1896 / 275 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Nov 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Ab gereist: Seine Excellenz der Chef des Militärkabinets, . m

Adjutant, General der Infanterie von Hahnke, . Urlaub nach . k

Angekommen:

der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und . Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Küegter, aus der Provinz Posen.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. November.

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ Vorher beriethen die Ausschüsse für Handel und

eng ̃ erkehr und für Justizwesen.

wischen dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts und dem franzbsischen Botschafter ist gestern ein Abk om men mit Frankreich unterzeichnet worden, welches, nach Analogie der von Frankreich mit anderen Ländern, insbesondere mit Italien und Desterreich⸗Ungarn geschlossenen Verträge, der deu tschen Einfuhr in Tunis Lie Behandlung der meist begünstigten Nation mit Ausnahme Frankreichs sichert.

Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen, Geheime Lega⸗ tions⸗Rath von Kiderlen-⸗Waech ter hat einen ihm Aller— höchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesen— heit desselben , der etatsmäßige Legations⸗Sekretär der Kaiserlichen, Gesandtschaft Freiherr von Seefried auf Butten heim als Geschaͤftsträger.

Der Kaiserliche General⸗Konsul für Egypten, Gesandte Graf Wolff Metternich ist vom Urlaub nach Kairo zurückgekehrt und hat die Geschäfte des General⸗-Konfulats wieder übernommen.

Württemberg. Bei Ihrer Majestät der Königin, n

in den letzten Tagen unwohl fühlte, find die Masern zum Ausbruch gekommen. Die Krankheit nimmt übrigens, dem 4St⸗A. f. W zufolge, einen leichten und ganz normalen Verlau „und Ihre Majestät ist vollkommen fieberfrei. Infolge dieser Erkrankung mußte die Königin darauf verzichten, fich, wie beabsichtigt, nach Bebenhausen zu begeben, und auch Seine Majestät der König hat mit Rücksicht darauf seine Abreise zur Jagd um einige Tage verschoben.

Mecklenburg.

Der Landtag ist gestern in Malchin in Gegenwart von etwa 120 Ständemitgliedern in der üblichen feierlichen Weise eröffnet worden.

Allerhöchstwelche sich

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Herzog Nikolaus von Württemberg ist gestern früh aus Meran in Wien eingetroffen. Mittags stattẽte der Kaiser der Herzogin Alexandrine Mathilde und dem Herzog Nikolaus von Württemberg einen Besuch ab, um Höͤchstdenselben Allerhöchstsein Beileid anläßlich des Hinscheidens des Herz ags Wilhelm auszusprechen.

Der König Alexander von Serbien wird auf seiner Reise nach Rom morgen in Wien eintreffen.

Im Budgetausschuß des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses besprach am Diengtag bei dem Posten „Handels⸗Ministerium“ der Handels-Minister Freiherr Glanz von Eicha die Frage des Donau-⸗Oder-Kanals. Das Konsortium, welches sich um die Konzession für die Aus⸗ führung dieses Kanals bewerbe, wolle das System der schiefen Ebene anwenden. Infolge der gegen diefes System be⸗ stehenden technischen Bedenken werde gegenwärtig noch ein anderer i, welcher den Schleusenbetrieb in Nussicht nehme, bearbeitet. Die Kosten des Kanals seien auf 75 Millionen Gulden veranschlagt. Der Minister theilte ferner mit, im Laufe des Sommers habe ein Konsortium einen Entwurf für den Bau eines Donau-Moldau⸗ Elbe⸗Kanals auf Grund der Verbindung sorneuburg⸗ Budweis eingereicht, nach welchem ungefähr 106 Mil lionen Gulden für die Ausführung erforderlich seien. Der Minister wies auf die große wirihschaftliche Bedeutung der beiden Kanäle hin und betonte, die Angelegenheit des Baues derselben sei noch nicht zur Entscheidung gekommen, doch seien ernst⸗ liche Schritte unternommen, um eine Lösung vorzubereiten. In Betreff der Verhandlungen über den Handelsvertrag mit Bulgarien sprach der Minister die Raffung aus, daß es mit Geduld und dem erforderlichen guten Willen auf beiden Seiten gelingen werde, eine Uebereinstimmung herbeizuführen. In der gestrigen Sitzung des . erklärte der Handels⸗Minister Glanz von Eicha auf eine Anfrage über die Ordnung des Karte ll— wesens auf dem Wege der Gesetzgebung: er sel weder Ankläger noch Vertheidiger der Kartelle, denn es gebe schädliche und nützliche Kartelle. Die Bekämpfung der Kartelle erfolge am wirksamsten durch die Kartelle selbst; bis jetzt sei die Kartellfrage noch nirgends befriedigend gelöst worden; sie werde seitens der Regierung in Erwägung gezogen. Der Ausschuß nahm im weiteren Ver— laufe der Sitzung eine Resolution an, dahingehend: die Re—

ierung möge unter Aufrechterhaltung des Prinzips der onntagsruhe bei der Ausführung eventuell empfindliche

. . Ferner wurde ein Antrag, betreffend die chaffung einer Gewerbestatistik, angenommen.

Großbritannien und Irland.

Der Erste Lord des Schatzes Bal four hielt am Dien iag in Rochdale eine Rede, worin er, dem „W. T. B.“ zufolge, ausführte: es sei augenscheinlich nothwendig, daß, wenn wirklich im Interesse der Armenier etwas ethan werden solle, dies von dem gesammten Europa gethan werden müsse. Eins der hauptsächlichsten Hindernisse fei der Argwohn,

ĩ

Senat abgeändert wird.

werde.

