364 fr n Ich gehe nicht , . —
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beseitigt sein würde. hat die rung eine Verpflichtung übernommen, das t ju be⸗ . Sie darf auch nicht indirekt darauf hinwirken, daß ei dieser be, , Verschärfungen in die Vereins⸗ gesetzgebung hineingebracht werden. Wenn das Verbot nicht, ohne weiteres beseitigt wird, so haben die verbündeten Regierungen die Ver⸗ ichtung, ihrerseits eine Vorlage hier im Reichstag einzubringen. ez fi der Frauenrechte haben wir bedauert, daß der Reichstag den Anträgen des Freiherrn von Stumm nicht gefolgt ist. Ich glaube nicht, daß eine latente Mehrheit dafür vorhanden war. Die Meinungen sind noch nicht genügend geklärt. Ich habe gestern Gelegenheit gehabt, der Versammlung beizuwohnen, in welcher 2060 Frauen Protest erhoben haben gegen die Beschlüsse des Reichstagz. Ich hätte gewünscht, daß eine größere Zahl von Kollegen der Einladung der Frauen gelt wäre; sie hätten die Ueberzeugung gewonnen, daß das keine Mache war, 3 es ein Fehler war, den Frauen die Waffe der Agitation in die Hand gedrückt zu haben. Es sind gestern herbe und scharfe Worte gegen den Reichstag gefallen. Das ist erklärlich bei dem Gefühl der Unterdrückten. Ich möchte Sie bitten, diese Frauen bewegung nicht so scherzhaft aufzunehmen, wie es geschieht. Ein— heit des Rechts ist zuerst nothwendig, der Kampf um die Verbesse⸗ rungen wird dann leichter geführt, werden können. Die deutsche Kulturarbeit wird dann das Ziel leicht erreichen. . .
Abg. Stadthagen (Soz): Von Anfang an sind wir mit einer gewissen Begeisterung eingetreten für die Schaffung eines ein⸗ heitlichen Rechts, trotzdem wir uns an den Vorberathungen nicht betheiligt haben. Für die Arbeiter ist es besonders nothwendig, einheitliches Recht zu schaffen. Wir mußten von Anfang an nur darnach trachten, daß den Arbeitern keine neuen Fesseln angelegt werden. Daß unsere Anträge nicht angenommen sind, kann uns nicht hindern, juristisch die Rechtseinheit als nothwendig an— zuerkennen. Es ist nicht Alles so geregelt, wie es hätte geregelt werden können. Nur in den Fällen ist die Einheit des Rechts
ewährt, wo die bürgerlichen Parteien sie selbst brauchen; da, wo rbeiterverhältnisse hineinsprechen, ist die Einheit ausgeschlossen, so
3. B. gegenüber den ländlichen und Bergarbeitern. Aufrecht erhalten ist besonders das Vorrecht der Großindustrie gegenüber den gewerh⸗ lichen Arbeitern, welches in dem 5 95 des Unfallgesetzes liegt. Auf- recht erhalten sind die Familien⸗Fideikommisse und die ähnlichen Ein⸗ richtungen. Die Einheit des Rechts ist also nur eine Schein einheit. Auch die Freisinnigen haben sich an der Wahrung des Klassen⸗ egoizmus betheiligt. Für die Beseitigung der Gesindeordnung wäre eine Mehrheit zu . gewesen in der zweiten Lesung. Für den Ar- beiter existiert die rechtliche Einheit nicht, für ihn existieren nur die einheitlichen Strafbestimmungen. Nicht einmal das Züchtigungsrecht des Arbeitgebers gegenüber den Arbeitern ist beseitigt worden. Man sollte eine solche Bestimmung nicht annehmen, weil das im Auslande den Anschein erwecken könnte, als ob alle Arbeiter geprügelt würden. Es ist ein Bürgerliches Gesetzbuch geschaffen worden im Gegensatze zu einem proletarischen. Es sind allerlei Resolutionen vorgeschlagen. Aber was nützen Resolutionen? In drei Lesungen wird das Noth⸗ vereinggesetz angenommen, aber die verbündeten Regierungen stimmen nicht zu. Ich sehe trotzdem nicht grau in die Zukunft. Die Arbeiter⸗ klasse wird sehen, daß der Klassengegensatz aufrecht erhalten bleibt, daß das Gesetzbuch kodifiziertes Unrecht bleibt für die ausgebeutete Klasse. Für diese Scheineinheit danken wir, wir werden mit nein“ stimmen.
Abg. Haußmann (d. Volksp.): Die Vertreter der Parteien haben mit mehr oder weniger dröhnenden Hammerschlägen auf den Schluß— stein geschlagen. Ich kann mich kurz fassen. Manche Verbesserungen sind versäumt aus allzu großer Aengstlichkeit. Ich kann nichts zurück— nehmen von dem Bedauern darüber, daß das Gesetzbuch in so hastiger Weise zur Verabschiedung gelangt ist, daß man mit Volldampf voraus die 2500 Paragraphen durchgejagt hat. Dieses vielseitige Werk hätte geprüft werden sollen innerhalb und außerhalb des Hauses. Es wäre klug gewesen, durch eine möglichst umfassende Berathung der Gefahr der Novellengesetzgebung vorzubauen, damit erst die Enkel sich Aenderungen anmaßen könnten; dann hätte man das Gesetzbuch auch ohne die Generalklausel salvo errore unterzeichnen können. Meine Freunde werden einmüthig das . annehmen, weil es einen Fortschritt in der Einheit bildet. Wir sind zu Dank ver⸗ pflichtet den Lebenden und den Todten, welche uns die Grundlage des Gesetzbuchs geschaffen haben durch ihre Wissenschaftlichkett. Es sollten sich alle Parteien zusammenfinden, damit das Werk nicht ein von einzelnen Parteien begönnertes ist, sondern damit es als ein von der ganzen Nation getragenes Werk erscheint. Wir werden mit „ja stimmen und gern die Verantwortung übernehmen.
Abg. Vielhaben (Reform ⸗P): Die Stellung der deutsch⸗ sozialen Partei dem Bürgerlichen Gesetzbuch gegenüber ist vollständig bekannt, wenn sie auch vielfach verkannt worden ist. Wir nehmen dasselbe Maß von Patriotismus für uns in Anspruch wie irgend einer hier im Hause. Aber der Patriotismus kommt nur in Frage bei dem Wunsch, überhaupt ein solches Gesetzbuch zu haben, nicht bei der Ausführung selbst. Die Arbeiter, der Bauernstand, der Mittel stand haben ein anderes Interesse an der Einheit des Rechts, als die Großindustrie, der Großhandel und das Großkapital. Sie erhalten durch die Rechtseinheit Freiheit und ein Uebergewicht über den Mittelstand.
