* 29. k . an . ngetra . Rechts anwa u r. Jucho vom Landgericht kfurt a. 1 n dem Ober Landesgericht ain der tßanwalt Heine aus Frankfurt a. M. bei dem Landgericht in Bielefeld, der Rechtsanwalt Platz aus Marienwerder bei dem Amtsgericht in Rosenberg i. Westpr., und der Gerichts⸗ Assessor Dammer bei dem Amtsgericht in Geldern. Der Amtggerichts⸗Rath Riedel in Karthaus ist gestorben.
Die von heute ab zur an gf. gelangende Nummer 14
der e, , . enthält unter .
Nr. 9829 den Allerhöchsten Erlaß vom 8. Juni 1896, betreffend Bau und Betrieb der in dem Gesetz vom 3. Juni 1896 (Gesetz⸗Samml. S. 100) vorgesehenen neuen Eisenbahn⸗
linien. uni 1896.
Berlin W., den 13. Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. Weberstedt.
heilige
betreffend Veröffentlichung der Karte der Umgegend von Berlin 1: 50000.
E wird hiermit bekannt gemacht, daß durch die Kartographische Abtheilun eine . der Umgegend von Berlin im Maßstabe 1:50 000 mit blauen Gewässern w . ist.
er Vertrieb der Karte erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung von R. Eisenschmidt er ffn Neustädtische Kirchstraße Nr. 46. Der Vertrlebspreis ist auf 1 J pro Exemplar festgesetzt. Die um , ,. erforderlichen ,,,. können von der König⸗ . lankammer hierselbst, Moltkestraße 7, zum Preise von 75 pro Blatt e, . werden. Berlin, den 12. Juni 1896. . Königliche Landes Aufnahme. Kartographische Abtheilung. von Usedom, General Major.
Königlich Preußische Armee.
Portepee⸗Fähnriche ꝛe. Ernennungen Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palalg, 4. Juni. An dert, Sec. Lt. vom Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 11, in das Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8 versetzt.
Neues Palgis, 16. Juni, v. Braun schweig, Oberst und Flügel⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, beauftragt mit der Führung der 57. Inf. Brig., von dem Kommando zur Vertretung eines dienstthuenden ö. Adjutanten bei Seiner Majestät entbunden. v. Loewenfel Oberst⸗Lt. und Abtheil. Chef im Kriegs⸗Ministerium, zum dienflthuenden Flügel Adjutanten Seiner Majestät des Kaisers und Königs ernannt.
Im , . Neues Palais, 4. Juni. Dr. Meyer Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Fürst Leopold bon Anhalt. eff (1. Magdeburg.) Nr. 3b, scheidet, behufs Uebertritts zur Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika, mit dem 16. Juni d. J. aus dem Heere aus.
stöniglich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛe, Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 3. Juni. 3 v. Bonnet zu Meautry, Oberst⸗ Lt. vom Kriegs Ministerium, zum Kommandeur des 2. Ulan. Regts. König, Frhr. v. Malsen, Rittm. à Ja suite des 2. Schweren Reiter⸗Regts. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich und kommandlert zur Dienstleistung dortselbst, zum Eskadr. Chef in diesem Regt., — ernannt. Martin, Rittm. und Eskadr. Chef vom 2. Schweren Reiter⸗Regt. vakant Erzherzog Rudolph von Oesterreich, unter Stellung à la suite ie, Regts., zum Kriegs. Ministerium kom⸗ mandiert. Graf v. Moy, Pr. Lt. à la suite der Armee, zum
uptm., Bauer, Pr. Lt. des 1. Ulan. . Kaiser Wilhelm II.
Offiziere,
onig von Preußen, Frhr. v. Redwitz, Pr. Lt. . 14 suite det e. Regts. und persönlicher Adjutant Seiner n Hoheit es Herzogs Siegfried in Bayern, Schrott, v. Hößlin, Pr. Lts. des 4. her egts. — zu überzähl. Rittmeistern, — befördert. rhr. v. Schacky auf Schönfeld, Oberst Lt. à la suite des Schweren Reiter⸗Regts. Prinz Karl von Bayern und Kommandeur der Equitations-Anstalt, der Rang eines Regts. Kommandeurs ver⸗ liehen. artmann, Major z. D., zum Kommandeur des Landw. Bezirks Landau ernannt.
4. Juni. . Rupprecht von Bayern, Königliche 2 Hauptm. und Komp. Chef vom Inf. Leib⸗Regt., unter Be⸗ örderung zum . in das Verhältniß à 1a suite dieses Regts. versetzt und dortselbst zur Dienstleistung kommandiert. Ritter v. Pfisterme ister, Hauptm. des Inf. Leib⸗Regts., zum Komp. Chef in diesem Regt. ernannt. Frhr. v. Stengel, Sec. Lt. desselben Regt, zum Pr. Lt. befördert.
