1896 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Dec 1896 18:00:01 GMT) scan diff

sbericht ) Good k ar u ; . 6 5. 20 uar 1 4 1 Pr. Mai g, 624, pr. Juli 9 80. . S. Dezember. (W. T. B. / 6 /o serrente 101,35, chische S Goldr. 122,75, do. Kronenr. 1I60, 89 . do. beni e . Den e g io ustr. onbank 288,50, Un . n, en, , ü Brürer 233,75, Elbethalbahn 273,76, Dest. Staatsb. 354 50, Lemb. Czer. 286,56, NVordwesth. 269, 75 Amsterdam 99, 20 Plätze 58, 80, Lond. do. 7. 5d j. Napoleons 8, S3, ge, , Tr nenen, d. „pr. Juni Gd., Br. 7.13 Br., pr. Mai⸗Juni Br., Gd.

10. Dezember. (W. Altien 402, 25, B barden 94,0, Elbethalbahn 273,75

Ungar. Kronen⸗

loko Frühjahr 8, 95 Gd.

atß pr. Mai⸗Junt 3,95 Gd., 3, 86 September 11,20 Gd., 11, 30 Br.

Verkehrs⸗Anstalten.

Husum, 9. Dezember. fahrten zwischen Hoyerschleuse und wieder planmäßig aufgenommen.

Der Schnelldampfer Trave“ 3 ork nach der Weser abgegangen. rinz

Der

8. Dezember Abends in Genua angekommen.

276 Passagiere und volle Ladung. am 8. Dejember Vormittags Dover passiert.

London, 9. Dezember. angekommen.

Theater und Musik. Königliches Opernhaus.

Richard Wagner 's Tetralogie‚ Der Ring des Nibelungen“, welche in diesen Ta en in einem besonders vorbereiteten, durch die eihe hervorragender Gäste ausgezeichneten Vor⸗ stellungdeyl us zur 3 ge nt, wurde gestern mit dem Rhein⸗

spiel gleich, das großartige, umfassendste

und . wie dichterisch tiefste Werk des Meisters einleitet. Eine eistung hat die Königliche Bühne, wie beabsichtigt war, in der

That mit der gestrigen Vorstellung zu stande nn

Mitwirkung einer

gold eröffnet, das, einem Vorspie

Musterl

Bavreuth⸗Besucher an manchen Stellen eine kün

gefunden haben mögen, die si dem Bayreuther Festspielhause unterscheidet,

.

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t vom 10. Dezember, r Morgenkt.

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pr. n nn 67. neue Usance, frei an 3 4. in Februar 9, 32,

uhig. e.) , , . Ungar

660 00, Destr. Kreditb. 405 50, Wiener Br.⸗V. 255,50. o. Nordbahn A0, 50, Buschtiehrader 536,50,

Ferd. Nordbahn 3355, Lombarden 94,75, ardubitzer 214 50, Alp. Montan. arknoten 58, 8s, Russ. Bankn. 1,278. Wetzen vr. Frühjahr 8,40 Gd., 8,42 Roggen pr. Frühjahr 11 Gd. , Mais pr. Mai⸗Junt 428 Gd., 4,30 Br. Hafer vr. Frühjahr 6,32 Gd. 6,34 Br. T. B.) Lustlos. Ungarische Kredit⸗ esterr. Kredit ⸗Akt. 366, 25, Franzosen 353 Seflerreichifche Paplerrent⸗ 101,35, o/o J Goldrente 122, 30, Dester. Kronen Anleihe 100, 80o, leihe 99,10, Marknoten 58,00, Napoleons —, Banwerein Bh ho. Kaback. Aktien Vänderban Zag 258, Buschtie⸗ Herr H rader Tätt. B-Kkkien . Raärkische ghose 45 66 Brürer 2146, 05. Herr Pest, 9. Dezember. (W. T. Bf Prevuktenmark t. Weizen flau, pr. So Br. Roggen 163 Hei hahn 6,74 Gd., 6, 7 5 Br. Hafer pr. Frühjabr 5,91 Gb., 5.92 Br. r. Kohlraps pr. August⸗

(W. T. B.) Die D iff s- yl sind ß

Bremen, 10. Dejember. (W. T. B.) 3 Lloyd. ist am 8. Dezember

n ostdampfer Kron⸗ riedrich Wilhelm? ist am 8. Dezember von Bahia nach Bremen n, Der Reichs⸗Postdampfer Preußen“ ist am aber Der Schnelldampfer Havel' ist am 9. Dezember Vormittags in Southampton angekommen und hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt

(W. T. B.) Der Castle⸗Da Doune Castler ist gestern auf der Ausreise in . .

lerische Differenz nicht nur aus dem Umstande ngtürlich ergiebt, daß die Berliner Kunststätte räumlich und in der Anlage sich von sondern fast noch mehr daraus, daß unser Opernhaus außer der Pflege der Werke Richard Wagner's doch auch noch andere große Aufgaben zu

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red. in Millim.

Temperatur in o Cel

us or. E.

Stationen. Wind.

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Regen halb bed. Dunst bedeckt bedeckt bedeckt) Nebel bedeckt?)

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ĩ . ö ) Nebel. ) Dunst. 3) Früh Regen.

