1896 / 138 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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sowie die Chargierten der it ihren Fahnen im großen genommen. Vor der großen Vase,

en en gt war, 4 der Rektor der Ho Professor Breslau mit dem Prorektor Ge

5 R/ or Slaby und den Mitgliedern des Alade⸗ m Senats. Das dium und die Mitglieder des Counells der Institution versammelten sich zunächst im Senatorensaal und wurden sodann von den Mitgliedern des Empfangecomités nach dem Lichthof geleitet, wo der Rektor folgende Ansprache bielt:

Es gereicht mir zur Freude und 633 Ehre, Sie heute in der Technischen Hochschule der Reichshauptstadt begrüßen zu können und Sie von Herzen willkfommen ju heißen. Die hohe Stellung Ihrer Wissenschaft und Kunst in der modernen Welt wird an dieser Stätte voll gewürdigt, und wir wissen auch, welch hohes Ansehen

erein weit über Großbritannlens Grenzen hinaus ge—

Ist ihm doch die gießt Auszeichnung zu theil geworden, Seine . unsern Allergn 9 Kaiser und König zu seinem EChrenmitgliede zählen zu dürfen, legen doch auf die Erwerbung der e n der Institution of Naval Architects nicht nur die Schiffs⸗ baumeister Ihres Vaterlandes, sondern aller gebildeten Nationen einen besonderen Werth. Und darum sind wir stolz darauf, einer J hervor⸗ ragenden Körperschaft für ihre , . eine Heimstätte bieten u' dürfen in biesem den technischen Wissenschaften geweihten Pracht

au, dessen hervorragende Façade an bevorzugter Stelle die Stand bilder eines James Watt und eines Stephenson zieren zum Be welse dafür, daß die Bewunderung des Genies nicht an die Grenzen des engeren Vaterlandes gebunden ist. Mögen Ihre Verhandlungen von Erfolg gekrönt sein, 3 sie neue Anregungen bieten zur Förde⸗ rung der kb Wissenschaften!“

Nachdem diese Worte des Rektors ins , . Übersetzt worden waren, nahm der Präsident der Institution, Carl of Hopeioun, das Wort zur Erwiderung. Er dankte für den freundlichen Empfang und betonte, daß die That fache, daß die Statuen von Watt und Steyhenson die Technische Hochschule zieren, ein Beweis dafür sei daß die Großthaten dieser Männer ihre Fortsetzung finden in der kechnischen Wissenschaft der Gegenwart. Lord Hopetoun dankte dann nochmals für den freundlichen Empfang und versicherte, daß die Mitglieder die beste Erinnerung und den höchsten Ausdruck der Verehrung für die Größe des deutschen Vaterlandes und dessen Leistungen auf technischem Ge⸗ biet mitnehmen würden. .

Injwischen waren die Staats⸗Minister Dr, von Boetticher und P. Dr. Bosse fowie der Staate sekretãr des Reicht Marin eamts Hollmann erschlenen; die beiden Erstgenannten begaben sich mit dem ektor der Dochschule nach dem vorderen Portal zum Empfang Seiner Majestaͤt des Kaisers, Allerhöchstwelcher kurz nach 19 Uhr, begleitet von dem Chef des Marinekabinels, Kontre, Ahmiral Freiherrn von Senden⸗ Bibran, vorfuhr; Seine Majestät hatte die Uniform eines Admirals der englischen Marine angelegt. Allerhöchstderselbe begrüßte die drei genannten Herren auf das husdvollste, begab Sich alsdann nach dem Lichthofe und bewillkommnete daselbst den Lord

opetoun und die Mitglieder des Councils mit herzlichen Werten. n feierlichem Zuge wurde Seine Majestät sodann nach der Aula geleitet.

Den Zug eröffneten die Mitglieder des Ausschusses der Studierenden mit gezogenem Schläger; alsdann folgten paarweise die Mitglieder des akademischen Senats und hierauf der Rektor und der Prorektor, welche unmittelbar vor dem Kaiser einherschritten. Die Staats Minister, der Präsident und die Couneilmitglieder der Institution schlosgn sich dem Kaiser an. . je Aula selbst war reich geschmückt. An der Westwand hinter dem Tisch des Präsidenten stand die Büste Seiner Majestät inmitten herrlicher Pflanzen. Für den Erlauchten Herrn, war seitlich von dem Tisch der Präsidenten, an der Fensterwand, ein kleiner Tisch aufgestellt. Nachdem Seine Majestät der Kaiser Sich noch kurze Jeit mit dem Staats sekretär Hollmann unterhalten hatte, nahm Aller böchstderselbe Platz, während mit dem Präsidenten Lerd Hopetoun sich die , , . von Boetticher und Bosse, der Staatssekretär Hollmann und der Rektor, Professor Müller⸗Breslau am Präsidenten⸗ sisch niederließen. Zur Be rüßung nahm nunmehr der Staatssekretär, Abmiral Hollmann das Wort. Schon seine e ,. in deutscher Eprache erregten, namentlich als er Seiner Majestaͤt des Kaisers gedachte, lebhaften Beifall, der sich zur stürmischen Begeisterung steigerte, als bie Worte durch den Sekretär der Gesellschaft ins Englische über⸗ tragen wurden. Der Herr Staate sekretär äußerte sich etwa, wie folgt: „Im Auftrage des Empfangseomités heiße ich Sie in Berhin, der Metropole des Deutschen Reichs, von Herzen willkommen. Ge⸗ statten Sie mir, im Namen Ihrer deutschen Berufsgenossen, insonder⸗˖ heit der Kaiferlichen Marine, der Handelsflotte mit ihren Rhedern und der Marinetechniker Sie herzlich zu begrüßen. Alle diese, welche von jeher den lebhaftesten Antheil an Ihren bahnbrechenden Verhandlungen genommen haben, syrcchen zugleich durch meinen Mund den allerwärmsten Tank aus für die För— derung der Entwickelung der Schiff sbaukunst, die Sie durch

icht vom 11. Juni, Morgens.

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Stationen. Wetter.

