1896 / 248 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Oct 1896 18:00:01 GMT) scan diff

schen. Die hier gleichfalls öffentlich bereits gehörte Sängerin es Net tekoven 1, . das Konzert dur

dergabe mehrerer Gesänge von Pergolese,

* isiello

hin e. dur

m Konzertsaal, Pots damerstraße 9, debütierte gel

denen Ihr lebendiger,

sie noch Lieder von Schubert, Taubert und Anderen seelenvoller Vortrag wurde n Uebermaß des Tremolierens mitunter beeinträchrigt.

Im ch die gelungene Wichert“ Scarlatti und nur

stern die Konzert⸗

ngerin Elisg Minoli, eine Polin, die in Ikai

Mit wohlklingender und umfangreicher Sopranstimme, die auch 1 Koloraturen und. Trillern Glänzendes leitet, trug sie Rossini⸗ kannten Variationen

Arie aus Semiramide, „Bel raggio“, die be von Diabelli, „Nel cor più non mi sento“ und von Donizetti in italienischer Sprache vor.

von Jensen und Volckmann zur Geltung kam. Unter Konzert durch den hier gleichfalls noch unbekannten Cornelius Franke aus Gera, der, aus der Schu

lir hervorgegangen, technische Sicherheit und

ortrag in Pidcen von F. Ries und Sarafate erkennen ließ. Beide

Künstler wurden durch Beifall ausgezeichnet.

Im Königlichen Opernhause findet morgen der 2. Sym

phonie⸗Abend der Königlichen Kapelle unt Weingartner's Leitung staktt. Das Programm symphonische Dichtung Seemorgen“ von Schillings;

863 bon Bizet; die 4. Symphonie von Beethoven und Weber z Oberon“

Duvertüre. Sämmtliche Sitzplätze sind vergriffen.

. findet Mittags um 12 Uhr statt. Am Monta

ozart's komische Oper „Die Hochzeit des Figaro“

meister Dr. Muck's Leitung in Scene. Die igaro Herr Krolop.

den Grafen Herr Bulß, den au spielhause

Im Königlichen S in folgender Besetzung statt: Graf Strahl: Käthchen: Herr Siegrist, Theobald: Herr Nesper.

Der Spielplan des Deutschen Theaters setzt

nächsten Woche hauptsächlich aus Hermann Sudermann'tz drei Ein⸗

aktern mit dem Titel „Morituris zusammen: die Stücke Teja, „Fritzchen und Das Ewig. Maͤnnliche morgen Abend am Montag, Mittwoch, Donnerstag,

am nächstfolgenden Sonntag Abend und Montag gegeben. Am Dienstag kommt Hannele's Himmelfahrt‘ in Verbindung mit „Ohne Lieber, am Sonnabend „Julius Caesar- zur Aufführung. Als Nach⸗

mittags⸗Vorstellung zu ermäßigten Preisen bringt der tag „Hannele's Himmelfahrt! und „Ohne Liebe“, de Sonntag den Talisman“.

Im Berliner Theater geht morgen Abend „König Heinrich“ Wiederholungen finden am Montag,

zum 140. Male in Scene.

Sonnabend und nächsten Sonntag Abend statt. Am

der Sohn der Wildniß zum ersten Mal in Scene und wird am und nächsten Sonntag Pr.

reitag (7. Abonnements ⸗Vorstellung) tachmittag wiederholt. Kirchseldꝰ zur Aufführung.

Frau“ wiederholt.

Am Donnerstag wird

Im Lessing ⸗Theater wird Adolph L'Arronge's neues Lust— sviel Anna's Traum“ mit Georg Engels als Gast morgen, am

Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und am näch

wiederholt von Georg Engels in der Titelrolle ist Gucker gegeben.

spiel Das Glück im Winkel“ zur Aufführung.

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Wetterbericht vom 17. Oktober, 8 Uhr Morgens.

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Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0Gr. d. Meeress

ed. in Millim

50 C. 40 R.

Temperatur in O Celsius

U.

*

bedeckt wolkig beiter

Regen bedeckt bedeckt

bedeckt halb bed. wolkig bedeckt heiter wolkig; heiter d) bedeckt Regen volkig Regen bedeckt?) wolkig bedeckl c) heiter?) halb bed. Dunst bedeckt . heiter 13

) Gestern 9 Reif.

794 770 759 757 762 771

Belmullet .. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. St. Peterabg. Moskau ...

Cort. Queens ö Cherbrurg Helder ö mburg winemünde Neufahrwasser Memel

, J ünster .. Karlsruhe .. Wiesbaden München.. Chemnitz 760 Berlin 759 1 6 Breslau 761 Ile d Aix. 759 N 7765 B

) Nachts Regen. ) Abends Regen. Vormittag und Nachmittag Regen. 6) Abends Gewitter und Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die barometrische Depression über Nordost ⸗Frank⸗ reich hat ihren Ort wenig verändert, während das barometrische Maximum im Westen der Britischen Inseln an Höhe abgenommen hat; im Osten hat

ch das Maximum nach Südrußland fortgepflanzt.

n Deutschland, wo jetzt leichte, südliche bis westliche Winde vorherrschend geworden sind, ist das Wetter kühler und theilweise heiter; vielfach ist Regen gefallen, die Morgentemperatur liegt an der Küste fast überall über, im Binnenlande melst unter dem Mittelwerthe. ,. und Pola tf, Elf stter. Trübe Witterung mit Regenfällen wahrscheinlich.

39 Deut sche See warte.

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765 758 757 757 759 758 760 761

753 7157 757 757 759

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Theater.

Nönigliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. II. Symphonie Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent: Herr Felix Weingartner.

