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des Korvettenkapitäns Graf von Baudissin in Korea und Formosa zum Schutz der deutschen Interessen in Aktion
Es wird noch in frischem Gedaͤchtniß 6 daß das kleine Kanonenboot zum S 9 eines deutschen . der von chinesischen meuternden Soldaten beschessen wurde, eintrat und das Auslaufen des Dampfers dadurch erzwang, daß es das artilleristisch weit überlegene Fort zum Schweigen brachte.
Die gegenwärtige Besatzung (Mannschaftz S. M. Kbts. „Iltis“ hat Deuischland am 25. März 1895 verlassen und wärde im Juni 1897 in die Heimath zurückgekehrt sein. Der Kommandant hat i in diesem er kn das Kommando übernommen, die übrigen Offiziere sind im Laufe des Jahres 1895 hinausgegangen.
Der Stab bestand aus:
Kapitän⸗Lieutenant Braun, Kommandant,—
Lieutenant zur See von Holbach, Erster Offizier,
Lieutenants zur See Fraustaedter und Prxasse,
Assistenz⸗Arzt erster Klasse Dr. Hildebrandt,
Marine⸗Unter⸗Zahlmeister Loß,
Ober⸗Maschinist Hill.
ZJahlmeister Loß war während der Katastrophe, wie oben⸗ stehende Depesche besagt, nicht an Bord.
Die genaue Verlüstliste wird nach Feststellung sofort ver⸗ öffentlicht werden.
Baden.
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin sind am Montag Abend zu längerem Auf⸗ enthalt auf Schloß Mainau eingetroffen.
Anhalt.
Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin sind mit Gefolge kö Nachmittag von Ballenstedt nach Berchtes⸗ gaden abgereist.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause richtete gestern Berthelott die n an die Regierung, ob dieselbe angesichts der ernsten Nach⸗ richten aus Rhodesig weitere Truppen nach Süd⸗Afrika zu senden gedenke. Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain erwiderte darauf: er habe am 24. d. M. abermals an Goodenough telegraphiert, Carrington 8 Telegramme über die jüngsten militärischen Operationen ließen darauf schließen, daß die Unterdrückung des Aufstands langwierig werden könne; er solle in Gemeinschaft mit Carrington noch⸗ mals erwägen, ob sie noch der Ansicht seien, daß die Streit⸗ kräfte genügen, oder ob weitere Verstärkungen erwünscht seien. Gestern Abend habe er (Chamberlain) eine vom 2. d. M. datierte Antwort 2464 worin Carrington be⸗ richte, daß er unzweifelhaft durch den Mangel einer größeren Zahl von Mannschaften an der schnellen und wirksamen Unter— drückung des Aufstands behindert sei, daß er aber andererseits, wenn mehr Mannschaften geschickt würden, dieselben bei den schwierigen Transportverhältnissen nicht verpflegen könne. Goodendugh habe hinzugefügt, er sehe keine Verminderung der aer n nen voraus. Alle Bemühungen . jetzt darauf erichtet, die Nahrungsmittel noch vor der Regenzeit, die in . oder vier Monaten eintrete, den Truppen zuzuführen. Er habe gegenwärtig über 1000 Reichstruppen in Rhodesia, Maclautsie und Mafeking far Verfügung, einen Bestand, der in dieser Höhe aufrechterhalten werden solle. Die Verluste seien bis setz glücklicherweise gering gewesen. Chamberlain bemerkte zum Schluß, er halte es für unrecht, zu versuchen, den Befehlshabern Truppen aufzudrängen, die sie nicht ver⸗ pflegen könnten. — Auf weitere Anfragen erklärte der Parlaments- Untersekretär Curzon, der Regierung sei nichts davon bekannt, daß die Pforte die Abberufung Abdullah Pascha's beschlossen habe. Die Vertreter der PMäͤchte hätten der Pforte empfohlen, den Oberbefehl auf Kreta an einen Offizier von niedrigerem Rang als Abdullah Pascha zu übergeben; die Pforte, habe darauf geantwortet, daß die Zahl der jetzt auf Kreta befind⸗ lichen Truppen einen Befehlshaber hohen Ranges nothwendig mache, daß ferner die Ernennung Abdullah ifa! nur eine zeitweilige sei, und daß ihm die Instruktion zugegangen sei, im Einvernehmen mit dem Statthalter zu handeln und sich nicht in die Angelegenheiten der Zivilverwaltung zu mischen. Der Prozeß gegen Jameson und Genossen wurde gestern zu Ende geführt. W. T. B.“ berichtet darüber Folgendes aus London: Der Gerichtssaal war dicht f. Es herrschte tiefes Schweigen, als der Lord⸗Oberrichter Russell begann, den Mitgliedern der Jury das Resums der Verhandlung darzulegen. Er führte aus wenn die 3. nur überzeugt sei, daß die Angeklagten bei den Vorfällen in Pitsani und Mafeking helfend und auf— reizend betheiligt waren, so komme es nicht darauf an, ob Pilsani im Heirschaftsgebiet der Königin von England liege oder nicht, oder ob die Foreign Enlistment Act dort in Kraft bestanden habe oder nicht. Der Lord⸗Oberrichter Russell hob sodann den unzweifelhaft militärischen Charakter der Expedition Jameson's hervor. Gegenüber der Behauptung, daß die Expedi⸗ fon nicht auf den Umsturz der Regierung von Transvaal abgezielt habe, machte er geltend, daß Jameson mit dem Einfall eine Aenderung der in Transvaal geltenden Gesetze im Interesse anderer Personen gewaltsam herbeizuführen . habe, daß die Expedition somit gegen einen befreundeten Stagt ge⸗ richtet gewesen sei. Betreffg des Briefes des , n, ,, gn. an Jameson führte der Lord⸗Oberrichter aus, der Brief habe sich auf eine politische Schwierigkeit bezogen, in welcher der Ausschuß eine politische Ungerechtigkeit erblickt habe, nämlich die, daß die Uitlanders des gerechten Antheils an der Gesetz⸗ gebung des Landes beraubt würden. Die Jury müsse er⸗ wägen, warum der Reformausschuß sich nicht lieber an den Vertreter der Königin in Kapstadt oder Prätoria oder direkt an das Kolonialamt als an den Verwalter einer Handels⸗ ge bft ewendet habe. Nachdem der Lord⸗Oberrichter ussell der Jury noch anheimgestellt hatte, j erwägen, ob sie nicht überzeugt sei, daß alle Angeklagten bei der Vorbereitung der Ausführung ber edition gemeinschaftlich vorgegangen seien, zogen sich die Geschworenen zurück. Der Wahrspruch lautete auf „Schuldig“ gegen saämmtliche Angeklagten. Jameson wurde zu 15 Monaten Gefängniß ohne gran eren Major Willoughby zu 10 Monaten, Major White zu 7 Monaten, Coventry, Grey und Oberst White zu je 5 Monaten Gefängniß vert l th achch f diesen A des Prozes it Rücksicht auf diesen Ausgang des Prozesses gegen Jameson hat der Anwalt der Chartered Company Hawksley
dem Anwalt beim 6 . brieflich mitgetheilt, daß Cecil Rhodes bereit sei, nach London zu kommen und sich ., der Regierung zur Verfügung zu stellen, falls seine gericht⸗ liche Verfolgung gewünscht werde.
