d brachten nach Eingang des Befehls zum Abmarsch ichen nach dem Kön 4 en Sr, zurück. Seine ät begleiteten die Fahnen Kompagnie. Um 6 Uhr findet im Königlichen Schlosse das übliche ade Diner und Abends 8 Uhr im Königlichen Opernhaufe Militär⸗Vorstellung statt.
Der. Präsident der Königlichen Justiz⸗Prüfungskommission Dr. Stölzel ist vom Urlau in n
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath im Ninisterium der geistlichen, Unterrichts, und Medizinal—⸗
ngelegenheiten Dr. Schneider ist von Bad Reichenhall 2 zurückgekehrt.
Der Regierungs⸗Assessor Haupt in Schlawe ist der Königlichen . zu . a. O. zur weiteren dienst⸗ e
lichen Verwendung überwiesen worden.
Nach telegraphischen Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Arcona“, Kommandant Kapitän zur See Sarnow, gestern in Cheföo angekommen; S. M. Cormoran“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän Brinkmann, ist am 30. August von Chefoo nach Songkan⸗Bay und S. M. S. „Falke“, Kommandant
Korvetten-Kapitän Krieg, gestern von Auckland in See ge⸗
angen; S. M. S. „Ersatz Loreley“, Kommandant apitän- Lieutenant von Krosigk, ist gestern in Palermo an⸗ gekommen.
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Danzig, 31. August. Seine Königliche Hoheit der 6 Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums aunschweig, wohnte am Sonntag dem Gottesdienst in der Marienkirche bei und besichtigte heute fe die 71. Infanterie⸗ Brigade. Um 11 Uhr Vormittags reiste Seine Königliche Hoheit nach Berlin ab.
Sachsen.
Das offizielle Programm für die Anwesenheit Seiner Majestät des Deutschen Kaisers in Dresden vom 2. bis mit 4. September ist, wie folgt, festgestellt worden:
Mittwoch, den 2. September, Nachmittags 630 Uhr; An- . Seiner Majestät des Deut schen Kaifers auf dem Leipziger Bahnhof. redet militãrischer . Begrüßung durch Seine Majestät den König, die Prinzen des König“ lichen Hauses, die anwesenden fremden Durch lauchtigsten Fürstlichkeiten, die Staats⸗Minister und * die Spitzen der Behörden. Anzug: Paradeanzug, bejw. Ziviluniform. Fahrt nach dem Königlichen Schloß. Ehren Kompagnie fteht am Wettin⸗Obelisken. Eintritt in das Schloß durch das nach dem Taschenberge gelegene Portal. Empfang durch den Königlichen großen Dienst, im Vestibülle an der Haupttreppe. Anzug: Paradeanzug, bez. Ziviluniform. Abends 8 Uhr Souper en famissie im Spiegel= saale. Anzug: kleine Uniform. Für die Suiten und sonstigen militärischen Gäste: zwanglose Vereinigung im Hotel Bellevue. Anzug: Ueberrock, Mäütze.
Donnerstag, den 3. September: Parade bei Zeit hain. Anzug: Paradeanzug. Vormittags 8,20 Uhr, ah Lespziger Bahnhof. Hofzug für die Durchlauchtigsten Für stlich keiten, militärischen Gäste, Suiten ꝛc. Vormittags 9, 15 Uhr Ankunft an
osten 280 bei Röderau. Vormittags 835 Uhr ab
ipziger Bahnhof Hofzug für Seine Majestät den Kaiser und Seine Majestät den König. Begleitung drei Herren vom Dienst und zwei Herren vom Ehrendienst Seiner Majestät des Kaisers; zwei Flügel ⸗ Adjutanten und der stellper⸗ tretende Leibarzt Seiner . des Königs. Vormittags 9,40 Uhr Ankunft an Posten 289 bei Röderau. Wagenfahrt nach den Baracken; dort Besteigung der Pferde. Vormittags 19 Uhr Beginn der Parade. Nach der Parade Imbiß im Zelte an der Bahn⸗Haltestelle. Nach⸗ mittags 250 Uhr Rückfahrt der Allerhöchsten und Höchsten . und sämmtlicher Gäste mit bonn nach Dresden.
achmittags 3338 Uhr Ankunft in Dresden, Leipziger Bahnhof. Nachmittags 6 Uhr Parade⸗-Diner in der Albrechts burg zu
eißen. Anzug: Paradeanzug, bez. Ziviluniform. Nachmittags Wl8 Uhr, ab Leipziger Bahnhof, Hofzug für die Allerhöchsten und . errschaften, militärischen Gäste! Suiten ꝛc. nach
eißen. Nachmittags 5, 40 Uhr Ankunft in Meißen. Wagenfahrt nach der Albrechtsburg. Unterwegs am Theaterplatz Begrüßung durch die Vertreter der Stadt. Abends d.20 Uhr Abfahrt des Hofzuges von Meißen. (Abfahrt der Allerhöchsten und Höchsten Herr— schaften von der Albrechtsburg nach dem Bahnhof Abends 9.60 Uhr, aller übrigen Abends 8, 45 ihr) Abends 9,44 Uhr Ankunft in Dresden, Leipziger Bahnhof. .
Freitag, den 4 September: Vormittags S. 45 Uhr vom Schlefischen Bahnhof Abreise Seiner Majestät des Kalfere—
Baden.
Der Erzbischof von Freiburg Dr. Roos ist, dem „W. T. B.“ zufolge, sehr schwer erkrankt.