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sammlu

menschlichen Wirkens

uns au e sind doch f nders das rufen ist, den Vollendung zu zeigen. Aus der schütternden Anprall der Wogen soll dieses 695 siegreich hervor⸗ NUeberschauen wir die Gebiete der ĩ starke Panzerschiff der Neuzeit, welches in s . in ungeahnter Vollendung, hier der gigantische

gehen.

das schließt a transatlantische Güter mit einer Sicherheit und Schnelligkeit befördert, von der wir ü kurzem keine Ahnung hatten, weiter hier das stolze fünfmastige n , f . der . hhiffahrt wieder ins Leben 6 rufen eint, widmete Rennyacht, auf welcher das Auge des GErzeugers mit Entzücken ruht, welche alle Seeleute mit Bewunderung anschauen und die ihre Segel spannt, um in heißem Wettbewerb den Preis zu er⸗ ringen. Man weiß nicht, welchem Gebiet man die Palme des Sieges 66 soll, vor allen stehen wir mit Bewunderung. Und wer ist der der denkende, bildende, ausführende Schöpfer dieser Kunstwerke? Es ist der Naval Arehiteet; und die Vereinigung dieser Naval Architects, deren größte Repräfentanten wir zu unferer lebhaften der Ver Freude hier unter uns sehen, ist es, der wir . Huldigungen dar⸗ Nachdem Council und Members der zu ihrem Summer Meeting in Deutschland zu vereinigen, das Deutsche Reich es als eine Ehrenpflicht, dieser hohen Ver⸗ sammlung einen ihrer Bedeutung entsprechenden Empfang zu bereiten, und aut der allergnädigsten Anwesenheit un eres viel geliebten errschers, Ihres hrenmitgliedes, wollen Sie erkennen, welches Interesse Ihnen von dieser Allerhöchsten Stelle entgegengebracht wird. (Leb hafter Beifall bei der deutschen Rede, bei deren Uebersetzung sich die 1 Versammlung hier erhebt, um dem Kaiser eine e , Suldigung n,, . darzubringen, für die Allerhöchstderselbe durch Erhe Verneigen dankt). Und wenn Sie die Mühe nicht scheuen wollen, sich bekannt zu machen mit der en, ,, n. und den Arbeitsergebnissen Ihrer deutschen Kollegen, so werden versagen, daß auch deutscher 3 und deutsche Schaffenslust die 3

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ünstler,

bringen.

hatten betrach

huldvollen

weltverbindende stimmung Möge Ihre dies

Boden und in Gemeinschaft mit Ihren deutschen Berufsgenossen unter⸗ ziehen, von denselben ersprießlichen Erfolgen begleitet sein, welche bisher alle Ihre Versammlungen in gf,

haben.“

Der Ansprache folgte lebhaftester Beifall. Im Namen der eng⸗ lischen Gäste antwortete Lord Hopetoun. Er dantte in verhindlichsten Worten Seiner Majestät dem Kaiser für Allerhöchstsein Erscheinen, dem Comité für den herzlichen Empfang und der Regierung gh ihre Liebenswürdigkeit. Wir wissen, so etwa fuhr der

edner fort,

Schiff gangelegenheiten nimmt; wir lt Ihn als Fachmann und wir bewundern Seine tiefe fachmänni

wissen das zu würdigen. Wir blicken in England mit freudigem Interesse und großer Bewunderung auf die Entwickelung der Schiffsbaukunst in Deutschland, die in verhältnißmäßig kurzer Zeit einen so bedeutenden Ausschwung genommen hat. Deutsch⸗ land ist heute eine jener mächtigen Nationen in Europa, die zur Erhaltung des Friedens berufen ö

allein Handel, Kunst und Wissenschaft gedeihen können. Um fo mehr haben wir Veranlassung zu freundschaftlichem und gedeihlichem Zu⸗ sammenarbeiten mit dem Leutschen Volk.“

Auch diese Rede rief lebhafteste Begeisterung hervor. Die Ver⸗ sammlung trat nunmehr in die technische Tagesordnung ein. Die Referate lagen gedruckt vor. Zunächst verlas der Sekretär der In- stitution den Vortrag des Chef Konstrukteurs der Deutschen Marine, Wirklichen Geheimen Admiralitäts⸗Raths Dietrich über die „Entwickelung des Entwurfs und der Konstruktion der deutschen Kriegsschiffe. der Vize⸗Präsident der Institution Mr. Elgar über „die Klassifikation und verhältnißmäßige Kraft der Kriegsschiffe“.

spra

hien falsen nieder. licher Bewölkung wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

Osten über, in den übrigen Gebietstheilen unter dem Mittelwerth;

den r Fleiß und durch strenge Arbeit von jeher gefördert haben, die n ,, Be .

erreicht hat. alle heroen des Beru Recht behaupten, daß bei ihr der Befruchtend und belebend wirken Sie auf den

ein, die die Welt mit Staunen erfüllt. Ohne die Verdienste der bildenden Künste und der 66 ne, ,. auf anderen Gebieten des

nik für ihre Ziele und Zwecke sich dienstbar macht. So sehr die Erhabenheit monumentaler , in der Erde und an sich ein lebloses Werk.

ampf mit den Elementen zu führen und seine höchste

endli

welches

in Süd⸗

eutung einer internationalen Ver⸗ fg, und man kann mit unanf Si der Intelligenz der sbaukunst ist. ö . i der ll

eldherrn fest mälern zu wollen, darf ich wohl mit Fug ede Uebertreibung die Behauptung aufstellen, die größte 53

für 1 ist eine

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elt, die a rfindungen eisterwerke gefangen hält, ; das Schiff ist ein lebendes Wesen, welches be⸗ Wucht des Sturmes, aus dem er⸗

ffsbaukunst: hier ampfer, der die Länder verbindet, der Menschen und

welches unt die fast verschwundene

hier die schlanke, dem Segelsport ge⸗

nstitution beschlossen

en und huldvolles

ie uns die Anerkennung nicht des

zu fördern gewußt hat. (Zu⸗

Schiffs baukun ige Arbeit, der Sie sich auf deutschem

m Maße ausgezeichnet

Interesse der Deutsche Kaiser an che Kenntniß. Wir in England

nd, jenes Friedens, unter welchem

Der Verlesung folgte eine Diskussion. Dann

Berliner Theater. Freitag (38. Abonnemente

und Ostdeutschland Vorstellung : 3 sten Male: Der letzte Brief ingen zahlreiche Gewitter zum theil mit reichlichen 1 , i Kühles Wetter mit veränder—⸗ Anfang g ht

Sonnabend: gönig Heinrich. Sonntag: König Heinrich.