Die Blätter billigen übereinstimmend den Ausgang des Prozesses und geben ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß dem Gesetz Achtung verschafft und die bona fides der eng⸗ lischen Regierung außer Zweifel gestellt worden sei.
Frankreich.
Gestern Vormittag fand das Leichenbegängniß des früheren Ministers Spuller unter überaus großer Be⸗ theiligung statt. Dem W. T. B.“ zufolge wohnten fast Immtliche Minister der Feierlichkeit bei. Auf dem Kirchhofe
dre⸗Lachaife, wo die Beisetzung erfolgte, wurden zahlreiche Reden gehalten. Der Unterrichts-Minister Ramb aud er⸗ innerte an die von Spuller als Unterrichts-Minister ge⸗ leisteten Dienste und rühmte die literarischen Arbeiten Spuller 8. Der Minister des Auswärtigen Hanotaux sprach im Namen der Regierung. Nachdem der Redner auf die hervorragenden Eigenschaften hingewiesen hatte, die der Verstorbene gezeigt habe, als er Minister des Auswärtigen war, fuhr er fort: „Sie erinnern sich, mit welcher Autorität und mit welchem Takt Spuller es verstanden hat, von der Tribüne der Deputirtenkammer denen zu antworten, die es kritisierten, daß Frankreich die Einladung der Kaiserlich deutschen Regierung zu der internationalen Arbeiterkonferenz angenommen hatte, welchen einstimmigen Erfolg er damals davontrug und. wie er selbst seine Gegner zu seiner Meinung bekehrte, als er den Nachweis führte, daß das mit allen Mächten in Frieden lebende Frank⸗ reich eine andere Rolle zu spielen habe, als sich abseits zu hallen, daß Frankreich überall mit Würde den ihm zukom⸗ menden Rang einzunehmen habe, und daß Frankreichs Platz insbesondere überall da sei, wo es sich um edelmüthige Ideen und um Bestrebungen handele, die der Menschheit zum Vor⸗ theil gereichen“. ö .
Der Vize⸗König Li⸗Hung⸗Chang hat sich über Saint—⸗ Etienne wieder nach Paris zurückbegeben.
Der Pariser . empfing gestern Nachmittag die Mitglieder des internationalen Kongresses für angewandte Chemie zu einem Lunch im Enndis ft.
Rußland.
In St. Petersburg verlautet, dem W. T. B. zufolge, daß die russische Sprache vom nächsten Schuljahr ab in Montenegro, Serbien und Bulgarien als obligato⸗ torischer Lehrgegenstand werde eingeführt werden.
Spanien.
Der Marine⸗Minister Beranger erklärte auf Befragen: er hoffe, daß die Frage der italienischen Kreuzer ihre Erledigung finden werde. Spanien könne dieselben erwerben, obgleich eine andere Macht höhere Preise geboten hätte.
Die Schritte, welche zum Zweck einer Verständigung wischen der Regierung und der Opposition in Betreff der in
en Cortes zur Berathung stehenden volkswirthschaft⸗ lichen Gesetzentwürfe unternommen wurden, sollen, dem
„W. T. B.“ zufolge, gescheitert sein. Türkei.
Ueber die letzten Ereignisse in Macedonien wird dem Wiener K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau aus Kon⸗ stantinopel noch Folgendes berichtet. Wenn auch die Angaben aus türkischen und anderen Quellen über die Stärke der Banden in Macedonien nicht vollkommen zutreffend sein dürften und auf Meldungen erschreckter Lokalbehörden sowie gefährdeter Truppen⸗ Kommandos und auf übertriebene Privatnachrichten zurückzuführen sind, so scheint doch zweifellos. daß die Banden bereits einige hundert Mann stark sind. Die Operationen der Banden be⸗ gannen auf drei Wegen, von denen der erste von Kalabaka über Milias nach dem Pindosgebirge, der zweite von Trikala nach Nerecha⸗Planina gegen Monastir und der dritte von Larissa über den Olymp und das Agostosgebirge gegen Prilip führt. Bei dem e me ftoß welcher am 23 8. M. bei Verria erfolgte, findz auf kürkischer Seite 40 Mann gefallen, 4 wurden verwundet und 17 gefangen genommen. Bei Agostos hat ein kleines Scharmützel stattgefunden; nach beiden Punkten sind von Salonichi aus Verstärkungen abgegangen. Es werden Versuche gemacht, die bei Ostrovo ö Vande zu umzingeln. Neue unentschiedene Zusammenstöße fanden statt bei Kailar, unterhalb Monastir. Im Janina⸗ kreise werden zwei Redifbataillone mobilisiert, ein Linien⸗ bataillon ist zur 1 des Grenzübergangs bei Milias beordert. Der Vali von Monastir hat sich nach Prilip be— geben. Von dem militärischen Vorgehen der Pforte ist trotz ber Finanzlage eine energische Eindämmung der Umtriebe der Banden zu erwarten. ;
Ueber den Umfang der Unterstützung der Aufständischen auf Kreta von seiten griechischer Unterthanen macht die „Politische Korrespondenz“ einige Mittheilungen. Danach landete am 21. d. M. ein griechisches Schiff mit Freiwilligen bei Rhodolos, worauf an die Christen in den umliegenden Ortschaften Waffen und Munition vertheilt wurden. Am 25. 6. M. landeten griechische Freischärler in San Nicolo bei Canea und griechische Segelschiffe mit Freiwilligen, Waffen und Munition ür Kreta an anderen Stellen. Hieraus erhelle, daß griechischer⸗ eits i auf die Weiterverbreitung des Aufstandes nach der
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isgher ruhigen Westhälfte der el hingearbeitet werde. Diese
Vorgänge hätten auch Vorstellungen der Mächte bei der
ag r gen Regierung veranlaßt. — Am Montag früh ent⸗ e in Canea aus ganz unbedeutenden Ursachen eine Panik. Es wurden einige Flintenschüsse gewechselt, ohne zu treffen. Nach einer Meldung der ge n , . hätten die Konsuln dem Vali empfohlen, strenge Maßregeln gegen die Ruhestörer zu ergreifen.