Oe sterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser ist gestern in Grodek (Galizien) m und von dem Statthalter, dem Landmarschall, den Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden, dem Klerus und dem Adel empfangen worden. Die Schuljugend und die außerordentlich ahlreich zusammengeströmte Bevölkerung brachten dem Kaiser . Kundgebungen dar. gie n fand die Abreise nach em Hauptquartier auf Schloß Chlopy statt, woselbst die Militär⸗Attachés, der Generalstabschef Freiherr von Beck und der General⸗Inspektor der Kavallerie Graf Paar bereits an⸗ gekommen sind. . Im Laufe des sfrigen Nachmittags sprachen zahlreiche Mitglieder des diplsmatischen Korps in der rusfi⸗ chen Botschaft ihr Beileid anläßlich des Todes des Fürsten obanow aus. Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski erschien um U1/ Uhr in der rxussischen Bot— schaft und verweilte daselbst nahezu eine halbe Stunde. Zu dem Ableben des nisfhen Ministers des Aeußern ürften Lobanow⸗Rostowski schreibt das Wiener Fremden⸗ tt 2
Der Tod des Fürsten habe in Wien in weiten Kreisen einen er—⸗ schütternden Eindruck gemacht und aufrichtiges Bedauern hervor- gerufen. Fürst Lobanow habe in vollem Maße die in ihn gesetzten glänzenden Ho e , gerechtfertigt. Der Erfolg der großangelegten, . i ede; olitik Rußlands unter des Fürsten Leitung trete on heute an manchen Punkten
wiegende Charakterzug der Politik Lobanow's sei eine aus— ggesprochene Friedengpolitik gewesen, weshalb auch Rußland
sichtbar zu Tage. Der vor⸗
während der mannigfachen Erschütterungen im Orient uner— schütterlich an der Seite dere igen Mächte gestanden babe, welche weitergehenden territorialen oder Hin; Teränderungen daselbst gegen= über sich ablehnend verhielten. Der ö aus Anlaß des Besuchs des russischen Kaisers in Wien habe in diesem Punkte zweisellos gine völlige Uebereinstimmung der Auffaffung der leitenden Staatsmänner Rußlands und Desterreich, Ungarng ergeben. Auf keinen Fall bestehe ein Grund zu der Annahme, daß der künftige ö. Minister des Aeußern die Bahnen der erprobten Politik des Fürsten Lobanom verlaffen werde. Rußland habe an dein Fürsten Lobanow einen nicht leicht zu ersetzenden, hervorragenden Staatsmann verloren, Oesterreich⸗ Ungarn einen genauen Kenner seiner Verhältnisse und einen warmen Freund.
Großbritannien und Irland.
; 2 Königin ist gestern von Osborne nach Balmoral abgereist. Der großbritannische Botschafter in Konstantinopel Sir . Currie hat sich gestern von London auf seinen osten begeben.
liche: Erfolg hervor, welcher überall die Bestrebungen des Fürsten Lobanow, die Politik von Giers, mit der von Ignatiew zu vereinigen, gekrönt habe. Es liege kein Grund zu der Annahme vor, daß der Tod des Fürsten irgend einen bemerkenswerthen Wechsel in der russischen Politik zur Folge haben werde; auch sei kein Beweis dafür vorhanden, daß Fürst Lobanow je eine Politik der Erweiterung Rußlands in das Auge gefaßt habe, welche hätte zum Kriege führen müssen.
Frankreich.
Anläßlich des Todes des Fürsten Lobanow hat, dem ö suselge der Präsident Faure dem Kaiser von Rußland sein tiefstes Beileid ausgedrückt. Der Minister des Auswärtigen Hanotaux hat dem russischen Botschafter Baron von Mohrenheim sein persönliches Beileid zum Ausdruck gebracht und den französischen Botschafter in St. Petersburg telegraphisch angewiesen, der Familie des Verblichenen die Versicherung seines Beileids zu Übermitteln.
Der Temps“ bemerkt, der Tod des Fürsten Lobanow habe in Frankreich eine tiefe Sympathie hervorgerufen und werde auch in ganz Europa einen schmerzlichen Widerhall haben; allein die Politik, welche der Fürst Lobanow befolgt habe, sei diejenige des Kaisers gewesen; diese Politik, welche nunmehr zu den Traditionen Rußlands gehöre, werde auch durch das Ausscheiden einer Persöͤnlichkeit nicht untergehen.
Ruszland.
Der Kaiser und die Kaiserin sind gestern Vormittag um 10 Uhr in Kiew eingetroffen. Nachdem Allerhöchst⸗ dieselben dem Wagen entstiegen waren, nahm der Kaiser den Rapport des Generals Dragomirow, Kommandanten des Militärbezirks, entgegen und empfing von dem Bürgermeister Brot und Salz. Die Gattin des Adelsmarschalls sowie die des General-⸗Gouverneurs und des Militär⸗Kommandanten überreichten der Kaiserin Bouquets. Vom Bahnhof begaben sich die Majestäten nach der restaurierten Sophien⸗ Kathedrale, wo Allerhöchstdieselben von dem Metropoliten Joannikus und der Geistlichkeit empfangen wurden. Nach dem Gottesdienste begaben sich die Majestäten in das Palais, wo der Truppen⸗Kommandant dem Kaiser die Kommandeure und höheren Offiziere des Militärbezirks Kiew vorstellte, und dann nach der Petscherskaja Lawra, wo Aller— höchstdieselben die dortige Kirche und die Wohnräume des Metro— politen sowie die Höhlengänge der Lawra besuchten. Nach diesem Besuch fuhren die Majestäten in offenem Wagen, von einer zahllosen Menge jabelnd begrüßt, nach den Schlosse. Abends 6 Uhr fand auf dem Bahnhofe in Gegen⸗ wart des Kaisers und der Kaiserin, der Großfürstin Maria Pawlowng, der Großfürsten Wladimir und Michael, des Kriegs-Ministers, des Ministers des Innern und des Kaiserlichen Gefolges an dem Sarge des Fürsten Lob anow eine . statt. Der Saal, in welchem der Sarg stand, war mit Trauerabzeichen geschmückt. Der Kaiser und die Kaiserin legten zwei prachtvolle Kränze aus Orchideen, Rosen und Palmen auf dem Sarge nieder. In⸗ folge des Ablebens des Fürsten Lobanow hat der Kaiser die 6. Aussicht genommene Illumination der Stadt abbestellen lassen.
