1896 / 141 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

en ausdrücklich erklären lafen seitens dieses hohen Hauses, daß

sselbe diese Ansicht theile. Ich bin nun ermächtigt, namen der preußischen Regierung zu erklären es wünschen ja die Herren

tragsteller, da sie hier diese ganze Debatte in dem preußi⸗ schen Landtag anregen, darüber unterrichtet zu sein —, daß die preußische Regierung für den Fall, daß von anderer maßgebender Seite, insbesondere aber von England eine Einladung zu einer solchen inter- nationalen Konferenz ergehen sollte, beim Reich für die Theilnahme an derselben eintreten werde. Meine Herren, dies erkläre ich namens der Regierung.

Da ich aber bei der Motivierung gegenwärtig gewesen bin, so gestatten Sie mir, in Bezug auf die Rede des Dr. Arendt, auf welche ich im übrigen nicht näher eingehen will, eine einzige Bemerkung. Er hat angedeutet, daß die Besprechung und Behandlung, die der Herr Reichskanzler mit dem englischen Ministerium Über deren Geneigtheit, mitzuwirken bei einem internationalen Abkommen, welches den Zweck hat, den Silberpreis zu heben bezw. zu einer Regelung der Währungsfrage zu gelangen, er hat, sage ich, an⸗ gedeutet, daß diese Besprechungen und Verhandlungen nicht ernst ge⸗ meint und geführt gewesen seien. Er hat gesagt, es seien Mißver⸗ ständnisse vorgekommen, man habe wahrscheinlich sich beiderseits mißverstehen wollen, und es liegt darin also der Vorwurf, daß diese Verhandlungen nur zum Schein geführt seien, in der Absicht, daß nichts aus der Sache werden solle. Ich kann mich in dieser Be⸗ ziehung auf die eigenen Aeußerungen des Herrn Reichskanzlers im Herren⸗ hause beziehen, wo bei einem ähnlichen Vorwurfe derselbe eine solche Be⸗ hauptung auf das entschiedenste zurückgewiesen und hervorgehoben hat, daß diese Besprechungen deutscherseits außerordentlich ernst und redlich geführt, daß in durchaus loyaler Weise die Versprechungen, die dahin gehend dem Reichstag gemacht waren, seitens des Reichskanzlers aus⸗ geführt seien, und daß, wenn der Ausgang kein erfolgreicher gewesen sei, dies lediglich an der Haltung des englischen Ministeriums gelegen habe. Nun, meine Herren, ich kann aus persönlicher Kenntniß der Sache, wenn es irgend nothwendig wäre, diese Erklärang des Herrn Reichskanzlers nur in jeder Weise bestätigen. Aber der Herr Antrag⸗ steller führt selbst in seinen Ausführungen den Beweis, daß seine nach dieser Richtung gemachten Andeutungen irrig sind. Er hat sich selbst widerlegt; denn gegenwärtig kommt es auf die Frage nicht mehr an gegenüber der Haltung, die das englische Ministerium im Unterhause angenommen hat, ob dasselbe geneigt wäre, die indischen Münzstätten wieder zu eröffnen oder nicht; sondern die englische Regierung, sowohl Herr Balfour als Herr Hicksbeachs haben auf das bestimmteste ihre Meinung dahin aus⸗ gesprochen, daß gegenwärtig die Zusammenberufung einer europäischen inter⸗ nationalen Konferenz zur Regelung der Währungsfrage nicht angezeigt, ja höchst bedenklich sei, weil ein 6chec, ein Fehlschlag, nach Einberufung einer solchen Konferenz, wie Balfour sich ausdrückte, geradezu für ein Un glück erachtet werden müßte. Daraus geht hervor, daß die gegen—⸗ wärtige und damalige Zeit, als die Besprechungen stattfanden, ganz abgesehen von den besonderen Gründen, die in dieser Beziehung vor⸗ lagen, nicht zur Berufung einer internationalen Konferenz und einer Beschickung derselben seitens Englands führen konnten. Noch weniger war aber zu erwarten, und die ganze Sachlage dazu angethan, daß England dazu die Initiative ergreifen würde. Ich habe Ihnen nun erklärt, in Uebereinstimmung mit der Auffassung des Herrn Antrag⸗ steller selbst, nach welcher nunmehr die Initiative bei England liegt, daß, falls England diese Initiative ergreift, Preußen dahin wirken würde, daß das Reich der Einladung folgen und an diesen internationalen Besprechungen und Verhandlungen ernstlich theilnehmen werde.

Mehr kann man selbst nach den Ausführungen der Herren An— tragsteller gegenwärtig wohl nicht erklären, und ich hoffe daher, daß in dieser Beziehung wenigstens die Herren Antragsteller befriedigt worden sind. (Heiterkeit. )

Abg. Seer (nl.) führt aus, daß in den 20er und 30er Jahren in Mecklenburg die Doppelwährung gesetzlich bestanden habe, in Wirk— lichkeit die Bihler ce e mit Goldagio, daß die Preise damals ruinöß waren für die Landwirthschaft. Die Erinnerungen daran 6 dem Redner die Doppelwährung für den Rest seines Lebens ver⸗ eidet. Redner erklärt schließlich, daß seine Freunde in Verhand⸗ lungen eintreten würden, wenn England dazu bereit sei.

Abg. Broe mel (fr. Wg ie Mittheilungen des Vorredners eigen, daß das Silber den Charakter als Währungsmetall verloren at. Eine sachliche Diskussion ist nicht nöthig, da nichts Neues vor— ebracht ist. Herr Arendt hat bei der letzten Diskussion seine Gegner n unwissende und unehrliche eingetheilt; damit hat er eine Ueber— ng. bekundet, zu der er keine Herecht gung hat, die auch einerlei sachliche , gestattet. Wichtiger als die Rede des Herrn Arendt ist die Erklärung des Finanz ⸗Ministers, der namens der preußischen Regierung eine Betheiligung an einer Konferenz zugesagt hat, wenn England vorangehe. Der Reichskanzler hat pro— . erfolgverheißende Vorschläge verlangt; daran dürfte er auch heute noch festhalten, und die preußische Regierung dürfte

damit einverstanden sein. Der Zußsgtzantrag wird dieselbe Ueber⸗ einstimmung finden wie gestern mein Eisenbahnantrag.