In der Gendarmerie. 3. Juni. , . . Lt. bei der Gend. Komp. der Haupt⸗ und e, ünchen, Stein⸗ baur, Pr. Lt. bei der Gend. Komp. von Mittelfranken, — zu über⸗ zähl. f tleuten befördert.
bf . Im aktiven Heere. 3. Juni. Lindpaintner, Oberst⸗Lt. und Kommandeur des 2. Ulan. Regts. Tönig, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungsmäßigen Ab- zeichen zur Dip. = . v. Kloeber, Oberst-Lt. z. D. und Kom⸗ mandeur des Landw. Bezirks Landau, mit der gesetzli * und mit der Erlaubniß . Tragen der Uniform des 2. Chev. Regts. Taxis mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen, Mi n, Sec. Lt. vom 8. Inf. Regt. Pranckh, mit der gesetzlichen Pension, — der Abschied bewilligt.
m Sanitäts- Korpt. Durch Verfügung des General⸗ Stabsarztes der Armee. Moll, einjährig-frelwilliger Arzt vom 1. Inf. Regt. König, zum Unterarzt im 4. Chep. Regt. König er— nannt und mit Wahrnehmung einer offenen Assist. Arztstelle beauftragt.
XEHII. stöniglich Württem bergisches) Armee⸗RKorps.
4. Juni. Amhoff, Unter⸗Roßarzt im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum Roßarzt ernannt. . . ;
Aichtamtliches.
Dentsches Reich.
Prenßen. Berlin, 13. Juni.
Seine Majestät der Kaiser und König kehrten gestern n e kurz vor? Uhr nach dem Neuen Palais 1 und begrüßten Abends daselbst die Mitglieder der
6 4 , , . z 1 . ei 236 erse im Park ausgeführten großen Zapfen ega 2. Majestat Sich nach der Wire e fl, um mit dem fahrplanmaßigen Zuge um 10 Uhr 22 Minuten nach Berlin ö und im Königlichen Schlosse hierselbst zu über⸗ nachten.
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um daselbst das Garde⸗Kürassier⸗ und das 2. Garde⸗Ulanen⸗ R ö zu besichtigen. Im Anschluß daran fand eine Uel 66 der Garde⸗Kavallerle⸗Division vor Seiner Majestät statt. Das Frühstück nahmen Seine Majestät im Kreise des Offizierkorps des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments ein.
Nachmittags gedachten Seine Majestät der Kaiser mit . ajestät der Kaiserin der Schüler⸗Regatta in rünau beizuwohnen.
Dem „W. T. B.“ wird aus Pots dam berichtet: Auf Befehl Selner Majestät des Kaisers fand * hren der „Institution of Naval Architects“ im Park vor dem Neuen Palaig gestern Abend ein Zap , l. statt, welcher von dem Musikkorps des 1. Garbe⸗Regiment 3. F. unter Leitung des usik⸗Direktors Möller r eh ih wurde. Der har sowie die Fontainen und Statuen waren bengalisch beleuchtet. Als die Gäste Seiner Majestät, welche in n., und gemietheten Wagen von der Station Wildpark nach dem Neuen Palais und ebenso zurück befördert wurden, mittels Sonderzuges auf der Station eingetroffen und dann vor dem Neuen Palais angefahren waren — es mochten gegen 360 Personen sein —, nahmen dieselben auf der Gartenseite vor dem Muschelsaale des Neuen e halbkreisförmig 'em und wurden hier von
einer Majestät dem Kaiser huldvoll begrüßt. Seine Majestät trugen die Uniform eines Admirals der englischen Marine. Um 8i g Uhr begaben sich die Gäste in die Jaspi⸗Galerie, wo an Buffets Erfrischungen gereicht wurden. lsbald er⸗ tönten von fern die Klänge der Trommeln und Pfeifen der Spielleute, die, von Magnesiumfackelträgern begleitet, auf dem großen Hauptwege heranrückten und vor dem Neuen Palais Halt machten. Die Gäste hörten von der Rampe und der Treppe vor dem Muschelsagle aus die Musikaufführung an. Um 10, Uhr führte ein Sonderzug die Mitglieder der Institution nach Berlin zurück. Als der Zug die Wildpark⸗ station verließ, standen Seine Majestät der Kaiser am . pavillon und wurden von den Insassen des Zuges mit leh⸗ haften „Cheers“ begrüßt.
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Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen, sowie die ver⸗ 5 Ausschüsse für Zell⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und fuͤr Justizwesen hielten heute Sitzungen.
Das Staats⸗Ministerium trat heute Nachmlttag 2 1 im Reichstagsgebäude unter dem Vorsitz des Minister⸗ ö. identen Fürsten zu Hohenlohe zu einer Sitzung zu⸗ ammen.
Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Kaiserlich chinesische Gesandte Shu⸗King⸗Chen ist nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗ nommen.
Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Königlich siamesische Gesandte Phya hend . hat Berlin auf kurze Zeit verlassen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich badische Ministerial⸗Direktor, Geheime Rath Dr. Schenkel ist hier eingetroffen.
Nach telegraphischen Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Arcona“, Kommandant Kapitän zur See Sar now, gestern in Chefoo eingetroffen; S. M. S. „Loreley“, Kommandant Kapitän-Lieutenant von Bredow, ist gestern in Jaffa angekommen und an demselben Tage von dort nach Haifa gegangen.
Cronberg, 12. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich ist gestern Nachmittag in Schloß Friedrichshof eingetroffen.
Bayern.