Amerika.
Nach einer in Madrid eingetroffenen Drahtmeldung aus Cuba vom heutigen Tage schlugen die spanischen Truppen unter Linares die Schaaren der Aufständischen unter Garcia und anderen Führern und brachten ihnen einen Verlust von 29 Todten und zahlreichen Verwundeten bei. Die Kolonne Linares hatte 9 Todte und mehrere Verwundete.
Afrika.
Wie die „Agenzia Stefani“ aus Djibuti meldet, traten die ker een italienischen Gefangenen gestern Vormittag die Heimreise auf einem italienischen Dampfer an.
wo die natürlichen schrägen Platten des blauen Kalkstein⸗ nschriften bedeckt sind, welche zum thei hr ennie nh ö. as ehrwürdige Alter Inhalt der mei cks verdankten Texte,
Parlamentarische Nachrichten.
Der Abg. Jo est, Mitglied des Reichstags und des Hau at seine Mandate niedergelegt. se
gebirges weithin mit der Abgeordneten, der Griechen tarkem Widerspruch der Laune des in ihrer Glan
sten dieser zzeit, als sie das 6. 1. ö ie da o gründeten, als Freunde heiteren, uns allerdings gig i ehe anz verständlichen Lebensgenusses zeigten. Auch eine Künstler— Zeit, welche Hermotimos, Sohn Werke mag man sich nach Art des Später verehrte man hier,
Statistik und Volkswirthschaft. Der auswärtige 5 des deutschen Zollgebiets
nach dem vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebenen Juni. Heft: A. Einfuhr im Juni in Tonnen zu 1090 k gegen 2 8389 790 im Juni 1895, daher mehr 3 162, übrige Artikel 3 282 683. nehmen hauptfäͤchlich theil: Abfälle mit 15 909 t, Erden und Erze A. etreide mit 33 059 t, Holz mit 139 094 t, Kohlen ze. mit 73 472 t, während die Einfuhr von Oel und Fetten, Steinen und Steinwaaren, Vieh, Wolle und Wollenwaaren nicht unerheblich zurück. Die Gesammteinfuhr im ersten Halbjahr 1826 beträgt gen 14096 330 im Vorjahre, daher mehr 2 078992.
uhr im Juni in Tonnen zu 1000 kg netto: 2 076128 gegen 1782 444 im Juni 1895, daher mehr 293 684. Cdelmetalle 49, übrige Artikel 2976079. h hauptfächlich heil: Erden und Erze mit 30 758 t, Holz mit sos st, Material-,, Spezerei⸗ und Konditorwaaren mit 4095 t, Papier mit 2582 t, Steine z. mit 16033 t, Kohlen mit 214 696 t und Thon. waaren mit 7208 t, während wenige Wagrengruppen einen Rückgang der Auzfuhr ergeben, nämlich Abfälle, Flachs, Getreide, Haare, Haute, Die Gesammtausfuhr im 1. Halbjahr 1896 beträgt 11 957 536 gegen 10 930 648
Einfuhrwerthe für 1. Halbjahr 1896 in 1000 6 nach den für 1895 festgestellten Einheitewerthen: 2 241418 gegen 29071 293 im Jahre 18965, daher mehr 170 125. Hierunter Edelmetalle 117781 gegen 47 517, übrige Artikel 2 123 637 gegen 2023 776.
Ausfuhrwerthe für 1738944 gegen 1579 197, daher mehr 159797. metalle 96 525 gegen 43 229, übrige Artikel 1 642419 gegen 1535913.
Gestiegen ist der Werth der Einfuhr von Abfällen gegen 1. jahr 1395 um 4, von Droguerie 2c. Waaren um g, von um 6, von Getreide um 45, von Hol um 17, von Instrumenten x. um 3, von Kautschuck um 4, von Kupfer um 8, von Leder um 2, von literarischen und Kunstgegenständen um 2, von Kohlen um h, um 4, von Wolle um 9g Millionen Mark, gefallen Werth der Einfuhr von Baumwolle um 15, von Flachs um 8, von Häuten um 7, von Vieh um 26 Millionen Mark.