Regen, neblig. 3) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung. Eine neue Depression ist westlich von Schottland erschienen, einen Ausläufer nach der südlichen Nord⸗ he entsendend, während Hochdruckgebiete über der Balkanhalbinsel sowie über Nordost⸗ Europa lagern. n Deutschland, wo schwache südliche bis westliche inde vorherrschend sind, ist das Wetter mild, trübe und zu r ien geneigt; meistens ist etwas Regen gefallen; alle deutschen Stationen, Breslau ausgenommen, sind am Morgen , Der Frost im Innern Ruhiandt hat erheblich nachgelassen. Deutsche Seewarte.

Theater.

Ninigliche Schanspiele. Freitag z Dpern⸗

haus. Mit aufgehobenem Abonnement. Der Ri des Nibelungen. Bühnenfestspiel von din n

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Rüben⸗ ö, . ; Einheit. Das Orchester stand

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err. 101,30, do. ce Golbrente er ose 143,00, Kredit 367, 25,

bekannt. An

herrschun

kraft und eindrucksvo

ihrer wunderbaren Stimme

. Iig, g 6

119,95, Partser erzog, . Mime des

spielerisch von 50, Lom⸗

Karl Perron;

gartner dirigiert.

übermitteln.

Theater als „Medea“

ittags von Tage sern bleiben muß. In

gesetzte Stũ

dafür morgen Abu Seid“ und

Vollmer; Fatme: 6 urschian; Achmed: Herr Heine. etzung: Hertzer.

Nikisch's Leitung, am 14. S5 Künstler verstärkt sein.

wenn auch die (Dirigent: S. Ochs) aus. 75 Uhr

welchem Herr Professor

Wagner. 3. Abend: Siegfried in 3 Akten. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. (Siegfried: Herr Wilhelm Grüning, vom Stadt⸗Theater in Hamburg, Der Wanderer: Herr Karl Perron, Königlich sächsischer Kammersänger, aus Dresden, Brünnhilde: Frau Ellen. Gulbranson, aus Christiania, Erda: e, Ernestine Heink, vom Stadt ⸗Theater in Hamburg, Alberich: Herr Otto Schelper, vom Stadt, Theater in Leipzig, als Gäste.) Anfang 61 Uhr.

Schauspielhaus. 280. Vorftellung. Abu Seid. Lustspiel in 1 Aufzug von Oscar Blumenthal. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Das zweite Gesicht. . in 3 huhn m von Oscar Blumenthal. In Scene gesetzt vom Ober⸗ . Max“ Grube. Anfang 74 Uhr.

onnabend: Opernhaus. 247. Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beau⸗ marchaig, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. Anfang 71 Uhr.

Schauspielhaus. 281. Vorstellung. Abu Seid. Lustspiel in 1 Aufzug von Oscar Blumenthal. Das zweite Gesicht. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oscar Blumenthal. Anfang 71 Uhr.

Sonntag: 4. Abend: Götterdämmerung. An⸗ fang 65 Uhr.

Neues Königliches Opern Theater (Kroll). Diens— tag, den 15. Dezember, Abends 8 Uhr: Wohl- thätigkeits Vorstellung zu Gunsten der Volks Lungen Heilstätte am Grabow⸗See. Der Ver⸗ schwender. Billet · Verkauf täglich in der Zeit von 10 bis 2 Uhr im Opernhause (Matinse - Kasse). Preise der Plätze: 20 S, 10 6, 5 M und 3 M

Dentsches Theater. Freitag: Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Die versunkene Glocke.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Freiwild. Abends 77 Uhr: Die versunkene Glocke.

Freimild.

Berliner Theater. Freitag (13. Abonnements= Verstellung); Kgiser Heinrich. Anfang 7 Uhr. Oe iche g r, aöunig Seinrih onntag, Nachmittags 23 Uhr: Kön einrich. Abends 74 Uhr: Renaissance. ö

Lessing · Theater. Freitag: Der Abend. (Georg Engels als Gast.) Anfang 74 Uhr.

als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu vollsthümlichen Preisen Parguet 2 Æ —: Die aubenlerche. Abends 75 Uhr: College

rampton. (Georg Engels als Gast.)

lösen hat. Die Inseenierung war nir aber alles Einzelne verband sich auch äußer

Weingartner, der aus den Tonmassen alle auf dle großen vorgeahnten zukünftigen Ges⸗ Unter den Sangeskünstlern konnten die einheimis Gaͤsten überall würdig bestehen. Von den letzteren ist die Leistung des Herrn 6. als Loge in Gesang und Spiel als unübertroffen telle des erkrankten ö Schelper den Alberich charakteristi der mu . Aufgabe. Den Wotan sang Herr Perron „wie auch Herr Bachmann als Donner sich durch sein mächtiges und sympathisches Organ gut zur Geltun Endlich ist als Gast Frau ven, zu nennen, die als ne den einheimischen Kräften verdienten als Rheintöchter die Damen Rothauser und Deppe aufs neue besondere Anerkennung. Herrn Lieban gewohnter Vollendung. Die linger und Krasa sowie die Damen Hiedler und Götze standen gleich falls wieder voll auf der Höhe ihrer künstlerischen Aufgaben. Der Vorstellung wohnten Ihre Majestäten der Kaifer und die Kaiserin bis zum Schlusse bei.