Damit schließt die Debatte. In seinem Schlußwort als Antragsteller führt

Abg. von Kardorff (fr. kons) aus, daß in Mecklenburg die Doppelmährung, d. h. die freie Prägung von Gold und Silber niemals bestanden habe. Der Antrag bezwecke, den Engländern zu zeigen, daß die anderen Bimetallisten nicht geneigt sind, für England die Kastanien aus dem Feuer zu holen. an könne zu⸗ een sein, wenn die Währungsfrage aus den Verhandlungen aus—

eidet.

Der Zusatzantrag Arendt wird fast einstimmig, der Antrag mit dem Zusatz gegen die Stimmen der Freisinnigen und Nationalliberalen angenommen.

Schluß 31 Uhr. Nächste Sitzung Montag 12 Uhr. Gtleinere , . Erweiterung der Siadt Breslau; Antrag wegen der Arbeitszeit in den Bäckereien.)

Euntscheidungen des Ober⸗Berwaltungagericht s.

Nach 5 10 des Einkommensteuergesetzeß vom 24. Juni 1891 sind ihrem Betrage nach unbestimmte oder schwankende Ein nahmen nach dem Durchschnitt der drei der Veranlagung unmittelbar vorange . Jahre ö berechnen, und wenn Einnahmen dieser Art noch nicht j lange bestehen, so sind sie nach dem Durchschnitt des Zeitraums ihres Besteheng, nöthigenfalls nach dem muthmaß⸗ lichen Ja bregzertrag in Ansatz zu bringen. In Bezug auf diefe Bestimmung hat daß Ober Verwaltungsgericht, 11. Senat, durch Urtheil vom 4. Januar 18935 ausgesprochen: In den Fällen, in welchen die Einnahmen nach dem muthmaßlichen Jahregertrage, d. h. nach dem muthmaßlichen Ertrage des Steuer jahres, in Ansatz zu bringen sind, kann, wenn bei 6 der

Steuer das ., schon vorüber ist, anstatt einer muthmaßliche g eine

erzielten Einkommens sta

k Steuerjahres in § 10 als einen muthm

so bat es damit ein Mehreres nicht zum Ausdruck bringen wollen,

als daß, wenn die Veranlagung, wie . vor Beginn det

Steuerjahres stattfinde, der Ertrag des S . 6 bekannt

ier h e n en,

sein könne und daher nach seinem muthmaßlichen Betrage, d. h. auf Grund einer , . Ertrages eben dieseg Steuerjahret in Ansatz zu bringen sei. enn aber, wie dies im gegebenen Falle . as Steuerjahr, um dessen Ertrag es sich handelt, bei An⸗ stellung der Klage bereits vorüber ist, g wird der Verwaltun 3 weder durch 5 10 a. a. O. noch durch eine andere ges ö. or⸗ schrift verhindert, eine Ermittelung des in dem Steuerjahre effektio erzielten Einkommens in derselben Weise vorzunehmen, wie solches bei schon länger bestehenden Betrieben hinsichtlich der Resultate der Vorjahre staftzufinden pflegt, es ist ihm unverwehrt, r vollkommene Mittel zur gerechten Besteuerung des Zensiten statt des weniger vollkommenen der Schätzung zu wählen.“ (II 31.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Aus den Jabresberichten der Königlich sächsischen Gewerbe⸗Inspektoren 1 1895. hint

II. Wenn in Nachstehendem 3 einige weitere Mittheilungen aus dem überaus reichen Inhalt der Jahresberichte der Königlich sächsischen Gewerbe⸗Inspektoren für 1895 gemacht werden sollen, so scheint es in erster Linie am Platze, der Entwickelung der wirthschaftlichen Lage der Arbeiterschaft den Blick zuzuwenden.

Einen dankenswerthen Beitrag in dieser Beziehung war der Berichterstatter für den Inspektions⸗Bezirk ,, eben in der Lage; der Besitzer einer größeren Leipziger aschinenfabrik hat der Inspektion eine Zusammenstellung des seinen Arbeitern für das Jahr, die Woche und für die Stunde gezahlten Lohns seit dem Jahre 1868 mitgetheilt, aus welcher sich, ungeachtet der jeweiligen Schwankungen in der Geschäftslage, eine nahezu stetige Steigerung des Stundenlohns von 20 3 im Jahre 1868 auf 40 A im Jahre 1891 ergiebt.

Es betrug der Dun hf e itelohn eines Arbeiters auf:

das die die das die die Jahr Woche Stunde Jahr Woche Stunde M. .

3 ; 60. 3 18668 677 2090 1040 2090 33.38 13669 733 21,7 1079 20,6 34,5 1870 649 21,3 1099 21, 14 346 1871 695 20,9 1102 21,19 35,8 1677 792 24,3 1077 20,71 36,8 1873 920 29.5 64 16,62 35,7 1874 1003 32,1 1104 21,23 36,7 1875 927 34,4 1047 20, 14 37,2 1876 691 32,9 1117 21,47 38, 1877 915 31,6 1147 22, 0h 38,9 137838 957 32,3 1890 1150 2211 39,8 1879 1016 32,1 1391 1203 23,13 40, In derselben Fabrik stellte sich für das Jahr 1894 der durch—⸗ schnittliche Jahresverdienst der verschiedenen, meist im Accord thätigen Arbeiter bei einer wegen Mangels an Aufträgen zwischen 8 und 10 Stunden wechselnden Tagesthätigkeit, wie folgt: ormer . 1400 bis 1800 S. I rer lI400 bis 1500 0 chmiede 1200 14650 Tagelöhner 1200 1250 Schlosser 1200 1450 Schleifer . 1200 . 1250 . Anstreicher lꝛöoo0 . 1300 Eisendreher 1300 1400 .

Dabei betrug der den Tagelöhnern gewährte niedrigste Stunden lohn 25 und der für die am Tiegelofen thätigen Arbeiter aus⸗ gesetzte höchste Stundenlohn 45 5. ;

