1896 / 195 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Aug 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Ausjahlung der Zinsen und, des Kapitals erfolgt gegen blohe Rückgabe der ällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses nk e scheins bei der Schuldentilgungskasse (Stadtkasse) zu Haspe und war auch, in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins . genden vit Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals über reichten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zins⸗ scheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem bekannt . Rückzahlungstermin nicht erhoben werden, sowie die inner- alb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Haspe.

Das n fe et und die Krastloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der S5 838 und ff. der en n,, ,, für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 Meichs⸗Gesetzblatt Seite 83) bejw. nach 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Zivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. Seite 281).

Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos er⸗ klärt werden. Doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zins⸗ scheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung ju Haspe anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in . Weise darthut, . Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins scheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine auf zehn Jahre ausgegeben. Die ferneren Zinsscheine werden ebenfalls für eben . ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Jinsscheinen erfolgt bei der Schuldentilgungskasse y kasse) zu Haepe gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe bei⸗ , . Anweifung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aus⸗ andigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaher des Anleihe scheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.

Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Haspe mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Haspe, den

(Stadtsiegel . Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungskommission. (Eigenhändige Unterschriften.)

Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Arnsberg.

Zinsschein

6 h zu dem Anleihescheine der Stadt Haspe Buchstabe .... über .... Mark zu drei Prozent Zinsen über ....

(L. S8. Der Bürgermeister. Die Lchuldentilgungkommissior. J Der Stadt ⸗Rentmeister.

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschriften des Büůrgermeisters und der Schuldentilgungskommission können mit Lettern oder Fatsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift des Stadt⸗Rentmeisters ver⸗ sehen werden.

Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Arnsberg.

Anwei sung zum Anleihescheine der Stadt Haspe k ,

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die.. . te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre von bis bei der Schuldentilgungskasse (Stadtkasse) zu Haspe, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.

Dat pe, den

e . Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungskommission. Der Stadt Rentmeister.

Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Schuldentilgungskommission können mit Lettern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift des Stadt⸗Rentmeisters ver⸗ sehen werden.

Die Anweisung ist zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

Zinsschein Nr. . .

Zinsschein Nr. . .

Anweisung.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegen heiten.

Der bisherige außerordentliche Professor an der Akademie , . Dr. Hermann Winnefeld und der Dr. Friedrich üller sind zu Direktorial⸗Assistenten bei den Königlichen Museen in Berlin ernannt worden. Dem Lehrer am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt a. M., Komponisten Engelbert Humperdinck ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Bekanntmachung.

Das Programm der Königlichen in gen Hoch⸗ schule n Berlin für 1. Oktober 1896,97 ist erschienen und mr. , n, für 50 8, ausschließlich Porto für Zusendung, zu beziehen.

mmatrikulationen finden vom 1. bis 24. Oktober 1896 und vom 1. bis 20. April 1897 statt.

Charlottenburg, den 3. August 1896, Der Rektor der i ,. , Hochschule zu Berlin. Hauck.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Die Herren Forstbeflissenen, welche im bevorstehenden Herbst die ß ⸗Prüfung abzulegen beabsichtigen, werden aufgefordert, die vorschriftsmäßige Mel⸗

dung dazu bis spätestens den 15. September d. J. hierher einzureichen. Berlin, den 11. a 1896. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Im Auftrage: Waechter.

Angekommen:

Seine Excellenz der kommandierende General des III. Armee⸗Korps, General⸗Lieutenant von Lignitz.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Prenßen. Berlin, 17. August.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten wohnten, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Vormittag dem Gottesdienst in der Kapelle des Schlosses Wilhelmshöhe bei und empfingen später den aus Gießen eingetroffenen Pro⸗ fessor Oncken.

Heute Vormittag gegen 1154 Uhr reisten Ihre Majestäten mittels Sonderzugs nach Potsdam ab. Auf dem Bahnhof bereitete das zahlreich versammelte Publikum Allerhöchst⸗ denselben herzliche Ovationen.

Laut telegraphischen Meldungen an das Qber⸗Kommando der Marine ist S. M. S. rr r Wilhelm“, Kom⸗ mandant Korvetten⸗Kapitän Thiele (Adolf), am 15. August und S. M. S. „Arcona“, Kommandant Kapitän zur See Sarnow, am heutigen Tage in Chefod angekommen; S. M. S. Prinzeß Wilhelm“ ist am 16. August von dort über Hamilton nach Hakodate in See gegangen, und S. M. S. „Arcona“ will am 23. August nach Sangkau⸗ Bay gehen; ebenso ist S. M. S. „Cormoran“, Kom⸗ mandant Korvetten⸗-Kapitän Brinkmann, heute nach Sangkau⸗Bay abgegangen.

Bayern.

Das Kriegs⸗Ministerium hat eine Verfügung erlassen, welche die Förderung der freihändigen Naturalienankäufe zum ö hat. Dieselbe konstatiert Hie die Thatsache, daß von der Ermächtigung, die

odenzinse durch Anlieferung von Naturalien an die Proviant—⸗ amter zu begleichen, seitens der Landwirthe bezw. der land⸗ wirthschaftlichen Verbände in der abgelaufenen Ankaufsperiode kein Gebrauch gemacht worden ist.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die Prinzessin von Wales ist am 14. d. M. zum Besuch des Herzogs und der Herzogin von Cumber— land aus München in Gmunden eingetroffen.