Ihre sorgfältig ge⸗ chulte Stimme, die sich mehrmals bis ins hohe B und 6 emporschwang, t mit lebendiger Ausdrucksweise vereinigt, die auch in einigen Liedern

usanne singt Fräulein Dietrich, die Gräfin Fräulein Hiedler, den Pagen Fräulein Rothauser,

findet am Montag

eine Aufführung von Heinrich von Kleist's Käthchen von Heilbronn“ Herr Matkowsky,

räulein Krause, Kunigunde: Fräulein Poppe, Gottschalk:

Am Mittwoch gelangt „Der Pfarrer von

Eine Wiederholung von „College Crampton“ für Mittwoch angesetzt. Am Montag wird Madame Sans ⸗Göne“ und am Freitag ‚Comteffe Als Nachmittags - Vorstellung gelangt morgigen wie am nächsten Sonntag Hermann Sudermann's Schau-

lien ausgebildet

. n Abend statt. „La Zingara

holung des Schau stützt wurde das Im Violinpirtuosen le des Professor geschmackvollen

Freitag werden Schiller's ,

er Kapellmeister enthält die LArlésienne“

gegeben.

Die öffentliche Vaudevilles „Prima Ballerina“

geht

unter Kapell⸗

Carl Weinberger komponiert.

sich auch in der Aufführung briugen.

so benannten werden außer Freitag, sowie Konzert (am 9. November) auf.

morgige Sonn. r nächstfolgende

stücke von Bach, Liszt und Widor. Dienstag geht

H. Reimann.

Die offizielle

sten Sonntag mit

owohl

von Schillings. 2) L'Arlésienne I. Suite von Bizet. 3) Symphonie Nr. 4 B-dur von Beethoven. 4 ö zu „Oberon“ von Weber. Anfang

r.

Oeffentliche Hauptprobe Mittags 12 Uhr. Schauspielhaus. Keine Vorstellung. Montag; Ovpernhauß. 200. Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beau⸗ marchais, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. Anfang 74 Uhr. . Schauspielhaus: 228. Vorstellung. Das Käthchen von Heilbronn, oder: Die Feuerprobe. Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Anfang 79 Uhr. Opernhaus. Dienstag: Oberon. Mittwoch: Das Heimchen am Herd. Donnerstag: Tann häuser. Anfang 7 Uhr. Freitag: Die lustigen Weiber von Windsor. (Frau Fluth: Frau Marcella Sembrich, Königliche Kammersängerin, als Gast.) Sonnabend: Cavalleria rusticana. Hänsel und Gretel. Sonntag: Die Hochzeit des Figaro.

Schauspielhaus. Dienstag: Ein 4 . Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. Bonnerg⸗ tag: E812. Freitag: Goldfische. Sonnabend: Zum ersten Male: Der Graf von Castanar. Sonntag: Der Graf von Castanar.

Neues Opern ⸗Theater (Kroll). Sonnabend: Wohlthãtig keits Vorstellung. Sonntag: Narziß.

Dentsches Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hannele's Himmelfahrt. Vorher: Ohne Liebe. Abends 76 Uhr: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig · Männliche.)

Montag: Morituri. (Teja. Fritzchen. Das Emin⸗Männliche.)

Dienstag: Hannele's Himmelfahrt. Vorher: Ohne Liebe.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Wilhelm Tell. Abends 71 Uhr: stönig Heinrich.

Montag: König Heinrich.

Dienttag: Zum ersten Male: Der Sohn der Wildniß.

Lessing - Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu volksthümlichen Preisen . 2 é Das Glück im Winkel.

bends 76 Uhr: Anna's Traum. (Georg Engels als Gast.)

Montag: Groß.)

Dienstag: Anna's Traum. als Gast.)

Residenz Theater. Direltion: Sigmund Lautenburg. Sonntag? Der Stellvertreter. (Le

Madame Sans⸗Gene. (Jenny (Georg Engels

Schiller Theater kommt morgen Nachmittag das e gige Ein Schritt vom Wege“ zur Aufführung, Abends wird Viel Lärm um Nichts mit Fräulein Marte Gündei vom Stadt / Theater in Frankfurt a. Montag und Dienstag finden Wiederholungen von und „Der Zerrissene' statt; am Mittwoch und Galotti“, am Donnerstag Ein Schritt vom . Sonnabend wird Otto Erich Hartleben's vieraktiges Schauspiel Ehrenwart? zum ersten Male aufgeführt. Im Hürgersaale des Rathhauses findet morgen der schon angekündigte ‚Beethoven⸗

Der Spielplan des Neuen Theaters wird für die nächste Woche durch den Schwank „Bocksyrünge. beherrscht. ) mittags Vorstellung findet morgen bei halben Preisen eine Wieder⸗

Hie Der Hüuͤttenbesitzer statt.

Thegter des Westens ist für die kommende Woche folgender Spielplan n, =, am Montag, Dienstag und uber

zum ersten Mfal Treue“ von Baron von Roberts in Scene; der Donnerstag bringt eine Wiederholung dieses Schauspiels. Am Sonn abend und nächsten Sonntag finden die ersten Aufführungen von Lessing's, Minna von Barnhelm ' statt.

Im Theater Unter den Linden kommt am Mittwoch zum 1. Mal die Operette . Der Pumpmajor“, nach Gogol's Nevisor! von Vorst und Stein, Musik von Alexander Neumann, zur Aufführung.

Im Thglia⸗Theater (vormals Adolf Ernst⸗ Theater) findet in morgen die letzte Sonntagsaufführung von Gebildete Menschen statt; dieses Stück wird dann noch bis inkl. Freitag nächster Woche Für Sonnabend, den 24. d. M., ist die Premiere des (n Maison Famponin“) angesetzt. Dr. Der Text dieses Vaudevilles ist nach dem Französischen der Herren Blum und Toché von Hugo Wittmann bearbeitet, die Musik von

Im Koöonzerthause wird in dem am Montag stattfindenden Symphonie Konzert die Opernsängerin Fräulein Mayer eine Arie aus der Oper Der Prophet! bon Meyerbeer und die Schmuck Arie aus Margarete! von Gounod singen; Fräulein Grönevelt spielt Mendel sohn's Klavier Konzert in moll. Das Orchester wird Tschaikowsty's Symphonie Nr. 5 (Emoll), die Ouvertüren „Die Hebriden“ von Mendelssohn, zum „‚Freischütz! von Weber und andere Werke zur

Frau Marcella Sembrich wird vor Beendigung ihres Gast⸗ spiels am Königlichen Opernhause sich in keinem bören lassen; nach Beendigung desselben und vor ihrer gi Tournee tritt die Sängerin nur noch im III. Philharmonischen

Am Donnerstag, den 22. Oktober, l Maßjestät der Kaiserin und Königin, findet in der Kaiser WilUhek m, Gedächtnißkirche Abends 6 bis 7 Uhr ein Konzert statt. Zur Aufführung gelangen eine Kantate von Bach (.Ich will den Kreuzstab gerne tragen‘), ein Lied (Nr. 4 aus den soeben erschienenen Ernfsten Besängen“ von Brahms, ein Chor von Orl. Gibbons und Orgel

fessor Felix Schmidt übernommen; außerdem wirkt der Kirchenchor (Direktor: Professor Freudenberg) mit Karten zu 50 sind bei Bote u. Bock und Abends an dem Haupteingang zu erhalten.