Temperatur

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red. in Millim

2 halb bed. 2 bedeckt 4 Nebel

Bel mullet k risttansun openhagen. 1 Nebel en. d ee. ' , . aranda 2 Regen * etersbg. 1264 Ba Moskau... ö

Cork,. Queens: town... 3 heiter Cherbourg. 5 halb bed. . 1 wollenloz 2 wolkenlos 2 heiter 2 halh bed. ij I wolkenl.ꝛ?)

1 woltenlos

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winemünde Neufahrwasser Memel

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Regen

bedeckt?)

Sonnabend:

wolkig ) wolkenlos bedeckt?)

3 Akten von

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rüh Regen. ) Nachts Gewitter.

Uhr. Uebersicht der Mt te n h n ein vert ber Frankreich und Deutschland, während der Luft⸗ druck über Südwest⸗Guropa am höchsten ist. Bei 1 Luftbewegung ist das Wetter in Deutsch⸗ and trübe, vielfach regnerisch und etwas wärmer. vagabundus. Die Temperatur liegt an der Küste und im

et von Emil

Emil Graeb.

Schauspielhaus. Auf dem ganzen Gebiet ist der Luftdruck sehr 1 elt. e f, ge Def le, 1. ö 1 . n von Ernft ven ät won Antes. Whigen, 3h

Dentsches Theater. Anfang 8 Uhr. onnabend: Die Weber.

Theater.

Königliche Schanspiele. Freitag: Opern⸗ Schultze Theater in Hamburg, mit Julie Kopgezv⸗

Wagner Cyelus. Karezag und Eduard Steinberger als Gästen. Anfang

Rienzi, der Letzte der Tribunen. Große 74 Uhr.

ge fg Dper in 5 Akten von Richard Wagner.

enlos In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Ein⸗

151. Vorstellung.

4 richtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 U Neues Opern⸗Theater (Kroll).

Dirigent: Musikdirektor Wegener. Schauspielhaus. Abonnement B.

159.

23.

Braut.

sarneval.

Graeb.

Vorstellung. 75 1 ö fi rauerspiel in ufzügen von heiter iich von Schiller. —ĩ .

ge zruße. Detorative Einrichtung vom Ober—⸗ wolkig Brandt. Anfang 74 Uhr. Lab 8 Opernhaus. 162. Vorstellung. Xa che. in r . in 3 56 ge nne ,,, jedrin.⸗ wilhelmsitdt s t n mi mnutzun e oethe' schen oman . . .

wolltg Wilhelm ha n, lech , , 9 und Jules Barbier Ballet von Paul La Neueg Opern⸗Theater (Kroll) wor Die verkaufte

rjahre“' von Michel Carré deutsch von

ll. Ferdinand Gumbert. glioni,

Anfang 75 Uhr.

Cessing· Theater. Freitag: Waldmeister.

Operette in 3 Akten von Gustav Davis. Musik von Johann Strauß. Ferenczy⸗Ensemble vom Carl

Sonnabend: Waldmieister.

Restdenz Theater. Direltion: Sigmund

Lautenburg. Freitag: Zum letzten Male: Hals über

r. 108. Vorstellung. Ro 2

ü ; pf. (Un Goup de Tete.) Schwank in 3 Akten Der Trompeter von Säkkingen. Oper in Ife ndr. Bisson, deulsch Von Jan Ble.

9 1 Kalten neßs zem Porfglel von i , . Vorher: Der neue en Gars Eerort.)

, n. Schwank in 1 Akt von Charles Leveau, deutsch von Hallen Heinrich Langer. Anfang 76 Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Der Stell⸗ (Le Kemplagant.) Schwank in

ö ; vertreter. Negie: der , Mar 3 Akten von W. Busnach und G. Duval.

nspektor Vorher. Erlauben Sie, Madame? Lustfspies von

Ghausseeftraße 25 - 26. greit i e. n., r gran ; reitag: pezialitaten⸗Vorstellung. Kräfte 19D. Vgrstellung. ersten Ranges. Anfang deg Konzertg . Anfang

tomische Oper in der Vorstellung7 Uhr. Bel einbrechender Dunkel⸗ Friedrich Smetang. Tert von ; ;

K. Sabina, deutsch von Max gib, Dar, e heit: irn nf

2. Bild, et⸗ ö 2 Thau. ) Wetterleuchten. ) Gestern Gewitter. Hurkezte in 2 gur m gn . .

e Illumination.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42. / 6. Freitag: Tata ⸗Toto. Vaudeville in 3 Akten von

1g. Benstellung. Die Faro. Pert Won und F. Je, nach Bilhaud und Harrs.

cene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Kapellmeister: Gustay Wanda. Anfang 7

. . Uhr. Freitag: Lumpaci⸗ Sonnabend: Tata⸗Toto.

Sonntag: Tata Toto.

dem . ichen muck erhalten.

underte von großen und kleinen Topfpflanzen geschmackvoll aufgestellt.

m Hintergrunde bilden mächtige .

ng des . en Wesens bschluß. an deren Seiten . Lindenbäume im schönsten Grün

e stehen. Sechs große Kübel m

laub umwundene

straße zu. Dag ganze Arrangement ist vom städtischen Obergärtner

Kluge (Humboldthain) hergestellt.

ath Keller begrüßte die der Erste Bürgermeister Dr. von Schuh namens der Stadt. Henri berichtete über die Thätigkeit des Ausschusses und die Entwickelung deutschen Braugewerbes seit Begründung des Brauer⸗ hundes vor 25 Jahren. Hierauf wurde Jacobsen aus Ny⸗Karlsberg Dänemark) zum Ehrenmitglied des deutschen Brauerbundes ernannt.

in Antrag Rösicke⸗Berlin, welcher die Einführung des Surrogat. verbots für ganz Deutschland fordert, fand Annahme. Der Ausschuß wurde wiedergewählt, die Beschlußfassung über den Ort des nächsten, i. J. 1900 abzuhaltenden Brauertags aber ausgesetzt. Es folgte dann noch eine Reihe von Fachvorträgen.

