o Zusatz K zum §5 des Statuts:
Auch ohne Taxe kann auf ein Grundstück ein kö, bis zum 22 fachen des behufs der , .. er Grundsteuer ermittelten e , . desselben, von welchem die darauf haftenden öffentlichen und gemeinen Lasten mit Ausnahme der Grund⸗ und
ebäudesteuer in Abzug zu bringen sind, bewilligt werden, wenn bei Grundstücken bis 50 „ jährlicher Grundsteuer 1 Landschafts⸗Kom⸗ missar und bei größeren Grundstücken 2 Landschafts⸗Kommissare nach angestellter Untersuchung an Ort und Stelle den guten Zustand der Wirthschaft sowie die Zulänglichkeit der vorhandenen Gebäude und des Inventars bescheinigen, auch der Werth der Gebäude 1 des Grundwerths erreicht.
6a. Der 58 des Statuts bezw. 51 des Regulativs vom s. März 1875 erhält folgende Fasfung:
Der Darlehnsnehmer muß die Verbindlichkeit übernehmen:
I) für das Darlehn eine Jahreszahlung von
a. drei Prozent für die dreiprozentigen und drei und ein halbes Pro 9 für die drei und einhalbprozentigen Pfandbriefe an Zinsen,
b. ein halbes Prozent, welches in den ersten zwei Jahren zum Betriebsfonds, in den nächsten acht Jahren zum Sicher 1 und sodann fortlaufend zur Tilgung genommen wird,
C. vier Jahre lang ein Viertel Prozent Verwaltungskosten zum Betriebsfonds
zu entrichten,
27) das Darlehnskapital u. s. w. wie 5 8e des Statuts,
(. wie § 84 al
4 wie § 86 daselbst und so weiter wie 5 8 des Statuts in der jetzigen Fassung. 6b. Mit dem Zeitpunkte der Ausführung der nach den Bestimmungen zu A beschlossenen allgemeinen Um wandlung treten an ,, Nr. 6a folgende Vor-
riften. Der §8 des Statuts bezw. S1 des Regulativs vom 6. März 1876 erhält folgende Fassung:
Der Darlehnsnehmer muß die Verbindlichkeit übernehmen:
I) für das Darlehn eine Jahresleistung von: .
a. drei Prozent Zinsen für die dreiprozentigen Pfandbriefe,
b. ein halbes Prozent, welches in den ersten vier Jahren zum Betriebsfonds, in den folgenden sechs Jahren zum Sicher⸗ heitsfonds und demnächst fortlaufend zur Tilgung ge—⸗ nommen wird,
zu entrichten, ;
2) das Darlehnskapital u. s. w. wie 5 8e des Statuts,
3) wie § 8d daselbst,
4 wie §z 8e daselbst, und so weiter wie 5 8 des Statuts in der jetzigen Fassung.
7) Zusatz 2 zu S8 des Statuts.
Die von den bisherigen Pfandbriefsschuldnern gegenüber den Vor⸗ schriften der Ziffer 6 geleisteten Mehrzahlungen sind ihnen zu gute zu rechnen und ju diesem Behufe dem Sicherheitsfonds bezw. dem Til gungsfonds zuzuführen.
8) Der §18 des Statuts erhält folgende Fassung:
n die gesammten, durch die g nn seines Grundstücks entstehenden Kosten bezahlt der Darlehnssucher im voraus an die Landschaftskasse ein Pauschquantum, welches beträgt:
a. bei Besitzungen mit einer jährlichen Grundsteuer bis zu k 56890 *
b. bei Besitzungen mit einer jährlichen Grundsteuer , .
C. bei Besitzungen mit einer jährlichen Grundsteuer ä 100.
d. bei Besitzungen mit einer jährlichen Grundsteuer 1 2
Der Engere Ausschuß hat das Recht, diese Sätze zu ändern.
Betragen die Kosten einer Abschätzung weniger als das Pausch⸗ een. so hat der Besitzer nur die wirklich entstandenen Kosten zu zahlen. Macht der Darlehnssucher binnen 1 Jahre nach Bewilligung des Pfandbriefskreditz von diesem keinen Gebrauch, so kann die Erstattung der für die Abschätzung wirklich entstandenen Kosten nach Ermessen der Direktion von ihm verlangt werden. . -
Alle sonstigen Kosten, die durch die Aufnahme des Pfandbrief⸗ darlehns entstehen, zahlt der Darlehnsnehmer.
9) Der §5 M des Statuts erhält im Absatz 1 (die übrigen Absätze bleiben in alter Fassung) folgende Fassung:
Der Betriebsfonds wird gebildet aus:
1) dem bisherigen Betriebsfonds,
2) den Zinsen seiner Bestände, .
3 den zu diesem Fonds zu zahlenden Beiträgen, .
4) den von den austretenden Mitgliedern an den Sicherheitsfonds gejahlten Beiträgen, ; ö
5) den innerhalb der vierjährigen Verjährun gsfrist nicht erhobenen Pfandbriefszinsen,
6) den Verzugszinsen,
7) allen außerordentlichen Einnahmen des Instituts.
10 Der §5 28 des Statuts bezw. 52 des Regulativs vom 6. März 1875 erhält folgende Fassung:
Der Sicherheits fonds, welcher den Bestimmungen des § 29 des Statuts unterliegt, bildet sich aus den nach 5 8 des Statuts zu dem⸗ selben zu zahlenden Beiträgen. .
11) Der § 35 des Statuts erhält folgende gel lan r
Der aus den zur Bestreitung der Verwaltungskoften gezahlten Beiträgen gebildete Verwaltungsfonds unterliegt der unbeschränkten Verfügung der Direktion.