Gegen das Vorjahr ist nach den vorliegenden zwölf Berichten im allgemeinen im Jahre 1895 eine Aufbesserung der Lohnsätze bemerkbar gewesen. Wichtiger war, daß in den meisten Industrte⸗ zweigen infolge des sich geltend machenden geschäftlichen Aufschwungs im Gegensatz zu 1894 meist mit unverkürzter Arbeitszeit gearbeitet werden konnte und dadurch das Jahreseinkommen des Arbeiters ein höheres wurde. Im Inspektions, Bezirk Dresden trat diese Einkommentzerhöhung namentlich in den sogenannten Saison⸗ industrien, z. B. der Chokoladen. und Zuckerwaaren Fabri⸗ kation, Kartonnagen⸗, Blumen und Strohhut - Fabrikation, infolge lebhaften Geschäftsganges hervor. Auch aus dem Chemnitzer Bezirk kann berichtet werden, daß, die im Vorjahr durch das Darniederliegen der Textilindustrie ungünstig beeinflußten Er⸗ werbsverhältnisse der von derselben beschäftigten Arbeiter im Berichts⸗ jahre eine wesentliche Besserung erfahren haben. Die günstige . dieses Industriezweigs, insbesondere der Wirkwaarenfabrikation, habe zwar eine merkliche Steigerung der Accordsätze nicht herbei⸗ zuführen vermocht, da inzwischen die Garnpreise erheblich gestiegen waren, zahlreiche Aufträge hätten aber stete Arbeit und in der Regel auch reicheren Verdienst gesichert. In der Maschinen⸗ industrie und in den übrigen Industriezweigen des Bezirks seien wesentliche Veränderungen in den Lohnverhältnissen nicht eingetreten. Im Bezirk Zwickau sind nach den der Gewerbeinspektion zugegangenen Mittheilungen die Accor dlöhne in Betrieben der Metallverarbeitung, der Herstellung von Maschinen, Werkzeugen, Instrumenten und Apparaten sowie in der Textilindustrie, und zwar der Weberei, ge⸗ stiegen. Die Arbeiter der Stückfärbereien und Appreturen hatten einen höheren Jahresverdienst, weil es das ganze Jahr hin— durch nicht an Arbeit fehlte. Aus dem gleichen Grunde ist auch der Jahresverdienst eines größeren Theils der Arbeiterinnen der Textil⸗ industrie ein höherer geworden. Im Bezirk Leipzig ist ein erheklicher *gg ng des Jahresverdienstes der nach Tarif arbeitenden Kürschner in der Rauchwaarenzurichterei infolge des vorherrschenden Arbeitsmangels zu verzeichnen gewesen. Es ändert dies aber wie der Bericht ausdrück⸗ lich bemerkt nichts an der Thatsache, daß die Löhne der Arbeiter sich im Ganzen seit Jahren in steigender Linie bewegt und die Er⸗ nährungsverhältnisse der Arbeiter günstig beeinflußt haben. Sehr niedrige und überhaupt die niedrigsten, Löhne sind in den Kalkbrüchen anzutreffen, 7 und 8 für die Stunde bei den in Tagearbeit beschäftigten Frauen. Leider stellt sich auch der Stunden lohn der bei der Textil und Bekleidungs⸗Industrie ,, . lernen den‘ Arbeiterinnen nicht viel höher. In einer Kammgarnspinnerei ist er⸗ freulicherweise den im Vorspinnbetriebe thätigen, meist mehr verdienenden Arbeiterinnen der Mindestlohn von 9 für die Woche auch dann gesichert, wenn sie im Accord infolge „mangelnder Fähigkeit“ nur einen niedrigeren Wochenverdienst zu erreichen vermögen. Für allein⸗ stehende! Arbeiterinnen, welche es nur auf einen Wochenverdienst von weniger als 6 A bringen, ist wie der Bericht hervorhebt die Lebengführung mit großen Schwierigkeiten, Entbehrungen und sogar mit sittlichen Gefahren verknüpft. Es seien daher die in neuerer . auf eine Aufbesserung der wirthschaftlichen Lage der weiblichen

rbeitenschaft gerichteten Bestrebungen mit Freuden zu begrüßen. In den Färberei⸗ und Appretur⸗Austalten für wollene Waaren ver— dienten im Bezirk Plauen i. V. die männlichen Arbeiter je 6 ihrer Stellung als Färber, Walker und Wäscher wöchentlich etwa 13 bitz 18 M, selten mehr, während die Bleicher für baum wollene Waaren wöchentlich etwa 15 Lohn erhielten. Der Wochen⸗ lohn unverheiratheter Darmsgltenmacher⸗Gehilfen betrug 11 bis 15 4, der Lohn der verheiratheten 16 bis 18 M Sehr gering soll der Ver⸗ dienst der in der Hautindustrie arbeitenden Geigen, und Guitarren« macher sein: 5 biz 5 M wöchentlich bei billigeren Instrumenten, Tund 10 S bei besseren. Die Arbeiterinnen in Färbereien und Appreturanstalten für wollene Waaren erzielten einen Wochen verdienst von 9 bis 16 M, geübte Spannerinnen in Bleichereien und Appretur⸗-Anstalten für baumwollene Waaren einen

1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 18389

solchen von 15 bis 18 M und Legerinnen in diesen Fabriken sogar

n , in =. . e ö ü 2 L enn

.

Linen Wochenberbienst von 18 big 20 Arbeiterinnen in mechanischen

wirnereien verdienten wöchentlich ungefähr 8z bis 9 , Tam. bouriererinnen etwa 10 4A, , . in Korset Fabriken 7 big 12 M und Stepperinnen in Konfektionsgeschäften durchschnittlich 10 C66 während der flgtten Geschäftszeit jedoch in manchen Fabriken erheblich mehr. Im Bezirk Freiberg werden die höchsten Lzhne in der Dynamit Fabrik, in den Hüttenwerken, in den Maschinen?« 5 und Eisengießereien, sowie in den Leder⸗, Papier⸗ und Stroh. ,, . gezahlt. Am niedrigsten 6 sie in den Spielwaaren. abriken und in den Holjdrehereien. Sehr schlecht lagen die Ver—

ältnisse in den Schnurenfabriken des Bezirks Annaberg. Die ,,,, längere Zeit mit stark verkürzten Schichten arbelten.

uch bei voller Arbeitszest soll der Wochenverdienst eines Schnuren. arbeiters von 12 bis 13 im Vorjahre auf 8 und 9 M im Jahre 1895 zurückgegangen sein. In der Möbelposamenten⸗Industrie ist eine Steigerung des Verdienstes der Arbeiterinnen zu verzeich durch ein Durchschnittswochenlohn von 8 M erreicht. n der Strumpfwirkerei ist der Verdienst eines Arbeiters Im ,, . um 2 bis 3 (6 niedriger als in den mit Elementar-

aft betriebenen Fabriken. Mehrere Unternehmer sind deshalb zum Kraftbetriebe übergegangen, da sie sonst ihre besseren Arbeiter verloren hätten. Die Strickmaschinenarbeit ist ganz unlohnend geworden. Au dem Bezirk Wurzen wird ein Rückgang in den Erwerbzverhältnissen der Mühlenarbeiter berichtet. In allen übrigen Industriezweigen hat das Einkommen der Arbeiter entweder keine wesentliche Aenderung ee gf Besserung erfahren. Der Berichterstatter für Zittau

reibt:

