3 è 1 ; 1 5 52 ö ö . . . = . — . .
Atg. 6. 9j: . Deer, . au M.
jährlichen Verlust von 2. bis zoo oo 6 So, gan unerheblich ist
denn doch dieser Betrag nicht.
Daß wir auf eine Schnelligkeit von 135 Knoten uns nicht fest— legen, halte ich auch für weise und vorausschauend; aber das können wir uns in der Kommission überlegen, ob wir vielleicht von 5. zu 5 Jahren eine gewisse Reviston eintreten lassen, und daß je nach den Fortschritten der Technik und auch in Rücksicht auf die anderen Nationen, die unsere Konkurrenten sind, wir erhöhte Anforderungen stellen an den Lloyd. Uebrigens möchte ich darauf hinweisen, daß in dem ursprünglichen Vertrage, in den Normativbestimmungen, wo auch der Bau auf deutschen Werften vorgesehen ist — und dies be—⸗ merke ich dem Abg. Herrn Dr. Schaedler —, auch gesagt ift, daß der Lloyd, wenn seine finanziellen Verhältnisse aus diesem Unternehmen sich gut gestalten, dann erhöhte Leistungen erfüllen muß. Also da haben wir schon eine Handhabe, wo wir an⸗ setzen können. Aber daß diese Leistungen nicht genügen sollten, möchte ich bezweiflen.
Ich möchte nun noch die verehrten Herren, die zu meiner Rechten sitzen, daran erinnern, daß Sie ja fast einmüthig bei der ersten Ver⸗ handlung im Jahre 1885 der Regierung vorlage zugestimmt haben, und Sie haben, wie ich meine, dem Reiche, dem deutschen Handel, der Land⸗ wirthschaft und der Induftrie einen großen und guten Dienst erwiesen. Ich möchte doch auch einmal die Stimmen hören jener vielen Millionen Deutschen, die jenseits der Weltmeere leben, die dankbar dafür sind, daß jene Unternehmungen geschaffen sind, für die es ein patriotisches, freudiges Gefühl ist, wenn diese Postdampfer ankommen. Bedenken Sie, daß im Auslande gegen acht Millionen Deutsche leben, darunter allerdings allein sechs Millionen in den Vereinigten Staaten, zwei Millionen in den anderen Ländern, die hierbei zum theil in Be— tracht kommen. Ich möchte noch den Missionsverkehr er—⸗ wähnen. Noch vor wenigen Tagen ist an uns von der Steiler'schen Mission das Ansuchen gerichtet worden, die Neu Guinea Linie Berlinhafen anlaufen zu lassen wegen der Brüder, die dort leben. Das haben wir denn auch sofort verfügt. Ich mache darauf aufmerksam, daß in Kingsin auch eine große Zahl von Missionären wohnt, namentlich französische.
Es ist richtig — und das hat der Herr Abg. Freese und auch Herr von Leipziger hervorgehoben —, im Jahre 1887 ist der letzte große Postdampfer in England gebaut worden. Seit 18865 hat der Lloyd 136 Millionen für Neubauten und 93 Millionen für Umbauten ausgegeben. Von 1886 bis 1891 hat er 61 Millionen ausgegeben, davon 251 Millionen auf deutschen Werften, 355 Millionen auf englischen. (Dört! hört) Jawohl; hört! Aber hören Sie gefälligft auch das, was gleich kommt. Von 1891 bis 1896 hat der Lloyd 57 Millionen auf deutschen Werften und nur 6 Millionen auf eng⸗ lischen ausgegeben. Sie sehen also auch hierin einen großartigen Fortschritt in unserer Schiffsbaukunst. Demgegenüber verftehe ich in der That nicht, wie seitens der Kingsin Linie diese Agitation hat ins Werk gesetzt werden können.
Es steht in dieser Eingabe auch Vieles, was direkt unzutreffend ist und was leicht richtig gestellt werden kann. Hamburgisch ist das eigentlich nicht und deutsch ist es auch nicht. Es klingt aus dieser ganzen Eingabe ein Ton heraus, der, wenn mich nicht alles täuscht, auch hier nicht sehr befriedigt hat. Die Kingsin ⸗Linie ist ja eine acht⸗ bare Firma, und es wird ihr möglicherweise schon heute leid thun, daß sie diese Schrift vom Stapel gelassen hat.
Sie steht hierbei im Gegensatz mit den Anschauungen ihrer Regierung und auch mit denen der Hamburger Handelskammer. Die Geschichte der letzten 25 Jahre legt Zeugniß dafür ab, daß seit der Neubegründung des Deutschen Reiches die Hamburgische Regierung sich stets von großen nationalen Gesichtspunkten, bei aller pflicht⸗ mäßigen Fürsorge für die Entwickelung der lokalen Interessen, in patriotischem Sinne hat leiten lassen; sie hat auch ohne irgend welche Mißgunst gegen die Schwesterstadt im Bundesrathe ihre Stimmen für diese Vorlage abgegeben. Ebenso hat die Handelskammer in Hamburg, einer großen Anschauung folgend, sich für die Vorlage aus—⸗ gesprochen, obwohl die Subvention zunächst der Bremer Schiffahrt zu statten kommt; sie ist dabei von dem richtigen Erkenntuiß geleitet worden, daß alles, was dem Gesammtvaterlande frommt, auch schließ⸗ lich seiner ersten Handelsstadt ju gute kommen wird. Von diesem wirklich vaterländischen Gesichtspunkte haben sich die Herren leiten lassen, was wir ihnen sehr dankbar aufnehmen.
Endlich und zum Schluß, meine Herren, möchte ich, nachdem heute schon einmal von dieser Stelle der Subvention der anderen Staaten gedacht worden ist, noch erwähnen, daß Deutschland im Ganzen jetzt 5 367 000 M für seinen Seepost⸗Verkehr zahlt, Frankreich 20 450 500 MS, England 12 443 000, die englischen Kolonien 4 439 840, Spanien 7 872 068, Oesterreich Ungarn 6 960 000, — immer noch mehr als Deutschland —, Italien 5. 308 871, Niederlande 1 278 400, die Vereinigten Staaten von Amerika 4 629 223 Æ Also da dürfen wir doch nicht Anstand nehmen, diese geringe Summe von 15 Milli⸗ onen Mark gegenüber dem ganzen großen Reichs⸗Etat auszugeben, um das deutsche In teresse ferner zu unterstützen.