Aus St. Petersburg erfährt ‚W. T. B.“ folgende Einzelheiten über den Tod des Fürsten Lob anow⸗Rostowski. Einige Stationen vor Kiew in der Nähe der Station Schepetovka lune der Kaiser von Rußland gestern Abend einen Spaziergang zu machen. Bei einem kleinen Gehölz wurde der Zug angehalten, und alle Insassen verließen die Waggons und wanbten sich dem Gehölz zu. Fürst Lobgnow, welcher sich unter dem Gefolge befand, hatte kaum einige Schritte gethan, als er sich unwohl fühlte und zum Waggon zurückzukehren begehrte. Allein er ver⸗ mochte nicht mehr ohne . in denselben einzusteigen. Fast unmittelbar, nachdem man ihm hineingeholfen, brach der Fürst kraftlos zusammen. Als der Arzt aus dem Gefolge des Kaisers erschien, war der Fürst bereils an Aneurysma gestorben. Seine Leiche wurde in der Nacht nach Kiew übergefuͤhrt, von einem dortigen Arzte einbalsamiert und alsdann in einen Metallsarg gelegt, der einstweilen auf dem Bahnhofe nieder⸗ gesetzt wurde. Täglich finden zweimal Trauerandachten an der Leiche statt. .
Das Wiener „Fremdenblatt“ berichtet, Fürst Lobanow habe sich schon während seines Aufenthalts in Wien unwohl gefühlt und über Beklemmungen geklagt, welche er einer Arterienverkalkung zugeschrieben habe. Er habe geäußert, er wolle sich einer Massagekur in Breslau oder in Dresden unterziehen. Bei dem Besuch, den gift Lobanow mit dein deutschen Botschafter Grafen zu
ulenburg bei dem italienischen Botschafter Grafen Nigra machte, sei der Fürst einem Ohnmachtsanfall 1 gewesen. Dies habe ihn auch bestimmt, entgegen seiner ur prünglichen Absicht seinen Aufenthalt in Wien abzukürzen und nach Kiew zu reisen. Italien.
Der „Opinione“ zufolge hat der König gestern einen Erlaß unterzeichnet, durch welchen die Bildung eines Ge— ',, . von Kriegsschiffen zum Schutz der italienischen
nsiedelungen in Süd-Amerika verfügt wird.
Spanien.
In der gestrigen Sitzung des Senats erklärte, dem W. T. B.“ uf el der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo uf die Anfrage eines Senators über die Lage auf den Philippinen, die bisher von dorteingelaufenen Nachrichten von dort seien richtig, Spanien werde jedoch gegenüber jeglichem
Angriff Festigkeit zeigen. Des weiteren fügte der Minister—
Die „Times“ hebt in einem Artikel den außerordent-⸗
Prãsident hinzu, die Stadt Manila sei nicht bedroht, sondern nur
die Provinz Manila; es sei beschlossen, unverzüglich Truppen⸗
verstärkungen dahin abzusenden. Gier azf wurde die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die isenb ahnsubventionen, ortgesetzt. Montero Rios erklärte namens der Liberalen, seit 1 Stunden sei die Lage der Dinge verändert. Er biete daher felne Beihilfe zur Vertheidigung des spanischen Besitzes an. Rebner brachte darauf ein Amendement zu dem Gesetzentwurf, betreffend die Eisenbahnsubventionen, ein, wonach nur die Ver⸗ längerung der Zeitdauer der Konzessionen bewilligt, die Er— höhung der Tarife aber nicht J, wird. Außerdem werden darin die Eisenbahn⸗Gesellschaften verpflichtet, die Auf⸗ nahme einer Anleihe von einer Milliarde zu erleichtern, ohne die bereits vorhandenen Gläubiger zu benachtheili en. Die weitere Berathung wurde sodann vertagt. Wie es heißt, be—⸗ absichtigen die karlistischen Deputirten dem Gesetzentwurf Ob⸗— struktion zu machen.
Türkei.
Der Sonntag und die Nacht zum Montag sind in Kon⸗ stantinopel ruhig verlaufen. Viele Geschäfte waren, wie das Wiener „Korresp.- Bureau“ berichtet, gestern wieder geöffnet, das Straßenbild hatte sich gebessert. Ansammlungen fanden nicht statt. Einige am Abend in Ga lata vorgekommene Excesse verschlimmerten jedoch die Lage wieder. In der Nähe des alten Gebäudes der Ottomanischen Bank griff der Pöbel unter Betheiligung dienstfreier Marinesoldaten ein armenisches . an, plünderte dasselbe, erschlug die Armenier und warf
eiber und Kinder aus den Fenstern. Militär und Polizei griffen nicht ein. Aus einem Geschäftshause gegenüber dem
ebäude der Ottomanischen Bank wurde, wie es heißt, eine Bombe geworfen; später soll mit Revolvern auf das Militär geschossen worden sein, welches das Feuer erwiderte und schließ⸗ lich die in dem Hause eingeschlossenen Armenier mit den Waffen gefangen nahm. Auch aus einem anderen Geschäfts—⸗ hause wurde geschossen; die Truppen schossen zurück, drangen jedoch nicht in das Haus ein. In den letzten beiden Fällen war die Haltung der Truppen gut, der . war an den Vorfällen nicht betheiligt. 30 Armenier wurden verhaftet. Ein Offizier und zwei Soldaten wurden verwundet. Durch die Flucht zahlreicher armenischer Familien in die von Anders— n e, bewohnten Vorstädte sind die betreffenden Einwohner gefährdet und befürchten Angriffe des Pöbels. In das russische
Botschaftspalais in Pera sind zahlreiche Flüchtlinge auf⸗ ö worden. In der Vorstadt Haskjöi am Goldenen
orn war die Verfolgung der Armenier am heftigsten; die
ahl der Opfer soll dort viele Hunderte betragen. Die Ge⸗ sammtzahl der Gefallenen wird bereits auf elnige Tausend geschätzt, darunter etwa 60 Mohamedaner. — In einigen Ortschaften am Bosporus, in denen Armenier wohnen, herrscht große Panik; nur durch die besonnene Haltung und den thätigen Schutz einzelner Notabeln wurden dork Metzeleien verhindert. In Bujukdere entstand am 30. d. M. auf die unbegründete Nachricht, daß kurdische Arbeiter die armenischen Häuser bedrohten, eine Beunruhigung, die seitdem geschwunden ist; die allgemeine Besorgniß ist jedoch nicht gewichen. — Nach einer weiteren Meldung des genannten Buregus aus Philippopel erhielt die Pforte am Sonntag eine Mittheilung des armenischen Comités des Inhalts, daß die Revolutionäre ihre Thätigkeit mit allen Kräften sofort von neuem beginnen würden, wenn die Niedermetzelung der Unschuldigen nicht binnen zwei Stunden aufhören würde.