Die wirthschaftliche 9 der Arbeiterbevölkerung des Bezirkz bat sich gegen diejenige des 3 nicht unwesentlich gebesfert. Obgleich noch zu Anfang des Berichtsjahres der Geschäftsgang in einzelnen Industriejzweigen ein ungewöhnlich schlechter war, so ist doch in dem Maße, als die wirthschaftlichen und politischen Zustände der Absatzländer eine größere Stetigkeit und Sicherheit annahmen, eine langsame Besserung der ganzen industriellen Verhältnisse des Bezirks gingetreten, welche zu Ende des Jahres in der regen Nachfrage nach Arbeitskräften zum Ausdruck kam. In einer Reihe anderer Geschäfts⸗ zweige ist der Geschäftsgang ein guter gewesen, und es sind die Ein kommengverhältnisse der hier ischt th! Arbeiter nach keiner Seite hin durch das zeitweilig in vermehrtem Maße hervorgetretene Angebot von Arbeitskräften ungünstig beeinflußt worden.“

Ueber eigentliche Arbeitslosigkeit“ ist . zu klagen gewesen, auch haben die für die Arbeits vermit te'lung getroffenen Einrichtungen sich in erfreulicher Weise entwickelt. Die unter anderen in der Stadt Chemnitz errichtete Arbeitsnachweisstelle des Bezirksverbandes deutscher Metallindustrieller hat 1895 folgende

Thaͤtigkeit entfaltet: Nach⸗ Ein⸗ Nach⸗ Ein gestellte suchende gestellte 456 1753 726

suchende 495 443 311 736 756 413 350 732 710 684 613 845 3886 Mai. 555 520 November 792 838 Juni. 569 520 Dezember 532 532

Seit 1. Juli 1895 ist auch von dem Verband der Textilindustriellen von Chemnitz und Umgegend eine Arbeitsnachweisstelle eingerichtet. Es sind durch sie bis zur Zeit der Berichterstattung bereits 1765 Arbeitsuchende mit Arbeit versehen worden. Geringeren Umfangs war die Thätigkeit der in Freiberg seit dem 1. April 1894 be⸗ stehenden Arbeitsvermittelungosstelle, da hies von 732 einheimischen und 579 durchreisenden Arbeitsuchern nur 204 bezw. 18 untergebracht werden konnten. In Aue ist nur die Arbeitsnachweisstelke des Militärvereins für entlassene Reservisten zu verzeichnen. Sie hat alle ,, bis auf eins befriedigen können. Erwähnt werden ferner noch die vom Rathe der Stadt Wurzen eingerichtete Arbeitsnachweisstelle und die gleichen Zwecken dienenden Einrichtungen der Militär und Kriegervereine in diesem Bezirk. Bei den Arbeitsnach⸗ weisstellen der Militärvereine im Bezirk Döbeln ist die bemerkenswerthe Erscheinung beobachtet worden, daß ein großer Theil der im Handwerk“ ausgebildeten Leute na Ableistung ihrer Minttaͤr. pflicht bei der Kavallerle Unterkommen als Herrschaftskutscher und Diener oder als Hausmann suchten, während diejenigen Handwerker, welche bei der Infanterie gedient hatten, meist bei der Post oder Eisenbahn Anstellung suchten, obgleich im Handwerk sowie in der Landwirthschaft sich zeitweise ein Yar gel an geeigneten Arbeitskräften fühlbar machte.

Die zur Lebenshaltung der Arbeiterschaft selbst gehörigen Waaren sind gegen früher im Preise eher y. als gestiegen. Die Woh⸗ nungen sind leider vielfach im Verhältniß zum Arbeitereinkommen zu theuer, aber es ist ersichtlich, daß man in den außerhalb der Arbeiter⸗ schaft stehenden Kreisen, namentlich auch seitens der Arbeitgeber eifrig bemüht ist, den sich in der Wohnungsfrage zeigenden Mißständen ent⸗ gegenzuarbeiten. Sowohl auf diesem Gebiet, wie überhaupt auf dem der Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen liefern die Berichte der Gewerbe⸗Inspektoren in ihrer Gesammtheit den Beweis, daß es die Industriellen des Königreichs Sachsen an wohlwollender Für⸗ sorge für die Arbeiter nicht fehlen 6. Wenn einzelnen Arbeitgebern wie aus einem Bericht hervorgeht die Opferwilligkeit nach dieser Richtung durch die „Verhetzung“ der Arbeiterschaft gegen die , ,. an der es leider nicht zu fehlen scheint, verleidet ist, so ist das zu bedauern, aber psychologisch erklärbar ist es freilich. Der Schaden, den eine solche „Verhetzung“ in dieser Beziehung anrichtet, kann gar nicht e. genug angeschlagen werden. Treue und Anhänglichkeit der Arbeiter ist doch nun einmal eine ganz natürliche Vorbedingung dauernden opferbereiten Wohlwollens auf der andern Seite.

Erfreulicherweise geben von der auch heute noch vorhandenen Treue und Anhänglichkeit in der sächsischen Arbeiterschaft ein sehr beachtens⸗ werthes Zeugniß die Mittheilungen, welche die Berichte der Gewerbe⸗ Inspektoren Üüber die Verleihung des durch Verordnung vom 10. August 1394 gestifteten tragbaren „Ehrenzeichens für Treue in der Arbeit“ im Laufe des Berichtsjahres machen. Soweit die Gewerbe Inspektoren davon Kenntniß erhalten haben, ist dieses Ehrenzeichen 1595 im Bezirk Dresden an 37 gewerbliche Arbeiter und Arbeiterinnen verliehen worden, im Bezirk Chemniß an 98, im Bezirk Zwickau an 18, im Bezirk Leipzig an 56, im Bezirk Bautzen an 3, im Bezirk Meißen an 23, im Bezirk Plauen i. V. an 9, im Bezirk Freiberg an 7, im Bezirk Annaberg an 13, im Bezirk Aue an 36, im Bezirk Wurzen an 31, im Bezirk Döbeln an 12 und im Bezirk Zittau an 19. Die Treue in der Arbeit“ zu Ehren zu bringen, sollte nur auch von den Wortführern der Arbeiterschaft wieder als wichtige soziale Aufgabe erkannt und von allen Freunden der deutschen Arbeiter auf diese Erkenntniß hingewirkt werden.

Januar Februar. März . April.

Zur Arbeiterbewegung.