Die Kammer der Reichsräthe . gestern ein⸗ stimmig das Fin anzgesetz an. Hierauf verlas der Minister des Innern Freiherr von Feilißsch die Botschaft Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten, durch welche der Landtag bis auf weiteres vertagt wird. Der Präsident Graf von Lerchenfeld gab die übliche Geschäftsübersicht und schloß mit einem Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗ Regenten, in welches die Versammelten begeistert einstimmten — Die Kammer der Abgeordneten genehmigte in ihrer Vormittagssitzung mit allen a,, n, n, ,. Stimmen das Finanzgesetz. Die Petitionen um Zulassung der Feuer⸗ bestattung wurden von den Liberalen und Sozialdemokraten befürwortet, seitens des , bekämpft. Nachdem der
inister des Innern Freiherr von Feilitzsch betont
hatte, daß rr m rg kein Bedürfniß für die Einführung t
der Feuerbestattung bestehe, wurde die Berücksichtigung der . abgelehnt. Die 2 fand Nachmittags A /e Uhr statt. Der R621 des Innern Freiherr von Feilitzsch verlas die Botschaft Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten, durch welche der Landtag vertagt wird. Alsdann gab der Kammer⸗Präsident von Walter eine Uebersicht über die Thätigkeit des Landtags und brachte ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗Regenten aus.
Baden.
n der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde der Antrag der Abgg. Wacker und Genossen au Aenderung der Verfassun uurüch og, Im Verlau der Debatte erklärte der ö. des Ministeriums des
nnern, e,. Geheime Rath Eisenlohr: Die Regierung ei im allgemeinen nicht gegen die Einführung des birekten e, e,, met, sie bestehe nur auf Kautelen gegen den un⸗ berechtigten Eee nr der großen Masse. Eine derartige Kautel erblicke die Regierung schon darin, wenn neben einem Theil aus direkter Wahl it r gangene Abgeordneten ein anderer Theil indirekt gewählt werde.
te frah an bisn Uh siegen Seine Maiestel in kuͤnen ho 8 und . ö dem , n . elde,
Oesterreich⸗ Ungarn. Im Bud get-Ausschuß der österreichischen Dele—
. verlas gestern der Delegirte Dum ba ben Bericht de, as Ministerium des Aeußern. Der Bericht , eine Um⸗ schreibung der Darlegungen des Grafen Goluchowski über die äußere Politik Oesterreich Ungarns und betont besonder die warmen Worte, welche Graf Goluchowski für die intimen herzlichen Beziehungen Oesterreich⸗Ungarns zum Deutschen Reich gefunden habe. Auch die . des Grafen Goluchowg ki über die vertrauensvollen Beziehungen zu
2. den lautesten Wiberhall gefunden. Der Bericht be—
richt dann die Darlegungen des Ministers des Aeußern in
etreff des Verhältnisses Desterreich⸗Ungarns zu den Übrigen Staaten, namentlich zu England und Rußland, und hebt ing— besondere hervor, daß Graf Goluchowski im vorigen Herbst, als die K in der Türkei einen größeren Umfan anzunehmen gebroht hätten, den Gefahren der Lage dur seine kluge und thatkräftige Initiative zu begegnen gewußt habe. Der Bericht stellt schließlich fest, daß die Darlegungen des Ministers des Aeußern den einhelligen Beifall des lusschussez gefunden hätten, welcher den Minister zu seiner energischen und thatkräftigen Friedenspolitik beglückwünsche und ihm das vollste Vertrauen zu seiner , autspreche. Der Bericht wurde von dem Ausschuß einstimmig angenommen. — Der Bericht über das Armeebudget stellt das österreichisch⸗ ee, che Budget in Vergleich zu denjenigen anderer Staaten und begleitet den Antrag auf Annahme des Budgets mit folgenden Be⸗ merkungen: Wenn wir unsere Heeresmacht sowie unsere Heereg⸗ ausgaben mit denjenigen Rußlands, Frankreichs und Deutsch= lands vergleichen, 9 überzeugen wir uns, daß die er, n. ungarische Monarchie, dem friedlichen Charakter ihrer Politik fem aß keineswegs die Initiative zur be,. der Militär⸗ asten in Europa ergriffen hat, sondern nur bestrebt ist, das Ver— hältniß ihrer Kräfte zu denjenigen der großen Militäͤr— mächte möglichst zu erhalten. Desterreich⸗ Ungarn in seiner exponierten Lage kann . seine Weltmacht nicht vernachlässigen, weil ein Staat eine starke Armee . allein zur Verwendung im Felde braucht; dieselbe trägt vien⸗ mehr nach dem allbekannten Satz Si vis pacem, para bellum a her ,, des Friedens bei und erhöht die Macht und as Ansehen des über dieselbe verfügenden Staats, und da doch die meisten Fragen der Welt friedlich ausgetragen werden, so kann auf die Dauer die latente Wirkung einer starken Armee weitaus größer werden, als die Wirkung, die durch deren unmittelbare Verwendung erzielt wird.