Cetinje, 11. Juni. von einem Getöse begleitete Erdstöße verspürt. Ein Schaden ist nicht angerichtet worden.

der Diglu verließ Seine Masestät d iser, ö. pace ir den e ren, 3 . .

I Vereinigen sich doch in dieser Körperschaft war, unter den Hochrufen der Versammlung den Saal, w . Eb rer en erer k mae fei

Das Denkmal des General-Feldmarschalls Keith auf hg 32 heutigen 200 jährigen Geburtstage des großen

Innerhalb des Gitters sind Blattpflanzen einen prächtigen

t Lorbeerbäumen und zwei mit Eichen- laggenstangen zieren die Seite nach der Kaiserhof⸗

Seitens der Verkehrsdeputation der Stadt Berlin ist die Hagener Accumulatoren fabrik, Aktiengesellschaft, aufgefordert worden, auf Grund ihrer früheren weisen fahrplanmäßigen Betrieb einiger mittels fortbewegter Straßenbahnwagen in Berlin einzurichten. Die Hagener Accumulatorenfabrik ist auf sofort mit den Berliner Verkehrganstalten in Verhandlung getreten, um auf deren Gleisen den . vorzunehmen. Das Berliner Publikum wird also demnächst elektrischen Systeme: oberirdische, unterirdische Stromzufuhr und Accumulatorenbetrieb sich ein Urtheil aus eigener Anschauung zu bilden.

Offerte nunmehr den probe⸗ ccumulatoren

Grund dieser Aufforderung

Gelegenheit baben, über jedes der drei

Posen, 10. Juni. Dem „Posener Tageblatt, wird aus Buk telegraphisch gemeldet, daß das Gehöft des Ritterguts Dakowy⸗ mokre heute fast ganz niederbrannte. Ein Oekonom kam z ums Leben; der Generalbevollmächtigte von Karlowski wurde lebens kei g, drei andere Personen wurden ebenfalls schwer verletzt. Auch

uft an Pferden und Vieh ist groß. Demselben Blatt wird ferner aus Buk telegraphiert, daß die Zuckerfabrik Opalinitza seit heute früh in Flammen stehe.

Nürnberg, 10. Juni. Der VIII. Deutsche Brauertag, zu dem etwa 1500 Brauer aus Deutschland und dem Ausland ein⸗ getroffen sind, wurde heute, nachdem der Brauerei Direktor Liebel ein Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinz Regenten von Bayern ausgebracht hatte, durch den Präsidenten des deutschen Brauerbunds

im . Rathhaussaal eröffnet. Regierungs— ersammlung im Namen der Regierun

Toulon, 10. Juni. K, heute Vormittag seine letzte vorschr

fand eine Explosion des Dampfkessels statt, durch welche neun Personen verwundet wurden. Das Panzerschiff kehrte sogleich nach Toulon zurück, um die Verwundeten ans Land zu setzen.

iftsmäßige Probefahrt unternahm,

Barcçelong, 16. Juni. Zu dem Bomben Attentat meldet W. T. B.“ weiter: Ein seit der Frevelthat im Liceo⸗Theater ver⸗ geblich gesuchter Anarchist ist heute verhaftet worden. Von den dieser Tage Festgenommenen wurden einige wieder freigelassen; 50 derselben bleiben in Untersuchungshaft, darunter die i eines hingerichteten Anarchisten und ein Anarchist, bei dem seiner verlassen wollte, eine Bombe gefunden wurde. Von den Verwundeten ist einer gestorben. Die Königin⸗Regentin hat für die Familien der Opfer der letzten Attentate 1000 Pesetas gesandt.

eit, als er eben Spanien

Hier wurden zwei starke wellenförmige,

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Freitag: Orphens in der Unterwelt. Burleßke Oper in 4 Bildern von He Cremieux, bearbeitet: von Eduard Jacobson, Musik von Jacques Offenbach. Dirigent: Her Kapellmelster Federmann. Regie: Herr Hanno. Anfang 73 Uhr.

Sonnabend Orpheus in der Unterwelt.

Sonntag: Neu einstudiert: Das Sonntagskind

Adolph Ernst⸗ Theater. Freitag: Char, ley's Tante, Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Repertolrestück des Globe⸗Thegters in London. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Vorher; Mit neuer Ausstattung: Die Bajagzjt.

arodistische Posse mit Gesang in 1 Act von

d. Jacobson und Benno Jacobson. Musik von F. Roth. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Eharley's Tante. Vorher: Die Bajazzi. . 8

Fantilien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Bergwerks⸗Direktor Carl Besser mit Frl. Else Hein rl f. Hr. Diakonus Marfin Paetzold mit Frl. Käthe Foitz:ick (Breslau. Eberhard Frhr. von Maltzahn mit Frl. Doro thea von Ziegesar (Dresden).

Geboren: Ein Sohn; Hrn. Pastor Karl Feller (Petkus). Hrn. von Blanckenburg (Strippow Hrn. Masor von Boddien (Gtr mne ., Hrn. Lieuf. d. R. Curt von Loeper (Mullen⸗ thin. Eine Tochter: Hrn. Professor Dr. Ogcar Drude (Dresden).

Gestorben: Hr. Major a. D. Rochus von Rechew (Hreödenß. = Pr. Oberlehrer Gwald Bothe (Gleiwitz).

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Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der r, , Buchdruckerei und Verlag⸗ Anstalt Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

r nRe S eitae

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Dentscher Neichstag. 101. Sitzung vom 10. Juni 1896, 2 Uhr.

Die dritte , ,. des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, wird fortgesetzt beim Artikel III, ber die Konzessionspflichtigkeit ber Konsuͤmvereine, soweit sie das Schankgewerbe betreiben,

betrifft.

