Statistik und Volkswmirthschaft.
Uebersicht über die Ergebnisse des Steinkohlen ⸗Bergbaues in Preußen im J. Halbjahr 1896, verglichen gegen das 1. Halbjahr 1895. (Nach vorläufigen Ermittelungen.)
i ä äää ä ä 7!
Im J. Halbjahr 1896.
Im JI. Halbjahr 18965.
Mithin im J. Halbjahr 1896 mehr (4), weniger (.
Ober ⸗Bergamts⸗ bezirk.
Viertel⸗
jahr. Betriebene
Werke. Förderung.
t
Absatz. t
Arbeiter⸗ zahl.
Betriebene Werke.
Förderung. 6
Absatz. t
Arbeiter⸗ zahl.
Arbeiter zahl.
Betriebene
Werke. Absatz.
00g t oso
Förderung. t
68 5932709 71 5375 932
5 396 251 4891275
74736 3716
723 70
5 480 672 4925 887
4914130 4356531
722 407 20699
2329 39017
452 057 450 045
2, 81 1227
2 8, 5 4 482121 .
695 11308641
2541 1421
10 237 526
1342 855
74 226
45 42
71
2
*
2
10 406 559
2502 2156
9 270 661
1635 786
71 563
46 48
902 082 2673
39 365
4 M4 K 534744 4 8,67 1016865 4
1,56 293 3409 70
10,B97
17,92 892 —
k 14 *
41 1
Summe 3962 13 125 803 Klausthal ... IL. 133 928
2197
115 617 125 113
14
3442 3449
2
4658
126 177 129281
2420
113 944 120991
47
3461 3447
696
626 1647
14,94 223
O, 50 359
l l
d, l
1,47 341
7* (6 22
k
Summe 259 731
1. 16 11025247 II. 10429 628
240 730
10980781 10448 143
3 446
159 826 158 336
2654 498
109044 374 2571298
234 935
9990518 92579821
3 449
154 383 152 851
b 273
980 873 Sh 8 330
2, 0
9, 77 8.97
2, 47
9,99 9806
990 263 868 322
Dortmund Summe 21 454 875
1. 25 2436 904
21 428 924
2362218 2210 836
159 081
41 623 41 973
19 615 672
19570339
2118222 1995302
163 617
40 070 39 757
1 858 585
243 996 215 b34
1839203
264 948 251 430
9,38
12, 20 12,45
950
11,52 106 80
fr fr
16. 5 2270971 Summe 5 470 875
J. 26 19 523 204 II. 18 211 880
4573 054
18 8566 209 17676222
41798
279 672 277 516
17824681 16 648 163
4113524
17 138 449 16053 430
39 914
270 357 266 802
459 530
1717760 1622792
516 378 12,32 11, 17
——
4 41698523 2 41563717
9,53 g. 35
1002 10611
Summe 37 735 084
Uebersicht über die Ergebnisse des Braunkohlen⸗Bergbaues in Preußen im J. Halbjahr 1896, verglichen gegen das
39 31 135 176 II. 34 114491
36 532 431
98 239 96 879
278 595
1399 1278
34 472 844
33 191 879
(Nach vorläufigen Ermittelungen.)
98 836 883 373
268 580
1299
1210 4
i i,, Fer fer frre fr n ir nn.
3 340 5652 1895.
144 32262240 9, 46 10,06
— 3 2 — — — d D E *
597 12 506
7398 92374
5,79 8.92
0,60 15,00
Summe 32 249 667
4615348 4421333
J. 268 II. 267
194118
3 498737 3700966
1338
26 873 25531
deẽů dẽe de
4400 855 3916610
182 209
1254
24 421 24765
16772 11909
214493 504723
7,20
487 1259
6,54
3,26 16,59
110 503 529 394
Summe 268 9036681
J. 27 101 965 II. 27 85 898
7199703
84 825 72 529
26 702
8 317 465
24 593
1236
719216
rr Ffrr rr Fr 3 7 r fr
639 897
1599 10005
8,65 9, 75)
494 9617
0, 48 12.52
1, 8ö5 16,00
Klausthal Summe 27 187 773
I. 39 507 470
157 354
445 600 407 997
2609 2219
355 676
148 948
266 097 168 898
e
7f5]
9123 5, 11 981.78 265,88
8 406
179 5035 4 67,46 234094 4 138560
5,64
122 2385 92055
Bonn I. 39 44 731 Summe 39 9hh 201
5 359959. 5069363
J. 366 II. 367
S48 592
272366
2414
31218 30197
740 911
5 ol 327 4453 594
434 995
3 839 bo 3 186 367
214 290 4 258,9) 113 597 4 95 0s 343 632 6, 8h ih 765 13.35
287 810 0 7,50 785 999 4 22,54
r f
Zusammen in Preußen
Summe 366 10 429 32
— 83997
30707
9 469 921
7 325 968
29 839
Tre rr ff Fr fe fr
1073 809 4 14,66
959 401 4 10,13
An Arbeiter⸗Baugenossenschaften hat, der Nord ⸗Ostsee⸗ Ztg.‘ zufolge, der Vorstand der Invaliditäts- und Alters— versicherungsanstalt Schleswig⸗Holstein in seiner letzten, am 27. v. Mts. abgehaltenen Sitzung folgende Darlehen bewilligt: 93 000 M an den Arbeiterbauverein für Gaarden, Kiel und Umgegend, 60 000 S, zum 1. Januar 1897 zahlbar, an den Altonaer Spar⸗ und Arbeiterbauverein, Husumer und Sparverein Vorbehaltlich der Beibringung näherer Nachweise über den Werth der im Bau befindlichen Häuser u. s. w. sind den Ver—⸗ einen in Gaarden und Husum weitere Darlehen im Betrage von 140 0090 bezw. 20 000 M, in den Monaten Oktsber und Dezember Früher schon waren von seiten der An⸗ stalt 605 749 „ für die gedachten Zwecke abgegeben, so daß sehr bald Gelder der
Versicherungsanstalt sind den Baugenossenschaften zu einem Zinsfuß
Schleswiger zahlbar, an den Bau⸗
Bauverein, 19 000 S an den 11000 S6, zum 15. d. Mts. Arbeiterbauverein, 12 000 C an den in Elmshorn.