Im Königlichen Opernhause ge der dritte Abend von Richard Wagner 't ö Der Ring des Nibelungen“, zur Aufführung. ermann Grüning; Mime: Herr Lieban; ke: gen der, är miei reer U ml,

rda: Frau Ernestine Heink; erich: Herr elper; Fafner: Herr Mödlinger; Waldvogel: Frau H ö h Anfang 66 Uhr. Kaiser ließ nach der gestrigen Aufführung des „Rheingold durch den General⸗Intendanten Hefen von Hochberg sämmtlichen Mitwir⸗ kenden Allerhöchst seine große Zufriedenheit und besondere Anerkennung

Im Königlichen Schauspielhause . ae e, ö. . an ; Torquato Tasso“' in Scene. Fräulein Poppe hatte am Montag das Mißgeschick, gelegentlich . . . s ng n in der ußscene zu stürzen und das Gesicht derart zu eg en, 2 die 6, . ö olge dessen wird der Spielplan des König⸗ lichen Schauspielhauses dahin geändert, da e ; 9 Der lange Preuße auf nächste Woche verschoben und und übermorgen Oskar Blumenthal's Lustspiele Befetzung des erst * ö rr. esetzung des e . id: , im: San hefe t, re n rig gt . . tsteren olgende u Seid: Herr Klein; Ibrahim:

ü Graf von Mengers; Herr Klein: Kitty: Fräulein Hausner; Gräfin Mengers: Fräulein Lindner; Hist ih hc Sr 2 Herr Molenar; Koberstein: Herr Blencke;

Im nächsten (V9. Philharmonischen Konzert unter Arthur Dejember, wird das Orchester auf

Das Soloquartett für die seele Manfred. und der IX. Symphonie ist gebildet aus den Damen Frau Amélie Gmür Harloff (Sop.) und Frau Louise Geller Ult), sowie den Herren Karl Dierich (Ten) und Rud. von Milde l Lucy Lindner⸗Orban vom Hoftheater in Weimar und die Ludw. Wüllner und Woldemar Runge haben den deklamatorischen Theil des Werkes übernommen. führt, wie schon früher mitgetheilt,

Frau Anna Goldbach veranstaltet morgen, Freitag, Abends

in der Friedrichs⸗Werdersch

zum Besten des i , ,, Hilfsvereins, zu

ruß,

a ecappella-Gesangverein unter Leifung des Königlichen Musikdirektors Herrn Putsch ihre Mitwirkung zugesagt haben.

Sonnabend: Die goldne Eva. (Georg Engels A

. wesentlich verändert, ich zu einer wirkungsvollen unter der Leitung des Kapellmeisters eheimnißvollen Hinweise hnisse klar hervortreten

agd n Kräfte neben den Jagh

errn Friedrichs . Herr Otto

ch und mit vollkommener Be⸗

brachte. rda mit

Wirkungen erzielte. Von

war gesanglich und schau—⸗

Herren öd⸗

langt morgen Siegfried“,

Die , , . Siegfried: anderer (Wotan):

Frau Ellen Gulbranson;

erzog. Kahellmeister Wein

eine

eht heute Schiller's telle von Goethe's

am Hamburger Stadt⸗

das für Sonnabend an⸗

gegeben werden. Die

von Hochenburger; Jussuf: Herr Im zweiten Stück lautet die Be—⸗ worden.

Brüx, 9.

Hans von Maltitz: Herr

Batum,

ührung des bewältigt.

a6); Frau Madrid,

Herren Dr. en. Den Chorpart der Philharmonische Chor

en Kirche ein Konzert

Herr Pfannschmidt und der

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten burg. Freitag: Berschwunden. Disparu.) Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Andrs Sylvane. Deutsch von Franz Hofer. Anfang 75 Uhr.

Sonnabend: Verschwunden. (Disparu.)

Sonntag: Erstes Wiederauftreten des Herrn Richard Alexander nach seinem Urlaub: Fernaud's Ehekontrakt.

Neunes Theater. Schiffbauerdamm 4a. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Bock⸗ . Schwank in 3 Akten von Paul Hirsch⸗ erger und C. Kragtz, mit Benutzung einer fran. zösischen Idee. Vorher: Die sittliche Forde⸗ rung. Komödie in 1Akt von Otto Erich Hartleben. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Bocksprünge. Vorher: Die sittliche Forderung.

Sonntag: Bocksprünge. Vorher: Die sitt⸗ liche Forderung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Minna von Barnhelm.

Schiller · Theater. Gmilia Galotti.

Sonnabend, Avends 8 Uhr: Der Sohn der Wildni ß.

Freitag, Abends 8 Uhr:

Theater des Mestens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten) Freitag: Zwischen Himmel und Erde. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei bedeutend ermäßigten Preisen: Hamlet, y von Däne⸗ mark. Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Die Fahnenweihe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Schiedsmann Hempel. Abendg 71 Uhr: Die Fahnenweihe.

ontag: Die Fahnenweihe. Anfang 74 Uhr.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. bb /b7. Direktion: Julius Fritzsche. Freitag: Der Lientenant zur See. Oherette in 3 Akten (nach einer älteren Idee) von G. Schlack und L. Herr⸗ mann. Musik von Louis Roth. Regie: Herr ,. Hir ft: Herr Kapellmeister Korolanht. Anfang

1

Sonnabend: Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert, deutsch von Julius Fritzsche. Musik von Sullivan. Hierauf: Unter den Linden.

Sonntag, n . 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Die Fledermaus.

Thalia · Theater (vorm. Adolph Gruft Theater. Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann.

Freitag: Zum erften Male: Goldene Herzen.