Das „Reuter sche Buregu“ berichtet aus Konstantinopel: Vehdy Paschg sei zum Militär⸗Kommandanten von Pera und der Marschall Schakir Pascha zum Militär⸗Komman— danten von Galata ernannt worden. Die militärischen Maß⸗ regeln würden erweitert. Die außerordentliche gemischte Spezialkommission unter Vorsitz Djelal Beh's halte ihre Sitzungen im K, . um die an den Aus⸗ schreitungen schuldigen Mohamedaner abzuurtheilen. Bis jetzt seien 400 Mohamedaner verhaftet worden.
Wie „W. T. B.“ aus Athen erfährt, enthält das Irade, betreffend die Zugeständnisse für Kreta, auch eine wichtige Bestimmung bezüglich der Majorität. Danach soll die einfache Majoritaͤt für die Gültigkeit der Beschlüͤsse der Deputirtenkammer zugelassen werden, mit Ausnahme derjenigen über Reformen der Verfassung, für die eine Zwei⸗ drittel⸗Majorität verlangt wird. Man glaube, daß durch dieses letzte Zugeständniß jeder Widerstand der Kreter werde beseitigt werden.
In, Athen eingegangenen Meldungen zufolge hat bei . ein neuer, Zusammenstoß zwischen türkischen ruppen und mohamedanischen Eingeborenen stattgefunden.
Bulgarien.
Der Fürst wird demnächst von Kloster Rilo wieber in Sofia eintreffen.
Der Minister⸗Präsident Stoiloff, welcher am Sonntag Abend aus Kloster Rilo nach Sofia urückgekehrt ist, theilte, der „Agence Balcanique“ ö dem Kriegs⸗Minister Petroff mit, daß der Fürst dessen De⸗ mission nicht angenommen habe. Petroff verbleibe demngch im Amt und das Kabinet bis auf den Minister für Handel, und Ackerbau in seiner bisherigen Zusammen⸗ setzung. Die Vervollständigung des Ministeriums mit Rück— sicht auf den fehlenden Handels⸗-Minister erscheine vertagt. Die in Aussicht genommenen großen Manöver bei Plewna 16 endgültig zwischen dem 16. und 15. September statt⸗ nden.
Am vergangenen Sonntag wurden bei der Einsegnung der renovierten katholischen Kirche zum ersten Mal seit dem Uebertritt des Erbprinzen Boris die liturgischen Gebete lin den Fürsten hun, den römisch⸗katholischen Erzbischof von hilippopel Monsignore Menini vom Altar wieder verlesen. Die Ermächtigung hierzu soll schon seit längerer Zeit von dem Papste gegeben worden sein.
Amerika.
Die National⸗Konvention desjenigen Theils der demokratischen Partei, welcher für „sound money“ eintritt, wird sich am 2. September in Indianopolis ver⸗ sammeln. Es werden Delegirte aus 41 Staaten anwesend sein, um Kandidaten für die Praͤsidentschaft und die Vize⸗Präsident⸗ schaft aufzustellen.
Der „Times“ wird aus Rio de Janeiro berichtet, der k habe Dionysio Cerqueira zum Minister des luswärtigen und Alberto Torres zum Minister des Innern und der Justiz ernannt.
Asien.
Einer in Madrid eingetroffenen Depesche zufolge ist in Manila der Bela gerun gszu st and erklärt worden. 3000 Aufständische hätten die spanische Avantgarde an rien, seien aber mit einem Verlust von 66 Todten, zahlreichen Ver⸗ wundeten und einigen Gefangenen , worden. Einem späteren Telegramm zufolge hätten die Aufständischen die Linie der Stadtbefestigungen von Manila angegriffen, seien aber zurückgeschlagen worden.
Afrika.
Der Volksraad der Südafrikanischen Republik hat mit großer Mehrheit den neuen Gesetzentwurf, betreffend die Wasserversorgung des Rand, angenommen. Die Regierung zahlt als Sicherstellung hierzu jährlich 20 000 Pfd. Ster. aus den Staatseinkünften. .
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Produktion der im Staatsbesitze befindlichen Berg⸗ werke, Salinen und Hütten.
Das neueste Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs enthält eine Aufstellung, aus der hervorgeht, welchen Äntheis im Jahre 1894 die im Staatöbesitze befindlichen Bergwerke, Salinen und Hütten an der Gesammtgewinnung der wichtigeren Erzeugnisse der deutschen Montanindustrie hatten. Die Gewinnung von Stein kohlen wurde 1894 im Deutschen Reich von 46 Werken mit einer mittleren Belegschaft von 299 6277 Arbeitern betrieben und betrug 6,7 Millionen Tonnen im Werthe von 509 Mill onen Mark; der Staatsbetrieb war hieran betheiligt mit 22 Werken (17 in Preußen und Schaumburg, Lippe, 8s in Bayern und Qin Sachfen) und einer Belegschaft von 49 585 Köpfen, und in diesen Werken wurden gewonnen 11,7 Mill, Tonnen Steinkohlen im Werth von 91 Mill. Mark. — Einen noch erheblicheren Antheil haben die im Staats befrieb befindlichen Werle an der Gewinnung von Stein, und Kochfal und von Kalisaljen. Die Steinsaljzgewinnung wird im Ganzen von 10 Hauptwerken und 6 Nebenwerken (8. h. soschen, die es als Neben- produkt gewinnen) betrieben, darunter sind 7 Haupt- und 3 Neben, werke im Staatsbesitz. Beträchtlich ist auch der Antheil der Staats⸗ werke an der Silber« und Goldgewinn un g im Deutschen Reich. Die Silbergewinnung betrug 1894 im Ganzen 441213 kg im Werth von 38,5 Mill. Mark, davon kamen 135 915 kg im Werth von 11,5 Mill. Mark auf die Staatsbetriebe.
