trotzdem abgeschmackt
und nichts weniger
Breughel's Ironie und m Komik i
slderungen aus dem „Die Kleinen und
1246), wieder lebendi eworden. 1 ? ! itteren Beigeschma völlig mit dem Spott über die
Breite des Vortrags mit ihrem chmal an Brutalität streift,
en Bildern der Ausstellung zur lt sie in Lu yten's tendenziösem die in stürmischer A Antwerpens zieht; liebens⸗
t 8. ische
immung wären hier zu nennen;
14 Interieurs (6 st
erha ert (23485, Henri de Sm eth (5l2 und 518),
belgischen Malerei repräsentieren. erkannten r der Portr
historischen
zwei amenbildnisse von Jean de
erfreuliches Zeugniß dafür, 1 Paris Brüssel noch weisen hat.
Die belgische Landschaftsmalerei ist
glänzend vertreten:
schwer
Leemputten
allzu etwas van ohne besondere
liche Emile Claus fteht mit feine zen di il icht auf der gewohnten Höhe; wie mächtig sein 36 l ö tt, verrathen uns die Landschaften
Vorbild aber in Belgien wir
on Juliette und Rudolphe Wytsman. . Zahl der zum theil nicht unbedeutenden belgischen Stillleben, auf die, wie auf die Heins und Hagemans schließli
in der Farbe; schildern Tiefe der Empfindung;
ser
647) mit ihrer tr ebenso die Ge van Melle (2337) und Henri die den guten Durchschnitt der Während wir den an⸗ ätmalerei Emile Wauters in der
bthellung der er , . 2 73
daß auch nach bedeutende
Courten s
der Ausstellungsdesucher hingelenkt sei.
Ziteratur.
Der XVIII. Kongreß der ‚„Assogiatign littéraire et artistique
ͤ ̃ meldet, vom 22. bis Die Verhandlungen über d künstlerischen Eigenthums werden
internationale wird. wie
den Schutz
W T. B.“ 28. August in Bern abgehalten werden. des literarischen un
im Haufe des Bundes raths stattsin den.
Die amerifanische Romanschriftftellerin Mrs. Harriet Seecher⸗ aus New⸗Hork meldet, 3 —
Stowe ist, wie W
sast alle lebenden Sprachen übe
. gestorben. In dem s. Zt. piel gelesenen Roman „Onkel Hütten schilderte Mrs. Beecher ; nordamerikanischen Sklavenstaaten. ͤ 15852, wurde in Hunderttausenden ron Gremplaren gedruckt und in
rsetzt.
Verkehr õ⸗Anstalten.
Dem Nerddentschen Hamburg ˖ Am er ikanisch scha ft! ging, wie B. T. B.
Telegramm zu:
Als Zeichen Meines befonderen Ich den Führern deutscher Seehandelsschiffe, solange sie Offiziere des Beurlaubtenstandes find, die Berechtigung verliehen, das Giserne Kreuz auf der deutschen Handeleflagge zu führen. Durch diese Aug⸗ zeichnung möchte Ich das Band fester knũpfen, welches Meine Marine mit der Handelsschiffahrt verbindet, auf deren Unterstũtzung zu rechnen sie im Kriege angewiesen ist. Gleichzeitig sollen die Offiiere des Beurlaubtenstandes darin Meine Anerkennung und einen Ansporn erblicken, sich auch fernerhin durch Gewisfenhaftigkeit in der Fũbrung der ihnen anvertrauten Schiffe auszuzeichnen. Wil helm. J. R.“
Laut Telegramm aus Herbesthal int die englische Po st über Ostende vom 1. Juli ausgeblieben. Grund: Verspãätete n. des Schiffes von Dover wegen
Zugverspaäͤtung in England.
* *. —
er cht vo
8
8 — .
u. d. Meeres sp. red. in Millim.
Lloyd
—
m 2. Juli,
Morgens.
in Laermans
3 . =. . Di üthigen“ un e Trauernden
. Bie 6 ist derb ge⸗
Porträtisten aufzu⸗
in diesem Jahre nicht Ruhezeit Corneille und Frans
heimathliche selbst der vortreff⸗ einen beiden diesjährigen
Aquarelle von Baertsoen, ch noch die Aufmerksamkeit
Stowe die Lage der Neger in den Das Buch erschien
in Brem en en Packet fahrt Aktiengesel mittheilt, von Seiner Majlestät bem Ka kfer geftern, am JL. Juli, aus Wilhelmshaven folgendes
FKaiserlichen Wohlwollens habe
— — — d — N — G
, Fendi. Der Postdampfer Mark
burg! ist am 30. Juni von Der Schnelldampfer.
passiert.
die künstlerische pon Rewe Hork nach der
Nachmittags Dover passiert. . 4. r ert
inler⸗ gekommen.
Rotterdam, Amerikanische Dampfer Werkendam“ ist angekommen. Der Dampfer.
New⸗ Jork abgegangen.
Fräulein Wibor die am Montag im cavallo's Oper eine Gastspielreihe eröffnet hat, Neuen Opern ⸗ Theater also in einer Rolle, die Können zu zeigen und alle alten.
auters Abzug
wirkt Motive
weich ausklingen zu lassen.
Sehr reich ist
forderungen.
zision und Klarheit wiedergegeben.
Das Lustspiel Comte sse
Schsnthan und Ubergestedelt. Die Dauptrolle daften jungen
Guckerl, eine Glanzrolle des
im Jahre sächlich auf die Vornehmheit
stũtzt, gelten kann. *.
eine Neuerung zu bemerken:
alten, von Rheumatismus gepla
General Suwatsche
und der licher Höflichkeit.