Am Sonnabend, den 12. d. M., findet die an el Parforce⸗Jagd statt. loß Grunewald, 11 1h

Die Feier des 23 März 1897 in den Berl iner städ Schulen war gestern Gegenstand der Beratbung der unter orsttz des Bürgermeisters Kirschner abgehaltenen . der stadtischen ', n,, . 3 ö - ö

mückung der Aulen und zur Herausgabe einer Festschri bei den städtischen Behörden zu beantragen. Au i lt worden, wel.

mission fun, Geburtstage Kaiser Wilhelm

Petroleum Raffinerie von

Feugr auL, das auch die Raffinerien von Schahbazow und S ergriff. Alle drei Werke find . zow und Sch

Jagd. .

r am Saugarten. Mannigfaltiges.

Man kam vorläufig dabin überein

einen

ge von Karl Siegismund in Berlin erschien soeben de Ar mee Abreißkalender des Deutschen See eg. für pe Jahr 1897, herausge kleben von dem General, Lieutenant z. D. H. von Be loro. Dieser gefällig ausgestattete Kal Blatt Angaben über

ezember von

Nähere Angaben

Dezember. Durch eine heute früh erfolgte Kessel⸗

der Dachstuhl des Kesselhauses fünf andere schwer verletzt

Dezember. Die Er dsen kung (vgl. Nr. 280 d. Bl)

ist vollständig zum Stillstand gekommen.

10. Dezember. Gestern Abend brach hier in der

Grammaticopulo ein gr 36 es anz

Das Feuer ist jetzt

9. Dezember. In Barcelona rief gestern Abend,

wie W. T. B. meldet, die Explosion einer Dynamitbombe eine lebhafte Erregung hervor; es wurde jedoch niemand verletzt. . ,. . . 14 . ö Aus erhielt ein Fabrikant in Barcelona eine Kiste dt,

eine Höllen maschine befand. ö I

leoy ( Provinz Alicante)

(Fortsetzung des ö in der Ersten und Zweiten e

lage.)

Schwank in 4 Akten von C. Karlweis. 73 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Goldene Herzen.

Bentral - Theater. Alte Jakobstraße z0. Direktion: Richard Schultz. Freitag: Emil Thomas a. G. Eine wilde Sache. Große Ausstattungs-« posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von W.. Mannstädt und Julius Freund. Mustk von Julius Einödshofer. Anfang 75 Uhr.

Sonnabend: Eine wilde Sache.

Anfang

Konzerte.

Sing Akademie. Freitag, Anfang 8 Ubr: Konzert des Klaviervirtuosen Georg Budd Ens, mit dem Philharmonischen Orchester.

RNonzerthaus. Karl Menyder Konzert. , VI. Wagner Abend. lle Abonnements haben für Sonntag, den 13. und Sonntag, den 20. Dezember, Gültigkeit.

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 75 Uhr: II. Lieder⸗Abend von Br. Endw. Wüllner.

Familien. Nachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn Lieut. Ulrich Frhrn Grote (Bückeburg! Eine Tochter: Hrn. Carl Grafen von Bredow (Burg Friesach.

Gestorben: Hrn. Major von Knoblauch zu Hatz⸗ bach Sohn Hans Caspar ,, , Stifts dame Agnes Freiin von Hammerstein⸗ Equord Hannover). *. Ober · Landforstmeister Pauline

reifr. von ordenflycht, geb. Freiin von Müffling (Neustrelitz). Verw Fr. Hauptkassen⸗ Rendant Concordia Görke, geb. Meyer i n Hrn. Rektor Pohl Tochter Käthe r gf! Hr. Rittergutebesitzer Ernst Krause (Ober , Hr. Berginspektor a. D. Willi ald Beyer 6e e be i. Schles.. Verw. Fr. We te Rath ofie Diettrich, geb. Ebers Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage), und die Gewinnliste der L. Abtheilung Serie C.

der Berliner Gewerbe ⸗Ansstellungs . Lotterie ˖

Ste llbichein: 2

tischen

für die Aug.

10 000 4 ßerdem ist eine Kom⸗ che die Feierlichkeiten zum 100 jährigen 85 1. vorbereiten und Bericht erstatten fol.

Das neue Männer⸗Asyl, Wiesenstraße 55 - 59, soll a 14. d. M. von dem Vorstande des Asylvereins für gel enn lose dem Gebrauch übergeben werden. findet am Sonntag., den 13. d. M., Mittags 12 Uhr, statt. Vorbesichtigung des neuen Asyls durch

Gästen geht morgen (Freitag, Abends 73 Uhr, feierlichkest voran. gen 9) ö Uhr, der Erbffnungk.

Im Verla

Die Eröffnungsfeierlichteit ine engeren Kreis von

Kalender enthält auf jedem ,, ,, ,,. . ,,. . an Kriegsthaten der Armee m ejeichnu bei be⸗ Nag est s t den 6 ten Truppen 2c. Der Kalender eignet * bn ner fn ö tärische Diensträume, sich nützlich erweisen.

Bremen, 10. Dejember. ‚Boesmann's Tel ĩ 8 ö meldet:; Die Agentur des ‚Norddeuts i ,,. hat soeben dem letzteren mitgetheilt, 8 der ah . 9 ö bestimmte, am 7. D

oruña na illa Garcia abgegangene Dam Salier einem schweren Orkan an der Küste e gie fe alle erh

fehlen zur Zelt noch. Cin Dampfer ist von R lun Kiel griffe abr af echen pfer ist von Villa Garcia abgegangen,

Graz, 9. Explosion in der Papierfabrik von Leykam“ wurde eine Mauer durchgeschlagen, soda ren g r ttb! einstürzte. Drei Arbeiter sind tödtli

ich für mili⸗ wird aber auch auf dem Schreibtisch ker gn n,

chen Lloyd in Coruna daß dort die Befuͤrchtung herrsche,

M 293.