Der Maxrine⸗Ausschuß der ungarischen Dele⸗ ation bewilligte das arine budget einstimmig. Im amen des Ausschusses sprach der Präsident dem Kom⸗
mandanten der Marine, Asmiral Freiherrn von Sterneck Vertrauen und Dank aus und verlieh zugleich der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß derselbe noch lange auf deser schweren verantwortungsvollen Stelle seine . ersprießliche Thätigkeit zum Wohle der Monarchie und der Kriegs--Marine im besonderen werde fortsetzen können. Der Admiral Freiherr von Sterneck erg seinerseits dem , und dem Berichterstatter für ihre freundlichen Worte, sowie diesen und allen übrigen Mitgliedern des Ausschusses für die sachliche, . und gleichzeitig sympathische Behandlung des Vor— anschlags seinen Dank aus.
Die Bezirks⸗Hauptmannschaft Teplitz hat die Feier des fuͤr den 13. und 14. Juni in Teplitz geplanten , ,. Turnfestes a des demonstrativen Charakters desselben untersagt. Die Statthalterei in Prag verbot auch die . des für die gleichen Tage bereits bewilligt ge⸗ wesenen Sokolfestes in Teplltz, da aus dem . der „Narodny Listy“, in welchem dazu aufgefordert worden sei, die sich zum Sokolfest in Teplitz versammelnden, in der Vertheidigung befindlichen Czechen sollten Stärke Muth und Vertrauen mitbringen, erhelle, daß das ursprün lich als rein turnerisches . und als solches bewilligte Sokolfest den eingestandenen Zweck verfolge, eine möglichst glänzende Kundgebung des czechischen Nationalbewußtseinz zu erzielen, sodaß insbesondere angesichts des zu erwartenden starken Zuzugs der Deutschen die Ruhe, Ordnung und dag öffentliche Wohl gefährdet erschienen.
Im ungarischen Unterhause brachte gestern der Finanz⸗Minister Dr. Lukacs einen Gesetzentwurf ein, be— treffend die Abänderung des Zuckersteuergesetzes. Nach diesem Entwurf soll die Verbrauchsabgabe für Zucker von 11 auf 13 Gulden und die Ausfuhrprämie von 5 auf 9 Millionen Gulden erhöht werden; die Ausfuhrpräͤmie sol am 1. August 1896 in Kraft treten und bis zum 31. Iuli 1897 in Kraft bleiben. Das Haus * sodann die Spezial⸗ debatte über die Kurialgerichtsbarkeit in Wahl— sachen fort.
Großbritannien und Irland.
* der gestrigen Sitzung des Oberhau ses verlangte, wie „W. T. B.“ . Lord Rosebery Auskunft über die Gemeggründe den Zweck und die Ausdehnung der Su dan— Expedition. Der Premier⸗Minister Marquis von Salis⸗
bur P erwiderte: as Motiv sei seit langer Zeit die Auctsicht gewesen. daß es früher oder später nothwendig sein werde, einen Schritt in der Richtung zu thun, das von Ggypten verlorene Gebiet für Egypten zurückzugewinnen. Das von England im Jahre 188 aus freiem Willen oecupierte Gebiet sei im . 1884 um etwa die Hälfte vermindert worden. Die Reglerung glaube sicher, daß, wer immer die Führung in Egypten hahe, Khartum nicht dauernd in den Händen einer feindlichen Macht lassen werde. Dle Regierung würde allerdings lieber noch einige dit gewartet haben, bevor sie Schritte zur Rückgewinnung der verlorenen Gebiete unternommen hätze, und es habe ar den Verzug viele n. politische und andere Gründe 9. eben, aber da sei die Bedrohung Kassalas durch die Derw 9 und die Möglichkeit seiner Einnahme kommen. Bas Prestige sei in Egypten von hoher Bedeutung, der i. des Khalifen bestehe zum . aug dem treuen Stamm der Baggara und zum Übrigen aut Arabern, die der Meinung seien, 1 ö. werde gewinnen. Ver Tiiumph des Khalsfen würde die Massen der Neutralen auf seine Seite gebracht haben, wodurch zie Interessen und die Grenzen nn ne bedroht worden waren. Daher ei etz Sache von höchstem In . gewesen, aich nur für Iten ondern auch für Egypten, daß die Einnahme von Kasfala nicht erfolge Gr sage ausdrücklich, nicht nur für Italien“, well die gien bezi . worden ei die 6. haupt sachlich, wenn 1 gar ,, nn, im Interesse Italiens zu verwenden. Das sei a ö nicht korrekt, die Regierung habe die egyptischen Truppen barg säͤchlich im Interesse Egypteng gebraucht, 1. aber bel biegen ö 6 eren Gelegenhelt in hohem Maße durch die 4 4 Jtaht eeinflußt worden. Englands Sympathsen für Italien feien sehr ö. und aufrichtig; sie selen nicht diktiert durch Gefühle, sondern re. Rücksichten 97. die Interessen, die die Nationen kr ban, bänden. Bie Regierung sel baer sehr froh gewesen, daß
talien hätten im Aug
die im