Kleffel dirigiert. —
mente z. F. statt. Das Gastspiel der
wird wieder Tata Toto“ gegeben.
Die Berliner Gewerbe⸗
weite
streich und
Ganzen wenig verändert, in Deutschland fortdauernd sehr kähl und regnerisch, besonderg an der Nordsee⸗ kuüste, in Nordrußland und Lappland warm, beute Haparanda BI, Cassel und . keine 10 Grad! frohdem haben im Streifen von Elsaß bis West⸗ preußen gestern Nachmittag Gewitter stattgefunden. Deutsche Seewarte.
Theater. le. Freitag: Neues
N Nönigliche Schauspie Opern Theater Trol). 127. Vorstellung. Das 6 am Heerd. Dyer in Ab theilun (frel nach Dien gleichnamiger Er.
A. M. Willner. Musik von Carl
air balb bed.
2 eur or nfang
Sonnabend: Bajazzi. (Pagliacei.) Oper in 2 Alten und einem Prolog. Mustk und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwi rtmann.
s . d 8 R e e D 8 —
9
Abende Gewitter. ) Gefiern Gewitter. I Nachts
Regen. ) Gestern Gewitter.
2 still
nebersicht der Wittern
Das Minimum ist über worden, infolge dessen sind
ng. ütland fit onar ind und Wetter
3 : Herr Francegzeo d' Andrade, als Gast.) — ie ee. Pantomimisches Ballet⸗Divertisse . ment von und Gaul. Musik von Joseph
fang 71
NVentsches Theater.
An . Uhr. Sonnabend Die Grosfstabtluft. Sonntag: Das Glück in Winkel.
Theater. E EGnsemble mit Julie Kopaczy-⸗Kare ö. e
Ce 7 Freltag:
rem en, 2. Juli. . GB.
9 ag e zo. Juni Abends die Reise De des Landraths d von Vigo nach Southampton 6 Der Postdampfer . Straß
antos na
a vel hat am 1. Juli Morgens
Ber Schnelldampfer Spree i 1 Weser abgegangen. Der
HS. S. Meier‘ hat am 390. Juni Abends 9 g ad passiert. Ver Reschs, Postdampfer Sach fen ist am 1. Jul Neapel angekommen. Der Schnelldampfer Trave hat am 1. Juli
. Lismore Castle“ ist beute auf der Auzreise in Kapstadt an⸗
St. Petersburg, 1. Juli. (W. T. B) Zwischen Augu stovo und Suwaiki (Polen wird eine Eisenbahnlin ie gebaut, die durch eine Zweiglinie auch i Grodno verbunden werden wird.
ö (W. T.
Dampfschiffahrts - Gesellschaft. er estern Nachmittag in Rotterdam aasdam“ sst heute Vormittag von eine Rotterdam und der Dampfer Schiedam“ von Amsterdam nach
Theater und Mnsik.
Neues Königliches Opern⸗-Theater.
vom Königlichen Hof ⸗Theater in Stuttgart, iöniglichen Spernhause als Nedda in Lern— Bajazzi' mit im Ganzen
als Agathe reiche gesangl Die Sängerin verfügt über eine imme, die durch gute Schulung die , . Biegsamkeit und Ge⸗ schmeidigkeit gewonnen hat, um in der Kantt
Deutsches Theater. Guckerl! von Franz Koppel ⸗Ellfeld ist mit den Mit⸗· gliedern der Bübne des Lessin Theaters in das Deutsche Theater des Stücks, die der Wittwe 3 Trachau oder gestern Abend Fräulein Paula Wirth. Diese Darstellerin grei der Gestaltung der Rolle etwas kräftiger zu als ihre Vorgängerin, wa schon durch ihr energisches Temperament bedingt wird; sie be⸗ wahrte aber trotzdem Anmuth und Liebenswürdigkeit auch in den ein om's zelnen scharf jugespitzten, kaustischen Redewendungen, sodaß sie als gestern Nachmittag eine Anzabl Frauen und Kinder eingefunden, theils eine vortreffliche Vertreterin dieser Rolle, deren Wirkung sich haupt⸗ l
auf Äufrichtigkeit und Herzlichkeit des Wesens der jungen Wittwe In der Besetzung der übrigen
ten, aber noch im ner ff mit militärischer Gradbeit und zuglei Bas Zusammenspiel ging gut von statten und fand den ungetheilten Beifall der Zuschauer.
Im Neuen Königlichen Opern ⸗ Theater (Kroll) wird morgen Karl Doldmarkz Dyer Das Heimchen am Herd' in felgender Besetzung egeben: Jobn: Herr Fricke; Dot: Frau Herzog; Cwuard Plummer: rr Sommer; Tackleton: Derr Krolop; Fran Burrian Jelinek singt zum ersten Mal die May, Fräulein Rothauser dat Heimchen. m Garten findet von Nachmittags 6 Uhr ab
großes Konzert, ausgeführt von der Kapelle des 2. Garde ⸗ Regi ˖
ungarischen Neuen Theater schließt mit dem 18. Juli; vom 16. d. M. ab
Mannigfaltiges. Aus stellung. beebrten vorgeslern
und gestern Seine Königliche Hobeit der Prinz Jr. von Bavern und gestern Seine Königliche Hobeit der Prinz Ge von Preußen mit ibrem Beluch. . m heutigen Elitetage der Ausstellung findet, wie schon angetũndigt, Abends großes Gartenpromenaden, Konzert mit ö elektrifche Illumination statt. Der
preis beträgt den ganzen Tag 1
— * e fett vom Balletmeister Emil
Gesammt · Gastspiel des 383 Theaterg: Freitag: Comtesse Guckerl.