Dentscher Reichstag. 142. Sitzung vom 9. Dezember 1896, 1᷑ Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet. 0

Weitere Tagesordnung: Erste Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffen dPost-Dampfschiffs verbindungen mit überseeischen Ländern.

Die einleitende Rede des Staatssekretärs des Innern, Staats⸗Ministers Dr. von Boetticher hatte folgenden Wortlaut:

Meine Herren, ich werde mich auf wenige Worte beschränken, um die Berathung über die sogenannte Dampfersubventions⸗Vorlage einzuleiten. Ueber das Prinzip dieser Vorlage spreche ich nicht mehr. Im Jahre 1885 ift durch übereinstimmenden Beschluß der gesetz— gebenden Faktoren des Reiches festgestellt, daß es ein nützliches und den wirthschaftlichen Interessen des Reiches entsprechendes Unter nehmen sei, wenn eine vom Reich subventionierte Dampferlinie nach Ost⸗Asien und Australien eingerichtet würde. Ich glaube, daß, nachdem man diesen Standpunkt innerhalb der Gesetzgebung gewonnen hat, auch hier im Hause kaum noch Veranlassung genommen wird, die prinzipielle Frage der subventionierten Dampfer in die Erörterung zu ziehen.

Dagegen muß ich annehmen nach den Stimmen, die sich in der Presse haben vernehmen lassen, daß hier in dem hohen Hause Zweifel darüber auftauchen werden, ob es angezeigt sei, eine solche Erweiterung der ostasiatischen Linie, wie sie Ihnen in der Vorlage vorgeschlagen wird, vorzunehmen, und ob namentlich jetzt schon der Zeitpunkt ge⸗ kommen ist, eine solche Erweiterung ernstlich ins Auge zu fassen. Es wird meine Aufgabe sein, Ihnen in Kürze darzulegen, daß sowohl diese Erweiterung nicht über den Rahmen dessen hinausgeht, was der Gesetzgeber im Jahre 1885 beabsichtigte, und daß außerdem der gegenwärtige Zeitpunkt dringend dazu auffordert, wenn man überhaupt eine Erweiterung vornehmen will, diese Erweiterung jetzt eintreten zu lassen.

Was war der Zweck des Subventionsgesetzes vom Jahre 18857 Man wollte einmal die deutsche Waarenausfuhr nach den großen öst⸗ lichen Gebieten heben und vermehren, und man wollte sydann den deutschen Handel nach diesen Gebieten unabhängig machen vom Aus— lande. Unser Handel und unsere Industrie hatten das Gefühl, daß es der deutschen Wirthschaft nicht förderlich und auch nicht würdig sei, bezüglich der Verkehrsbeziehungen mit jenen Ländern, um die es sich dabei handelt, auf das Ausland angewiesen zu sein. Diese beiden Zwecke: sowohl die Förderung der Waarenausfuhr, als auch die Emanzipation des deutschen Handels vom Auslande, sind durch die Vorlage wesentlich gefördert.

Ich verwelse, was die Zahlen über die Entwickelung unserer Aus- fuhr betrifft, auf die statiftischen Tabellen, welche unserer Vorlage beigegeben sind, und ich kann nur sagen, daß, wenn die Gesammt⸗ beförderung von Waaren auf unseren Linien von 58 477 Register⸗ tonnen im Werthe von 74 515 000 M im Jahre 1888 auf 162 415 Reglstertonnen im Werthe von 139 507 000 M gestiegen ist, wenn sie sich also, was die Menge der exportierten Waaren, um das Zwei⸗ einhalbfache, und was den Werth anlangt, um nahezu das Doppelte gesteigert hat, daß dies ein außerordentlich erwünschtes Er— gebniß ist.

Ebenso wie die Waarenausfuhr sich entwickelt hat, hat aber auch der Passagierverkehr sich gehoben. Die Passagierzahl, welche im Jahre 1887 auf der Linie nach Ost-Asien auf der Ausreise 3261, auf der Heimreise 1498 betrug, hat sich im Jahre 1895 auf der Ausreise bis zu 6958, auf der Heimreise bis zu 3591 gehoben, und die Zahl der Reisenden der auftralischen Linie, welche sich im Jahre 1887 auf der Ausreise auf 4269, auf der Heimreise auf 1832 bezifferte, ist im Jahre 18965 auf der Ausreise zwar auf 2658 zurückgegangen, dagegen auf der Heimreise bis zu 3523 Personen gestiegen. Man kann ein— wenden, daß dies noch kein sehr imponierender Erfolg ist. Inzwischen glaube ich, Sie doch darauf aufmerksam machen zu müssen, daß das Ziel, was wir erftreben, in so kurzer Frist, wie eine zehnjährige Periode, die hinter uns liegt, auch noch nicht vollständig hat erreicht werden können. Man hat und darauf will ich gleich kommen als auf ein Bedenken, was man schon 1885 erhob und was in einzelnen Preßorganen jetzt mit verstärkter Lebhaftigkeit betont wird geltend gemacht, daß unsere Linien nicht ausschließlich dem deutschen Handel und der deutschen Produktion zu gute kommen. Dat ist gewiß richtig; wir laufen ausländische Häfen an und nehmen aus— ländische Güter und ausländische Passagiere auf. Es würde sich auch meines Erachtens schwer rechtfertigen lassen, wenn man eine Linie von dieser Bedeutung etabliert und sie ausschließlich für den deutschen Trantzport benutzen und grundsätzlich alle ausländischen Interessenten ausschliehen wollte. Man würde damit den Vortheil verlieren, daß man durch die Zulassung ausländischer Waaren und ausländischer Passagiere einmal das Unternehmen rentabler und gerade durch diese Betheiligung auch für den deutschen Handel und die deutsche Industrie nutzbar macht, weil den deutschen Waaren billigere Beförderungpreise gestellt werden können.