Die Gesammtlänge der Kleinba nen,
und zwar der im Betriebe befindlichen und der zur Ausführung ge⸗ nehmigten, betrug nach einer in Nummer III des Jahrgangs 1856 der Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs veröffent⸗ lichten Zusammenstellung am 31. März 1896 im Königreich Preußen 3234 km, wovon 1342 Rm Bahnlänge zur Beförderung von Personen, 143 km von Gütern und 1749 km von Personen und Gütern be' trieben werden. Als Betriebsmittel dienen auf SS81 km Bahn⸗ länge Pferde, 1964 km Lokomotiven, 306 m elektrische Motoren, sl 560 km, theils Pferde, theils Dompftraft, 50 Ern theils Pferde, theils elektrisch' Motoren und L650 km Drahtseile. Das größte Netz von Kleinbahnen (782 km Länge) hat die Provinz Pommern, dann die Stadt Berlin (814 kmj, die Provinzen“ Rheinland (438 Em) Posen (3608 km), Sachsen (220 Km), Schlesien (218 km) und Brandenburg (209 Km), wogegen es noch am wenigsten aus⸗ gebildet ist in den Provinzen Ost. und Westpreußen (15 und 28 km).
Für die nicht preußischen deutschen Bundes stäaten giebt die Zusammenstellung, da der Begriff der Kleinbahnen im Sinne des preußischen Gesetzes dort nicht ell, lediglich dieen igen Bahnanlagen an, die in der Statistik des Reichs Eisenbahnamts nicht enthalten sind. In der Regel sind das städtische Straßenbahnen. Samburg hatte zu Anfang des Jahres 1896 solche in einer Länge von 99 km, das Königreich Bayern von 85 km, und in sämmtlichen außerpreu⸗ ßischen Bundesstaaten ohne Sachfen (für das Königreich Sachsen liegen keine Angaben vor) betrug die Länge diefer Bahnen 4795 Km.
( Zur Arbeiterbewegung.
„Aus Leonberg in. Württemberg wird dem St. f. W.“ geschrieben: In der Schuhfabrik von E. Schmialzriedt ist am 28. August ein Ausstand ausgebrochen, der schon feit einigen Wochen drohte. Ardeitgeber wie Arbeitnehmer hatten sich über alle streitigen Punkte geeinigt; schließlich ist der Ausstand nur ent standen, weil der Arbeitgeber von zwei Arbeitern, die er als Anstifter der Unzusrieden⸗ heit unter seinen Arbeitern entlassen haben foll, nur einen wieder in sein Geschäft aufnehmen will.
In Leipzig hielten, der . Lpz. Volks. Ztg.“ zufolge, die Buch binder und die in Buchbindereien beschäftigten Arbeiterinnen eine Persammlung ab, die von ungefähr 1205 Personen besucht war und sich mit der Frage beschäftigte, ob in eine Lohn bewegung ein⸗ getreten werden solle oder nicht. Ein Redner bemerkte, daß eine Lohnbewegung, gegenwärtig, nachdem seit zehn Fahren in dieser Richtung völliger Stillstand eingetreten fei, namentlich in Leipzig dringend erforderlich and mit Rücksicht auf die augenblickliche gur , Geschäftslage auch sehr aussichtsvoll sei. Zu diesem Zweck bedürfe es aber in erster Linie der straffen Organisatton aller reiter und Ar— beiterinnen. Er brachte gleichzeitig folgende Resolution ein, die ein⸗ stimmig angenommen wurde: Die Versammlun erklärt, in Leipzig die Erfüllung folgender Forderungen . zu wollen: Ldsstündige Arbeitszeit einschließlich je I Stunde Frühstücks. und Vespeipause, ohne Verkürzung des bisherigen Lohns, 3) 38 4 Minimalstundenlohn, 3) bei. Ueberzeitarbeit für die ersten zwei Standen über die gewöhnliche Arbeitszeit 258, für die übrigen Stunden und für Sonntagsarbeit 50 / Zuschlag, 4) Bewilligung eines neuen, mit den gesteigerten Lebensbedürfnifssen im Einklang stehenden Tarifs. Zur Burchführung dieser Forderungen wählt die a mn. eine Lohntommission, die die geeigneten Schritte einzu⸗ eiten hat.
Hier in Berlin beriethen die Inhaber von Herren-⸗Konfek⸗ tionsgeschäften am Sonnabend über den Schiergspruch des Einigungt amt. Die Konfektionäre haben, jeder einzeln, ablehnend geantwortet und jwar, dem Konf., zufolge, mit längerer Begründung, welche im wesentlichen dahin lautet: Der Perkehr mit den meisten Arbeitern sei der allerfriedlichste. Es werden fast durchweg höhere Löhne, als im Tarif vorgeschrieben, bezahlt. Das Prinzip, daß kein Fabrikant sich eine feste Kalkulation vorschreiben lassen kann, folange es in ber Hand eines jeden Arbeiters liege, festgesetzte Minimallshne noch durch billigere Angebote herabzudrücken, fei bestimmend dafür, feste Tarife abzulehnen.
Kunst und Wissenschaft.
Der Vorstand der Gesellschaft deutscher Na turforscher und Aerzte hat den Nordpol ⸗-Reisenden Dr. Frith jiof Nansen zur Theilnahme an der vom 20. bis 26. September in Frankfurt a. M. tagenden Naturforscher Versammlung eingeladen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Weizenernte Spaniens.
Nachdem die Weizenernte in Spanien nun fast Überall beendet itz wird bestätigt, daß dieselbe wenig ergiebig, dagegen Hinsichtlich der Güte der Körner vorzüglich ist. Es wird schätzungsweise angegeben, daß die diesjährige Ausbeute der spanischen Weizenernte um ca. 15 G0 geringer ausfalle als die vorjährige. Von anderer Seite veranschlagt man den Ertrag der diesjährigen Weizenernte in Spanien auf eg. 39 Millionen Hektoliter gegen ca. 6 Millionen im Vorjahre und ga, 37 Millionen im Jahre 1894. Als gut wird die Ernte nur in Alt- Castilien, Catalonien und Leon bezeichnet; im übrigen wird sie mittelmäßig und weniger als mittelmäßig genannt.
Erntegussichten in Schweden.