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den Verbleib des Riesen Fernrohrs im Treptower Park, vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs, zu gestatten. Das Anerbieten der. Gesellschaft zur Errichtung von Volksbädern“, das auf der Ausstellung befindliche Brausebad nebst sämmtlichen Einrichtungen dem Magistrat zu eigenem Fortbetrieb zu überlassen, wurde dagegen abgelehnt.

M. als Beatrice gegeben. Am

Münchhausen reitag gebt Emilia ege“ h Scene. Am

n Hümmling

Als Nach⸗ seien

Es dürfte welches an

wiederholt. Am Mittwoch geht

kommender

Abends 8 Uhr

Berliner Konzert großen

jenem Beispiel Dienstag,

straße 57, statt. Holtenau

am Geburtetage Ihrer

Die Gesangssoli hat Herr Pro—

Die Orgel spielt Herr bemerkt.

von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie, Madame! Lustspiel in 1 Akt nach dem Fran⸗ wi des Labiche von F. Lichterfeld. Anfang r. Montag und folgende Tage: Der Stell vertreter. Vorher: Erlauben Sie, Madame!

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu halben Prelsen: Der Hütten besitzer. Schauspiel in 4 Akten von Georges Ohnet. Abends 75 Uhr: Bocksprüuge. Schwank in 3 Akten von Paul Hirschberger und C. Kraatz. Vorher: Opus JI. Plauderei in 1 Aft von P. Linsemann.

Montag: Bocksprünge. Vorher: Opus 1.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Hahn hof Zoolggischer Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Verein für Volksunterhaltung: Tausend und eine Nacht. Abends 77 Uhr: Die Räuber.

Montag, Dienstag: Die Räuber.

Mittwoch; Zum ersten Male Treue. Schau spiel in 4 Akten von Alexander von Roberts.

Theater Unter den Linden. Behrenftr. bb /b7. Direktion; Julius Fritzsche. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis jzur Hälfte ermäßigten Preisen: Der Bettelftudent. Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Gene. Musik von Carl Millöcker. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyh. Abends i Uhr: Der kleine Herzog. Operette in 3 Akten von Meilhae und Halsy. Musik von Charles Lecoeq. Insceniert vom Regisseur Herrn Glesinger. Dirigegt: Herr Kapellmeister Korolany. Hierauf: Die Far, Ballet in 1 Bilde von Greco Poggiolest. Musik von Max Dahms.

Montag: Der kleine Herzog. Hierauf: Die Bajadere.

Mittwoch: Mit neuer Ausstattung: Der Pump⸗ major. Operette in 3 Akten von Horst und Stein. Musik von Alexander Neumann. ;

Thalia · Theater (vorm. Adolph Ernst⸗ Theatey. Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Letzte Sonntags. Aufführung: Gebildete Menschen. e tac in 3 Akten von Viktor Loon. Anfang

T. Montag: Gebildete Menschen. In Vorbereitung: Prima Ballerina Maison Tamponin). Vaudeville in 3 Atten von Blum und . bearbeitet von Hugo Wittmann. Musik von Carl Weinberger.

Bentral Theater. Alte Jakobstraße zo.

Direktion: Richard Schultz. Sonntag: Emil Thomas a. G. Eduard Steinberger a. G. Gine

KRemplagant.) Schwank in 3 Akten von

Programm: 1) Seemorgen, symphonische Phantasie

William Busnach und Georges Duval. Deutsch

wilde Sache. Große burleste Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von ill

Liebhaber vorragende Sammlung des Trachten⸗Museums aufmerksam sich kaum ein zweites Museum in Deutschland finden, Reichhaltigkeit derartiger Kunstprodukte mit demselben wetteifern könnte. strähnige Halskette von Filigranperlen verdient ganz besondert hervor⸗ gehoben zu werden.

Das Thema des Vortrags lautet:

den 20. Oktober, Abends 9 Uhr,

Kanals besichti

Vigo, 16. Oktober. dem Dampfer Gloria“ und der Bark , Eümore' statt. ken terte, 5. Personen sind ertrunken.

Akassa, 16. Oktober. Europäer sind zum ersten Mal den Niger von Timbuktu bis Busang in Stahlbooten hinabgefahren.

Durch Ber ordnung des Königlichen Polizei⸗Präfidi vom 7. d. M. ij in! auf den Omnibussen durch weibliche worden, sofern zum Verdeck eine mit Trittstufen, Setz stufen und Geländer versehene Treppe führt. ö

Das Museum für deutsche Volkstrachten und Erzeug⸗ nisse des Hausgewerbet (Klosterstraße 36, geöffnet täglich von 11 bis 2 Uhr) hat wieder einige interesfante Juwendungen erhalten. So bereicherte Fräulein Toni Bracht die Sammlungen um eine hang Reihe 234 , . . Schmucksachen,.

reis

die Benutzung der

nunmehr auch ersonen

De ckp (e,

welche sie Merpen, sammelte. Im Anschluß Pieran bäuerlicher Filigranschmuckfachen auf die her⸗ gemacht.

Eine in der „Virchow Stube“ auggestellte drei.

In der neuen Urania“ (Taubenstraße) wird morgen, am Donnerstag und Freitag, Ein Ausflug nach an allen übrigen Tagen Ausftattungsstück Durch Das Repertoire

em Monde! gegeben; der Woche beherrscht das wissenschaftlich. den St. Gotthard das Repertoire. (Invalidenstraße) bringt

der alten Urania“ Morgen, Herr

Woche folgende Vorträge:

G;. Witt ‚Die Sonne?; Montag, Herr Profeffor Dr. Müller Dag Hühnchen im Ein; Dienstag, Herr Dr. Spies Neuere Versuche mit unsichtbaren Strahlen“; Bayard; Donnerstag, Herr Dr. Schwahn Gletscherwelt; Sonnabend, Herr G. Witt „Himmel photographie!