Abg. Froh me (Soz.): Ich 6 zunächst, ob das Bürgerliche Gesetzbuch die unhaltbaren Zustände beseitigt, welche in Bayern be⸗ züglich der Eheschließung bestehen. Wenn ein Bayer sich ohne Zu⸗ stimmung der Gemeinde verheirathet mit einer Angehörigen eines anderen deutschen Staats und seine Hinterbliebenen unterstützungs—⸗ bedürftig werden, so schiebt man sie einfach über die Grenze ab nach ihrer th Wir können nicht das große Maß von Selbstbescheidung aus—
ben, welches Herr Haußmann gezeigt hat, daß er um der Wissenschaftlich⸗ keit willen alles ruhig hinnimmt. Die Stellung, welche der Entwurf der Frau einräumt, entspricht nicht unseren Wünschen. Neue Ge— rechtgkeitsideen aus dem Volk heraus suchen nach Gestaltung. Das Recht des kommenden Jahrhunderts ist das Bürgerliche Gesetzbuch nichl. Es wird eine Spanne Zeit in das kommende Jahrhundert hineinreichen, aber es wird angesichts der Entwickelung nicht lange unverändert bleiben können.
Bayerischer Ministerial. Rath Ritter von Heller: Meine erren, der Herr Abg. Frohme hat im Eingange seiner Rede die rage seftelt, ob durch die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesch= uch über den Wohnsitz die Bestimmungen der bayerischen Heimathè—
geseßzzzebung berührt werden und wie i die beiderseitigen Bestim⸗ mungen zu einander verhalten. Zur Beantwortung dieser Frage habe ich Folgendes zu erklären: Die bayerische Heimathsgesetzgebung wird durch die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht be rührt, weil in den Versailler Verträgen die Heimathsgesetzgebung als ein Reservatrecht Bayerns anerkannt ist. Ich bin überzeugt, in dieser Auffassung mit den Vertretern aller übrsgen Bundesreglserungen im Einklang zu steben, und stehe im Einklang mit der Auffassung, die die Mitglieder Ihrer Kemmission einstimmig getheilt haben. Sie finden die hierauf bezügliche Feststellung in dem Bericht Ihrer Kom missson über das Familienrecht. Dort heißt es auf Seite 13: dieses — vorher ist nämlich von der bayerischen Landesgesetzgebung über
imaths und Niederlassungsverhältnisse die Rede — dieses auf
r. III 8 1 des Versalller Bündnißvertrags vom 23. November 1870 und Nr. J des Schlußprotokolls vom nämlichen Tage sich gründende
Reservatrecht werde durch die Bestimmungen dez . Gesetz en
buchs nicht berührt. Ueber Einzelheiten der bayeri Heimathö⸗ . ebun . dem Herrn Abg. Frohme zu diskutteren, ist hier n er Vr
Abg. Dr. Enneceerus (nl): Ich bestreite, daß die Rechts⸗ einheit zunächst im Interesse det Großkapitalz und der Großindustrie liegt. . ist durch und durch ur . Ich erinnere an die Be⸗
immungen über die Wohnräume für die Arbeiter, an die Ver—= efferung der Stellung des Miethers, an die Herabsetzung des Normal. zinsfußes. Diese Verbesserungen kommen wesentlich den kleinen Leuten zu gute; aber es findet sich nicht eine Bestimmung, welche die Stellung der Kapitalisten verbessert. Allerdings, wenn es nach dem Abg. Vielhaben gegangen wäre, dann wäre eine echt kapitalistische Bestimmung hineingekommen; denn er hat in der Kommission be— antragt, das Pfandrecht des Vermjethers auszudehnen auf die nicht pfändbaren Sachen und auf das Handwerkszeug des Arbeiters, Die Herren Änttsemiten haben mit Auszählungen gedroht, selbst die Sozialdemokraten haben. es nicht versucht, eine Vorlage durch Aus⸗ zählungen zu verhindern. Da die Drohungen nicht gefruchtet haben, fo fucht man das Gesetz zu verdächtigen. Aber das deutsche Volk, welches in seiner Mehrheit das Zustandekommen des Bürgerlichen ge i ge wünscht, wird sich seine Freude daran nicht ver⸗ ällen lassen.
⸗ Abg. Richter (fr. Volksp.): Herr Stadthagen hat uns die Schuld beigemessen, daß das Gesinderecht im Bürgerlichen Gesetzbuch nicht Aufnahme gefunden. Wir sind für die Aufhebung der partiku⸗ laren Gesindeordnungen eingetreten, weil dieselben noch vielfach die Ansichten über die Unterthänigkeit aus früheren Zeiten widerspiegeln. Um so lebhafter haben wir zu bedauern, daß die Regierungen bei der Vorbereitung des Bürgerlichen Gesehbuch⸗ in keinem Stadium die Einbeziehung des Gesinderechts in Aussicht gestellt haben. Es haben in der Kommission nie Vorarbeiten nach dieser Richtung hin gefehlt, sogar eine authentische Zusammenstellung der gelten den Gesinderechte. Wenn die Vertreter der verbündeten Regie⸗ rungen in der Kommission sich nicht auf das entschiedenste gegen eine Kodifikatioön des Gesinderechts ausgesprochen hätten, so war es doch aus rein er ich Gründen unmöglich, aus der Initiative der Kommission heraus, ein Gesinderecht in das Bürgerliche Gesetzbuch hineinzuarbeiten. Es war deshalb unmöglich, dem Antrage Stadthagen Folge zu geben. Einige Be⸗ stimmungen über das Gesinderecht hat ja das Bürgerliche Gesegbuch etroffen im Einführungsgesetz Die Bestimmungen des Dienstvertrags nd auch für maßgebend erklärt worden für die Gesindeordnung. Es sind einige grundrechtliche Bestimmungen aus der Initiative der Kom mission J namentlich ist auch der ‚Fürsorgeparagraph“ auf das Gesinderecht ausgedehnt worden. Damit ist also ein Einbruch von Reichswegen in das partikulare Gesinderecht geschaffen, ein Anfang der Reform, der zu einer Reform des gesammten Gesinderechts sühren muß. Wenn wir dagegen dem Beispiel der Sozialdemokraten folgen und gegen das Gesetzbuch im Ganzen stimmen würden, so würde auch dieser Fortschritt für das Gesinde verloren gehen.
