1896 / 171 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Jul 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Sollte eines dieser Blätter eingehen oder die Landesbank andere Blätter für die Veröffentlichung h . so muß die Wahl anderer Blätter in den bisher benutzten und noch erscheinenden Blättern be⸗ kannt gemacht werden.

§ 7. Das J. und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter nleihescheine erfolgt nach Vorschrift der FS§ 838 ff. der Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs, Gesetzblatt Seite 83) beziehungs⸗ weise nach 5 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Zivil vrozeß⸗ ordnung vom 24. März 1879 (GesetzSamml. S. 281). Zinsscheine und Anweisungen können weder aufgeboten nech für kraftlos erklärt werden. s kann jedoch nach dem Ermessen der Landesbank dem- jenigen, welcher vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist (8 3) den Verlust eines Zinsscheins bei der Landesbank anmeldet und be—⸗ scheinigt, der Betrag des Zinsscheins, wenn letzterer bis zum Ablauf der . nicht vorgezeigt worden ist, nach Ablauf derselben ausgezahlt werden.

§ 8. Für die Sicherheit der ausgegebenen Anleihescheine und deren Zinsen haftet die Rheinprovinz.

Der Provinzial. Ausschuß überwacht die Befolgung der der Landes⸗ bank überwiesenen Geschäfte.

Anlagen zum Regulativ. Rheinprovinz. Anleiheschein ter Reihe Anleiheschein der Rheinprovinz 16ter Ausgabe über 500 bezw. 1000 bezw. 5000 M Reichswährung Reihe 42 bezw. 43 bezw. 44 Nr

verschuldet dem Inhaber dieses Anleihescheins eichswährung verzinslich mit Hundert jährlich. Diese Darlehnsschuld ist auf Grund des unter dem .. ten 18. . Allerhöchst genehmigten Beschlusses des 39. . Provinzial · Landtags vom 3. Mai 1895 kontrahiert worden. Die Bestimmungen des umseitig abgedruckten Regulativs finden auf sie Anwendung. . Düsseldorf, den.. ten . Der Provinzial⸗Ausschuß der Rheinprovinz (Unterschrift von drei Mitgliedern.) Eingetragen in das Register der Landesbank der Rheinprovinz Blatt ... Der Kontrolbeamte. (Unterschrift.)

a. Vorderseite der Zinsscheine.

Reihe 42 bezw. 43 bezw. 44 Reihe 42 bezw. 43 bezw. 44 Nr. IL (bis 10. Nr. 1 (bis 10. Rheinprovinz.

Erster (bis zehnter) Zinsschein erster Reihe

zum Anleiheschein der Rheinprovinz. Reihe 42 bejw. . 44 16ter Ausgabe Nr

über 6 3 Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe am. ten 18 .. und späterhin die Zinsen des vor⸗ genannten Anleihescheins für das Halbjahr vom .. ten bis 18. . mit .. hei der Landesbank der Rheinprovinz zu Düsseldorf. Tüsseldorf, den .. ten 5 Der Provinzial Ausschuß der Rheinprovinz. (Faksimile von drei Mitgliedern.) Der Kontrolbeamte. (Unterschrift.)

b. Rückseite der Zinsscheine. Zahlbar am ... ten 185 Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht bis 21 erhoben wird.

Anleiheschein der Rheinprovinz.

a. Vorderseite der Anweisungen. ; Rheinprovinz. Anweisung zum Anleiheschein der Rheinprovinz. 16ter Ausgabe. Reihe 42 bezw. 43 bezw. 44. ö über .. . M verzinslich mit ... vom Hundert.

b. Rückseite der Anweisung.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem vorbezeichneten Anleihescheine die zweite Reihe Zinsscheine für die fünf Jahre vom bis bei der Landes⸗ bank der Rheinprovinz in Düsseldorf, sofern von dem Inhaber des Anleihescheins nicht rechtzeitig Widerspruch erhoben worden ist.

Düsseldorf, den.. ten .

Der Provinzial ⸗Ausschuß der Rheinprovinz. (Faksimile von drei Mitgliedern.) Der Kontrolbeamte. (Unterschrift.)

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Wahl des Professors Hr. Blumner zum Stell⸗ vertreter des Präsidenten der Königlichen Akademie der Künste in Berlin für die Zeit vom 1. Oktober 1896 bis dahin 1897 ist bestätigt worden.

Der bisherige Stadt⸗Wundarzt des Stadtkreises Königs— berg in Ostpreuhen, Sanitäts Rath Hr. med. Lipkau in Königsberg i. Pr. ist zum Kreisphysikus des Landkreises Königsberg ernannt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen

und Forsten.

Durch § 3 der Vorschriften für die Försterprüfun vom 3. Februar 1887 ist nachgelassen, i hr Herren Bios Forstbeamten die Abhaltung dieser Prüfung unter ö, en. in einer Gemeinde⸗ oder Anstalts⸗Forststelle anordnen können. Ich erweitere diese Befugniß dahin, daß die Prüfung auch in einer geeigneten Privat⸗Forststelle stattfinden 9. . es möglich ist, die Prüflinge hier . ihrer Leistungen und ihres gesammten Verhaltens gehöriger Aussicht zu unterstellen.