In der Abtheilung Berlin Charlottenburg der Deutschen Kolonial- Gesellschaft spricht am Montag, den 19. Ottober, (Hotel Saxonia), Professor Dr.

Mittwoch und Freitag, Japan‘ von Herrn Erscheinungen der

Schwein furth. Allgemeines über den Sudan“.

Zu einem schönen, würdigen Fest gestaltete sich die Enthüllungs⸗ feier des Denkmals, gefallenen Kameraden des ca. 400 m westlich von Wörth errichtet worden ist. des . kameradschaftlichen Bereins Berlin“ an dieser Feier Feldzugstheilnehmern als Mitglieder zugeführt. daher an alle ehemaligen Regimentskameraden mit der Bitte heran,

das den auf dem Felde der Ehre 1870571 Füsilier⸗Regiments von Steinmetz Nr. 37 Die Betheiligung ehemaliger 37er zu hat demfelben eine ansehnliche Zahl von Der Verein tritt

Die nächste Vereingfitzung findet am

zu folgen. bei Miegel, Stralauer⸗

16. Oltober. Mehrere höhere Beamte des Suez⸗ gten heute Nachmittag unter Führung des Prässdenten Löwe den Kaiser Wilhelm-Kanat.

Rom 16. Oktober. Heute früh 74 Uhr wurde hier ein nur wenige Sekunden dauerndes Erdbeben perspürt. Auch in Maurizio, in Savona und auf hoher See wurde das Erd eben

orto

Heute fand ein Zusam m en stoß zwischen Die Bark

Das Reuter'sche Bureau‘ meldet: Fünf

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Freund und W. Mannstädt. Muftk von Julius Einödshofer. Anfang 741 Uhr. Montag: Eine wilde Sache.

Konzerte.

Sing Akademie. Montag, Anfang 8 Uhr: II. (letzte) stonzert des Violin ⸗Virtuosen Felix Berber mit dem Philharmonischen Orchester.

Konzerthaus. Karl Meyder · Konzert.

Sonntag, Anfang 5 Uhr: Gesellschafts⸗Abend.

Montag, Anfang 7 Uhr: Symphonie. Konzert, unter freundlicher Mitwirkung der Dpernsängerin Fräulein Mayer und der Pianistin Fräulein Grönevelt. Arie aus, Der Probhet“ (Figlio mio) von Mendelssohn (Fräulein Mayer). Schmuck-Arie aus „Faust! von Gounod (Fräulein Mayer). Klavier ⸗Konzert G-moll von Mendelssohn (Fräulein , ,. Symphonie Nr. 5, E-moll von Tschai⸗ owsky.

Saal Bechstein. Montag, Anfang 74 Uhr: III. Klavier ⸗Abend von Jos. Sliwinski.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete Schnürpel mit Hrn. , 33 von Schlieben J. (Zerbst— ernburg). Miß Ethel Roß mit Hrn. Prem.“ Lieut. Hartmann (Berlin). Frl. Anna Lesser mit Hrn. Alfred von Pawlikowski Cholewa (Berlin).

Verebelicht: Hr. Prem.-Lieut. Radermacher mit Frl. von HSoltzendorff (Naumburg a. S.) Hr. Lieut. Ewald Frhr. von Kleist mit Frl. Vera von Gonzenbach (Schloß Buonas). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberst⸗-Lieut. a. D. Otto Frhrn. von Diepenbroick, Grüter (Char⸗ lottenburg). Hrn. Prem. -Lieut. Doutrelepont Straßburg i. E.). Eine Tochter: Hrn. Ober⸗ Bürgermeister Dr. Mülberger (Eßlingen). Hrn. Prem. Lieut. Karl Felsch (Metz).

Gestorb en:; Hr. General⸗Lient. 3. D. Theodor Unger (Görlitz; Freifr. Emma von Schlotheim, geb. Catpers (Magdeburg). Hr. Ober ⸗Stall meister und Kammerherr Ferdinand von Steuber , ,, Geheimer Regierungs.⸗ NRatha. D.

Schirmer (Hildesheim). Hr. Rechnungk⸗ Rath Heinrich Filitz (Breslau).

mn

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchvruckerekt und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

leinschließlich Börsen⸗Bellage).

M 248.

68. Jahres. Versammlung der Rheinisch⸗Westfälischen Gefängnis · Gesellschaft.

Am 14. und 15. Oktober hat die Rheinisch⸗Westfälische Ge⸗ sängniß ⸗Gesellschaft ihre von rheinischen und westfälischen ki und Strafanstaltsbeamten zahlreich besuchte 6s. Jahres Versammlung in Düsseldorf abgehalten und damit die Feier ihres siebzigjährigen Be⸗ stehens verbunden.

Am Vormittag des ersten Sitzungstages traten die einzelnen Fachkonferenzen zusammen.

In der Konferenz der Strafanstalts, und Justizbeamten, in der der Geheime. Ober ⸗Justiz Rath, Ober. Staatganwast Irgahn Hamm den Vorsitz führte, referierte zuerst Strafanstaltz. Vireftor Hermann⸗ Aachen über die Lage der in Freiheit gesetzten Untersuchungs gefangenen bei der Entlassung.

Davon ausgehend, daß der . e Zustand, wo die Untersuchungs⸗ gefangenen, soweit sie sich in Anstalten, die dem Justiz ·Ministertum unterstehen, befinden, Reifegelder bei ihrer Entlassung erhalten, wäh⸗ rend das Hin ister uin des Innern solche mit einer einzigen Ausnahme (Strafanstalten in Köln) nicht zahlt, einer Abänderung in der Richtung leichartiger Behandlung dringend bedürfe, schlug 36 Referent der

onferenz zwei Thesen zur Annahme vor, die dann auch mit geringen Aenderungen in der darauf folgenden Debatte angenommen wurden und folgendermaßen lauteten:

„) Die Lage der Entlassenen ist eine verschiedene, je nachdem sie sich während der Untersuchung in einem Justizgefängniß oder in einer Gefangenenanstalt unter der Verwaltung det Ile ien am?! des Innern befunden haben. Gleichmäßigkeit ist herbeizuführen.