Abg. Dr. Schädler San wlll den Landesregierungen die Be⸗ fugniß geben, auch den Kleinhandel mit Bier der ff, icht zu unterwerfen; er begründet, dies damit, daß, dietenigen welche mit Bier vom Faß oder in Faschen handeln, eigentlich dasselbe Geschäft betrieben, wie die Schankwirthe; sie müßten also auch denselben gesetzlichen und steuerlichen Bestimmungen unterworfen werden. Da eine allgemeine Regelung der . 4 möglich sei, so müsse dieselbe den Landesreglerungen überlassen werden. Abg. Stadthagen (Sor) empfiehlt den sozlaldemokratischen Antrag, wonach der: Artikel der Zusatz er werden soll, daß keinem i, die Veranstaltung von Tanzlustbarkeften untersagt werden dürfe, wenn sie einem anderen an demselben Orte gestattet werde daß ferner die , für sämmtliche Schankwirthe an demselben Or die gleiche sein solle. Redner meint, daß der Vorredner bei seinet Prin- zipientreue und bei seiner Forderung der Gleichheit vor dem Gesetz für diesen ,, . müsse, der der Polizei noch viel freie Hand kf. aber die Gleichheit aller Schankwirthe vor dem Gesetze fest⸗ stelle. In Rixdorf z. B., fährt Redner fort, erhalten die Gastwirthe, welche aus der Vereinsbrauerei, deren Aktionär der Amtsvorsteher sst, ihr Bier beziehen, eine ausgedehntere Polizeistunde, als die jenigen, welche ihr Bier von anderwärts her beztehen. Gastwirthe, welche ihre Säle zu sozialdemokratischen Versammlungen hergeben, werden auf die Polizeistunde von 10 Uhr gesetzt, während die Een, verweigerer längere Polizeistunde haben, obgteich sie ihre Säle viellecht zu Tanzlustbarkeiten hergeben, die zu Völlereien führen.

räsident Freiherr von Buol bemerkt dem Redner, 3 sein

ntrag nicht zur Debatte stehe) Redner behauptet, daß in Rixdorf ein Nachtwächter, der in einem Schanklokale , geboten habe, wo der Polizei⸗Inspektor 6 befunden habe, deswegen aus feinem Dienst entlassen sei. ie Nachteafés in Berlin hätten volle Schankkonzession. Als 1893 diese Cafés um 12 Uhr geschlossen werden sollten, habe das Publikum, welches dort verkehrte, einen Sturm der Entrüstung erhoben. Die Verfügung sei wieder aufge⸗ hoben worden.

Abg. Werner (d. Resp.) erklärt sich für den Antrag Schädler und trift namentlich den Ausführungen des Abg. Lenzmann in der zweiten Lesung entgegen, die auch in den Fachorganen der Gast⸗ wirthe eine Hagen Beurtheilung erfahren hätten. ig. von Sglisch (d. ö spricht sich namens seiner Freunde ebenfalls für den Antrag Schaedler au.

Kaiserlicher Geheimer Regierungs⸗Rath Gruner: Meine Herren, ich möchte mir erlauben, in kurzem die Bedenken, die gegen den An⸗ trag des Herrn Abg. Dr. Schädler sprechen, hervorzuheben. Ich hatte bereits in der zweiten Lesung die Ehre, die Bedenken auteinander⸗ . welche dagegen sprechen, daß man ohne weiteres die Be⸗

immungen des 33 der Gewerbeordnung auf den Kleinhandel mit

ier herübernimmt. Ich habe nachgewiesen, wie sie in verschiedener Beziehung auf den Bierhandel keineßwegs passen und jedenfalls in der Praxis schwer , sein werden. Es ist ja r r. daß mit dem Kleinhandel mit Bier die verschiedenartigsten Mißbräuche ver- bunden sind, und daß diese Mißstände, wie ich in der r Lesung elbst hervorgehoben habe, ein ,. Bedürfniß be⸗ weisen, bafür, daß der Kleinhandel mit Vier in der That in anderer Weife als seither geregelt wird. Diese andere Regelung haben die verbündeten Regierungen dahin vorschlagen zu sollen ge⸗ glaubt, daß sie den Kleinhandel mit Bier dem S 36 unterstellen, und damit würde in der That das, was vom Standpunkt des öffent lichen Interesses geltend zu a,. sein würde, erreicht und praktisch durchführbar gestaltet werden. Das, was der Herr Abg. Dr. Schädler zu Gunsten der Unterstellung des Kleinhandels mit Bier unter die Konzessiongpflicht vorgebracht hat, spricht meines Erachtens nur daflir, daß allerdings die Bestimmung der Ziffer 1 des Absatzes 2 des 5 33 unter Umständen praktisch auf den Kleinhandel mit Bier Anwendung finden könnte, d. h. daß gewisse persönliche Qualifikationen des Unternehmers gefordert werden nl Aber die sämmtlichen Übrigen Bestimmungen, welche in 5 33 für das Schankgewerhe ge⸗ stellh find, lassen sich in der Praxis kaum mit irgend einem Erfolg anwenden. Schon die Anforderungen, welche an die Betriebsräume in Schankwirthschaften zu machen sind, würden hier unanwendbar oder kaum von praktischer Bedeutung sein. Aber 3 weniger würde die . der Bedürfnißfrage von Belang sein, selbst wenn etwa die ,, entsprechend dem Antrage des Herrn Abgeord⸗ neten Hr. Schädler soweit gehen sollten, die Prüfung der Bedürfniß⸗ frage auf den r, re. mit Bier ganz allgemein für anwendbar u erklären. Ich habe in der zweiten Lesung schon betont, daß die