Zugleich ermächtige ich die Herren Ober⸗Forstbeamten, zu diesem Zweck wegen der Führung der . im einzelnen Falle auch abweichend von den Bestimmungen des § 5 a. a. D. solche Anordnungen zu treffen, welche mit dem zu erreichenden ng im Einklange stehen.

Endlich will ich die Bestimmung am Schluß des ersten Absatzes im 5 3 a. a. O, wonach eine andere Regierung, in deren Bezirk der zu Prüfende sich aufhält, um . der Prüfung nicht ang a g werden soll, hiermit aufheben.

Berlin, den 12. Jull 1896.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Freiherr von Ham merstein.

An sämmtliche Königlichen Regierungen mit Ausschluß von Aurich.

Dem Domänenpächter Mer kel zu Neuhof, ü, Bezirk Breslau, ist der Charakter als Königlicher Ober⸗Amt⸗ mann beigelegt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Bei der heute in Gegenwart eines Notars bewirkten Verloos 36 der für das laufende Jahr zu tilgenden Stamm⸗Aktien der Nied erschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage aufgeführten 2607 Stück gezogen worden. .

1 m werden den Besitzern mit der Aufforderung ge⸗ ündigt,

den Kapitalbetrag zugleich mit den Zinsen für das

2. Halbjahr 1896 vom 15. Dezember d. J. ab egen Quittung und Rückgabe der Aktien sowie der dazu ge⸗ ö Zinsscheine Reihe X Nr. 19 bis 20 nebst Anweisungen ur Abhebung der Zinsscheine Reihe XI bei der Staats⸗ de e n gelese hierselbst, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nach⸗ mittags, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Cinlösung ge⸗ schieht auch bei den Regierungs⸗Hauptkassen und in e lfu a . ber . Zu diesem weck können die Effekten einer dieser Kassen schon vom 16. November d. J ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden⸗Tilgungskasse zur Prüfung . hat und nach erfolgter . die Auszahlung vom 15. Dezember d. J. ab bewirkt.

Vom 1. Januar 1897 ab hört die Verzinsung der gekündigten Dokumente auf.

leich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Dokumente wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren Ver⸗ zinsung bereits mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Ver— loosung aufgehört hat. Der Betrag der etwa fehlenden, unent⸗ 1 abzuliefernden i fannt wird von dem zu zahlenden

apitalbetrage zurückbehalten. Formulare zu den Quittungen werden von den oben be— zeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 1. Juli 1896.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Forst⸗Akademie Eberswalde. Winter⸗Semester 1896/97. Anfang: 15. Oktober.

Danckelmann: Waldbau. Forstliche Zeit⸗ und Streitfragen. Forstliche Exkursionen. f n Kienitz: Verhalten der Waldbäume. Forstliche Exkursionen. Sch wappach: Forstverwaltungslehre. Holzmeßkunde. Forst⸗ liche Exkursionen. . eising: Forstpolitik. Forstliche Exkursionen. Laspeyres: Ablösung der Walddienstbarkeiten. Forstliches Repetitorium. Schubert: Mathematische Grundlagen der Forstwissenschaft ,, und Waldwerthrechnung). Uebungsaufgaben in der kathematik. Müttrich: Meteorologie und Klimalehre. Mechanik. Grundzüge der Differential⸗ und Integral⸗Rechnung. Remels; Allgemeine und anorganische Chemie. Minera—⸗ logisches und chemisches Praktikum. Ramann: Bodenkundliches Praktikum. Schwarz: Allgemeine Botanik mit Praktikum. Altum: Wirbelthiere. Zoologisches Praktikum. Zoologische Exkursionen. Eckstein: Fischzucht. Dickel: Ziwil. und Strafprozeß⸗ Repetitorium in Rechtskunde. . von Canstein; Landwirthschaft 11. (Thierzucht.) Taddatz: Erste Hilfeleistung in Unglücksfällen. Eberswalde, den 17. Juli 1896. Der Direktor der Forst⸗Akademie. Danckelmann.

Bekanntmachung.

Dem Markscheider Reinhard Reeh aus Nanzenbach, Kreis Dillenburg, ist von uns heute die Genehmigung zur Verrichtung von 5 für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Klausthal, den 17. Juli 1896. Königliches Ober⸗Bergamt. Engels.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staatssekretär des Reichs-Schatzamts, Wirkliche Geheime Rath Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner, nach Tirol;

Seine Excellenz der Staats⸗ und Finanz⸗Minister Dr. Miquel, mit Urlaub;

Seine Excellenz der Staats Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten Freiherr von Hammerstein⸗Loxten, und

Seine en,, der Ober⸗Landforstmeister, Wirkliche He⸗ heime Rath Donner, nach der Provinz Ostpreußen.

Angekommen:

Seine Excellenz der Unter⸗Staatssekretär im Reichtz⸗ Schatzamt, irkliche Geheime Rath Aschenborn, vom Urlaub;

der Ministerial⸗Direktor im Ministerium für Handel und Gewerbe, Ober⸗Berghauptmann Freund, von einer Dienstreise.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. Juli.