d. J. fällig, gewährt worden. die erste Million erreicht sein wird. Die sämmtlichen
von 34 0½ überlassen worden.
Ungarns Ackerbau.
Im Auftrage des Königlich ungarischen Handels⸗Ministers, als 1 der Millenniums ⸗Landes⸗Ausstellungskommission, hat der irektor des Königlich ungarischen Statistischen Bureaus, Ministerial⸗ Rath Dr. Josef von Jekelfalussy. ein umfassendes Werk unter dem Titel Der tausendjährige ungarische Staat und sein Volk“ veröffent⸗ licht, welches sich, ganz abgesehen von seiner Bedeutung für die an der Millenniums⸗Ausstellung unmittelbar betheiligten 5666 als ein ãnder⸗ Dieser Beitrag wird nament⸗ werden.
bochwerthvoller wissenschaftlicher Beitrag zur Völkerkunde im allgemeinen darstellt.
lich auch in Deutschland willkommen geheißen
Nicht
mithelfende Slavonien 182. — „hängt dieser große Unterschied in Kroatien⸗Slavonien mit der dort noch bestehenden Hauskommunionen-⸗Organisation zusammen, vermöge deren dort die Zahl der selbständigen Familienhäupter und hingegen infolge der
Grundbesitzer Kommunions⸗
Gemeinsamkeit der
geseben. und des Landes.
herrschende Besitzkategorie, geringem Maße vertreten ist. hältnissen ein Grundbesitz von über 570 ha (1009 Joch] als Groß⸗ grundbesitz', ein Besitz von über 5700 ha als „Latifundienbesitz'! an—= Auf diese Kategorien entfallen etwa 40 0; des Territoriums Die bis zu 17 ba (30 Joch) reichenden Bauerngüter — der Verfasser nennt sie nach ungarischem Maßstab ‚Zwerg⸗ und Bauergüter' — umfassen 320; des Landesgebiets und zusammen mit den in Ungarn auch noch zum Kleingrundbesitz gerechneten Gütern bis
entfallen,
sind dies
Während dort auf 160 selbständige Grundbesitzer und Ackerbauer 68
Familienmitglieder in Kroatien⸗
Ohne Zweifel“ —, so bemerkt der Verfasser dazu,
verhältnißmäßig viel Wirthschaft die Zahl der im verbande verbleibenden mithelfenden Familienmitglieder viel größer ist. Daraus ergiebt sich, daß, während in Ungarn größere Besitzkomplexe verhältnißmäßig häufiger vorkommen, als in Kroatien⸗Slavonien, hier auf einen selbständigen Grundbesitzer als Ackerbauer denncch mehr landwirthschaftliche Hilfsarbeiter entfallen, als in Ungarn. folgt ferner, daß in den Nebenländern, wahrscheinlich eben vermöge des Hauskommunionen⸗Verbandes, die kleinen Grundbesitze noch nicht so zerstückelt sind, wie in Ungarn, wo die extremsten Gegensätze, Großgrundbesitz, zum theil Latifundien, und winzig kleine Besitzungen abwechseln und in vielen Komitaten ganz ungesunde Besitzverhältnisse vorkommen.“
Ueber die Vertheilung des Grundbesitzes belehrt uns der Verfasser u. a. folgendermaßen: Latifundien, welche sich meilenweit erstrecken, kommen noch zahlreich vor; der Groß⸗ grund bes ih und der Kleingrundbesitz zusammen bilden die
während der mittlere Besitz nur in sehr
kleiner,
Daraus
in Ungarn
Es wird dabei nach ungarischen Ver⸗
nur die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem deutschen und dem ungarischen Volke und das beute im Interesse des Völker⸗ friedens fest geknüpfte politische Bündniß zwischen dem Deutschen Reiche und der österreichischungarischen Monarchie bedingen dies, sondern auch in handels. und wirthschaftspolitischer Hinsicht ist Deutschlands Interesse für Ungarn in beso⸗ derm Grade rege, vor allem für Ungarn als ausgesprochenen Ackerbauftaat. Wir glauben daher, die trefflichen Ausführungen des Verfassers gerade über Ungarns Ackerbau anch einem weiteren deutschen Leserkreis durch eine kurze Besprechung näber bringen zu sollen, indem wir zugleich das Quellenwerk zu unmittelbarem eingehenden Studium angelegent lichst empfehlen.