Nun ist gesagt worden: was wird das in 156 Jahren machen; wir wollen das mal mit 15 multiplizieren. Wenn Sie das bei allen jährlich wiederkommenden Ausgaben machen wollten, würden Sie zu erschreckenden Resultaten kommen. So kann man die Sache doch nicht anfassen!
Es muß etwas geschehen, um das schon Versäumte einzuholen; wir sind schon etwas in das Hintertreffen gerathen. Im Handel und Verkehr diesseits und jenseits bei den großen Kaufmannghäusern wird das sehr schmerzlich empfunden, und ich glaube, es wird von vielen Seiten die Erwartung gehegt, daß der hohe Reichstag der deutschen Nation in Erkenntniß der Wichtigkeit dieser Handelsverbindungen, der großen Konkurrenz von allen Seiten, der Opfer, die andere Staaten bringen für die Ausbildung ihrer Handelsflotte, den alten Traditionen ent- sprechend, auch diesmal den Zuschuß genehmigen und dem Unter nehmen neue Kraft einflößen wird, um sich in wirksamer Weise zu entfalten.
Ich bitte also das hohe Haus, den Antrag an die Kommission zu verweisen. ;
mburg (Soz.): Die Verwendung der Handels. ift kaum möglich. Sollen für den , Chinssen und Malgyen verwendet werden wie jetzt; Pie
mit dem Norddeuischen Lloyd konkurrierenden Linien haben eben fallg Chinesen und Malayen als Feuerleute annehmen müssen. Ich in eine . Regelung deg stes der Feuerleute, wie Fas bei der marme gescheben ist. Per gegenkrärtige Strike der Hafen.
ist zum theil mit auf die Ginführung der gelben Arbeiter
deutschen Universitäten.
zurückzuführen, weil dadurch die Löhne der deutschen Matrosen herab- ö worden find. Seit 1891 verhandeln die Arbeiter vergeblich mit
Rhedern, um auf friedlichem Wege etwas zu erreichen; sie wurden aber immer vertröftet. Ob die vielen Versprechungen des Norddeutschen Lloyd gehalten werden, wird sich ja ergeben; jedenfalls hat er sein . die Schiffe nur auf 3 Werften zu bauen, nicht
ehalten. ) Abg. Dr. Hahn (b. k. . Ich hoffe, daß die verbündeten Re⸗ gierungen eingehendere Mittheilungen machen werden über die Geschäfts⸗ ergebnisse der Reichs ˖ Postdampfer. Daß eine Gefährdung der natlonalen
roduktion eintreten würde, bestreite ich. Die werthvollen deutschen
ndustriewaaren werden ausgeführt, die Rohprodukte des Auslandes aber werden nicht nach Deutschland, sondern nach anderen Ländern ein⸗ geführt. Auch ohne die Postdampfer würde diese Einfuhr stattfinden. Mit Vermehrung der Fahrten wird Deutschland selnen Antheil am überseeischen Postverkehr steigern. Deutschland muß in der Unter⸗ stützung einer Schiffahrt den anderen Staaten folgen. Je größer die Schiffsgefäße werden, desto mehr, müssen auch die deutschen Rhedergien ihre Schiffe vergrößern. Die Schiffe der E- and O -Linie übertreffen die deutschen an Geschwindigkeit, und durch die Subvention soll der Lloyd in den Stand gesetzt werden, schnellere Schiffe zu bauen. Daß die Chinesen und die malayischen Arbeiter den deutschen Arbeitern Konkurrenz machen, bedauern viele Mitglieder der Ordnungs⸗ partejen. Als ich vor zwei Jahren den Antrag stellte auf eine Enquöte bezüglich der Arbeitszeit der Mannschaften und der Offiziere, da standen die Sozialdemokraten bei der Abstimmung nicht auf, wohl aber mehrere Mitglieder der rechten Seite. Auf den Hamburger Strike einzugehen verzichte ich Von dem großen Angebot von Schiffs⸗ offizieren zieht die große Schiffahrtsgesellschaft Nutzen; sie zahlen nicht die Löhne wie dig Engländer und Franzosen. Ben Beschwerden über die übermäßig lange Dienstzeit der Offiziere hat der Nord— deutsche Lloyd etwas abgeholfen; er war entgegenkommender als der Abg. Frese in diesem Hause. Der Norddeutsche Lloyd ver— wender das australische Fleisch nicht bloöz auf der Heimreise, sondern hat es auch auf der Ausreise an die Mannschaft und die Zwischendeckspassagiere abgegeben. Ein subventioniertes Dampfer⸗ unternehmen sollte wohl in der Lage sein, deutsches Fleisch zu verwenden. Ich empfehle die Aussendung von Missionen zur Prüfung der Verkehrgsverhältnisse in Ost Asien u. s. w. und die Einführung einer schleunigen Berichterstattung; denn die jetzigen Jahresberichte der Konsuln reichen nicht auß und haben meist nur einen historischen Werth. Die Entwerthung des Silbers ey die überseeischen Kon kurrenten in den Stand, die Arbeitskraft billiger zu bezahlen, und erleichtert die Konkurrenz mit Europa. Die rechte Seite des Hauses sollte die Vorlage vom Standpunkt der nationalen Interessen aus beurtheilen; unterstützen wir unsere deutschen Dampferlinien nicht, so wird das Ausland sich der Sache bemächtigen zum Schaden der deutschen Interessen.