eresse Egyptens eingeschlagene Politik gleichzeitig Italien 8 . kritischen, die,. ö von Nu ö. habe sein fönnen, Das sei der Grund, weshalb die edition nach Dongola, die früher oder später hätte stattfinden müffen, jetz siatigefunden habe, und dann 46 weil die Regierung sich bewußt ge⸗ wesen sel, daß die Interessen Eghptens in erster Linle und sodann bie Interessen Italieng und alles, was von den Interessen Italleng ab. änge, von dem Ergebniß der Expedition berührt würden. Vie ehe der Expedition seien leicht erklärt. Dongola ses der Zielpunkt der Expedition. Die Regierung glaube, daß Dongola sehr fruchtbar und von großem Werth für Egypten sei, und daß 2 Rückeroberun und Eröffnung einen esen. reichen und belebenden Handelsstrom . Ggypten seiten und diesem einen großen dauernden Vorthesl bringen werde. Die Besatzung. Dongolag werde auch den Grenzschutz erhöhen und Egypten die gefährlichen und demäüthigenden Einfälle der Derwische ersparen. Lord Salisbury hob sodann die von den egyptischen Soldaten bewiesene Hravour hervor; dieselben seien von den britischen Offtzieren zu tüchtigen Soldaten herangebildet worden; serner belobte der Premier auch Sir H. Kitchener ö Was die zukünftige . des Feldzugs betreffe, so sei n n. der Ziel⸗ punkt. Sir H. Kitchener sei instruiert, nicht ohne Erlaubniß Über Dongola hingutsugehen; bis dahin habe er alle ihm nötbhig erscheinenden Maßregeln selbst ju ergreifen. Das Ende des Feld⸗ ugs sei Dongola, aber die Regierung wolle nicht einen ll enblick verhesmlichen, daß, sie, indem sie diefen be—= sonderen¶ Operationsplan, gewählt, über Dongola hinaug— eblickt habe. Dongola biete viele Vortheile; ein Vortheil fei, h es an der Straße 14 Khartum liege. Und wenn die Regierun gefragt werde, warum nicht der Feldzug in diesem Geiste geplant fe und die nöthigen Maßregeln zu diesem Ende ergriffen würden, so antworte er, die egyptische Regierung stehe unter allen Regierungen in finanzieller Beziehung allein da, sie könne kein Geld borgen. Eine sehr eigenthümliche Kombinierung von internationalen Arrangements, äber deren e,. eine Ansicht zu äußern, er (Lord Sallgbury zu ungelehrt sel, Arrangements, die ein vollkommenes Labyrint selbst für Gelehrte seien, habe die Wirkung gehabt, die egyptische Regierung am 6 über eine gewisse enge Grenze hinau zu verhindern. Die Folge davon Fi, daß dag militärische Vorgehen Egyptens durch seine snanzielle Fähigkeit geleitet werden müsse. Die Regierung sehe lein Mittel, jetzt über Dongola hinauszugehen. Es könne sein, daß die jetzige oder eine spätere Regierung in Zukunft bereit sein werde, weifer zu gehen. Was ihn (Lord Salisbury) betreffe, so wiederhole er: wir werden Egypten nicht die Stellung wiedergegeben haben, in der wir es empfingen, und wir werden es nicht in jener Stellung in die Sicherheit gebracht haben, in der wir es zu sehen wünschen, be— vor nicht die egyptische Flagge über Khartum weht.“
Lord Rosebery hob darauf hervor, daß die Erklärungen Lord Saligbury's von den früher im Unterhause ab⸗ gegebenen Erklärungen des Staatssekretärs für die Kolo⸗ nien Chamberlain und des Kanzlers der Schatzkammer Sir M. Hicks Beach abwichen. ener habe erklärt, das Vor⸗ dringen hänge von dem Widerstande ab, dem man begegne, während letzterer gesagt habe, die Wiedereroberung des Sudan sei nicht beabsichtigt. Der Premier ⸗Minister Marquis von Salnie=sbury erwiderte, er bedauere, daß er unterlassen habe, in seiner Erklärung deutlich zu machen, daß kein Vormarsch über Dongela in . genommen sei, aber er fart, einer der Vortheile der Bewegung nach Dongola sei, haß sie einen Schritt zur Besetzung , ., bilde. Für jeßt beabsichtige die Regierung nicht welter als bis Dongola
zu gehen. Frankreich.
Der Senat berieth gestern die Vorlage über die Welt⸗ ausstellung im Jahre 1900. Gegenüber den Ausführungen der Gegner der Vorlage bemerkte . es sei gegen⸗ wärtig unmöglich, den Ausstellungsplan aufzugeben; denn das würde einem Geständniß des Unvermögens gleichkommen. Buffet trat für die Gegenvorlage ein, wonach die Aus⸗ stellung auf das linke 3 beschränkt bleiben solle. Letztere wurde jedoch mit 184 gegen 60 Stimmen abgelehnt und die Regierungsvorlage ohne namentliche , angenommen.
Die Budgetkommission der Deputirtenkammer hat mit 15 gegen 1 Stimme den Paragraphen, betreffend die Besteuerung der Staatsrente, angenommen.
Italien.
Der König und die Königin empfingen gestern Mittag den britischen Admiral Sir M. Cu l me⸗Seymbur. Abends fand bei den Majestäten im Quirinal ein Diner zu Ehren des Admirals statt, zu welchem auch der britische Botschafter Sir F Clare Ford, der Minister-Präsident di Ru dini, der Minister des euern . von Sermoneta und der Marine⸗Minister Brin Einla ungen erhalten hatten.
In den ersten elf Monaten des laufenden le , übertrafen die Staatseinnahm en diejenigen des gleichen
eitraumg des Vorjahreß um 31 Millionen Lire und den oranschlag um 7 300 000 Lire.
