ge Majestät die Kaiserin und Königin ertheilten
ö. der Gemahlin des . Ke fan Frau von Szögysny mit der Gemahlin des rumä⸗ nischen Gesandten Beldiman behufs Vorstellung der Letzteren die erbetene Audienz. . .
Heute Vormittag begaben Sich 57 Majestãt um 10 Uhr nach dem Neuen Palais zurück und tatteten vorher Seiner Ber ö. Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein einen
esuch ab.
Das Marine ⸗Verordnungsblatt“ veröffentlicht folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 14. b. M. ch genehmige, daß Mein Kreuzer III. Klasse Fre a! Mein Bermessungsschiff Nau tifus“ und Mein Hafenschiff Luise“ aus der Liste Meiner Kriegsschiffe gestrichen werden, und beauftrage Sie, . weiterer Verwerthung der Schiffe das Erforderliche zu ver⸗ anlassen. Berlin, den 14. Dezember 1896. ᷣ Wilhelm.
In Vertretung des Reichskanzlers: Hollmann.
An den Reichekanzler (Reichs⸗Marineamt).
Der General⸗Major von Lippe, General à la suite Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Abtheilungs⸗ Chef im Militärkabinet, ist nach längeren Leiden gestern in Dresden gestorben. Ihre Majestäten der Kaifer und die Kaiserin haben, wie „W. T. B.“ meldet, der Wittwe auf telegraphischem Wege in den huldvollsten Worten Aller⸗ höchstihr Beileid ausgedrückt. Der Kommandant des Kaiser⸗ lichen Hauptquartiers und dienstthuende General ⸗ Adjutant Seiner Majestät des Kaisers, General-Lieutenant von Plessen, ist in Dresden eingetroffen.
Der Qber⸗-Hofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Freiherr von Mirbach, ist gestern vom Urlaub zurückgekehrt.
Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchenfeld⸗Köfering hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations-Rath Freiherr von und zu Gutten— berg als Geschäftsträger.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Ministerial⸗Rath von Geiger, Großherzoglich mecklenburg⸗ schwerinscher Ministerial-Rath Dr. Lang feld und Bürger⸗ meister der freien und Hansestadt Hamburg Dr. Versmann sind von Berlin abgereist.
Württemberg.
Ihre Königlichen Hoheiten der Fürst von Hohen⸗ ollern und der Prinz Ferdinand von Rumänien 3 am Freitag in Stuttgart eingetroffen und von Seiner am Bahnhofe empfangen worden. Höchstdieselben mit Ihren Majestäͤten dem König und der Königin und den“ in Stuttgart anwesenden Prinzen und Prinzessinnen dem Reiter⸗ Festspiel bei, welches das Dragoner⸗Regiment König (2. Württem⸗ bergisches) Nr. 26 zur Feier des 25 jährigen Jubiläums der Ernennung Seiner Majestät des Königs zum Chef des Regi⸗— ments veranstaltet hatte.
Oldenburg.
Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin haben gestern ihren feierlichen Einzug in Oldenburg gehalten. Auf dem Bahnhof wurden Höchst⸗ dieselben durch den Ober⸗Bürgermeister Br. Roggemann im Namen der Stadt begrüßt. Die Stadt war festlich geschmückt. Nachmittags überreichten zahlreiche Abordnungen dem Hohen Paare Adressen und Geschenke. Abends fand bei Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog Galabiner statt.
Schwarzburg⸗Rudolstadt.
Der Landtag ist, nachdem der ordentliche Etat in der Sitzung vom 18. d. M., der außerordentliche Etat am Sonn⸗ abend genehmigt worden war, durch den Staats⸗Minister von Starck geschlossen worden.
Majestät dem König Am Abend wohnten
Oe sterreich⸗ Ungarn.
Dem „Fremdenblatt“ zufolge sind für mehrere Landes⸗ vertretungen die Vorsitzenden bezw. deren Stellvertreler be— reits ernannt, so für Niederösterreich: Freiherr von Gudenus und Bürgermeister Strobach, für Steiermark: Graf Wurm⸗ brand und Sernek, für Mähren: Graf Vetter und Korcian und für Schleien: Graf von Larisch und der Kardinal⸗Fürstbischof von Breslau Kopp. Die Vorsitzenden der neugewählten Landtage von Oherösterreich, Salz⸗ burg und Kärnten werden erst Ende Januar ernannt werden.
