besitz derselben gelangen können, wobei wir bemerken, daß die Angestellten persönlich in der Betriebsinspektion zu erscheinen haben, dort ihre Unterschrift auf den Karten vollziehen müssen, sowie ferner einen Schein, worin sie sich verpflichten, bei etwaigem Mißbrauch der Karte eine Strafe von 16 M zu entrichten. Der Eintritt mit diesen Karten ist nur durch Portal L gestattet. .
II. Statt der bisher ausgegebenen Monatskarten für die Arbeits⸗ zeit von 6 bis 9g Uhr Morgens gelten vom 1. Juni ab nur Wochen⸗ karten. Die Karten ⸗ee, nur erhältlich gegen Erklärung der Gruppen⸗ vorsitzenden, daß die . Zahl der Karten für die auszuführenden Arbelten dringend erforderlich ist. Diese Karten werden beim Ein—= tritt gegen eine Kontrolmarke en g, welche wieder bis spätestens 10 Uhr Morgens gegen die Wochenkarte eingetauscht sein muß, widrigenfalls die Wochenkarten verfallen. Der Eintritt mit diesen Karten ist nur am Portal L gestattet.
III. Sämmtliche bis jetzt ausgegebenen Passierkarten zur Aus⸗ führung restierender Arbeiten (blau) verlieren mit dem Ablauf des 31. Mai ihre Gültigkeit. Es werden statt ihrer nur Arbeiterkarten , Antrag der Bauherren ausgegeben. Die Karten werden nicht auf den Namen ausgefertigt, haben Gültigkeit auf die Dauer einer Woche, werden am Eingang gegen eine Kontrolmarke umgetauscht, sind bis spätestens Abends 8 Ühr gegen Abgahe der Kontrolmarke zurückzufordern und kosten pro Stück für die erste Woche vom 1. bis einschließlich 7. Juni 2½½, für die Woche vom 8. bis 14. Juni 3 0 Der Eingang mit diesen Karten geschieht gleichfalls nur durch Portal 1. Diese Arbeiterkarten berechtigen nur zur Ausführung der bezüglichen Arbeiten, nicht zur Besichtigung der Ausstellung.
IV. Vie ausgegebenen Dauerkarten auf grau Leinen verlieren mit dem Ablauf des 31. Mai ihre Gültigkeit. Die berechtigten In⸗ haber solcher Karten werden hierdurch ersucht, ihre Photographie ein zuliefern, welche ihnen, mit der entsprechenden Dauerkarte beklebt, unverzüglich zurückgegeben werden wird. Die grauleinene Dauerkarte muß! gleichzeitig mit der Photographie eingeliefert werden.
V. Die bisher im Umlauf befindlichen dreieckigen Botenkarten verlieren mit dem Ablauf des 31. Mai ihre Gültigkeit. Es werden statt derselben Ausläuferkarten, welche auf den Namen der Firma lauten, ausgegeben. Sie gelten für die Gesammtdauer der Ausstel⸗ lung und sind mit 16 M pro Stück zu bezahlen.
Auf dem Gelände der Deutschen Kolontial⸗Ausstellung . morgen, Sonnabend, Vormittags 11 Uhr, die Generalver⸗ ammlung der Deutschen Kolonial-⸗-Gesellschaft “ statt. Zu Ehren der Theilnehmer ist für den Abend eine allgemeine glänzende Beleuchtung der Kolonial ⸗Ausstellung in Aussicht genommen.
Bei dem Comits für Ferien⸗Kolonien sind, wie die Nat. ⸗Ztg.“ meldet, in diesem Jahre weit über 6000 Kinder zur An⸗ meldung gelangt, und nicht weniger als 205 Aerzte haben die Kleinen in den letzten Tagen körperlich untersucht, sodaß die Zahl der wirklich Bedürftigen nunmehr feststeht. Leider muß eine sehr große Anzahl zurückbleiben und auf die für nothwendig erachtete Erholung ver⸗ zichten, denn die Kosten summieren sich bei der großen Zahl der Kinder ganz gewaltig, wenn auch in der Vollkolonie pro Kopf nur 50 υν veranschlagt sind. Im Vorjahr wurden 3140 Linder — gerade die Hälfte der diesjährigen Meldeziffer — der Wohl⸗
that des Sommeraufenthalts theilhaftig, was mit einem Kostenauf⸗
wande von 101 000 M erreicht werden konnte. J. bringt die . eröffnete Hauskollekte ein erfreulicheres Resultat als die vor⸗ ö rige, welche, da namentlich die einmaligen Beiträge sehr niedrige lieben, nur 37 000 M ergab. In wenigen Tagen schon geht der erste Trupp der Ferienkolonlsten ab; es sind dies 91 Mädchen, welche in der eigenen Anstalt des Vereins in Kolberg untergebracht werden.
Ihnen olg acht Tage später 85 Mädchen, welche theils nach
Kammin, theils nach Kösen und Pyrmont in die dortigen Kinder—⸗ Heilanstalten gehen.