rüfung der Bedürfnißfrage für den Ausschank mit Bier in ganz be⸗ chränktem Maße, nämlich nur in größeren Städten, anwendbar ist oder n kleineren Orten, wenn ein Ortsstatut erlassen ift, im übrigen aber die Prüfung der Bedürfnißfrage beim Autschank von Bier nicht eine Rolle spielen kann. Würden nun entsprechend dem Antrage Schädler die Landes eie bungen dazu übergehen, ganz allgemein die Prüfung der ger ßfrage auf den Kleinhandel mit Bier anzuwenden, so würde das eigenthümliche Resultat sich ergeben, daß der Kleinhandel mit Bier, der offenbar weniger bedenklich ist, als der Ausschank von Bier, strengeren Vorschriften unterworfen wäre als der letztere. Im Übrigen möchte ich darauf aufmerksam machen, daß selbst eine strengste . der Bedürfnißfrage immer nur dazu führen könnte, die Zahl der Kleinhandelsstellen zu beschränken, daß aber der ye, des Handels mit Bier in keiner Weise beeinträchtigt werden würde. Das ist offen⸗ bar, daß der Konsum des von Kleinhändlern bezogenen Biereg nicht an besiimmte Räumlichkeiten gebunden ist, sondern daß einzelne Groß⸗ betrlebe unter Benutzung von Wagen, die in der Stadt umherfahren, einen beliebig großen Umfang dieses Geschäftsbetriebes annehmen können. Es würde also die Bestimmung zur Begünstigung der Groß⸗ betriebe und zur Erschwerung der Kleinbetriebe führen, ohne eine Ein⸗ chraͤnkung des Betriebs des Flaschenbierhandels zu erzielen. Der- elbe Gesichtspunkt, glaube ich, würde dazu führen, daß den Ggstwirthen ein geringerer 64. damit gegeben sein wird, jedenfalls kein wesentlich größerer utz, als er darin liegt, daß man auf Grund des § 35 nach Vorschlag der verbündeten i , rf hn den e, en,, mit Bier den Geschäftsbetrieb untersagen könnte, wenn sie diefen Betrieb mißbräuchlich, etwa zum Augschank oder zum Kleinhandel mit Branntwein, anwenden würken. Aus allen diesen Gesichtspunkten glaube ich, daß es nicht räthlich sei, den Kleinhandel mit Bier der Konzessiongpflicht zu unterstellen. Wenn dies aber allgemein nu, , werden muß, dann würden auch aide g. Bedenken dagegen sprechen, eiwg landesgesetzlich eine solche Üntersteilung unter die er lan i zu ermzglichen; es würde dann wesentlich die Rechtseinheit durchbrochen werden, es würden ge⸗ pisse Gewerbetreibende der Konjessionspflicht in bestimmten Ge— bieten deg Reichgz untersteslt werden, während sie in anderen Gebieten des Reicht, diefer Konzesstonspflicht nicht unterworszn wären. Nun

kann man immerhin sagen, daß es auch duf dem Gebiete der Gewerbe—

Berlin, Donnerstag, den 1. Juni

an die örtlichen Verhältnisse zu ermöglichen. Indessen, dafür müssen doch dringende Gründe ir sh . nd dat, möchte i e⸗ haupten, ist kicht der Fall; ein solcher Nas wels einet dringenden Be⸗ dürfnisses, die Rechttze nhelt in dleser Frage le,, ist meines Grachtent nicht zu erbringen. orin legen denn die thatsächlichen Unterschiede in den verschiedenen Gebieten des Reichs? Ich glaube, in der Hauptsache doch nur darin, daß der Ausschank von Bier über die Gasse, der sogenannte Gassenschank, in gewissen Theilen des Reiches, nsbeson dere in Süddeutschland, heute noch eine größere Rolle spielt als in andern Gebieten, und daß infolge dessen natürlich dort der Flaschenbierhandel den Gastwirthen eine schärfere Konkurrenz bereitet. Wenn man es nun nicht als Aufgabe der Gesetzgebung an⸗ sehen wird, in diesen Konkur ig anf der verschiedenen Gewerbe⸗ treibenden einzugreifen, dann, glaube ich, wird auch ein Bedürfniß für den Antrag des Herrn Abg. Dr. Schädler nicht anzuerkennen sein. Den hie hte. des öffentlichen Wohls, insbesondere den gesundheits⸗ polizeilichen und den sittli keltsposliellichen , die allerdings dazu führen müssen, den Kleinhandel mit Bier gesetz ich anders zu be⸗ handeln, als dies bigher der Fall war, wird in ausreichendem Maße 2 getragen durch Unkerstellung des Kleinhandels mit Bier . 3 wie das von seiten der verbündeten Regierungen vor⸗ geschlagen ist.

. Lenzmann (fr. Volksp. . Das Urtheil der zunächst be— theiligten Gastwirthe hat in dieser Frage gar keine Bedeutung. Ich 6 die Gastwirthe nicht angegriffen, sondern nur die Flaschenbier⸗

ändler entschuldigt gegen den unberechtigten Vorwurf, daß sie

Winkelschank treiben. Es ist weder e , . nothwendig, 14. polizeilich empfehlenswerth, die kleinen Händler mit Bier unter pollzeilsche Aufsicht zu stellen. Das letztere solle namentlich auch das Zentrum in Erwägung ziehen. Die Gastwirthe stehen nicht deshalb unter polizeilicher Kontrole, weil ö. Bier verkaufen, sondern weil bei ihnen unter gewissen Umständen viele Menschen täglich hu ainmen sommen die einander anreizen können zum Guten oder Böfen. Daz fällt beim Flaschenbierhändler fort, der sofort bestraft werden kann, wenn er Bier zum sofortigen Konsum in seinen Räumen verkauft. Besonders bedenklich sei eg, den Cinzelregierungen hier be= sondere Befugnifsse zu gewähren; in dieser Session zeige sich das Beftreben sehr deutlich, die Kompetenz der Reichsgesetzgebung zu durchkreuzen. Die Vertreter der verbündeten Regierungen sollten doch darauf hinweisen, daß Art. 4 der Reichsverfassung dem Antrage Schädler min enn,

Direktor im Reichsamt des Innern Dr. von Woedtke: Ich kann den Ausführungen des Herrn Vorredners in sehr vielen Be ziehungen beitreten, bedaure aber dem , r , zu müssen, was er am Schluß seiner Rede . hat, nämlich dem, daß es den An- schein gewänne, daß die verbündeten e e ng, ihre Pflicht ver⸗ letzten, wenn sie nicht auf den Art. 4 der Reicht berfassung hin⸗ wiesen, wonach der Antrag des Herrn Abg. Dr. Schädler und 56 Annahme den Bestimmungen der Reichsverfassung zuwiderlaufen würde. Ich weiß nicht, ob ich das mißverstanden habe, aber ich habe das nur so auffafsen können, als ob der Vorwurf gegen uns hier gerichtet wäre, daß wir nicht bereits dem Antrag des Herrn Abg. Dr. Schädler unker diesem Gesichtspunkt n, . hatten. Itun glaube ich, hat der Herr Vorredner den Ausführungen meines Kollegen, des Herrn Geheimen Raths Gruner, doch nicht mit voller Schärfe zugehört, sonst würde er daraus haben entnehmen können, daß berelts mein Herr Kollege darauf hingewiesen hat, es sei ein wefentliches Bedenken gegen den Antrag des Herrn Abg. Dr. Schädler daraus herzuleiten, u durch die darin den e, ,, ein ·