Spanien.
Der , nnn gegen die Anarchisten wird, dem . T. B.“ zufolge, am Montag im Senat zur Berathung ommen.
Die Zahl der in Barcelona verhafteten Anarchisten belief sich gestern auf 163.
Schweiz.
Der Nationalrath setzte heute die Besprechung des Bank . fort. Durch die endgültige Abftimmun wurde beschloßssen, daß der Bundesrath den Präsidenten un den Vize⸗Präsidenten, sowie 13 Mitglieder des Bankraths, und eine Versammlung von Delegirten der Kantone die O. anderen Mitglieder des letzteren wählen solle. Alle anderen strittigen Punkte wurden erledigt. Die General⸗= el eng über die gesammte Vorlage wird am Dienstag
nden.
ben Der eri konstatiert mit es gelungen sei, mit Italien zu Einigung über die technische Grundlage des ro⸗ jekt und die internationalen Beziehungen zu gelangen, und spricht die Hoffnung aus, daß das itallenische Parlament ie Vereinbarun genehmigen werde. Mit der Genehmigung des Staats vertrags durch bie chweiz wolle der Bundesrath warten, s die auf . erung des Unternehmens bezüglichen Fragen eine weitere Klärung erfahren hätten, ingbefonzere bis bie gu er e und die italienische Subvention gesichert n ie Aufbrin ung der im fingnzlellen Programm vorgesehenen Schwẽelßer Sühwention oder fogar einek 1 3 Summe halte der Bunbetrath ohne große Schwierigkeit für möglich. Türkei.
Der de B . S elt und der . 2 . 1 3.
Calice wurden, wie ‚W. T. B.“ berichtet, gestern nach dem Selamlik von dem Sultan in Audienz enipfangen.
Eine aus drei Generalen bestehende Kommi sion ist zur Truppeninspizierung in Scutari eingetroffen. Das dortige n nh soll von der Zivilverwaltung abgetrennt
Der Agence Havas“ wird aus Athen berichtet, in Kreta habe die Räumung der Städte durch bie Truppen ein Nachlassen der ng, herbeigeführt, doch würden immer noch Truppen auf der Insel konzen riert. Die letzte Truppen⸗ sendung habe Abdul⸗Kerim begleitet, der sichals Kaiserlicher Kommissar nach Kreta begebe. Ber Vertrag von Halepa 6. von den Kretern abgelehnt und für unannehmbar erklärt. ,
Bulgarien.
Der Fürst Ferdinand ist gestern auf der Rückreise von Moskau in Oderberg eingetroffen und hat sich von dort nach einem Bade in den Karpathen begeben.
Die „Agence Balcanigue. meldet: Man wisse be⸗ stimmt, daß das Zirkular Nikola jew's, betreffend die Ver⸗ anstaltung eines eetings über die macedonische Frage, von der QOpposition zu dem einzigen Zweck veranlaßt worden sei, der Negierung Schwierigkelten zu bereiten. In kompetenten Kreisen würden die Gerüchte, betreffend die Organisierung bewaffneter Banden in ulgarien und Uebertritt dieser Banden nach Macedonien, in kategorischer Weise de⸗ mentiert. Man besitze positive Nachrichten, daß die bewaffneten Männer, welche in Nevrokop einen Knet angegriffen und ihm 40 Pfund geraubt hätten, aus der genannten Stadt ge⸗ wesen seien, und daß es sich um einen ähnlichen Fall handele wie jüngst in Jalowa bel Konstantinopel. Die bulgarische Regierung habe alle Maßregeln ergriffen, um die Bildung von Banden und den Ueberkritt bewaffneter Leute über die Grenze zu verhindern.
Amerika.
Das in St, Louis tagende republikanische National⸗ go mitès beschloß, Fairbanks aus Indiana zum zeitlichen Präsidenten ber Konvention zu wählen. Es heißt, Fairbanks habe sich bereit erklärt, in der Rede zur Erbffnung der Konvention sich entschieden für die Aufrechterhaltung des gegen⸗ wärtigen Geldumlauf⸗Systems auszusprechen. — Die New⸗ 34 „World“ schreibt, infolge des Vorgehens der demo⸗ ratischen Konvention von Minnesotaä, welche sich ent⸗ 5 u Gunsten der Goldwährung und der Prägung von oviel Silber, daß die Parität nicht gestört werde, aus⸗ gesprochen habe, sei es sicher, daß die Silberleute nicht zwei Drittel der Delegirten für die Chicagoer Konvention würden wählen können. Das i. bedeute auch, daß die Silberleute keinen die freie Silberprägung begünstigenden Kandidaten . die Präsidentschaft würden ernennen können, . die Forderung einer Zweidrittel⸗Majorität, die für die demokratischen Konventionen ein halbes Jahrhundert hindurch in Kraft gewesen sei, aufrecht erhalten werde.
Asien.