Gestiegen ist der Werth der Ausfuhr von Droguerie⸗ 2c. Waaren um 15, Cisen um 23, von Erden, Erzen, Edelmetallen um 57, von Kleidern um 9, von Kupfer um 6, von Kurzwaaren um 17, von Matferialwaaren um 8, von Papier um 3, von Steinen um 3, von Kohlen um 7, von Thonwaaren um 3, von Wolle um 3 Millionen
ö rift fand sich aus dieser des Lykeios, nennt; seine . f. . re , wie Inschriften lehren, in der Nähe einer künstlich ausgearbei
Groste den Hermes und Herakles, die . . ö Doch die mehrfach in jenen alten Texten erwähnten Tänzer Feste des dorischen Hauptgottes, infachen, alterthümlichen Tempel ch in nicht weiter Entfernung vom Votiofelsen, dicht am Ostrande des Stadtberges aufgefunden haben. Gewandstatuen, die in seinem Bezirk standen, und einige inter⸗ essante Inschriften fanden wir theils im Rande einer modernen Tenne verbaut, die im Pronaos des Tempels hergerichtet war theils in Terrassenmauern, welche die schmalen Gerstenfelder einer Cisterne, ylindrische Poslamente waren viel Eine durch viele
netto: 3 282 845 3 05h. Hierunter
Edelmetalle An der Steigerung
mit 115122 t, — erinnern noch mehr an die
des Apollon Karneios, dessen e
gegangen ist. 16175 232 ge
An der Steigerung nehmen
des Bezirks liegt; zwei tiefer hinab nach dem Felsnischen für Weihgeschenke bezeichnete Feststraße führt an ĩ hinauf zu einer dem dritten Ptolemäer geweihten Felsbasis; auf der anderen Seite der Straße liegt das Nymphenheiligthum der Hylleer, wohl das Brunnenhaus der einen dorischen P sind wiederum zahlreiche hochalterthümliche Inschriften, darunter auch der Name des Zeus, in den Fels gemeißelt. Kalkfels schien den alten Theräern nun einmal die natürlichste und dauerhafteste Unterlage für ihre Aufzeichnungen zu
Weiter ergab sich, daß das Meiereigebäude (Metöchi) des Evangelismes in einen alten Tempel eingebaut war, der auf en Unterbau steht. Ein drei Meter langer Gang em Unterbau zu einem größeren, theils auf— gemauerten, theils in den Fels gearbeiteten Raume, der zu⸗ wahrscheinlich
Seide, Vieh,
im Vorjahre, der Rückseite des Tempels
Innerhalb dessen
in 1000 M6: Hierunter Cdel⸗
1. Halbjahr Denn der
einem vierecki
von Materialwaaren führt in die von Thieren
dagegen der
von Theer Grabkammer
ein Vorrathskeller des Gottes stücke enthalten
ein schien, der Priester war. nennt keine Inschrift; Reliefbruch—⸗ . . einen Mischkrug, eine Weintraube u. a. m. Drei in nad hre gefundene kleine Aphroditetorsen und ein marmornes Schwein weisen dagegen in andere Richtung.
; Nun kam es aber darauf an, das Zentrum der Stadt mit seinen Staatsgebäuden, seinem Markt und Tempeln zu suchen. Cine sehr hervorstechende Mauerecke war schon von Roß als der Ort bezeichnet worden, wo der frühere französische Vize⸗ Konsul Albi Inschriften und Statuen gefunden habe, die meist in ewandert sein werden. Viele späte Gewandstücke, ein tli tar des Augustus, dann ein anderer, wohl des Piole⸗ maios Euergetes ( II), ein gutgearbeiteter lebens großer Ochsenkopf, anscheinend von einem Akroterion, und andere Funde zeigten, daß etwas Bedeutendes in der Nähe war; nach längerem Suchen standen wir vor einer Thür, die in späterer Zeit ver⸗ baut war, drangen durch sie in das Innere vor und fanden uns bald vor zwei in die Rückwand eines langen Gebäudes eingelassenen Inschristtafeln. Nach denselben hat Titos Phlavios Kleitosthenes Klaudianos im Juli des Jahres 149 n. Chr. nach anderen verdienstvollen Arbeiten es übernommen, die „Stoa am Markte“ oder die „Stoa Basilike“, die sich in sehr übler Ver⸗ fassung befunden hatte, wiederherzustellen. der That in der Stog Basilike befanden, bestätigte der Grund⸗ riß; ein langer, 45 11 m messender Bau, in dessen Längs⸗ achse eine (innere) Säulenstellung lief, während an der nörd⸗ lichen Schmalseite hinter drei Quersäulen (statt der einen) eine 3, 65 m lange Basis steht. von den in einem mit zwei Delphinen als Stadtwappen t J erwähnten Bildwerken ichs meist wohlerhaltene Köpfe, darunter die Porträtbüste eines sehr schmächtigen Jünglings von offenbar sprechender Aehnlichkeit, einen schönen griechischen Jünglingskopf, einen stattlichen Frauenkopf, beide von idealem griechischen Typus, sehr individuell gebildetes Frauen⸗ gegenüberliegenden Ecke
Inschriften
5 ,,,
Zur Arbeiterbewegung. Aus Solingen wird der ‚Rhein.Westf. Ztg.“ über die Be— endigung des Ausstandes der Reider (ögl. Nr. 178 d. Bl) Der seit 7 Wochen andauernde Ausstand der Taschen⸗
geschrieben: der Die Reider ber⸗
messerreider ist am Sonnabend beigelegt worden. pflichten sich zur fofortigen Wiederaufnahme der Arbeit, die Fabr. kanten zur alsbaldigen Regulierung des Lohns für die streitigen Sorten. Außerdem wird für die Taschenmesserfabrikanten und ihne Vergleichskammer ins Leben gerufen, welche für die die zum Ausstand geführt haben,
den Louvre stattlicher A
Messerreider eine Folge Streitigkeiten, wie diejenigen, allein regelt.
Ars Braunschweig meldet W. T. B.“: schlößchen. Brauerei hat gestern das gesammte Brauerpersonal Als Grund wird die Berufung eines Keller⸗ Die anderen Brauereien der Stadt
In der Feld—
die Arbeit niedergelegt. meisters aus Hannover angeführt. haben sofort Hilfspersonal entsandt.
Aus Zwickau wird der Rhein.:-Westf. Itg.' unter dem 27. Jul berichtet: r, , ,. Zeit klagten die Bergleute sowohl im Zwickauer Oelsnitz ˖ Vugauer ö ö
k eite Daß wir uns in „Nullen“ und andere Strafen neuerdings weniger Beschwerden gefühn Vor mehreren Tagen ist es nun auf einigen Schächten des Zwickauer Bezirks zwischen der Werkverwaltung und der Beltz schaft zu Auseinandersetzungen Förderleute verweigerten die Einfahrt, sodaß die Werkverwaltung zin Erhöhung der Gedingelöhne und vom 1. Ja besserung der Schichtlöhne versprechen mußte. dann wieder aufgenommen.