Der russische Ober⸗Jägermeister Fürst Galitzin ist von St. Petersburg gestern in Wien angekommen.

Dem ungärischen National -Museum hat der Kaiser von Rußland, wie „W. T. B.“ aus Budapest meldet, den Säbel des Fürsten Georg Rakoczn aus dem Kaiserlich russischen Hof⸗Museum, welcher sich zur Zeit in der Millenniums-Ausstellung befindet, als Geschenk Überlassen. Der russische Botschafter in Wien Graf Kapnist verständigte hiervon den Minister des Aeußern Grafen Goluchowski durch eine Zuschrift. In derselben heißt es: Sein Kaiserlicher Herr, der erfahren habe, welch lebhaftes Interesse man in Ungarn für dieses historische Andenken hegt, habe ihn mit der Uebermittelung der Schenkung betraut, durch welche der Kaiser bekunden wolle, wie hoch er die Herzlichkeit schätze, welche das Verhältniß zwischen dem russischen Kaiserreich und der österreichisch⸗ungarischen Monarchie charakterisiere. Graf Goluchowski dankte in einer Zuschrift, in welcher er mittheilte, der Kaiser und König Franz Joseph sei durch diese zarte Aufmerksam⸗ keit sehr berührt und betraue ihn damit, durch den Grafen Kapnist dem Kaiser Nikolaus seinen auf⸗ richtigsten Dank zu übermitteln. Er beeile sich, die Schenkung der ungarischen Regierung sofort mitzutheilen. Die Zuschrift des ruffischen Botschafters werde von der ungarischen Nation mit lebhafter Befriedigung und dankerfüllten Gefühlen auf⸗ genommen werden.

Großbritannien und Irland.

Der Premier⸗Minister Lord Salis burn hielt vorgestern in Dover bei einem Festmahl eine Rede, in welcher er von der Gefahr im äußersten Osten Europas, welche n Europa bedrohe, sprach und nach dem Bericht des „W. T. B.“ etwa Folgendes ausführte: Das Volk wäre im Irrthum, welches behauptete, daß er (Salisbury), weil er der Türkei mit energischen Maßregeln gedroht habe, damit Eng⸗ land verpflichtet habe, einen Krieg zu beginnen, um uuf. Maßregeln durchzuführen. Er glaube, die englische Regierung thue nichts, um die Gemeinsamkeit im , . der Mächte zu zerstõren. Das Uebel könnte sich von dem Sitz der Krankheit aus auf die gesunden Theile des Körpers verbreiten. Er hoffe zuversichtlich, daß die Mächte im stande sein würden, die Gefahr, so lange noch Zeit ist, zu beseitigen.

Die „Daily News“ berichtet: Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain wolle den Präsidenten der Süd⸗ afrikanischen Republik Krüger einladen, alles Material vor⸗ zulegen, das nach seinem Wunsche zur Kenntniß der süd⸗ afrikanischen Kommission gebracht werden solle. Chamberlain gehe auch damit um, an Rhodes eine Einladung zu senden, zugegen zu sein, wenn die Kommission nach dem Wieder⸗ zufammentritt des Parlaments ihre Untersuchung eröffnet.

Der Vize⸗König Li⸗Hung-Chang stattete vorgestern Gladstone in Hawarden bei Chester einen Besuch ab.

Frankreich.

Der Präsident Faure hat sich vorgestern auf seinen Landsitz bei Havre begeben.

Der Minister⸗Präsident Méöline hielt gestern in einer landwirthschaftlichen Versammlung zu Rémiremont, der er

präsidierte, eine Rede, in welcher er, nach dem „W. T. B.“, etnm Folgendes ausführte: Die Gesetze, welche in den letzten 15 Jahren zu Gunsten der Landwirthschaft eingeführt seien, hätten da Vermögen Frankreichs um mehrere hundert Millionen vermehn Um das Werk zu vollenden, werde er im Parlament beam tragen, für einen , zu stimmen, durch welchen di landwirthschaftliche Versicherung geregelt werde und Landwirth⸗ schaftskammern geschaffen würden. Bei dem Abends veran, stalteten Festmahl trank der Minister⸗Präsident Méline auf hie

Politik der Versöhnung, welche in Rémiremont befolgt worden

sei und die er in ganz Frankreich zur Anwendung bringen

werde, denn das geeinigte Frankreich sei unbesiegbar. „Sy .

werden wir“, schloß Méline, „Frankreich unserm erlauchten

Gaste zeigen, dessen Besuch den Bund der beiden mächtigen .

Völker besiegeln wird.“

Nnßland.

Großfürst Georg Michailowitsch ist nach dem Aug lande abgereist. Das für das Mittelmeer bestimmte Geschwader,

bestehend aus den Panzerschiffen „Kaiser Alexander II.“ und Navarin“, dem Kreuzer „Possadnik“ und den beiden Torped⸗ booten Nr. 119 und Nr. 120, hat vorgestern die Rhede von

Kronstadt verlassen.

Italien.