Die . ist qualitativ und quantitativ ingig aug⸗
gefallen; Weizen wird eine gute Mittelernte geben. Dle Ergebnisse
. . er⸗ . Gerstenernte bleiben voraussichtlich hinter dem Durch nitt zurück.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 31. v. M. gestellt 12 524, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 31. v. M. gestellt 5251, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.
Berlin, 31. August. — 35 der ständigen Deputation der Woll⸗Interessenten über den ollhandel für die Monate Juli und August) Gewöhnlich nach Beendigung der deutschen Juni— Wollmärkte tritt für die nächstfolgende Zeit eine gewisse Ruhe im Geschäft ein, weil den Käufern durch das Angebot der neuen Schur genügend Gelegenheit, geboten wird, den Bedarf auf einige Zeit zu, decken. Diese Versorgung scheint in diesem Jahre eine stärkere gewesen zu sein als sonst, da in den beiden letzten Monaten eine geringere Rachfrage sich einstellte und daher die n . hen das vorige Jahr zurückblieben. Es wurden in deutschen Wollen etwa hö0g Ztr. Rückenwäschen und etwa 3690 Ztr. ungewaschene Wollen verkauft. — Außer hierländischen Fabrikanten betheiligten sich am Einkauf die Kammgarnspinnerei, welche Interesse für A— AA Wollen zeigte, sowie England für feine Tuchwollen. — Letztere Gattungen bedangen volle letzte hiesige Marktpreise, während diejenigen für alle übrigen sich eher zu Gunsten der Käufer neigten. — Der Lagerbestand ist kleiner als im vorigen Jahre um 'die gleiche Zeit, die Wollen sind ausgetrocknet und die Äuszahl ist gut. — In Koloninlwollen war das Geschäft im Juli recht lub! erst in den ersten Tagen des August trat wieder etwas mehr Rachfrage auf, die bis zur Stunde andauert. Verkauff wurden im Juli und August zusammen etwg 6609 Ballen, zur Hälfte Kap., zur Hälfte Buenos Aires und Australische Wollen, zu kaum behaupteten Preisen.
— Der statistischen Bearbeitung der Geschäftsthätigkeit der Deutschen Banken, die der Deutsche Oekonomist“ regelmäßig zu bringen pflegt, entnehmen wir folgende auf das Jahr 1895 bezügliche Daten: In Betracht kommen 137 (1. V. 137, 1833: 113) Institute, davon 94 (96) Kreditbanken, 8 (8) Notenbanken und 35 . Hypothekenbanken. Die eigenen Mittel dieser Banken
trugen am Jahresschluß 1895 1811K,õ (1894 1700, Mill. Mark Kapital und 374 (547) Mill. Mark — 20564 (20,41) 0υ Reserven. An fremden Mitteln inkl. Gewinn haften die Banken 10 045,1 (91Itzg,4) Mill. Mark; davon 1862,65 (1638.9 Mill. Mark Kreditoren und Gewinne, 980,8 (969,7 Mill. Mark Depositen, 760,2 (667,8 Mill. Mark Accepte, 15 18,1 (1462, Mill. Nark Banknoten und 4921,4 (4190, 8) Mill. Mark Pfandbriefe. Die Banken hatten eine Gesammtvermögensmasse von 12 22335 (1211,09 Mill. Mark in Verwaltung, und zwar Kassa 1264.0 (1451,15 Mill. Mark, Debi⸗ toren 2390, (2948,8) Mill. Mark, Wechsel 18675 (1736, 1) Mill. Mark, Effekten 572, Gös, 3) Mill. Piark, Lom bards 7319 (647, ) Mill. Mark, Hypotheken? 2c. 5398, 9 (4816,59) Mill. Mark. Die Rentabilität der Banken hat ihre alte Stetigkeit bewahrt, indem die Dividende im Gesammt⸗ durchschnitt 7,39 / (1894: 674, 1890: Iä60 und 1884: 6,74 0) betrug. Diese Durchschnittsdividende vertheilt sich mit 5. 35 (H, 69) 0υo auf die Notenbanken, mit 7,85 (7,99) o auf die Hypothekenbanken und mit 7,651 (6.49) 60 auf die Kreditbanken. Zur Auszahlung dieser Dividenden waren erforderlich 130,9 (113,55) Mill. Mart bei 241,30 (199,60) Mill. Mark Bruttogewinn. Das dividendenberechtigte Kapital betrug 1769,69 (1686,36 Mill. Mark. Zu Abschreibungen und Reservedotierungen wurden verwandt 1203 Uo, l) resp. 19,18 (8,94) Mill. Mark und zu Unkosten 51, 95 (48,65) Mill. Mark. Die neuerliche gewaltige Erweiterung des deutschen Bankwesens ent. fällt wiederum zum großen Theil auf Berlin.
— Die Einnahmen der Königlich sächsischen Staats eisen bahnen betrugen im April d. J. 8So'2 808 64 434 647 und vom 1. Januar bis Ende April 1896 30 211 736 ( 2777 O5 h) 6
— Die Einnahmen der Zittau-Reichenberger Eisenbahn beliefen sich im April d. J. auf 64 923 (4 365 S und vom 1. Januar bis Ende April 257 770 (- 77995 4M
— Die Einnahmen der Zittau⸗Oybin-Fonsdorfer Eisen⸗ ba hn betrugen im April 1896 5230 (— 716) 76 und vom J. Januar bis Ende April i7 331 (4. 2355 M
— In der Aufsichtsrathesitzung der Chemnitzer Werkzeug⸗ maschinen⸗ Fabrik vorm. Foh. Zimmermann in Chemnitz vom 31. August d. J. gelangte der Abschluß für . zur Vorlage, der einen Bruttogewinn von 471 458 M ergiebt. Nach Vornahme s. . Abschreibungen ꝛc. wurde die Dwidende auf 51 6, festgesetzt. .
Stettin, 31. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen unverändert, lol 139 — 143, per September ⸗ Oktober 145, 00, per Orfober⸗ November —. Roggen behauptet, loko 110 — 115, pr. September / Dłtober 115, 0, per. Oktober November 11690. Pommerscher 2 loko 1U5— 121, Rüböl loko unverändert, per August 49,9, per September Oktober 49, 90. Spiritus behauptet, loko mit 70 0 Konsumstener 34,00. Petroleum loko 16 80.