Darauf wird um 5i/ Uhr die weitere Berathung bis Donnergtag 1 Uhr vertagt. Außerdem stehen die von der Kommission zu dem Bürgerlichen Gesetzbuch vorgeschlagenen Reso⸗ lutionen und Anträge aus dem Hause zur Berathung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Reichs ⸗ Ausländer auf den deutschen Universitäten. )
(Stat. Corr.) Der Besuch reichs-ausl'(ändischer Stud ie— renden auf sämmtlichen deutschen Universitäten, der vom W. S. 1886/87 bis 1891,92 im Ganzen eine Zunahme von 167 oder 9,55 P. H. erfuhr, erlitt in diesem Zeitraum immerhin einen Rückgang: bei Frankreich (lum 21 oder 42,8ͤę v. H), Griechenland (um 4 oder 7, 25 V. H.), Luxemburg (um 12 oder 30 77 v. H.), Rumänien (um 8 oder 24,24 v H.), Skandinavien (um 7 oder 25,93 v. H.)., der Schweiz (lum 33 oder 11,A30 v. H.), dem britischen Nord., ferner Mittel. und Süd ⸗Amerika (um 7 oder 17.50 v. H.) und Afrika (um 2 oder 28,57 v. H.). Von Michaelis 1891 bis 1894 findet sich eine nennenswerthe Abnahme nur bei Griechenland. Im einzelnen entsandten auf die Universitäten im Deutschen Reiche im W. S. im W. S. im WS. im W. S. 1886/87 1891/92 1893/94 1894/95
Stu dieren de Desterreich Ungarn.. 228 300 290 307 Rußland . 7 374 3 395 Schweden und Nor⸗
1 20 ' 26 1 10 Großbritannien und Ir⸗
1 126 Niederlande ? 1 5 68 . 9 20 . 26 24 11 269 ; 262
1 9 - 31 36
panien . ; 2
,
talien..
Griechenland. Serbien Rumänien. Bulgarien.
a sonstige europälsche
. Verein. Staaten von
J . 34 sonstiges Amerika ᷣ 39 Asien (meist Japan) . z . 5 52
1 J ꝰ 12 Australien . 2 6 ᷣ 3
Die vorstehenden . Über die Benutzung der deutschen Universi⸗ täten seitens fremder Länder stehen zu der Größe und Bevölkerungs⸗
abl der betreffenden Gebiete in sehr ungleichem Verhältniß und nd auch der Anzahl und den Zuständen ihrer heimathlichen Hoch⸗ schulen nicht überall entsprechend.
ür Italien z. B. und Belglen, die mit Universitäten völlig ausrelchend versorgt sind, ist die an sich kleine Ziffer verhältniß⸗ n g unbedeutend, für Italien in Anbetracht der . Verhältnisse der Winter in Deutschland sogar bemerkenswerth. i den entgegengesetzten Zuständen Skandinaviens muß aber die von dorther kommende Studentenzahl auffallend niedrig erscheinen, wo⸗ egen die schon an sich nicht unbeträchtlichen Besuchsziffern aus
ö. und Holland hinsichtlich des in jenen Ländern hoch ent⸗ wickelten Universitätswesens eine noch höhere Bedeutung gewinnen. Die starke Frequenz unserer Universitäten von seiten der Oesterreicher und Ungarn entspricht ebenso sehr dem jzwischen uns und dem . barlande von Alters her bestehenden wissenschaftlichen Austausch, wie die ö übergroße Anzahl der Schweizer der dort auf
die Länder u. s. w.
allen Gebieten geistigen Lebens alterprobten wissenschaftlichen Regsam⸗ keit und Gründlichkeit. Ebenso führt ein energischer Bildungstrieb eine stattliche Anzahl Studierender aus den Vereinigten Staaten von Amertka alljährlich übers Meer, trotzdem es dort an reichlich aus estatteten ,. nicht ö mangelt, während Mittel⸗ und
üd⸗Amerika, die eine halbwegs universitätsähnliche Einrichtung eigentlich nur an einer Stelle besitzen, noch nicht den zehnten Theil davon entsenden.
Rußland liefert eine große Anzahl von Studierenden auf die Ein beträchtlicher Theil davon stammt aber aus den baltischen Landen. Hinsichtlich dieser ist if zu berück⸗ sichtigen, daß sprachliche und n, , . Verhältnisse hier von großem Einfluß sind; immerhin fällt ihre Anzahl doppelt ins Gewicht,
9 Vgl. Nr. 255 des ‚R.⸗ u. St. A.“ vom 26. Oktober d. J.
engeren Heimath über gute Hochschuleinrichtungen in vz ) lichem P ö 6e ieten. Was das eigentliche Rußland lab . so ift die Zahl seiner Studenten, die es nach Deutschland schickt der 257 nach allerdings auch stattil genug; wenn man sie aber der Bevölkerung des ungebeuren Reicheg gegenüberstellt, daneben die Zustände der russischen Universitäten sich vergegenwärtigt und zudem bemerkt, daß diese in Deutschland studierenden Russen zumesst keine Nationalrussen sind, so darf man sagen, daß der Besuch deutscher Universtiäten seitens russischer Studenten recht schwach ist.
Im allgemeinen werden unsere Hochschulen vom Auslande starl besucht, zumal in Anbetracht der großen sprachlichen Schwierigkelten die vielen Ausländern hier entgegenstehen. Denn wenn auch gegen“ wärtig das Deutsche in den hohen Schulen aller fremdsprachlichen Kulturländer Unterrichtsgegenstand ist, so ,. man doch, abgesehen von dänischen und holländischen Lehranstalten, auf solchen selten M ausreichender mündlicher Fertigkeit.
Anter dem Titel: ‚Die Sparkassen der Schweiz — Geschichte eines Jahrhunderts (1795 bis 18965) ist von W. Fatio in dem soeben erschienenen 4. Quartalsheft der „Zeitschrift für Schweizerische Statistik. 1896, eine Arbeit erschienen, welche mit Recht das Interesse weiterer Fkreife auch in Deutschland beanspruchen darf und auf die wir durch die nachstehenden kurzen Mittheilungen hinweisen wollen.
Die älteste vom Verfasser als Sparkasse bezeichnete Anstalt ift die 1787 gegründete Hypothekenkasse des Kantons Bern“ in Bern. Von den zur Zeit bestehenden bb7 Kassen sind 22 älter als 75 Jahre, 82 älter als 50 Jahre, 152 älter als 25 Jahre und 301 jünger als 25 Jahre, und zwar sind von diesen letzteren 163 eigentliche Spar. kassen, 14 Fabrifkassen und 134 Schulspartassen.
Die Entwickelung des Sparkassenwesens seit 1862 ergiebt sich aue
nachstehender kleinen Uebersicht: 1895 1882
Zahl der Kassen p57 487 , ö 3 023 387 2 846 102 2 669 147 Zahl der Ein⸗
leger 1196540 746 984 542 162 Einlagen in Franken... 893 961 494 514 078 123 288 836 442 131 901 632 Auf 100 Ein⸗
wohner ent⸗
fallen:
Einleger... 39,57 26, 24 20,31 14,17 Einlagen in Franken.. 29 568 18 063 10 821 5 261
Natürlich sind an dieser Entwickelung die verschiedenen Kantone in fehr verschiedenem Maße betheiligt. Bt an standen 1895 mit den meisten Sparern aufs Hundert der Einwohnerschaft: Genf mi 79, 09, Glarus mit 60,99, Zürich mit 52,78; an letzter Stelle: Wallte mit 154, Freiburg mit 10571 und Tessin mit 16,85.