Abg. Dr. Sigl (b. E. F.): Ich kann mich auf eine kurze Erklärung beschränken, die ich im Namen meiner Gesinnungsgenossen abzugeben habe. Meine Gesinnungsgenossen sind gewohnt, ihre eigenen Wege zu gehen. Unsere Zeit, sagte ein berühmter Preuße, ein be⸗ rühmter Rechtslehrer, ist nicht geeignet zum Gesetzmachen, sie hat kein Talent dazu. Die verschiedenen Gesetze, die aus diesem hohen Hause schon herausgekommen sind, scheinen mir recht sehr das zu be—⸗ stätigen, was der Preuße gesagt hat. Sie alle mit einander werden wissen, daß manches aus diesem Hause hervorgegangen ist, was nicht zum Gefallen des Volks und nicht zu unserem Vortheil gewesen ist, und ich glaube, dazu wird auch das vorliegende Gesetz gehören. Ich berufe mich auf meine in München lebende Autorität in juristischen Dingen. Nachdem er eine Reihe von Artikeln dieses Gesetzes ge⸗ lesen und einige 40 davon überhaupt nicht verstanden hatte, sagte er zu uns und einer Anzahl Juristen: er für seinen Theil betrachte dieses Gesetz geradezu als ein Nationalunglück; es sei nur für die Advokaten gemacht. Es ist möglich, daß das Gesetz viele Wohlthaten, viele innere Schönheiten hat,, allein wir wissen nicht, wie die sich in Zukunft auswachsen werden unter den Händen der Juristen. Das aber, was mir und sehr vielen von Ihnen an diesem Gesetze nicht gefällt, genügt mir, um dasselbe zu verwerfen. Ich gehe auf das Detail nicht ein. Und wenn schon nichts Anderes darin enthalten wäre, so genügte mir der Punkt, daß die Zivilehe stabilisiert wird für ewige Zeiten, wenigstens so lange das Deutsche Reich besteht. Als Katholik kann ich das nicht so hinnehmen, meine Hand nicht dazu bieten. Wir katholischen Redakteure haben seit zwei Dezennien die Zivilehe bekämpft bis zum äußersten. Was wir zwei Jahrzehnte bekämpft haben nach unserer Ueberzeugung mit bestem Wissen, können wir heute nicht billigen, können heute nicht weiß nennen, was wir so lange schwarz genannt und als schwarz gebrandmarkt haben. Aus diesem prinzipiellen Grunde kann ich nicht für das Gesetz sein. Das ist gehen unsere Prinzipien, und deshalb werden wir uns nicht etwa der Abstimmung enthalten, sondern offen und frei, ehrlich und gerade dagegen stimmen.
Abg. Stadthagen: Ich bestreite, daß die Kommission nicht in der Lage gewesen wäre, die Gesindeordnung zu regeln, weil es an gesetzgeberischem Material fehlte. Es lag der Antrag vor, den Artikel 95 des Einführungsgesetzes, der die Gesindeordnung aufrecht erhält, zu streichen. Das beantragte auch das Zentrum, und das wäre auch der Weg gewesen, den der Gods civil einschlug, indem er die Gesindeordnung mit einem Strich aufhob. Uebrigens war dieser Punkt nicht der einzige, wo die Freisinnigen sozialpolitische Anträge be— kämpft haben.
Abg. Vielhaben bestreitet, daß er einen kapitalistischen Antrag gestellt habe. Das Pfandrecht des Hausbesitzers sei ein Kredit für die Arbeiter, die sonst nur noch gegen. wochenweise Miethe aufgenommen und bei Nichtbezahlung auf die Straße gesetzt würden.
Abg. Gröber (Zentr.): Herr Vielhaben hat den Beweis dafür, daß der Mittelstand geschädigt und der Kapitalismus begünstigt wird, nicht erbracht. . beiden Richtungen hin erwarten wir den Beweis. Herr Vielhaben war in der Kommission und hat auch Anträge gestellt, allerdings in bescheidenem Umfange. Seine drei Anträge beziehen sich auf die Analphabeten, ein zweiter auf das Pfand⸗ recht des Vermiethers und vin dritter auf die Verpfändung von Schiffen. Herr Vielhaben hat das Interesse des Großkapitals ver⸗ treten. Das war die Vertretung des Mittelstandegz. Die Interessen des Mittelstandes haben nicht von einer einzelnen Partei, sondern allgemein eine Vertretung gefunden. Von seiten der Antisemiten ist nach dieser Richtung hin nichts geschehen. Die Herren haben Unrecht, wenn sie nun, nachdem ihr Agitationsinteresse nicht befriedigt worden ist, uns verdächtigen, als ob wir das In⸗ teresse des Mittelstandes vernachlässigt hätten. Herr Vielhaben hat gegen die fakultatire Zivilehe gestimmt und Herr Jekraut dafür. Derr Dr. jur. Sigl, der den Reichstag in seiner Zeitung in seiner bekannten virtuosen Schimpfweise angreift, war heute zum ersten Mal bei der Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs anwesend. Ich hätte gewünscht, daß er uns seine praktischen Erfahrungen beim Eherecht mitgetheilt hätte. Als Vertreter des katholischen Ehedogmas hat er wohl keinen rechten Eindruck gemacht; er steht nicht auf dem kirchlichen Standpunkt; er ist am allerwenigsten berufen, bezüglich dieser Frage den katholischen Standpunkt zu vertreten.
Abg. Vielhaben: Ich habe nicht von einer Berücksichtigung des Kapitaligmus im Bürgerlichen , . gesprochen, sondern davon, daß er ein Interesse an der schnellen Durchberathung habe. Zu einer Formulierung von Anträgen war nicht Zeit; deshalb habe ich die Vertagung beantragt. Der Mittelstand haite keine Ver— tretung seiner Anschauungen, wie sie die Großindustrie und sogar die Landwirthe hatten.
Abg, Liebermann von Sonnenberg nn,, Wir haben keine Obstruktionspolitik getrieben, sonst hätten wir an dem Freitag, an dem die Berathung begann, über den Antrag Richter namentliche Abstimmung beantragt, und dag Haus wäre beschluß ·
unfähig gewesen. Wir haben angekündigt, daß wir Auszählung beantragen würden, um die neuen n ark zur Verstärkung
ihrer Präsenz zu veranlassen. Wir haben , das ö. was wir thun mußten, weil wir nicht von der Nothwendigkeit der Be⸗ schleunigung überzeugt waren. Anträge im Interesse des Mittel standes konnten erst 6 werden, nachdem der Mittelstand ge⸗ sprochen hatte. Das könnte erst bet nach Erledigung der Kom- missionsberathung geschehen. Wir haben dem Lande das beschämende Schauspiel erspart, daß eine kleine Anzahl von Reichsboten dieses ö Gesetz berathen sollte.
bg. Dr. Bachem (entr.): Um ein beschlußfähiges Haus zu haben, hätten die Freunde des Herrn Liebermann von Sonnenberg selber anwesend sein sollen. Daran hat es jedoch . Wichtiger als die Beschlußfähigkeit des Hauses ist der Inhalt des . buchs. Aber wo waren die Antisemiten bei dem Wucherantrag meines Freundes Gröber?
Abg. Liebermann von Sonnenberg verwahrt sich nochmals dagegen, daß seine Freunde Qbstruktion getrieben hätten, und wirft seinerselts dem Zentrum vor, daß dasselbe sich in erster Lesung gegen die obligatorische Zivilehe erklärt habe, jetzt aber dafür eintrete.
Damit schließt die Generaldebatte.
In der Spezialdebatte entspinnt sich die erste Erörterung beim § 817, welcher von der Haltung für den Schaden handelt, den ein Thier anrichtet. Nach der Vorlage sollte die Haftung auggeschlossen sein, wenn derjenige, der das Thier hält, bei dessen Beaufsichtigung die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet hat. Diese Bestimmung ist gestrichen.
Abg. Gamp (Rp.) bedauert diese Streichung im Interesse der Landwirthschaft, weil eine Schadensersatzpflicht eintrete, ohne daß ein Verschulden vorhanden sei.