In Wien ist am Mentag im Währinger Brauhause eine Arbestseinstellung von 5o Personen erfolgt, die, wie die „ Presse“ mit, theilt, schon seit längerer Zeit, etwa seit drei Wochen, vorbereitet Ürfache des Ausständes ist die Entlassung einiger Arbeiten, Arbeiterschaft
Oberbrauers diese Forderung zu erfüllen, der Brauer, der sich auch
über Lohnfragen ; . ; Vor dieser Basis fanden wir nuar ab auch eine Aif—⸗
Die Arbeit wurde alb⸗ eschmückten Dekret der Theräer
interessantes,
beantwortete.
ablehnte, erfolgte die Arbeitseinstellun die Binder anschlossen. — Die Gewerk. eibrauergehilfen hat nun, wie das . D. B. H.“ meldet, kott über die Währinger Bierbrauerei verhängt.
Aus Antwerpen schreibt man der „Köln. Ztg. unter den 26. Juli: Der von englischen Agitatoren in internationale Verband der Hafenarbeiter s Veranstaltung von Ausständen in England Ärbeitseinstellungen in den beiden lichkeit benehmen, ihre Ladunß er monatliche Beitrag der Ver. Mehrere Versammlungen lichen Plätzen wurden polizeilich aufgeloͤst
Thätigkeit i und Skulpturreste vor der Thür, darunter ein Apollotorso, der an die Statue im Belvedere erinnert, und ein nackter Oberleib, vielleicht von einem Zeus, verriethen die Nähe des Staatsmarkts; ein nörd⸗ lich anstoßender, in später Zeit zugebauter Platz, der von Magazinen umgeben ist, mag der alte Kaufmarkt sein. In eine der Magazinmauern ist ein mächtiger Block verbaut, der alterthümliche Schriftzüge trägt; ꝛ enthalten dieselben eine ist schamlos !“ Also wieder, die einst auf dem „Votivfelsen“ geherrscht hat. Eins der hübschesten Fundstücke ergab ein kleines Zimmer im Süden der Stoa, eine 66 cm hohe Statuette bekannten Motivs, eine stehende Aphrodite, die das linke Bein über einen Baum⸗ stamm gelegt hat und fich etwas vorneigt, um, wie es scheint, die Sandalen zu lösen. Leider fehlen der Kopf, die groͤßten Theile der Arme und der linke Unterschenkel; aber auch in diesem Zustand wird die Statuette ein hübsches Museums⸗
Die baugeschichtliche Verwerthung des Fundes dieser schen Bafillka, bei der jeder an die Stoa Basileios am thenischen Staatsmarkte erinnert wird, überlassen wir späteren Zeiten. Jetzt galt es nach weiteren festen Punkten, besonders nach Heiligthümern, zu suchen. Acker auf ber Stabthoͤhe ein Gebäude guter Zeit, in der Nähe . Altar der Hestia und darin neben zwei kopflosen weiblichen
ewandstatuen zwei lebenggroße guterhaltene Ephebenköpfe . ein kleinerer Knabenkopf von feiner Ausführung und tadel⸗ oser Erhaltung, die um so mehr auffiel, als die Köpfe wenig 4 zum en in ö. . Steinha gen. Unsere Hoffnung, die Bestimmun bäudes kennen zu . ging lber üllung: auf einer au ch ein Brief des Kön dritten, Euergetes,
ohlmaßen
Marktpolizei. Zahlreiche
schaft der
Antwerpen angeregte oll hauptsach⸗ lich der gleichzeitigen Holland und Belgien dienen und bei ersten Ländern den Schiffen die Mö in belgischen Häfen bandsmitglieder ist auf 25 Cts. festgesetzt. der Hafenarbeiter auf öffent
geistreichen Schmähung:
zu löschen. ug: die Stimmung
wir hier
Kunft und Wissenschaft.
Ausgrabungen auf Thera
hat im Laufe dieses Sommers Herr Hr. Gärtringen unternommen, r om 15. Juli d. J.) nähere Nachrichten darübe err von Hiller schreibt, wie folgt:
Ein fünfwöchentlicher Aufenthalt auf Thera während dessen ich mit meinem Freunde nschriften dieser Aegäischen Meeres studierte, zeugung, daß außer den wun und den unter der Lava tief ver auch gerade die gründlichere Untersuchung verdiene. vulkanischen ins Meer vorgeschobenen Berge (Me öchsten Gipfel der Insel, dem insattlung (Sellädha Bereisungen durch Lu
F. Hiller von seiner Brief
Wir dürfen einem r entnehmen.
Aifred Sci en aller Inseln
merkwürdigst 3 iden die Ueber⸗
erweckte in uns beiden derbaren geologischen Ers rabenen prähistori
Die alte S ssa Vung),
er den erf f Weil lagen biche chte Ergebnis
So begab ich öniglich Preußis welcher die Ausführung nauen Karte übernommen hatte, Kapelle Evangeligmog melne Ze
Zuletzt fand sich in einem
siedelungen
außerhalb
getrennt ist . wig Roß und Rudo ch in Er ut wie gar nicht veröffentli
systematischer Grabungen vor. Wilg ki,
Erwartung ra beschriebenen Stele fand gypten, offenbar
hera postierte jahre, vom demselben iche vom 18. bis des Gymnasion bei⸗
drei Seiten gs Ptolemaios von E arm tes, der für seine in rnison sorgt, datiert aus dem 15. Reglerungs hi (228 vor Chr derjenigen, we usbesserun
58. Audngiogs * 15. Epei
chlug bei der ein Berzeichn
der erwähnten Söldnerschaar an, deren verschiedene Herkunft verständlich genug durch die bald dorischen, bald irn Namensformen gekennzeichnet wird.
Für die näͤchste i ist unter anderem auch eine Er— forschung der antiken Nekropolen in Aussicht genommen, zu der Herr Dragendorff demnächst aus Athen herüberkommen wird. Mit der Aufnahme der Architektur und einzelner durch ihre Form bemerkenswerther Inschriften ist . egierungs⸗ Bauführer anf Heyne beschäftigt. Eine Anzahl namhafter Fachgenossen hat fonst noch die Ausgrabungen besucht, nament⸗ lich auch Herr Professor Börpfeld aus Athen.