In Großalmerode ist bei den Vereinigten Thonwerken Großalmerode der ‚Rh.⸗Westf. Itg.“ zufolge seit einigen ö. ein Ausstand eingetreten, indem ca. 150 Thonhacker und Thonarbeiter die Arbeit n haben. Es handelt sich um Lohndifferenzen bezw., wird eine Lohnerhöhung beansprucht.

In Wien beabsichtigen, wie die „Köln. th erfährt, die Bau⸗ arbeiter in den Autstand zu treten, da die Meister den Minimal- lohn von 2 Fl. täglich nicht bewilligen wollen.

Zu dem Maurer -A Ausstand in Berlin meldet die „Volks, Ztg.“, daß noch 832 Ausständige vorhanden sind. Ganz still liegen 16 größere Bauten, während 33 nur theilweise besetzt sind. Drei öffentliche Maurerversammlungen am a beschlossen, die

9. auf allen Bauten mit zehnstündiger Arbeitszeit aufrecht zu

erhalten.

nen und da—⸗

zum Deutschen Reichs⸗A

M 141.

Zweite Beilage

nzeiger und Königlich Preußischen

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in der Pͤovinz Ontario.

Zufolge einer von dem landwirthschaftlichen Departement in Toronto unter dem J. v. M. veröffentlichten Notiz über den Saaten⸗ ssand in Ontario hat der Winterweizen dumch Frost bedeutend gelitten, sodaß große Flächen umgepflügt werden müssen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

. Rumänien. Direkte Herkünfte von egyptischen Mittelmeerhäfen unterliegen in Sulina einer Beobachtung von? Tagen, auf welche die Reise⸗ zeit in Abrechnung kommt; alt dann werden Schiff und Besatzung

desinfiziert. Saudel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien⸗.

An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 12172, alcht rechtzeitig gestelll keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 12. D. M. gestellt 43888, nicht recht⸗ zeitig gefstellt keine Wagen. .

. Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 12. und 13. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Emdenerstraße 2, dem Maurermeister Hermann. Stutz gehörig.

läche 4,11 a. Nutzungswerth 6400 ½½ Für das Meistzebot von 16000 M wurde der Rentier C. W. Franz zu Schöneberg Er⸗ steher. Graunstraße (Umgehung Bd. 181 Bl. Nr. 7656), dem Maurermeister Wilh. Ganschow gehörig, Fläche 892 a. Meist⸗ bietende blieb die Handelsgesellschaft in Firma Priester u. Co.,, Kanonierstraße 39, mit dem Gebot von 168 900 M Sch wartz⸗ kopff straße 5, der falliten Kommandit⸗Gesellschaft Soenderop u. Co. gehörig. Fläche 5.785 a. Nutzungswerth 11 060 MS . Er⸗ steherin wuide die Grundstück⸗, und Hypotheken⸗-Erwerbs⸗ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Landabergerstraße 19, sür das Meistgebot von 140 500 , .

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen die nachbezeichneten. Grundstücke zur Versteigerung; Grundstück zu Deutsch Wilm ers dorf, Schaperstraße 57, Ecke Nürnbergerstraße, belegen, dem Bank⸗Direktor Hermann Friedmann gehörig; Flächen⸗ raum Ii, S6 a; Nutzungswerth zur Gebäudesteuer 15 840 ; mit dem Gebot von 250 000 S blieb der Kaufmann (Direktor) R. Fregin zu Deutsch⸗Wilmerk dorf, Schaperstraße 37, Meistbietender. Grund⸗ stück zu Schöneberg, angeblich an der Gutzkowstraße, Parzelle 24, belegen, der verehelichten Maurermeister Qua st, Elise, geb. West⸗ phal, gehörig; Fläche 8,09 a; Meistbietender blieb der Kaufmann Friedrich Banger mit dem Gebot von 200 M Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsoersteigerung, betreffend die Grund⸗ stücke des Stakermeisters Hermann Schulz, zu Charlottenburg wohnhaft, zu Deutsch⸗Wilmersdorf, an der Uhlandstraße, belegen. Cingestellt wurde das Verfahren, betreffend das Grund⸗ stũck zu Sr e m nr am Wege nach Zehlendorf ⸗Machnow, belegen, dem Kürschner Karl Biermann gehörig.

Berlin, 13. Juni. (Wochenbericht für Stärtfe, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersfy, Berlin W. 8.) la. Kartoffelmehl 143 —15 S, Ja. Kartoffelstärke 144 15 4, IIa. Kartoffelmehl 116 12 46, feuchte Kartoffelstärke Fracht paritäOt Berlin —— S6, gelber Sprup 164 —17 A1, Kap.“ Syrup 1795 18 66, Kap. Export 183 - 19 S, Kartoffelzucker elber 16— 166 „, do. Kap. 174 18 6, Rum⸗Kuleur 31—32 4, zier⸗Kuleur 30 32 66, Dextrin, gelb und weiß, 12. 21— 2 , do. sekunda 18—19 S6, Weizenstärke (tleinst. 30— 327 4, Weizenstãärke 6e; 34— 35 Æ, Hallesche und Schlesische 36— 37 S, Reisstärke (Strahlen) 46 —= 47 66, do. (Stücken) 46 46 S, Maisstärke 31—33 S, Schabestärke 37—33 „, Viftoria⸗Erbsen 1418 66, Kocherbsen 14—19 . grünt Erbsen 14— 19 MÆ, Futtererbsen 124—13 S, inländische weiße Bohnen 4 —- 26 S, weiße Flachbohnen 24 26 M, ungarische Bohnen 21 22 S6, galizische und russische Bohnen 18— 20 4, große Linsen 24— 34 M, mitiel do. 17— 22 ½, kleine do. 12—16 M, Mohn, blauer, nom. 22 28 6, vo. weißer 40 50 4, srse weiße 15 19 ½, gelber Senf 12 —20 S, Hanfkörner 179 bis 9 K, Winterrübsen 18— 188 4M, Winterraps 183 19 4, Buchweizen 14— 15 M, Wicken 11 12 6, Pferdebohnen 14 —125 , Leinsaat 19— 20 Mp, Mais loko bvt— 9 4 Kümmel b0 6 M, Leinkuchen 13— 14 M, Raptkuchen 16— 168 4, pa. Marseill. Erdnußkuchen 124 —-— 134 n, pa. doppelt gesiebte⸗ Baum⸗ wollensamenmehl 58 -= 620/0121 —– 134 S, pa. helle getr. Biertreber 23 bis 30 0,0 96. 10 Sς, pa. getr. Getreideschlempe 31—340½ 114 —124 , . getr. Mais- Weizenschlempe 31 340,90 121 —131 , pa. getr.

aisschlempe 40 - 42 9,½9 124 —13 M, Malzjkeime 8t— I. M, Roggen« lleie 9 = 94 M, Weizenkleie st —- 9 S (Allez per 100 Kg ab Bahn Berlin bei Partien von imindestens 10 000 kg.)