2) Allen Untersuchungegefangenen, welche unter Aufhebung des Haftbefehls entlassen werden, find bei der Entlassung Reise⸗ und Tage⸗ gelder vom Staat nach den für Strafgefangene geltenden Bestim⸗ mungen zu gewähren, damit sie so schnell als möglich die Heimath erreichen können.

Sieran schloß sich das Referat des Strafanstalts⸗Vorstehers von Michaelis Lüneburg über die Beschäftigung von Strafgefangenen mit Landesmeliorationsarbeiten. Nach einem kurzen Ueberblick über die Gefangenenarbejt im allgemeinen stellte der Referent den Grundsatz auf, daß jede Art der Beschäftigung von Gefangenen in erster Linie den Strafzweck zu berücksichtigen habe. Dieser Forderung trage die maßgebende Verordnung des Ministers des Innern vom 14. Januar 1895 Rechnung, indem sie anordne, daß nur solche Insassen von Zuchthäufern bezw. Gefängnissen zu Meliorations⸗ arbeiten verwendet werden dürfen, die mindestens ein Jahr bezw. sechs Monate ihrer Strafhaft in geregeltem Vollzuge verbüßt und höchstens noch 1 bezw. 2 Jahre zu verbüßen haben.

Die Konferenz erklärte sich nach kurzer Debatte, in der sie eine Vertagung der Frage wegen des Mangels an Erfahrungen auf diesem Gebiet beschloß, damit einverstanden, daß vom Standpunkt der Straf⸗ justiz prinzipielle Bedenken sich en eine derartige Beschäftigung der Strafgefangenen nicht erheben laffen.

In der Konferenz der evangelischen Anstalts⸗ und Asylgeistlichen, die unter dem Vorsitz des Superintendenten Blech⸗Düsseldorf tagte, erörterte Pfarrer Poentgen Bochum die Stellung der kirchlichen Gemeinde zur Gefangenensache. Hierbei ging er davon aus, daß die. Gemeinde dieselbe weit mehr als bisher als christ⸗ liche Liebespflicht und Gegenstand ihres eigensten Interesses betrachten müsse. Zur Bewahrung der freien Mitglieder der Gemeinde empfehle sich die Predigt, Seelsorge“ und der Unterricht. Die Pflege der Strafgefangenen müsse die Gemeinde durch Einrichtung ausreichender e i, und Seelsorge in den Straf⸗ anstalten, durch Mithilfe bei der Ausbildung eines tüchtigen Aufseher⸗ personals und durch Einrichtung gelegentlicher Predigten, namentlich in größeren Städten, über die Gefangenen sache fördern. Zum Zwecke einer nachhaltigen Fürsorge für die Entlassenen bedürfe es in erster Linie einer 6 Fürsorge für die dußerliche Rehabilitierung der in jedem Fall rechtzeitig anzumeldenden trafentlassenen durch Arbeits⸗ vermittlung, Gewährung von Unterstützungen unter Verhinderung , n ch ger Inanspruchnahme, Anstrebung von Uebergangsanstalten (Asylen, Arbeits. und Heimstätten) aller Art.

Dle Konferenz schloß sich den Ausführungen des Referenten an und nahm in diesem Sinne einige . an.

In der Konferenz der katholischen Anstaltsgeistlichen, in der der Delegirte des Erzbischofs von Köln, Dechant Kübben, den Vorsitz y. stand „die Pastoration im Frauengefängniß! auf der Tageg⸗ ordnung.

An das eingehende Referat des Pfarrers Dr. Meister Dũsseldorf knüpfte sich eine lebhafte Besprechung, in der man die Schwierigkeit der Unterbringung in , . Gefangenen nach 3 Strafe an⸗ erkannte, von der Aufstellung von Thesen jedoch Abstand nahm und nur solgende, vom Referenten beantragte Resolution faßte:

Es ist zu erstreben, 9 für entlassene weibliche Gefangene und Korrigendinnen Anstalten, ähnlich wie die Arbeiterkolonien n ent⸗ lassene Männer, gegründet werden.“

Die am Nachmittag des ersten Sitzungstgges jusammengetretene gemeinsame Konferenz der Beamten und Geistlichen beschäftigte sich mit den neuen Gesichtspunkten, welche sich aus dem im Januar d. J. in Berlin stattgehabten Instruktionskursus für Strafanstalts⸗Dezernen fen ergeben haben, einem Thema, über welches Staattzanwalt Dr. Frenken⸗ Köln Bericht erstattete. .

In thatsächlicher Beziehung schickte der Referent voraus, daß in der . vom 2. bis 17. Januar d. J. auf Veranlassung der beiden betheiligten Ministerien der Justiz und des Innern in Berlin ein Kursus für höhere Justijbeamte stattgefun den habe, der den Zweck hatte, diese in das Gefängnißwesen einzuführen.

In dem praktischen Theil des Kurfus wurden die Theilnehmer mit den sämmtlichen Einrichtungen des Strafoollzugs bekannt ge macht, während der theoretische Theil in Vorträgen bestand, die von den beiden leitenden Beamten, Geheimen äthen Starke und y,, sowie von mehreren anderen Fachmännern gehalten wurden.

Als ersten Gesichtspunkt erörterte der Referent die Organisation des Gefängnißweseng in . und beklagte den hier herrschenden Duallgmug, dessen Beseitlgung er dringend befürwortete.

Sodann ging er zur Frage der Ausbildung der Unterbeamten an den Strafanstalten über, für die er einerseits eine Aufbesserung der Stellung und andererseits die Einrichtung von Unterrichtsstunden forderte, deren Ertheilung den Oberbeamten obzuliegen habe, damit diese einmal sich selbst mit den schwebenden igen eschäftigten und ferner ihre Unterbeamten sich zu Gehilfen bel der erzieherischen Ein⸗ wirkung auf die Gefangenen heranbildeten.