Die Berölkerung von Thera betrachtet unsere Aus⸗ grabungen als ein nationales Werk und zeigt uns freund⸗ liches Entgegenkommen; der Abt des Eliasklosters, dem der
anze Berg gehört, läßt ung frei schalten und walten. Die
ertreter der Königlich irc hen Regierung, der „Epoptis“ Herr Schulzirelter Vassilin in Phira (Thera) und der „Epistatis“ Herr Grimanis fördern die Arbeit in jeder Weise, und im besonderen sind wir der Kaiserlich deutschen Gesandt⸗ heft in Athen und dem Königlich griechischen Kriegs⸗-Ministerium ür vielfache une n zum Dank verpflichtet. Nicht zum wenigsten aber ist der altbewährte Aufseher Angelis Kogsmopulos, der seit den Ausgrabungen in Olympia von 1874 oftmals an deutschen . betheiligt war oder deutschen Archäologen durch die griechischen Lande als Führer gedient hat, mit seinem unermüdlichen Eifer, seiner unbedingten Zuverlässigkeit und seinem glücklichen Spürsinn eine Bürgschaft für unsere Erfolge gewesen.
Der Senior der Berliner Künstler, der Professor Maler August Hopfgarten ist, wie erst jetzt bekannt wird, am Sonntag im 89. anf jahre gestorben. Hopfgarten, geboren am 17. März 1807 in Berlin, besuchte hierselbst von 1829 an die Akademie. Im Jahre 1825 erhielt er seinen ersten akademischen Preis, verweilte 1327 bis 1832 in Italien und malte dann in Wiesbaden die Grabkapelle der Herzogin von Nassau aus. Seit 18395 verweilte er fast ohne Unterbrechung in Berlin und entfaltete hier eine rege Thätigkeit auf dem Gebiet der Historien., und Genremalerei. Bekannt sind e. Bilder Raffael, das Motiv zur Madonna della Sedia findend', „Schwäne fütternde Mädchen‘, Tasso bor Eleonore“: liebenswürdige Kostümbildchen im Stile der Tüssel⸗ . Seit 1841 war Hopfgarten Mitglied der hiesigen
Handel und Gewerbe.
Liguidationskurse der Berliner Börse für Ende Juli 1896. Joo Deutsche Reichs - Anleihe 99,70, 35/0 Preuß. Konsols 99,90, Desterreichische Kredit Aktien 226,00, Lombarden 43,86, Franzosen. 152 60, Berliner Handelsgesellschaft 150,25, Darmstädter Bank⸗Aktien Mark-St. 163,59, Deutsche Bank Aktien 186,90, Dis⸗ konto⸗Kommandit⸗A1Antheile 208,25, Dresdner Bank 157,25, National- hank für Deutschland 13875, Russische Bank für auswaͤrtigen Handel 130,900, Aachen ⸗Maagstricht g0, 0090. Dortmund⸗Gronau 165,50, Lübeck-Büchener 147.50, Mainz ⸗Ludwigshafener 119,75, Marienburg ⸗Mlawka 91,50, Ostpreußische Siek n go, 900, Busch⸗ tehrader 290, Canada Pacifie 55, i. Gotthardbahn 167,56, JItalienische Meridional 119,20, do. Mittelmeer 94,60, Jura⸗ Simplon (konvp. Schwz. W.) 105,00, Oesterreichische Nordwest⸗ hahn 185, 00, do. do. Elbethal 137,75, Prince Henri 87,50, Transbaal 2l 6,50, Schweizer Zentralbahn 139,590, do. Nordost⸗ bahn 137,50, do. Union 90,00, Warschau⸗Wiener 263,0, Italienische 5o/g Rente 85 75, Mexikaner 600 Anleihe 95, 20, do. v. 1890 95,20, Oest. 1860er Loose 153,25, Russische 4659 Konsols 104,00, do. 400 80er Anl. 103,00, do. 4G Rente 56 70, Türken konv. 1920, do. Loose 98,560, Türkische Taback 1166,99, Ungarische 0/9 Gold⸗Nente 194.25, do. Kronen Rente 100, 22, Russ. 34 Co Goldanleihe 99.80, Chines. 5H o/o do. 99,75, Bochumer Gußstahl 160, Kon solidation 232,50, Dannenbaum 10475, Dortmunder Union o /o Stamm⸗ Prioritäten 467 5, Gelsenkirchen 170,75, Guano 97,00, Hamburg. Packetfahrt- Akt. 13175, Harpener 157, 5. Hibernia 176. 50, Königs—⸗ und, Laurahütte 152, 5, Norddeutscher Lloyd 11459. Trust Komp. 173765. Russische Banknoten 216, 00, Buenos Aires 31,50, Mexikaner 1893 93,25. Heutiger amtlicher Durchschnittskurs für deutsche Fonds und ECisenbahn⸗Aktien. Amtlicher Durchschnittskurs vom 29. d. für Oesterreich. Noten, Wechsel pr. Wien u. St. Petersburg.
Verkehrõ⸗Anstalten.
Aus Anlaß der bevorstehenden militärischen Herbstübungen wird au die Wichtigkeit der Anwendung richtiger und , ant schriften bei den Manöver⸗Postsendungen hingewiesen. Zur genauen Aufschrift gebören: Familienname (möglichst auch Vorname, unter Umständen die Ordnungsnummer), Dienstgrad und Truppentheil — Regiment, Bataillon, Kompagnie, Etkadron, Batterie, Kolonne u. s. w. und für gewöhnlich der ständige Garnisonort, eintretenden⸗ falls mit dem Zusatze „oder nachzusenden“. Die Angabe eines Marschquartiers empfiehlt sich nur dann, wenn dasselbe genau bekannt und vorauszusehen ist, daß die Sendung so zeitig an dem angegebenen Bestimmungsort eintrifft, um vor dem Weitermarsch in Empfang genommen werden zu können, und daß die Abholung von der Post auch mit Sicherheit zu erwarten steht. Da der Stab des Regiments und die einzelnen Bataillone ꝛc. ihre Postsachen häufig bei verschiedenen Postanstalten in Empfang nehmen, so ist eine genaue und richtige Aufschrift ebenso bei den an die Herren Offiziere gerichteten Manöver-Postsendungen wie bei den Mannschafts⸗ sendungen unentbehrlich. Durch, mangelhafte oder ungenaue An⸗ fertigung der Aufschriften wird die Ueberkunft der Sendungen an die Empfänger oft sehr erheblich verzögert, Zur Vermeidung von Aus— lassungen in der Aufschrift und zur Erhöhung der Deutlichkeit em⸗ . sch die Verwendung von Briefumschlägen mit entsprechendem
ordruck.