Kiel, 29. Mai. Heute Vormittag wurde unter dem Vorsitz des Abg. von Schenckendorff der XIII. Deutsche Kongreß für erziehliche Knabenarbeit eröffnet. Als Vertreter des Ministe— riums der geistlichen 2c. Angelegenheiten ist der Geheime Ober- Regierungs⸗Rath Brandi erschienen. Heute Nachmittag findet die erste Sitzung der Hauptversammlung statt.
Hartenstein i. Erzgebirge, 28. Mai. Heute wurde das dem hierselbst im Jahre 1609 geborenen Liederdichter Paul Fleming errichtete Denkmal feierlich enthüllt. Die in Bronze gegossene Statue ist ein Werk des Bildhauers Max Meißner in Friedenau bei Berlin; sie zeigt den Dichter in ganzer, überlebensgroßer Figur.
ür die Errichtung des Denkmals haben Seine Majestät der Kaiser,
eine Majestät der König von Sachsen, mehrere andere Fürstlich⸗ keiten und viele Vereine, voran der Erzgebirgsverein, Spenden ge— widmet. Pfarrer Goldhahn hielt die Festrede. Die Stadt ist festlich geschmückt; zahlreiche Fremde waren zu der Feier eingetroffen.
Coburg, 28. Mai. Nach genauer Feststellung hat der gestrige Brand (öogl. Nr. 126 d. Bl.) im benachbarten Wiesenfeld die Kirche, zehn Wohnhäuser und 28 Scheunen vernichtet.
Wien, 28. Mai. Heute Vormittag fand in den Anlagen zwischen dem Rathhause und der Landesgerichtsstraße die Ent hüllun des Denkmals für den Erbauer des hiesigen Rathhauses Friedri Schmidt statt. Der Feier wohnten bei: Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Rainer in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers, der Minister ⸗Präsident Graf Badeni, der Unterrichts⸗Minister Freiherr von Gautsch, der Feldinarschall. Lieute· nant von Guttenberg, der Statthalter Graf Kielmannsegg, der Bürgermeister Strobach sowie zahlreiche Vertreter der Behörden, der Wissenschaft und des Baufachs.
Wien, 28. Mai. Wie die Blätter melden, stürzte in Brüx beim Abbruch eines durch die vorjährigen Bodensenkungen stark be= schädigten Hauses ein Balkengeruüst ein, wobei zwei Arbeiter getödtet, zwei schwer und zwei andere leicht verletzt wurden. Drei unter den Rüsthölzern begrabene Arbeiter konnten bisher noch nicht geborgen werden.
New⸗JYJork, 28. Mai. Nach den letzten, genaueren Berichten war die Zahl der bei dem Cyel on in St. Louis 9 JI. Nr. 125 u. 126 d. Bl.) Getödteten zu hoch angenommen. Es steht jetzt fest, daß 500 Personen umgekommen sind, jedoch ist es unmöglich anzu⸗ geben, wie viele Leichen noch unter den Trümmern . liegen. — Beide Häuser des Kongresses haben, wie aus Wasphington ge⸗ meldet wird, beschlossen, die durch den Cyelon Heimgesuchten mit Zelten und sonstigen Hilfsmitteln versehen zu lassen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Budapest, 29. Mai. (W. T. B.) Das „Amtsblatt“ veröffentlicht die Ernennung des Ministerial⸗Raths Freiherrn von Apor zum Staatssekretär des Ministeriums a latexre.
Der Kaiser wird am Montag Mittag in Budapest die Delegationen empfangen. Zum Präsidenten der ungarischen Delegation wird Koloman Szel gewählt werden.
ien, 29. Mai. (W. T. 39 Der Gemeinderath wählte heute weitere? Antiliberale zu Stadträthen und schritt sodann zur Wahl von 6 Stadträthen an Stelle der gestern gewählten Liberalen, welche die Wahl abgelehnt haben.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
icht vom 29. Mai,
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Stationen.
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Belmullet. . 774 Aberdeen... I]766 gChristiansund 762 Copenhagen. J59 Stockholm. J5ö4 aranda . 760
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772 768 766 . mburg .. Swinemünde I!.6l1 Neufahrwasser 759 Memel... 757
2. w. ünster. .. 765 Rarlsruhe . 762 Wiesbaden. 1763 München. 161 Chemnitz.. 162 Berlin... 762 Wien.... 758 Breslau... I]!61 bedeckt 2 dix. . 763 heiter 1 I bedeckt ) Abends, Nachts Regen. ) Früh leichter Regen. Uebersicht der Witterung.
Eine Zone niedrigen Luftdrucks erstreckt sich von Skandinabien südostwärts nach der H e nel Gesellschaft. zwischen den Hochbruckgebieten im Westen und Ssten. vagabundung; Depressionen liegen über der mittleren Ostsee, sowie
Über dem norweglschen Meere; bei leichter bis frischer nördliche, und nordwestlicher Luftströmung ist das
wolkig ⸗ bedeckt
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nur an der ostdeutschen Grenze, stellenweise auch im Süden, liegt die Temperatur über dem Mittelwerthe, stellenweise fanden Gewitter mit Regenfällen statt. Kühle, veränderliche und windige Witterung demnächst
zu erwarten. Deutsche Seewarte.