eräumte , die Rechtseinheit im Reich, wie sie in

. auf die Gewerbeordnung durch die Verfassung vorgesehen ist, durchlöchert werden würde. ch will aber, um jedem Miß verständniß vorzubeugen, noch einmal wiederholen, daß allerdings seitengz der verbündeten Regierungen, die ich hier zu vertreten die Ehre habe, die Annahme deg Antrags des Herrn Abg. Dr. Schädler nicht befürwortet werden könnte und zwar aus den sachlichen Gründen, die bereits pre n worden sind, und aug den rechtlichen Gründen, die ebenfalls bereits hervorgehoben worden sind und darin gipfeln, daß die Einheit des GewerberechttJ im Deutschen Relch nicht gestört werden möge.

Von den Abgg. von er .,. (Rp.) u. Gen. wird der r, auf Schluß der Debatte gestellt.

Abg. Richter Fr. Vollgp.) beantragt darüber die namentliche Abstimmung und erklärt, ( seine Freunde immer wieder mit solchen Anträgen auf namentliche Abstimmung kommen würden, wenn un⸗ begründete Schlußanträge gestellt würden.

Abg. v. Ka . Herr Richter mag seine Qbstruktion nur immer weiter treiben, wir werden uns dadurch nicht einschüchtern laffen; wir warten ab, was das Land dazu sagen wird.

Der Antrag auf namtentliche Abstimmung wird von den Sozialdemokraten, den Freisinnigen und den Mitgliedern der Dentschen Volkspartei, deren . fast vollständig besetzt sind, , . unterstützt. .

er Schlußantrag, gegen welchen außer den Freisinnigen, den Sozialdemokraten und den Mitgliedern der deutschen Volkspartei auch die meisten Nationalliberalen, sowie alle Polen und die Reformpartei stimmen, wird mit 139 gegen 13 Stim⸗ men angenommen. ̃

In welterer namentlicher Abstimmung wird darauf der 5336 Schädler mit 155 gegen i03 Stimmen abgelehnt.

rt. 3 wird alsdann in der von dem Abg. Dr. Hitze (Zentr) redaktionell verbesserten Fassung nach den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen.

Es folgt die Debatte über den Antrag der Sozial⸗ demokraten bezüglich der e, n , . und der Polize istunde 9. o.), den der Abg. Stadthagen bereits em⸗ pfohlen hat.

Direktor im Reicht amt des Innern Dr. von Woertke: Meine Herren! Nachdem der Herr Abg. Stadthagen bereits in seinen voran. gehenden Aubführungen den Antrag Auer begründet hat, glaube ich wohl, von der Annahme ausgehen zu . daß eine besondere nochmalige Begründung det er,. nicht stattfinden wird, und daß es deshalb an der Herr ist, für . die * gegen den An⸗ . erklären wollen, das Wort zu nehmen. Deshalb habe ich mir gleich im Mn der Debatte zu dem i n, Auer das Wort erbeten. will in r g auf die beschränkte Zeit mit weit gehenden Kusführungen die Herren verschonen, glaube aber doch einige springende Punkte hervorbeßen zu sollen, welche es mir nicht mögli 4 den Herren zu empfehlen, den Antrag . anzunehmen.

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ordnung sich empfehlen kann, statt der Schablonisierung ein *

* st ist ez allerdings, wie ich die Sache auffasse, wobl ein 1 en, wenn nach dem Antrage Uuer das Wort niglusfbarkeit), welcheß wir in dem gegenwärtigen 8 339 haben, im S e diesem 5 330 ersetzt werden soll durch die Worte öffentli ustbar keiten. Es ist nicht erkennbar, ob dadurch ein materieller Unterschied geschaffen werden soll; ich glaube aber annehmen su sollen, daß ez hier nur um ein 2363 handelt, und glau also, daß auch der Antrag Auer, wie er auf Nr. 376 der D vorliegt, von . sprechen will. Die der Herren Antragsteller, überall da, wo einem Gastwirth die Erlaubniß

zu Tanzlustbarkeiten ertheilt wird, auch allen anderen Wirthen de elben Srig diefelbe Erlaubniß zu gewährleisten, it praktisch nicht durchführbar und würde nicht elnmal gerecht sein. Meine Herren, ich laube, in allen denjenigen Fällen, in denen es sich um administrative zweckmäßlgkeitsf handelt, und um einen solchen Fall handelt eg sich hier, ist es k und *r nicht möglich, . Geseßze bestimmte egeln aufstellen ju lassen. Es kann unzweife st bei alnem Gastwirth die Persönlichkeit eine sehr geeignete sein, die , ,., für Tanzlustbarkeiten zu erhalten, und . Nachbar k

sehr wohl, obgleich er in vielen Beziehungen mit dem ersten 6 werthig fein mag, nicht geeignet damn sein. Es giebt da eine ganze Men 69 tßpunkte, die fich bier nicht in kurze Ausführungen zufammendrängen lassen. Nun frage ich aber die Herren: wie wollen Sie sich die Ausführung der Sache denken? Gehen Sie darin von der Annahme aut, daß die Erlaubniß, tanzen zu lassen, generell ertheilt wird, dann befinden Sie sich in einem Helm Die Erlaub⸗ 1 Tanzlustbarkeiten abhalten zu lasen, wird nur von * zu Fall auf Grund eines bestimmten Antrageß in jedem einzelnen Fall ertheilt. Wenn nun also wir wollen einmal in Berlin sagen irgend ein beliebiger Gastwirth, bielleicht im Süden der Stadt, die Erlaubniß erhält, heute kanzen zu lassen, dann soll im äußersten Norden oder im äußerften Ssten der Stadt, wo die Verhältniffe und Bedürfnisse ganz