Geheimer Ober⸗Regierungs Rath Struckmann theilt das Be— dauern über die Streichung der Bestimmung.
Abg. von Kardorff beantragt die Hiederherstellung der Re⸗ gierungsborlage, wogegen die Abgg. Dr. Enneccerus und Gröber Widerspruch erheben, während Abg. Dr. von Buchka den Antrag unterstützt.
Abg. Dr. Bachem (Sentr.) weist darauf hin, daß eine solche Bestimmung im Gebiet des französischen Rechts ohne Schaden für die Landwirthschaft bestehe.
Die Abgg. Dr. Schultz⸗-Lupitz (Rp.), Schmidt⸗Warbur (Zentra), Ro eren (Zentr) und von Dziembowski . empfehlen die Wiederherstellung der Regierungsvorlage, die auch beschlossen wird.
Zu §z 819 liegt ein Antrag des Abg. Haußmann vor, den Wildschadenersatz für Hasen wieder in das Gesetz auf⸗ zunehmen.
Abg. Haußmann: Wir haben den Antrag gestellt im Interesse der bäuerlichen Besitzer.
Abg. Dr. Enneceerus theilt mit, daß zu dieser Sache eine Petition aus Handelsgärtnerkreisen eingegangen sei.
Abg. Liebermann von Sonnenberg meint, es wäre am
besten gewesen, wenn dieser Paragraph aus dem Bürgerlichen Gesetz⸗ buch herausgeblieben und den Einzelstaaten überlassen worden wäre. Den besten Bewels dafür habe man in der Petition des Verbandes der Handelsgärtner, die den schnellen Gang der Verhandlungen be⸗ klagten, weil er die Möglichkeit einer Verständigung beseitige. Die Handelegärtner gäben sich der Hoffnung hin, daß die Regierung ihren Wünschen nach der Erklärung des Herrn Ib oe im dhe Vanckel⸗ mann möglichst entgegenkommen würde. Abg. Graf von Mirbach (däkons.): Auch wir halten es im Grunde genommen für richtiger, diesen Theil aus dem Bürgerlichen , . auszuscheiden, aber wir wünschen nicht, an den Be⸗— schlüssen zweiter Lesung zu rütteln, nicht aus Konnivenz gegen die Majorität, sondern weil wir fürchten, ein positives Resultat nicht erreichen zu können. Prinzipiell sind wir der Meinung: die Wildschadenfrage steht im engsten Zusammenhang mit dem Jagd⸗ gesetz, und Jagdgesetze gehören in die Partikulargesetzgebung.
Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Im Interesse der Gegenden, welche
keinen Wildschadenersatz haben, ist die Annahme des § 819 noth.
wendig. Es handelt sich nicht um eine Frage des Jagdgesetzes, sondern um den Schutz des Eigenthums. Nach einheitlicher Regelung dieser Frage sind wir in der Lage, später weiter zu bauen.
Abg. Singer beantragt bei der Wichtigkeit der Frage nament⸗ liche Abstimmung, um die Stellungnahme der Parteien klar zu legen.
Der Antrag Haußmann wird mit 168 gegen 85 Stimmen abgelehnt.
Zu §z 823, betreffend die Schadenersatzpflicht der Beamten, liegt ein Antrag des Abg. Gröber vor: den Beschluß zweiter Lesung, wonach ein Beamter für die Verletzung seiner Amts⸗ pflicht bei der Entscheidung einer Rechtssache nur dann strafbar sein soll, wenn die Pflichtverletzung mit Strafe bedroht ist, dahin zu ändern, daß statt „bei der Entscheidung einer Rechts⸗ sache“ gesagt wird „bei dem Urtheil in einer Rechtssache“.
Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Struckmann widerspricht dem Antrag, den Abg. Stadthagen vpertheidigt.
Der Antrag Gröber wird angenommen.
. werden die 588 821 bis 1173 ohne Debatte erledigt.
Um 6 Uhr wird die weitere Berathung bis Mittwoch 11 Uhr vertagt. Vorher findet die Berathung des Antrags der Regierung auf Vertagung des Reichstags siatt; nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch kommt die Frage wegen der Gültig⸗ keit des Mandats des Abg. Köhler zur Verhandlung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Der kommunale Arbeitsnachweis in der Schweigz.
In der „Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft“ Gwei⸗ undfünfzigster Jahrgang, drittes Heft) ist eine Arbeit über den kommunalen Arbeitsnachweis in der Schweiz von Ernst Laur, aus den Arbeiten des volkswirthschaftlich statistischen Seminars der Universität Leipzig mitgetheilt von Professor Bücher, veröffentlicht, welche über den Stand dieser auch in Deutschland mit besonderem Interesse verfolgten Bestrebungen einen willkommenen Aufschluß giebt. Die Darstellung der Organisatien und Thätigkeit der verschiedenen Einrichtungen beruht größtentheils auf amtlichen Berichten, Gesetzen und direkten Erkundigungen des Verfassers. Ohne auf die Einzel heiten der Organisation der verschiedenen Anstalten näher einzugehen, soll im Folgenden ein Bild von dem Stand der Sache und ihren Erfolgen in kurzen Zügen zu geben versucht werden.