Der Papst hielt gestern Mittag in seiner Privatbibliothek Cercle. Anwesend waren, wie W. T. B.“ aus Rom ; richtet, mehrere Kardinäle, Bischöfe, sonstige Prälaten und Vertreter des römischen Adels sowie katholischer Vereine. Der Papst dankte für die ihm dargebrachten Glückwünsche und sprach sich lobend über den verstorbenen Kardinal Monaco Ka Valetta aus; sodann ließ er sich über den demnächt stattfindenden Kongreß für Eucharistie in Orvieto und üher den gegen das Freimaurerthum gerichteten Kongreß in Trient Vortrag halten und sagte seine vollste Unterstuͤtzung für daz Gedeihen der katholischen Mission in Syrien und Zentral— Afrika zu. Zum Schluß ertheilte er allen Anwesenden den apostolischen Segen.

Spanien.

Die Ausloosung der für Cuba bestimmten Truppen hat gestern stattgefunden. Für die Artillerie soll die Zahl der

Freiwilligen, dem „W. T. B.“ zufolge, so groß sein, daß man

habe Leute bezeichnen müssen, die zurückbleiben sollen. Di Ausloosung sei in allen Städten mit gleicher Begeisterun vorgenommen worden.

Nach einer Depesche aus San Sebastian hat der Ministe

des Aeußern aus Washington ein Telegramm erhalten welches wegen der Laurada⸗Flibustier⸗Expedition für Spanien

befriedigende Erklärungen enthält. Türkei. Die türkischen Blätter veröffentlichen die Ansprache,

welche Bartoghenios, der Verweser des armenischen Patriarchats, bei seiner Audienz am 14. d. M. an den

Sultan richtete. Bartoghenios sprach danach dem Sultan seinen Dank für die Bestätigung der Wahl aus und erklärte, . die Armenier bedürften stets der Gunst des Sultans. als ihrer einzigen Hilfsquelle. Auf die Erwiderung des Sultans, daß ihn die Wahl freue und daß er auch weiterhin den ihm treu ergebenen Armeniern gnädig gesinn⸗ bleiben werde, antwortete Bartoghenios, daß die Armenier Glück und Foꝛtschritt unter der Pforte gefunden hätten. Der Thron des Sultans sei und bleibe der Zufluchtsort für die nichts . als die Gunst und den Schutz des Sultans verlangenden Armenier Er sei der Sklave des Sultans, dessen Zufriedenheit zu erreichen. sein höchstes Glück ausmache. Gleichzeütig veröffentlichen sämm!

liche in Konstantinopel erscheinenden türkischen Blätter einen Ar—

tikel, welcher besagt, die Pforte wäre leicht im stande, die Bewegung

auf Kreta mit Truppengewalt niederzuwerfen, wenn sie streng auftreten wollte; sie wünsche aber Blutvergießen zu vermeiden

und hoffe, die irregeführten Bewohner würden ihr Unrech!

einsehen und sich unterwerfen.

Der Minister des Aeußern Tewfik Pascha besuchte vorgestern alle Botschafter und theilte ihnen den Zweck der nach Kreta gesendeten Spezialkommission mit. Zichni Pascha

und Ikiades Effendi sollen im Verein mit dem General⸗ Gouverneur das allgemeine Vertrauen wieder herstellen, über Reformen im Geiste des Haleppa⸗Vertrages mit den Depu— tirten verhandeln sowie Ruhe und Ordnung schaffen. Die

Mission habe den Befehl, mit dem Konsularkorps in Be⸗

ziehungen i treten. Der

eine Berathung abgehalten. Die Nachrichten über die an—

gebliche Unabhängigkeitserklärung Kretas oder den Anschluß der Fl an Griechenland seien unzutreffend und auf eine Versamm lung vom 10. August zurückzuführen, welche unter dem Vorsitz von

Vokondakis Kostaros abgehalten und in der beschlossen worden sei

der Pforte eine achttägige Bedenkzeit zu geben, den Vertrag von Haleppa mit den von den Kretern verlangten Modi fikationen anzunehmen, r ,, die Vereinigung der

Insel mit Griechenland proklamiert werden würde Im Distrikt von Kandia, dauerten die moh ame danischen Umtriebe fort, die Truppen verhielten sich unthätig, die Behörden seien machtlos. Am Freitag habt während des ganzen Tages auch in der Provinz Male viz in ber Nähe der Stadt Herakleion ein heftiger Kamp zwischen 860 Aufständischen und bewaffneten Mohamedanern bie von türkischen Truppen unterstützt worden seien, stat⸗ gefunden. Die Christen hätten gesiegt, die Türken zurüch etrieben und vier Kanonen, Wa * und Munition erbeutet ine Depesche vom heutigen Tage besagt, daß ferner be Kastelli ein Kampf statlgefunden habe; Nachrichten übet Einzelheiten fehlten noch.