Seine Majestät der Kgiser und König empfingen

estern in 5 den Stifts⸗Amtmann Grundt und be⸗ f tigten heute Vormittag den deutschen Schnelldampfer „Columbia“. Seine Majestät werden heute die Reise nach dem Molde⸗ Fjord fortsetzen.

Der Kaiserliche Botschafter in St. Petersburg, Virllich

Geheime Rath Fürst von Radolin hat einen ihm Allerb;

bewilligten Urlaub angetreten. Während 6. . desselben von St. Petershurg fungiert der Erste eh Sekretär, Legations-Rath von Tschirschky und Bögen dor ff als Geschäftsträger. .

Der Präsident der Justiz⸗Prüfungskommission Dr. St; ist in Urlaub abgereist. Die . gster mine . bis zum 14. September d. J. ausgesetzt.

Der Direktor des Königlich preußischen Statisti Bureaus, Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Blenck allsn sechswöchigen Urlaub angetreten.

Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗Komma der Marine ist S. M. Schiff „Loreley“, n Kapitän⸗Lieutenant von Bredo im, gestern in Therapia an— ekommen; S. M. S. „Prinzeß Wilhelm“, Kommandant ö von Holtzendorff, ist gestern in Shiakan einge röoffen.

Cassel, 19. Juli. Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Sachsen, Höchstwelcher gestern Nachmittag zum Besuch. Ihrer Majestät der Kaiserin in Schloß Wilhelmz—

öhe eingetroffen war, ist heute Nachmittag von dort nach Weimar zurückgekehrt.

Kreuznach, 20. Juli. Die Prinzen Au gust Wilhelm und Oskar von Preußen sind heute von hier nach Schloß Wilhelmshöhe abgereist.

Baden.

Die Festlichkeiten zum 70. Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des ö. sind, der Karlsruher Zeitung“ zufolge, nunmehr endgültig festgesetzt. Dieselben um— fassen drei Tage. Das Programm für den 9. September, den Geburtstag selbst, ist folgendes: Morgens 7 Uhr: Geläute aller Glocken. Ihe ulli vom Thurme der Evangelischen Stadtkirche und vom Thurme des Rathhauses. Vor—⸗ mittags 9 bis 10 Uhr: Festgottesdienste in den Kirchen der Stadt. Vormittags 11 Uhr: Festzug vor das Groß— hr lich Schloß. Nachmittags von 3 Uhr ab: Volksfest mit Musik auf dem Festplatz. Konzert im Stadtgarten unter Be— theiligung der Festzugstheilnehmer. Tanzbelustigung vor dem Schwarzwaldhaus. Nachmittags 4 Uhr: Festmahl im großen Saal der Festhalle. Abends 8 Uhr: Festliche Beleuchtun und Konzert im Stadtgarten. Festliche Beleuchtung 2 Hein shru en auf dem Festplatz.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Am Sonnabend Nachmittag sind die Konferenzen zwischen den beiderseitigen Ministerien über die Er— neuerung des wirthschaftlichen Ausgleichs mit Ungarn . Ende geführt worden, wobei die formelle textuelle Fest— tellung der bisher erzielten Ergebnisse der Verhandlungen er— folgte. Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski ö. ih gestern an das Kaiserliche Hoflager nach Ischl egeben.

Großbritannien und Irland.

Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland sind mit dem Prinzen Nikolaus am Sonn— abend Nachmittag in London eingetroffen.

Frankreich.

Der Präsident Faure besuchte gestern das nationale Preisschießen in dem Lager von Satory. 3 die Be= grüßungsansprachen erwiderte der Präsident, er sehe mit Genugthuung das Werk der Schützen, welche für die Armee und das Vaterland arbeiteten.

Das Leichenbegängniß des Marquis Mors fand gestern in Paris unter großer Theilnahme der Bevölkerung statt. Zahlreiche Kränze waren gespendet worden. Der Präsident Faure und die Minister Billgt und Hanotauxz hatten sich bei der Feierlichkeit in der Notre Dame⸗Kirche vertreten lassen. Unter den Anwesenden befanden sich der Schwager des Verstorbenen, der frühere deutsche Botschafter in Madrid Freiherr von Stumm, der deutsche Botschafter Graf zu Münster, die Gräfin Marie Münster sowie der Erste Sekretär der deutschen Botschaft, Legations-Rath von Müller. Von der Kirche Notre— Dame bewegte sich der Leichenzug nach dem Kirchhof von Montmartre, wo die Beisetzung erfolgte. Auf dem Kirch— hof hielt Drumont eine Rede, worin er England der Perfidie beschuldigte und den britischen Konsul in Tripolis sowie den Großhändler Arbib für die Ermordung des Marquis Mors verantworlich machte. Die Rede Drumont's gab zu mn en,, und antisemitischen Rufen Anlaß. .

Größere Kavallerie⸗Uebungen sollen in diesem Jahre, der „France Militaire“ zufolge, im Gaàtinais, und war in der Gegend zwischen Fontaineblegu, Nemours,

ithiviers, Etampes und weiter südlich bis Sens unter der Leitung des Generals de 6 in der Zeit vom 23. August bis zum 6. September durch die 1., 3. und 7. Kavallerie VHoissmn und im Departement Aube in den ersten Tagen des September unter den Befehlen des Generals Rapp aut— geführt werden.