Riebeck'sche Montanwerke, Aktien ⸗Gesellschaft in Halle. In der am 13. d. M. abgehaltenen Generalversammlung waren 13 Aktionäre anwesend, die 2020 Stimmen vertraten. Die vorgelegte Bilanz, sowie die Gewinn⸗ und Verlust⸗Rechnung für das abgelaufene Geschäftssahr wurden ebenso wie der e, es Vor⸗ standes und des Aussichtsraths genehmigt und nach dem Antrage der

w , die Vertheilung einer sofort zahlbaren Dividende

von 193 0so beschlossen. Dem Vorstande und Aufsichtsrath wurde Entlastung erthellt und das der Reihenfolge nach ausscheidende Mit⸗ glied des Aufsichtsraths, Herr Bank Direklor Michelet aus Berlin durch Zuruf wiedergewählt.

Die Nr. 24 des Gewerbeblatts aus Württemberg“, erausgegeben von der Königlichen Zentralstelle für Gewerbe und

ndel, hat folgenden Inhalt: Ordens⸗, Titel, und Medaillen⸗

erleihungen. Dienstnachricht. e ,, Die Ein⸗ weihung des neuen Landes, Gewerbe⸗Museums. Verschiedene Mit⸗ theilungen. (Württemb. Gebraucht muster⸗Statistik für das Jahr 1895. W Heranziehung augländischer Firmen zur Cinkommensteuer in 9 land. Lebende Blumen mit künstlichem Duft. Cin neger Roll⸗= vorhang.) Ausstellungswesen. nil ge nn des Reichsgerichts. Gebraucht muster. intragungen.) Ankündigungen.

Königsberg i. Pr., 13. in. (WV. T. B.). Wol lmarkt. Die . betragen bisher über 1000 Ztr. Der Aufschlag beträgt

ö ö . , 8 10, für feine 12 165, für hochfeine 15 20 0, enz fest.

Stettin, 13. Juni. (W. T. B.) Getreidem arkt. Weizen unverändert, loko per Juni⸗Juli vr. Sept. Okt. 142,00. e unveraͤndert, lots = Hr. Juni Jull 113 75, Fr. Sept. Sti ober 1lbu9. Pommerscher Hafer lots ii8 -= I23. Fillbbi jols unverändert,

Junl⸗Jull 45.05, pr. Sept.-Okt. 46,29. Spiritus behauptet,

o mit 70 4 Kon suisteuer 32,50. Petroleum lofo 1026.

Stettin, 13. Zuni. (W. T. B.) Wollmarkt. Der Schluß

des Markte war ĩ r ermattend, da sich die Käufer zurückziehen.

Berlin, Montag, den 15. Juni

Breslau, 13. Juni. (B. T. B.) Getreide und Pro— du kten markt. Spiritus vr. jo 1 06 c exkl. S0 6 Berbräucht= abgaben. Pr. Juni 52, 20, do. do. 70 H,,, pr. Juni 32,30.

K 13. Juni. (B. T. B.) Zucker bericht. Korn. lucker erh bon z oo = Kornzucker exkl. S8 c, Rendemen R , ,achprodukte exkl. Sog Rendem. 8, j5 -= 8,70. Geschäfrgios. Brotrafftnade; 1. Broßraffinade il —=—— Gem. Nassinap⸗ mit Faß 2415 —- 25,15, Melis J uit Faß 24, 009. Still. Rohzucke⸗ j Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 1015 bez. und 63 . 53 k. , ö. ; , 10335 Gd.,

8 pr. dber⸗Dejember 10, ex, 16,30 Br. Januar Mär) Io, 65 ber, 10. r Hr. Fla. 2a. ö

. 13. Juni. (W. T. B.) Kamm zug-⸗-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Junt 3325 AÆ, pr. Jul 3,35 A, pr. August ß? „6, pr. September 3337 A, pr. Ottober 8, 40 , pr. November 3,40 M, pr. Dezember 3. 423 M, pr. Januar 3,12 M, Er. Februar 3,465 , pr März 3,45 6, pr. April 3,477 M, pr. Mai 3,47 Umsatz: 35 O00 kg. Ruhig.

Mannh eim, 13. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 14,90, pr. November 14355. Roggen pr. Juli 12,460, pr. November 12,40. Hafer pr. Juli 12, 8h, pr. November 12,36. Mais pr. Juli Yoo, pr. November 9,30.

Bremen, 13. Juni. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußberscht. Raffiniertes pet roten m. (Offizielle Notierung der Bremer ,,, Höher. Loko 6,05 Br. e ssifer Petroleum. Lolo 5,856 Br. Schmalz. Ruhig. Wlleor 25 J, Armour shield ät 8, Cudahy 355 4, Choice Groeerh 3h I, White label 263 2, Fatrbanks 25 G., Speck. Ruhig. Short elear middling loko 23 . Reis steigend. Kaffee ruhlg. Baumwolle. Matt. Upland middl. loko 377 5. Taback. 286 Seronen Carmen.

Hamburg, 13. Juni. (B. T. B.) Getreidemarkt. Weizen lÜoko ruhig, holsteinischer loko neuer 150 166 Roggen loto ruhig, hiesiger =, mecklenburger lot neuer 120 = 125. russischer loko ruhig, 77 78. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rübtl lunperzollt) ruhig, loko 463. Spirltug still, pr. Juni Juli 163 Br., pr. Jul August 17 Br., ber August⸗September 174 Br, per Sep⸗ tember Oktober 17 Br. Kaffee ruhig. Umsatz 1500 Sack. Petroleum

ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko

fest. Standard white loko 6,06. Kaffee. (Nachmittagsbericht,,. Good average Santes pr. Juli 61, pr. September bsp, pr. Dezember 56t, pr. März 55 Ruhig. Zuckermarkt. (Schlußbericht, Ruhen ⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 υά, Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Juni 10,20, pr. Juli 10,324, pr. August 10,45, pr. Oktober 10,323, pr. Dezember 10,45, pr. März 106,70. Behauptet.

Wien, 15. Juni. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 3. bis 9. Juni 706 422 Fl., Mindereinnahme 32 899 Fl.