Ferenczy⸗
Norddeutscher Lloyd
Babla abgegangen. over st am 39. Junk Mittags Postdampfer 5 ; zugeben. Zur
ttags in Kreig⸗Ausschu aus den
B.) Der Castle⸗ a ipfer Pr; Martius,
Rath Späth,
T. B) Niederländisch kl es sich zur
schauung und
und der dort methoden
erschien gestern im Königlichen in Weber's Freischütz ?,
, n. bieter, maͤnnen
virtuoses
kraftvolle, ausgiebige
Stellen zur Ansi
ene die Töne zart und
sichtern wirkt unw
schalk · Comtesse Jenny Groß, 3
t bei
räulein
der äußeren Erscheinung und
Rollen war nur err Carl Waldow spielte den alanten ritter · dann na
Amalie Kiepert,
rofessor
Operetten · Gesellschaft im
lecken zeigen. org sind nach dem
apfen⸗ intritts⸗
in 3 Aufjügen von Loon und Held. Musik von Fram von Supps. Anfang 71 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Das Modell.
RNesidenz Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Der Stellvertreter. (Le Rempiagant.) Schwank in 3 Akten von Willlam Bugnach und Georges Duval. Deutsch von Mar Schönau. — Vorher: Erlauben Sie, Mavame ] Lustspiel in 1 Akt nach dem Fram 9 des Labsche, von Fr. Lichterfeld. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Der Stellvertreter. — Erlauben Sie, Madame!
Friedrich Wilhelmstädtischer Kon ert Parh.
ver r m enn n,
Freitag: Spezialitäten Vorstellung. Zum Schluß . Der innen Fakir. offe mit Gesang und Ballet in 1 Alt von Leo zberg. Anfang deg Konzerts 6 Uhr. i mn ellung 7 Uhr. Bel einbrechender Dunk ꝛ Feenhafte Illumination des Parks.
Vorher:
Schiffbauerbamm ¶ a. / S.
der Budapester deutschen
Das Damen.
n 1 Akt von Garl
j ; sik von Wilbelm Ro i .
ö anenbataillon. ussta .
singfpiel in 1 Akt von Carl Somo P M
von Wilhelm Rosenzweig. Anfang 76 Uhr.
Sonnabend und folgende e: piel der
Budapester deutschen eretten⸗Gesells Das Pamenduell. — Das Frauenbataillon.
Adolph Ernst Theater. Freitag: Das
Nenes Theater.
flotte Berlin. Große Ausstattungs Gesangeposse
Versammlung von dustrlezwelge zusammen und beschloß, aus Anlaß der Gewerbe Ausstellung 1896 eine möglichst genaue und an⸗ regende Schilderung des gewerblichen Lebeng im Kreise Teltow in Form elncz, besonderen, angemessen qusgestatteten Werks berauß⸗ orderung des 5 Comits von ͤ nf das Nöthige veranlassen sollte. rren: Direktor Fabrikation; G. Gebrüder Naglo⸗ beste Besitzer merzlen · Rath Spindler, Besitzer vol Spindlerefeld. assung des Texteg wurde Herr Ch. J. Cremer e, Aufgabe gemacht, alle irgendwie Ctablissementz im Kreise zu besuch
anschauliche
zu liefern. Aufnahmen ,, nn, die in der Offizin von Dr. G. u. Cie. hierselbst mit Werk erscheint unter dem Titel: Kreise Teltow schilderungen von Fabriken ze. und der Übersichtlichen Darstellung der inn g . in 36 der er gg , e,. E 6 ; zu einer Gesamm erung des gewerblichen Lebens im Kreise Teltow erfreulichem ir n m. e ln s Werl Abhandlungen über i u . ‚. 2 ng , . 8 2 . ; usstellung findet in ort und Bild eingebende Ber tigung. chen Mittel zu ent n,, . im Haupt. Ausstellun gs gebäude an verschiedenen aus. . gab * a ne , . CGompany“, ö 2 h Künstlern bestehende Truppe Dem Vortrag und dem Spiel hätte beim . i mn, r. 34 * ⸗ Gesange etwaß erhöhte Junerlichkeit, tiefere Empfindung und Wärme sellungg R beate, gu, Ver lin, id . eigen sein können; allerdings stellt die Partie der Agathe durch shren rein lyrischen Charafter in dieser Richtung besonders hohe An⸗ Die zum heil recht schwierigen Koloraturen wurden selbst bel beschleunigtem Tempo zumeist mit der erforderlichen Pr ·
erste Vorstellung. nischen Negern ausgeführt wurden, wirkten überraschend durch 6. Einfachheit und Originalität. th sich daz Negerblut, und das drollige , auf den schwarzen Ge⸗ itürlich belustigend. Die Musik der „Pieaninny Band
from Gineinnatis flingt zwar für deutsche Ohren etwaL hart, wurde aber gut gespielt und Jab neben den Gesängen dem Zuhörer eine ranz von 6 von dem kindlichen Genrüth des Plantagennegers. onetz, der „star“ der Gesellschaft, erwarb 5
e Sympathie des H
Sopranstimme di dalsonalinstrument dez amerikanischen Neger, mit
das Banjo, das überraschender Fertigkeit. Das . von nicht zu den schwarzen Schausplelern gehörenden Künstlern ergänzt.