Die Zahl der von der sogenannten Urproduktion“ leben⸗ den Einwohner Ungarns beträgt im Durchschnitt etwa drei Viertheile der Gesammtbevölkerung. In Kroatien⸗Slavonien steigt dieser Antheil auf mehr als S5 o/ 0 und auch in den siebenbürgischen Komitaten, am linken Theißufer und im Theiß⸗Maros— winkel wird die Durchschnittsziffer überstiegen. Selbst im Don au⸗ Theißbecken, wo einschließlich der Hauptstadt Budapest die Verhältnißzahl sich auf 65 90 stellt, beträgt sie ausschließlich der DVauptstadt 76 0.
Unter den verschiedenen Zweigen der Ur produktion be— schäftigt die Landwirthschaft mit der Viehzucht und dem Wein bau bei weitem die größte Bevölkerungtmasse; auf die übrigen Zweige, das ist nach der un garischen Statistik: die Forstwirthschaft, die Kohlenbrennerei, die Bienenzucht und der Seidenbau, entfallen nicht ganz 10, der in der Ur produktion thätigen Bewohner. — In der landwirthschaftlichen Bevölkerung wurden 1890 (ohne die erwerblosen Angehörigen und ohne die Tagelöhner ohne nähere Be⸗ zeichnung) gezählt 1891 072 Grundbesitzer und Ackerbauer, 19 139 Pächter, 9590 Wirthschaftsbeamte, 143 Oekonomie⸗Ingenieure, 1948 Maschi⸗ nisten, 580 217 Wirthschaftsknechte und Hirten, 334 846 Tagelöhner und L619 128 in der Wirthschaft mithelfende Familienmitglieder. Der Verfasser macht hierbei auf einen interessanten Unterschied zwischen dem eigentlichen Ungarn und Kroatien⸗Slavonien aufmerksam.
114 ha (290 Joch) sogar 45 0,ο, sodaß nach des Verfassers Annahme auf den eigentlichen mittleren Grundbesitz nur 140, des gesammten Bodenbesitzes entfallen.
Der Großgrundbesitz und der mittlere Gru ndbesitz liegen — wie unser Gewährsmann schreibt — in der Regel in einem Komplex; der Kleingrundbesitz hingegen ist zumeist in der ganzen Gemarkung der Gemeinde verstreut, sodaß besonders in Ober⸗Ungarn und in Siebenbürgen der Fall nicht selten ift, daß ein 20 bis 30 Joch großer Besitz an 20 verschiedenen Orten liegt. Als ein weiterer Nachtheil wird es ferner bezeichnet, daß es vielfach Gemeinden mit übergroßer Gemarkung giebt, ein Uebelstand, der aus der Zeit der Türkenherrschaft herkomme. Hier nöthigt die große Entfernung der Aecker von den Wohnplätzen zu einer extensiven Bewirthschaftung und hat daran auch dag „die Landwirthschaft im Alföld (Tiefland) so sehr charakterisierende Tanyar (Gehöft) System“ nicht viel geändert, weil der Land—⸗ wirth nur den Sommer auf seinem Gehöft zubringt.“
Der Umfang des gebundenen Grundbesitzes, d h. des staatlichen, kirchlichen, Fideikommiß⸗, Gemeinde, und Kompossessorats⸗ Besitze; ist sehr bedeutend; er umfaßt 34,5 / des gesammten Bodenbesitzes. Trotzdem könne, wie der Verfasser bemerkt, nicht be⸗ hauptet werden, daß diese weitgehende Gebundenheit dem Ackerbau im allgemeinen nachtbeilig gewesen wäce, da ein bedeutender Theil des gebundenen Besitzes aus Weiden, Wäldern und unfruchtbaren Flächen bestehe. Nur in einzelnen Gegenden, in denen die Latifundien das Uebergewicht hätten und vornehmlich aus Ackerboden beständen, seien die Nachtheile der Gebundenheit thatsächlich fühlbar.