12) Zusatz 2 zu § 31 des Statuts: ;
Sobald der Besitzer eines bepfandbrieften Grundstücks stirbt, können die Erben verlangen, daß ihnen der vorhandene Tilgungsfondsantheil herausgezahlt oder im Grundbuche, ge⸗ ö wird, wenn sie für das auf dem Grundstück stehen bleibende Darlehn statutenmäßige Sicherheit nachzuweisen im stande sind.
13) Im § 5 des Regulativs vom 6. März 1875 ist im letzten Absatz hinter die Worte: 3. im Falle der nothwendigen Subhastation eines bepfandbrieften Grundstũcks zu setzen: oder auf Antrag des Pfandbriefdarlehnsschuldners.“
C. Abschätzungsgrundsätze der Neuen Westpreußischen Landschaft.
1) Im §i11I wird hinter Nr. 3 unter neuer Nummer
eingeschaltet:
Auszug aus der Gebäudesteuerrolle.
27) Der §5 2 erhält folgende fF5s un im Absatz 1
(Absatz 2 bleibt):
Die Taxe wird aufgenommen: ;
1) bei Grundstücken mit einer jährlichen Grundsteuer bis 30 4 von 1 Kommissar und 1 Sachverständigen,
2) bei Grundstücken mit einer jährlichen Grundsteuer von mehr als 36 bis 50 Æ von 2 Kommissaren und 1 Sachverständigen,
3) bei Grundftücken mit einer jährlichen Grundsteuer von mehr 366 50 bis 150 M von 2 Kommissaren, 1 Sachverständigen und 1 Richter 9 bei Grundstücken mit einer jährlichen Grundsteuer von mehr als 150 M von 2 Kommissaren, 2 Sachverständigen und 1 Richter.
3) Der § 8 erhält folgen den 1 —
Für die Taxen, bei denen der Syndikus oder ein Richter nicht
zugejogen wird, ist die Zeugenvernehmung nicht erforderlich. 4) Der § 20 erhält folgenden 3 ig Die Renten werden nur so weit kapitalisiert in A
jug gebracht.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
mit dem Herrn Finanz⸗Minister er⸗ mächt 9. ich die Königliche Regierung, denjenigen Förstern, denen die Verwaltung einer Revierförsterstelle auf Probe unter Gewährung der en n r, Einkünfte dieser Stelle übertragen ist, für die Reise behufs Uebernahme der Stelle Tagegelder und Neisekosten nach den den Revierförstern zustehenden Sätzen zu gewähren.
Berlin, den 11. August 1896. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Im Auftrage: Waechter.
An die Königliche Regierung zu Cassel.
Abschrift erhält die Königliche Regierung zu gleichmäßiger
ö . erlin, den 11. August 1896. Der Minister für en, Domänen und Forsten. Im Auftrage: Waechter. An sämmtliche Königlichen k (mit Ausnahme von Cassel, Aurich und Sigmaringen).
Die bisherigen Landmesser Preuß zu Allenstein und Neubaur zu Ortelsburg sind zu Königlichen Ober⸗Landmessern ernannt worden.
m Einverständni
Die Oberförsterstelle zu Zobten im Regierungsbezirk Breslau ist vom 1. Oktober d. J. ab anderweit zu besetzen.
Bekanntmachung.
Aus Anlaß der am 1. September d. J., Vormittags 9 Uhr, auf dem Tempelhofer Felde stattfindenden Parade wird die Tempelhofer Chaussee von 8 Uhr an bis zur Beendigung der Parade für jeden Verkehr gesperrt.
Die Belle⸗Alliancestraße und die Lichterfelderstraße dürfen von Lastwagen während der Zeit vom Austrücken der Truppen bis nach dem Einmarsch derselben in die Stadt nicht befahren werden.
Der Betrieb der Pferdebahn, und Omnibuslinien wird auf der Tempelhofer Chaussee und den aus Berlin nach dem Tempelhofer Felde führenden Straßen (insbesondere auch in der Friedrichstraße) mit dem Beginn des Ausmarsches der Truppen (etwa von 7 Uhr ab) . e mn der Absperrung eingestellt, bezw. eingeschränkt oder abgelenkt.
Auf das Paradefeld östlich der Tempelhofer Chaussee werden nur solche Eguipagen (nicht Droschken und derartige Personen⸗ e denn. zugelassen, deren Inhaber mit polizeilichen Passierscheinen ver⸗ ehen sind.
Alle anderen Gefährte sowie die zu Fuß befindlichen Zuschauer können sich westlich der Tempelhofer Chaussee aufstellen.
Den Anordnungen der Schutzmannschaft über Anfahrt und Ab⸗ fahrt aller Wagen sowie über das Verhalten auf dem Tempelhofer Felde muß im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung unweiger⸗ lich Folge geleistet werden.
Marketenderei und Restaurationsbetrieb wird auf dem Tempel⸗ bofer Felde nicht geduldet, desgleichen ist das Aufstellen von Stühlen, Tribünen, Handwagen ꝛc. auf dem Tempelhofer Felde nicht gestattet.
Berlin, den 26. August 1896.
Der Polizei⸗Präsident. voWn Windheim.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, N. August.
Vor Seiner Majestät dem Kaiser und König fand, wie „W. T. B.“ meidet, heute früh auf dem Bornstedter Felde eine Brigade⸗Vorstellung der zweiten Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade statt. Seine Majestät hatten Sich zu derselben zu Pferde nach dem Bornstedter Felde begeben und ritten nach beendigter Besichtigung nach dem Neuen Palais zurück. Gegen 11 Uhr Vormittags empfingen Allerhöchstdieselben den Kriegs⸗ Minister, General⸗Lieutenant von Goßler zum Vortrage und arbeiteten von 111. Uhr ab mit dem Chef des Militärkabinets,
General von Hahnke.