Aus Teheran wird dem „Reuter 'schen Bureau“ berichtet, daß Mehemed Ali Mirza, der im Jahre 1872 geborene älteste Sohn des Schah, als Thronfolger ausgerufen worden sei. Derselbe bleibe aber einstweilen Gouverneur von Aserbaidschan.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (104) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Reichs⸗Justizamts Nieberding beiwohnte, standen zunächst die von den ö 3567 Colbus und Genossen und von den sozialdemokratischen Abgg. Auer und ,., eingebrachten Gesetzentwücfe zur zweiten Be⸗ rathung. Dieselben , ,. sich auf die Pre , in den Reichslanden. Beide bezwecken die Beseiti⸗
ung der Ausnahmezustände, unter denen die Presse in den
eichslanden infolge der dem Statthalter zustehenden diktato⸗ rischen Befugnisse sich befindet, durch die Einführung des Reich⸗ , , vom 7. Mai 1874.
Zur Begründung des erstgenannten Antrags nahm zunächst der eifässische Abg. Preiß (b. H. F.). das Wort. Seine Rede war bei Schluß des Blattes noch nicht beendet.
— Im (n. der Abgeordneten gelangte in der . en (79) Sitzung, in welcher der Präsident des Staats⸗ g n nnz Fürst zu Hohenlohe, der Vize⸗Präsident des Staatt⸗Ministeriums Dr. von Boetticher und der Finanz⸗ Minister Dr. Miquel zugegen waren, zunächst zur Be⸗ . die Interpellatlon der Abgg. Knebel und von Eynern (ul.):
é. das Königliche Staats. Ministerium Kenntniß genommen von der Erklärung des Ministers für n=, . im Herren⸗ hause vom 26. Mn 1896, wonach bei der Vertheilung von Staatszuschüssen zu landwirthschaftlichen Zwecken künftig diejenigen
robinzen, welche Landwirthschaftekammern eingeführt haben, be⸗
onders berücksichtigt werden sollen? und welche Stellung nimmt das Königliche Staats. Ministerium dieser Erklärung gegenüber ein?“
Der Präsident des Staats⸗Ministeriums Fürst zu Hohenlohe erklärte sich bereit, die Anfrage sofort zu be⸗ antworten.
Abg. Knebel (nl.): Dem r — landwirthschaftlichen Zentral verein wurde der beantragte Zuschuß zu den landwirthschaftlichen Winterschulen, die eine ö e Ausdehnung genommen haben, ab Ki br. Der Verein hatte bisher allein mit Zuschüssen der Provinz die
interschulen unterhalten. Der Staat hatte nur die Kosten übernommen, die die Verwendung der Winterschul ⸗ Direktoren als Wanderlehrer er⸗ orderte. Der Minister für . lehnte es ab, bei einer ermehrung der Schulen die Zuschüsse für die Wanderlehrer zu er⸗ ohen. Auf eine Anregung dez Derrn von Bemberg im rrenhause , te die bekannte Antwort, daß die Probinzen mit Landwirt . tökammern besonders bersicksichtigt werden müßten bei den Zuschüssen; die anderen müßten zurückstehen. Daß die Landwirth ,,, aus eigenen Mitteln mehr leisten als die anderen Prgbinzen, sei durchauß unrichtig; Rheinland, Hannover und K een leisten mehr als die rovinzen mit Landwirthschaftskammern, Rheinland giebt für seine interschulen allein mehr aus als jede der anderen Provinzen über⸗ aupt. Der Zentralverein zieht die Kreigvereine zu den Lasten heran, die her sind als die Umlagen der Landwirthschaftskammern. Vlefer rganisatlon geben wir den a,. und werden sie . auch wenn man un für dag Aufgeben derselben pekuntäre Vortheile in Aussicht stellt. ie Erklärung des Landwirthschafts. Ministerg stellt
olche Vortheile in Autzsicht, sie erweckt daher die ernstesten Be⸗ . en, a. sie im Widerspruch steht mit den Auslassungen bei , des Landwirthschaftskammer⸗Gesetzes, wongch die Staats- zuschüsse nicht entzogen werden sollten. 23 den Landwirthschafts⸗ Minister Freiherrn von Hammerstein persönlich ist die Interpellatson nicht gerichtet; wir . im übrigen mit ihm einverstanden, boffen aber in Den auf diesen einen Punkt auf eine befriedigende Antwort seitens des Staats. Ministeriumt. 6 — ierauf nahm das Wort der Präsident des Staats⸗
Min ferne Fürst zu Hohenlohe, dessen Rede am Montag nachgetragen werden wird.
Dem Reichstag ist der nachstehende Entwurf eines . betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichs haushalts⸗Etat für das Etatsjahr 1896,ñ 9, zugegangen: § 1.
Der diesem 994 als . beigefügte zweite Nachtrag zum Reichshaushalts⸗Etat für das Etatsjahr 1896/97 wird
in Aus gabe
auf . Ob7 M an fortdauernden Ausgaben
un in Einnahme auf 451 007 festgestellt und tritt dem durch das 6e vom 29. März 1896 fest⸗ gestellten Reichs haushalts⸗Ctat 5 das Etats jahr 1896/97 hinzu. * 2.
Die Mittel zur Bestreitung des im 5 1 bezifferten Mehrbedarf sind, soweit sie nicht durch . bei den außer den Matrikular⸗ beiträgen zur Reichskasse fließenden regelmäßigen Einnahmen ihre Deckung finden, durch Beiträge der einzelnen Bundetzstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung aufzubringen.