Was die mit der Vertheilung des Grundbesitzes vielfach zu—⸗ sammenhängenden Arbeiterverhältnisse anbelangt, so stehen in den dichter bevölkerten Gegenden des Landes, namentlich in Ober ungarn und in den westlichen Komitaten, die für eine intensirere Wirthschaft nöthigen Arbeitskräfte hinreichend zur Verfügung. Dort schwankt der Tagelohn der Männer im Frühjahr und Herbst zwischen 50 und 60 Kr. und im Sommer zwischen 70 und 60 Kr. In den
Latifundien besetzten Gegenden, herrscht in den Sommermonaten oft Mangel an Arbeitern. Der Tagelohn steigt dann bis zu 2 Fl., während im Winter fur den landwirth⸗ schaftlichen Arbeiter kaum Arbeitsgelegenheit zu finden ist. ‚Der Arbeitermangel im Alföld? — meint der Verfasser — ist dem⸗ nach nicht so sehr in dem Mangel an Arbeiterhänden begründet, als vielmehr in der fehlerhaften Vertheilung der landwirthschaftlichen Ar= beiten, welche wieder eine Folge der einseitigen Körnerproduktion ist. — Um dem Uebel des Arbeitermangels abzuhelfen, haben die Groß⸗ grundbesitzer in früherer Zeit zur Kolonisfation ihre Zuflucht ge— nommen; später trat an die Stelle derselben die für die ungarische Landwirthschaft so sehr charakteristische Antheilswirthschaft, meistens aber werden Wanderarbeiter verwendet.“
Bei der Antheilswirthschaft' ist der Arbeiter ‚Unter⸗ nehmer“ und erhält als Arbeitslohn“ einen Theil der Ernte, 3. B. bei dem Schnitt der Getreidegattungen io bis 111 der Fechsung, beim Dampfdrusch 30/9 des Erdrusches, bei der Maisproduktion z, oder F der Ernte, beim Taback zumeist die Hälfte des Werths der Ernte. Die Wanderarbeiter? werden aus dem Oberlande, zumeist nur für die Sommermonate, gedungen. Es ist nicht zu leugnen, — bemerkt hier der Verfasser — daß diese Einrichtung zur Ausgleichung der Arbeitslöhne in großem Maße beigetragen hat.“
In den kleinen Wirthschaften werden meistens Dienst boten verwendet, welche neben der Verpflegung 60-120 Fl. Jahreslohn erhalten. Auf den herrschaftlichen Domänen herrscht das sogenannte „Konventions- (Angeding⸗) System“ vor. Der Jahreslohn des Knechts besteht hier nebst freier Wohnung in 25— 560 Fl. baar, 16—24 hl Getreide, in manchen Gegenden in einem gewissen Quantum Salz, Speck und Gemüse, , in Brennholz. Im Tieflande kommt noch an vielen Orten Stroh, ein halbes oder ein ganzes Joch Acker und das Recht, eine Kuh zu halten, hinzu. Der Wen des Jahres⸗ lohns eines solchen verheiratheten Knechts schwankt zwischen 180 bis
240 Fl.
Danach glaubt der Verfasser die Arbeiterverhältnisse nicht ungünstig nennen zu können. Wenn trotzdem da und dort die Anzeichen eines Bauern ⸗ Sozialismus“ anzutreffen seien, anderwärts wieder die Auswanderung der Arbeiter größere Dimensionen annehme, so lägen dem speziell lokale Umstände zu Grunde. Die Arbeiterbewegungen im Alföld seien namentlich durch die veränderten Erwerbsverhältnisse, durch den Mangel an ‚„Winter⸗ erwerb! und durch die zum Bodenwucher gewordene An⸗ theilswirthschaft“ hervorgerufen worden. -
Was die Bodenbenutzung anbelangt, so theilt der Verfasser auf Grund der letzten Katastralvermessung (Anfang der achtziger Jahre) folgende Zahlen mit:
Es waren
bevölkerten und mit Alföld “,
dünner namentlich im
Ungarn mit Fiume Kroatien ⸗Slavonien ha 0sa ha 11 584 385 43,42 1303304 347 797 1,530 52 836 2993616 11,22 464948 3709 625 13,90 603 889 90174 0, 34 2686 Weingärten. 358 045 1,34 67 452 Wälder 7 598 293 28,48 1532 333 Speziell in Ungarn nahm nach den Angaben des Verfassers das Ackerland zu Beginn der fünfziger Jahre nur 8 000000 ha ein, im Jahre 1870 schon 9930 000, 1880 11 590 000, 1890 11 810000, Ij369h 12200 0560 ha. Der Ackerbau hat sich also in 40 Jahren um 50 υ vermehrt, und zwar zumeist auf Kosten der durch die verschiedenen Urbarmachungen neu gewonnenen Produktionsgebiete, nur zum kleinen Theil durch aufgeackerte Wiesen und Weiden und ausgerodete Wälder. Der Verlust der letzteren ist wieder durch Entwässerung von Sümpfen, Bindung von Flugsandflächen und Aufforstung von Karstgebleten
Ackerboden Gärten Wiesen Hutweiden Röhricht.
wettgemacht worden.
Die Wirthschaftsweise ist namentlich seit den fünfziger Jahren eine intensivere geworden. An die Stelle der Dreifelber⸗ virthichaft tritt allmählich die Wech selwirthschaßt. Auf den Bauergütern ist freilich, schon infolge des vielfach bestehenden Flur⸗ zwangs, die Dreifelderwirthschaft noch vorherrschend. Seit den siebziger Jahren ist der alte hölzerne Pflug durch bessere Geräthe verdrängt worden, auf größeren Gütern gewinnt bereits der Dampfpflug immer mehr Raum. Damit ist eine erhebliche Hebung in der Bodenbearbeitun und auch in der Düngung Hand in Hand gegangen. Daß Stro und Dünger als Brennmaterial verwendet werden, gehört heute zu den Seltenheiten, die große 3 der Landwirthe düngt den Acker wenigstens alle 4 bis 6 Jahre. Auch Kunstdünger findet, namentlich in den Zuckerrübengegenden, vielfach bereits Verwendung.