An Stelle des infolge seiner Ernennung zum Präsidenten des Ober⸗Landesgerichts in Marienwerder aus dem Gerichts⸗ hofe zur Entscheidung der Kompetenzkonflikte ausgeschiedenen Wirklichen Geheimen Ober⸗Justiz⸗Raths Dr. Küntzel ist der vortragende Rath im Justiz-Ministerium, Geheime Ober⸗ Justiz⸗Rath Dr. Lucas vom 1. September d. J. ab zum Mitgliede dieses Gerichtshofes ernannt worden.
Der Direktor beim Rechnungshofe des Deutschen Reichs, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Raffauf ist von seiner Urlaubsreise nach Potsdam zurückgekehrt.
Nach telegraphischen Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Condor“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän Meyer, gestern in Kapstadt angekommen; S. M. S. „Ersatz Loreley“, Kommandant Kapitän-Lieutenant von Krosigk, ist heute von Gibraltar nach Palermo in See
gegangen.
Thorn, 26. August. Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braun⸗ schweig, traf heute um &i / Uhr früh von Ostrometzko wieder hier ein und inspizierte bis 12 Uhr die 70. Brigade. Nachdem Seine Königliche Hoheit darauf die nordwestlichen fel n ff werke besichtigt hatte, erfolgte um 4 Uhr Nachmittags die Ab⸗ reise nach Graudenz.
Oe sterreich⸗ Ungarn.
duet nn fang. des Kgisers und der Kaiserin von Rußland nahm heute Morgen um gi Uhr eine Ehren⸗
Aufstellung. Alsbald fanden sich auch die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden sowie der österr⸗ reichisch⸗ ungarische Botschafter in St. Petersburg, Prinz Liechten⸗ stein, und der russische Botschafter in Wien Graf Kapnist mit dem gesammten Botschaftspersonal ein. Der den russischen Majestäten ,. Ehrendienst war Allerhöchstdenselben bis Genserndorf ei Wien entgegengefahren. Inzwischen hatte auch die Auffahrt des Hofes begonnen. Die Erzherzoge Franz Ferdinand und Ludwig Victor waren in russischer Uniform er⸗ schienen; kurz darauf folgten die Erzherzoge Joseph Ferdinand, Joseph August und Friedrich Eugen, welche russische Orden angelegt hatten, sowie die Kronprinzessin Stefanie und die Erzherzo⸗ innen Maria Josepha, Isabella und . urz vor 10 Uhr trafen der Kaiser Franz Joseph und die Kaiserin Elisabeth ein. Der Kaiser trug russische Uniform und hatte den Andreas⸗Orden angelegt. Um 10 Uhr lief der russische Hofzug unter den Klaͤngen der russischen Nationalhymne in die Bahnhofshalle ein. Zuerst ent⸗ stieß die Kaiserin, hierauf der, Kaiser dem Wagen. Beide Kaiser küßten sich zweimal, während die Kaiserinnen sich ebenfalls herzlich begrüßten. Kaiser Franz Joseph küßte der russischen Kaiserin, Kaiser Nikolaus der österreichischen Kaiserin die Hand. Nach⸗ dem Kaiser Nikolaus, der die Uniform des österreichischen Infanterie⸗Regiments Nr. 2 trug, mit dem Kaiser Franz Joseph die Front der Ehren⸗Kompagnie abgeschritten hatte, fand die Vorstellung des beiderseitigen Gefolges statt. Der Empfang des Fürsten Lobanom durch den Kaiser Franz Joseph war besonders auszeichnend. Das österreichische Kaiserpaar bestieg sodann mit seinen hohen Gästen zwei offene, mit je sechs Schimmeln à la Daumont bespannte Wagen. In dem ersten Wagen saßen beide Kaiser, in dem zweiten beide Kaiserinnen. Sodann folgten die Wagen der Erzherzoge und des Gefolges. Auf der Fahrt durch die geschmückten Straßen wurden die Majestäten von dem Publikum mit brausenden Hurrahrufen begrüßt, während die Musikkapellen der Spalier bildenden Regimenter die russische Nationalhymne spielten. An der Hofburg angekommen, verließen die Ma⸗ jestäten die Wagen und begaben sich in die Burg, wo sodann die obersten Hofchargen, die Minister und die Spitzen der Be⸗ hörden den russischen Majestäten vorgestellt wurden.