Bezüglich der für die Kassen geleisteten Garantie unterscheidet der Verfasser fünf Kategorien: Sparkassen mit Staatsgarantie (40 aller Kassen), Sparkassen mit Gemeindegarantie (8 9,6, Sparkassen auf Aktien ohne Staats⸗ oder Gemeindegarantie (27 0/9), Vereinsspar⸗ kassen ohne Staats, oder Gemeindegarantie (60 C), Privatsparkassen ohne Staats. oder Gemeindegarantle (110/09. Die Cigenartigkeit der schweizerischen Sparkassenwesens im Vergleich mit dem in den meisten deutschen Staaten springt hieraus besonders in die Augen.
In Betreff der Organisation werden weitere fünf Arten unter— schieden, nämlich: Eigentliche Sparkassen (Caisses dispargne proprement dites — 161 Kassen), Spar. und Darlehnskassen (In- stitutions de erédit administrant des dépöts d'spargne — 168 Kassen). Sparvereine (Sogistés d'épargne ou associations d'spargne fermées — 50 Kassen), Arbeiter oder Fabriksparkassen (Caisses d'spargne ouvrières ou de fabrique — 28 Kassen), Schulsparkassen (Haisses d'6épargne scolaires — 150 Kassen).
Von den Schulsparkassen hält der Verfasser diejenigen für die zweckmäßigsten, welche lediglich Sammelstellen für größere Sparkassen sind. Für sich allein wirthschaftende Schulspar⸗ kassen stellten an den sie verwaltenden Lehrer zu große Anforderungen. Bei den Schulsparkassen kommt das Sparmarken⸗Sy stem vielfach in Anwendung, im übrigen, meint er, sei nach dem Urtheil mancher die Sparmarke Modesache gewesen und fange an zu verschwinden. Er hält es für zweckmäßiger, recht kleine direkte Einlagen zuzulassen, bis R Fr. Um daß Sparen zu fördern, räth er außer⸗ dem u. a.,, den Verkehr mit dem Publikum möglichst zu vereinfachen und zu erleichtern, die Sparbücher nnentgeltlich zu verabfolgen, die kleinen Einlagen höher zu ver insen als die großen, die Einlagen durch Vermittlung der Post anzunehmen und ebenso Rückzahlungen zu leisten, ferner von der Post zu erwirken, daß die ge⸗ wöhnlichen Postwerthzeichen als Sparmarken verwendet werden können, und endlich befürwortet er eine möglichst weitgehende Freizügigkeit der Sparkassen untereinander in Bezug auf Einleger und Einlagen. Der Zinsfuß der Sparkassen stellte sich bis zum Jahre 1879 auf 39e bis 44 0,ͤ, im Jahre 1372 auf 4 bis 45 Gο, im Jahre 1882 auf 40½, im Jahre 1892 auf 34 Cιι und im Jahre 1895 auf 36 /o. Die Anlage der Kapitalien erfolgt zu hö oso in Hypotheken, zu 23 0/0 in Darlehen gegen Unterpfand und Bürgschaft, zu 6c in ECisenbahn«, Staatt⸗ und dergleichen Papieren, zu o/ in Aktien u. s. w. ⸗
Eine eidgenössische Aufsicht über die Sparkassen besteht nicht, dagegen hat die Mehrzahl der Kantonsregierungen es für an gemessen gehalten, sich mit der Gründung, der Leitung und den Garantien der Sparkassen zu beschäftigen. Postsparkassen hält
der , . unter den schweizerischen Verhältnissen nicht für an—
, . aber er meint, der Staat könne durch die Post das bestehende Sparkassenwesen mehr als bisher unterstützen, z. B. durch die Ver⸗ mittlung der Ein⸗ und Rückzahlungen zu ermäßigten Portosätzen.
Handel und Gewerbe.
Leipzig, 9. Dezember. (W. T. B.) (Schluß ⸗Kurse.) 3 0 sche Rente 96,70, 34 069 do. Anleihe 101,20, Zeitzer . und Solaröl⸗Fabrik 100,00, Mansfelder Kuxe 746,00, Leipziger Kredit⸗ anstalt⸗Aktien 213,50, Kredit⸗ u. Sparbank zu ger uf 119,76, Leipziger Bankaktien 182,00, Leipziger Hypothekenbank 138,76, & ä Bankaltien 124,00, Sächstsche Boden Kreditanstalt ig, ß, Lehziqer Banmmwollspinnerel Aftien 184 oo, dee r, Kammgarnspinnerel ⸗ Aktien 205 00, Kammgarnspinnerei bi u. Co. 207, 090, Wernhausener Kammgarnspinnerel 93,00, Alten ⸗ burger Aktienbrauerei 236,00, Zuckerraffinerie lle⸗ Aktien 113/00, Große Leipziger Stra enbahn 183 25, ig; Glektrische S os, zo, Vhiringifche Gas gesell chafts. Attien 53 Jo, Henlsche er A,, ige. lektrizttätswerke 135,00, Böhmische 2 n⸗Aktien —,. —. — Kammzug⸗Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. rr. Dezbr. 3,19 M, pr. Januar 3,10 M, pr. 6 3, 125 A, r. März 3, 12 S, pr. April 3,124 Æ, pr. Mat 3, 123 , pr. uni 3, 15 S, pr. Juli 3,15 „6, pr. August 3,176 „6, vr. Ser⸗ lember 176 M, pr. Bftober z, 7] , pr. Nobember 3, i77 A, Umfatz
70 009. Kaum behauptet. ; Bremen, 9. Dezember. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinlertes Pt roleum. (Offizielle Notierung der Bremer oleum ˖ Börse.) — Höher. Loko 6, 09 Br. e , Petroleum. Lolo ,, udahy Choice Grocery e la . ö banks —. y*k Ruhig. Short clear middl. loko 3 2 Dezember. Januar .. J. Reis fest aber . unver⸗ ändert. Baum wolle. Ruhig. Upland middl. 396 . — Kurse des Effekten, Nakler⸗Vereintz. bag Nęnrd ⸗ Noꝛddeutsche loyd. Aktien 11 Gd, Bremer Wolllämmerel zo0 Br.
da sie, an abgesehen von der St. Petersburger Unbersität, in ihre
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
M 293.