Nun, meine Herren, ist in den Anlagen zu der Vorlage Ihnen der Nachweis geführt, um welche Werthe etwa schätzungsweise das deutsche Nationalvermögen durch diese Linien gehoben wäre, und ich weise darauf hin, daß, wenn diese Schätzung einen Vortheil für das Nationalpermögen von 59 Millionen ausrechnet, die Subvention, welche dem Unternehmen von Reichswegen gewährt wird im Betrage von 40 Millionen, als keine zu hohe erscheint.

Was die von mir vorhin berichtete Unabhängigmachung des deutschen Handels vom Auslande anlangt, so hat auch in dieser Beziehung das Dampferunternehmen sehr gute Früchte gezeitigt. wisse Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den asiatischen Ländern, die bisher entweder gar nicht bestanden ober sehr schwach entwickelt waren, haben sich emanzipiert von der Vermittelung durch dag Ausland. So ist seit der Zeit, seit der wir dieses Unter nehmen eingerichtet haben, in Hamburg sowohl wie in Bremen ein

. Erste Beilage J zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 10. Dezember

besonderer Theemarkt entstanden, während der deutsche Kaufmann bis dahin den Thee lediglich auf dem Londoner Markt bezog. Man kann sonach sagen, daß und zwar unter recht schwierigen Umständen, denn der Lloyd hat mit manchen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt ungeachtet dieser schwierigen Umftände doch die Entwickelung unserer Linien eine erfreuliche gewesen ist.

Aber nicht bloß die unmittelbare Einwirkung auf unseren Handel, den diese Linie geäußert hat, ist es, worauf ich aufmerksam machen möchte, es ist auch die Förderung der vaterländischen Industrie, die infolge dieser Linien einen ganz besonderen Umfang genommen hat. Der deutsche Schiffsbau hat sich ersft seit dem Gesetz von 1885 an den Versuch gewagt, so große Dampfer zu bauen, wie sie für eine rentable Ausnutzung der Verbindungen mit Ost⸗Asien und Australien hergestellt werden müssen. Während früher derartige Dampfer nur in England hergestellt wurden, bauen wir jetzt die Schiffe dieser Linien, beziehungsweise die Ersatz schiffe, die für in diese Linien einzustellende Schiffe beschafft werden müssen, ausschließlich in Deutschland, und wenn der deutsche Schiffsbau noch im Frühjahre dieses Jahres von dem beru fensten Kritiker auf diesem Gebiete, von der institution of naval architects, das rühmendste Zeugniß und das Zeugniß der vollständigsten Gleichwerthigkeit seiner Leistungen mit denen der englischen Werften erhalten hat, so ist auch dieses rühmende Zengniß wesentlich auf das Konto unserer Subventionsdampfer zu stellen. Nun hat man den Einwand erhoben, daß, möge dem sein wie ihm wolle, mit der Entwicklung der Linien ein Bedürfniß für eine Erweiterung nicht anerkannt werden könne. Es wird mir nicht schwer werden, die Bedürfnißfrage hier vor Ihnen so zu entwickeln, daß Sie mit mir die Ueberzeugung haben werden, daß, wenn Deutschland mit diesen Linien auf gleicher Stufe bleiben will mit seinen ausländischen Konkurrenten, nothwendigerweise eine Erwelterung vorgenommen werden muß. Das Bedürfniß der Einrichtung vierzehntägiger Fahrten nach Ost-Asien an Stelle der bisherigen vier⸗ wöchentlichen ist bereits im Jahre 889 sehr lebhaft hervorgetreten. Es kamen mannigfache Klagen sowohl aus dem Inlande, als auch aus China und Japan an uns, wonach der Zustand ein unleidlicher sei, daß die ostasiatische Linie sich außer stande sehe, die angemeldeten Waaren auch wirklich sämmtlich zu der Zeit zu befördern, zu welcher sie ange— meldet waren. Wir haben damals Anstand genommen, schon mit dem Antrag einer weiteren Subvention für Einrichtung 14 tägiger Fahrten an den Reichstag beranzutreten, weil es auf der Hand lag, daß die verhältnißmäßig kurze Zeit, seit welcher die Linien bestanden, ein völlig zutreffendes Bild über die Nützlichkeit und Nothwendigkeit der Erweiterung des Unternehmens nicht bieten würde. Inzwischen sind die Klagen nicht verftummt, sie sind lebhafter geworden, und in dem Maße, in welchem überhaupt die Befrachtung dieser Lloydschiffe zugenommen hat, in dem Maße sind auch die Klagen lauter geworden darüber, daß große Quantitäten von Waaren nicht so zeitig und so schnell, wie es im Interesse des Handels und der Industrie liegt, haben befördert werden können; insbesondere sind diese Klagen laut geworden aus Antwerpen, und zwar nicht etwa im Interesse des belgischen Handels, sondern im Interesse des Handels und der Industrie unserer westlichen Provinzen, die darauf angewiesen sind, ihren Absatz nach Asien über Antwerpen zu suchen. Außerdem aber, meine Herren und damlt komme ich auf einen sehr wichtigen Gesichtspunkt außerdem ist gegenwärtig oder wird gegenwärtig in Ost⸗Asien der Wettkampf der Nationen um die Eroberung eines Absatzgebiets ein ganz besonders lebhafter. Es besteht die nicht unbegründete Vermuthung, daß die Beendigung des chinesisch⸗zapanischen Krieges in China immer mehr die Ueberzeugung wecken wird, daß es auf die Dauer unmöglich ist, ohne die Annahme der modernen Vervollkommnungen auf dem Gebiete der Technik, auf dem Gebiete des Maschinenwesens, auf dem Gebiete des Militärwesens ferner sich zu erhalten. China wird und muß werden ein Gebiet, auf welchem europäische Industrie und europäische Schaffenskraft je länger desto mehr ihre Bethätigung finden. In richtiger Erkenntniß dieser Dinge haben bereits die Russen und die Franzosen Expeditionen ausgerüstet um Studium der Frage, auf welchem Wege, mit welchen Mitteln und zu welchem Zwecke man diese großen Absatzgebiete für die heimische Produktion erschließen wird. Und auch wir, meine Herren, dank einer sehr guten und nützlichen Initiative der Handelskammer in Krefeld, stehen im Begriffe, eine solche Expedition auszurüsten, von der wir wünschen, daß sie auch zur Stelle ist, wenn die anderen Nationen Terrain dort in China sich erobern.