Regierung kenne ihre Pflicht;

urtheilten Hauptmanns Drey

niemand könne das Urtheil umstoß Unzuträglichkeiten haben könnte. forderte die Regierung auf, treffen, Dreyfus“ zu verhindern.

Gerücht von der

liche Verfolgung derjenigen,

oder zu erkaufen

auf eine Mittheilung der

richterstatter des

der Bemerkung, niemals

geschafft.

Es handle sich um res judicata.

ein. fache Tagesordnung.

Die Tagesordnung lauten:

über. Sitzung die Generaldebatte. Das „Journal“ meldet,

suchung einzuleiten.

lassen.

genehmigt.

eine herzliche

lebhaftesten gedrückt. reiche

meinde⸗

Ferner sind dem Glückwunsch⸗Depeschen und Provinzialräthen

den Abschluß des wird. Aus den Stefani“ zufolge, hervor, daß die lichen Provinzen mit allgemeiner worden sei.

schuldige des Dreyfus entdecken sollt Pflicht zu thun. Die Erörterung wurde hierauf geschlossen. Der Deputirte Castelin brachte sodann eine motivierte Tagesordnung Der Kriegs-Minister General Billot verlangte die ein⸗ Nach einem Austausch von verschiedenen Bemerkungen änderte Castel in seine Tagesordnung, die nun⸗ mehr von der Regierung angenommen Kammer einstimmig, ohne Zählung der Stimmen genehmigt wurde. Die Kammer, triotischen Empfinden und in dem Vertrauen zur Regierung, daß sie, wenn Anlaß dazu vorliege, Verurtheilung des Verräthers Dreyfus Verantwortlichkeiten untersuchen werde, geht zur

Frankreich.

Der dänische Gesandte in Paris Graf von Moltke⸗ Huitfeld hat, wie ‚W. T. B.“ berichtet, einen Schlaganfall erlitten, welcher eine halbseitige Lähmung zur Folge hatte. Der . des Grafen Moltke ist besorgnißerregend. .

ie Deputirtenkammer hat in ihrer vorgestrigen Sitzung mit 297 gegen 238 Stimmen den Antrag ange— genommen, durch welchen der Wahlmodus Der Deyutirte Jourdan richtete darnach die Anfrage an die Regierung, bb sie den soeben angenommenen Antrag vor dem Senat unterstützen Der Minister-⸗Präsident Meöline entschieden gegen die der Regierung ertheilte Mahnung; die

für den

verwahrte sich

sie werde den Antrag in

loyaler Weise im Senate einbringen und zu einer Verstaͤndi⸗ gung mit demselben zu gelangen suchen. Unter lebhafter Be—⸗ wegung des Hauses verlangte der Minister⸗Präsident die ein⸗ fache Tagesordnung, welche mit 311 gegen 241 Stimmen an⸗ genommen wurde. Auf der Ta Sitzung stand die Interpellation über die Angelegenheit des . Zeit zur Deportation ver⸗

ut. Der Kriegs⸗Minister, General Billot verlas eine Erklärung, worin es heißt: Die Verurtheilung des Dreyfus sei einstimmig erfolgt. Es

gesordnung der gere ßen in

des Deputirten Casteli

handle sich um res judicata, en. die Kammer, nicht eine Erörterung zu verlängern, die schwere

Die Regierung ersuche

Der Deputirte Castelin energische Maßregeln zu

um eine Erneuerung des Getriebes zu Gunsten Redner Flucht desselben und verlangte die gericht⸗ welche, den zufolge, die Mitglieder des Kriegsgerichts und Dreyfus bei

in La Rochelle entschlüpfen zu lassen gesucht hätten. Redner führte dafür angebliche Thatsachen an und wies auf eine vor lurzem erschienene Flugschrift hin, welche nach Castelin's Ansicht das Vorhandensein eines Anschlags beweise.

erinnerte an das

eitungen

einzuschüchtern seiner Ankunft

Redner berief sich

„Lihre Parole“, wonach der frühere Minister⸗Präsident Dupuy von einem Kriegsgerichts

versuch Kenntniß gehabt haben solle. Million Francs für einen Dreyfus günstigen Bericht angeboten worden. Der Deputirte Dupuy unterbrach den Redner mit sei ihm ein derartiger Bestechungs— versuch zur Kenntniß gekommen; er versichere bei seiner Ehre: wäre das der Fall gewesen, so würde derjenige, der sich eines solchen Versuchs schuldig gemacht hätte, gerichtlich verfolgt worden sein. Der Deputirte Caste lin behauptete weiter, Dreyfus Schwieger⸗ vater, der Juwelier Hadamard, habe aus dem Kriegs⸗Ministerlum Nachrichten über ein verschanztes Lager in den Seealpen und über die Vertheidigung von Nizza entwendet und ins Ausland Der Minister⸗Präsident Méline erklärte, die Re⸗ gierung habe keinen Grund, die Debatte wieder zu eröffnen.

bei dem Be⸗ gemachten Bestechungs⸗ Dem letzteren sei eine

Wenn die Regierung Mit⸗

*

e, werde sie wissen, ihre

und sodann von der einig in ihrem pa⸗ die bei und nach der

zu Tage getretenen agesordnung

Die Kammer nahm sodann die Berathung des Budgets wieder auf und beendete im weiteren

Verlaufe der

. der Justiz-Minister Darlan habe infolge der gestrigen Kammerdebatle die Staatsanwalt⸗ schaft beauftragt, in der Angelegenheit Dreyfus eine Unter⸗

Dem „Gaulois⸗ zufolge werde der Negus Menelik in ,. einen Gesandten beglaubigen und die französische egierung bei dem Negus sich durch einen hohen Kolonial⸗ beamten mil dem Titel eines Bevollmä chtigten vertreten

Der Gemeinderath von Paris hat ohne Debatte die Ausgaben, welche der Aufenthalt des Kaisers und der Kaiserin von Rußland in Paris mit sich gebracht hat,

Italien.

Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat dem König von Italien aus Anlaß des Friedensschlusses mit Abessynien Glückwunsch⸗Depesche übersandt. Auch Minister⸗Präsidenten di Rudinĩ hat

dem Allerhöchstderselbe die

Glückwünsche auf telegraphischem Wege aus⸗ Minister⸗ Präsidenten zahl⸗ von Bürgermeistern,

Ge⸗ andelskammern, Ver⸗

einigungen und Körperschaften, sowse von hervorragenden Persönlichkeiten zugegangen, in denen der Genugthuung über . edens mit Abessynien Ausdruck verliehen eldungen der 6

ekten geht, der „Agenzia

Ir eden ena hicht in saͤmmt⸗

enugthuung aufgenommen

Nachrichten aus Addis Abeba, besagten, daß der Königin ungefähr 200 . Gefangenen die

Rasifikation

Aus Dsch ibu ti von gestern meldet die „Agenzia Stefani, zu Ehren Abreise nach Zeil? schen am 20. d. M., * ohne bi des Friedengvertrags; abzuwarten, geflattet werden solle. Der Major Nerazzini sei am 3. d. M. von Addis Abeba abgereist. Es bestätige en daß derselbe beim Negus Menelik sehr zuvorkommend aufgenommen worden sei.

Der Papst empfing vorgestern den badischen Gesandten in Herlin Dr. von Jagemann, welcher ein Schreiben des Großherzogs von Baden überreichte.

Türkei.

Der zur Aburtheilung der bei den Ereignissen in Kon— stantinopel am 26. August betheiligt gewesenen rmenier eingesetzte besondere Gerichtshof hat, wie das Wiener Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureauͤ“ erfährt, den armeni⸗ schen Bischof der Vorstabt Has küöi zum Tode verurtheilt.

Der Kassationshof hat das über den armenischen . in Bitlis infolge der Unruhen im vorigen Jahre verhängte Todesurtheil bestätigt.

Die armenische Generalversammlung hat den Bischof Ormanign zum Patriarchen gewählt. Die Wahl verlief ohne Zwischenfall.

In Philippopel eingetroffenen Nachrichten zufolge wären in Konst antinopel neuerdings zahlreiche Verhaftungen von Mohgmedanern vorgenommen worben.

Die türkischen Blätter veröffentlichen die erste Liste der

eichnungen zu Gunsten der Vervollständigung der Bewaffnung und Ausrüstung des Militärs. Unter den Zeichnern befinden sich alle Minister, der Groß⸗ vezir mit 500 Pfund und der Scheikh⸗-ul-Islam mit 400 Pfund. Die Liste enthält auch die Namen von 3 Christen; sie weist einen Betrag von mehr als 5000 Pfund auf.

Bulgarien.

Am Dienstag fand, wie W. T. B.“ meldet, in Sofia eine von dem Pastor der deuisch⸗evangelischen Gemeinde abgehaltene Trauerfeier am Grabe des Fürsten Alexander statt; derselben wohnten der Fürst Ferdinand sowie die vor— ,. in Sofia eingetroffene Wittwe des Fürsten Alexander,

räfin Hartenau, ferner der Minister⸗Präsident Stoilow, sowie zahlreiche Hofbeamte und hohe Offiziere bei.

Von zuständiger Seite wird versichert, daß der Kriegs— Minister Petrow sein Entlassungsgesuch, welches er niemals formell zurückgezogen, ern eu ert' habe. Petrow habe sich nur, um den üblen Eindruck seines Rücktritts vor den Wahlen zu vermeiden, entschlossen gehabt, unter Aufrecht⸗ erhaltung seines Rücktrittsbegehrens, noch eine Zeit lang im Amt zu bleiben.

Schweden und Norwegen.

Dem „W. T. B.“ wird aus Stockholm von gestern berichtet, das amtliche Blatt veröffentliche anläßlich eines Artikels der, St. Petersburger Zeitung“ eine längere Ausführung über den Unions konflikt in Schweden und Norwegen. Das Blatt hebe hervor, der König habe in der letzten Thronrede den Wunsch ausgesprochen, eine un⸗ verbrüchliche Neutralität zu beobachten; die schwedischen sogenannten Rüstungen seien nur dle Folgen der 1892 ien . ee or ga nich ln, während die Vertheidigungs⸗ maßnahmen Norwegens eher als eine Rüstung bezeichnet werden dürften. Das Blatt betrachte den Artikel der St. Petersburger Zeitung“ als einen Beweis des rastlosen Bestrebens der radikalen Separatistenpartei Norwegens, Miß⸗ trauen gegen Schweden bei den Nachbarstaaten zu erwecken.

Amerika.

Der Kapitän des Freibeuter⸗Dampfers, Laurada“ ist, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, gestern in Phila⸗ delphia wegen Unterstützung der cubanischen Aufständischen unter Anklage gestellt worden.

Nach elner in New ⸗NYork eingetroffenen Depesche aus Havanna habe der General Castellanos, nachdem er die Garnison von Kaskorro befreit, sich nach San Miguel begeben. Auf dem Marsche dorthin habe er 8 Gefechte gehabt und schließlich die Aufständischen bei San Miguel geschlagen. Die Verluste der Spanier bei San Miguel hatten einige 20 Todte und 1135 Verwundete betragen. Die Aufständischen hätten Guaimaro geplündert, vollständig zerstört und diejenigen der r nn Einwohner getödtet, welche kein Lösegeld gezahlt ätten.