Handel und Gewerbe.
London, 9§. Dezember. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl.
so Kens. 1118, Heer. 49s0 Kons. —, Ital. boso Rente 92, d4ö/,
s5 er Ruff. 2. S. 10534, Konvert. Türken 193, 40/9 Spanier 59, 3 oo
Ggypt. 100, 409 unif. do. 103, 40/0 Trib. Anl. 93, Ho / kons. Mex. 944,
steue 93er Mexik. 91, Ottomanbank 105, De Beers neue 29,
hilo Tinto 24. 34 oso KRupeeg Sz, 6 dg Jun Arg. A. 825, 59M
Arg. Goldanl. 834, 4 ½ äuß. do. 53, 30/0 Reichs. Anl. 974, Brasil.
z9 er Anl. 674, Plaßpdiskont 3, Silber 2915 / is, Ho /g Chinesen 984, Anatolier 85.
— Getreidemarkt. (Schluß.) Markt träge. Weizen nur zu niedrigeren Preisen verkäuflich, schwimmender flau; Mais und Gerste
auer. s — Wollauktion. Preise unverändert.
— An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
— 96 9,½ Japazucker 115 ruhig, Rüben ⸗Robzucker loko 9isis ruhig. — Chile ⸗Kupfer 483, pr. 3 Monat 481 / i.
Liverpool, 9. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 160 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Willig. Amerikaner und Indier 13 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. Dezember Januar 45st=-4ss Käuferpreis, Januar ⸗Februar 4360 — 44/8 Verkäuferpreis, Februar ⸗März 485/60 — Rea do; März ⸗April 464 — 436 do., April ⸗Mai 4*ι = 4 Käufer, preis, Mai⸗Juni 44660 do., Juni⸗Juli 4*ͤ e — 45/6 do., Juli⸗August 45/0 do., August⸗September 4/60 d. do.
Glasgow, 9. Dezember. (W. T. B.) Rohei sen. Mixed numbers warrants 47 sh. 10 d. Matt. — (Schluß) Mixed numbers warrants 47 sh. 103 d. Warrants Middlesborough iII 39 sh. 118 d.
Paris, 9. Dezember. (W. T. B.). Die Tendenz der heutigen Börse war lustlos, das Geschäft sehr ruhig, Minen-Aktien schwächer, Spanier fest auf Deckungen.
(Schluß ⸗Kurse.) 3 0,0 amort. Rente 101,50, 30/9 Rente 102,973, Italienische Ho // Rente 93,124, 499 ungarische Goldrente sob,51, 40/9 Rufs. 89 — —, 3o0so i. 1891 93, 60, 4 0ο‛— unif. Egypt. 194,20, 4 60 spanische äußere Anleihe 585, B. ottomane böꝰ7, 00, B. d. Paris 80d, 090, Debeers 738,090, Credit foneier bbb, 00, Huanchaca⸗A. 82.00, Meridional⸗A. 636,00, Rio Tinto⸗A. 65, 00, Suezkanal⸗A. 3357, Ersd. Lyonn. 765,09, Banque de . —, Tab. Ottom. 311,090, Wchs. a. dt. Pl. 122 / ig.
ndon Weh. k. 265,229, Cheq. a. London 265,243, ch. Amst. k. 206,62, do. Wien k. 208,37, do. Madrid k. 394,50, Wch. a. Italien 44, Portugtesen 24,93, Portug. Taback⸗Obl. 471,00, 40 94er Rufs. , Priwatdiskont — 30/ Ruff. A. 100,50, 30/0 Russen (neue) 92,76.
— Getreidemarkt. (Schlußbericht,. Weizen matt, pr.
Berlin, Donnerstag, den 10. Dezember
Dezember 21,50, pr. Januar 21 65, pr. Januar⸗Aprtl 21,95, pr. n n 22,50. Roggen ruhig, pr. Dezember 14525, pr. Märj-⸗Junt 1460. Mehl matt, pr. Dezember 46,109. Pr. Januar 46,35, pr. Januar ⸗April 46,85, pr. März⸗Juni 4,60. Rüböl ruhig, pr. Dezember 36 . Januar 57t, pr. Januar⸗A pril h8, pr. Mai⸗August 584. pirituß ruhig, pr. Dezember 32, pr. Januar 321, pr. Januar⸗April 334, pr. Mai. August 333.
— Rohzucker (Schluß) ruhig, 8809 loco 25 à 255. Weißer Zucker matt, Nr. 3, 100 Kg, vr. Dezember 268, pr. Januar 263, pr. Januar⸗April 27, pr. März ⸗Juni 27.
St. Petersburg, 9. Dejember. (W. T. B.) ee. London (3 Monate) 95,40, do. Amsterdam do. — —, do. Berlin do. 45,70, do. Paris do. 37, 15, Privatdiskont 55, Russ. 400 Staatsrente 99, do. 400 Goldanleihe v. 18839 1. Serie 153, do. 4060 Goldanleihe v. 1894 6. Serie 1554, do. 3 υά4 Goldanl. v. 1894 —, do. 30,9 Goldanl. von 1894 — do. 500 Prämien⸗Anleihe don 1864 2944, do. H oso do. von 1866 2565, do. H o/ 9 Pfandbriefe Adels bank⸗Loose 213, do. 47 0/0 Bodenkredit⸗ Pfandbriefe 1541, St. Petersburger Privat⸗Handelsbank J. Em. 53738, do. Diskontobank 735, do. Internat. Handelsb. J. Em. 6563, Russ. Bank für aus⸗ wärtigen Handel 489, Warschauer Kommerzbank 568.
— Produkten marki. Weizen loko 9,25. Roggen loko 5,30. n. 16. 3,80. Leinsaat loko 9, 50. Hanf loko —. Talg loko 47,50, pr. August —.
Mailand, 9g. Dezember. (W. T. B.) Italienische H o Rente 7, 35, Mittelmeerbahn 513,000, Möridionaux 667, 00, Wechsel (auf Paris 104,65, Wechsel auf Berlin 129,60. Banca d'Italia 79.