Die Meldung der „Asty“ von Umtrieben griechisch

Banden in Mackdo nien soll dagegen dem „Wiener K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ zufolge nicht zutreffen sein. In den letzten Tagen seien ernstere usammensktöße nich

vorgekommen, nur kleinere Scharmützel hätten sich en

eignet.

jüdii

Ministers für Ackerbau und Handel Natsch i ! von

. snterimistisch Gesch ow übertragen worden.

indruck, den die Mission Zichni Paschas auf die Christen macht, wird indeß von dem „Wiener K. K. Tele, graphen⸗-Korrespondenz⸗Bureau“ als ungünstig bezeichnet, weil derselbe Mohamedaner sei und größere Machibefugnisse besitz; als der General⸗Gouverneur. Die leitenden christlichen Kreise auf Kreta behaupteten, die Pforte wolle mit der Mission Zichni Paschat nur die europäische Interventionsaktion abschütteln; dieselben weigerten sich, mit Jichni Pascha in Berathungea einzutreten. Die noch in Eanea verbliebenen christlichen Deputirten erklärten, nicht die nöthigen Vollmachten zu Verhandlungen zu besitzen.⸗⸗ Das Konsularkorps auf Kreta habe Instruktionen verlangt; die Botschafter in Konstantinopel hätten deshalb am 14. d. M.

Beträchtliche Reste von Banden befänden sich nur nach zwischen Monastir und der orientalischen Eisenbahn, die en Gebiete seien theilweise schon von Banden gesäubert. . Die Türken befestigten eiligst die Grenze. Griechenland. Der österreichisch⸗ ungarische Gesandte Freiherr von

gosjek ist in Athen eingetroffen. Im Piräus ist heute das

„serreichische Kriegsschiff „Donau“ angekommen. zt enge e g Mann, die un Begriff waren, nach Mace⸗

donien einzudringen, wurden von den Behörden von Kazaklar

sestgenommen. Bulgarien. Das „Amtsblatt“ veröffentlicht die Enthebung des 6

osten; die Geschäfte des Handels⸗-Ministeriums sind

Montenegro.

Der Kronprinz von Italien ist gestern früh in Antivari gelandet und daselbst von dem Erbprinzen FPanilo enpfangen worden. Mittags setzte der Kronprinz in Begleitung des Erbprinzen von Montenegro die Reise nach

Cetinje fort, wo heute früh die Ankunft erfolgte. Der Kronprinz, von der Volksmenge lebhaft begrüßt, stieg im Palais des Erbprinzen ab und wurde später von dem Fürsten und der . empfangen. Dem Kronprinzen wurden militärische

hrenbezeugungen erwiesen. Abends fand ein Familien⸗

diner statt.

Schweden und Norwegen. Aus Christiania theilt „W. T. B.“ mit: Amtlich wird

bekannt gegeben, daß der Umimann Slar Olsen zum Staats⸗

rath und Mitglied der norwegischen Staatsraths-⸗-Abtheilung

in Stockholm ernannt worden ist.

Amerika.

Nach einem Telegramm aus Cuba haben die spanischen Truppen einige glückliche Gefechte mit den Aufständischen Bei einem Zusammenstoß verloren die Aufständischen

Afrika.

Die „Tribuna“ meldet aus Massowah: Die Unter⸗ suchungskommission in Sachen des beschlagnahmten holländischen Schiffes „Doelwyk“ verhörte den Kom⸗ mandanten, die Offiziere und die Mannschaft des „Doelwyk“. Die Ausladung der die Gewehre enthaltenden Kisten hat begonnen. Im Ganzen sind es 2477 Kisten, von denen einige 13, andere 20 resp. 30 Gewehre enthalten; es sind zu⸗

sammen 50 000 Gewehre gezählt worden. Der Rest der Schiffs⸗

ladung besteht aus 2221 Kisten mit Gewehrpatronen und 125 Kisten mit Geschützmunition.

Nachrichten aus Abessynien besagen, daß Ras Sebath und Ras Mangascha sich ruhig verhalten; auch in Kassala herrsche Ruhe. Major Nerazzini erhielt von Ras Makonnen, wie die „Agenzia Qin nn aus Zeila meldet, einen Brief, in welchem dieser mittheilte, daß die letzten drei italienischen Gefangenen in kürzester Zeit hei Nerazzini eintreffen würden. Da der Karawanenführer Menelik's, welcher die mit Spenden für die italienischen Gefangenen betraute Kara⸗ wane eskortieren sollte, nicht ankam, unterhandelte Nerazzini mit Ras Makonnen, damit die Karawane nach Harrar vor— rücken könne.

Nr. 33 der Verösffentlichungen des Kai serlichen &Gesun d= heits amtes“ vom 12. August hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige . gegen Cholera ꝛc. Desgl. gegen Pest. Geburten und Sterbefälle im preußischen Staate, 1594. Das öffentliche Gesundbeitswesen in Schleswig ⸗Holstein, 1892/94. Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich). Starkwirkende Arzneimittel, (Preußen). Prüfungs⸗Kom⸗ missionen für Nahrungsmittel Chemiker. (Reg.-Bez. Gumbinnen). Rontagiöse Augenkrankheit. (Reg.-Bez. Köslin). Hausiererpferde. (Reg.⸗Bez. Arnsberg). Kindbettfieber. Schweineseuchen. Reg. Bez. Minden). Viehtransport (Dänemark). Ausfuhr von Rindvieh nach dem Auslande. Gang

der Thierseuchen im Deutschen Reich, Juli. Desgl.