Ueber die Anbauverhältnisse theilt der Verfasser folgende vergleichende 8h mit: Daß e, durchschnittlich abgemähte Gebiet“ betrug (ohne Kroatien⸗Slavonien):
1806 eso po 1390 / g⸗ in n in loM0 ha Yo eso 106 ha lo
1000 ha weijen·.· 2259 26,59 2676 29,290 310? 31,17 Roggen⸗ u. Halbfrucht 1511 17,76 n a, Winter ⸗ und Sommer⸗
1294 1 991 10,8 1039 10,30 Hafer 1057 108 2992 985
12,331 1016 Getreide zusamm en 5758 655, 17 6400 63, 82
67,47 5977
, 19, 0 1866 20, 35 20,40 JI O0, 54 38 0,41 0, 32 . 31 0,46 h 062 0, 86 Raps w 975 1.66 657 Taback. 0, 65 57 0,62 0, 40 Kartoffeln 4,22 406 4,42 4, 44 Zuckerrüben 0,26 38 4,1 0, 75 ,, . w 0,58 86 0,92 1,32 ünstliches Futter.. 272 3,23 417 4,67 5, 65 Diesen Zahlen seien noch folgende über die Ernteerträge im
Getreidebau des eigentlichen Ungarns hinzugefügt:
Es betrug die durchschnittliche Jahres ernte pro Hektar in Meterzentnern an 1370/79 Winter ⸗ und Sommerweizen 7, 00 Roggen und Halbfrucht . 6,50 Winter⸗ und Sommergerste 7,38 G 5,40 Es geht, wie der Verfasser bemerkt, hervor, daß die ungarischen Ernten in auffälligem Maße gestiegen 6 und zwar hauptsächlich infolge intensiverer . ahrend eim Weizen die abgemähte Fläche sich seit 25 Jahren um 37 0 ver⸗ mehrt hat, ist der rnteertrch pro Hektar um S6 lo gestiegen. Dabei hat nach des Berfassers Ansicht die Produktion in so fern eine günstige Wendung genommen, als die mit Cerealien bebaute Fläche von 67,5 0/9 in den Jahren 187079 auf 63,8 / in den Jahren 1890/94 zurückgegangen ist, Der Werth der vom Ackerboden überhaupt gewonnenen Produkte ist trotz des eingetretenen Preisfalls in den achtziger Jahren von 640 000 000, in den neunziger Jahren auf 09 oö bo geschätzt.
an
Winter und Sommer-
1880/89 11,26 160 50 1656 12, 4
8.46 16 59
aus diesen Zahlen
1890/94 12, 95 11,23
Die Ausfuhr an Weizen betrug in den achtziger Jahren 30 0υ o, in den neunziger Jahren nur 25 00 der Produktion, was einer⸗
r der Steigerung des inneren Konsums, andererselts dem die Aus⸗ uhr beschränkenden ien gf zugeschrieben wird. „Bei der Ver⸗ werthung unserer landwirthschaftlichen Produkte! — bemerkt der Verfasser wörtlich — „sind wir noch immer auf das Ausland ange⸗ wiesen, doch ist auch in dieser Hinsicht einige Besserung einge, treten, indem der Export unserer landwirthschaftlichen Produkte 65 nicht in dem Verhältniß der gesteigerten Er b,, deren Ursachen hauptsächli hen e 9 gemeinen Wohlstandes gesteigerten internen Kon ühren läßt.“
Zum Schluß seien noch folgende Angaben über die Werth steiger ung des Grundbesitz ez in Ungarn mitgetheilt.
Noch vor dem Jahr 18438 wurde in den fruchtbarsten Gegenden an der Theiß das Joch des Bauernackers mit 0 bis 40 Fl., das det herrschaftlichen mit 0 bis 60 Fl. bezahlt, während dafür heute gern 300 biä 406 Fl. bezahlt werden. Zu Beginn der siebziger Jahre wurde der ungarische Grundbesitz auf einen Werth von 4 Millionen geschätzt, heute auf 10 Millionen Gulden. An Grund stückspacht zahlte man in den sechziger Jahren 1 bis 2 Fl. pro Joch, wo man heut gern 12 bitz 15 Fl. bei größeren Gütern und 30 bis 5o Fl. bei kleineren Grundstücken zahlt. Diese zuletzt vorgefũhrten Zahlen fälligsten die Umwandlungen, welche sich in den Verhaͤltnissen des ungarischen Ackerbaueg vollzogen haben. Eg wird von großem Interesse sein, in der Zukunft zu beobachten, wie gerade diese Er scheinung auf die Gesundheit der Agrarverhältnisse Ungarn einwirken wird, namentlich soweit die Gebundenheit den Grundbesitz nicht vor häufigem Besitzwechsel und Ueberschuldung schützt.
Handel und Gewerbe.
Magdeburg, 3. August. (W. T. B. Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. von 920s0 ——, Kornzucker exkl. 8 o/ Rendement 10,50 — 10,55, Nachprodukte exkl. 766 /o Rendement —, —. Stetig. Notizen verstehen sich auf die neuen Steuerbedingungen. — Brotraffinade 1᷑ 24,75 — 25. Brotraffinade II 24,50. Gem. Raffinade mit Faß 24,0 25.75, Melis J mit Faß 23, 50. Fesl. Roh⸗ zucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg per August 9,67 bez., 7.70 Br., pr. September 9. 8h bez., g. 37 Br., pr. Okrober⸗Dezember 10,00 Gd, 10,5 Br., pr. Januar, März 10,25 Gd., 10,0 Br., pr. April⸗Mai 10,45 Gd., 10,55 Br. Ruhig, stetig.