Aus Rio de Janeiro wird berichtet, die Minister der Marine, der Finanzen und der Industrie und öffent⸗ lichen Arbeiten hätten ihre Entlassung eingereicht.

Das neue chilenische Kabinet ist nunmehr gebildet; dasselbe besteht nur aus Liberalen. Carlos Antu nez hat das Portefeuille des Inneren, Morla Vien na das des Aeußeren, Justiniano Sotomayor das der Finanzen übernommen.

Asien.

Die „Times“ meldet aus Singapore von gestern, daß der neue chinesisch⸗japanische Handelsvertrag den Fremden kein Zugeständniß gewaͤhre.

Afrika.

Aus Alexandria erfährt das „Reuter'sche Bureau“, das Appellationsgericht habe am Dienstag über die Be⸗ rufung gegen das Urtheil des gemischten Gerichts— hofes verhandelt, welches dahin entschieden hatte, daß die Verwaltung der Kasse der öffentlichen Schuld illegal gehandelt habe, als sie eine halbe Mülion Pfund Sterling aus dem Reservefonds für die Ausgaben der Dongola⸗Expedition gewährte. Nach Anhörung der Rechts⸗ vertreter der egyptischen Regierung, der Kassenverwaltung und des Bondholder⸗Syndikats wurde vie Verhandlung geschlossen. Der General⸗Staaisanwalt wird sein Gutachten am 265. d. M. erstatten; das Urtheil wird wahrscheinlich am 8. Dezember verkündet werden.

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Kairo gemeldet, daß der Kriegs⸗Minister einen Zu sch von 46 009 Pfd. Sterl. über das Budget hinaus verlange, um die Streitkräfte auf der gegenwärtigen Höhe zu halten; der Finanz⸗Minister sei geneigt, die Summe zu gewähren.

Aus Buluwayo wirb demselben Blatt berichtet: es herrsche daselbst Beunruhigung wegen der unter den Matabeles bestehenden Unzufriedenhest; bie Matabeles weigerten sich, zu arbeiten. Es liefen verschiedene Gerüchte um, denen zufolge es am 25. d. M. zum Ausbruch von Unruhen kommen werde.

Parlamentarische Nachrichten.

Der n. über die vorgestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Zweiten Beilage.

In der heutigen (128.) 59 * des Reichstages, welcher der ö Fürst zu Hohenlohe, der Staattz ekretär des Innern, Staats⸗Minister Pr. von Boetticher, er Justiz-Minister Schönstedt und der Kriegs⸗Minister, General- Lieutenant von Goßler beiwohnten, wurde vor gLintritg in die Tagesordnung ein Schreiben des OUber⸗Staatsanwalts in Breslau, welcher gegen den Abg. Radwanski (Zentr) ein ehrengerichtliches Ver— fahren zu eröffnen beabsichtigt und dazu die Ermächtigung des Reichstags nachsucht, der Geschäftsordnungs⸗Kommission über wiesen.

Auf der i, w er,, steht zunächst die Fortsetzung der BVesprechung der Interpellatio nen der Abgg. Munckeh und Genossen wegen der Duellfrage und des Falles von Brüsewitz.

Bayerischer Bevollmächtigter zum Bundesrath, Ministerial⸗ Rath Ritter von Heller; Der Abg. Bebel hat vorgestern auf Grund einer Zeitungsnachricht behauptet, daß von dem Ehrengericht in Würzburg ein katholischer Rechtspraktikant, der zugleich Reserve⸗ Offizier war, zur Annahme eines Säbelduells aufgefordert worden und daß der Vorsitzende des Ehrengerichts ein bayrischer Staatsanwalt gewesen sei. In dem Zusammenhange, in welchem diese Mittheilung gemacht wurde, enthielt sie einen schweren Vorwurf gegen einen Staatsanwalt und mittelbar gegen die Königliche Staatsregierung. Ich bin heute in der Lage, den Fall auf Grund des amtlichen Berichts aufzuklären. Ich lege. kein Gewicht darauf, daß nach den Bestimmungen über die Ehrengerichte ein Offizier, ein Reserve. Offizier zur Annahme eines Duells nicht ver⸗ urtheilt werden kann, und daß nach den nämlichen Be⸗ stimmungen ein Reserve⸗Offizier, alfo auch ein Staatsanwalt, der zugleich Reserve Offizier ist, Vorsitzender des Ehrengerichts nie sein kann, sondern daß der Vorsitzende immer der Bezirks ⸗Kommandeur ist. Das Entscheidende ist, daß weder das Ehrengericht, noch der Ehren⸗ rath in Würzburg überhaupt sich mit irgend welcher Duellangelegen⸗ heit, sei es eines katholischen Rechtskandidaten, der früher Mitglied elner katholischen Studentenverbindung war, noch mit einer anderen Person befaßt hat. Sie sehen daraus, daß die Nachricht, auf welche sich

rr Bebel stützte, vollständig aus der Luft gegriffen ist. Die

eitung, welche die erste Nachricht Über das angebliche Vor⸗ kommniß gebracht hat, hat am 12. Mai d. J. eine Be—⸗ richtigung gebracht und die übrigen Blätter, welche jene Nachricht ab⸗ gedruckt haben, gebeten, jenen Irrthum ebenfalls zu berichtigen. Ich kann nur bedauern, daß der Abg. Bebel von der falschen Nachricht, nicht aber von der Berichtigung Notiz genommen hat.