Reichenberg i. Böhmen, 14. Juni. (W. T. B.) Heute früh ist in dem benachbarten Niederhanichen die Baumwoll- und Schafwollspinnerei der Firma Wilhelm Ressel gänzlich niedergebrannt. 33

pe. 13. Juni. (W. T. B. Produktenmarkt. Weizen lolo kaum behauptet, pr. Mai⸗Juni 6 50 Gd, 6,52 Br., pr. Herbst 6,63 Gd. 6.65 Br. Roggen pr. Herbst 5, 60 Gd., h. 62 Br. Hafer yr. Herbst 5,41 Gd, 542 Br. Mai pr. Mai⸗Juni 4,092 Gd, 4,04 Br., pr. Juli⸗August 4,05 Gd., 4,06, Br. Kohlraps pr. August⸗September 10,50 Gd., 10,860 Br.

London, 13. Juni. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen« la dungen angeboten.

96559 Japazucker 13 10 matt. .

16. Juni. (W. T. B.) Die Getreidezu fuhren betrugen in der Woche vom 6. Juni bis 12. Juni: Engl. Weizen 1428, fremder 82 939, engl. Gerste 1279, fremde 12067, engl. Malzgerste 18 167, fremde 94, engl. Hafer 746, fremder 50 019 Qrts,, engl. Mehl 16601 Sack, fremdes 36 364 Sack.

Liverpool, 13. Juni. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 383000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Unverändert. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. Juni-Juli 351 /a Werth, Juli⸗August 350 / . 381649 Käuferpreis, August⸗September 316 / . 346 /e do., September Oktober 362 / e. 346 / g do., Oktsber⸗Nobember 3ös 4 Werth, Novpenher⸗Dezember 3n/ g. Käuferpreis, Dezember⸗ Januar 337s6 Verkäuferpreis, Jannuar-Februar 331 Käuferpreis, Februgr⸗Maäͤrz 3538,94 do., März ⸗April 3ü/gs d. Verkäuferpreis.

Paris, 13. Juni. (W. T. B.) (Schluß) Rohzucken ruhig, 88 009 loro 28 à 283. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Juni 283, pr. Juli 298, pr. Juli⸗August 298, pr. Oktoher⸗ Januar 293.

Zürich, 13. Juni, (W. T. B.) In der heutigen Versamm— lung deß Verwaltungsraths der Schweizer Nordostbahn wurden der Jahreshericht und die Rechnung für 1895 genehmigt und Birch meyer als Präsident und Fröhlich als Vize⸗Präsident der Direktion bestätigt. Die Versammlung beantragte in Uebereinstimmung mit der Direktlon, der am 30. d. M. stattfindenden Aktionärversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6,6 o und die Uebertragung von 0b 688 Fre. auf neue Rechnung borzuschlagen; ferner soll die Aktionärversammlung um die Ermächtigung ersucht werden, 35 Millionen Franes 4prozentiger Anleihen in 35 prozentige umzu— wandeln. Der Verwaltungsrath beauftragte die bisherigen Kommissionen mit der e g hren der Geschäfte. Für die Revision des Verwaltungsraths⸗Reglements wurde eine besondere Kommission bestellt.

Am sterdam, 13. Juni. (W. T. B.) Java-⸗Kaffee good ordinary bl. Baneazinn 37.

NewYork, 13. Juni. (W. T. B.) Die Börje eröffnete in träger Haltung; im weiteren Verlauf trat eine allgemeine Steige⸗ rung ein. Schluß recht fest zu den höchsten Tageskursen. Ber Umsatz der Aktien betrug 65 000 Stück.

Weizen eröffnete infolge matter nn. in schwacher Haltung, mußte auch im weiteren . auf Realisierungen in NewYork und reichliches Angebot, sowie in

5 folge geringen 4 begehrs im Preise noch weiter nachgeben. Sn schwach. Mait sallend während des e . Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. Der Markt wurde beherrscht durch die Fluktuationen in Weizen. Schluß träge.

Wagarenbericht. Baumwolle Preis in New ⸗NVork 77 g, bo. do. in New⸗Orleans 68, Petroleum Stand. white in New⸗ Port s Fo, bo. Lo. in Philadelbhicl s S5, do. roheg (in Casca 30 do. fie line Certif. pr. Mai 119, Schmalz Western steam 4 45, do. Nohe & Brothers 4,70, Maig pr. Juni ö do. pr. Juli 33 do. pr. September 343, Rother Winterweizen 715, Welzen pr. Jun 63, do. pr. Jull 634, do. pr. September 63, do. per , 64, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 71 ö do. Rio Nr. 7 pr. Jull 11, 509, do. do. pr. September 10,70, Mehl, Spring- Wheat elears 240, Zucker 35 / it, Zinn 18,50, Kupfer 11,75. Nach= börse: Weizen c. höher.

Der erth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9032747 Doll. gegen 9 407 061 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 1 381 120 Doll. gegen 1249 014 Doll.

in der Vorwoche. Chicago 13. Juni. (W. T. B.) Weizen setzte infolge

Der AÄbschlag betr gt gegen Beginn des Markteö 3—5 4M as dager fl ö ganz J

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Staats⸗Anzeiger. 1896.

trat auf umfangreiche Deckungen eine Erboleing ein, der aber im späteren Verlauf ein abermaliges Sinken der Präise folgte. Schluß schwach. Mais, anfangs sterig, änderte fi auch im Verlauf nur wenig, da sich kein besonderer Anlaß dazu bot. Schluß still. Weijen pr. Juni 5ßt, do. pr. Juli 57, Me is pr. Jun 276. Schmal pr. Juni 410, do. pr. Juli 417. Speck short clear 4,12. Pork pr. Juni 7, 12

Verdingungen in Auslande.

Spanien.

9. Juli, 1 Uhr. Madrid, Direccion General de 9braz) publicas (ilinisterio de Fomento): Lieferung der für die Leucht- thürme Spaniens (Halbinsel und benachbarte Inseln) während der get vom 1. Juli 1896 bis 30. Juni 1897 erforderlichen Paraffins. Unschlagssumme 158 212 Pesetas 4 Centimes. Kaution 1582 Pefetas. Angebote auf Stempelpapier 12. Klasse bis 4. Juli an die aus—= schreibende Behörde oder irgendein Zivil Gouvernement der Halbinsel. Voranschlag, Bedingungen und Pläne bei der ausschreibenden Be⸗ hörde zur Einsicht. Angebotzformulare in spanischer Sprache beim Reichs⸗Anzeiger ).