Spanien.

Die liberalen Senatoren beabsichtigen, dem „W. T. B. wi bei der Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die

ubvention der Eisenbahnen, dadurch Obstruktion zu treiben, daß sie eine große Anzahl Abänderungsanträge stellen wollen. Der Minister⸗Präsident Canopas wid Heute anläßlich der Berathung der Finanzvorlagen die Ver⸗ trauensfrage stellen.

Luxemburg.

Das neue Branntweinsteuergesetz ist amtlich vei— n. worden. Es wird durch dasselbe eine mit dem deutschen ranntweinsteuergesetz vom 24. Juni 1887 übereinstimmende Besteuerung des Branntweins e nher die am 1. Oktober d. J. in Kraft tritt. Im 3 daran veröffentlicht 3 Amtsblatt das am 22. Mai d. J. zwischen der deutschen un

emburgischen Regierung zu Berlin abgeschlossene, die ki . betreffende Abkommen, wonach der gegen bie helmliche Einbringung von Branntwein aus Luxemburg eingerichtete deutsche Grenzkordon spätestens am 1. Januar

89 fortfãällt. Türkei.

Das „Wiener K. K. Telegraphen-Korrespondenz⸗Bureau“ berichtet aus Konstantinopel, die Dragomane der Bot⸗ scha ften hätten infolge der letzten Konferenz der Botschafter bei der Pforte wegen der Verletzung des Waffenstillstandes auf Kreta Vorstellungen erhoben, sowie dem Verlangen Ausdruck gegeben, daß der General-Gouverneur die Ver—⸗ sügungen des Militär⸗Kommandanten im Sinne der Auf⸗ rechterhaltung des Waffenstillstandes beeinflussen möge. Ferner seien die Konsuln auf Kreta. angewiesen worden, ihren Einfluß bei den christlichen Deputirten und der Epitropie zur Annahme der türkischen Zu—⸗ geständnisse geltend zu machen, da die Mächte für Mehrforde⸗ rungen, welche außerhalb des Rahmens des Vertrags von Haleppa lägen, nicht eintreten könnten. Gleichzeitig wurden seitens der Mãchte Schritte gethan, um die griechische Regierung zu der Anordnung zu veranlassen, daß sich ihr General⸗Konsul in Canea dem Vorgehen der anderen Fonsuln anschließe. Die Pforte habe die Vorstellungen der Mächte dahin beantwortet, daß sie den Befehl zur ECinstellung der Feindseligkeiten und Beschränkung auf ein defensives Verhalten erneuert und ein übereinstimmendes andeln des General-Gouverneurs und des Militär⸗Komman⸗ danten angeordnet habe. Die Ersetzung des Marschalls Abdullah Pascha durch einen Divisions⸗General habe die Pforte jedoch für unmöglich erklärt, da die Anzahl der Truppen und der Umstand, daß zwei Divisions⸗Generale Unterkommandos führten, den Marschallsgrad für den Ober⸗Kommandanten bedingten. Die Bemühungen der Konsuln bei den christlichen Deputirten auf Kreta, diese zum Eintritt in die Berathungen des Landtages zu bewegen, um die von der Pforte gewährten Zugeständnisse nicht zu gefährden und eine Verständ igung herbeizuführen, seien von Erfolg ewesen. Die Deputirten hätten sich, trotzdem ihre gegenwärtige ahl dem wieder anerkannten Vertrage von Haleppa nicht entspreche und Neuwahlen der augenblicklichen Lage wegen unmöglich erschienen, mit Rücksicht auf die Mächte bereit er⸗ klärt, in den Landtag zu kommen. Dieser Erfolg der Inter⸗ vention der Mächte lasse, . ausgeschlossen, die Erledigung der kretensischen Frage erhoffen und rufe allgemeine Befriedigung ervor.

: Dasselbe Bureau berichtet ferner, daß die türkischen Truppen auf Kreta, noch bevor die Pforte die letzten Vorstellungen der Mächte beantwortet habe, sich bemüht hätten, in dem Bezirk von Apokorona einige strategisch wichtige Punkte zu besetzen, wobei sie zwar zwei Schlappen erlitten, jedoch auch einen theilweisen Erfolg zu verzeichnen gehabt ätten.

ö Die „Agence Havas“ erfährt aus Athen, daß sich am Sonnabend bei Kalyves 2000 Aufständische mit 5000 Türken im Kampfe befunden hätten. Die ersteren hätten beständig Verstärkungen 3 und die türkischen Truppen zurückgeschlagen. Die Verluste der Türken seien bedeutend, die der Aufständischen verhältnißmäßig geringer gewesen. In Rethymon hätten am Freitag erneute Unruhen stattgefunden, da die Türken geplant hätten, das Christenviertel mit Dynamit zu zerstößren. Die Ausführung dieses Planes sei nur durch das Eingreifen des englischen Konsuls verhindert worden. Zwei uff Deputirte hätten Caneg verlassen und seien nach erakleion zurückgekehrt, wo infolge der Ermordung dreier Christen starke Bewegung herrsche.

Griechenland.

stattete vorgestern dem Arsenal auf Salamis esuch ab.