Abg. Graf von Bernstorff (Rp.): Ich will auf den noch nicht vor Gericht erledigten Fall Brüsewitz nicht eingehen. Nach dem einstimmigen Beschlusse vom April d. J könnte man annehmen, daß die Presse diesen Beschluß eifrigst unterstützen müsse. Aber die Presse hat damals, vom Geist des Nörgelns besessen, einfach gesagt: Es bleibt doch alles beim Alten. Wenn Sie so wenig Glauben an Ihre gute Sache haben, dann ist es freilich schlecht damit bestellt. Ein Unterschied zwischen der evangelischen und katholischen Kirche besteht in keiner Weise. In der evangelischen Kirche besteht ebenfalls eine communis opinio, daß das Duell den Grundsätzen der Kirche wider⸗ spreche. Es giebi auch evangelische Offiziere, die auf des Königs Rock berzichten würden, wenn sie vor den Konflikt gestellt würden, ein Duell annehmen zu müssen. Wenn eine vorgängige Frage, ob jemand ein Duell annehmen würde, nicht mehr stattfinden würde, dann könnten solche betrübenden Fälle, wie der des Grafen Schmiesing⸗ Kerssenbroch, nicht mehr vorkommen. Es wäre sehr 2 wenn gesetzliche Bestimmungen das Duell einschränken würden. Denn die Pistole kann nur den Verleumder zum Schweigen bringen, aber nicht die Welt von der Nichtigkeit der Verleumdun überzeugen. Es müßte durch eine ehrengerichtliche Verhandlung die erleumdung auf⸗; geklärt werden.

Bei Schluß des Blattes sprach der Abg. Rickert (fr. Vgg.).

Bei der 1 zum Reichstag im 13. württembergischen ahlkreise erhielten Hofmann Gentr.) 19566, Bräu ch le Volksp.) 5880, von Deß nl.) 4465 und Agster (Soz) 1262 Stimmen. Ersterer ist mithin gewählt.

Amtliches Ergebniß der Ersatzwahl zum Reichs⸗ tage im 9. hessischen Wahlkreis (Mainz⸗Oppenheim): Der Rechtsanwalt Dr. Schmitt-Mainz (Zenkrum) ist mit 10287 Stimmen gewählt worden; auf den edakteur Dr. David⸗ Mainz (Sozialdemokrat) entfielen 10112 Stimmen.

Der Kammerherr von Gordon-⸗Laskowitz,

Mitglied des Herrenhauses, ist am 17. d. M. gestorben.

Statistik und Volkswirthschaft.

1

Zur Arbeiterbewegung.

In Solingen haben die Schlacht, Brot; und Gemüũse⸗ messer⸗Reider bei den Fabrikanten die Arbeit eingestellt, die das e , e. nicht anerkannten (9gl. Nr. 262 d. Bl). Der Aut

and wird, wie der Vorwärts“ bemerkt, wahrscheinlich in kurzer Zeit beendet sein, da bereits ein Theil der Fabrikanten, bei denen die Arbeit niedergelegt worden ist, die Forderungen der Arbeiter be— willigt hat.

Hier in Berlin haben, einer Mittheilung der Berliner Volkt⸗ ih zufolge, die Gießer der Firma Rössemann u. Kühnemann die

rbeit niedergelegt.

Aus Charleroi wird der Köln. Itg.“ unter dem 16. d. M. telegraphiert: Der Bergarbeiterverband des hiesigen Beckens beschloß gestern, von den Zechendireftoren brieflich eine allgemeine Lohnerhöhung von 100,0 zu verlangen und zur Beantwortung der Briefe eine Frist von zehn Tagen zu stellen. Falls keine Antwort erfolgt, wollen die Bergleute sich eine solche durch Abordnungen an die Zechen einholen.

Kunst und Wissenschaft.

ofmaler Professor Conrad Freyberg hat vor kurzem ein im Allerhöchsten Auftrage für das Jagdschloß Letzlingen ge—⸗ maltes größeres Gruppenbild vollendet, welches Seine Majestät den Kgifer in Kreife der Herren darstellt, welche auf großeren Jagden Seine Gesellschaft bilden. Unter den mehr als 0 wohlgelungenen Porträts siehr man diejenigen des Reichskanzlers ürsten zu Hohenlohe sowie der Chefs des Militär. und des Zwil. abinets, des Generals der Infanterle von Hahnke und des Wirk chen Geheimen Raths Dr. von Lucanus. Däg Bild ist als Gegen / stück * einer früheren Schöpfung desselben Malers (Seine Masestät den Kalfer Wilhelm 1. im Kreise Seiner Jagdgenossen darstellend entworfen. . Conrad Freyberg batte die Ehre, gelegentli der dies iahrigen linger Jagd dag Gemälde persönlich Seiner Majestät zu liberreichen und an dem Jagd · Diner theilzunehmen.

Der

Zur in, von Plakat Entwürfen für die zweite Kraft, und Är eitsma schin en, Ausstesltung in München 1828 ist ein Wettbewerb mit brei en (600 Sς, 400 M und 00 e) eröffnet worden, an dem sich Künstler Aer Nationen betheiligen können. Ablieferungstag ist der J. April 1897, Programm und Bedingungen können vom Ausstellungsbureau, Faͤrbergraben 12, bezogen werden.

Bauten.

Zur Erlangung von Plänen zu einem Saalbau, der mit dem barocken Orangeriegebäude im Sch loßgarten zu . verbunden werden soll, hat die Stadt einen öffentlichen Wett- bewerb unter deutschen Architelten ausgeschrieben. Die Unterlagen sind von dem Ober · Bürgermeister gegen Einsendung von 10 , die bei Einreichung eines Entwurfs zurückvergütet werben, zu beziehen. Die beiden , betragen 600 und 400 S; im Pre gericht sitzen neben drei Nichttechnikern die Herren Baurath, Profesfor Wolff in Berlin, Professor Hr. Gurlitt in Dresden, Stadt. Baumeister Fuhr⸗ mann und Maurermeister Heres in Fulda. Ablieferungstag ist der 1. März 1897.