St. Gallen. Datz Institut wurde im November 1887 eröffnet. Nach einer Zuschrift des Polizei ⸗Dfrektors Zuppinger ist die Ent- wickleung folgende gewesen: Schon im ersten Vierteljahr wurde die , gemacht, daß man es auf der männlichen Abtheilung nur mit unqualifizierten Arbeitern und auf der weiblichen mit Dienstboten zu thun hat. Die qualistjierte Arbeit bediente sich schon vor der Eröffnung der Anstalt der gewerkschaftsweise be stehenden Arbeitenachweisbureaur. Die zugereisten Arbeiter meldeten sich in diesen — gewöhnlich in Wirthschaften — an, blieben gleich dort und, wenn ein Meister einen Arbeiter haben wollte, so konnte er ihn da sehen und mit ihm reden. Eg giebt bei vielen Handwerkern Spezialitäten, die den Arbeitsnachweis durch Eingeweihte wünschent— werth erscheinen lassen. Diese e , n. blieben auch nach Einrichtung der städtischen Bureaux bestehen, und die Handwerker, Meister und Gesellen bedienten sich derselben. Im ersten Jahr gingen bei der männlichen Abtheilung der städtischen Anstalt ein: 1338 Arbeitsgesuche und 461 Stellenangebote, bei der weib lichen Abtheilung 182. bezw. 1601; vermittelt wurden Stellen: 550 bezw. 1120. Schon im zweiten Geschasts ahr igen die An⸗ meldungen in der männlichen Abtheilung merklich zurück;
vermittelt
wurden 423 Stellen. In der weiblichen Abtheilung betrug die Zahl der Vermittelungen 9090. — Nach 24 jährigem Bestehen wurde beschlofsen, die männliche Abtheilung eingehen zu lassen, die weibliche wurde mit dem r eng. vereinigt und unttsoniert gut. Also die Quintessenz ist: — schreibt der uf, irektor — ein Arbeitsnachweis bureau für gualifizierte männliche Arbeit ist zur Zeit hier kein Bedürfniß. Der Handwerkerstand bedient sich lieber seiner Einrichtungen, die von ihm selbst betrieben werden. Die Dienstbotenvermittelung hingegen wirkt sehr wohlthäͤtig.“ — Der n, . bemerkt hlerzu wörtlich: ‚Das Fiasko des städtischen Arbeitsnachweisbureaus in St. Gallen wurde, wie aus diesem Schreiben deutlich hervorgeht, verursacht durch den Mangel an Unterstützung seitens der Handwerksmeister. Die Meister scheinen den Arbeiter lieber im Wirthshaus als im Bureau zu suchen. Mag es schon zweifelhaft erscheinen, ob dieses System für den Arbeßn der wirklich so bequem sei, so bringt dasselbe zweifelsohne für den Arbeiter oft rf Gefahren und Nachtheile mit sich, und es kann deshalb das urzsichtige Verhalten der St. Galler Arbeitgeber, an dem das Bureau gescheitert ist, nur bedauert werden.“
Bern. Das städtische Arbeitsnachweisbureau wurde hier am 1. Januar 1889 eröffnet, gleichfalls mit einer männlichen und einer weiblichen Abtheilung. Ueber den Geschäftsgang und die Entwickelung der Anstalt sind folgende Zahlen mitgetheilt:
1890 1891 1897 1893 1894 Männer ⸗Abtheilung:
Arbeittzangebote . 247 301 317 2277 268
Arbeitsnachfrage . 4465 447 495 380 396
Vermittelungen. 181 213 247 179 196
Frauen ⸗Abtheilung:
Arbeitsangebote. S568 1069 1112 1105 1086
Arbeitenachfrage. . 1126 1332 1533 1460 1185
Vermittelungen.. 552 680 825 85847 828
Was die Theilnahme der verschiedenen Berufe anbelangt, so wird nach Angabe des Verfasserös das Bureau eigentlich nur von Magaziniers, Hausburschen, Ausläufern, Erdarbeitern und Handlangern, Schrei nern, Schlossern, Bäckern, Lehrlingen und den landwirthschaft—⸗ lichen Arbeitern benutzt. Er bemerkt wörtlich: ‚In Bern scheint die Ursache des schlechten Gedeibens nicht allein bei den Arbeitgebern, e. mindestens ebenso sehr bei den Arbeitern zu liegen, die in hren Fachvereinen Stellenvermittelung betreiben. — Der Verkehr in der weiblichen Abtheilung beschränkt sich fast ausschließlich auf Dienstboten und Kellnerinnen.
Basel Stadt. Hier wurde am 1. Juli 1899 das staatliche Bureau eröffnet. Nach den vorliegenden Berichten ist der bisherige Erfolg der Anstalt ein befriedigender. Es seien darüber folgende Zahlen mitgetheilt:
Männerabtheilung: 1891 1892 396 1894 Arbeitnehmer. Eingeschrieben 2818 2690 28 2783 Erfolg o/ ba,ß5 61, 79. Eingeschrieben 1862 1666 20: 1975 Eingestellt o / 82,0 92, 8 95, 96,8
Frauenabtheilung:
Arbeitnehmer. Eingeschrieben 1956 2270 2221 2267 Erfolg o / 60, 0 66,5 z 81,0 Eingeschrieben 1746 1922 1908 Erfolg ö/o 69,5 775 39,595 3235 Das Bureau wird in der Männerabtheilung namentlich von Tagelöhnern, Ausläufern, Hausburschen, Handwerkern und landwirthschaftlichen Arbeitern benutzt. Die hochentwickelte Basler Textilindustrie und zum theil auch die größeren Maschinenfabriken, die mechanischen Werk stätten und die Färbereien lassen das Bureau ganz unberücksichtigt. Die Landwirthschaft nimmt das Bureau von Jahr zu Jahr in steigen dem 534 in Anspruch; leider kann der Nachfrage nach Land⸗ arbeitern, Roßknechten und Melkern namentlich im Sommer sehr oft nicht entsprochen werden. In der Frauenabtheilung suchen und finden auch hier vorwiegend Dienstboten die Stellenvermittelung.
Die Männerabtheilung widmet dem Lehrlingswesen eine besondere Aufmerksamkeit. Der Bericht für 1892 sagt darüber: „Eine unserer Hauptsorgen bildet das Lehrlingswesen, und muß hier konstatiert werden, daß trotz alljährlicher Entlassung einiger hundert Schüler gegenwärtig noch circa 70 Lehrstellen offenstehen, welche zu ö wir uns schon seit Monaten bemühen. Die jungen Leute müssen leider oft, gegen ihren Wunsch ein Handwerk zu lernen, von den Eltern angehalten werden, Verdienststellen zu suchen, was ihre Zukunft schwer schädigt. Als Grund, weshalb die Lebrlingestellen so schwer zu besetzen seien, wird auch der Umstand angeführt, daß die Handwerksmeister den Lehrlingen nicht mehr, wie früher, freie Kost und Wohnung; sondern kleine Wochenlöhne von 2 Fr. bis 3 Fr. geben und diese je nach Leistung aufbessern.
Schaffhausen. Das 1891 errichtete öffentliche Arbeitnachweis⸗ bureau zeigt nach den Berichten von 1893 und 1894 ein erfreuliches Gedeihen. Bemerkenswerth ist, wie der Verfasser, welcher als Ver— walter eines * Guts im Kanton viel mit dem Bureau verkehrt hat, sagt, die starke Benutzung von seiten der Landwirthschaft. Leider können auch hier im Sommer trotz Inseraten in auswärtigen Zeitungen nur sehr schwer Landarbeiter beschafft werden. Auch hier benutzen die großen Gießereien und Maschinenfabriken das Bureau nicht, ebensowenig die Wollkämmereien und Bindfadenfabriken.
Biel. Hier wurde das städtische Bureau am 14. November 1891 ins Leben gerufen. Die männliche Abtheilung wird wenig benutzt. Gründe dieser Erscheinung sind das übliche Umschauen und die Kon— kurrenz von Herbergen und Privaten. Viel besser frequentiert wird die weibliche Abtheilung, die für die Hausfrauen Biels eine wahre Wohlthat geworden ist.
Zürich. Hier besteht noch kein kommunales Arbeits nachweis. bureau, es sind aber entsprechende Einrichtungen in Aussicht genommen. Das Nachweisbureau des freiwilligen Armenvereins — 1885 gegründet — hat die auf dasselbe gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt, weil die leistungsfähigen Arbeiter wie die Arbeitgeber nur bei Ausnahmefällen sich an eine Nachweisstelle wenden, die zugleich Armenzwecken“ dient.
Auch in Aarau, Luzern, Neuenburg, Lausanne, Genf und Winterthur waren kantonale oder kommunale Arbeits nachweis stellen bei Abfassung der vorliegenden Arbeit noch nicht ins Leben ge⸗ treten, zum theil waren aber solche geplant.