77 Uhr ¶ usplelhau, 146. Vorstellung. Die Karo⸗ bedeckt linger. Trauerspiel in 5
Max Grube. Anfang 74 Sonntag: Opernhaus. 139. Vorstellung. Oberon. Anfang 7 Uhr.
Romantische Oper in 3 Aufzügen. eeitative von Franz 1 von 28 Spezialitäten
bedeckt — Carl Maria von Weber. Die ang des Konzerts 6 Uhr. Anfang der Vorstellung Pin!
bedect Wüllner. Ballet von Emil Grgeb. Anfang 74 Uhr. An Neues Opern⸗Theater (Kroll). Oper in 2 Akten mit Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. bedeckt Daponte. Anfang 75 Uhr.
bedeck Schauspielhaus.
Dentsches Theater. Sonntag, Na
ontag: Die Weber.
Wetter in Deutschland trübe und fast überall kühler; n ,,
Sonntag: Wilhelm Tell. Montag: König Heinrich.
Lessing · Theater. Sonnabend: Waldmeister.
Theater.
Sonntag Waldmeister.
Residenz ˖ Theater.
Lautenburg.
Fra Diavolo. Komische
hafen.
Akten von Albert
kten von Ernst von
Musik von
97. Vorstellung. J. Uhr.
Text von Lorenzo Saison: Der Bettelstudent. das Theater Renovierungsarbeiten
Sonnabend: Die
Neues Theater.
bends 8 Uhr:
Enmpaei⸗ Anfang 79 Uhr. Sonntag: Tata ⸗Toto. Montag: Tata⸗Toto.
Sonnabend: König
quisiten. er Großherzog. in 2 Akten von Gi ** =.
rn, , m , . n 6 s ge, z 53 ; karezag un uar einberger als Gästen. Anfang herzog. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ 71 Uhr haus. Auf Allerhöchsten Befehl. Mit aufgehobenem Abonnement und unter Fortfall der permanent reservierten Plätze. Oper in 3 Akten von Auber. Text von Eugsne Seribe, bearbeitet von Carl Blum. In Scene esetzt vom Ober Regisseur Tetzlaff. Dekorative inrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent:
Direktion: Sigmund Thomas.
. 8 London. dotel zum gere end 6 gkl gften 6 Vorher: Mit neuer Ausstattung: Die Bajazzi. Echange). Schwank in 3 Akten von G. Fevdeau,
Kapellmeister Weingartner. — Zum 50. Male: m. an n, n, F. Roth. Anfang 8 Uhr.
ir ö. 1 96. . n . Anfang f; ür astisches Tanzbild, frei na ilhelm Hauff, von 25 6 ö ö Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Diri⸗ Sonntag: Zum letzten Male: Hotel zum Frei ae gent: Mustkdirektor Steinmann. Anfang 8 Uhr. Neues Opern ⸗Theater (Kroll). 96. Vorstellung. Mit Allerhöchster Genehmigung, zu Gunsten der Hinterbliebenen Albert Lortzing's; Der Waffen⸗ chmied. Komische Oper in bedeckt ortzing. Dirigent: Mustkdirektor Wegener. Anfang
Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Konzert.
Sonntag: Im Theater: Letzte Vorstellung in dieser
Im Juni bleibt
alber geschlossen.)
147. Vorstellung. Die Jung — Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Konzert.
fran von Orleans. Eine romantische Tragödie Auftreten von 28 Spezialitäten ersten Ranges.
8 rn . 2 , nen von Friedrich von — Schiffbauerdamm 4a. / . Sonnabend: Tata · Toto. Vaudeville in 3 Alten von Gesto r ben * Hr. Oberst a. D. Theodor von. Qultzo
Mütter. Anfang d Uhr. . 66 i, ne. Bilhaud und Barrs.
. 36 In Scene gesetzt von 8 nb; Bie Etz geg der Sigmund Lautenburg. Kapellmeister: Gustay Wanda.
Thenter Unter den Linden.
Julius Fritzsche. Sonnabend: Mit durchaus neuer , , n. Kostümen, Dekorationen und Re⸗
Burleske Operette Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk= Musik von Arthur Sullivan. In Scene gesetzt von Julius 8e. Dperette in 3 Akten von Gustav Davis. Musik Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang von Johann Strauß. Ferenczy⸗Ensemble vom Carl 17 6
Sonntag und die folgenden Tage: Der Grosf⸗
Adolph Ernst Theater. Sonnabend: Char⸗ ley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Repertoirestück des Globe⸗Theaters in In Scene gesetzt von Adolph Ernst. —
arodistische Posse mit Gesang in 1 Att von d. Jacobson und Benno Jacobson. Mustk von
Das flotte Charley s
Sonntag, Montag, Dienstag:
Mittwoch, Donnerstag, Freitag:
Montag: Neu einstudiert: Hals über Kopf. Tante. * Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, deutsch m mmm,
von Paul Block. — Vorher: Der nene Ganymed. Schwank in 1 Akt von Ch. Leveau.
Friedrich · Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 – 26. Sonnabend: Der Bettelstudent. Operette in
Wildenbruch. In Scene et vom Ober⸗Regisseur 3 Akten von F. Zell und R. Gen6se. Musik von hr. Carl Millöcker. Dirigent: Kapellmeister Winns.
Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth Hasenkamn mit Hrn. Hauptmann Hans von der Esch (Düsseldors). — . Frieda von Waldow mit Hrn. Alfred Rein⸗
ard (Czarnikau -= Hemer). — Frl. Helene Hainauer mit Hrn. Lieut. d. R. Meinhardt Grafen von Nayhauß Cormons e Nieder · Baumgarten b. Bolkenhain i. Schl.). — Frl. Asig von Reibnitz mit Hrn. Sec. Lieut. Gerd von Reibnitz (Linden hof b. n , — Frl. Rosa Endres mit Hrn. Oberlehrer Carl Donsbach (Koblenz —
Verehelicht: Hr. Sec -Lieut. Oscar von Harder mit Frl. Else von Jachmann (Berlin). — SI. Kapitän -Lieut. Günther von Kresigk mit Frl. Marie von Veltheim (Destedt). — * Ei rr Albert Schindler mit Frl. Olga Klee (Neusalz a. O).
Geboren; Ein Sohn: Hrn. vereid. Gerichtk—⸗ und Handelschemiker Dr. R. Woy (Breslau). Hrn. Ober⸗Präsidenten Grafen von Bismarck (Königsberg).
ersten Ranges.
Warnemünde). — Verw. Fr. Kreie gerichts - Rath
Agnes Deesler, geb. Richter (Neisse). — Hr. Justii⸗
Rath Hermann Hecke (Breslausß. — Verw. It.
Reftor Agnes Hildebrandt, geb. Haglst (Groß
. Sr. Registrator a. D. Carl Henning erlin).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth. in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Direktion:
Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 29. Mai
M 127.
Entscheiduugen des Reichsgerichts.
In den Ländern, in welchen die Konsulargerichtsbarkeit aus— geübt wird, ist, nach einem Beschluß des elde , mr, ö. 83. senats, vom 28. November 1895, der Konsul zur Zurückweisung einer Dil r gg zuständig; wird die hiergegen an das Konfular⸗ gericht gerichtete Beschwerde von diesem zurückgewiefen, so ist eine weitere Beschwerde an das Reichsgericht unzuläfsig. — 3 dem zu Grunde liegenden Fall hatte der deutsche Konful in Kon— stantinopel eine von einem dortigen deutschen Kaufmann gegen einen anderen wegen Beleidigung erhobene Privatklage, weil dlefelbe dem §z 156 Gerichtsverfassungsgesetzes zuwider in französischer Sprache ab— gefaßt war, zurückgewiesen. Die dagegen von dem Privatkläger er⸗ hobene Beschwerde wurde vom Kaiserlichen Konsulargericht zu Kon— stantinopel gleichfalls zurückgewiesen und die weitere in an das Reichsgericht wurde von diesem für unzulässig erklärt. (3295 / 95)
— Die durch die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika begangene Hinterziehung der Militär pflicht seitens eines deutschen Reichsangehörigen kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 111. Strafsenats, vom 20. Januar 1856, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden, wenn er fünf Jahre lang sich dort ununterbrochen aufgebalten hat und vor oder während Der nach diesem Aufenthalt Staatsangehöriger der Vereinigten Staaten geworden ist. „Der Regel nach ist für die Beurtheilung einer Strafthat dasjenige Sachverhältniß entscheidend, welches zur Zeit der. Begehung der abzuurtheilenden Handlung objektiv und subjektiv gegeben war. An sich kann daher auch bei der Hinterziehung der Wehipflicht nach 5 140 Str. G. B. die verwirkte Strafbarkeit nicht dadurch aufgehoben werden, daß der Militärpflichtige die Eigenschaft als Angehöriger des Staats, der auf die Leistung jener Pflicht ein Anrecht hat, erst nach BVerübung der Hinterziehung berliert. Ausnahmsweise aber liegt die Sache da anders, wo bei dem Militärpflichtigen eine Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika in Frage kommt. Der zwischen diesem Staat und dem vormaligen Norddeutschen Bunde abgeschloffene Vertrag vom 22. Februar 1868 bestimmt in Art. 1: daß Angehörige des Norddeutschen Bundes, welche naturalisierte Staatsangehörige der Vereinigten Staaten geworden sind und fünf Jahre lang dort ununterbrochen zugebracht haben, von dem Norddeutschen Bunde als amerikanische Saatsangehörige erachtet und als solche behandelt werden sollen, und in Ärt. 2: es solle ein naturalisierter Angehöriger des einen Theils bei etwaiger Rückkehr in das Gebiet des anderen wegen einer nach den dortigen Gesetzen mit Strafe bedrohten Handlung, welche er vor seiner Auswanderung verübt hat, zur Untersuchung und Strafe gezogen werden können, so⸗ sern nicht Verlährung eingetreten sei. Schon der Wortlaut ergiebt, daß wegen eines nicht vor der Auswanderung, sondern durch diese begangenen Delikts derjenige Deutsche nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, welcher nachher Staatsangehöriger der Vereinigten Staaten geworden ist und fünf Jahre lang ununterbrochen sich dort aufgehalten hat. Nicht erforderlich ist es, daß der fünfjährige Auf— enthalten ach der Naturalisation stattgefunden habe. . . .“ (4757 95.)