Auch für den japanischen Markt ist die deutsche Produktion noch in erheblichem Umfange zu engagieren, und wenn wir uns sagen, daß dort ein Gebiet zur Eröffnung großer wirthschaftlicher Thätig⸗ keit für uns gegeben ist, so müssen wir auch auf dem Gebiete des Beförderungswesens dahin streben, daß wir nicht zurückbleiben gegen⸗ über den Mitteln, die unsere Konkurrenzländer zur Anwendung bringen; in dieser Beziehung aber sind wir zurück. Unsere subventionierten Dampfer fahren bisher noch nicht mit der Schnelligkeit, mit der die franzöͤsischen und englischen Dampfer fahren. Unsere Dampfer fahren nicht in so kurzen Zwischenräumen, wie es die französischen und englischen thun. Und in derselben Erkenntniß, von der sich die Franzosen jetzt haben leiten lassen, indem sie mit der mes—= sagerie maritime einen neuen Vertrag, welcher eine Erböhung der Leistungen dieser Gesellschaft bedingt, geschlossen hat ich sage, in derselben Erkenntniß müssen auch wir dazu übergehen, schnellere, häufigere Verbindungen herzustellen, wenn wir nicht, nicht bloß in Bejug auf das Verkehrsmittel, sondern auch den Erfolg, den dieses Verkehrsmittel für unsere vaterländische Wirthschaft zu erzeugen im stande ist zurückbleiben sollen hinter den übrigen Nationen.

Das Opfer, was wir hier dem Reich ansinnen, steht auch keineswegs außer Verhaäͤltnlß ju den Opfern, die die übrigen Nationen bringen. Wenn der Reichtztag unserem Vorschlage zuftlmmt, und wenn er dle Subvention, die der Lloyd im Betrage von 14 Millionen für die Verdoppelung der Frachten und für die Vergrößerung der Geschwindig keit der Schiffe in dem in S? des Gesetzentwurst angegebenen Umfang

1896.

fordert, bewilligt: dann, meine Herren, empfängt für die Verbindung

Deutschlands mit Ostasien der Norddeutsche Lloyd künftig etwa

z5 Millionen Mark. In Frankreich hat die Regierung auf Grund

des neuerdings mit der messagerie maritime geschlosfsenen Ver⸗

trages elnen Satz von 45 Millionen Mark, nach unserem Geld berechnet,

zu zahlen, und die P-and O-Linie, die von der englischen Regierung

subventioniert wird, empfängt sogar 55 Millionen Mark. Also,

wenn wir die Vorlage zum Gesetz werden lassen,

so fahren wir ebenso schnell wie unsere Konkurrenzländer, wir bekommen ebenso gute, ja bessere Schiffe, wie

unsere Konkurrenzländer; denn die meisten Schiffe des Lloyd mit einem Tonnengehalt von 10 000 Registertons übertreffen die größten englischen Dampfer der Fand O-Linie um 2000 Registertons, und

wir fahren, was die Betheiligung des Staates anlangt, billiger als alle anderen Nationen. Ich sollte meinen, daß diese Betrachtungen

ziemlich schlagend wären für die Unterstützung der Vorlage, und wenn

man nun einwendet, daß man, indem man eine solche Liebesgabe,

wie es in einer Zeitung gesagt ist, es ist das ja ein beliebter Ausdruck für die Subventionen irgend eines nützlichen wirthschaft-⸗

lichen Zweiges einem einzelnen Unternehmer zuwendet, damit andere Unternehmungen schädigt, so ist dieser Grund keineswegs zu⸗