Amsterdam, 9. Dezember. (W. T. B.) (Schluß ⸗Kurse.) g er Russen (6. Em.) 1008, 400 Russen v. 1894 635, Konv. Türken —, 3Z0so holl. Anl. 934, 5 o/o Trangsv.„Obl. 91 er 101. 60 Trans- vaal —, Warschau⸗Wiener —, Marknoten b9, 37, Russische Zoll⸗ kupons 1911.
— Getreidemarkt. Weizen auf Termine träge, do. pr. März 191, do. pr. Mai —. Roggen loko sehr ruhig do. auf Termine gedrückt, do. pr. März 197, do. pr. Mai 108. Rüböl loko 306, do. pr. Mai 284, do. pr. Herbst —.
— Java⸗Kaffee good ordinary 51. — Bancazinn 363.
Antwerpen, 9. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. Schlußbericht. Raffiniertes Type weiß loko 181 bez. u. Br., Pr. Dezember 184 Br., pr. Januar 18 Br., pr. Januar⸗März 183 Br. ö. — Schmalz per Dezember 59z, Margarine —.
ew⸗York, 9. Dezember. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete träge; im weiteren Verlauf war das Geschäft durchweg un⸗ regelmäßig, der Schluß aber fest. Der Umsatz in Aktien betrug 145 000 Stück.
1894.
Weizen eröffnete schwach und gab im Preise nach während des n. Böorsenverlaufs 2. schwãchere ern r e, 36 2 Aut⸗ nd, Realisierungen, träge Platznachfrage und auf große Ankünfte im Nordwesten. Nur geringere Reaktionen machten sich geltend, und der Schluß blieb schwach. — Mais zog einige Zeit im Preise an guf geringe Ankünfte, gab jedoch später nach entsprechend der Mattigkei
des Weizens. . (Schluß Kurse. ) Geld für Regterungsbonds, Prozentsatz l, do. 36 . London (60 Tage) 4.833,
für andere Sicherheiten do. 2, Wech Gable Transfers 4,87, Wechsel auf Paris (60 Tage) B20, do. auf Berlin (60 Tage) 945, Atchison Topeka & Santa Fö Akt
14, Canadian Paeisle Aktien Hö, Zentral Pacifie Aktien 15, Chieago Milwaukee & St. Paul Aktien 75, Denver C Rio Grande Preferreh 434, Illinois Zentral Aktien 93, Lale Shore Shares 1565, Louig- pille C Nashville Aktien bo, New⸗NJork Lake Erie Shares 15 jtew. York Jentralbahn go, Northern? Paeiftt pern g lꝛorfoll and Western Preferred 1643, Philadelphla and Reading 5 og J. Ine. Bds. 47, Union Paeifie Aktien 10, 40/0 Vereinigte Staaten Bond pr. 1925 120, Silber, Commercial Bars 654. Tendenz für Geld Leicht.
Waaren bericht. Baumwolle ⸗ Preis in New⸗JYork J7Isn do. do. in New-⸗Orleans 7isig, Petroleum Stand. white in Nero= * 6,50. do. do. in Philadelphia 6,45, do. rohes (in Cases) 745, do. Pipe line Certif. per Januar 1003, Schmalz Weftern steam 4, (07, do. Rohe & Brotherg 4 50. Mals per Dezember 29, per Januar 294, per Mai 51z, Rother Winterweizen 97. Wetzen per Dezember Sbt, do. per Januar 867, do. per März 875, do. per Mat 85. Getreidefracht nach Liverpool 4, Kaffee fair Rio Nr. 7 10 do. Rio Nr. 7 per Januar 950, do. Rio per März 9,50, Mehl Spring Wheat elears 3,55. Zucker Ab ig, Zinn 12.85, Kupfer 11,30.
Chicago, 9. Dezember. (W. T. B.) Weizen ging nach Eröffnung im Preise zurück auf unerwartet ungünstige Kabelberichte und auf Realisierungen, später führten umfangreiche Käufe und Deckungen zu einer haften Reaktion, welche jedoch durch ein aber⸗ maliges Nachgeben der Preise infolge von Abgaben von Baissiers weichen mußte. — Mais durchweg willig, da sich kein besonderer 6 im Verlause des Marktes geltend machte.
eizen pr. Dezember 758, pr. Januar 764. Mais pr De⸗ zember 223. Schmal pr. Dezember 3,724, do. pr. Januar 3, 85. Sped short elear 400. Pork pr. Dezember 6,85.
Rio de Janeiro, 9. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 83.
Mexiko, 9. Dejember. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Aus⸗ fuhrzölle betrugen im Monat November 29030 000 Doll. gegen 2 055 000 Doll. im Oktober d. J. und 2237 000 Doll. im No⸗ vember 1895.
; 1 S⸗Sachen.
; . ote, Zustellungen u. e
Unfall- und Invalidltäts⸗ 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung 2c. von 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften. echtsanwaͤlten.
ekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
64941 Im Namen des Königs!
In der Strafsache gegen den Kaufmann und Destillateur Isidor Barnass zu Bromberg, Friedrichs⸗ la Nr. 15, geboren am 22. Januar 1847 zu Fordon, *g, wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Markenschuß vom 30. Nobember 1874, hat die J. Strafkammer des Königl. Landgerichts zu Brom- berg in der Sitzung vom 12. Oktober 1896, an welcher theilgenommen haben:
1) Landgerichts⸗Direkter Schatz, 2) Landgerichts Rath Fredrich, 3) Landgerichts Rath Jon Münchow, 4) Landgerichts Rath Vollmer, 5) Landrichter Sasse als Richter, Staatsanwalt Dr. Komorows ki als Beamter der Staatsanwaltschaft, Assistent Zibale . als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt:
Der Angeklagte, Kaufmann und Destillateur Isidor Barnass aus Bromberg, wird wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Markenschußz vom 30. No vember 1874 zum Nachtheile des Prokureurs A. Grözier zu Gr. Chartreuse in Frankreich zu Einhundertfünfzig Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle für je fünf Mark Geld— strafe ein Tag Gefängniß tritt, und zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt. .