Ferner vertrat der Referent die Errichtung von Stationen für die Untersuchung von geisteskranken und der Geiften krankheit, ver⸗ dächtigen Untersuchungsgefangenen, ähnlich derjenigen in Moabit, im *r an größere Untersuchungsgefängnisse.

In der sich an den Vortrag anschließenden Debatte herrschte

Meinunggverschledenhelt darüber, ob es sich empfehle, . Stationen

ö en, oder ob man ,, . die Aufgabe derselben den öffent⸗ en Irrenanftalten anvertraut.

Die Mehrheit der Versammlung schloß sic ledoch den Aus⸗ führungen des Referenten an und nahm folgende dahin gehende

ten en en ĩ liche Staats. Ministerium unter Bezugnahme auf einen

. s Königliche Staats⸗Ministerium schon im Januar ö von der . gestellten dabin inn

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den J7. Oltober

Antrag zu ersuchen, diejenigen einleitenden Anordnungen zu treffen welche erforderlich sind, um die gesammte Strafvollftreckung und die Bearbeitung der sämmtlichen Angelegenheiten der Strafanstalten und Gefängnisse in einem bie , zu vereinigen;

27 die betheiligten effort anzugehen, diejenigen Anordnungen zu treffen, welche erforderlich sind, um in größeren Untersu ungs⸗ gefängnissen die Möglichkeit zu bieten, daß darin Untersuchungs⸗ gefangene auf Anordnung des Untersuchunggrichters auf ihren Geistes⸗ ö ö en. ö

„Dun der Abendkonferenz der Lehrer an den Strafanstalten er— statteten die Strafanstalts lehrer Rosenberg⸗ Köln und . erford über die Thätigkeit des Strafanstaltslehrers außerhalb der chule, aber innerhalb der Anstast Bericht. Der Referent Rosenberg wies dabei auf die mannigfaltige Thätigkeit des Strafanstaltslehrers im Kirchendienst, in der rwaltung der Bibliothek. Pflege des Gesangs und in dem Verkehr mit den Gefangenen, die nicht Schüler sind, hin.

Auf der Tagesordnung der am 16. sltober stattgehabten General⸗ bersammlung stand neben einigen geschäftlichen Angelegenheiten der Vortrag det Ersten Staatsanwalt Ehrenberg⸗Elberfeld über den Strafaußschub im Vergleich mit der bedingten Verurtheilung.

Nach einem Hinweis auf die Ergehnisse des Instituts der be⸗ dingten Verurtheilung, die außerdeutsche Lander, namenili Belgien, gehabt haben, erklärte der Referent sich gegen die Einfü rung des⸗ selben in Deutschland, indem er bemerkte, daß die bedingte Ver⸗ urtheilung einmal nicht mit dem Rechtsbewußtsein des Volkes im Einklang stehe und andererfelts auch bewirken würde, daß die Ürtheile Gefahr laufen, an ihrer Autorität einzubüßen.

Demgegenüber hob er in der Erwägung, daß das heutige Straf⸗ syftem unzulaͤnglich ist, die großen Vorzüge des . Allerhöchste Kabinetsordre vom 22. Oktober 1895 eingeführten Stra aufschubs mit Aussicht auf späͤtere Begnadigung bei guter Führung“ hervor: das Bestreben, den Jugendlichen zu helfen, die gleichmäßige Handhabung durch Konzentrierung in einer Zentralstelle, die Anlehnung an den ihn d lad des 5 29 St.⸗G.⸗B. und den Nachweis einer guten

ührung.

Er theilte der Versammlung mit, daß in den beiden Ober⸗ Landesgerichtsbezirken Köln und Hamm seit dem Erlaß der Ver⸗ ordnung im Verlauf von acht Monaten in 2586 bezw. 250 Fällen davon Gebrauch gemacht worden fei, bemerkte jedoch, daß diese Zahl verhältnißmäßig zweifellos noch steigen werde.

Den Bedenken der Gegner, wesche der Staatsanwaltschaft diese so wichtige Handhabe nicht anvertrauen wollen und den Strafaufschub aus diesem Grunde verwerfen, suchte der Referent dadurch zu begegnen, daß er darauf hinwies, daß gerade die meisten Fälle, auf welche die Verordnung Anwendung finde, nur leichter Natur sein können, deshalb vor die Schöffengerichte gehören und dann von dem Amtsrichter, einem richterlichen Beamten, vollstreckt würden.

h Als erste These empfahl der Berichterstatter folgende zur An⸗

nahme: Die Rheinisch⸗Westfälische Gefän niß⸗Gesellschaft, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß nach den , der . Jahr⸗ zehnte einer weiteren Zunahme der rückfälligen und jugendlichen Ver—⸗ brecher auch auf anderem als dem Wege des bisherigen Strafsystems entgegengetreten werden muß, erblickt in dem neuerdings in vielen deutschen Staaten eingeführten Strafaufschub mit Jus chi auf spätere Begnadigung bei guter 2 eine Erfolg versprechende Maßregel und n. derselben vor der „bedingten Verurtheilung einst⸗ weilen uneingeschränkt den Vorzug.“ z

In der Debatte über diese These beantragte Professor von Kirchenheim ⸗Heidelberg., das Wort einstweilen / zu treichen und damit die bedingte Verurtheilung prinzipiell zu verwerfen. Ober-Staats— anwalt Irgahn⸗Hamm erklärte sich für diesen Antrag, der von dem Landgerichts⸗Direktor Schmitz Dusseldorf und dem Amtsgerichts⸗Rath Kirsch mit dem Hinweis bekämpft wurde, daß die bedingte Verurtheilung keineswegs a limine abgewlesen werden dürfe. Nachdem noch der Erste Staatsanwalt Pr. Hupertz davor gewarnt hatte, schon jetzt zu der bedingten Verurtheilung grundsãtzlich Stellung zu nehmen, wo die damit gemachten praktischen Erfahrungen im Auslande noch nicht genügend, die wissenschaftlichen Än chten darũber . nicht geklärt 6 lehnte die Versammlung den Antrag von Kirchenheim und sämmtliche übrigen Abänderungsvorschläge ab und nahm mit großer Mehrheit die These nach dem vorgeschlagenen Wortlaut an.