um einem späler stattfindenden Begtähniß beijuwohnen the Gräber von Angehörigen zu pflegen. Gewitter, das nur durch wenige Blitze un war. Gin Blitz fubr unter die am äußersten Ende deg Friedhofes ver= sammelte Schaar. n den übrigen Personen Umschau hielt, sab sie alle um sich herum auf den Gräbern liegen. Trotzdem batte sie noch so viel Runde von dem sschrecklichen Vorfall dem Todtengräber brachte, der Arzt und Polizei schickte. nicht mehr in das Leben zurückzjurufen: die a Arbeiter frau
hat eine Verletzung am Kopf, die Mädchen baben namentlich an den
reises Teltow, 532 Stubenrauch, eine im Rreise vorhandenen In⸗
Im Marz . r* trat auf Anregung und unter dem
epräͤsentanten aller Berliner
lang wurde aus der Versammlung ein Herren gewählt, welcheg in Verbindung mit dem Das Comits besteht ink, Direktor der loßbrauerel Schöneberg; der Aktien Gesellschaft für Anilin⸗ 533 Inhaber der unier der Firma enden elektrotechnischen . Dekonomie⸗ der Britzer Baumschulen, und. Kam ⸗ Mit der Ab⸗ Derselbe emerkengwerthen en, um auf Grund eigener An⸗ im Einvernehmen mit den Leitern derselben Beschreibun der gewerblichen Anlagen betriebenen abrikations? und Produktion ⸗ Vieselbe wird durch photographische derten elt Lichtdrucks vervielfältigt werden. Mag „Das gewerbliche Leben im in ca. 40 Lieferungen. Außer den Einzel⸗
geordnet,
eine Anzahl populär · wissenschaftlicher
ndustrlegruppen aug der Feder namhafter Fach-
im Aus⸗ ungs park ihre Vie Gesänge und Tänze, welche von den amerika⸗
In den lebhaften Bewegungen verr
Miß Ada ch mit ihrer weichen ublikums. Mr. Steward spielt
rogramm wurde durch Darbietungen
neber elne durch das gestrige Gewitter verursachte Ka ta strop he in Westend meldet die „Nat -Itg.« Folgendeg; AuPf dem neuen Luisen Kirchbof, am
Fuͤrstenbrunner Wege, in Westend hatten sich 8 um Gegen h Uhr entlud sich ein Donnerschlaͤge bemerlbar Als eine Frau aut der Betäubung zu sich kam und nach raft, daß sie die Leider waren drei Personen
eborene Strauß, aus der Schlllerstraße 111, die
35 Jahre alte Gaͤrtnerfrau Hedwig Lieske, geborene Grohn, aus der Goctbestraße 68, und dag 14 Jahre alte Mädchen aut der Schlüterstraße 7. dem alten Tulsen. Kirchhof gebracht worden. Bei den übrigen Personen kehrte das Leben 10 Jahre alte Knabe Otto Kiepert, dessen Mutter todt ist, die Geschwister Helene und Karl Schmidt, die mit der erschlagenen Frau Liceke den Kirchbof besucht batten, das Mädchen Gertrud Kasprich, das bei der Frau Liege in Pflege war, und das 26 Jahre alte Fräu⸗ lein Ida Kloß aus der ö 11. Die letztere ist sehr schwer verletzt. Otto Kiepert ist vom litz auf ;
worden; sein Rock zeigt dort ein 3 Loch; der zweite Knabe
lene Gentsch Die Teichen sind nach dem Schauhguse au
nach und nach jurück. Es waren dies der
dem Rücken getroffen
are sind versengt; die beiden einen gelitten, die große blaue räulein Kasprich ist 2 ihrer Wohnung, die übrigen
barlottenburger Krankenhause gebracht worden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) // /// —
cobson. usik von
fang 76 Uhr.
in 3 Alten von Leon Treptom und Gd.
Kuplets und Quodlibets von G. Gör
G. Steffens. 2. Att: Alt Berlin. Sonnabend: Das flotte Berlin.
e,
Familien Nachrichten.
Verlobt: Frl. Clara Umann mit Hrn. Regierungt⸗ und Baurath Mar Volkmann (Köln a. Rh. —
Cassel).
Verehelicht: Hr. Joachim Werner bon Bülow mit Frl. Elisabeth von Both , — Hr. Ja . von Bassewitz mil Frl. Lulse von
Both ; oberan) . — Hr. Pastor von Dobschüß
mit Frl. Julie von Görtz (Kuttenberg, Böhmen).
Geboren: Ein Sohn; Hrn. Frhrn, von ae bach (Cemlühnen). — Eine Tochter; Hrn. Re⸗ serungs⸗RKath Hr. Kretschmann (Oppeln). — 2 tationg, Kontroleur von Grolman (Em- merich a. Rh.).
Gestorben: Hr. Baurath Wilhelm Werner e ,. — Hr. Geheimer Reglerunge Rath
jbert von Wehrs (Hannover). — Hr. Lieut. Fr!
Frielingbaus (Metz. — FI. EGlisabeth Synol von Schü (Potsdam). — Fr. Alma Weber von Treuenfelg, geb. von , , g. (Reinfeld). — Verw. Fr. Kreisgericht. Nat Emilie Schmidt, geb. Barrein (Yrfnberg i. Schles).
Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Bgerlin.
Verlag der Cypeditlon (Scholi) in Gerlin.
2
Sechs Beilagen
(eluschließlich Börsen⸗ Bellage).
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
156.
mee -
Deutscher Reichstag. 118. Sitzung vom 1. Jull 1896, 11 Uhr.
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der dritten Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs.
Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer des Blattes berichtet.
Bei 3 1652, welcher gestrichen ist, beantragen die Abgg. Muncel (fr. Volksp.) und Genossen die Wiederherstellung der Reglerungsvorlage, wonach Geisteskrankheit als 66 dungsgrund gelten soll.