Breslau, 31. August. (W. T. B.) Getreide und Pro- du ktenmarCtkt. Spiritus per 100 1 100 50 erkl. 50 M Verbrauchtz. abgaben pr. August 54,00, do. do. 70 M Verbrauchzabgaben pr. August 34 00.
Magdeburg. 31. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker exkl. von g2 0/9 — —, Tornzucker exkl. S8 o/ Rendemen == Nachprodukte erkl. 75 G Rendement 7,75 – 8,40. Geschäftslos. Brotraffinade 1 2475 — 265.00. Brotraffinade Ii 24.50. Gem. Raffinade mit Faß A, 75 — 26, 25, Melis 1 mit Faß 23,509. Stil. Rohzucker J. Produkt Transito pr. . B. Hamburg per August 8, 85 Gd. s, 965 Br., pr. Sept. 8,90 bez., 8, 92 Br., vr. Okt ober. Dezember gr'2ß. bez. und Br., vr. Januar-März 9.523 bez. und Br., pr. April Mai 9.70 bez., 9,774 Br. Flau.
Köln, 31. August. (W. T. B.) Getreide markt. Weizen loko 14,50, fremder loko 16,25, neuer 14,25. Roggen hiesiger loko 11,75, fremder loko 13,25, neuer loko 11,290. Hafer hiesiger loko 13,25, fremder 13,25, neuer 11,25. Rüböl loko 53, 50, pr. Bktober b2, S0, pr. Mai 1897 52,60.
Essen a4. d. R, 31. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht der Koh len börse. Preise steigend. Nachfrage in allen Sorten . sowohl für Zukäufe, als auch für nächstjährige Abschlüsse. tächste Börse Montag, 28. September.
Leipzig 31. August. (W. T. B) Kamm jug-Terminhandel. La Plata. Hrundmuster B. pr. September 3, 17 AM, pr. Oktober 3,29 , pr. November 3.224 , pr. Dezember 3, 0 „, pr. Januar 3,25 e, Pr, Februar 3, 28 M, br. März 3,25 4A, 1 April 3.25 4, pr. Mai 3, 27] M*, Pr. Juni 3.273 , pr. Juli 3,27 M, pr. August — „ Umsatz 15 909. Ruhig. — August⸗-Umsatz 950 060 B.
Bremen, 31. August. (W. T. B.) Böͤrsen⸗ , Raffiniertes Petroleum. (¶Offiztelle Notlerung der remer ,, , . Fest. Loko 6,5 Br. Russssches Petroleum. oko 6,3 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcor 25 3, Armour shield 2061 8, Cudahy 22 3, Fhoiec Grocery 22 9, White label 2 *,. y, . 21 3. Speck. Ruhig. Short elear middl. loko 22 3
eis sehr fest. Kaffee ruhig. Bgumw olle. Schwach. Üpland middl. loko 41 85. Taback. 220 Packen Türkei.
Dam burg, 31. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinischer loko neuer 146 — 150. Roggen lokg fest, hiesiger — —, mecklenburger loko neuer 125— 34 * loko fest, 82 - 84. Hafer sest. Gerste fest. Rübol ruhig, loko 50. Spiritus (underzollt) fester, . n,, 1 Br., pr. September ⸗Oktober 18 Br., pr. ober · November 18 i November⸗Dezember 181 Br. Kaffee behauptet. Umsatz 36500 Sack. Petroleum fest. Standard white loko 6,55.
Ka ffeg. (Nachmittagsbericht Good average September bz, pr. Dezember 56 . März ho,. pr. Behauptet! Zuckerm art. (Schkußbericht) Räben . 3 E Produkt Basig S8 Co Rendement neue Üfance, frei an or an urg r. September 8ö2J., pr. Oktober 885, pr. Nobember
274, vr. Dejember 9, 373, pr. Mär; 353 pr. Mai 9,75. St ,
Wien, 31. August. (B. T. B.) etreidemarkt. Wezen pr. Herbst II3 Gd. 7, 15 Br., pr. Frühjahr 7,52 Gd., 7.54 9 egen pr. Herbst 6,31 Gd., 6, 33 Br., pr. ö 6.57 Gd.. 6, 5g Br. Mals pr. August⸗September — Gd, — r., pr., September Oktober 3.92 Gde., 3.94 Br., pr. Mal- Junk 434 Gd, 4 25 Br. Hafer pr. Herbst 5, 87 Gd. H. 69 Br. 5 5, 96 Gd, 5. 98 Br.
London, 31. August. (W. T. B. Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen 4441 sh. höher als vorige Woche, fremder fest. Mehl sh. höher, stetiger Bedarf. Mais geschäfts los, Gerste fett aber ruhig,
afer flauer. Angekommene Weizenladungen ruhig, aber stetig. wimmende Gerste für ferne Ankunft mehr Angebot.
. 1 . an .
o Javazucker au, ben⸗-Rohzucker loko 8s flau. — Chile Kupfer 7, pr. 3 Monat a h
Liverpool, 31. August. W. T. B. Baum wolle. Umsatz 000 B., davon für Spekulation und Erport 5000 B. Ruhig. Amerikaner */, Brasilianer z, Indier 1631 niedriger. Middl. amer-= lanische Lieferungen: Ruhig. August Seytember 4800 - 45/99 Ver⸗ käuferpreis, September. Oktober 47 = 46 /o Käuferpreis, Oftober= Vobem ber 4 / C = 42, do. Nobember. Dezember 4 4164 do., Dezember⸗ Pnuar 4 4 /e do, Januar, Februar 4 = 41sg9 do, Februar März ile dess de, März - April 4ases= 43e, do, April. Mai 45 / g. – 4/8 , ö . , .
as gow, 31. August. (W. T. B.) Roheise n. Mixed numbers nf f . sh. 2 d. Sketig. — (Schluß) Mixed . warrants
Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in d borigen Woche 5138 Tons gegen 5745 Tons in bersclrn de e, e 2. 2 31. August. (B. T. B
Dradford, 31. August. (W. T. B.) In Wolle mehr Geschäst, Preise mitunter anziehend. Mohasrwollẽ ruhig, aber ehh. . — 9 gefragter, Botanygarne ruhig; für Stoffe ziemlicher
egehr.