Hierzu wird bemerkt: Der im Etat für 1894/95 von 750 9000 0 auf 1 250 000 M erhöhte Fonds zu Versuchen im Bereiche des Artillertewesens ze. hat sich in diesem Etatsjahre als unzureichend er= wiesen und mußte um 393 371,12 M überschritten werden. Auch im Etatsjahre 1895/96 war der Fonds unzulänglich; der Mehrbedarf be—⸗ trägt rund 401 000 MS Dieseg letztere Er ebn ß war bei Aufstellung des Etats für 1396,97 noch nicht voraus . Aus diesem Grunde und in der Voraussetzung, daß es möglich sein würde, mit dem Etang= soll auszukommen, ist eine Erhöhung des Fonds für 1896,97 nicht angefordert worden. Da jedoch zur . eine Verminderung des Um⸗ fangs der Versuche nicht zu erwarten sst, macht sich die nebenflehende Mehrforderung nachträglich nothwendig.
Nr. 24 det ‚Centralblatts für das Deutsche Reich“ herausgegeben in Reichgzamt des Innern, vom 11. Junk, hal folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennungen; — Grmächtigung zur Vornahme von Zivilstands Akten. — 2) Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Mai 1896. — 3) Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen: Bestimmungen über die Kontingentierung der Zuckerfabriken für das Betriebsjahr 1896/97; Verbrauchtzabßgabe von kleinen land⸗ wirthschaftlichen und Materlalbrennerelen. 4) Marine und Schiff⸗ fahrt: eg n des ersten Nachtrags zur Amtlichen Liste der Schi der deutschen Kriegs⸗ und Handelsmarine. — 5) Polizeiwesen: weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
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Statifstik und Volkswirthschaft.
Die deutsche über seeische Auswanderung über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den ern,, des Kaiserlichen Statistischen Amts für Mai 1896 und den gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: Es wurden befördert im Mai
Hamburg andere deutsche Häfen (Stettin)
deutsche Häfen zusammen ... Antwerpen Rotterdam Amsterdam
überhaupt.. IGI 4577. Aus deutschen Häfen wurden im Mai 1896 neben den vor—⸗ enannten 3165 deutschen Auswanderern noch 14007 Angehörige e. Staaten befördert. Dapon gingen über Bremen do23,
Hamburg 4905, Stettin 74.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Besitzer der Gregory 'schen Brotfabrik in Höchst a. M. wo der „Frkf. Ztg. jufolge ein Müllerausstand (vergl. Nr. 155 d. Bl.) ausge k 68 sein sollte, theilt dem genannten Blatt mit, daß der ochendurchschnittslohn in seiner Mühle nicht nur 15 bis 18 Æ (wie in Frankfurter Müller⸗ versammlung behauptet wurde) sondern laut 3 etwa 20 bis 25 4 bei sie . Arbeitszeit und freier Wo 9 be⸗ trage. Von einem Ausstand in seiner Mühle könne überhaupt keine Rede sein, da für die am Montag, 1. Juni, ohne r . aus⸗ getretenen vier Müller nach einigen Tagen wieder vollständiger Ersatz vorhanden gewesen sei. Auch habe der Betrieb der Müble durchaus keine Störung erlitten.
In Lei t beschäftigten sich, wie die Lpzgr. Itg.“ meldet, die ir e . in einer am Mittwoch abgehaltenen, von un⸗ gefähr 300 Personen besuchten Versammlung mit den Werkstatt. ordnungen von fünf der 35 . Tischlereien und beschlossen, über alle Werkstellen, deren Inhaber die Gehilfenforderungen nicht anerkennen oder e , dd,, besitzen, deren Bestimmungen mit den Gehilfenforderungen nicht im Einklang stehen, die Sperre zu ver⸗ hängen. Zum gan wurden 6 Personen aus der Lohnkommissien gewählt, welche dem lee,. der Innung gemäß mit dieser wegen des Lohntarifs in Unterhandlungen treten nn
einer
Theater und Musik.
Berliner Theater.
Der letzte Brief, ein älteres Lustspiel in drei Aufzügen von Vietorien Sar dou, ging gestern in der deutschen Bear 6 von Heinrich Laube zum ersten Male in Scene. Dag Lustspiel, in welchem das Suchen nach einem Briefe, der einem elfer⸗ üchtigen Gatten vorenthalten werden soll, wie ein rother aden durch die Handlung geht, macht einen stark ver⸗ alteten Eindruck, den die Kunst der Darstellung nicht vergessen machen konnte. Die beiden Hauptrollen lagen in den den des neuen Ober. Regisseurs deg Berliner Theaterg, Herrn Dröscher und seiner Gattin Carry r deren beiderfeltiges Spiel jwar recht routiniert, aber in den! UÜllgren noch etwas prod 2 erschien. Beide werden sich, um di, mn hier besteben ju können, mehr großstãdtische 5 aneignen müssen. Gute Vorbilder, an denen die Kunst, sich zu kleiden und angemessen zu 2 w , w. , , . Berlin ᷣ y en. us dem gen emble nur . ĩ als junger Student . rr Bassermann in der 33 deg oben enannten r anns Vanhove ollãndis . der Sprache wirksam hervortreten omik des zweiten und dritten Akt
zahlreich erschienenen Zuschauer.