Sämmtliche Wiener Blätter besprechen den Besuch des Kaisers und der Kaiserin von Rußland am Wiener Hofe in sehr sympathischer Weise und heben dessen Bedeutung hervor. Die „Wiener Abendpost“ schreibt:
„Ihre Majestäten der Kaiser von Rußland und Seine hohe Gemahlin halten morgen Ihren Einzug in Wien. Festliches Gepränge grüßt das erlauchte Paar. Glanzvolle Schauspiele aller Art harren Sein und machen schon äußerlich die hohe Bedeutung kund, welche dem Besuche innewohnt. Mag die Politik ihren Antheil haben an der morgigen Begegnung: nicht sie giebt ihr das entscheidende Ge— präge. Nicht die Staatsraison, noch kühle Förmlichkeit führt die beiden Herrscher zusammen. Man weiß, daß den er⸗ lauchten Gast innige Freundschaft mit unserem Kaiserlichen Herrn ver— bindet; man weiß, daß Er in Ihm seit langem den verkörperten Inbegriff aller Fürstentugend liebt und ehrt. Vor hundertdreißig Jahren schrieb die Ahnfrau unseres Kaiserlichen Gastes, die große Katharina: es sei der ng ihrer Regierung, die Handlungen der Einzelnen zum Wohle des Ganzen zu leiten, ihr Ziel der Ruhm des Bürgers, des Staats, des Souveräns. Der Enkel hat das schöne, weise Wort treulich wie ein kostbares Vermächtniß übernommen und schon nach kurzer Frist gezeigt, daß es Ihm heiliger Ernst sei mit Seiner Perrschersendung. In dieser Auffassung Seines erhabenen Berufes begegnet Er Sich mit Kaiser Franz Joseph J., der ein arbeits⸗ und segenreiches, nun fast halbhundert⸗ jähriges Regentenleben daran gewendet, Seinem Wahlspruche getreu, die Handlungen der Einzelnen zum Wohle des Ganjen zu lenken. Ihm haben seine Völker vor wenigen Tagen tausendstimmig das Gelöbniß der Treue erneut und der Dankbarkeit dafür, daß Er zeitlebeunßz den Ruhm des Souveränßg im Ge⸗ deihen des Staatz und im Glück Seiner Bürger gesucht und gefunden. Kaiser Nikolaus II. strebt nach gleichem Ziel; und diese Uebereinstimmung des Wollens knüpft die Freundschaft der beiden Fürsten. Ein rein menschlich⸗schönes Herzensverhältniß soll morgen in den Mauern unserer Stadt neue Weihe empfangen. Zur Festigung dieses Verhältnisses muß es beitragen, daß in den das europäische Staaten⸗ system bewegenden Fragen zwischen den beiderseitigen Regierungen ein hocherfreuliches Einvernehmen sich bekundet, welches dem Welttheil das Glück friedlicher Entwickelung erhält und verbürgt. Dieses Einver⸗ nehmen empfängt morgen eine weithin sichtbare Bestärkung und Förderung. Darum sind morgen die Blicke Europas nach unserer Stadt gewandt: denn ein Fest des Friedens wird eingeläutet in der Stunde, da zwei mächtige Garanten der europäischen Ordnung ein ander den Freundesgruß entbieten.“
Das „Fremdenblatt“ führt aus: es sei keine bloße Festlichkeit, wenn der 4g und der älteste Herrscher des Rontinentẽ zum ersten Mal einander die Hand reichten in gegenseitigem Wohlwollen und Vertrauen und im Bewußtsein der hohen Pflicht, die Macht und Ehre ihrer Reiche so zu wahren, daß der Friede und die Wohlfahrt ihrer Völker vor Unheil behütet blieben. „Das freudige Schauspiel ist von banger Sorge frei, denn die Beziehungen beider Reiche sind klar und unzweideutig die der Freundschaft ohne ö , , , begründet auf , g. Vertrauen. Die Völker Oesterreich⸗Ungarns schließen sich dem Fest um so freudiger an, als das Zarenpaar denjenigen Herrscher Europas zuerst begrüßt, der nicht nur von seinen Völkern, sondern auch von seines Gleichen als Muster eines Friedens⸗
fürsten verehrt wird.“
Großbritannien und Irland.
Der Staatssekretär der Kolonien Chamberlain hat sich mit seiner Gemahlin gestern zu einem Besuch der Vereinigten Staaten von Amerika nach New⸗Hork eingeschifft.
Conyngham Greene, der bereits dem diplomatischen Dienst angehört, ist zum brüitischen Agenten in Trans⸗ vaal an . de Wet's ernannt worden und wird den per⸗ sönlichen Rang eines Geschäftsträgers bekleiden. Er wird am 7. November von London nach Transvaal abreisen.
Spanien. Nachdem die Opposition die Obstruktionspolitik aufgegeben, hat die Deputirtenkammer gestern mit 186 gegen 34 Stimmen die Vorlagen, betreffend die Tabackpacht und die Minen von Almaden, angenommen. Der Senat wird sich, dem „W. T. B.“ zufolge, umgehend mit diesen Vorlagen
beschäftigen. Türkei.
Die Botschafter in Konstantinopel hielten, wie das Wiener K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ berichtet, estern Vormitiag bei dem österreichisch⸗ ungarischen Botschafter
als sie noch nicht getilgt sind.
kompagnie mit Musik und Fahne auf dem Nordbahnhof
reiherrn von Calice abermals eine Konferenz ab, in der
sie die Berathungen über die Zugeständnisse betreffs Kretas beendigten. Die Botschafter id über das ö . ehen dnihg nn erwarten die unmittelbar bevorstehende Entschließung der Pforte.
Gestern Nachmittag sind in Konstantinopel Aus⸗ schreitun gen seitens der Ar menier vorgekommen. W. T. B.“ berichtet darüber Folgendes: Armenier machten um 11 Uhr Nachmittags einen Angriff auf die Ottomanbank, wobei einige Wärter und Beamte getödtet wurden. Hierdurch wurden Unruhen und Plünderungen in Galata und Tophane ver⸗ anlaßt. Polizei und Milltär wurden J,, Es herrschte eine große Panik; alle Geschäfte wurben geschlossen. Die
ahl der bei den Unruhen Getödteten und Verletzten ist erheb⸗ lch. Abends herrschte Ruhe. — Der Bericht des „Reuter'schen Bureaus“ über den Hergang lautet: Eine Anzahl armeni— scher Revolutionäre, bemächtigte sich gestern Nachmittag liz Uhr des Gebäudes der Ottomanbank und tödtete die Gendarmen, welche dasselbe bewachten. Nachher feuerten die Armenier aus den Fenstern und vom Dach auf die Polizei. Das Gebäude war gestern Abend noch in ihrem Besitz. In später Abendstunde brachen gleichzeitig in anderen Stadtvierteln Unruhen aus, welche den ganzen Abend hindurch andauerten. In Pera, nahe bei dem Wachthause von Galata Serai, explodierte eine Bombe. Mehrere Soldaten wurden getödtet und verwundet. Das britische Wachtschiff ‚„Dryad“ ging von Therapig nach Konstantinopel ab; die französischen und italienischen Wacht— schiffe werden sich heute früh gleichfalls dorthin begeben. Der „Agence Havas“ wird aus Äthen berichtet, daß die türkischen Truppen vorgestern die kretischen AÄuf⸗ ständischen bei Malevyzi angegriffen hätten, jedoch mit einem Verlust von 14 Todten und 21 Verwundeten zurück⸗ geschlagen worden seien. Ein neuer Angriff werde erwartet. — Zwischen dem Zivil- und dem Militärgouverneur von Kreta bestaͤnden Meinungsverschiedenheiten betreffs der gegen die Auf⸗ ständischen gerichteten Truppenbewegungen. Die Konsuln hätten darüber nach Konstantinopel telegraphiert. Die meisten Blätter ermahnten die Kreter, die von den Mächten erwirkten Zu⸗ geständnisse anzunehmen.