Paris, 31. August. (W. T. B.) Von der Börse wird be⸗ richtet: Die Nachricht vom Tode des Fürsten 3 wirkte ver⸗ stimmend. Später traten verschiedene Schwankungen ein und der Schluß war schwerfällig auf Londoner Geldversteifung.
— Rohzucker (Schluß) ruhig, 85Sʒ/9 loko 29. Weißer Zucker flau, Nr. 3 pr. 106 kg pr. August 344, pr. September 285, pr. Oktober Januar 274, vr. Januar-April 285.
Anm sterdam, 31. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Welzen zuf Termine träge, do. px. November 149, do pr. Mar; 147, Roggen loko ruhig, do. auf Termine behauptet, do. vr. Ditober 93, do. Marz 953, do. per Mai g8. Rüböl loko 254, do. Pr. Herbst 2658, do. pr. Mal i857 Zöz.
— Java-Kaffee good ordinary 5090. — Bancazinn 36.
New⸗JYork, 31. August. W. T. B) Die Börse eröffnete mit höheren Kursen, schwächte sich im weiteren Verlaufe ab und schloh ruhig. Der Umsatz in Aktien betrug 208 000 Stück.
In Weizen war der Verkehr anfangs ein fo schwacher, daß bald nach Eröffnung des Marktes ein heftiges Fallen der Preise ein⸗ trat. Man schrieb den plötzlichen Preisrückgang der , der Eingänge und der unterwegs befindlichen Zufuhren zu. essere Kabel⸗ meldungen führten zwar vorübergehend zu einer etwas befferen Stimmung, die aber bald wieder schwand, als Berichte über bessere Ernteschätzungen einliefen. — Mais fiel durchwe infolge großer Ankünfte und Zunahme der unterwegs befindlichen engen. Außer⸗ dem wurde der Markt durch die auf den Weizenmärkten herrschende en,, ungünstig beeinflußt.
l m, Geld für Regierungsbonds, Prozentsatz 6, Geld ür andere Sicherheiten, Prozentsaß 20, Wechsel auf London (50 Tage) 182, Cable Transfers 4,84, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,21] Wechsel auf Berlin (60 Tages 94 / is, Atchison Topeka & Canti 86 Uttien 11. Canadian Paeifie Aktien 58, Central Pacifie Aktien 154, Chicago Milwaukee C St. Paul Aktien 66, Denber & Rio Gran? Preferred 394, Illinois Central Aktien S6. Lake Shore Shares 1413, Louisville &. Nashvtlle Aktien 404, NewYork Lake rie Shares ] i New York Zentralbahn 91, Northern Paciffe Preferred 175, Norfolk and Western Preserred 123, Philadelphia and Reading deb J. Inc. Bd. 264, Union Pacine Attlen 5, 4 0 Vereinigte Staaten BondN pr ideb 1I36, Silber, Commercidi Bars 66. Tendenz für Geld: Fester.
Waarenber icht. Baumwolle Preis in New York 77 do, do. in New-Orleans 76, Petroleum Stand. white in New. Mo be lo. do. do, in Philadelphia 6, 5, do. rohes 9 Cases) 760, do. Pige line Certif. per August 1685, Schmal Western steam 3, 70, do. Rohe &. Brothers 410. Mais per Aug. —, per September 261, per Oktober 27. Rother Winterweijen 674, Weizen per Aug. n do, ber September 63k, do. per Oktober 645, do. per ejermber 65. Getreidefracht nach Liverpdol Kaffee fair Rio Nr. 7 I0z, do. Rio Nr. 7 ver Sept. 9.70, do. Rio per Rovember 9, 15, Mehl, Spring Wheat elears 240, Zucker 3, Zinn 15,25. Kupfer 10,75.
Visible supply an Weizen 45 574 9005 Bushels, do. an Mais 13 964000 Bushels.
Chicago, 31. August. (W. T. B.) Die Zunahme der unter⸗ wegs befindlichen Zuführen und große Ankünfte im Nordwesten, sowie die unerwartete Vermehrung der visible fupply übten einen solchen Druck auf das Geschäft in Weizen aus, daß die Preise von Anfang bis zum Schluß stetig zurückgingen. — Mais infolge großer Ankünfte im Nordwesten durchweg fallend.
Weizen ö. August 3651 do. pr. September 56. Maiz pr. August 209. Schmalz pr. August 3, 30, do. pr. September 3,530. Speck short elear 3,676. Pork pr. August 5,52.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) ist die erste englische Post über Ostende vom 31. August ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien. .
London, 31. August. (W. T. B.) Der Union Dampfer „Athenian' ist gestern auf der Ausreise in Kapstadbt und der Union Dampfer Goth“ heute auf der Heimreise bei den Canarischen Inseln angekommen.
St. eters burg, 1. September. (B. T. B.) Vom 13. d. M. ab (1. September a. St.) wird der direkte Verkehr zwischen der Westsibirischen Eisen bahn mit der Zweiglinie Katherinenburg⸗Scheliabinsk und der Ural, Eifenbahn mit allen e nn, des rufsischen Reichs für Reisende und Waarentransport eröffnet.
Rotterdam, 31. August. * T. B) Niederländisch⸗ Imerikanische Dampfschiffahrts / Gesellschaft. Der Dampfer ‚Maatdam“ hat heute Nachmittag Sell passiert. Der Dampfer Am sterdam ' ist . Nachmittag in New⸗
ork angekommen. Der Dampfer Edam“ hat heute Nachmittag izard passiert.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus. ö
Herr Rudolf Christiang vom Deutschen Volkstheater in Wien begann am Sonnabend sein Gaffspiel als „Romeo und eigte sich dieser Rolle in allem Wesentlichen gewachsen. bend trat der Gast der n ühne als Arnold von tbal in Schiller 's. Wilhelm Tell! mit gleichem Erfolg Der Darsteller besset eine aeg g, ugendfrische Gestalt; kluges Antlitz und die hre ausdrucksvolle und bewegliche Stim n äußere Gaben, die für die Wirkung eines Bühnenkänstsen ebliche Bedeutung haben. Daß er außerdem auch Talent und