Ubg. Munckel führt aus, daß er den am vorigen Freitag für die Chescheidung wegen unheilbaren Wahnsinng angeführten Gründen neue nicht hinzuzufügen habe; sie seien wohl bekämpft, aber nicht widerlegt worden. Redner wendet sich namentlich gegen die neu⸗ liche Rede dez Abg. Pauli. Ob durch den Wahnsinn der geistige Tod herbeigeführt werde oder nicht, wolle er ganz dahingestellt sein lassen. Ich lasse mich, fährt Redner fort, auch auf den Begriff der Unsterblichkeit der Seele und des Geistes nicht ein und gebe Ihnen den Ausdruck preis. Die Natur selbst hat die Ehe getrennt, im bürgerlichen Sinne, und ebenfo wie bei dem Verschwinden eines Ehegatten konstatiert wird, daß der Mensch todt ist und auch nicht menschliche Mittel die Ehe trennen, sondern nur festgestellt wird, daß die Ehe getrennt i st, so liegt es auch in diesem Fall. Der jakramentale Charakter der Ehe wird hier garnicht berührt. Ich habe ausdrücklich nur die Fälle im Auge, wo eine geistige Gemeinschaft nicht mehr möglich ist; die Gebote der Menschlichkeit., des Rechts und der Billigkeit gegen den unglücklichen Ehegatten bleiben bestehen.
Justiz⸗-Minister Schönstedt:
Obwohl dem Antrage Munckel von keiner Seite widersprochen worden ist, so bin ich doch nicht sicher, ob ich daraus den Schluß ziehen kann, daß das hohe Haus in seiner Mehrheit den früheren Standpunkt geändert habe und heute für diesen Antrag eine Mehr⸗ heit zu erwarten sein wird. Ich halte es desbalb für meine Pflicht, noch einmal zu erklären, daß die große Mehrheit der verbündeten Regierungen noch heute auf dem Standpunkt des Entwurfs steht, und daß sie in dieser Haltung bestärkt ist durch die Aufnahme, welche der von Ihnen in zweiter Lesung gefaßte Beschluß bei einer großen Zahl ernster, urtheilsfähiger Männer und auch Frauen im Lande gefunden hat. Meine Herren, ich kann Sie daher auch heute namens der Mehrheit der verbündeten Regierungen nur bitten, durch Annahme des Antrags Munckel den Regierungsentwurf wieder⸗ herzustellen.
Sie werden es mir erlassen, noch einmal einzugehen auf die Gründe für und gegen diesen Antrag; aber ich bitte um die Er— laubniß, Ihnen wenigstens noch einen praktischen Fall vorzuführen, der mich gerade in allerjüngster Zeit beschäftigt hat und der möglicher- weise die Entscheidung des einen oder anderen Mitglieds noch beeinflußt.
Es ist das wiederum ein Fall, der in der Provinz Schleswig- Holstein gespielt hat, wo in einer Zeit von neun Jahren in 26 Fällen Ehen durch landesherrliches Reskript im Gnadenwege geschieden worden sind wegen unheilbarer Geisteskrankbeit. Der Fall, den ich Ihnen vortragen will, betraf einen Hufner, also einen kleinen Grund⸗ besitzer. Der Mann war Wittwer, hatte ein Kind, und schritt zur zweiten Ehe. In dieser Che wurden ihm wiederum zwei Kinder ge⸗ beren. Dann verfiel die Frau in Geisteskrankheit, und in einem Anfall von Raserei tödtete sie die beiden aus ihrer Ehe hervorgegangenen Kinder, indem sie ihnen den Hals durchschnitt, ein Kind von 14 Monaten und eins von 4 Wochen. Meine Herren, es wurde eine Untersuchung gegen die Frau eingeleitet wegen Mordes. Das Verfahren mußte eingestellt werden, weil die Aerzte erklärten, die Frau sei unzurechnungsfähig.
Das trug sich zu im April 1891, wie ich glaube. Die Frau ist in eine Irrenanstalt gebracht worden, befindet sich dort seit fünf Jahren, und die Aerzte erklären den Zustand für gänzlich unheilbar. Nun, meine
Herren, fünf Jahre lang hat der Mann das schwere Schicksal, was über
Jetzt sagt er: ich kann nicht länger
ihn gekommen war, getragen.
das mir gebliebene, jetzt neunjährige Kind aus erster Ehe mutterlos lassen, ich kann nicht länger auf die tüchtigste und zuverlässigste Stütze
in meiner Wirthschaft verzichten. Darauf hat dieser Mann unter Uebernahme der dauernden Fürsorge für seine kranke Frau nachgesucht
daß auch ihm im Gnadenwege die EChescheidung gewährt werde. Ja, meine Herren, ist da jemand von uns berechtigt, zu sagen, der Mann Mann be⸗
Meine
verstößt seine Frau? Ist jemand berechtigt, zu sagen, der geht einen Schurkenstreich, wenn er die Scheidung erstrebt Herren, ich habe nicht den Muth gehabt,
worten.
Nun, meine Herren, werden Sie mir sagen: das ist ein vereinzelter Fall, so etwas kommt nicht wieder vor. allerdings nicht vor, es ist ein besonders eklatanter und vielleicht überzeugender Fall, wenn Ausspruchs, den vor einigen Jahren einer unserer angesehensten und hervorragendsten Irrenärzte in der Rheinprovinz gethan hat, daß bei jedem Verfolgungswahnsinn es nur eine Frage der Zeit sei, wann er gemeingefährlich werde, dann dürfen und müssen wir doch mit der Möglichkeit derartiger Fälle auch weiter rechnen.