Das Wiener „Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ erfährt, es sei aus Kanea die Nachricht in Athen eingetroffen, der dortige französische Konsul habe dem Gouverneur erklärt, er werbe, falls die Unruhen in Kanea fortdauern, Matrosen landen lassen, um die christlichen Einwohner zu schützen.
Amerika.
Mac Kinley hat ein Schreiben an das Notifikations⸗ Comits der republikanischen Konvention gerichtet, worin er formell erklärt, daß er die Kandidatur für die Prä⸗ sidentschaft an nehme. Er bespricht sodann hauptsächlich die Frage der freien Silberprägung und führt aus: Schon die bloße Darlegung des demokratischen Programms habe allge⸗ meine Beunruhigung erregt. Die Amerikaner sollten sich nicht durch eine falsche Theorie verleiten lassen, welche nichts Anderes be⸗ deute, als eine freie Benutzung der Münzstätten der Vereinigten Staaten für die wenigen Eigenthümer von Silberbarren. Mac Kinley empfiehlt die unverzügliche Wiederherstellung der⸗ jenigen Bestimmungen des Tarifgesetzes durch den Kongreß, welche die Reziprozität betreffen, mit Amendements, wo dies räthlich befunden werde, sowie eine Gesetzgebung, welche das Landen aller derjenigen Personen in den Vereinigten Staaten verhindere, die gegen amerikanische Einrichtungen Krieg führten . durch Erregung von Unruhen und Wirren ihren Nutzen uchten.
Wie die „Times“ aus Rio de Janeiro von gestern meldet, ist die Ordnung in San Paolo wieder hergestellt. Die Unruhen in Rio de Janeiro selbst dauern fort; Pöbel⸗ haufen suchen die Italiener anzugreifen, letztere gehen indessen den Streitigkeiten aus dem Wege.
Afrika.
Das „Reuter 'sche Bureau“ erfährt, daß man in gut unterrichteten Kreisen der Ansicht sei, der verstorbene Sultan von Sansibar sei ermorbet, wahrscheinlich ver— giftet worden. Der Tod sei erfolgt, bevor der Minister⸗Präsident Mathews und der englische Konsul Cave, welche auf die erste Nachricht von ungünstigen Symptomen nach dem Palast geeilt seien, zu ihm hätten gelangen können. Eine lange Verhandlung habe zwischen dem Konsul Cave und Said Kalid stattgefunden, welcher sich inzwischen als Sultan proklamiert habe. Said Kalid. habe sich entschieden geweigert, den Palast zu verlassen, und erklärt, eher dort sterben zu wollen. Die Streitmacht Said Kalid's sei gut bewaffnet und betrage 2500 Mann, unter welchen sich 906 Aekaris befänden. Die Anerkennung der Thronansprüche Said Kalid's sei nicht wahrscheinlich. Der Thron dürfte Said bin Hamud, einem nahen Verwandten des verstorbenen Sultans, zufallen. Die Thatsache, daß die Askaris — die eingeborenen Truppen, welche die Leib⸗ wache des Sultans bilden — dem Prätendenten zustimmten, habe jedoch eine gewisse Bedeutung. Seit dem mißlungenen Ver⸗ suche Said Kalid's im Jahre 1893, sich des Thrones zu be⸗ mächtigen, seien die Askaris von britischen Offizieren aus⸗ gebildet worden und jetzt eine weit mächtigere Truppe als vor drei Jahren.
Demselben Bureau zufolge ist an Said Kalid das Ultimatum gerichtet worden, daß, wenn nicht die Nieder— holung der Flag und die bedingungslose Uebergabe bis heute Vormittag 5 lühr erfolgt sei, der Palast werde bombardiert Die britischen Unterthanen sind aufgefordert worden, sich bis heute Vormittag 8 Uhr an Bor
der britischen Schiffe zu begeben. sc Der ben e Kreuzer „St. George“, das Flaggschiff des Admirals Rawson, Kommandeurs der Flottenstation am Kap, ist e, Nachmittag vor Sansibar eingetroffen und hat . ann an Land gesetzt. Der britische Kreuzer „Racoon“ ist ebenfalls daselbst eingetroffen. Der „Agenzia Stefani“ wird aus Sansibar gemeldet: das italienische Kriegsschiff ‚Volturno? habe ein kleines Detachement . Schutz des italienischen Konsulats und infolge
werden.