treffend. Die Uebersicht, welche Sie in den Anlagen zur Vorlage finden, giebt Ihnen ein Bild darüber, daß, was den Ge⸗ sammtverkehr des deutschen Handels nach Ost Asten an⸗ langt, für die Privatrhedereien noch ein weites Feld der Thätigkeit offen bleibt. Dazu kommt, daß gewisse Frachten, die mit Vorliebe gerade die subventionierten Dampfer wählen, von den Privatrhedereien gern den subventionierten Dampfern überlassen werden. Es ist nicht zuzugeben, und auch namentlich nicht zuzugeben an der Hand der Erfahrungen, daß die Erweiterung unseres sub⸗ ventionierten Dampferunternehmens eine schädigende Konkurrenz für die Privatrhedereien sein werde. Das ergiebt sich auch daraus, daß gerade der Norddeutsche Lloyd es sich versagt hat, an solchen Unternehmungen theilzunehmen, die darauf abzielen, die Frachten zu drücken, und wenn eine der Hamburger Rhedereien in einer an den Reichstag gerichteten Petition sich darüber beschwert, daß der Nord⸗ deutsche Lloyd zu einem solchen Druck der Frachten mit beigetragen hat, so ist nach den von mir gezogenen Informationen diese Be⸗ hauptung unrichtig. Im Gegentheil, der Lloyd ist bemüht gewesen, dem Unternehmen, das auf den Druck der asiatischen Frachten abzielt, fern zu bleiben und hat seiner Zeit alles gethan, um dieser Rhederei, um deren Petition es sich handelt, die Existenz auch in Ost⸗Asien möglich zu machen.

Meine Herren, ich habe schon daran erinnert, daß die Sub- ventlon, welche wir von Ihnen begehren, keineswegs zu hoch ge⸗ griffen ist, daß sie den Vergleich mit den Subventionen anderer Länder aushalten kann, und daß es in der That für ein deutsches Unternehmen unmöglich ist, eine solche Leistung, wie sie im Gesetz von ihm gefordert wird, ohne eine so hohe Beihülfe von seiten des Reichs zu übernehmen. Es ist in der Begründung der Vorlage darauf hingewiesen, daß mit einer Zulage von 15 Millionen noch keineswegs die Kosten der vierzehntägigen oder 4wöchentlichen Fahrt, in welche die Linien eingeschaltet werden sollen, gedeckt sind; daß im Gegen theil der Unternehmer noch eine halbe Million für diese Fahrten auf andere Weise decken muß, ehe er einen Gewinn erzielen kann. Nach dem Anschlag, der uns vorliegt, kostet der Betrieb 2 Millionen jährlich. Wenn also der Norddeutsche Lloyd nur 15 Millionen empfängt, so muß noch eine halbe Million auf anderem Wege ge⸗ deckt werden.

Aber auch was das bisherige finanzielle Ergebniß des Unter⸗ nehmens anbelangt, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte, räcksichtlich dessen ich aber in der Kommission jede gewünschte Aus- kunft zu geben bereit bin, so ist doch keineswegs die Unterbilanz, und zwar weitaus nicht gedeckt, welche der Lloyd bei Uebernahme des Unternehmens erzielt hat. Also, meine Herren, wollen wir weiter kommen, wollen wir unserem Handel und unserer Wirthschaft einen guten Dienst leisten, wollen wir ein Unternehmen, das in erfreu⸗ licher Entwickelung begriffen ist, nicht rücksichtlich seiner ferneren Entwickelung lahm legen, so bleibt uns gar nichts übrig, als diese Position zu bewilligen. Und wenn bemängelt worden ist, daß die Geschwindigkeit dieser Dampfer, welche wir hier in der Vorlage fer⸗ dern, nicht ausreichend sei, so mache ich darauf aufmerksam, daß zur Zeit wenigstens keine andere Linie die deutsche in der hier bezeichneten Geschwindigkeit übertrifft.

Mit welcher Sorge und mit welcher Mißgunst man im Auslande das Schicksal dieser Vorlage verfolgt, das, meine Herren, ergiebt sich aus einer ganzen Reihe von Zeitungsfstimmen, die mir hier vorliegen und die aus englischen Blättern zusammengetragen sind. Dle Eng- länder sehen bekanntlich schon etwas scheel auf die Erfolge, die wir auf dem Gebiet der Industrie bezüglich unserer Leiftungsfähigkeit und der Güte unserer Erzeugnisse erreicht haben. Sie haben bisher an- genommen, daß sie auf dem Meer wenigstens die Ersten bleiben würden. Meine Herren, neidlos sehen wir auf die Entwickelung des englischen Schiffsbaues, der englischen Industrie und des englischen Handels; aber uns darf es keiner ver- denken, wenn wir auch auf diesem Gebiet, das für unsere nationale Wohlfahrt und für unsere nationale Wirth⸗ schaft nutzbar gemacht werden muß, wenn nicht gleiche, so doch weitere Grfolge erzielen wollen. Ich kann deshalb den Reichstag nur dringend bitten, die Vorlage wohlwollend zu prüfen, und ich zweifle nicht, daß, wenn sie Gesetz wird, der Norddeutsche Lloyd, der bisher mit Umsicht, mit Hingebung und, soweit es möglich war, mit ausge zeichnetem Erfolg das ihm anvertraute Unternehmen geleitet hat, auch ferner es sich entwöckeln lafsen wird zur Ghre der deutschen Flagge und zum Nutzen unserer nationalen Wohlfahrt. (Bravo)

Abg. Dr. S n,, Der 1886 eingeleitete Versuch, de

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d d, is in feinem Grgeßniffe nicht 2 . muß n. wa 3 , n.

unsere nicht subventionterken Unternehmungen leister