Nun, meine Herren, können Sie mir vielleicht auch sagen, es sei die Möglichkeit nicht ausgeschloffen, daß auch diese Frau, entgegen dem ärztlichen Ausspruche, wieder genese. Diese Möglichkeit kann theoretisch zugegeben werden, aber ich glaube, sie ift außerordentlich
deshalb
gering; und geseßt, diese Frau würde wieder gesund, würden Sie da sagen, es sel ein Gebot der Sittlichkeit, ein Gebot der Religion, daß der Mann, dem diese Frau im Zustande der Geisteskrankbeit zwei
Kinder getödtet hat, dieselbe wiederum in sein Haus aufnimmt und
die eheliche Gemeinschaft fortseßt, daß er vielleicht bei der großen Gefahr des Rückfalls, die in solchen Fällen erfahrungsgemäß existiert,
das ihm gebliebene Kind und etwaige künftige Kinder der Gefahr aussetzt, in gleicher Weise zu sterben? Das, meine Herren, kann, wie ich glaube, kein Gebot der Sittlichkeit und Religion sein.
Gs ist mir entgegengehalten worden: wenn jemand, wie es nach den Bestimmungen des Entwurf geboten ist, drei Jahre gewartet und
das zu sagen, und habe keine Bedenken getragen, den Antrag an Allerhöchster Stelle zu befür⸗
Ja, alle Tage kommt es ja
ich mich aber erinnere eines
Berlin, Donnerstag, den 2. Juli
trotz der schweren Geisteskrankheit des anderen Ehegatten die Ehe fortgesetzt hat, dann hat er sich darauf eingerichtet und kann es länger ansehen. So liegt die Sache aber doch nicht! In sehr vielen Fällen lassen sich solche Zustände vorübergehend ertragen: es giebt eine Mutter, eine Schwester, die für die fehlende Gattin eintritt Aber derartige Hilfen sind nicht ewig, und wir müssen mit den Fällen rechnen, wo es an solcher Hilfe gebricht. Mir ist ferner in der Privatunterhaltung entgegengehalten worden: Geisteskranke, die drei Jahre in einem solchen von Aerzten für unheilbar erklärten Zustande sich befinden, pflegen nicht mehr lange zu leben, bald pflege der Tod dem Leiden ein Ende zu machen. Ist die Behauptung richtig? Wird sie nicht widerlegt, wenn Sie einen Gang durch die Irren anstalten machen und dabei sehen, welche Greise und Greisinnen Jahrzehnte lang sich in solchem Zustande befinden? Deshalb, meine Herren, sage ich, müssen wir hier Hilfe schaffen. Ich darf viel⸗ leicht auch noch darauf hinweisen, daß, wenn an erster Stelle die mittleren Stände und die arbeitenden Klassen bei der Zulassung dieses Ehescheidungsgrundes betheiligt sind, weil sie weniger in der Lage sind, eine Stütze für den fehlenden, erkrankten Theil zu suchen, diese Frage auch eine große praktische Wichtigkeit bekommt für andere Kreise, und ich glaube darauf aufmerksam machen zu dürfen, daß bei Fideikommissen, ja unter Umständen bei der Thronfolge die Beseitigung dieser Bestimmung von den schwerwiegendsten, gar nicht zu übersehenden Folgen sein kann.
Dies ist nach wie vor der Standpunkt, den die Mehrheit der verbündeten Regierungen einnimmt. Ich erkenne es vollständig an, wenn jemand aus religiösen Bedenken, aus religiöser Ueberzeugung sich auch jetzt noch gegen diesen Paragraphen erklärt; aber ebenso nehme ich auch die Berechtigung für den entgegengesetzten Stand⸗ punkt in Anspruch. Vergessen wir über dem Göttlichen nicht das Weltliche! Es ist ein Stück sozialer Frage, mit dem wir es hier zu thun haben, und ich bitte Sie nochmals: lösen Sie die Frage so, daß die Lösung nicht großen Volkskreisen zum Unheile gereicht!
Königlich sächsischer außerordentlicher Gesandter und be⸗ vollmächtigter Minister Dr. Graf von Hohenthal und Bergen: ;
Meine Herren! Im Anschluß an die Ausführungen des Königlich preußischen Herrn Justiz⸗Ministers möchte auch ich namens der König⸗ lich sächsischen Regierung in letzter Stunde die dringende Bitte an Sie richten, den Antrag des Herrn Abg. Munckel anzunehmen. Der 8 1743 des sächsischen Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmt: Wegen Geisteskrankbeit, in welche ein Ehegatte während der Ehe verfällt, kann der andere Ehegatte Scheidung verlangen, wenn auf Grund einer in einer Landesanstalt stattgefundenen dreijährigen Beobachtung des erkrankten Ehegatten von den Anstaltsärzten bezeugt wird, daß die Geisteskrankheit eine unheilbare ist. Diese Bestimmung, meine Herren, welche im wesentlichen dem 5 1552 der gegenwärtigen Regierungs vorlage entspricht, hat sich bei uns in langjähriger Praxis durchaus bewährt und hat dazu beigetragen, von manchen ohnehin schon durch die Erkrankung eines Mitgliedes unglücklich gewordenen Familien den wirthschaftlichen Ruin fernzuhalten. Meine Regierung würde großen Werth darauf legen, daß der bei uns bisher geltende Rechtszustand aufrecht erhalten würde, und ich würde daher die An⸗ nahme des 8 1552 der Regierungsvorlage mit besonderer Freude be⸗ grüßen.
Großherzoglich badischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Dr. von Jagemann:
Meine Herren! Ich schließe mich namens der Großherzoglich badischen Regierung der Erklärung meines Königlich sächsischen Herrn Kollegen ausdrücklich an
Abg. Pauli (Ry, persönlich): Ich habe nicht gesagt, daß ich es für einen Schurkenstreich halten würde, wenn jemand seine Ehe— frau verstieße; ich habe nur geäußert: mein Gewissen sagt mir, daß ich aus ethischen Rücksichten mich nicht aus einem solchen Grunde Was mein Gewissen mir sagt, das geht keinen
scheiden lassen würde
etwas an.