Für den Neubau eines Rathhauseg in Leipzig ist ein PRreigau gschreiben an alle Architekten, welche Angehörtge des Deutschen Reichs sind, erlassen worden. Die ausgesetzten fünf Preise betragen 120009, S000, 5od0, 3009 und 2000 Bas Preisgericht besteht, neben den beiden Bürgermeistern und dem Ersten und Zweiten Stadtverordneten Vorsteher aus folgenden sieben Architekten: Baurath Dofmann in Worms, Ober⸗Baurath, Profeffor K. Schäfer in Karlsruhe, Baurath Schmieden in Berlin, Gewerbeschul.· Direktor Schuster in Leipzig. Baurath, 3, G. Seidl und Professor Fr. Thiersch in München und Geheimem Baurath, ref fer Dr. Wallot in Dresden. Die Bedingungen sind von der Runtiatur des Raths der Stadt Leipzig gegen Einzahlung von 5 S, die bei Ein— reichung eines Entwurf auf Verlangen zurückerstattet werden, zu be⸗ ziehen. Tie Wettbewerbpläne sind bei derselben Stelle bis zum 1. Mai 1897 einzureichen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Der Sesundhei tsstand in Berlin war auch in der Woche vom 1. bis 7. November er. ein günstiger und die Sterblichkeit eine ge⸗ ringe, eine noch niedrigere als in der Vorwoche von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs ahr berechnet, 15,1). Unter den Todesursachen herrschten akute Entzündungen der Athm ung sorgane vor, doch nahmen sie überwiegend einen milden Verlauf; auch war die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle eine etwas kleinere als in der Vorwoche. Erkrankungen an Grippe, die in einem Falle tödtlich endeten, wurden häufiger beobachtet. Dagegen traten akute Darm“ krankheiten seltener zu Tage und endeten auch in selteneren Fällen mit dem Tode lin 265 Fällen, die ausschließlich Kinder im Alter unter 2 Jahren betrafenß. Die Theilnahme des Sãäug⸗ lingsalters an der Sterblichkeit blieb eine geringe; von se 10 000 Lebenden starben, aufs. Jahr berechnet, 49 Säug⸗ linge. Von den In fektions krankheiten blieben Er⸗ krankungen an Typhus vereinzelt; Erkrankungen an Masern haben etwas zugenommen, während Erkrankungen? an Scharlach und Diphtherie in fast gleicher Zahl wie in der Vorwoche zur Anzeige kamen, und zwar wurden Erkrankungen an Masern und Scharlach nur aus der Rosenthaler Vorstadt, an Diphtherie aus der jenseitigen Luisenstadt, dem Stralauer und dem Königstädtischen Viertel, sowie aus der Rosenthaler Vorstadt in nennenswerther Zahl zur Mel dung gebracht. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 4 bekannt; auch 2 weitere Erkrankungen und 2 Todesfälle an Genickstarre gelangten zur Anzeige. Selten blieben rofenartige Entzündungen des Zell⸗ gewebes der Haut. Erkrankungen an Keuchhusten, die in 9 Faͤllen tödtlich ausgingen, kamen immer noch fehr äufig zur ärztlichen Be⸗— obachtung. Rheumatische Beschwerden aller Art, namentlich akute Gelenkrheumatismen, gelangten seltener als in der Vorwoche zur ärztlichen Behandlung.

Sandel und Gewerbe.

Tägzliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 13 Has, nicht rechtzeitig gestellt 202 Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 5796, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlacht⸗ viehmarkt vom 17. November 1886. Auftrieb und Markt- preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach debendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3351 Stüc. (Durchschnittspreis für 100 kg.) I. Qualität —— A, II. Quastti —— Mt, III. Qualität 88 - 98 S6, IV. Qualität 4 = 84 S Sch wein e. Auftrieb 7707 Stück. (Durchschnittgpreis für 1606 Eg) Mecklenburger 102 104 A, Landschweine: a. gute 9g8— 100 6, b. geringer 92— 966 M, Galizier , leichte Ungarn —— K bei 20 0/09. Tara, Bakonver e bei EK Tara pro Stück. Kälber Auftrieb 1207 Stück. (Durch⸗ schnittspreis für 1 Kg.) I. Qualitãä 124 —,30 A, II. Qualitãt 1.14 L122 M, III. Qualität 100- 1, 12 M 59 Auftrieb 1611 Stück. (Durchschnittspreis für 1 Kg.) L. Qualitãt O96 - l, l0 M, II. Qualität 6, - 0, 90 A., II. Qualität .