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Die Sorge dafür, daß die auf bebauten und bewohnten Grund⸗ stücken entstehenden Fäkalien in geordneter Weife gefam melt und entfernt wer den, stellt sich, nach einem Urtheil des Ober⸗ Verwaltungsgerichts, IV. Senats, vom 1. April 1895, als Sorge fũr die Gesundheit dar und bildet mithin gemäß § 6 ad f des Polizei · Verwaltungsgesetzes vom 11. März 1850 einen Gegenstand ortspoliseilicher Vorschriften. „Die zu diesem Zweck unter Beobachtung der Bestimmungen dieses Gesetzeß und des z 143 des Landesverwaltungsgesetzes erlassene Pollzeiverordnung 869 welche für die Abtrittanlagen der bewohnten Grundstücke der
tadt G. das sog. Tonnensystem vorgeschrieben ist und wonach vor— handene Abtrittsegruben und Wasserkloset bis zu einem bestimmten Zeitpunkte beseitigt werden sollen und für die neu anzulegenden oder umzubauenden Abtritte spezielle Bestimmungen getroffen sind) bewegt sich deshalb innerhalb der Zuständigkeit der beklagten Polizei= verwaltung. Der Umstand, daß sie einen Eingriff in die freie Selbst⸗ bestimmung der Betroffenen enthält und dieselben nicht nur um Unter— lassen, sondern auch zum Thun zwingt, ist die Folge ihres polizeilichen Charakters, Es ist unrichtig, wenn der Kläger meint, daß die Polizei im wesentlichen nur zu verhindern und zu untersagen hätte. In allen den Fallen, in welchen gesundheitsgefährdende Zustände sich aus der Natur der Dinge ergeben, in welchen also die Polizei nicht durch Verhindern und Verbieten die Ursache beseitigen kann, ist sie immer auf die Beseitigung der olgen angewiesen, und diese erfordert in der Regel ein Thun der Betheiligten. Ob die Polizei dabei zweckmäßig rl ger nicht, hat der Verwaltungsrichter nicht zu entscheiden.“
— 510 des Vorfluthgesetzes vom 15. November 1811 bestimmt: Wem die Unterhaltung eines Grabens oder Wasserabʒugs obliegt der kann zu dessen Auskrautung oder Räumung nil angehalten werden, sobald aus der Vernachlässigung der⸗ elben oder aut Mangel an der ,, Tiefe Nachtheil für die Besitzer anderer Grundstücke oder nutzbarer Anlagen Fe auch für die Gesundheit der Anwohner entsteht. In ö ejug auf diese Bestimmung hat das Ober- Verwaltungsgericht, Märüeeset, rich ürtähi kon ü, ät. ißh anche ebe bah d ertiefungen des Grabens über die alte ohle, Vor⸗ der g lt un gen und ähnliches, wodurch die regelrechten Vorfluth—⸗ ih lt isf⸗ eine Verbefferung erfahren, nicht unter den s̃ he l. der Räumung fallen und nicht nach 5 10 des Vor— uthgesetzes pollzeilich erzwingbar sind. In § 10 a. a. O. ist auch
das Maß der Anforderung der Polizeibehörde an den zur Unter- haltung eines Grabens öffentlich rechtlich Verpflichteten (5 100 Tit. 53 Th. 1 Allg. L. R.) bestimmt; es soll von ihm die . Auskrautung oder Räumung“ verlangt werden können. Die Räumung und Auskrautung beschränkt sich aber begriffsmäßig auf die Erhaltung des Betts und der Ufer in normalem Zustande. . .. Den abweichenden Ausführungen des Königlichen Kammergerichts in seinem Erkenntniß vom 25. April 1889, welche mit der gleichmäßigen Rechtsprechung des Ober⸗Verwaltungsgerichts in vollkommenem Wider⸗ spruch stehen, kann nicht beigetreten werden. III. 476.)
Literatur.