Paris, 3. August. (W. T. B.). Von der Börse wird be- richtet: Obgleich die Liquidation einen leichten Verlauf nimmt, bleibt . vollständig geschäftslo3ß wegen allgemein großer Zurück⸗ altung.
Der. Verwaltungsrath der Suezkanal⸗Gesellschaft erwählte einstimmig den Prinzen Auguste d' Arenberg zum Präsidenten.
Auf dem Bankett, welches heute Abend den Mitgliedern des internationalen Kangresses für angewandte Chemie ge— geben wurde, hielt der Finanz Minister Cochery eine Rede, in welcher er die Nützlichkeit der Chemie hervorhob, zum Schaden des Fiskus geplante Betrügereien zu erschweren. Ein österreichischer Delegirter dankte Frankreich für die erwiesene Gastlichkeit.
Paris, 3. August. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker behauptet, S80/ g loko 27— 271. Weißer Zucker fest, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. August 294, pr. September 285, pr. Oktober ⸗ Januar 283, pr. Januar ⸗ April 29.
New⸗JYork, 3. August. schwach; der Schlu
roduktion gehoben hat, eine auf den infolge des sich 6 zurück
arakterisieren gewiß am augen⸗
(W. T. B.)
Weizen eröffnete schwach und schwächte sich auf günstigeres Wetter noch etwas mehr ab; . trat jedoch auf Hedkr t der Baissiers Erholung ein. — Mais auf Deckungen der Baissters, sowie auf unbedeutendes Angebot und auf heißes Wetter, welches den Saatenstand schädigt, allgemein fest während des ganzen Börsen⸗
verlauft.
(Schluß · Kurse.) Geld für , , . er, 2, Geld für andere Sicherheiten, Projentsatz 3, Wechsel auf London (60 Tage) 488, Cable Transfers 4.893, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5, 16 Vöchsei auf Berl e ß ere, , , mühen bpb Ge mh ö Aktien 114. Canadian Pacifse Aktien 57, Zentral Pacifle Aktien 13, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 671, Denver & Rio Grande — 1 41, Illinois Zentral Aktien 90, Lake Shore Shares 141,
ouisville &. Nashyille Aktien 4386, New⸗Hork Lake Erie Shareg —
NewYork Zentralbahn 914, Northern Pacifie Preferred 114, NRiorfoll and Western Preferred 109, Philadelphia and Reading 5 o J. Inc. Bdg. —, Union Pacifte Aktien 5g, 4 oM, Vereinigte Staaten Bond pr. 1925 113, Silber, Commercial Barg 688. — Tendenz für Geld: Leicht.
Waarenbericht. Baumwolle Preis in New Jork 7Ijis, do. do. in New⸗Orleang 615 / is, Petroleum Stand. white in New⸗Port 6, 6h, do. do. in Philadelphia 6,50, do. rohes i Cases) 7. Hh, do. i. line Certif. per August 1954, Schmalz Western steam 3,55, do. Rohe & Brothers 390. Mais per Aug. 304, per September z0f, per Oktober 315. Rother Winterweißen 674, Weißen Per Aug. 634, do. per September 643, do. per Oktober . do. per Dezember 668. Getreidefracht nach Lwerpool 31 Kaffee fatr Rio Nr. 7 115 do. Rio Nr. 7 per Sept. 66, do. Rio per Rovember 9g, 20, Mehl, Spring ⸗Wyheat elears 2,40, Zucker 24, Zinn 13,40, Kupfer 11,10.
Visible Supply an Weizen 46 754 000 Bushelg, do. an Mais 10752 009 Bushels.
Chicago, 3. August. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf Zwangsliquidationen und auf günstiges Wetter; später brachten schlechte Ernteberichte eine Erholung der Preise. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlauft , heißen trockenen Wetters.
eizen pr. August 58, do. pr. September 584. Mals pr. August 244. Schmal; pr. August 3, 25, do. pr. September 3,350. Speck short clear 3,60. Pork pr. August 6, 30.
Milwau fee (Wisconsin), 3. August. (W. T. B.) Ebenso wie den Verkauf der Northern Pacite⸗Eisenbahn hat der Richter Jenking nunmehr auch den Verkauf der Northern Pacifie Land Grants an die neue Northern Pacific Railway Com pany bestätigt, womit das Foreelosure Verfahren seinen Abschluß gefunden hat.
Kairo, 3. August. (W. T. B.) Die für Rechnung der Société G6nsrale des chemins de fer 6économiques in Brüssel von der Union Elektrizitäts-⸗-Gesellschaft in Berlin er— baute elektrische Bahn ist am 1. August in Betrieb gesetzt worden. Die Bahn durchquert die Stadt in allen Theilen und führt auch bis in das Innerste Alt Kairos hinein, sich bis zur Place Mehemed Ali erstreckend. Der Betrieb der Bahn auf der circa 20 km langen Strecke wird durch 40 offene Motorwagen und vorläufig 20 Anhängewagen bewirkt. Der dazu nöthige Strom wird von einer am Ufer des Nils belegenen Kraft- station geliefert, welche auch eine große Pumpenanlage besitzt, durch die das für die Speisung der Kessel nöthige Wasser direkt aus dem Nil gehoben wird.
Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, e,, n,. u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts- c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen rc.
Deffentlicher Anzeiger.
; Commandit Gef sschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. ; Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
28883]
— — — ) Untersuchungs⸗Sachen. 28742 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter die unverehelichte Arbeiterin Marie Dorothea Scherf, geboren am 12. August 1864 zu Lübzow, in den Akten /. Mertins und Genossen — 135 D. 401. 96 — erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 29. Juli 1896. .
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 135.
stein hier straße 81 b.,
Das Grundstück . . ,, ,,. I J20 0 28743 Steckbriefs⸗Erledignng. anlagt. Dag
Der unterm 25. April 1890 gegen das Dienst⸗ ; mädchen Dorothea Schidlowski, geboren in Willnau, Kreises Mohrungen, am 20. Juli 1869, erlassene Steckbrief ist erledigt.
Mohrungen, den 31. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht.
28741 Aufforderung zur Anzeige seines Aufenthaltsorts ergeht an den in einer wichtigen Strafsache als Zeuge zu vernehmenden 33 Jahre alten ledigen Schustergesellen Joseph Traut, geboren in Hinteregg, Gemeinde St. Lorenz, Bez. Kempten, heimathberechtigt in Ottobeuren, Bez. Memmingen. ⸗ .
Dasselbe Erfuchen ergeht an sämmtliche Polizei⸗ bebörden.
Traut hat früher schon in Sachsen und Böhmen gearbeitet und kann auch böhmisch sprechen.
In den Wirthschaften spricht er viel, komische Stücke zu deklamieren und Mundharmonika zu spielen.
28884]
pflegt von 1 8 94
Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 17 Nr. 684 auf den Namen des Direktors Hugo Hermann Bod⸗ eingetragene, zu elegene tober 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzcichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ eschoß, Flügel CO., Zimmer 40, versteigert werden.
Nutzungswerth zur Gebaäͤudesteuer ver⸗ Weitere der Gerichte tafel. des Zuschlags wird Nachmittags 127 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 56 K. S4. 96 liegen in der Gerichts— schreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 24. Juli 1896. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
Zwangs versteigernug.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Bd. I64 Nr. 7143 auf Auf den Namen des Kaufmanns Julius Auerbach hierselbst eingetragene, zu Berlin, Franseckistraße Nr. 33, belegene Grundstück am 17. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche
werth zur Gebäudesteuer veranlagt. enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Urtheil über die Ertheilung
versteigerung
Berlin, Kurfürsten⸗ Grundstück am 14. Ok⸗
ist 5 a 87 qm groß und mit börenden Gegenstände enthält der Aushang an Das Urtheil über die Ertheilung am 14. Oktober 1896,
Anmeldung Zubehör gestatten wird.
28796 Anstehen von Rentner, in Grund Versteigerung mit
Neue
4160 S. Nutzungs⸗ früher in Dürkheim wohnhaft,
Das Weitere Das des Zuschlags wird
dm mit
des Ackerstückes Nr. Seekamp zu Jarmgtorf mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Sonnabend, den T4. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr,
2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 14. No⸗ vember 1896, Vormittags 10 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ am Sonnabend, den 24. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. des hiesigen Amsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. Oktober d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Bürgermeister Reinhardt zu Gadebusch, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger am die Besichtigung des Grundstücks mit
Gadebnsch, den 1. August 1896. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Oeffentliche Zustellung.
Ludwig Josepyh Pfungst, Worms wohnhaft, vertreten durch Rechtskonsulent Hambrecht in Dürkheim, und auf Zession, durch den K. Notar Hepp in Dürkheim am 30. August 1383 und am 20. Dezember 1894 mit der Voll⸗ streckungsklausel versehen, wird Rudolf Feißkohl, jetzt unbekannten Aufenthalts, in einer durch genannten Hambrecht am 22. Juli 1896 gefertigten Zahlungsaufforderung mit Steiganzeige aufgefordert, binnen T Wochen, vom
aufgelösten Aktiengesellschaft Soolbad Inowrazlaw“ aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termine am 3. März 1897, Vormittags LL Uhr, beim unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos erklärt werden. Inowrazlam, den 21. Juni 1896. Königliches Amtsgericht.
12 auf dem
28779 Aufgebot. Auf Antrag der unverehelichten Bertha Schröder in Schwedt wird hiermit das auf deren Namen lautende Sparkassenbuch Nr. 21 870 der Städtischen Sparkasse hierselbst über 120 M, welches angeblich 12. Januar 1896 verloren gegangen ist, auf⸗ geboten, und es wird der unbekannte Inhaber des—⸗ selben aufgefordert, seine Rechte auf das Buch unter Vorlegung desselben spätestens in dem auf den 24. Februar 1897, Vormittags 19 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht, an Gerichtsstelle, anberaumten Termin geltend zu machen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Schwedt, den 29. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht.
(28780 Aufgebot.