Im weiteren Verlauf der gestrigen ersten Sitzung der dies jährigen Tagung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Ver⸗ waltungen sprach Ober · Finanz · Rath Ledig, Mitglied der General⸗ Direktion der Königlich sächsischen Staatseisenbahnen (Dresden) über den Einfluß der Eisenbahnen auf Kultur und Volkswirthschaft unter besonderer Berücksichtigung der Thätigkeit des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Verwal⸗ tungen“. Der Vortragende führte etwa Folgendes auß: Ohne unser Verkehrsmittel würde niemals die Entwickelung der allgemeinen Bildungsverhältnisse diejenigen Fortschritte aufzuweisen haben, auf welche sich jetzt unser Zeitalter mit Stolz zu berufen vermag. Die köglichkeit, aus eigener . fremde Verhältnisse und Einrichtungen kennen zu lernen, die erleichterte An= knüpfung persönlicher Beziehungen mit geistig hervorragenden Menschen, die erhöhte . der Presse, deren Verbreitung lediglich durch die Eisenbahn ermöglicht wurde: alles dies vereinte sich, um das eistige Leben mächtig anzuregen und den Entwickelungsgang der Völker 6 einer Weise zu beschleunigen, die in allen Zeitabschnitten ihres Gleichen sucht. Wenn einst nach Abschluß unseres Jahrhunderts das geschichtliche Fazit gezogen wird, dann muß anerkannt werden, daß auch in kultureller i. der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Krone des . gebührt. Das Verdienst hierfür kommt aber in erster Linie der Eifenbahn zu; sie war es, welche durch die Befreiung von der örtlichen Gebundendelt auch zur Befreiung in geistiger Beziehung
. zur
ann am 15. Mai die Ausgrabungen auf d Die 285 Namen gehören vermuthlich eben
en und Roß entdeckten sogenannten Votivfel
mächtig beitrug und hierdurch innerhalb weniger Jahrzehnte Erfolge ermöglichte, welche die früherer Heben thurmhoch e,.
Und wie in rein geistiger Hinsicht, so ist auch der Ginfluß, we
neueren Herlchra i auf I . unseres inf. . n. Lebeng ausgeübt haben, ein überaus mächtiger. Der nh eh. ist es zu danken, wenn die wirthschaftliche Lage der unteren Volksklassen, einmal durch Darbietung vermehrter Arbestsgelegenheit, sodann durch eine reichlichere und wohlfeilere Bedarfsversorgung erheblich ver⸗ bessert und hierdurch eine Milderung der vorhandenen sozialen Unter⸗ schlede herbeigeführt wird. Der Einfluß des . in politischer Hinsicht wird mit Recht dahin präztsiert, daß der ganze Tharakter unseres öffentlichen Lebens auf den modernen Verkehrtmitteln beruht, und daß nicht allein die Aufgaben, sondern auch die Macht⸗ mittel des Staats durch die Eisenbahnen, in Verbindung mit dem ver⸗ besserten Nachrichtendienst, wesentlich erweitert worden sind. Es erscheint keineswegs als eine Uebertreibung, wenn von einer Allgegen⸗ wart der staatlichen Zentralgewalt gesprochen wird, die erst durch die Eisenbahn begründet worden sei. In gleicher Weise ist die Be⸗ , . des Volks an der Bearbeitung der Staatgangelegenhesten lediglich durch die modernen Verkehrsmittel ermöglicht worden. Daz erhöhte Interesse, welches in unserer Zeit der Staatsbürger dem politischen Leben zuzuwenden pflegt, kann nur geweckt und unterhalten werden, wenn er jederzeit in der Lage ist, sich entweder durch eigene Anschauung oder durch die Vermittelung der . über den Stand der öffentlichen Angelegenheiten zu unterrichten. Beibes wird nur durch die Gisenbahnen möglich gemacht, und zweifellos würde es uns wie eine Rückkehr zum Mittelalter anmuthen, wenn wir heute auf die Errungen⸗ schaften in dieser Richtung verzichten sollten. Wie der Verkehr bon Mensch zu Mensch und von Stamm zu Stamm erleichtert und eine innigere wurde, so mußten auch die Beziehungen von Volk zu Bolk erstarken. Der Eisenbahn ist es zu danken, wenn viele wirkliche oder vermeintliche Gegensätze zwischen den Nationen ausgeglichen wurden, und wenn engere politische Beziehungen, welche zwischen ein⸗ kElnen Staaten bestanden, . der vermehrten persönlichen Ih übt zu wahrhaften Völkerfreundschaften sich ausbildeten. Ohne unsere Verkehrsmittel hätte schwerlich das auf inniger Inter⸗ essengemeinschaft beruhende Bündniß mit unferem mächtigen Nachbar⸗ staat Oesterreich Ungarn auch in dem Herzen des Volkzs so tiefe Wurzel fassen können, wie dies thatsächlich der Fall ist. Die Gisen⸗ bahn setzte das Volk in die Lage, dasjenige, was durch eine kühl er⸗ wägende Staatekunst geschaffen worden war, mit der eigenen herzlichen Sympathie zu besiegeln und den geschriebenen Verträgen erst hierdurch die rechte und . Weihe zu geben. Aber nicht allein in den friedlichen Beziehungen der Völker macht sich der große Einfluß des, modernen Verkehrswesens geltend, sondern auch in der Kriegführung. Das hervorragendste Verdienst der Eisen⸗ bahnen auf diesem Gebiete liegt zweifellos darin, daß sie, in Ver⸗ bindung. mit der unausgesetzten Vervollkommnung der Kriegswaffen, zur Abkürzung der modernen Kriege beitcagen. Die gleichzeitige und schnelle Vereinigung großer Truppenmassen auf dem Kriegsschauplatz ermöglicht und bedingt die Herbeiführung einer schnellen Ent— scheidunßg. Mögen die Opfer, welche diese schnelle Ent- scheidung erfordert, noch so blutig und so zahlreich sein, so steht doch so viel fest, daß dadurch die