Der provisorische Börsenausschuß besteht aus folgen⸗ den Mitgliedern; 1) Jean Andreae, Mitglied der Handelskammer in Frankfurt a. M. (vorgeschlagen von den Börsenorganen da elbst); 2 Graf von Arn im, Besitzer der Standesherrschaft Muskau auf Muskau; 3 Wilhelm Finck, Kommerzten⸗Rath in München (vor- geschlagen von der dortigen Börse); 4 Adolf Emil Frentzel, Geheimer Kommerzien⸗Rath in Berlin; 5) Hermann Frese, Mit⸗ glied der . in Bremen fvorgeschlagen von der dortigen Börse); 6) Gamp, Wirklicher Geheimer Ober⸗Regierungs · Rath 2 D. in Berlin; 7) Haker, Geheimer Kommerzien⸗Rath und Obervorsteher der Kaufmannschaft in Stettin (vorgeschlagen von der dortigen Börse); 83 Theodor von Haßler, Kommerzien Rath, Reichtzrath der Krone Bayern, in Augsburg; 9) Herz, Geheimer Kommerzien⸗Rath, Präsident des Aeltesten Kollegiums der Kaufmann⸗ schaft von Berlin Sorgeschlagen von der hiesigen Börse); 10 Sieg— mund Hinrich sen, Mitglied der Handelskammer in Hamburg (vorgeschlagen von der dortigen Börse); 11) Eduard Jaunez, Guts und Fabrikbesitzer, Präsident des elsaß · lothringischen Land⸗ wirthschastsrath in Sagrgemünd in Elsaß Lothringen; 17) Kaempf, Stadtrath, Erster Vize- Präsident des Aeltesten⸗Kollegisums der Kgufmannschaft von Berlin (vorgeschlagen von der eg Böbrse); 13) Graf von Kanitz, , ,, . auf Podangen bei Worm · ditt in Ostpreußen; 14) Hermann Klein, Präsident des badischen Landwirthschaftsraths in Wertheim in Baden; 15) Dr. KarlN Kolbe, Mitinhaber der chemischen Fabrik von Heyden in Radebeul im König⸗ reich Sachsen; 16) Dr. Lexi, Professor in Göttingen; 17 M. Lyon, Bank-Direktor in Breslau (vorgeschlagen von der dortigen Börse); 18 Fritz Mayer, in Firma 63 u. Co., Vorsitzender des Börsen⸗ vorstandes in Leipzig (vorgeschlagen von der n . Börse); 19 Ern st Felix von Mendelssohn⸗ Bartholdy, Geheimer FKommerzten Rath n Berlin; S5) Äl fred Michaher les, Mitglied der Handele kammer in Hamburg sorgeschlagen von der dortigen Börse)h; 21) A. von Pflaum, Geheimer en nien rdf in Siuttgact vorgeschlagen von der dortigen Börse; 22) Franz Schröter, Geheimer Kom- merzien · Rath, Zweiter Beisther des Vorsteheramts der Kaufmannschaft

in Königsberg i. Pr. (vorgeschlagen von der dortigen 23) Graf von ga, , Ritter . r a in Pommern; 24) Moritz Seligm ann, Banquiler in Köln a. lvorge⸗ schlagen pon der dortigen Börse); 29) Freiherr May von Soden, Reichsrath der Krone Bayern, in Fraucnhofen in 6 26) Dr. WMgr Weber, Professor in Freiburg i. Brg.; 27) Winkelmann

Delonomie Rath auf Haug Köbbing' bej Hiltrup im Negierungzben nt Münster; 28) van den . gert, Direktor, Vorsitzender des Verbandeg deutscher Müller in Berlin; 29) Wil helm Zeiler, Direktor der Rheinischen Kreditbank in Mannheim in Baden (vorge⸗ schlagen von der dortigen Börse); ö Wilhelm Zuckschwerdt, in Firma Zugkschwerdt u. Beucher in Magdeburg lvorgeschlagen von der dortigen Börse).

6. Mittheilungen des Comités zur Einführun von Erzeugnissen aus deutschen Kolonien sind zur Zeit folgende Unternehmungen im Gange: Die Sigi . Pflan ungs. Gesellschaft f akao und Kaffee) in Ost, Afrika, die Ham burg. West. Usambara Kaffeebau= Gesellschaft, und die Dr. Esser⸗PBr. Zintgraf. Pflanzungs⸗Gesellschaft in. Kamerun. Auch eine Kokos. Pflanzungs⸗Gesellschaft für West⸗ Afrika ist in Aussicht genommen.

Die Einnahmen der Pfälzischen Eisen bahnen beliefen sich im Oktober d. J. auf 2 404 133 (4 111473) M und seit dem 1. Januar 1896 auf 20 205 889 (4 1162 647) A

Die Finnahmen der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn⸗ Gesellschaft betrugen im Oktober d. J. 2310291 3 72 670). M und seit dem 1. Januar 1855 15 384 155 * 1005871) 4

Die Betriebseinnghmen der Gotthardbahn betrugen im Oktober 1896 für den Personenverkehr od 060 (im Oktober 1895 475 909) Fr., für den Güterverkehr 1111 000 (1895 990 89 z verschiedene Einnahmen im Oktober 1896 60 000 (1895 509 000) Fr., jzusammen 1 675 900 i895 1515 000 Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Olteber 1596 750 000 (iss 70 G06 3 Demnach ehen fu, im Oktober 1896 895 000 (1895 815 O00ÿ) Fr.

Königsberg, 17. November. (W. T. B. Getreidemarkt. Weizen weichend. Roggen weichend, pr. 2600 fd. Zollgewicht 116. Gerste ruhig, Hafer träge, do. loko pr. 2506 Pfd. , . 128. Weiße EGrbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 116,00. Spiritug do. pr. November 37, 00, do.

pr. 1090 Liter 100 c0 loko 37,70, pr. Frühiahr 39,00.

Danzig, 17. Nobember. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen loko u nverändert, Umsatz 350 t, do. inkänd. hochbunt und w 172 175, do. inländ. hellbunt 170, do. Transit hochbunt und w 140-1441, do. hellbunt 136, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Nov. Dez. 169, 00, do. Transit pr. Nov. Dez. 136,50, Regulierungspreig 1jum freien Verkehr 171,00. Roggen loko matter, inländ. 117,00, do. russischer und polnischer zum Transtt 82 50, do. Termin pr. Nov. Dez.