in Oesterreich, 2. Vierteljahr. Zeitwellige Maßregeln gegen Thier seuchen. (Preuß. Reg-⸗ Bezirk Arnsberg.) Verhandlungen von gesetz⸗; gebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen u. s. w. XIII.. Haupt- r n m, des Preußischen Medtzinal . Beamten Vereins. (Schweiz). Tuberkulose des Rindviehs und Schweine seuche. Ver⸗ mischtes. (Deutsches Reich). Löschung des Phenaggetin Patents. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken häusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ein Banquier darf sich nach einem Urtheil des Reichsgerichts, L. Zivilfenats, vom 25. Januar 1896 der ihm an sich obliegenden Verpflichtung, eine ihm speziell zugegangene polizeiliche Anzeige über den Biebstahl bestimmter Inhaberpapiere vor dem Ankauf zu beachten, nicht entschlagen, auch wenn seit dem Diebstahle und der polijellich davon gemachten Anzeige ein längerer Zeit⸗ raum wperflofsen ist und ihm das als gestohlen bezeichnete Papier von einem achtbaren Banguierhause an⸗ eboten wird. Auch in solchen aͤllen genügt die Nicht- erücksihtigung derartiger polizeilicher Anzeigen seitens eines den Verkehr mit Werthpapieren gewerbsmäßig betreibenden Kaufmanns zur Begründung eines groben Verschuldens und mithin zur An⸗ nahme feiner Unredlichkeit beim Erwerbe des gestohlenen Papiers, sofern er nicht seinerseits besondere Umstände darzuthun vermag, die sein Verhalten in dem vorliegenden Einzelfall als entschuldbar und ihn als gutgläubig erscheinen lassen. Beweist aber der fahrlässig handelnde Banquier, daß einer feiner Vormänner gutgläubiger Er— werber des Papiers gewesen sei, so kann der Bestohlene das Papier auch von dem unredlichen Banquier nicht mehr vindizieren. Für die Annahme des Berufungsgerichts, daß die Beklagte, weil ihr das Papier von einer ihr als achtbar bekannten Baukfirina im regelrechten Handels- verkehr angeboten wurde, sich die ren t daß die Veräußerin bei dem ihrerseits vorgenommenen Erwerb mit grober Fahrsässigkeit ge⸗ bandelt haben könne, nicht habe zu vergegenwärtigen brauchen und daß sie deghalb auch keine Veranlassung gehabt habe, die von ihr über die als gestohlen angemeldeten hafen geführten Listen einzusehen, feblt es an einem genügenden Anhalt, als welcher auch die Thatsache, daß seit dem Diebstahl und der polizeilichen Anzeige ein Zeitraum von 23 Jahren verfloffen war, für sich allein unmöglich angesehen werden kann. = Auf das Versfchulden der Beklagten bei ihrem Erwerbe des Papiers würde es aber nicht ankommen und dasselbe würde für sie unschädlich sein, wenn einer der Vormänner der Beklagten red⸗ licher Erwerber des Papiers gewesen sein sollte. Denn damit würde

derselbe nach Art. 30 und 307 des Handelsgesetzhuchs Eigen⸗ thümer des Papiers geworden und das frühere Eigenthum der Klägerin würde dadurch erloschen sein, sodaß die Klägerin das Papier auch den Rechtsnachfolgern det ö,, ,, Erwerbers gegenüber nicht würde vindizieren können, sollte dieser auch beim Erwerbe gewußt haben oder habe wissen müssen, daß das Papier gestohlen war. (3 24/95.) = Die Entschädigungspflicht, welche bei Enteignungen von Grundeigenthum auch hinsichtlich der Wirthschaftser schwernisse besteht, wofern solche aus der Verwendung des ent · eigneten Terrains für den Exproprigten hervorgehen, besteht nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Zivilsenats, vom 13. Juni 1896 nicht bei freiwilliger Ueberlassung von Grundeigenthum an den Unter⸗ nehmer eines gemeinnützigen Unternehmens. Eine Aktiengesellschaft hatte ein Terrain von ihrem Rittergut K. dem preußischen Eisenbahnfiskus zur Anlegung einer Eisenbahnstrecke freiwillig veräußert und aufgelassen. Nachdem diese Eisenbahnstrecke angelegt worden war, machte die Aktiengesellschaft Entschädigungsansprüche in Höhe von 22 900 M für Wirthschaftserschwerniffe klagend geltend, welche ihr dadurch ent⸗ standen seien, daß der Eisenbahnfiskus mit der von ihm angelegten Eisenbahnstrecke das der Klägerin gehörige Rittergut zwischen dem Hauptgut und Schäfereihof durchschnitten und so das Gut in zwei Hälften getheilt habe; insbesondere sei ein direkter Weg vom Haupkgute zur Schäferei durch den Bahnkörper versperrt und für ihn ein Ersatzweg angelegt worden, der auf einem Umwege die Verbin⸗ dung wieder herstellt. Die Klage wurde in beiden Instanzen abge—⸗ wiefen, und die Revisian der Klägerin wurde vom Reichsgericht zurück⸗ gewiesen, indem es begründend ausführte: ... . Um eine Ent⸗ eignung handelt es sich hier nicht, und es bedarf keiner weiteren Autführung darüber, daß bei freiwilliger Ueberlassung eben andere Rechtsfolgen eintreten. Sollte aber die Klägerin, als sie sich zur Abtretung der Parzellen bereit erklärte, etwa von der An— nahme ausgegangen sein, daß ihr von dem Beklagten eine Verbindung mit dem Schäfereihofe im Zuge des alten Weges hergestellt werden würde, so läßt sich auch hierauf die Klage nicht gründen. Denn eine diesbezügliche Verpflichtung hat der Fiskus nicht übernommen und i h tere ergiebt sie sich für ihn aus der Sachlage keineswegs.“

Statistik und VBolkswirthschaft.