Leiden, welche der Krieg den het heil igten Staaten auferlegt; wesentlich verringert werden. Zustände, wie sie durch den Dreißigjährigen und Siebenjährigen Krieg herbeigeführt wurden, sind heute kaum mehr denkbar. er wirthschaftliche Aufschwung, den die Eisenbahnen geschaffen haben, ist ein geradezu gewaltiger. Wenn heute ein Mensch zurückkehrte, der unmittelbar vor der Entstehung der Eisenbahn sein Leben beschloß, er würde nicht glauben, dieselbe Welt vorzufinden, und er müßte wenigstenz annehmen, daß seit seinem Tode Jahrhunderte vergangen seien, und daß in diesen. Jahrhunderten Generationen zusammengewirkt hätten, um die beispiellosen Erfolge auf dem Gebiet des wirtbschaftlichen Lebens hervorzurufen. Der Redner wie im weiteren Verlauf auf die Verdienste hin, die der Verein der deutschen Eisenkahn- Verwaltungen sich um das Eisenbahnwesen erworben habe. Die Schaffung des Uebereinkommens für die gegenseitige Wagenbenutzung sei eine der größten Leistungen, die in der kontinentalen Eisenbahnwirthschaft zu verzeichnen seien. Es wurde dadurch erreicht, daß ein Bestand von mehr als einer halben Million Wagen gewisser⸗ maßen zu einem einheitlichen Betriebs mittelpark verschmoljen, daß der ungehinderte Wagendurchgang von Bahn zu Bahn ermöglicht wurde und daß Güterumladungen, welche naturgemäß sowohl die. Schnelligkeit als auch die Sicherheit des Transports beeinträchtigen müssen, auf das unbedingt nothwendige Maß beschränkt wurden. Hoffen wir“, schloß Redner, daß es noch der jetzigen Eisenbahn⸗ Generation beschieden sein möge, die Reform des Personentarifwesens, welche sich für Deutschland immer mehr zu einer wirthschaftlichen und geschäftlichen Nothwendigkeit ausgestaltet hat, durchgeführt zu sehen. Die Vortheile hiervon werden nicht nur dem Publikum zu gute kommen, sondern auch den Eisenbahn ⸗ Verwal⸗ tungen, welche in Frieden mit ihren Verkehreinteressenten zu leben wünschen. Die bedeutende Vermehrung der Zugverbindungen, welche nahezu für das Gesammt ⸗Vereinsgebiet stattgefunden hat, die Er⸗ höhung der Fahrgeschwindigkeit, die insbesondere bei den großen inter⸗ nationalen Verbindungen die hervorragendsten Erfolge ermöglichte, die sortgesetzt erhöhte Rücksichtnahme auf die Gesundheit und Bequemlichkeit der Reisenden während der Fahrt, alles dies sind Fortschritte, auf welche die moderne Eisenbahnwirthschaft und speziell die Vereins bahnen mit Recht stolz sein können, und die zweifellos auch vom Pu⸗ blikum in seiner Gesammtheit mit Dank anerkannt werden. Die Wünsche und Anforderungen auf dem Gebiet des öffentlichen Verkehrs⸗ lebens pflegen allerdings so weit voraus zu eilen, daß die Eisenbahn auch mit Dampfkrast nicht nachlommen kann. Trotzdem darf die Arbeit, auf welche die vereinten Eisenbahn⸗Verwaltungen am heutigen Gedenktage zurückblicken, eine gerechte Beurtheilung erwarten. Die ersten 50 Jahre des Fisenbahnbetriebs werden jederzeit für die Entwickelung des allgemeinen Verkehrslebeng grundlegend bleiben, und es wird anerkannt werden, daß die heutigen Eisenbahn⸗ Verwaltungen unter dem Schutz erleuchteter Regierungen, unter der Führung des Vereins und unterstutzt von einer Technik, die dem Jahrhundert vorausgeeilt ist, 93 und Unver⸗ gängliches geleistet haben.. (Lebhafter Beifall. — Der Vereinstag ö . w. 1 . mit verschiedenen Aende⸗
en des Betriebs⸗Reglements. sdann wurde di ö 6 . e die w, ie heutige Sitzung, welcher u. A. der preußische Minist
der offentlichen Arbeiten Thietken, der . . Präsident Freiherr von Crailsheim und der würt⸗
tembergische Minister⸗Präsident Freiherr von Mitt beiwohnten, eröffnete der Präsident, Wirkliche Geheime Hat Regierungs⸗Rath Kranold mit der Mittheilung, daß ein Begrüßungs⸗ Telegramm von dem Internationalen ann,
; ꝛ enbahnen⸗ Verein ein⸗ egangen sei. Der Baudirektor der K. K. priv. Kaiser erdinands ⸗ Nordbahn, Regierungs⸗ Rath Art (Wien) sprach
alsdann über Die Entwickelung des Gleisbaues im Vereinsgebiet “. Der Redner, eine Autorität auf diesem Gebiete, wies in längerem Vortrage darauf hin, daß es der Thätigkeit des Vereins zu danken sei, daß man von Holzschlenen zu Eisenschienen und von diesen zu Stahlschienen übergegangen sei. Anfäng. lich hätten die Eisenschienen nur einen stählernen Oberbau gehabt; d das Bessemer Verfahren seijedoch der Stahl billiger geworden, und infolge⸗ dessen sei das Stahlschienensystem fast überall durchgeführt. Auch die Einführung der Vignolesschienen sei dem Verein zu verdanken. Ebenso sei es ein Verdienst des Vereins,. daß der 4 Oberbau au dem Stadium des Versuchs, in dem er ih lange Zeit befunden, berausgekommen und bereits vielfa . n , ö. er, 8 t aschinen⸗· un etriebstechniker, um einen Eisenbahn⸗ herzustellen, der auch den verbesserten Lokomgtiven ö f . Stand balte; dies sei schon aus wirthschaftlichen Gründen empfehlen swerth. — Hierauf wurde ein Preisautschuß gebildet, in den folgende Herren gewählt wurden: Hauptmann a. 8 G
urchgeführt sei. Der usammenwirken der Bau⸗
nebaum
(Danzig). Eisen
ö acher Gisenbahn), Ober ⸗ Finanz ⸗Rath Ledig (Sächsische äsident Thoms
taatseisenbahnen), Eisenbahn⸗ Direktions⸗ det Direktiong⸗ . en (GEssen an
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