In namentlicher Abstimmung wird der Antrag mit 161
gegen 133 Stimmen angenommen.
Ein gestern angenommener Antrag der Abgg. von Kar⸗ dorff (Rp.) und Schmidt⸗Warburg (Zentr. betreffend die Schadengersatzpflicht für Hausthiere, wird, da derselbe gestern nur handschriftlich vorlag, nochmals zur Abstimmung gestellt und gegen die Stimmen der Rechten und einiger JZentrumg⸗
mitglieder abgelehnt.
Die Kommission hatte bezüglich der Ehescheidung vier neue
Paragraphen (die 8s 1557 a, 1657 b, 1566 und 1566 b) ein⸗
geschaltet über die Klage auf Aufhebung der ehelichen Ge⸗
meinschaft (sstatt der Klage auf Scheidung), wobei die Wirkungen der Chescheidung eintreten, aber die Eingehung einer neuen
Che nicht gestattet ist.
Abg. Viel haben Reform⸗P.) beantragt, alle vier Paragraphen
zu streichen, wünscht ferner über die wichtige Frage namentliche Ab-
stimmung und bittet den Präsidenten, die Unterstützungefrage zu stellen.
Abg. Iskraut (Reform- P.) bezeichnet die neu aufgenommenen
Bestimmungen als den dunkelsten Punkt des Bürgerlichen Gesetzbuchs.
Es sei nicht gelungen, die obligatorische, kirchliche Ebe für die Christen
durchzusetzen, obgleich diese den Gewohnheiten Deutschlands entspreche.
Die vier Paragrayben entsprächen dem kanonischen Recht, und es
sollte den Evangelischen ein solches kanonisches Recht, nicht aufgezwungen
werden. Die obligatorische Zivilehe sei nur Legalisierung des Konku⸗ binats. Nichts sei weniger liberal, nichts weniger evangelisch⸗christlich, als die Beibebaltung dieser Paragraphen.
Abg. Pr. Enneccerus (ul): Auf diese Rede brauche ich wohl nichts zu antworten, ohne deshalb mißverstanden zu werden. Dieser Antrag reibt sich würdig den Anträgen an, welche früher gestellt find zur Verbinderung der Berathung; et ist der letzte derselben Der Antrag wird darauf gegen die Stimmen der Reform⸗ Partei abgelehnt, und die vier bezeichneten Paragraphen werden aufrecht erhalten
Zu 8 1682, betreffend die rechtliche Stellung der unehe⸗ lichen Kinder, Liegt ein Antrag der Kons ervativen vor, die in zweiter Lesung auf Antrag der Sozialdemokraten angenommenen
Worte zu streichen
Der Ebemann der Mutter kann durch Erklrung gegenüber der zustãndigen Bebörde dem Kinde mit Ginwilligung des Kindes
und der Mutter seinen Namen ertheilen; die Erklärung deg Ghe—⸗
mannes, sowse die Einwilligungserklärungen des Kindeß und der
Mutter sind in öffentlich beglaubigter Form abzugeben.“
Abg. Dr. von Buch ka (d. kons.) bezeichnet diese Bestimmung als unannehmbar, denn etz, habe nicht . Einzelne über . Fam sienngmen zu verfügen, sondern datz stehe nur der Familie selbst zu.
Abg. Bebel (Soz.): Diese Bestimmung schadet Niemandem, n aber dem unehelichen Kinde. Ich war nicht darauf gefaßt, daß dieser Beschluß der zwelten Lesung angejweifelt werden wörde,. Vapurch, daß zahllose uneheliche Kinder nur den Namen der Mutter ühren können, leiden sie erheblich. Wenn ein Mann einem solchen armen Wesen seinen Namen geben will, so sollte das anerkannt und er⸗ leichtert, aber nicht erschwert werden.
Nachdem Abg. Hr, von Buch ka nochmaltz gegen die Bestim. mung gesprochen, erklärt Abg. Dr, Ennecgerug, daß hier dag Interesse der Familie selbst dafür spreche, daß nicht innerhalb der Familie die Verschiedenartigkeit des Namens zu allerlei Vor⸗ würfen führe.
Abg. Haußmann (b. Vollgp.) spricht sich chen falls gegen den Antrag der Konservativen aus. Der Abg von Buchka hätte e auch verbieten müssen, daß der Vater dag Kind adoptiere, wa bisher gestattet worden set und bleibe.
Abg. Bebel: Mit Annahme deg Antrags würde ja der Ehe⸗ mann unter die Vormundschaft seiner Familie gestellt werden, trotz ⸗ dem er doch aus freiem Willen die betreffende d mit der Frau, d ein uneheliches Kind hat, abgeschlossen hat.
3 1682 wird unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen
. 3 1693 liegt ein Antrag des Abg. von Strom⸗ beck (Zentr.) vor, die exceptio plurium zu en,.
Der Antragsteller empfiehlt denselben damit, daß bei der zweiten Berathung sich eine erhebliche Minderheit dafür gezeigt habe und daß der Antrag heute bei der vollen Besetzung des Hauses nicht aussichtslos sei.
Abg. Lerno (Hentr) erklärt sich gegen den Antrag, der mit großer Mehrheit abgelehnt wird.