Invaliditäts, und Altersversicherung.

Der Vorstand der Invaliditäts⸗ und Altersver⸗ sicherungsanstalt Berlin hat seinen Geschäftsbericht für das Jahr 1895 veröffentlicht. Der umfangreiche Bericht enthält auch sfatistisches Material über die Rentenbewilligungen unter der Berliner Arbeiterbevölkerung sowie über die Heilerfolge in dem von der Anstalt eingerichteten Sanatorium Gütergotz. Das Wachsthum der Anstalt erhellt daraus, daß die Zahl der ein- und ausgehenden Schriftstücke pon rund 24600 im ersten Geschäftsjahre auf rund 113000 im Jahre 1895 gestie zen ist. Bis zum Schlusse des Jahres 1895 waren insgesammt 3617 Altersrenten mit einem Jahresrentenbetrage von 476 841 4 bewilligt. Die Zahl der erhobenen Altersrentenansprüche ist gegen das Vorjahr unwesentlich zurückgegangen, dagegen ist bei den In⸗ palidenrentenansprüchen eine wesentliche Steigerung zu verzeichnen. Die Gefammtzahl der bis Ende des Jahres 1895 bewilligten Invaliden renten beziffert sich auf 2493 mit einem Jahresrentenbetrage von 369 80s S Die finanzielle Lage der Anstalt ist eine fortdauernd günstige. Der Markenerlös betrug im verflossenen Jahre für 39 Millionen verkaufter Marken rund 5. Millionen Mark.

Zur Arbeiterbewegung.

In Stettin befinden sich, einer Mitthellung des Vorwärts“ zufolge, über 100 Zimmerleute im Ausstande.

ga Leipzig hat. der Lpz. Ztg. zufolge, am Freitag eine Ver⸗ sammlung von Arbeitern der sächsischen. Staatsbahn statt⸗ gefunden, in der beschlossen wurde, eine Reihe von Wünschen, die besondert die Lohnverhältnisse betreffen, in Form einer Petition bei der General⸗Direktion vorzubringen. e

Hier in Berlin fand am r tag eine nnn der sozialdemo⸗ kratischen Berliner Gewerkschaftskommission statt, in welcher der ‚Voss. tg‘ zufolge mitgetheilt wurde, daß in den letzten sechs Monaten! Fon 56 Ausständen in Berlin nur 27 Erfolg gehabt

haben, drei noch schweben und die abrig, erfolglos gewesen sind.

Die Ursachen der vielen. Mißerfolge führt der Gewerkschafts⸗ sekretär auf die oft ungünstigen Zeit⸗ und Kassenverhältnisse, sowie bie mangelhafte Fühlung mit anderen Berufszweigen und, dann auch auf die ungenügende Organisation der Arbeiterschaft zurück. Die Ein⸗ nahmen des Gewerkschaftsbureaus beliefen sich auf 489 000 , die bis auf 455 S wieder ausgegeben wurden. In einer Maurer⸗ versammlung wurde beschlossen, allen von auswärts zugereisten Maurern, die sich bewegen lassen, wieder abzureisen, eine Reise⸗ unterflützung zu gewähren. Die Anträge, den Wochenbeitrag von 50 auf ZJs5 3 zu ermäßigen und die zur Zeit arbeitslosen Maurer zu unterstützen, wurden mit der Begründung abgelehnt, daß zum Herbst eine neue Lohnbewegung in Aussicht stehe. . Aus Lens (Pas de Calais) meldet W. T. B. vom gestrigen Tage: Die Arbeiterpartei hatte eine Versammlung in Hiltl⸗ Montigny zusammenberufen; infolge der von den französischen Sozialisten den deutschen sozialistischen Abgeordneten in Lille bereiteten Aufnahme empfing die Bevölkerung die sozialistischen Arbeiter mit den Rufen: „Es lebe Frankreich! Nieder mit den Vaterlands⸗ losen!“ Es entstand darauf eine Schlägerei, bei welcher viele schwer verwundet wurden; mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen.

Kunst und Wissenschaft.

In der hiesigen Internationalen Kunst Aus stellung hat Die spanische Abtheilung noch eine Bereicherung erfahren. Foss Moreno Egrbonero, der bisher nur durch sein vom Staate angekauftes Bild Ein Abenteuer des Gil Blas“ vertreten war, hat noch zwei im hellsten Licht gemalte Bilder zur Ausstellung gesandt. Die Motive der beiden farbenfrischen Darstellungen sind der Insel Malaga entnommen.