18 liegen, einem jwelten Gastwirth auch die Erlaubniß ertheilt werden mässen, zu derfelben Stunde auch tanzen zu lassen; an 6 Tage aber braucht demselben nach Ihrem Wansche die Er⸗ laubniß nicht mehr gegeben zu werden. ne solche Regelung kann doch unmöglich als zweckmäßig er. Sodann, meine Herren, soll nach dem jweiten Absatz des Antrages eine Polizeistunde, wenn sie einmal gesetzt ist, für sämmtliche Schankwirthschaften des Ortes die ste ein. Auch in dieser Beziehung, meine Herren, ist der

ite, wie er gestellt ist, nicht jweckmäßig. Gs bestehen, soviel ich weiß, jetzt allgemeine landes esetzliche e hren darüber, wie zu verfahren ist, wenn eine Poli ö gesetzt wird, nicht. In der Regel wird sie wohl enn, ür den gänsen Ort festgesetzt werden, und das scheint mir auch natürlich zu seln. Denkbar wäre ja auch ich welß nicht, ob es vorkommt —, daß für bestimmte Theile des Ort oder für bestimmte Kategorien von Geschäften verschiedene Stunden festgesetzt werden. Aber in allen Fällen Erreichen Sie dasjenige, was Sie treffen wollen, nämlich daß alle Wirthe zu gleicher Stunde ihre Thür zumachen an, durch Ihren Antrag nicht denn die . kann ja Ausnahmen von r. ei de geben.

erade diese Ausnahmen wollen Sie ausschließen; Sie wollen generell erklären: wenn eine Pelizeistunde einmal für einen Ort erlassen ist, so muß dieselbe auch ausnahmslos von jedem Wirth e werden, wenn er überhaupt ein besonderes Lokal hat.

ollten Sie etwas Anderes, so würden Sie, wie ich wieder⸗ hole, Ihren Zweck nicht erreichen. Das liegt aber in dem Wort. laut des Antrags nicht drin, und kann 64 nicht konzediert werden. In der Beziehung muß den Polizeibehörden und den Verwaltunghorganen die ichkeit offen gehalten werden, je . der Dringlichkeit, nach dem Bedü des betreffenden Orts und n ähnlichen Gesichtspunkten das R e zu finden, d. h. das, waß die betreffenden Organe nach pflichtmäßiger 0 für richtig halten. Ich erinnere Sie noch einmal daran, daß, wenn es ch z. B. um Berlin handelt, die Verhältnisse außerordentlich chleden liegen können, je nachdem der Süden, der Westen, das Zentrum u. s. w. in . e steht. Ich beschränke mich auf * kurzen Ausführungen, widerstehe ingbesondere der 2 auf die weitgehenden e dr , einzugehen, die der Herr Stadthagen über Vorkommnisse in der Nähe von Berlin gemacht hat. Ich will aber nicht unterlassen, dem Herrn Abgeordneten für den Fall, daß er Beschwerde zu führen hat über die Handhabung der Vorschriften in einzeknen Fällen, meinerseits unmaßgeblich zu empfehlen, dlese Beschwerden bei der Stelle anzubringen, die für deren Erledigung zuständig sein würde. 6 glaube, er würde damit weiter kommen, als hier Beschwerden im e tg vorzubringen, zu deren Rlarstellung hier die Möglichkeit fehlt, und zu deren Erörterung hier nicht der rechte Ort und auch nicht die ri tig Zeit ist.

Abg. Stolle (Soz.) weist darauf hin, daß im Königreich Sachfen generelle Vorschriften über die Abhaltung von Tanzlustbar⸗ keiten und über die He e n bestũůnden. Wenn anderwärts eine Willkür herrschaft der 2 bestehe, so biete der Antrag Gelegen- heit, diefe zu beseitigen. Von der Willkür werde 233 Gebrauch y gegenüber den Wirthen, welche einer unliebsamen Partei an=

ehörten.

r Abg. Stadthagen hält den Antrag wohl für durchführbar. Die Landegregierungen seien befugt, N was Poligeistunde sel. Von diefer Pollzeistunde würden den Gastwirthen, welche den Verwaltungsbehörden angenehm seien, Ausnahmen gestattet. Vor fünf zehn Jahren habe ein ebensolcher Antrag von freisinniger eite vorgelegen, und das Zentrum habe sich damals dafür w Bewegunggfrelheit., die der Abg. Prinj Hohenlohe verlangt habe, sollte auch den Hastwirthen gegeben werden.

Gegen die Stimmen der Freisinnigen und Sogial⸗ demokralen wird der Antrag der letzteren abgelehnt; für die Bestimmung bezüglich der korn is i stimmen auch einige Nationalliberale. ;

Die Artikel 4 und 5 werden , , g. berathen. Es handelt sich hauptsächlich um den Verkehr mit Droguen und den Handel mit Loosen, Lootgntheilen u. s. w.

Hierzu liegen die Anträge der Abgg. Dr. Hitze und Hasse (nl) vor. .

Nach dem ersteren soll die Bestimmung lauten:

Der Handel mit Droguen und chemischen Präparaten, welche zu Hellzwecken dienen, ist zu untersagen, wenn die e 1 Gewerbebetriebes Leben und Gefundheit von Menschen ge⸗ fãhrdet. ; .

Äbg. Dr. Hasse will dagegen die Vorschrift folgender⸗ maßen etwas enger fassen:

Der Handel mit Armeimitteln (Droguen, chemische Präparate und Deilmittelzubereitungen) kann untersagt werden demjenigen. welcher stark wirkende Stoffe zu Heilzwecken feilgebalten oder der ˖ kauft hat und deshalb rechtskräftig aft worden ist.

Abg. Dr. Sasse eh empfiehlt einen Antrag.

Gebeimer Ober. Medlyinal- Rath Pist or hält diefen Antrag nicht für annehmbar, weil der * unwahrscheinliche Fall einer Beftrafung nicht ausreiche, um einzuschreiten. Der Antrag 5 en den Absichten der Vorlage er, die nicht dahin ziele, die w,. 286 22 le, * chäͤtzen, sondern die nur auf den es Pu n .

, n g d, e eschränkung der Droguisten, eventue ;

Abg. Jacobskött er (d. * empfiehlt den Antrag Hitze, 3 23 8 83 Vorsitzenden des Droguistenderbandes durchaug ge

wor ei.

6 n en e, r i e .

para wecken dienen. Gbenso n . . ö 3 rde. n * 8 * gebe der Antrag 8 die nöthige Apo