Dem Verletzten wird die Befugniß zugesprochen, den verfügenden Theil des Urtheils binnen vier Wochen nach der Ertheilung der Ausfertigung mit dem Zeugniß der Rechtskraft einmal in den Preußischen Staats. und Deutschen Reichs, Anzeiger und in die in Bromberg erscheinende Ostdeutsche Presse auf Kosten des Angeklagten einrücken zu lassen,
Vorstebendes Urtheil wird hierdurch ausgefertigt und zugleich bescheinigt, daß dasselbe die Rechtskraft beschritten hat.
Bromberg, den 16. November 1896.
Neumann, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
loc? 42 Oeffentliche Ladung. .
In der Strafsache gegen den Kaufmann Heinrich Ernst Ludwig Spreine aus Alfeld, z. It. ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Bettelei, werden Sie auf Samstag, den 6. Februar 1897, Vormittags 95 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Gerichtsstraße, ur mündlichen Hauptverhandlung über die von dem
mtsanwalt gegen das Urtheil des Königlichen ,,, zu Koblenz vom 20. August 1896 eingelegte Berufung geladen. Im Falle Ihres un= anf re aer Ausbleibens wird über die Berufung der Königlichen Staatsanwaltschaft verhandelt werden. An Ihrer Stelle kann auch ein mit schrift⸗ licher Vollmacht versehener Vertheidiger erscheinen.
Koblenz, den 2. Dezember 1896.
Königliche Staatsanwaltschaft. An den Kaufmann Herrn Heinrich Ernst Ludwig
3 . aus Alfeld, z. Zt. ohne bekannten Wohn
und Aufenthaltsort.
lee , M. 396 / 6. IIc. 12013. a d onen: 1) . Gef w e, Stand unbekannt, ge⸗
boren am 3. April 1873 in Lgow, Kreis Jarotschin, zuletzt in Targowagorka. Kreis Schroda, wohnhaft,
25 Ludwig Misiak, Stand unbekannt, geboren am 24. Juli 1873 zu Nakel, zuletzt in Rudki, Kreis Obornik, wohnhaft,
3) Theodor Walkowiak, Arbeiter, geboren am 10. Oktober 1875 in Ghwalkowo, Kréigz. Gnesen, uuf in Zlotnik, Kreis Schroda, wohnhaft,
4 Peter Wojtkowiak, Stand unbekannt, geboren am 15. Juni 1873 zu Kaminiec, Kreis Gnesen, zu—⸗ letzt in Langgoslin, Kreis Obornik, wohnhaft,
5) Peter Pawlaczyk, Stand unbekannt, geboren am 26. Dezember 1873 in Turostwo, Kreis Gnesen, zuletzt in Tuezno, Kreis Posen, wohnhaft,
6 Adalbert Padalecki, Stand unbekannt, ge⸗ boren am 7. April 1874 zu Dziekanowice, Kreis Gnesen, zuletzt in Pocowarzanowice, Kreis Schroda, wohnhaft,
7) Michael Karolewski, Stand unbekannt, ge⸗ boren am 26. August 1875 in Lednagora, Kreis öfen, zuletzt in Pudewitz, Kreis Schroda, wohn⸗
haft,
sj Ladislaus Jasinski, Stand unbekannt, geboren am 3. April 1863 zu Bojanitz, Kreis Lissa, zuletzt in Posen wohnhaft,
9) Josef Karolski, Magdsohn. geboren am 5. März 1872 zu Boduszewo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst wohnhaft,
10 Martin Gorn, Tagelöhnersohrn, gebgren am 2. Oktober 1872 in Bomblin, Kreis Obornik, zuletzt in Uchorowo, Kreiß Obornik, aufhaltsam,
11) Valentin Majchrzak, Magdsohn, geboren am 7. Februar 1872 in Kowanowko, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
13) Johann Komorowski, Arbeitersohn, geboren am J. Dezember 1872 in Obierzierze, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, ;
15) Stanislaus Koperstki, Magdsohn, geboren am 25. Juli 1872 in Pila, Kreis Obornik, zuletzt da⸗ selbst aufhaltsam,
14) Albert Czempinski, Magdsohn, geboren am 15. April 1872 zu Schimankowo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
am 10. April 1877 zu Wojnowo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst 1
16 Alexander Adalbert (Woyciech) Dabrowiez, Tagelöhnersohn, geboren am 23. April 1873 zu Chorzewo Gut, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, —
17 Andreas Taden sz, Tagelöhnersohn, geboren am 26. Ott 1 Ludom Gut, Kreis Obornik, uletzt dase aufhaltsam,
; f Stanislaus Nowieki, Magdsohn, geboren am 1. Mai 1873 zu Lukowo, Kreis Obornik, zuletzt in Chludowo, Kreis Posen Ost, aufhalisam,
19) Bruno Bronislaus Chrzepa, Einwohner sohn, geboren am 9. Janugr 1873 zu Mur. Goslin, 36 Ir, n n gt nh, ih en, i
ae osz, agdsohn, geboren
22. , . ; ö ö , Kreis Obornik, uletzt daselbst aufhaltsam,
] 5 66 anastka, Dienstmagdsohn, geboren am 2. Juni 1873 in Rlnmno, Kreis Obornik, zuletzt rah n ,, 8 szezy, Arbeitersohn, geboren
anislau ar P 4
am . . 1 ff wöietschek, Kreis Obornik, uletzt dase aufhaltsam,
; 3 Stanislaus Waligorski, Einwohnersohn,
15) Stanislaus Wieczorek, Arbeitersobn, geboren
geboren am 14. Mai 1873 zu Seefelde, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
24) Stanislaus Sierzchula, Einwohnersohn, ge⸗ boren am 24. Januar 1873 zu Studziniec, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhalt am.