Leider ist über eine erfolgreich angebahnte Verbindung der verschiedenen kantonalen und kommunalen Arbeitsnach⸗ weisstellen untereinander nicht viel mitgetheilt. Der Bericht der Anstalt für Basel⸗Stadt sagt u. a. darüber 1893: Der gegen⸗ wärtige Verkehr mit ähnlichen Anstalten anderer Städte besteht eigent⸗ lich bloß in der jeweiligen Zusendung der Jahresberichte und allfälligen Zuweisung derjenigen Arbeitskräfte, die bei uns trotz mehrfacher Aus—⸗ schreibungen nicht erhältlich waren; es ist das unserm Bureau schon sehr oft zu statten gekommen und wird auch der Hauptzweck der Ver⸗ bindung sein.“ . ö
Die gegenwärtigen Bestrebungen, den Arbeitsnachweis auf eid⸗ enössischen Boden zu stellen, werden in dem Bericht derselben
nstalt für 1894 mit Freuden begrüßt. Der darauf bezügliche Be—⸗ schluß der eidgenössischen Räthe ging bekanntlich dahin: „Der Bundesrath wird eingeladen, zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten, ob und eventuell in welcher Weise eine Mitwirkung des Bundes bei Institutionen für öffentlichen Arbeitsnach⸗ weis und für Schutz gegen die Folgen unverschuldeter Arbeitelosig keit gli und gerechtfertigt sei.
r begnügen uns hier mit dem oben Mitzgetheilten. Jeden falls wird man bei Weiterführung der ähnlichen Bestrebungen in Deutschland auch den in der Schweiz gemachten Erfahrungen Rech= nung zu tragen haben.
Arbeitgeber.
Arbeitgeber.
Zur Arbeiterbewegung. ᷣ . In Kottbut haben, wie im „Vorwärts“ berichtet wird, die Malergehilfen am 29. Junk die Arbeit niedergelegt. . In Lübeck sind, der „Weser⸗Itg.“ zufolge, die Arbeiter, welche die Kohlendampfer zu löschen pflegen, wegen Lohnstreits in den Ausstand eingetreten.
Aus Leipzig berichtet die pz. Itg. zur Lohnbewegung der Buchdrucker: Die Mitglieder der Innung Leipziger unh druckereibesitzer beschlossen in einer außerordentlichen Hauptversamm- lung am Montag, den von der Hauptversammlung des Deutschen Buchdruckervereinß angenommenen Tarif einzuführen. Da die Ein⸗ i des Tarifs eine Erhöhung der Löhne von 7 bis 8 o/ aus- chließlich der für größere Städte in Betracht kommenden Lokal zuschläge zur Folge hat, so bedingt das für Leipzig eine Erhöhung der Satz und Druckpreise um 10 0ͤ. Den Innungemitgliedern wird auf— gegeben, vom 1. Juli 1896 ab diese Erhöhung auf ihre Druckarbeiten eintreten zu lassen.
In London wird der in ternationgle Arbeiter⸗Kongreß am 27. Juli im Gemeindehause des Distrikts St. Martin eröffnet werden. Ungefähr 8090 Delegirte aus allen Ländern haben sich der Londoner .A. K.“ zufolge bereits angemeldet.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 30. v. M. gestellt 1 552, nicht rechtzeitig . 53 Wagen. . In erschlesien sind am 29. v. M. gestellt 74, nicht recht⸗ zeitig geftellt Els Wagen. ö. .
Berlin, 30. Juni. (Monatsbericht der ständigen Deputation der Woll-Interessenten über den Wollhandel.) Unserem Bericht vom 17. d. M. über den hiesigen Woll markt (ogl. Nr. 145 d. Bl.) lassen wir folgen, daß das Geschäft in deutfchen Wollen im Juni, vor und nach dem Markt, wie stets um diese Zeit, ein ruhiges war,. Es erhielt sich zwar immerhin einige Nachfrage, die Umsätze erreichten jedoch nur die Höhe von etwa 10600 Ztr. Rücken⸗ wäschen und etwa 2000 ZItr. ungewaschene Wollen. Die Eigner sind noch mit dem Vrdnen der Läger beschäftigt und täglich neu eintreffende Zufuhren vervollständigen die Auswahl. — Auch für Kolonialwollen war das Interesse infolge der Märkte ein geringeres; man schritt nur zur Deckung des augenblicklichen Be—⸗ darfg. Trotzdem führte diese zu einem Umsatz von etwa 3000 Ballen, wohon die eine Hälfte uf Kap“, die andere auf Buenos Aires. und australische Wollen entfällt. Die bezahlten Preise zeigten im Großen und Ganzen keine Aenderung gegen den Vormonat.
— In der gestern in Stettin abgehaltenen ordentlichen Ge— neralversammlung der Aktionäre der Altdamm ⸗ Kolberger Eisenbahngesellschaft wurde der Verwaltungsbericht der Direktion, die Gewinn⸗ und Verlustrechnung sowie die Bilanz für das Geschäftsjahr 1895/96 vorgetragen und die Vertheilung eines Gewinns von 4,75 0½ für die Aktien genehmigt. Der Direktion und dem Aufsichtsrath wurde Entlastung ertheilt. Der infolge des be⸗ schlossenen Baues und Betriebes einer Nebenbahn von Kolberg nach Köslin nothwendig gewordene Nachtrag zum Statut der Yen fschas wurde gleichfalls genehmigt.
Königsberg, 30. Juni (W. T. B.) Getreidemark t. Weizen träge. Roggen weichend, pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 995. Gerste matt, Hafer ruhig, do. loko pr. 20909 Ff Zollgemicht 110. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 106,06. Spiritus pr. . 100 0,½“ loko 32,90, do. pr. Juni 32,90, do. pr. Sept.
Danzig, 30. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko flau, Umsatz 150 t, do. inländ. hochbunt und weiß 143, do. inländ. hellbunt 140, do. Transit hochbunt und weiß 107, do. hellbunt 104, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Sept.⸗Okt. 132,50, do. Transit pr. Sept. Okt. 99,900, Regulierungspreis zum freien Verkehr 141. Roggen loko niedriger, inländischer 161, do. russischer und polnischer zum Transit 68, do. Termin pr. Sept.. Okt. 104,00, do. Termin Transit pr. Sept. Okt. 70 00, do. Regu⸗ lierungspreis zum freien Verkehr 102. &, große (660-700 Gramm) 110. Gerste, kleine (625 — 660 Gramm) 104.00. Hafer, inlaͤndischer 111.00. Erbsen, inländische 110,00. Spiritus loko kontingentiert 52,75, nicht kontingentiert 32, 75.
Stettin, 30. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen geschäftslos, loko — — per Juni⸗Juli — — pr. Sept. Okt. 140, 00. Roggen geschäftslos, loko — —, pr. Juni⸗Juli — —, vr. September⸗ Oktober 11100. Pommerscher Hafer loko 118— 121. RüÜboͤl loko still, pr. Junt⸗Juli 45,59), pr. Sept. Okt. 45,70. Spiritus fest, loko mit 70 M Konsumfteuer 33,50 Petroleum loko 10,65.