. Handbuch. des deutschen Konsularwesens von B. W. von König. Fünfte, verbesserte, die Verhältnisse in den deutschen Schutzgebieten mit umfassende Auflage, herausgegeben von B. von König, Kaiserlichem Wirklichen Legations⸗Rath und vor⸗ tragendem Rath im Auswärtigen Amt. Berlin, R. von Decker's Verlag. Preis geb. 12 4 — Das Erscheinen dieser neuen Auflage des bekannten andbuchs unseres Konsularwesens wurde deshalb yforderlich weil seit der letzten Ausgabe (1888) manche Aenderungen in der Gesetzgebung, insbesondere auf dem Ge— biete der Schiffahrt und des Militärwesens, stattgefunden haben. Das Handbuch, welches zuerst im Jahre 1854 als Preußens Fonsular / Reglement: erschien und als solches bereits zwei Auflagen erlebt hatte, zerfällt in vier Theile. Der erste Theil behandelt die Rechte und Pflichten der Konsuln und enthält nähere Angaben über die Zulassung zum Konsulardienst und über die Anforderungen, welche an die Kaiserlichen Konsuln gestellt werden. Der zweite Theil ist den einzelnen Amtshandlungen gewidmet. Die Matrikelführung, die standes amtlichen, notariellen und richterlichen Befugnisse der Konsuln, deren Beziehungen zur deutschen Kriegs, und Handels. Marine, ihre Pflichten in Bezug auf den Schutz und die Unterstützung der Deutschen im Auslande sind eingehend erörtert. Der dritte Theil enthält für die wichtigsten Zweige der konsularischen Thätigkeit Beispiele, Vorbilder und Formulare. Der vierte Abschnitt giebt eine Uebersicht über die Verhältnisse in den deutschen Schutzgebieten, deren Einrichtungen (Gerichtsbarkeit, standesamtliche Beurkundungen, seeamtliche Befugnisse ꝛc.) vielfach auf der Grundlage, der Bestimmungen für die Konsularbezirke beruhen. Diese, Eintheilung des Stoffes hat sich bewährt und ist daher beibehalten worden; nur einige inzwischen nothwendig gewordene sachliche Aenderungen sind in der neuen Auflage vor⸗ genommen. In dieser Hinsicht bedurfte namentlich der Ab— schnitt über die Schutzgebiete einer vollständigen Neubearbeitung, da bei der Neuheit der Verhältnisse in den letzten Jahren mannig—⸗ fache Veränderungen und Fortschritte in der Organisation eingetreten sind. Die neue Ausgabe des Konsular-Handbuchs wird nicht nur den Kaiserlichen Konsuln, für die sie in erster Linie bestimmt ist, sondern auch den Rhedern und Kaufleuten sowie den in dienstlicher Beziehung zu diesen Berufskreisen stehenden Verwaltungsbeamten, Richtern und ö ö. un , Rathgeber sein.
— . Die deutsche Zivilprojeßordnung, erläutert von O. Reincke, Reichsgerichts Rath. Dritte, verbesserte Auflage. Erste Lieferung. Verlag von H. W. Müller, Berlin. — Ein Zeitraum von nur wenigen Jahren liegt zwischen dem Erscheinen der zweiten und dem der dritten Auflage. Aber auch in dieser kurzen Zwischenzeit haben Wissenschaft und Praxis sowie die Gesetzgebung ein reichhaltiges Material angehäuft. Basselbe ist in der das Einführungsgesetz zur Zivilprozeßordnung und von dieser selbst die 5§ 1 bis 153 behandeln⸗ den ersten Lieferung der neuen Auflage bis auf den heutigen Tag mit gewissenhafter Sorgfalt nicht nur berücsichtigt, sondern organisch ver⸗ arbeitet; und diese Verwerthung verschafft dem mit Recht beliebten Kommentar wieder einen Platz in der ersten Reihe. Von den Land—⸗ rechten sind, wie in früheren Auflagen, das gemeine Recht, das All—= gemeine preußische Landrecht und das rheinische Recht gleichmäßig be= rücksichtist. An der eigenartigen Anlage des Werkes hatte der Ver= fafser nichts zu ändern. Es schließen sich also auch in der neuen Auflage die in Textnoten aufgenommenen Erläuterungen zwar an die Paragraphen der Z- P. O. nicht aber an die Worte des Gesetzes an; der Verfasser hat die Form des Kommentars beibehalten, aber, wie schon in früheren . doch im wesentlichen eine system atische Er—= klärung der Z. P. O. geliefert. Den einzelnen Abschnitten und Titeln sind, meist allgemeine, einen Ueberblick über die betreffende Materie gewährende Bemerkungen vorausgeschickt. Dann folgen die Erläute⸗ rungen unter den Ziffern der Paragraphen und mlt Ueberschriften, welche den Inhalt der letzteren kennzeichnen. An der Spitz dieser Vorbemerkungen und Paragraphen ist die einschlagende Literatur übersichtlich und mit großer Vollständigkeit zusammengestellt. Die Ausführungen selbst sind unter Ziffern und Buchstaben systematisch gegliedert und gruppiert; sie zeugen von Beherrschung des Stoffes und Schärfe des juridischen Denkens. Zu den bestehenden Streit- fragen hat der Verfasser überall selbstaͤndig Stellung genommen. Diese auf Zusammenhang und System, wie auf die praktische Hand⸗ habung des Gesetzes bedachte Behandlung macht das Werk ganz be⸗ sonders zum Studium für jüngere Juristen geeignet. Nach wenigen Monaten soll die neue Auflage in vier Lieferungen zum Gesammt⸗ preise von eirca 18 vollständig vorliegen.