16,50, do. Termin Transit pr. Nob. Dez. S5, 560, do. Regu⸗

lierungspreis zum freien Verkehr 117. Gerste, große (660 - 700 Gramm) 123. Gerste, kleine n, ,, Gramm) 109,00. Hafer, in ländischer 15g oo. Erksen, inkindisch. 133, o. Spiri r fonte , 56,25, nicht kontingentiert 56. 25.

Zucker, Transit, Basis 88 / Rendement franko Neufahrwasser 9, 0 bez., 9 05 Gd. Flau.

Stettin, 17. November. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen ruhig, loko 170—- 171, per November , per November⸗ Dezember —. Roggen ruhig, loko 129— 150, per November SS- per November Dezember ——. Pommerscher Hafer loko 1282134. Rüböl loko unverändert, per Nopember 58, 0, per April⸗Mai 68, 20. Spiritus matter, loko mit 76 Konsumsteuer 36,90. Petroleum loko —.

Breslau, 17. November. (W. T. B.) Getreide und Pro⸗ dukten markt. Spiritus per 100 1 106 00 * 50 M Verbrauch abgaben pr. November hö, 10, do. do. 70 M erbrauchsabgaben pr. November 36, 60.

Magdeburg, 17. November. (W. T. B.) Zucker bericht. Kornzucker exkl. von 92060 10,59. Kornzucker exkl. Fs o/ Rendem. 19,00 = 10, 15. Nachprodukte exkl. 75o/o Rendem. 7. 5. 8,15. Schwächer. Brotraffinade 1 23.75. Brotraffinade II 33,509. Gem. Raffi⸗ nade mit Faß 23,75 24.00. Gem. Melis J mit af 22,75. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transtto fr. a. B. Hamburg pr. November 9, 80 bez. und Br, Pr. Dezember g. 323 bez. und Br., pr, Januar gz7z Sd, gas Br. br. Aprli. Mat g. Gh; g, 75 Br., pr. Juni⸗Juli 9,85 Gd. 9, 90 Br. Flau.

Leipiig, 17. November. (W. T. B.) (Schlu Kurse.) 3 0 Sächsische Rente 96, 60, 31 o do. Anleihe 101, id, Zeiger affin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 100, 99, Mansfelder 4. Ib, 00, Leipziger Kredit- anstalt⸗Aktien 213,00, Kredit., u. Sparbank zu Leipzi 121,900, Leipziger Bankaktien 182, 900, Leipziger Hypotbekenban 158.75 rr fh Bankaktien 124,75, achsisch Boden. Rreditanstall 119,50, Leipziger Baumwollspinnerel⸗ Aktien 1865, 00, 3 er Kammgarnspinnerei . Aktien 201.00, Kammgarnspinnerei 3 u. Co. 204,75, Wernhausener Kammgarnspinnerei 92, 75, Alten⸗ burger Akttenbrauerei 236,00, Zuckerraffinerie Halle Aktien 115,09, 5 Leipziger Straßenbahn 173,50, Leipziger Glektrische e Iöö sb. Thür ingische Gabgesellschaftg. Art len gg ob, Dentsche Sp Hen. fabrik 24 00, Leipziger Clektrizttätswerke 136 00, Böhmische Norh- bahn · Aktien 180,50.

Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Novbr. 3,20 4, pr. Deibr. 3,22 6, pr. Januar 3.223 4A, pr. ,. 3,22 S, pr. März 3,22 „e, pr. April 3, 2 4 Er. Mai 3, 25 1, pr. Juni 325 M, pr. Juli 327 , pr. fe 3,276 , vr. September 3276 M, pr. Oktober J 273 M Um atzʒ 30 000. Ruhig.

Mannheim, 18. November. (W. T. B) Produktenmarkt. Weizen pr. November 18 50. Roggen pr. November 14,40. Hafer vr. November 1420. Mait pr. Nobember 10 00.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

2. Dejember. Ministerium für Wasserbau im Haag: Errichtung einer Schleuse mit Deichen und Ausführung der dazu gehörigen Arbeiten in der Gemeinde Engelen. Voranschlag 825 060 Fl.

5. Dejember. Domänen, Direktion der Provinz Zeeland in Middelburg: Bau eines Hafens mit Damm und Ausführung der damit zusammenhängenden Arbeiten. Voranschlag 296 500 Fl.

Verkehrs⸗Anstalten.

Schwerin i. Mecklg, 18. November. (W. T. B.) Der Bürgerausschuß bewilligte 625 000 M als Beitrag zum Kanalbau . Ostsee Schweriner See unter der Bedin ung, daß die nach Süden bis zur Elbe weiterzuführende Wasserstraße gleichzeitig und in den gleichen Dimensionen ausgebaut werde.

r, 18. November. 9 T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer Pfalji hat am 16. November achmitta ge Las Palm as passieri. Der Reichs. Postdampfer, Stuttgart“ hat am 16. November Nachmittags Prawle Point passsert. Ver e,, Bayern“ hat am 17. November Vormittagz die Reise von Genua nach Neapel fortgesetzt. Der Reichs Po dampfer Preußen“ hat am 17. November Vormittags die deise von Singapore nach Colombo fortgesetzt. Der Reichs. Postdampfer n, . rtr g 26 it * G d, . die Reise von Neapel na enua fortgesetzt. r n

Kaiser Wilhelm II. ift am 17. November Vormittags

gkiew. Vork angekommen. . 8) Der ghneldapset * . .

ö 19. November. W. . ist am 18. November Morgens in Sonthampton angekommen und hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 185 j 6, und volle. Ladung. Per Schnelldampfer Aller. ist am 15. No— vember Mittag von New-Nork nach der Weser abgegangen. Der