Schweden und Norwegen.

Das Storthing hat, wie ‚W. T. B“ aus Christiania erfährt, am Sonnabend mit 72 gegen 40 Stimmen den Han⸗ delsvertrag zwischen Norwegen und Portugal an⸗ genommen. Das Lagthing stimmte mit 15 gegen 14 Stimmen der Erweiterung des kommunalen Wahl⸗ rechts in derselben Fassung zu, wie sie vom Odelsthing bereits angenommen ist. .

Die Zollkommission des Storthing hat bezüglich Verlängerung der am 16. Juli interimistisch beschlossenen

ollerhöhungen den Beschluß gefaßt, die erhöhten Sätze für eizen und Weizenmehl bestehen, die Erhöhungen für Zucker und Petroleum aber wegfallen zu lassen.

Amerika.

In Madrid ist aus Havanna die Nachricht einge⸗ troffen, daß der General Bernal die Aufständischen unter ihrem Führer Varonag Lazo Perez geschlagen habe. Die Auf⸗ ständischen hätten 41 Todte und 60 Verwundete verloren, Perez sei getödtet worden. Der „New⸗York Herald“ ver—⸗ öffentlicht eine Depesche aus Keywest vom 18. d. M., welche besagt, daß die spanische Kolonne unter General Suarez Inclan am 15. d. M. bei dem befestigten Lager Maceo's in der Provinz Pinardelrio auf Cuba eine schwere Niederlage erlitten habe. Die Spanier hätten 14 Offiziere und 300 Mann an Todten und Verwundeten verloren. Ge⸗ rüchtweise verlaute, der General Inelan sei gefangen und als Geisel zurückbehalten worden.

Die chilenische Gesandtschaft in Berlin hat, wie W.. T. B.“ berichtet, die Nachricht erhalten, daß die Königin von Großbritannien und Irland das Schiedsrichteramt in der , zwischen Argen⸗ tin ien und Chile ange nommen habe.

Afrika.

Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Kapstadt unter dem 17. . M.: Die Spezialkommission des Kap⸗Parla⸗ ments zur ß des Jam eson'schen Einfalls habe ihren Bericht vorgelegt. Derselbe spreche sich dahin aus, Lecil Rhodes habe Kenntniß von dem Transport von Kriegsmunition der Debeers Company gehabt, und er⸗ läre, Beit, Rhodes und Harris hätten das Komploit bezüglich des Cinfalls thätig unterstütt. Rhodes habe den ganzen An in, der den 2 ermöglichte, geleitet. Es liege aber kein Beweis dafür vor, daß Rhodes beabfichtigt habe, die zu Pitsani stehende Streitkraft ohne . in Trangvaal einrücen zu lassen, es scheine vielmehr die Absicht vorgelegen zu haben, die Bewegung in Transvaal aus dem ifi heren u unterstützen. Es unterliege keinem Zweifel, daß die . Chartered Company es für opportun erachtet

Der Köni einen längeren

hätten, den Vormarsch aufzuschieben, und daß Jameson mehrfach angerathen worden sei zu warten, bis die Vorbereitungen beendet sein würden. Rhodes und Harris hätten das Tele⸗ gramm, durch welches der Vormarsch aufgehalten werden sollte, verfaßt, dies Telegramm sei aber nie abgesandt worden. Die Untersuchungskommission habe schließlich festgestellt, daß die Chartered Company alle Gelder mit Wissen des Londoner Bureaus geliefert und Rhodes dann den Betrag durch seinen Check gedeckt habe. Dieser Bericht giebt die Anschauungen der azorität der Kommission wieder. Er ist auch von dem Generalanwalt Sir T. Upington unter⸗ zeichnet worden, jedoch vorbehaltlich der Ansichten, welche in einem von ihm gleichzeitig vorgelegten Mino⸗ ritäts berichte dargelegt worden sind. In letzterem Bericht wird, der „Times“ zufolge, erklärt, das Comits sei außer stande gewesen, irgend einen Beweis dafür zu erbringen, daß das Londoner Bureau der Chartered Company schuldhafte Kenntniß von dem Unternehmen Jameson's besessen habe. Das Comité habe keinerlei Beweise erbringen können, daß Rhodes für den Einfall Jameson's verantwortlich sei, vielmehr habe das Comité ge⸗ funden, daß Rhodes ohne Kenntniß der Absicht Jameson's gewesen sei und alles Mögliche gethan habe, um dessen Unter— nehmen bei seiner Ausführung aufzuhalten.

Aus Buluwayo vom I7. d. M. erfährt das „Reutersche Burequ“, daß eine Streitmacht von 1600 Engländern und Eingeborenen unter General Carrington an dem genannten Tage abmarschiert sei, um die in den Matoppo⸗Hüägeln ver⸗ einigten Aufständischen anzugreifen.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Wohlfahrtseinrichtungen.

Durch Beschluß der letzten Generalversammlung der Farb⸗ werke vormals Meister, Lucius u. Brüning zu Höchst wurde der Kaiser Wilhelm⸗ und Angusta⸗Stiftung für Arbeiterinvaliden, Wittwen und Waisen der Farbwerke wiederum eine Schenkung von 120 000 M gemacht.