— „Gemalte Galerien.“ Von Theodor von Frimmel. Zweite umgearbeitete Auflage. Berlin, Verlag von Georg Siemens. Pr. 1 MÆ 60 3.) — Der bekannte Wiener Kunstgelehrte läßt diese
chrift, die ursprünglich den Abschluß der ersten Reihe seiner Kleinen Galeriestudien“ bildete, jetzt in neuer Form und erheblich bereichert selbständig erscheinen. Gemalte Galerien“ nennt der Verfasser jene Bilder, auf denen, wie eine Bühne auf der Bühne, Bilder Galerien mit Figuren Staffage ꝛc. gemalt sind. Man kennt deren eine ganze Reihe: die hervorragendften befinden sich in der Kaiserlichen Galerie zu Wien, der Königlichen Sammlung im Haag und in der Münchener Pinakothek. Mehrere dieser Bilder stellen anz bestimmte Gemäldesammlungen dar, bei anderen aber war es 6h vergeblich, das Vorbild zu ermitteln, sodaß anzunehmen ist, daß sie Phantasiegebilde sind. Das Hauptbild der ganzen Gattung ist jedenfalls das Gemälde des jüngeren David Teniers in der Kaiser⸗ lichen Sammlung zu Wien, welches die Brüsseler Galerie des Erz- herzogs Leopold von Oesterreich (geb. 1614, gest. 1662 zu Wien) darstellt. Diese Galerie gehörte zu den werthvollsten und umfangreichsten des 17. Jahrhunderts und bildet noch heute den Hauptstock der Wiener Galerie; sie umfaßte 517 italienische, 880 deutsche und niederländische Gemälde und zwar ganze Reihen von Werken erster Meister. Dieses Bild unterzieht der Verfasser einer eingehenden Besprechun und sucht die schon früher unternommenen Deutungen der darau dargestellten Gemaͤlde ö Ermittelungen über ihre Identität mit den noch vorhandenen Bildern, sowie über die sonstigen Schick ⸗ sale derselben zu erweitern. Eine gute, in Zinkätzung nach photo— raphischer Aufnahme hergestellte Reproduktion dient zur Erläuterung. er . Gemälde haben der ältere und der jüngere Teniers in an= sehnlicher Zahl geliefert; die alte Pinakothek in München besitzt deren allein vier, welche ihr Bildermaterial derselben Erzherzoglichen Sammlung entlehnt haben. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich die Vorliebe für gemalte Galerien“, die bis dahin vorzugsweise in den Niederlanden heimisch war, auch nach Frankreich, England und Deutsch⸗
18906.
land. Unter diesen und vielen anderen, in den Rahmen der Schrift ge⸗ hörigen Gemälden, über die der re, . mit großem Fleiß alle ihm erreichharen Daten zusammengetragen hat, kommt für uns namentli in Betracht ein Bild von Antoine. Watteau, das
im biegen Schlosse befindet, während die Berliner Gemälde⸗ Galerie kein Werk der Art aufzuweisen hat. Ueber jenes Bild schreibt der Verfasser: Antoine Watteau's ‚Bilderladen“, allbekannt durch den Stich von Aveline und unter dem Titel L'enseigne de Gersaint« (das Aushängeschild Gersaint's ist eine Komposttion von hohem und vielseitigem Interesse. Als Watteau 1721 nach kurzem Aufenthalt in England krank nach Paris zurückkehrte, fand er bei seinem Freunde, dem Gemäldehändler Gersaint, liebevolle Aufnahme. Für diesen malte er ein riesiges Ladenschild, das nach allerlei Wanderungen in das alte Schloß nach. Berlin kam, wo es sich noch, gegenwärtig findet. Als eine der letzten künstlerischen Leistungen von Watteau ist dieses Ladenschild, ein Doppelbild, fast ebenso interessant wie durch seine Darsteslung, die uns (wenn vielleicht auch die dargestellten Bilder und Personen zum theil erfunden sind) doch mitten in den französischen Bilderhandel des 15. Jahrhunderts einführt. — Der werthbollen kleinen Mono⸗ graphie ist ein sorgfältiger alphabetischer Index aller Namen von Künstlern, Sammlern und Kunstorten beigegeben, welche in dem Buche vorkommen.
— Nicht weniger bedeutsam als die Biographien geschichtlich oder literarisch großer Männer selbst ist die Darstellung der Geschichte ihrer Vorfahren; denn sicherlich ruht in letzteren die Quelle aller Be= strebungen und aller Schöpfungen der Lebenden. Wir besitzen werth— volle geschichtliche Darstellungen der Vorfahren literarisch bedeutender Männer in großer Zahl. Diesen reiht sich eine um— fängliche Arbeit des Professorg Dr. David Kaufmann an, der unter dem Titel Aus Heinrich Heine's Ahnensaal', soweit seine Studien es ermöglichten, eine vollständige Geschichte der Familie des Dichters geschaffen hat. Mit großem Fleiß hat der Verfasser alles auffindbare urkundliche Material zufammengetragen, um seiner Darstellung die feste Grundlage und den historischen Charakter zu sichern; aber guch in der Darstellung des nur Ueberlieferten befleißigt sich das Buch der wünschenswerthen Objektivität und Treue, die neben der Sorgfalt auch die Liebe er—⸗ kennen lassen, mit der sich der Verfgsser der Lösung seiner Aufgabe gewidmet hat. Das im Verlag der Schlesischen Buchdruckerei, Kunst. und Verlagsanstalt S. Schottlaender in Breslau erschienene Buch wird durch seinen Inhalt auch für die Würdigung der Persönlichkeit des Dichters von hervorragender Bedeutung sein.
— Die von dem Professor der Geschichte an der Berliner Uni—⸗ versität Dr. Max Lenz bei der Trauerfeier der hiesigen Studenten schaft am 17. Mai 1896 zum Andenken an Heinrich von Treitsch ke
ehaltene Ansprache ist als Sonderabdruck aus den d, ahrbüchern' soeben im Verlage von Hermann Walther (Berlin W.) neu veröffentlicht worden.