Breslau, 309. Juni. (W. T. B.) Getreide und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 , exkl. 50 S. Verbrauchs abgaben pr. Juni 53, 00, do. do. 70 4 Verbrauchsabgaben pr. Juni 33,00.
Magdeburg, 30. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker erkl,, von 92 0/90 — —, Kornzucker exkl. 88 / Rendement 10,50, Nachprodukte erkl. 75 o. Rendement 7, 70 - 8, 30. Stetig. Brotraffinade! —, —. Brotraffinade IL — —. Gem. Raffinade mit Faß 24374 — 25.50, Melis 1 mit Faß 24,25. Stetig. Rohzucker J. Produtt Transito f. . B. Hamburg pr. Juni 10,20 Gd. , 10,25 Br., pr. Juli 10,22 bez., 10,25 Br, pr. September 10,524 Gd., 10,60 Br., pr. Dktober ⸗ Dezember 10,62 Gd., 10,0 Br., pr. Januar Märj 10,85 Gd., 10,929 Br. Stetig.
Leipzig, 30. Juni. (W. T. B.) Kammzug-⸗Terminbandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni — — A, pr. Juli 3,22 A pr. August 3,225 Æ, pr September 3.25 Æ, pr. Oftober 3,277 A, pr. November 3, 30 M, pr. Dezember 3,32 A, pr. Januar 3, 32 A, pr. Februar 3,35 Æà, pr. März 3,35 A. vr. April 3,35 Æ. pr. Mal 3,35 Æ Umsatz: 30 000 kg. Behauptet. — Juni ⸗Umsatz 1375000 g.
Braunschweig, 30. Juni. (W. T. B.) Prämienziehung der Braunschweiger 20 Thaler ⸗Loose: 36000 4 Ser. 5401 Nr. 27, 9000 M Ser. 9866 Nr. 10, 6000 M Ser. S059 Nr. 39, 3000 MS Ser. 2143 Nr. 9, je 300 M Ser. 450 Nr. 5, Ser. 894 Nr. 33, Ser. 1231 Nr. 7, Ser. 2003 Nr. 15, Ser. 2334 Nr. 30, Ser. 5197 Nr. 17, Ser. 5268 Nr. 29, Ser. 5718 Nr. 39, Ser. 5953 Nr. 38, Ser. 9780 Nr. 36, je 90 6 Ser. 430 Nr. 3, Ser. 1334 Nr. 19, Ser. 1939 Nr. 15, Ser. 2533 Nr. 11, Ser. 2989 Nr. 28, Ser. 4870 Nr. 11.
Bremen, 30. Juni. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinierte Petroleum. (Offizielle Notierun der Bremer
etroleum⸗Börse. ) Stetig. Loko 6, 10 Br. e fer Petroleum. Loko 6,00 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcor 234 8. Armour shield 23 3, Cudahy 234 4, Choice Grocery 24 8, White label 24 4, Fairbanks 22 3. Speck ruhig. Short clear middling lolo 223 4. Reis unverändert. Kaffee unverändert. Baum wolle willig. Upland middl. loko 371 3. Tabak 220 Fässer Kentucky.
Hamburg, 30. Juni. (W. T. B.) GSertreidemarkt. Weizen loko ruhig, bolsteinischer loko neuer 148 — 155. Roggen loko ruhig. hbiesiger —, mecklenburger locke neuer 122-126 russischer loko ruhig, 75 — 78. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rübsl (unverzollt) fest, loo 47. Spiritus stetig, pr. Juni-Juli 165 Br. pr. Juli⸗August 165 Br., per August⸗September 173 Br., per Sep- tember Dktoder 177 Br. Kaffee ruhig. Umsatz — Sack. Petroleum befestigt. Standard white loko 6.20.
Kaffee. (Nachmittagsbericht Good average Santos pr. Juli 59, pr. September 58, pr. Dezember 564, * Mär; hör Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht Rüben ⸗ Robzucker I. Produkt Basis S8 c Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Juni 19,121, pr. Juli 10,15, pr. August 19,35, pr. Oktober 10,50, vr. Dezember 10,624. pr. März 1092. Ruhig.
Wien, 30. Juni. (W. T. B.) In der heutigen General- versammlung der Nordwestbahn machte der Vorsitzende Mitscha Mittheilung von dem kürzlich ergangenen Erlaß des Eisenbahn⸗ Ministeriums, nach welchem der zur Aufbesserung der diesjährigen Dividende aus der Reserve entnommene Betrag aus den Eren g des laufenden Jahres wieder dem Reservefonds überwiesen werden soll. Der Vorsitzende gab hierzu die Erklärung ab, die Verwaltung sei wegen der Abwesenheit vieler Verwaltungsräthe bis ber nicht in der Lage ge- wesen, gegen den Erlaß Stellung zu nehmen; einstweilen stelle er
est, daß aus der volljogenen Veröffentlichung des Erlaß . räjudi⸗ erwachsen kö'nne. Die Generalversammlung /, ein · timmig die Anträge des Verwaltungsraths über die Verwendung des
Reingewinns und die Einlösung des Jultkupons mit 6 Fl.
In der heutigen Generalbersammlung der Oesterreichischen Lokaleisenbahn waren 15 Aktionäre mit 1808 Stimmen an- wesend. Der . erklärte im Namen der Verwaltung, y. der Antrag auf Liguidation deshalb zurückgeßogen werde, w sich im letzten Augenblick eine wenn . sehr schwache Möglichkeit eineg Fortbestehens gezeigt habe. Die Verwaltung fühle sich ver= ö.. sowohl im allgemeinen Interesse, als im Interesse der Aktio⸗ näre nichts zu unterlassen, was vielleicht doch zu einer Verständi⸗ ng führen könnte, und halte sich für verpflichtet, der Regierung hre Dienste nicht zu entziehen, falls die Existenjmöglichkeit in aus kömmlicher Weise sicher ie,, würde. Der Vorsitzende warnte jedoch davor, gus dieser Mitthellung mehr als eine schwache Möglichkeit der Fortexisten; zu folgern. Die Versammlung , alsdann die Ver⸗ theilung einer Dividende von 3 ͤ, d. i. 6 Fi. für die Aktie, und ertheilte der Verwaltung Entlastung. Der zurücktretende Verwaltungs⸗= ausschuß wurde für die Zeit bis zur nächsten Generalversammlung wiedergewählt. Die Ermaͤchtigung zur Hinguszahlung einer weiteren Rate an die Zertifikatbesitzer wurde für den Fall, daß die erforderlichen Voraus setzungen eintreten sollten, ertheilt.
— 1. Juli. (W. T. B.) Die Brutto⸗ Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 24. Woche (vom 10. Juni big 16. Juni d. J) 194 595 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 29 944 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (om 1. Januar ö 16, Juni 1896) betrugen die Brutto ⸗Esnnahmen 4 887 244 Fr., Zu⸗= nahme gegen das Vorjahr 239 347 Fr.