Z3ur Arbeiterbewegung.

Aus Solingen wird der Köln. Ztg. unter dem 16. Juli geschrieben: Zu dem Aus stand der Taschen⸗ und Feder mesfser⸗ reider (vgl. Nr. 153 d. Bl.), der noch keine Aussicht auf baldige Beilegung bittet, hat sich jetzt noch ein Ausstand der Scheren— aus macher gesellt, die ein neues Verzeichniß der zu zahlenden Löhne, das von einer Anzahl von Fabrikanten genehmigt worden ist, durch Androhung der Arbeitseinstellung allgemein ,, wollen.

Aus Halle a. S. wird der Berliner „Volks. Ztg.“ über die Verhandlungen der außerordentlichen Generalversammlung des Ver⸗ bandes der deutschen Buchdrucker (Gehilfen) weiter berichtet, daß in der Nachmittag ⸗Sitzung am Freitag in namentlicher Abstim⸗ mung mit 45 gegen 22 Stimmen die Annahme der Tarifgemeinschaft beschlossen wurde. Der Antrag der Berliner Vertreter, 1899 die Ergebnisse zu prüfen und eventuell die Tarifgemeinschaft zu kündigen, wurde mit 48 gegen 19 Stimmen angenommen. Die Enthebung des Redakteurs des „Korrespondent“ Gasch von seinem Amt wunde ein⸗ stimmig beschlossen. . .

Aus Langenbielau wird dem Vorwärts“ Leschrieben: Der Arbeiterausschuß der Firma B. Neugebauer Söhne wandte sich am Donnerstag an den Amtsvorsteher, damit er Herrn Neugebauer veranlasse, mit den Ausständigen in Unterhandlung zu treten. Infolge hiervon sind Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Arbeit durch die ausständigen Weber und Spuler im Gange. (Vgl. Nr. 136 d. BI.) 3

In Leipzig fand am vorigen Mittwoch eine Bersammlung der Metallformer statt, in welcher der Lpz. Ztg. zufolge über den in Berlin seit 11 Wochen bestehenden Ausstand von 300 Metall—⸗ formern und Gießereiarbeitern Bericht erstattet wurde. Es wurde behauptet, daß eine Leipziger Fabrik Arbeiten für eine gesperrte Ber⸗ liner Fabrik liefere; die Versammlung beschloß, daß Arbeiten für gesperrte Berliner Werkstätten nicht mehr zu liefern seien, und für den Fall, daß ein Arbeitgeber das gegentheilige Verlangen aufrecht erhalte, sofork die Arbeit bei diesem niederzulegen. Auf Grund dieses Beschlusses haben in einer Werlstätte in Sellerhausen sämmtliche Arbeiter außer einem Former und 9 Lehrlingen die Arbeit eingestellt. (Vgl. Nr. I70 d. BI.) . .

In Hof befinden sich einer Meldung des Vorwärts“ zufolge die Töpfer wegen Lohnstreits im Austand. Drei Arbeitgeber sollen in zwischen die Forderungen der Arbeiter bewilligt haben. ;

Hier in Berlin haben nach demselben Blatt sämmtliche Schlosser, Dreher, Hob ler 2c. der Maschinenbau ˖ Abtheilung der Eisengießerei und Werkzeugmaschinen - Fabrik von Karl Schöning wegen Lohnkürzung die AÄrbeit niedergelegt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Oesterreich.

Bericht des K. K. Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande von Mitte Juli 1896.

Der Schnitt des Roggens ist in der südlichen Zone beendet und in den ebenen Lagen der mittleren Zone zumeist im Gange,. Die warme Witterung und die häufigen Regen haben die Körnerbil dung begünstigt, org r e, eine schwere und gut ausgebildete Frucht zu erwarten ist inder vortheilhaft hat in der Berichtsperiode die Witterung auf jene Roggensaaten eingewirkt, welche noch in der Blüthe standen. Da nun auch in der vorigen Berichts. periode die Blüthe häufig bei ungünstigem Wetter vor sich gegangen ist, so sind Klagen über schartige Aehren ziemlich häufig; auch taube Aehren kommen 1st sehr selten vor. Diese Umstände in Verbindung mit dem häufig schütteren Stande der Roggensaaten und mit den im Frühjahre vorgekommenen rer,, . bewirken. daß der Körnerertrag nur auf gut mittel geschäßt werden kann, Der Ertrag an Stroh hingegen dürfte als gut zu bezeichnen sein. Lagerung ist zwar ziemlich oft beobachtet worden, doch nicht so häusig, daß die ange⸗ gebenen Schätzungen dadurch irritiert würden. Aus Krain und Mähren liegen einzelne Meldungen über ziemlich häufiges Vorkommen von Mutter ⸗˖ korn vor. Der Weizen hat im allgemeinen einen dichteren Stand als der Roggen. Lagerung kommt baͤufiger als bei jenem vor; auch sind die gelagerten Pflanzen vielfach vom 6 befallen, der sich aber zumeist auf die Halme beschränkt. Die Blüthe, welche zum größten Theil in die Berichtsperiode fiel, ist, . nach der Witterung, in ver⸗ schiedenen Gegenden verschieden verlaufen; doch sind trotz der heftigen hes Klagen über ungünstigen Verlauf der Blüthe und über schartlg⸗ Aehren ziemlich sesten. Aus einigen Gebirge⸗ gegenden von Westgalizien werden Schäden durch nicht naher bezeichnete Raupen gemeldet. Im allgemeinen dürfte die Weizenernte, welche in der füdlichen Zone beendet ist und in den ebenen Lagen der südl 2 Alpenländer begonnen hat, jene des Roggeng in quantitatiper Be⸗ ziehung um ein Geringes übertreffen, qualitativ dagegen mit Rücksicht auf die häufige , und ihre Begleiterscheinungen hinter derselben zurückstehen. ie ,, welche nur in den südlichen Alpen. und in den Karstländern gebaut wird, ist zumeist schon geerntet und hat im allgemeinen gute Er träge gegeben. ie Soͤm)merungen (Sommergerste und Hafer) stehen durchschnittlich minder gut als die Wintersaaten. Besonders roß ist der Unterschied in Nieder und Ober, Oesterreich sowie in görml und Schlesien, am ger nt in Galizien, wo die Sommer⸗ saaten verhältnißmäßig noch am besten stehen. Nur ausnahmgweise stehen bie Sommersaaten besser als die Wintersaaten. Die Ursache liegt haupt⸗