Wie aus Chabarowka, dem Sitz des General Gouverneurs des Küstengebiets im Osten Sibiriens, nach St. Petersburg gemeldet wurde, find die a strono mischen Beobachtungen der Sonnen- finsterniß in dem Dorfe Orlowskoje am Amur völlig erfolgreich gewesen. Das Wetter war während der Verfinsterung schön. Die Astronomen Werlepolsky, Witram und Orbinsky sind nach Chabarowka zurückgekehrt.

Handel und Gewerbe.

In Britisch⸗Indien können, nach einer Bekanntmachung der indischen Regierung, vom 3. Juli d. J. Ge stel le, welche zum Dörren von Theeblättern bestimmt sind, in Zukunft zollfrei eingeführt werden.

Tägliche Wagengestellung für Ko

an der Ruhr und in Obers sien.

An der Ruhr sind am 15. d. M. gestellt 12 664, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. .

In Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 4821, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Swangg· Ver steigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 6. August die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grund⸗ stück des Maurermeisters Eduard Meißner 6 Groß · Lichter Felde, Mariannenstraße belegen, mit 2.19 M Reinertrag und einer Fläche von S3 a zur Grundsteuer veranlagt; mit dem Ge⸗ bot von 266 M blieb der Groß-Lichterfelder Bau⸗ verein, Dampfziegelei und Sägewerk ju Groß—

Lichterfelde, Meistbieten der. Grundstück iu 566 Lichter⸗ felde, Chaufseestraße 3, dem Schlossermeister Friedr ch Peters gehörig, mit einer ö von 15.56 a und mit 3640 ½½. Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt; Meistbietender blieb der Maler⸗ meister Hermann Zobel zu Schöneberg, Akazienstraße 2, mit dem Gebot von 57 460 RM.. KÜufgehob en wurde das Perfahren der

wangsversteigerung wegen des im Grundbuch von Steglitz Bd. 9 Bl. Nr. II auf den Ramen des Lehrers Otto Steinicke zu Stegliß eingetragenen, zu Steglitz. Abornstraße 32, belegenen Grundstůcks. Die auf den 25. uad 29. August d. J. anberaumten Termine sind aufgehoben. Ohne Aufhebung der Vollstreckungsmaßregeln wurde daz Verfahren der Zwanggversteigerung wegen des Grundstücks zu Groß Lichterfelde, Chausseestr. S5, dem Tischlermeister Otto Kieperk zu Berlin gehörig, auf drei Monate eingestellt. Cin⸗= geste kit wurde ferner das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des zu Groß ˖ Lichterfelde, Jägerstr. 14, belegenen Grundstücks, 6 Penstonaͤr (Kaufmann) Karl Felker zu Groß ˖ Lichterfelde ge⸗ hörig.

Dem Königlichen Amtsgericht zu Rixdorf wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuch von Rixdorf Band 14 Blatt Nr. 517 auf den Namen des Zimmermeisters Carl Batsch zu Berlin eingetragenen, zu Rixrdorf belegenen Grundstũcks . Die Teimine am 25. und 26. September 1896 allen fort.

Berlin, 18. August. (Wochenbericht fär Stärke, Stärke fabrikate und Hülsen früchte von Max Sabertzlr, Berlin W. 8.) la. Kartoffelmehl 144 - 15 4A, 14. Kartoffelstärke 145-15 *, IIa. Kartoffelmehl 114 1245 41, gelber Syrur 166 —17 *. Kay. Syrup 175 18 M, Kap. Erport 186-19 6, Kartoffel zucker gelber 16— 165 4A, do. Kap. 174 18 *. RNum⸗Kuleur 31— 2 4, Bier⸗Kuleur 50 —31 , Dextrin, gelb und weiß, Ia. 19-21 A, do., sekunda 17—198 *. Weizenftärke (kleinft. 30 32 *, Weizenstärke (großst,. 33— 35 *, Hallesche und Schlefische 34 56 66, Reisstärke (Strahlen) 46 47 , do. (Stücken) 15 46 S, Maisstärke 29 —31 M, Schabestärke 30-51 *, Viktoria ⸗Erbsen 14—18 Æ, Kocherbsen 13 —18 * grũne en 14 19 A, Futtererbsen 11— 123 *, inländische weiße Bohnen 24— 26 6, weiße Flachbohnen 24—– 26 , ungaris Bohnen 21—22 M, galizische und russische Bohnen 18— 20 *, große Linsen 24— 34 A, mittel do. 17 —22 , kleine do. 12— 16 Æ, Mohn, blauer, nom. 22 28 16, du weißer 10-50 , Hirse, weiße 15 19 M, gelber Senf 14— 209 6, Hanstörner 17 bis 19 „, Winterrübsen 185 19 S, Winterraps 12 196 4, Buchweizen 14— 15 , Wicken 111 128 **, Pferdebohnen 12 12 A, Leinsaat 17—19 , Mais lofo 9-95 *, Kümmel 50 56 S, Leinkuchen 13— 145 A, Rapskuchen 95 —106 *, pa. Marseill. Erdnußkuchen 12H = 134 M, pa. doppelt gesiebtes Baum⸗ wollensaatmehl 58 = 6261261 1346 , pa. helle getr. Biertreber 28 bis 30 0 0 9t - 10 AM, pa. getr. Getreideschlempe 31-3439 11H 126 , pa. getr. Mais Weizenschlempe 31— 340, 121 135 4A, pa. getr. Maisschlempe 40 - 42 50 121 13 MÆ, Malzteime 8t— t A, Roggen⸗ fleie 8; -= 9 AM, Weizenkleie 8—- S; M (Alles per 100 Kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Die Einnahmen der Königlich Württembergischen Staats- Eisfenbahnen betrugen im Juli d. J. 3 909 782 ( 85 74) M und vom 1. April bis Ende Juli 14420 350 569 8gö) M ö

Die Hessische Ludwigs⸗Eisenbahbn-⸗Gesellschaft hatte im Juli d. J. eine Gesammteinnahme von 2199 872 (4 57 913) und vom 1. Januar bis Ende Juli 12759 022 ( 776431) .