London, 30. Juni. (W. T. B.) Bei der heute eröffneten Wollguktion war die Tendenz fest, die Preise unverändert. Croß⸗ breds stramm, Merinos mitunter schwächer, Kapwolle fest. Das Totalangebot betrug 302 000 Ballen; heute wurden 9918 Ballen an⸗ geboten. Die Betheiligung war lebhaft.
An der Küfte 3 Weijenladungen angeboten.
96o/0 Japgzucker 12 ruhig, Rüben⸗Robzucker loko 105 ruhig. — Chile⸗Kup fer 493, pr. 3 Monat 49.
Liverpogl, 30. Juni. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz S000 B., davon für Spekulation und Ervort 599 B. Ruhig. Middl. amertkanische Lieferungen Juni⸗Juli 381/66 — 382/e Käuferpreis, Juli, August Z350/ o. = 351 e. Werth, August⸗ September 34 / eg = Jig /ss⸗ e, ,. September Oktober Zu / . Käuferpreis, Oktober⸗ Novpemher 3636 / . Verkäuferpreis, November Dezember Z35rser do., De⸗ zember Januar 387 /s do., Januar Februar 3M see do., Februar März Jas / . Werth, März ⸗April Zss / 96 d. do.
Manche ster, 30. Juni. (W. T. B.) 12 Water Taylor b, 30r Water Taylor 7, 260r Water Leigh 6, 30r Water Clayton 65, 3er Mock Brooke 64, 40r Mayoll 74, 40r Medio Wilkinfon 75, z32ꝛr Warpcopsß Lees 63, 36r Warpeops Rowland 7. 36 Warpeorpz Wellington 74, 40r Double Weston Sy, 60r Double courante . ul 32 116 vards 16 0 16 grey Printers aus 32r / 46r
Ruhig.
Paris, 30. Juni. (W. T. B.) (Schluß) Rohzucker ruhig, S8 o/ g lofo 281 - 285. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, pr. 100 Kg, pr. Juni 294, pr. Juli 293, pr. Juli⸗August 30, pr. Oktober⸗ Januar 303.
St. Petersburg, 30. Juni. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Weizen loko 7090. Roggen loko 4,25. Hafer loko 3, 10. Leinsaat loko 9,59. Hanf loko — Talg loko 48,00, pr. August —
Florenz, 1. Juli. (W. T. B.) Auf der ,, Meridiongl-Eisenbahn betrug in der 17. Dekade vom 11. big 20. Juni 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 2435 689
— Iiß G03 Tire. Seit j. Januar 1896 41 I76 s ( 366 746) Lire. Im Ergänzungsnetz betrug die Einnahme seit 1. Januar 1896 3 obs S5 i. C6. 63 333) Xhre.
Zürich, 30. Juni. (W. T. B.) In der heutigen General- versammlung der Aktionäre der Schweiser Nordostbahn waren 73 Aktionäre anwesend, welche 31 347 Aktien vertraten. Die Ver⸗ sammlung genehmigte den Jahresbericht und beschloß die Vertheilung einer Dividende von 6,5 o sowie die Umwandlung von 36 Millionen 4prozentiger Anleihen in It prozentige. Ferner wurden die bisherigen Verwaltunggräthe bestätigt und Mendelssohn⸗Bartholdy aus Berlin neu in den Verwaltungsrath gewählt.
Am sterdam, 30. Juni. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinarv 59. — Ban cazinn 37.
Christiania, 30. Juni. (W. T. B.) Das Storthing nahm heute folgende Zollerhöhungen an: für Champignons, Trüffeln und andere genießbgare Pilze mit 64, für geschlachtetes Geflügel, Spargel, Tomaten, Artischocken mit 25, für Honig mit 20, für Kar⸗ toffelmehl mit 25 Oere per Kilogramm. Für en e md; wurde 2. 2 auf 10 und für Kleesamen auf 20 Oere per Kilogramm festgesetzt.
New-⸗Jork, 309. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft und schloß nach Beibehaltung der festen Stimmung ruhig. Der Umsatz in Aktien betrug 246 90 Stück.
War gestern die matte Haltung der Effektenbörse eine der Ur⸗ sachen gewesen, welche lähmend auf die Entwickelung des Getreid e⸗ markts eingewirkt hatten, so war es heute die Lebhaftigkeit jener, welche wesentlich zu einer Preissteigerung des Weizens bestrug. Schon bei Eröffnung des Markts wurde diese Brodfrucht zu höheren Preisen gehandelt und sie konnte diese Festigkeit umsomehr behaupten, als ungünstige Ernteberichte vorlagen, lebhafte Käufe für Rechnung des Auslandes zum Abschluß kamen und bedeutende Käufe und Deckungen vorgenommen wurden. Der Schluß blieb recht fest. — Mais durchweg fest infolge von Käufen der Platzspekulanten, Ab⸗ nahme der Eingänge und umfangreicher Deckungen.
Waarenbericht. Baumwolle ⸗ Preis in New -⸗ Jork 7Jisj do. do. in New⸗Orleans 615g, Petroleum Stand. white in 2 6,90, do. do. in Philadelphia 6,85, do. roheg (in Cases) 7,80, do. Pipe line Certif. pr. Mai 114, Schmal; Western steam 420, do. Rohe & Brothers 4 55. Mais pr. Juni —, do. pr. Jull 33, do. pr. September 344. Rother Winterweizen 67, Weizen pr. Juni —, do. pr. Juli 618, do. pr. September 626, do. per Dezember 645. Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Ri. 7 13, do. Rio Nr. 7 vr. Juli 11.75, do. do. pr. September 10,70, Mehl, Spring ⸗Wheat clears 240, Zucker 3uis, Zinn 13,45, Kupfer 11,50.
Weizen -Verschiffungen der letzten Woche von den atlantl⸗= schen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 146 009, do. nach Frankreich 1000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 87 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 20 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrts.
Chicago, 30. Juni. (W. T. B.) Die Festigkeit und Leb⸗ haftigkeit der Effektenbörse beeinflußte die Stimmung für Weizen
m günftig, und Berichte über Ernteschäden in den Rord⸗ weststaaten und anderweitige Nachrichten über ungünstige Ernten gaben einen wesentlichen Stützpunkt zur Aufrechterhaltung der fest tung ab. — Mais durchweg fest im Einklang mit der Fe We lzens.
Weißen pr. Juni 55g, do. pr. Juli 6. Maig pr.
266. Schmalz pr. Juni 3,92, do. pr. Juli 5.924. Speck short clear 3873. Pork vr. Juni 6, 95.
Sydney, 30. Juni. (W. T. B.) Der Verband der Woll⸗ makler von Neu Sũdwales 2 bekannt, daß die Wollsaison in Sydney am 15. September beginnt. Die Gesammtabnahme der Wollschur für 1895/96 in Neu⸗Südwales wird auf 166 000 Ballen
geschãͤtzt.
Verkehr s⸗Anftalten.
Rotterdam, 30. Juni. . T. B.) ,. Amerikanische Dampfschiffabrts⸗ Gesellschaft. Dampfer Spaarndam“ hat heute früh Lizard passtert.