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sächlich in der außergewöhnlichen Verspätung des Anbaues, welcher in manchen Gegenden erst zu Anfang dieser Berichtgperisde beendet wurde, dann in der häufig beobachteten Verkrustung des Bodens. Viele Gersten⸗ und Hafersaaten waren zur Zeit des Schoßens schütter und niedrig, entwickelten sich daher schwach und nahmen häufig eine kränkliche, gelbe Färbung an. Auch wurden sie vielfach durch Unkraut, nament- lich Hederich und Disteln, stark bedrängt. 1 wird an der Gerste ziemlich bäufig beobachtet, selbst bei rzen Halmen, wohl infelge von deren Schwäche. Auch fehlt es nicht an Klagen über Rost an Gerstensaaten, welche überhaupt häufi nur flache Körner hervorbringen 6 Da aber andererseits au viele schöne Bestände vorkommen, so kann von Gerste und Hafer immerhin vielleicht eine Rittelernte erwartet werden. Der Mais hat im allgemeinen seinen vielversprechenden Stand behauptet; doch ist er häufig in der Entwickelung etwas zurück und hat, außer n den Ländern der südlichen Zone, nur in den wärmeren Lagen der südlichen Alpenländer zu blühen begonnen. Doch fehlt es nicht an kräftig entwickelten Saaten; so werden aus Nieder⸗Oesterreich und Krain Stengelhöhen von mehr als 18 m gemeldet. In Balizien und der Bukowina ist der Mais hier und da infolge der Nässe gelb ge⸗ worden; in diesen Ländern sind auch vielfach die Kulturarbeiten 6. Rückstande. Die Hülsenfrüchte haben sich zumeist gut entwickelt, stehen in Blüthe und zeigen im Durchschnitt einen recht guten Stand. Sehr ungleich stehen die Kartoffeln. Nachrichten über vorzüglichen Stand sind eben so häufig als solche über sehr schlechten. Die schlechten Bestände sind meist sehr lückenhaft infolge des Verfaulens der Saatkartoffeln, welche der Nässe wegen nicht nachgesetzt werden konnten, besonders in Schlesien, von wo auch das Auftreten des Drahtwurmes und der Kräusel⸗ kranlheit gemeldet wird. Die Peronospora infestans zeigt sich nur in nässeren Lagen; hingegen wird vielfach über Schäden durch Enger⸗ linge geklagt. Die besten Nachrichten über den Stand der Kartoffeln liegen aus Mähren, Steiermark, Krain, Süd Tirol und dem Küsten⸗ lande vor. Die Zuckerrüben haben ihren Stand meistentheils verbessert, sodaß derselbe im allgemeinen als gut mittel bezeichnet werden kann; doch fehlt es auch nicht an ungünstigen Nachrichten; bier und da mußten sogar Einackerungen vorgenommen werden. In letzterer Zeit sind noch die Blattlaus, der Blattkäfer und die Saateule als Schädlinge zu verzeichnen. Die Futter rüb en stehen im allgemeinen gut weniger befriedigend das Kopfkraut, welches von Insekten, namentli vom Erdflob, zu leiden hat. Die Heu ernte, welche in der Berichte-= periode fortgesetzt, aber noch immer nicht überall beendet wurde, hat quantitativ ein etwas besseres Resultat ergeben als in der vorigen Berichtsperiode und das Mittel etwas überstiegen. Allerdings verliert das Gras, welches unter fast ununterbrochener Nässe gewachsen ist beim Aufdörren in ungewöhnlichem Maße an Gewicht. Bezüglich des Klees sind. Berichte über vorzügliche, mittlere und ganz schlechte Ernten in annähernd gleicher Zahl, je nach Beeinträchtigung durch i,, und andere Schädlinge. Die Qualität des gewonnenen utters hat zum theil durch die nasse Witterung während des Auf⸗ dörrens, durch Verschlemmen und durch das Ueberwiegen überständig gewordener oder minderwerthiger Pflanzen eine Einbuße erlitten. In manchen Lagen, besonders in Halkfien, verfaulte auch das Heu und ist nur mehr als Cinstreu zu gebrauchen. Das Grumm et ist auf den Wiesen zumeist gut nachgewachsen. Beim Klee war dies weniger allgemein der Fall. Die jweite Mahd hat zumeist begonnen. Der Schnitt des Raps ist in vollem Gang und liefert meist eine be—⸗ friedigende Ernte. Die als Ersatz für Klee gebauten Mischlinge⸗ saaten stehen fast überall gut, ebenso der Flachs, wenn dieser auch hier und da durch Bodenverkrustung und Unkraut zu leiden hatte.