offizieller Ansuchen auͤch andere kleinere Detachements zum
Schutz des französischen
und des österreichisch⸗ ungarischen Konsuͤlats ausgeschifft. : 1
—
Nr. 36 der. Ver sffentlichungen des Kalserlichen Gesund— its amt s. vom 26. , bat folgenden Inhalt: Gesundheitg⸗ and und Gang der Vo kekrankheiten. — e n Maßregeln gegen Cholera c. — Dezgl. gegen Pest. — Weltere Mittheilungen * 36 d tindien. — Gesetzgebung u. 9. w. (Preußen. Reg.⸗ ej. Posen.) Begräbnißordnung. — Yig Bez. Liegnitz) Schweine
seuchen. (Reg. Bez. Hannover.) Gastställe. — (Bayern. Nürnberg. Gesundheitspolizei. — (Hessen.) Weinverkehr. . Men, Schwerin.) Maul. und Klauenseuche. — . en⸗Weimar.) Vieh⸗ einfuhr. — (Anhalt.) Vieheinfuhr. — (Oesterreich) Finctura Zingi- beris. — Kang der Thierseuchen in Dänemark, 2. Viertel. jahr. — Deggl. in Norwegen. — Zeitweilige Maßregeln egen Thierseuchen. (Deutsches Reich, Preußen, Berlin, Sen Bezirke Bromberg, Düsseldorf, Bayern, Elsaß Lothringen.) — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschasten, Vereinen, Kon⸗ gressen u. s. w. 21. Versammlung des deutschen Vereins für öffent · liche Gesundheitspflege. — Vermischtes. Infektionskrankheiten in Bayern. — Preußen.) Lepra in Memel, — Geschenkliste. — Wechen⸗ tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 060 und mehr ', dm, . e f, üin. 3 Sg, des Auslandes. — Crtrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt ⸗ und Landbezirken. — Witterung. ;
Statistik und Volkswirthschaft.
Deutschlands Roheisenproduktion.
Nach den staustischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und i i nn, belief sich die e n ee rt . des Deutschen Reichs seinschließlich Luxemburgs) im Monat Juli 1896 auf H39 7765 t; darunter Puddelroheisen und Spiegeleifen jäg 096 t, Bessemerroheisen 146 803 t, Thomagroheisen A0 226 6, Gießereiroheisen 73 651 t. Die Produktion im Juni 1896 betrug hi5 151 t. Vom 1. Januar bis 31. Juli 1896 wurden produziert 3 635 581 t.
Wohlfahrtseinrichtungen.
. Aus Stade wird berichtet: Der im Kreise Blumenthal wirkende Spar⸗ und Baukassenverein steuert feinem Ziel, der Lösung der Arheiterwohnungsfrage, mit Eifer entgegen. Der Verein besaß Mitte Juli, also genau wei Jahre nach dem Richten seines ersten Baues, 53 fertige und bezogene Häuser, 20 Häuser unter Dach, die im Laufe des August und September bezogen werden, 16 noch im Bau begriffene Häuser und 11 Häuser, deren Bau vergeben und bis zum 1. Oktober beendigt sein muß. Außerdem hat der Verein von dem Bremer Vulkan zwei Arbeiterkasernen übernommen, die durch Umbau in geeignete Familienwohnungen umgeschaffen werden sollen. Sechs der Genoffen haben bereits soviel auf ihre Bauschuld abgetragen, daß das Drittel nahezu erreicht ist, nach dessen Abzahlung der Genosse den , ,. des Hauses in sein Privateigenthum beanspruchen kann. Der Verein ist gut fundiert und wird umsichtig geleitet, fodaß sein segensreiches Wirken in jeder Weise auch fur die Zukunft gesichert ist.
Zur Arbeiterbewegung.
In Erfurt verhängte eine Schuh macherversammlung, wie der Vorwärts“ berichtet, über eine dortige Schuhfabrik wegen angeb⸗ licher Maßregelung! von Arbeitern die Sperre. Hier in Berlin haben die Buchbinder in vier öffentlichen Versammlungen beschlossen, zum Herbst in eine Lohnbewegung einzutreten. Folgende Forderungen werden gestellt: Neunstundentag, 21 6 Minimallohn für geübte und 18 für eben ausgelernte männliche Arbeiter, 135 p Minimal- lohn für geübte und 9 M für ungeübte weibliche Arbeiter, sowie Aufstellung eines Minimaltarifs für Accordarbeiten. Die Lohn—⸗ kommission wurde beauftragt, den geeignetsten Zeitpunkt für den Be— ginn des Ausstandes bekannt zu geben.
am Dienstag
Funst und Wissenschaft.
In der Berliner Internationalen Kun staugstellung ist vor einigen Tagen noch ein Gemälde von Professor G. Biermann⸗ Berlin eingegangen: ein idealer Mädchenkopf, dem der Künstler den Titel ö gegeben hat. Das Bild ist im Saal 49 eingereiht.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, . Nr. 35 vom 26. August. Egvpten. Vom 4. b he ige nt gypten. Vom 4. bis 10. August wurden in Kairo 4 Er⸗ krankungen lund 14 Todesfälle) festgestellt, in Mellawy 41 (43), Tahta 15 (45), Beneh 34 (1965j, Tama 51 (G60), vom 5. bis 15. Au ust in Alexandrien 22 (21), vom S8. bis 14. August in den 2 Kafrel⸗Zayat 256 (31). Belcas 38 (49), Kafr-el. Cheifh 34 (25), Fakouß 25 (26), Fareskour 29 (47), Galioub 16 (27, ferner in den Städten Damiette 5 (26), Port Said 1 (, Mit Ghamr 19 (19), Rosette 1 (3), außerdem in 55 verschiedenen Distrikten und Staͤdten 228 (419). Die Gesammtzahl der bis zum 14. August gemeldeten , betrug in Egypten 17453 (14 498), in Alexandrien St ln dien. Kalkutta. Vom 12. bis 18. Juli starb 10 Personen an Cholera und 1658 an Fiebern. 4 a
Pest. Hongkong. Im Juni sind 116 Todesfälle zur amtlichen Kenntniß gelangt. Gelbfieber.