Verkehrs ⸗Anstalten.

Bremen, 14. Juni. (W. T. B.) Norddeulscher Lloyb. Der Schnelldampfer Werra“ hat am 19. Juni, 8 Uhr Abends, die Reise von Neapel vin Gibraltar nach New-Nerk fortgesetzt. Der Schnelldampser Ems hat am 12. Juni, 3 Ühr Nachmittags, die Reise von Punta Delgada nach Genua y, Der Schnell⸗ dampfer Fulda“, von New⸗PVort kommend, ist am 12. Juni, 3 Uhr Nachmittags, in Genug angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck ist am 12. Juni von . via Ant⸗ werpen nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer Wille had, ist am 12. Juni, 5 Uhr Morgens, von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer ‚Agchen“ ist am 12. Jun, 12 Uhr Mittags, von New - York nach der Weser abgegangen. Der Reichspostdampfer Bayern“, von Australien kommend, ist am 12. Juni, 3 Uhr Nachmittags, in Antwerpen angekommen. Der Post⸗ damfer Salier , nach Baltimore bestimmt, hat am 13. Juni, 12 Uhr Mittags, Lijard passiert. Der Postdampfer Wittekind“, nach dem La Plata bestimmt, hat am 12. Juni, 5 Uhr Morgens, Las Palmas passiert. Der Reiche postdampfer Preußen, nach Ost. Asien bestimmt, ist am 12. Jun Nachmittags in Aden angekommen. Rotterdam, 13. Juni. (W. T. B. Nieder ländisch⸗ Amerikanische Dampfschiffahrts⸗ Gesellschaft. Der Dampfer „Edam n, von Amsterdam nach New Jork, ist heute Nachmittag von Amsterdam abgegangen.

Mannigfaltiges.

Ueber die Wit terung im Mongt Mai 1896 berichtet daz Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beob— achtungen Folgendes: Gleich dein April war auch der Mai zu Fühl, und zwar fast während des ganzen Monats. Nur um den J1. und 28. traten warme e . ein, die aber stets auf wenige Tage be⸗ schränkt blieben. Infolgedessen wurde das normale Monatsmittel der Temperatur nur an ganz vereinzelten Orten erreicht, während es sonst überall um 1-140 zu kühl war. Die Vertheilung der Niederschläge zeigte auffallende Gegensätze; denn während groß Gebiele des Ostens viel zu naß waren an den meisten Drten Mittel und Oberschlesiens wurde das Doppelte des piel. jährigen Durchschnitts gemessen litt der Westen und ganz besonders der Südwesten unter großer Trockenheit. Hier ist allenthalben nur ein Mrittel der nach langsährigen Beobachtungen zu erwartenden Menge gefallen, in der Moselgegend sogar kaum 3 Prozent derselben. Im Zusammenhange damit steht die Wahrnehmung, daß der Osten im allgemeinen eine größere Bewölkung und eine geringere Sonnenschein« dauer hatte als der Westen. Zu Beginn des Monats lag über den britischen Inseln ein Hochdruckgebiet, während von Süden her eine Depression langsam über Ungarn nach Rußland zog und kühle nörd⸗ liche Winde verursachte; die Temperatur blieb demgemäß meist unter der normalen. Vom 8. an aber verlagerte das Hochdruckgebiet seinen Kern nordöstlich und breitete sich gleschzeitig über Deutschland aus; waren auch hierdurch noch weiterhin fühle nordöstliche Winde porherrschend, so klarte es doch auf, und die Temperatur stieg infolge der ungehinderten Sonnenstrahlung rasch um mehrere Grade über den Durchschnitt. Allein schon am 13. trat wieder ein Rückschlag ein, da ein von Norden nahendes Minimum die Antieyllone nach Westen drängte und damit Abkühlung, Trübun

und Regenfälle mit sich brachte. Dieser Witterungszustand hielt no

bis zum 23. an, da Deutschland während dieser ganzen Zeit unter dem Einfluß mehrerer nördlich vorbeiziehen der Depressionen stand. Dann aber breitete sich das Gebiet hohen Luftdrucks im Westen von neuem ostwärts aus und bewirkte Aufheiterung sowie eine energische Temperaturzunahme bis zum 23. Mal. An diesem Tage jedoch rückte ein Minimum von Norden heran und drängte die Antieyllone nach Westen zurück, sodaß am Monatsschluß bei nördlichen Winden wieder trübes und kühles Wetter herrschte.

roßer ie a 8. den G und Obstbau zum Mittel . einer bedeutenden internationalen Ausstellung machen. Neben der permanenten Augstellung werden folgende sieben besondere Ausstellungen stattfinden: eine . e Frühjahrsausstellung vom 1. Mai bis 7. Mal; eine vom 30. Mal big 3. Juni währende Augsstellu von Pelargonien, Frübgemüsen und , ,. Blumen; eine für die Tage vom 2. big 6. Juli ausgeschriebene Ausstellung von Gloxinien, abgeschnittenen Blumen (Rosen). Bindereien (Rosen) und Gehölzen; eine zwischen dem 30. Juli und 3. August abzuhaltende Sonder⸗ ausstellung von Begonien, Nelfen, Gladiolen, Dahlien und Topfobst⸗ bäumen; eine große Herbstausstellung, die vom 27. August big 5. Scp⸗ tember dauert; endlich eine Obstaugstellung, umfassend die Zeit vom 1 bis 30. September. Den Ausstellern winken zahlreiche Geld⸗ und Ehrenyreise. Das Comité hat viele Tausende von goldenen und silbernen Medaillen und mehr als 30000 a in baarem Gelde, ausgesetzt. An Ehrenpreisen sind weit über 20 000 i tet und jwar GEhrenpreise von 1000 6 und mehr, 8 für: Orchideen (1600 6, Rhododendron, Resen (über 2000 M, elken, Dekorationsgruppen (3000 M6), Ajaleen, Palmen Lon 6), Infertivoren, Heizanlagen. Viele Einzelkulturen sind von Lieb mit Preisen von mehreren hundert Mark bedacht, 3 3. 168 „M, Alpenpflan ken (i569 M6), Teppichbert 369 400 Cy Glorinlen, Velargon ten U., . S. Endlich sind zwei Preise von bo0 d, w zo0 M für eine Koll . e .. 1 e g e r lun ' NG äcstoffe so klar nachgewlesen wird, da nützliche Folgerungen daraus ergeben o sch

ungenügender Nachfrage für den Export etwas niedriger esn,

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