Eine zweite These, die es für nothwendig erklärte, daß dem zu—⸗ 6 Pfarramt sowie den Gefängnißvereinen zum Zweck der Für⸗ orge von denjenigen Fällen, in denen der gedachte Strafaufschub gewährt wird, Mittheilung zu machen sei, wurde gleichfalls an⸗ genommen. ;

Damit war der wissenschaftliche Theil der Tagezordnung erledigt.

Gegen 1 Uhr schloß der Präsident Blech die . mit Dank und Segenswünschen.

Literatur.

Der Krieg von 1806 und 1807. Bearbeitet von Ogcar von Lettow-Vorbeck, Oberst . D. Vierter Band: „Preußisch⸗ Eylau == Tilsit . Mit drei Schlachtplänen, zwei Uebersichtskarten und elf Skimjen. Berlin, E. S. Mittler n. Sohn, Kön , , handlung. Preis 11 4 Für diesen Schluß. Band des Werks, der die Ereignisse von der Schlacht bei Preußisch: Eylau bis zum Frieden von Tilsit umfaßt, hat das französische Kriegs. Ministerium die erbetenen Aktenstücke dem Kriegsarchiv des preußischen Generalstabs bereitwilligst zur Verfügung des Verfassers Er nt Ebensohaben das K. und K. öster, reichische und das Königlich 466 n rear iv Abschriften ihrer auf diesen Feldzug bezüglichen Schri Lie. dem Verfasser zur , . überlassen. erfen die Wiener Akten auf die von dem Kaiserlichen Hofe damals verfolgte Politik ein ganz neues Licht, so gewähren auch die französischen riftstücke einen in wesentlichen Punkten gengueren Einblick in die e n Kriegführung. Das Berliner Kriegs⸗ archiv ergah unerwartete Au lüsß über den Entsatzversuch Danzigs. Jede zukünftige Darstellung der letzten Ereignisse jenes für Preußen so n, , n Krieges wird sonach auf die man en 56 tige neue Ergebnisse darbietenden Forschungen, wie sie in diesem Werke niedergelegt sind, zurückgreifen müssen.

Ed gesammte preußische Etats⸗, Kassen⸗ und Rechnungswesen, einschließlich der Recht sverhältnisse der Staatsbeamten, zusammengestellt und erläutert von G. Herrfurth, Geheimem Rechnungs⸗Rath im Ministerium der geistlichen, Unterrichts. und Medizinal Angelegenheiten. Dritte, wesentlich vermehrte und verbesserte Auflage. Erster Theil: Etats⸗ Kassen-· und Rechnungswesen. Berlin, Karl Heymann's Verlag.

reis 12 1 Daß dieses Werk trotz der geringen eiu , die im

llgemeinen für das Studium des Etats⸗, Kassen⸗ und Rechnungs⸗ wesens besteht, drei Auflagen erlebt hat, 9 ein günstiges Zeugniß für dasselbe. Die neue Auflage stellt sich als eine fleißige Arbeit dar. Wenn sie auch im wesentlichen nur in dem Zusammensuchen und Ordnen des in Gesetzen, Erlassen, Instruktionen, Erkennt- nissen ꝛc. enthaltenen Materials bestand, so muß sie doch bei der Zerstreutheit und der Fülle desselben eine mühevolle gewesen sein. Ginzelnes hätte freilich eingehender dargestellt werden können, so ing⸗ besondere die Einrichtung des Staatshaushalts- Etats. Die Anordnung

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stuats⸗Anzeiger.

1896.

des Stoffes ist in der Hauptsache die, daß die wichtigen allgemeinen Gesetze, Verordnungen und Inflruktibnen P die Grundlage biff und den eln zelnen Vestimmungen derselben die zu ihrem weiteren Ausbau und ihrer Erläuterung dienenden spenlellen Erlasse,/ Erkenntnisse, Stellen aus den Materialen der Gesetze und eigene Bemerkungen des Verfassers beigefügt find. Erwünscht wäre hier eine bessere Kennzeichnung, ob man in der betreffenden Note einerfeits den Wortlaut oder aber nur den Inhalt einer authentischen Quelle vor

ch hat, andererseits ob darin eine . Ausführung des Verfasserg vorliegt. Das Erstere ersieht man vie fach gar nicht, das Letztere erst am. Schluß der betreffenden Note und, wenn diese mehrer? Absãtze umfaßt, mehrfach . unzweifelhaft für alle Absätze.

Volks- Bibliothek und Volks-Lefehalle eine kommunale ,, Von Dr. Aschro tt, Landrichter in Berlin. Verlag von Otto Liebmann, Berlin. Preis 1 M Der Verfasser Anüpft an die bereits wöiederholt hervorgetreten An- regung an, Volks. Bibliotheken und Volks ⸗Lefehallen zu . und zeigt durch Vorführung von Beispielen der englischen publie lihraries und durch den Vergleich derselben mit den in Berlin bestehenden Einrichtungen, wie auch in Deutschland solche Anstalten geschaffen werden können. Zutreffend führt er dabei aus, daß Volks= Bibliotheken und Volks- Lefehallen nicht auf Privatwohlthätigkeit basieren dürften, sondern, als nothwendige Ergänzung der Volkschule kommunale Einrichtungen werden müßten. Er schlägt deshalb zun chft die Bildung von Vereinen der Interessenten des Bildungswesent und Vertreter der Stadtverwaltungen vor. Bisher haben 16 die unteren Volksschichten Deutschlands stetz durch eine höhere Bildung ausgezeichnet als die der anderen Länder. Die Be ründung von Volkz⸗Bibfiotheren und Volks Lesehallen, in denen auch eitungen, Broschüren, Journale, Nachschlagebůcher und dergleichen vorhanden sein müßten, als iom—⸗ munale Einrichtungen würde zweifellog hierzu noch mehr beitragen namentlich auch dem Wirthshausbesuch Abbruch thun, und e erscheint der Aschrott'sche Vorschlag der ernstesten Erwägung werth.

Sandel und Gewerbe.

Außerordentliche Plenarversammlung des Deutschen Handels tages.