Saatenstand in Rußland.

Neber den Stand der Saaten in Rußland zu Ende vorigen . gehen uns aus einzelnen Gouvernements folgende Nach⸗ richten zu:

In Kur- und Livland ist die Ende April eingetretene Kälte⸗ periode den Wintersaaten nachtheilig gewesen, sodaß nur auf eine Mittelernte gerechnet werden kann. Auch die Kleefelder haben durch die Kälte stark gelitten und werden kaum ein mittleres 9 liefern. Ueber den Stand der Sommerfelder läßt sich zur Zeit no kein Urtheil fällen. In Polen war die Witterung während des Monats Juni für das Gedeiben der Saaten und Futterkräuter günstig. Die Wintersaaten, insbesondere Weizen, haben ein gutes, kräftiges Aussehen. Auch der Stand des Sommergetreides wird als befriedigend bezeichnet. . .

In den Südwestprovinzen verspricht das Wintergetreide in den meisten Bezirken eine gute, in Wolhynien und Kiew sogar eine sehr gute Ernte; nur in einzelnen Gegenden ist der Stand der Wintersaaten mittelmäßig, und in mehreren Krelsen des Gouvernements Kurgk wird er als schlecht bezeichnet. Die Aussichten für das Sommerkorn sind infolge anhaltender Hitze und Trockenheit weniger günstig, doch kann der ee, desselben z. Zt. noch immer als ein mittlerer bezeichnet werden.

Im Süden Rußlands haben sich die Aussichten bedeutend ver⸗ schlechtert .

In Bessarabien wird nur in dem am nördlichsten gelegenen Chotiner Kreise, dem westlich und südlich gelegenen Ismaäler und Aktermanner Kreise eine annähernd befriedigende Ernte erwartet, während die übrigen Kreise e unter der heißen und trockenen Witte rung gelitten baben, daß überhaupt auf keine Ernte zu rechnen ist. Nur der Mais dürfte noch einen mittleren Ertrag liefern.

Auch in Cherson baben die Saaten bedeutend gelitten, sodaß der Stand derselben, abgesehen von dem Norden des Gouvernements, als unbefriedigend bezeichnet wird. ; . .

In Jekaterinoslaw stehen die Saaten im allgemeinen befriedigend, in Taurien im Norden befriedigend, im Süden schlecht, auf der Krimm im westlichen Theil unbefriedigend, im östlichen gut. Die Wintersaaten steben fast überall schlechter als die Sommersaaten.

In Ciskaukasien läßt der Stand der Wintersaaten zu wünschen übrig, die Sommersaaten steben etwas besser. In Transkaukasten haben Hagelschläge bedeutenden Schaden verursacht. Es sind auch hier die Wintersaaten, über deren Stand vornehmlich geklagt wird.

Die Nachrichten über den Stand der Saaten in den Wolga⸗ Gouvernements lauten im allgemeinen günstig.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Madrid, 19. Juli. Eine Depesche aus Cuba meldet, daß das gelbe Fieber daselbst in der Zunahme begriffen ist. Bern, 19. Juli. Der Schweizer Bundesrath hat, wie W. T. B.“ meldet, die Schweineein fuhr vom 20. d. M. ab allgemein verboten. Für Schweine über 60 Kg kann Einfuhr- erlaubniß ertheilt werden, falls die Kantontreglerungen sich zur , Ueberwachung bis zur Abschlachtung n Erlaubniß für leichtere Zuchtschweine wird nur ausnahmsweise ertheilt unter der Bedingung dreißigtägigen Stallbannes und , ,, Gefuche um Einfuhrbewilligungen sind unter Angabe des Einfuhr , . zuständigen Kantonsbehörden zu richten. (Vergl. r. Bl. Kairo, 19. Juli. Der Cholerabericht vom letzten Freitag weist dem. W. T. B.) zufolge 393 Neuerkrankungen und 338 Todes- fälle auf. 7 Neuerkrankungen und 8 Todesfälle sind in der egyptischen Armee in Wadyhalfa und irh davon, 3 Todesfälle unter den eng⸗ Iischen Soldaten in Gemai vorgekommen.

Sandel und Gewerbe.

Wien, 20. Juli. 8 T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 8. Juli bis 14. Juli 806 276 Fl., Mehreinnabme

5786 Fl. Verdingungen im Auslande.

Niederlande. Timmerhuis zu Rotterdam: . von

ö edingungen

300 000 Ziegeln (Klinkers) und 300 000 Pflastersteinen.