Auf den Antrag des Stellenbesitzers Michael Skwara zu Richtersdorf, vertreten durch den Rechts- anwalt Pohl zu Gleiwitz, werden die Inhaber der angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher Nrn. 18 602 und 18 693 der städtischen Sparkasse zu Gleiwitz, ausgefertigt am 4. Oktober 1895 über
aufgenommen
Bis Ende Dezember 1895 arbeitete er in Wangen im Allgäu, Anfangs Februar 1896 war er in Auge⸗ burg, und Mitte Februar befand er sich auf der Wanderschaft bei Lindau und soll sich geäußert baben, er suche in Sachsen oder Böhmen wieder Arbeit.
Ravensburg, 39. Juli 1896. .
Die K. Württ. Staatsanwaltschaft. Hecker.
) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
L28176 Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsbollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 11 Nr. 395 auf den Namen des Kaufmanns Reinhold Seelig hier eingetragene, zu Berlin in der Novalis⸗ straße Nr. 2 belegene Grundstück am 30. September 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, lügel C., Zimmer 13, versteigert werden. Das rundstück ist bei einer Fläche von 4a 664m mit 11 1090 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt, Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. September 1896, Mittags E Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 28/986 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 22. Juli 1896. Königliches Amtsgericht J.
Abtheilung 86.
am 17. Oktober 1896, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Atten 86 K. 94. 96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 25. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86. 288851 Zwangsversteigerung.
Im Wege der rie, d soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 71 Nr. 3120 guf den Namen der Deutschen Handelsbank, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung zu Berlin eingetragene, hierselbst in der Lübeckerstraße Nr. 27 belegene Grundstück am 21. Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel G., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 11 a 43 qm mit 166809 M Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des ZuschlagZs wird am 21. Oktober 1896, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. S6. 96 liegen in der Gerichtsschrei⸗ berei Zimmer 41 zur Einsicht aus.
Berlin, den 25. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
26312
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach 16 nschlag an die Gerichtstafel und durch Ab—⸗ druck in den hu lic n Mecklenburgischen Anzeigen
bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs⸗
Tage der Bekanntmachung des Gegenwärtigen an, den auf Grund angeführter Urkunden an , . schuldigen Erwerbspreis einschließlich der bis 11. No= vember 1894 berechneten Zinsen im Betrage von 2961 M, sowie die vom 11. November 1894 an weiter laufenden Zinsen und Verzugszinsen, ferner die erwachsenen Kosten zu bezahlen, widrigenfalls Gläubiger die ersteigerten Liegenschaften, nämlich: 1) Plan Nr. 2548 — 253 a 90 dm, und 2) Plan Nr. 25485 — 5 a 40 ꝗm, Wingert in der Dorn⸗ hecke, Steuergemeinde Dürkheim, am Donnerstag, den I. Ottober 1896, Nachmittags X Uhr, zu Dürkheim im Stadthaussaale durch den K. Notar Biffar öffentlich wiederversteigern 14 wird. Gegen⸗ wärtiges bezweckt die öffentliche Zustellung der in Bezug genommenen Urkunden und beziehungsweise der Aufforderung an obgenannten abwesenden Rudolph fire, nachdem die öffentliche Zustellung durch das
Amtsgericht Dürkheim heute bewilligt worden ist.
Dürkheim, den 30. Juli 1896.
Der Gerichtsschreiber des K. B. Amtsgerichts:
Zwick, Kgl. Sekretär.
28811 . Zwangsversteigerung des Maurer Froh'schen Hauses Nr. 416 hierselbst findet nicht statt. Parchim, den 30. Juli 1896. Großherzogliches Amtsgericht.
Anfgebot.
Auf Antrag der Erben des am 25. Januar 1892 verstorbenen Rentiers Itzig Feibusch zu Inowrazlaw wird der Inhaber der angeblich verlorenen, über je
22068]
300 Æ lautenden Aktien Nr. 109 und Nr. 110 der
se 20090 M auf den Tagearbeiter Michael Stwara zu Richtersdorf, aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am 19. März 18927, Vormittags EI Uhr, im Zimmer 19 des unterzeichneten Gerichts anstehenden Aufgebotstermine anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben würden für kraftlos erklart werden. Gleiwitz, den 24. Juli 1896. Königliches Amtsgericht.
288000 Aufgebot.
Das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Quittungsbuches Nr. 4772 der städtischen Sparkasse zu Wohlau, ausgefertigt auf August Schumann in Grottky über 44 ½ 33 , ist von dem Vorstand des Gesammtarmenverbandes Grottky (Kreis Wohlau) beantragt worden. Der Knecht August Schumann, welcher verstorben ist, war Ortsarmer geworden, und soll sich das genannte Sparkassenbuch in Verwahrung des früheren Vorsitzenden des Ortsarmenverbandes zu Grottky befunden haben. Es wird der Inhaber des vorstehend bezeichneten Sparkassen⸗Quittungsbuches aufgefordert, feine Rechte spätestens in dem auf den 4. März 1897, Vormittags 10 Uhr, be⸗ stimmten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gericht (Apoihekergasse, r Zimmer Nr. I7) anzumelden und das aufgeboten Sparka ssen⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.
Wohlan, den 27. Juli 1896.
Königliches Amtsgericht.