26) Stanislaus Wlodarezak,. Arbeitersohn, ge⸗ boren am 6. März 1874 zu Boguniewo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
26) Ludwig Wilhelm Witt, Wirthssohn, ge⸗ boren am 14. Februar 1874 zu Boruchowo, Kreis R i. zuletzt in Werdum, Kreis Obornik, auf . altsam,
27) Friedrich Hermann Hase, Eigenthümersohn, geboren am 3. August 1874 zu Eichquast, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
28) Stefan Nowicki, Arbeitersohn, geboren den 18. Dezember 1874 in Josefinowo, Kreis Obornik, zuletzt in Garbatka⸗ Gut, Kreis Obornik, aufhaltsam,
25) Albert Maciejewski, Arbeiter, geboren am 17. März 1874 in Kowanowo, Kreis Obornik, zu⸗ letzt in Ocieschin II, Kreis Obornik, aufhaltsam,
30) Peter Dymek, Einliegersohn, geboren am 15. Oktober 1874 zu Groß⸗Kroschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
31) Adolf Ferdinand Klukas, Maurersohn, ge⸗ boren am 17. Oktober 1874 in Lippe Kolonie, Kreis Obornik, zuletzt in Lippe aufhaltsam,
32) Vinzent Nieswiadomny, Tagelöhner, geboren am 1. April 1874 zu Lippe Kolonie, zuletzt in Krenzoly, Kreis Obornik, aufhaltsam,
337 Paul Max Stapel, Wirthssohn, geboren am 18. Juni 1874 zu Ludom Hld., Kreis Obornik, zu⸗ letzt daselbst aufhaltsam,
34) Johann Mackowiak, Tagelöhnersohn, ge= boren am 14. August 1874 zu Ludom Dombr, Kreis . zuletzt in Rudki⸗Gut, Kreis Obornik, auf- altsam,
36) Franz . Einliegersohn, geboren am 13. August 1874 zu Lukowo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
36) Berthold Tausk, Handelsmannssohn, ge⸗ boren am 15. April 1874 in Mur. Gotlin, Kreis Obornik, zuletzt in Ritschenwalde, zuletzt aufhaltsam,
37) Franz Czechowski, Arbeitersohn, geboren am 1. September 1874 zu Nietschajna, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
38) Stanislguß Budzinski, Schuhmachersohn, geboren am 8. März 1874 zu Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
39) Stanislaus Kaezmarek, Arbeitersohn, geboren am 530. Oktober 1874 zu Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
40) Stanislaus Stachowiak, Arbeitersohn, ge⸗ boren am 18. April 1874 zu Oeieschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
54 Melchlor Müller, Arbeiter, n am 17. November 1874 zu Parkowo, Kreis Obornik, zuletzt in . Kreis Obornik, aufhaltsam,
47) Gustav Theodor Vogt, Jinwohnersohn, ge⸗ boren am 2. Nobember 1874 zu Pila, Kreis Sbornik, zuletzt in Garganowo, Kreis Obornik, aufhaltsam,
45) Paul Hermann Hauffe, Wirths sohn, geboren am 22. Februar 1874 zu Podlesie, Kreis Obornit, nul ft daselbst aufhaltsam
446) Gustav Adolf defe, Dachdeckersohn, geboren am 28. April 1874 zu Polajewo, Kreis Obornik, zuletzt in Zirkowko, Kreis Sborn st aufhaltsam,
145) Moses Gotha, Schänkersohn, geboren am 16. Januar 1574 zu Ritschenwalde, Kreis Obornik, zuletzt daselbst af,
46) Kaufmann Berlin, Händlersohn, geboren am 14. September 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
47) Wolf Berlin, Händlersohn, geboren am 16. September 1874 zu Rogasen, zuletzt daselbst aufhaltsam,
48) Josef Bukoski, Arbeiter, geboren am 15. Ja- nuar 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
49) Samuel Goldberg, Schneidersohn, geboren am 23. August 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
56) Edmund Jesse, Maurersohn, geboren am 7. Oktober 1874 zu Rogasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, r ;
51) Heinrich August Wilhelm Thiel. Kranken⸗ wärtersohn, geboren am 31. Janugr 1874 zu Ro⸗ gasen, Kreis Obornik, zuletzt daselbst ai belt lem
52 Stanislaus Torkowski, ,, geboren am 17. April 1874 zu Rogasen, Kreis Dbornik, zuletzt daselbst g,.
53) Paul Adolf Arndt, Arbeitersohn, geboren am 7. Januar 1874 zu Schittno, Kreis Obornik, zuletzt in Owietschek Gut, Kreis Obornik aufhaltsam,
54) Jakob Lesnik, Tagelßhnersohn, geboren am 27. Juni 1874 zu Tarnowko, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
55) Michael Piechowiak, Arbeitersohn, geboren am 50. Juli 1874 zu Tworkowo, Kreis Obornik, zu⸗ letzt in Rudki Gut aufhaltsam,
56) Paul Dreczka, Fleischersohn, geboren am 28. Juni 1874 zu Boruschin, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
57) Emil Hermann Imm, Einwohner, geboren am 8. Januar 1874 zu Topischowo, Kreis Obornik, zuletzt in Rogasen aufhaltsam, ⸗
58) Josef Kubiatowicz, Arbeitersohn, geboren am 6. März 1874 1 Marienrode, Kreis Obornik, zuletzt in Milo. Kreis Posen⸗Ost, aufhaltsam,
59) Anton Wieczorek, Maurersohn, geboren am 2. Juni 1874 zu Tarnowko, Kreis Obornik, zuletzt in Rogasen aufhaltsam,
60) Johann Kaczmarek, Arbeitersohn, geboren am 13. Juni 1874 zu Neugedank, Kreis Obornik, zuletzt in Josefinowo, Kreis Obornik, aufhaltsam,
61) Kurt Johann Kunibert Virus, Kaufmannts⸗ lern ef lůfn 9 j Januar 1874 zu Obornik, zu⸗ etzt daselbst aufhaltsam
3 Josef Marla Johann von Swingrski. Student d. Med., geboren am 8. März 1874 zu GHolaschin, Kreis born it, zuletzt daselbst aufhäaltfam,
63) Stanislauß Dohnke, Tischlersohn, geboren am 28. Juli 1574 ju Studziniec, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam, ;
671 rg Wisniewski, Arbeiter geboren am 28. 9 1S75 zu Bodussewo, Kreis Obornik, zuletzt daselbst aufhaltsam,
63 Otto Torno, Tagelöhnersohn 9. Oktober 1875 zu Boruchowo, tu in Ritschenwalde, Kreis Qbornik, aufhaltsam,
66) Rudolf Otto Harmel, Altsitzersohn, geboren am h. Oktober 1875 zu Gramsdorf, Kre ornik, . daselbst aufhaltsam,
6M) Josef Filipiak, Arbeitersohn 8 — 25. Dezember 1875 h Kowalewko, Fre Oborn zuletzt daselbst aufhaltsam,
3. Adalbert Jarosz, S , . . am 15. April 1875 zu Groß⸗Kroschin, O . * daselbst aufhaltsam J
65 Fosef Wojczyuski, Ginwohnersohn, geberen
eboren