Die übrigen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetz⸗ buchs werden ohne weitere Debatte angenomm en; ebenso ohne Debatte das , ,. bis auf Art. 60. Nach diesem Artikel sollten auch die Bestimmungen über die Anfiedelungsgüter bestehen bleiben Die Polen beantragen eine aus druͤckliche Abstimmung darüber, und diese Abstimmung ergiebt die Ablehnung der betreffenden Worte gegen die Slimmen der Konservativen und Nationalliberalen. Die Ansiedelungsgesetzgebun ist damit e
Zei der 26 der Einleitung und Ueberschrift des Einführungsgesetzes erklärt
Abg. Dr. Lieber (3entr.): Hier, wo es sich um die Zustimmung des Reiche tags zu einem ir. Gesetzeswerk handelt, dürfte der geeignete Platz sein, diejenige Erklärung namens meiner Freunde ab—= zugeben, die wir uns fuͤr die Schlußabstimmung vorbehalten haben. Ver Abg. Dr. Rintelen, der erste Redner aus unserer Mitte bei der ersten Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs, schloß mit den Worten: Ber Entwurf enthält Vorschriften über das persönliche Eherecht webe en Glaubencsätehn, ber latholsschen Kliche . Whdershruch stehen. Die Kirche erkennt das Recht des Staats zur EChegesetzgebung für Katholiken Üüberbaupt nicht an. Gelingt es nicht, diese Vor= schriften us dem Gesetzbuch zu entfernen oder sie so umzugestalten, daß die Bedenken der Katholiken beseitigt werden, so sind wir ge⸗ nöthigt, nicht nur gegen diese Vorschriften, sondern auch gegen den Entwurf im Ganzen zu stimmen. Möchte uns dag hohe Paus und die verbündeten Regierungen dieser traurigen Nothwendigkeit entheben!! Auch der zweite Redner aus unserer Mitte, der Abg. Spahn, sprach sich für Ausscheidung der persönlichen Ehegesetzgebung aus dem Entwurf aut, wosern es anders nicht gelingen sollte, bie das Gewissen und die religiösen Anschauungen von Millionen deutscher Vollegenossen verletzenden Vorschriften zu entfernen. Vie Entfernung jener verletzenden Vorschriften ist nicht gelungen. Dennoch konnten wir der Ausscheidung des gesammten Gegenstandes aus den von mir am 24. Juni erklärten Gründen nicht zustimmen. Infolge unserer Bemühungen sind Sush⸗ und Aenderungen hinsichtlich der Gheschließung und Trennung eschlofsen und von den ver⸗ bündeten Regierungen unwidersprochen geblieben, die wir leider nicht als solche Umgestaltungen betrachten können, welche die Gewissensbedenken vollftändig beseitigen. Ebensowenig dürfen wir aber auch verkennen, daß gegen den selt 1875 bestehenden Rechtszustand Besserungen vor. genommen sind, deren Ablehnung zu verantworten wir kaum in der Lage sein würden. Danehen stebt die so hohe und zuerst von Joseph von Görres geforderte Einheit des bürgerlichen Rechts für das BVeutsche Reich und die unverkennbare Bedeutung des großen auch für die gegenwärtige , Wenn für das Zustandekommen einer solchen Schöpfung ieder tinzelne, jede Gesell⸗ schaftklasse und jede politische Partei Opfer zu bringen hat, so will auch die beutsche Jentrumgpartel den Anforderungen dieser Lage sich nicht entziehen. Daß diese Anforderungen schwere sind, ist 2 und nachdrücklich von uns betont; aber wenn wir unt entschlossen haben, dem Ganzen zuzustimmen, so müssen wir doch, wie 1876 der Abg. Windthorst gegenüber der Zivilprozeßordnung, welche in ähnlicher Lage vor uns lag und auch von uns angenommen wurde auch heute nochmals ausdrücklich sagen, daß wir damit in keiner Weise irgend etwas von dem aufgeben, watz wir in Bezug auf die Ehefrage bisher grundsaͤßlich vertheibigt haben. Nach diesem Vorbehalt und — barf ich erklären, daß wir für das Gesetzbuch und das Einführung gesetz im Ganzen stimmen werden, um für alle Zukunft Zeugniß kan. abzulegen, daß wir nicht minder als andere im Deutschen Reichs tag bereit waren und sind, dieses Werk, einen Markstein in der und Volksgeschichte unseres Vaterlandes, mit aufzurichten.
Abg. Richter (fr. Volkey. zur Geschäftsordnung) Ich halte derartige Erklärungen an dieser Stelle für sehhr zweckmäßig, den Ge⸗ schäftsordnung aber entsprechen sie nicht. Ich möchte nur diesen Präzedenzfall verallgemeinern und daß die Generaldis kussion bei der dritien Lesung nicht an den Anfang, sondern an das Ende gelegt wird. Ich möchte vorschlagen, diese ganze Frage der fk kommission zu überweisen.
Präfident Freiherr von Buol erlennt das Bedenken den Abg. Richter an, glaubt aber, daß die Grklärung an dieser e, gelassen werden müsse; die Geschaftsordnungs Kommission könne ja Frage ins Reine bringen. .
Abg. r. Lie ber glaubt das Recht zu haben, sein Votum mn einem Gesetz bor Annahme der Ginleitung und Ueberschrist zu motivieren. da in der Ginlettung von der Zustimmung des Reichetags die Rede se
Abg. Graf von der Becken (b. f. G) ir oberaner haben der Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs im Semmer und der damit verbundenen Uebereilung widersprochen. Trotzdem bo Anzahl meiner Freunde mittelbar für das Bürgerliche Gesetzbuch stimmt. Nachdem aber heute die Bestimmungen über den Wa und 8 Sl von der Majorttät des Hauses nicht aus fachlichen Hrsimd sondern durch unberechenbare fälle angenommen Praäsident Freiberr von Bu pl rügt diesen Augdruck!,
Freunde veranlaßt, sich der Abstimmung zu enthalten