In Rio de Janeiro wurden vom 14. bis 27. Juni 17 Todes- fälle gezählt, ferner auf Cuba in Havanna vom 17. bis 30. Juli 64 (bei ungefähr 150 Erkrankungen), in Cardenas vom H. bis 35. Juli 12 (32) in Cienfuegos vom 13. bis 265. Juli 31, in Matanzas dom 3. bis 22. Juli 109 (über 200), in Santiggo vom 13. bis 25. Juli 32, in Sagug la Grande vom 5. bis 18. Juli 15 (124), ferner in San Juan (Portorigo) am 30. Juni 7 Erkrankungen unter dem Militär, J in der Stadt, und in Acapulco (Mexiko) vom 12. big 18. Juli 1 Erkrankung. (Public health reports Nr. 31, 32) — Am 22. Juni wurde in San 8 4 5 festgestellt.
eckfieber. Preußen. Regierungsbezirk Danzig. In Marienburg ist Anfang Juli eine Frau erkrankt. Die Quelle der Ansteckung hat sich nicht mit Sicherheit ermitteln lassen.
Verschiedene Krankheiten.
Pocken; Odessa 4. St. Petersburg 3, Warschau 5 Todesfälle; London 2 (Krankenhäuser), Paris 5, St. Petersburg 3 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Petersburg 2 Todesfalle und 37 Erkrankungen; Genickstarre: New . Jork 6 Todesfälle; Milzbrand: Moskau 1 Todes- fall; Regierungsbezirk Marienwerder J Erkrankung; Trichinose: Ham⸗= burg 1 (Krankenhaus) Erkrankung; Keuchhusten: London 37 Todet— fälle; Influenza: London 4 Todesfälle.
Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starben an Masern e, n, aller deutschen Berichtsorte 1881590: 1.30 ½υ) : in
übeck — Erkrankungen wurden gemeldet in Breslau 50, in den Re—⸗ ierungsbezirken Arnsberg 203, Düsseldorf 443, Posen 133, Wiesbaden
O, in Hamburg 67, St. Petersburg 61, Wien 45 — desgl. an Scharlach in Berlin 61, Edinburg 33, London 378 (Krankenhäuser), . 2, St. 6 68, Wien 43 — desgl. an Diphtherie und
group in Berlin 57, München 54 (für 2 M henf Kopenhagen 29, London 97 Krankenhbäufer), Paris 54, St. elergburg 9, Wien 37 — 53 an ber ,,,, in Paris 38, St. Petersburg 163.
Einer amtlichen ittheilung vom 4. Auguft zufolge sind von den im Anfang des Jahres im Kreise Memel vorhanden gewesenen Augs 1 ice 2verstorben; 3 befinden sich in Anstalts behandlung in Berlin und Breslau; die Aufnahme einer weiteren Person in eine Klinik zu n, . ist angeordnet worden. Für die Unterbringung der übrigen noch im Krelse befindlichen oder neu binzukommenden Kranken ist die Errichtung eines Lepra-Heims in Prökuls in
Aussicht genommen.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks kö . K. in Oberschlesien. r sin d. M. ea u 3. ö. am M. gestellt 12 780, nicht rechtzeitig n erschlesien sind am 25. d. M. gestellt 5711, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen; am 26. d. M. ; rechtzeitig gestellt keine Wagen. * e enn,
Ausweis über den Verkehr auf dem ? Schlachtviehmarkt vom 26. Au gust 15 1er r Tn . nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach
ebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Vustrieb 655 Stüc! (Durchschnittspreis für 100 kg.) I. Qualitt — 4A, II. Qualit = 6, III. Qualität 84-06 M, IV. Qualität 73-87 M — Schwein e. Auftrieb 7918 Stück. (Durchschnittspreis für 159 kg.) Mecklenburger 94 M, Landschweine: a. gute 50M — SZ „M, p. geringere 6 — 88 e, Galizier —— „M, leichte Ungarn —— „ bei 2 o / n Tara. Bakonyer 6 bei — kg Tara pro Stück. — Kälber. Auftrieb 1503 Stück. ,, , , g, ne, für 1 kg.) I. Qualtität 1,109 —1, 18 MS, II. Qualität 102 —- , 08 S, III. Suallstät o, 90 1,00 4 — Schafe. Auftrieb 1152 Stück. (Durchschnittspreig für 1 18 L. Qualität 102 - I, 18 4A, II. Qualitãt (, 66 - 100 , III. Qualitãt — — A4
é Aus Geestemünde wird berichtet: Der Bau des neuen ,,, . 86 ist bisher so ö worden, daß, wenn nicht esondere Hindernisse eintreten, der Betrieb am J. Oktober d. J. wird eröffnet werden können. Die Nachfrage nach Pachtplätzen in der Fischhalle war eine derart rege, daß statt der projektierten 300 m die Halle nunmehr 450 m Frontlänge erhält. Verschiedene der bis⸗ lang in Bremerhaven angesessenen Fischhändler haben sich entschloffen, ö. nach dem 3. . Ii r en ,, Es darf omit angenommen werden, da in demselben von vornherein ei n e, 3 i r iger. ö