In dem Kenkurse des Kaufmanns Oskar Klingström zu Helfingfors ist, wie das Kaiserlich deutsche Konsulat zu Hel fingfors meldet, der gerichtliche Pnrüfungstermin, der vor dem Rath⸗ hausgericht zu Helsingfors stattfindet, auf den 26. Oktober 1896, 11 Uhr Vormittags, festgesetzt worden.

Breslau, 17. August. (W. T. B.) Der Verbandstag des Zentralperbandes deutscher Bäcker⸗Innungen wurde heute don dem Obermeister Bernard⸗Berlin mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser eröffnet. Als Vertreter des Ministeriums für Handel und Gewerbe und des Reichsamts des Innern sind die Geh. Ober ⸗Regierungsräthe Dr. Sieffert und Fr. Wilhelmi erschienen; auch der Ober Präsident, der Re⸗ gierungs Präsident, der Polizei Präsident und die stänti⸗ schen Behörden Breslaus sind durch Deputirte vertreten. Ge⸗ heimer Ober Regierungs Rath Dr. Sieffert gab die Versicherung ab, daß der e gf fr das größte Interesse an den Verhandlungen nehme und denselben besten Erfolg wünsche; die anderen Regierungs⸗ und städtischen Vertreter begrüßten den Verbandstag in demselben Sinne.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Aachen ist die erste englische Post über Ostende vom 15. August ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England. Laut Telegramm aus Herbeg⸗ thal ist auch die zweite englische ö. über Osten de vom 15. August aus dem gleichen Grunde ausgeblieben. Ferner ist die zweile Englische Post über Ostende vom 16. August, wiederum wegen n in England ausgeblieben.

Bremen, 16. August. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Ems‘ bat am 14 Auaust Abends die Reise von Neapel nach New-Jork fortgesetzt. Der Postdampfer Habs⸗ burg‘ hat am 14. August Nachmittags St. Vincent vassiert. Der Postdampfer Graf Bismarck bat am 14 August Nach= mittags die Resse von Antwerpen nach Operto fortgesetzt. Der Postdampfer Halle hat am 14 Augus Nachmittags Dover paffiert. Der Reichs. Postdampfer Preußen“ hat am 14. August Abends die Reife von Port Said nach Neapel fortgesetzt.

London, 15. August. (W. T. B.) Der Union Dampfer „Goth“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt abgegangen.

Rotterdam, 16. August (W. T. B. Niederl andisch⸗ Amerikanische Dampfschiffahrtz⸗ Geselischs?t. Der Dampfer Maasdam“ ist Freitag Nachmittag in New⸗JYPork angekommen. Der Dampfer Dbdam! ist Sonnabend Vormittag von Boulogne sur Mer abgegangen.

Theater und Musik.

Lessing⸗Theater.

Das Schauspiel Das neue Genie' von Wilhelm Henzen, will das Verhältniß, in welches ein genialer Mensch zu seiner gesell⸗ schaftlichen Umgebung und zu den weiteren Kreisen der eitgenofsen zu treten pflegt, von neuen, d. b. von modernen Gesichtspunkten aus be⸗ leuchten. Das zumeist tragische Lebensschicksal genial veranlagter Menschen gründet sich in den älteren erzählenden und dramatischen Dichtungen gewöhnlich darauf, daß die Zeitgenossen die wahre Größe verkennen, daß sie das Genie nicht beachten und gleichgültig an seinen fünst⸗= lerischen Arbeiten vorübergehen, sodaß der Ruhmeskranz ibm vielleicht erft an selnem Lebengabend zu tbeil wird oder gar erst des groflen Todten Schläfe schmückt. Wilbelm Henzen a t in seinem Ee u⸗ spiel, wie In der schnell hastenden Gegenwart die Blüthe des jungen Genies cher Gefahr läuft, durch einen frühzeitigen Nuhmes. label zu Grunde gerichtet zu werden. Der eld seines Dramas, Cäsar Stephani, ein junger Mustker, der sich an Mascagni begeistert hat, und der dann plößlich aus seinem stillen Dorf und von seiner schüchternen Liebe in den blendenden Schimmer und die tosende Auf⸗ regung der Großstadt versetzt wird, findet sich, wenn auch nicht aus eigener Kraft, wieder zurück zu seiner echten Kunst. und in' die kleinen ländlichen Verhältnisse, aus denen er hervor- gegangen. Der hoffnungsfreudige Abschluß, den der Verfa fer feinem Schaufpiel giebt, entspricht aber nicht ganz der ernsten Anlage des