— Das Engadin in Wort und Bild‘. Textlich be— arbeitet von M. Caviezel. Herausgegeben unter dem Protektorat der Kurvereine Ober- und Unter, Engadin. Druck und Verlag von Simon Tanner in Samaden. — Dieses prächtig ausgestattete Werk in Albumformat ist aus dem Caviezel'schen Reiseführer durch das Ober ⸗Engadin hervorgegangen, welcher elf Auflagen erlebt hat und denjenigen, die dieses Gebiet früher bereist haben, wohlbekannt sein dürfte. Mit Unterstützung der Engadiner Kurvereine wurde der Ver= leger in den Stand geseßt, das Buch bedeutend zu erweitern und illustrativ aufs reichste ausjustatten, und in dieser e. liegt dasselbe jetzt zur Freude und Augenweide jedes Hochgebirgstouristen vor. Der Inhalt bietet auf 394 Seiten alles, was dem Reisenden zur Belehrung und zur Kenntniß von Land und Leuten frommt. Er wird unterrichtet über die Lage und den allgemeinen Charakter des Engadin, die Zufahrten und Zugänge zu diesem prächtigen Hochgebirgs lande, die orographischen und geologischen en mn über Pflanzenleben, Thierwelt und Mineralogie, die Gletscher, Seen, die Thalsohlen⸗ bildung, die klimatischen Zustände ꝛc. Eingehend werden ferner be⸗ schrieben die heilbringenden Mineralquellen und Badeorte St. Moriz und Tarasp. Schuls, die arsenikhaltigen Eisensäuerlinge in Val Sinestra und dag eisenhaltige Gipswasser in Zuoz. Auch die Geschichte der Kurorte, wird berücksichtigt; es wird auf die einstige primitive Einfachheit der Hotel- und Bade. CGinrichtungen hingewiesen, der allmähliche Aufschwung und die heutigen Ver⸗ vollkommnungen sowie der großartige Komfort dieser in der ganzen Welt berühmten Etablissements geschildert. Weitere Abschnitte sind dem Saisonleben im Sommer und Winter mit seinen mannigfachen Sportvergnügungen sowie dem Bergtouristenwesen gewidmet. In den beiden letzten Abschnitten endlich wird das Leben der einheimischen Bevölkerung besprochen und eine Beschreibung der einzelnen Ge— meinden des Engadin und ihrer Lage dargeboten. — Das Buch ist mit einer außerordentlich großen Zahl. vortrefflicher Lichtdruck= Abbildungen nach ausgewählten Original-Photographien der feheng. werthesten Punkte, Hochgebirgs, und Gletscher⸗Ansichten, wie Auf⸗ nahmen der friedlichen Thallandschaften, der Kur. Etabtfssements und der Dorfgemeinden auggestattet und dürfte allen Befuchern der k des Engadin eine bleibende, werthvolle Er⸗ innerung sein.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kok an der Ruhr und in Oberschlesien. .
An der Ru hr sind am 28. . M. gestellt 11734, K nher hl: wien find am 27. 8. M. gestellt 4220. . zeitig gestellt keine Wagen. geste nicht recht
Die Hauptversammlung des Deutschen Verbandes Kanf— männischer Vereine findet am 8. und 9. Juni 18566 im Sißungẽsaal des Vereins junger Kaufleute von Berlin, Beuthstraße 20, statt. Die Tagesordnung enthält u. a. folgen oe Berathungsgeg nstände: Die Vorschläge der Reichs kommission für Arbeiterstatistik, betreffend Arbeitszeit, Kündigungsfristen und Lehr⸗ lingsverhältnisse im andelsgewerbe. Hen terstatter: Herr H. Pfihner 2 Verein Apolda.) — Die geplante Abänderung des Allge⸗ meinen Deutschen Handelsgesetzbuchs. Berichterstatter: Herr A. Helm Verein für Handlungskommis von 1858, Hamburg. — Die Errichtung Kaufmãnnischer Schiedsgerichte zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Prinzipalen einerseits und Gehilfen und Lehrlingen anderer= seits, — Berichterstatter: Herr General. Sekretär Syndikus Jof. Schloßmacher (Frankfurt a. M.). — Die Frauenarbeit im Handels⸗= gewerbe. Berichterstatter; Herr Julius Meyer (Kaufmännischer und gewerblicher Hilfsverein für weibliche Angestellte, Berlin). — Ver- einigung der Vereins ⸗Krankenkassen zu einem Krankenkaffenverband. Berichterstatter: Herr Jul. Witzigmann (Kaufmännischer Verein Mannhein). — Bie Frage der Versicherung gegen Stellenlosigkeit. Berichterstatter: Herr Otto Voigt (Verein junger Kaufleute, Ber in). Der Stellenvermittlungsbund. , . Herr Carl Trauner (aufmännischer Verein Frankfurt a. M..
— In n , . a. M. fand 66 die Konstituierung der
Aktiengesellschaft Blei- und Silberhütt ö einem Kapital von 2 Millionen Mark statt. 5 3 ud übernimmt das seit vielen Jahren bestehende Blei- und S
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