Die Verhandlungen über den Entwurf eines Handelsgesetzbuches wurden gestern Vormittag fortgesetzt. Zu 3 335, betreffend die Uebertragbgrkeit der Lagerfchein? durch Indossament, empfahl der Referent, Kommerzien Rath Weidert ⸗München, namens des Ausschusseg, den an Ordre lautenden Lagerscheinen unterschiedslos die Uebertragbarkeit durch Indossament zuzusprechen. Die Ver—= sammlung 5 diesem Antrage gemaͤß.

Zu dem Abschnitt . ,,, (G5 35h bis 380) gab der Referent namens des Ausschuffes (,. Erklärung ab:; Der Ausschuß ist sich bei Berathung dieses bschnittes sehr wohl bewußt, daß derselbe eine Anzahl von Para raphen enthält, die unter das eben emanierte Börsengefetz fallen. Es war einen Augenblick zweifelhaft, ob er sich über die qu. Bestimmungen an dieser Stelle äußern solle. Da ihm indessen die Berathung des Entwurfs des. Handelsgesetzbuches im gegenwärtigen Stadium obliegt, hält er es für feine Pflicht, 9 An⸗ schauung zu den dort aufgeführten 5 Ausdruck zu ver⸗ leihen, ohne Rücksicht darauf, ob für feine entsprechenden Wünsche und Anregungen ein Erfolg zu erwarten fei oder nicht. Zu den x 374 bis 576 und 378, 1 und 2, beschloß die Versammlung mit allen gegen eine Stimme nachstehenden Wortlaut: Die Komm ssion Wechseln oder Werth⸗

zum Einkauf oder zum Verkauf von Waaren, papieren, die einen Börsen⸗ oder Marktpreis haben, kann, wenn der Kommittent nicht ein Anderes bestimmt hat, von dem Kommissionär dadurch ausgeführt werden, daß er das Gut, welches er einkaufen soll, selbst ju dem zur Zeit der Ausfüh⸗ rung der Kommission bestehenden Börfen⸗ Oder Marktpreis dem Kommittenten verkauft oder das Gut, wesches er verkaufen soll, selbst zu diesem Preise von dem Kommittenten kauft. Ein solcher Verkauf oder Kauf vollnieht sich durch die mit der Anzeige der Aus- führung der Kommission verbundene Erklärung des Kommissionärg, daß er dem Kommittenten verkaufe oder von ihm 2 Is Zeit der Ausführung gilt der Zeitpunkt, in welchem der ommissionãr die Anzeige von der Ausfihrung behufs der . an den Kommittenten abgegeben hat. Im fel einer solchen Ausführung der Kommission beschraͤnkt sich die icht des Kommissionärs, Rechen⸗ schaft über die Abschließung des Kaufs oder Verkaufs abzulegen, auf den Nachweis, daß bei dem berechneten Preis der zur Zeit der Aus- führung der Kommission bestehende Börsen., und , . einge⸗ halten ist. Die Pflicht des Kommissionäͤrs, über die nwendung pflichtmäßiger Sorgfalt bei Ausführung der Kommission sich aus⸗ zuweisen C 356), wird durch die vorstehenden Bestimmungen nicht berührt. Er muß, wenn er bei Anwendung , Sorgfalt die Kommis zu einem günstigeren als dem in den vorstehenden Bestimmungen bezeichneten . ausführen konnte, dem Kommittenten den günftigeren Preis berechnen. Der Kommlissionaär, der das Gut selbst an den Kom⸗ mittenten verkauft oder selbst von dem Kommittenten kauft, sst zu der gewöhnlichen Proviston berechtigt und kann die bei Kommisftons= geschãaͤften . , vorkommenden Unkosten berechnen.

Lebhafte Debatten brachte im weiteren Verlauf der Bera= thungen der „Spediteur Paragraph‘ (382 des Entwurfs. Gg handelte sich um einen Antrag des Aus husze dem Paragraphen fol⸗ gende Bestimmung als Al. 3 y, . Bewirkt indessen der Spedi⸗ teur beim Gisenbahntrangport die Versendung des Guts zusammen mit anderen Gütern als Wagenladung in dadurch ermäßigter Fracht, ul kann er für das einzelne Gut ko hsten die dafür maßgebende tarif mäßige fer bt aber keine Provision, , . oder sonstige Nebenkosten verlangen. Die Versammlung schloß fia diesen Vor⸗ schlägen des Ausschusses an.

Es e,. der Titel V: nee,, G5 390 bis 398) der zu keinerlei wichtigeren Erörterungen Anlaß gab.

um nächsten Abschnitt, der vom Frachtgeschäft handelt und

die S5 399 bis 426 um aft, bes 6 die Versammlung, die Anträge des Ausschusses der Reichs⸗Justizbehörde zur weiteren k anheimsustellen. Eine prinzipielle Entscheidung h. der Ersatz⸗ 6 6 ür ** veranlaßte der 8 404 des Entwurf, der vor⸗

re daß, wenn von dem Frachtführer für Verlust des Gutes Ersatz geleistet werden muß, ner Gf zu ersetzen sei, welchen das Gut derselben Art und Beschaffenheit am Orte der Ab⸗ sendung in dem Zeitpunkte der Annahme zur a, atte, unter Hinzurechnung, dessen, wag an Zöllen und sonstigen Kosten sowie an . von dem a n, gten bereits bejahlt , . dieser die . ss ß auf Grund des Frachtvertrages von dem Fracht. ende Fassung: auf Grund des Fra 2 hrer für i oder theilweisen Verluft des Gutes Grfatz 6 eistet werden, so ist der gemeine Handelswerth und in dessen mangelung der gemeine Werth zu er 67 welchen das Gut derselben Art und . am Srle der Ablieferung in dem Zeitpuntte. in dem dasselbe a

s⸗ zuliefern war, hatte, unter An was infolge des Verluftes an F

a d racht, Zöllen und Un 6 ist. Der Abs. 2 wurde demen ksprechen .

he.

ersammlung, den . n Ausschußanträgen gemäß, für den Absatz 1 des § 404 fol=

estimmung beschlo

d Im Falle der B . 6 f chied ersetzt; Im Falle der Be unc erschied z swerth des Gutes im beschädigten Zustande und dem in dessen an,, 1. Wert