— 56 em Ge bericht der Annaburger Steingut fabrik, Aktien ⸗Gefsellschaft, in Annaburg und Colmar i. die Zeit vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1896 war die Fabrik in diesem yisten Geschäftsjahr vollauf zu lohnenden ar beschäftigt. Dag Absatzgebiet der Gesellschaft bildete hauptsächlich das Inland. In der Fabrik in Annaburg ist ein Mehrumsatz von etwa 155 6560 gegen den vorjährigen Umsatz des Vorbestßers erzielt worden. Der Erwerb der Ostdeutschen Steingutsabrit in Colmar ist perfekt geworden. Die Kaufsumme betrug 1025 00056, die durch Baarzahlung von 625 000 0 und durch Uebernahme einer Hypothek von 460 00 M zu Gunsten des Vorbesitzers belegt worden sind. Die Fabrik ist für das laufende Geschäffsjahr mit Aufträgen für beide Etablissements reich⸗ lich versehen. Auf die Aktivwerthe wurden Abschreibungen in Höhe von. 1277335 4 vorgenommen. Der Nettogewinn beträgt 245 923 4. Die Verwendung wird wie folgt vor⸗ geschlagen; 5oso zur Bildung des gesetzlichen Refervefonds 13 296 16, 409, Dividende auf 1 000 000 Aktienkapital 40 000 , vertrags- mäßige Tantième 23 235 , reservierte Tantieme für den Aufsichts⸗ rath (der Beschlußfassung der Generalversammlung vom Jahre 1397 vorbehalten) 19 363 4, zur Bildung eines Spezial Reservefonds 45 000 M, 10 0,ͤ Superdividende auf 1000 000 S 106 6590 S6. 3 en . 6028 A
. — In der Generalversammlung der Zuckerfabrik Offstein bei Worms vom 25. August d. J. wurden die Anträge lf fen sichtgraths und der Direktion genehmigt. Die Dividende für das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geschäftsjahr wurde auf 6 9 fetzgesetzt. Stettin, 26. August. (W. T. B) Getreidem ark t. Weijen fest, loko 140-147, per Sept.-Ottober 147 00, per Offober- November — Roggen fest, loko 114— 117, pr. Seyt.-Driober 11750, per Oktober ⸗ November 118,50. Pommerscher fer loko L56—I21. Rüböl loko fest, per August 49. 00, per Seytember⸗ Oktober 4909. Sxiritus fest, loko mit 70 Æ Konfumstener 3406. 2 6 — 6 ; res lau, 26. August. (W. T. B.) Getreide und * . e per 100 1 100 0½ exkl. 50 A ge, . abgaben pr. August 54,00, do. do. 70 M Verbrau . 22 . , . ag deburg, 26. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl. von 2 5,0 10,85 — 10.95, Kornzucker exkl. 88 /,, Rendement 19,30 - 10,45, Nachprodukte exkl. 75 0 / Rendement 5 = 8 45. Stetig. Brgtraffinade J 2475 — 26 00. Brotraffinade H 24.50. Gem. Raffinade mit Faß 24,75 – 25, 25, Melis j mit Faß .o. Ruhig. Rohluger J. Produkt Transito pr. a. B. Hamburg per August 9, 465 Gd. g ⸗ßß. Br, vr. Sept. g, 52 bez., 8.55 Br. pr. Otiober- Dezember ée 7 Gd., J 80 Br.,, pr. Januar ⸗Maärz 10 65 Gd. 10074 Br., pr. April Mal e . 2 1 Br. 2
Wiesbaden, 26. Auguft. (W. T. B.) Der Genossen⸗ schaftstag Deutscher Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ Genossenschaften wäblte Pröbst München zum Ersten Vorsitzenden . I. in der ersten Hauptversammlung innere Angelegenheiten es Vereins.
Verkehrsõ⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post über Ostende vom 26. August ausgeblieben. Grund: unbekannt. ;
Brem en, 27. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer n. ist am 25. August Vormittags in 86 Vork angekommen. Der Postdampfer Habgzburg “ ist am 25. August Nachmittags in Antwerpen angekommen. Ber Schnell dampfer Trave hat am 26. August Mittags Dover wpassiert. Der Schnelldampfer Spree ist am 25. August Mittags von New⸗ Vork nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer . Savel⸗ hat am 26. August Morgens Dover passiert. Der Postdampfer Bonn“ hat am 26. August Vormittags Lizard Passiert. Der Reichs. Post⸗ dampfer Prinz Heinrich ist am 26. August Mittags in Reapel angekommen,. Der Reichs. Postdampfer Stuttgart“ ist am 25. August Morgens in Sydney angekommen. Hen Reichs. Post⸗ dampfer Preußen“ hat am 26. August Morgens die Reise von Southampton nach der Weser fortgesetzt.
Hamburg, 26. August. (W. T. B.). Wie dem Norddeutschen Lloyd in Bremen (vgl. Nr. 203 d. Bl.) ist auch der Ham burg⸗ Süd Amerika⸗Linte die Erlaubniß zur Beförderung preußischer Auswanderer nach den drei südlichen e re, Brasiliens ertheilt.
Nischni⸗Nowgorod, 26. August. (B. T. B) Der Kongreß von Vertretern der russischen Eisenbahnen für die Tariffrage hat beute seine Arbeiten begonnen.
Rotterdam, 26. August. 8 T. B. Niederländisch⸗ Im erikanische Da mpfschiffabrts - Gesellschaft. Der Dampfer Veendam “ ist heute Nachmittag von Rotterdam ab⸗ egangen. Der Dampfer Ob dam ist heute Nachmittag in Rotterdam angekommen.
Theater und Musik.
Schiller ⸗Theater.
elix Philippi's Schauspiel Wohlthäter der Mensch⸗
hei ff hat . . bei seiner ersten Aufführung auf der ig.
thümlichen Bühne des Schiller ⸗Theaters einen stärkeren Erfol
als bei seiner Erst⸗Aufführung im ef . er. Die Ju
zeigten Ergriffenheit und eine starke 6 an a .
gängen auf der Bühne, selbst an dem wissenschaftlichen, mediinischen
Streitfall zwischen wiegersohn und und.
an dem durch den erbi der serufenen und man
Marttus. An kräftigen dramalischen
heftigen Schwanken des Schicksals der Familien Forten freilich oft genug auch tbeatralisch nennen . ven es