Im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte vorgestern in Beantwortung einer Interpellation des Abg. Krumbholz der Ackerbau⸗Minister Graf Le debur, daß die Regierung das Studium der Frage des Termin? handels in Getreide auf Grund des durch wei Enquéten gewonnenen und des wissenschaftlichen
aterials fortseße. Nach Abschluß dieser Unter⸗ suchungen werde die Regierung ihre Vorschläge zur Be⸗ kämpfung des Börsenspiels in landwirthschaftlichen Erzeugnissen einer Vertretung der interessierten Kreise zur Begutachtung vorlegen und alsdann dieselben dem Haufe unterbreiten. Hierauf wurde nach kurzer Berathung das einmonatige Budgetprovisorium bewilligt. Gegen Ende der Sitzung stellte der Abg. Steiner einen dringlichen Antrag, wonach die Regierun aufgefordert werden soll, noch in dieser Legislatur Periode ein Gese vorzulegen, durch welches eine weitgehende Reform der he für landwirthschaftliche Produkte angebahnt und strafgesetzliche Bestimmungen zur Bekämpfung des Differenz= spiels und Terminhandels getroffen werden. Ueber den An⸗ trag wird in der nächsten Sitzung am 4. Januar 1897 ver— handelt werden.
Im Finanzausschuß des ungarischen Unter⸗
die Gesetzentwürfe über die Regulierung der Valuta seien, abgesehen von einigen Bestimmungen unter⸗ eordneter Bedeutung, auch — dem Wortlaut nach sestgestellt. Es seien in denselben alle diejenigen Grundsãtze durchgeführt, die er in seinem Exposé angedeutet habe. Einen Gesetzentwurf über die Investitionen der Staatsbahnen werde er binnen kurzer Zeit dem Hause vorlegen.
Groszbritaunien und Irland. Die Königin hat sich mit der Prinzessin Heinrich , am Sonnabend von Windsor nach Osborne egeben.
Frankreich. Die Kaiserin von Oesterreich gedenkt, wie, W. T. B.“ berichtet, bis zum 10. Januar in Biarritz zu verweilen. In der Deputirten kammer beantragte am Sonn⸗ abend der Deputirte Dejéante (Sozialistʒ, die Re⸗ gierung zu ersuchen, sie möge eine internationale Konferenz der Mächte zum Zweck einer allgemeinen Entwaffnung herbeiführen. Der Redner verlangte für seinen An⸗ trag die Dringlichkeit. Der Minister⸗Prãäsident Meline sprach sich gegen dieses Verlangen aus, und die Dringlichkeit wurde 66 mit 490 gegen 35 Stimmen abgelehnt. Die Kammer setzte sodann' die Berathung des Militär—⸗ budgets er und nahm alle Kapitel desselben an. Der Minister⸗Präsident Meline verlas alsdann das Dekret, durch welches die Session der Kammer geschlossen wird. Die sozia listischen Deputirten haben an die Land⸗ wirthe Frankreichs ein Rundschreiben gerichtet mit der Aufforderung, im Hinblick auf die demnächst in der Kammer bevorstehende Erörterung des landwirthschaftlichen Nothstandes ein Verzeichniß ihrer Forderungen aufzustellen.
Italien.
Der Erzbischof von Florenz, Kardinal Bausa wurde, wie „W. T. B. aus Florenz erfährt, vorgestern daselbst von dem König und der Königin in Audienz empfangen.
J der gestrigen Sitzung der Deputirtenkam mer verlas der Präsident ein Telegramm des Königs, worin Allerhöchst⸗ derselbe für die Annahme der Tagesordnung bei ber Verhandlung über die Apanage des Prinzen von Reapel der Kammer in bewegten Worten seinen Dank ausspricht. Alsdann begann die Erörterung des Entwurfs über die einstweilige Anwendung der Verfügungen, betreffend die Emissionsbanken.
Der . empfing gestern den preußischen Gesandten beim Päpstlichen Stuhl von Bülow.
Spanien. Dem „W. T. B.“ zufolge wird in Madrid versichert, eine Depesche des spanischen Gesandten in Washington melde, daß der Staatssekretär Olneny diesem erklart habe, Spanien könne bis zum März 1897 unbesorgt bleiben, weil der Prä⸗ sident Cleveland die Unabhängigkeit Cubas trotz der Haltung des Kongresses nicht anerkennen werde.
Schweiz.
Nachdem der Bundesrath der Bundesversammlung die Revision der Verfassung behufs Einführung eines einheitlichen 566 und Strafrechts vorgeschlagen hat und der Entwurf eines einheitlichen Strafrechts bereits vor— liegt, ist nun auch der Entwurf eines einheitlichen Per sonen⸗ und Familienrechts leinschließlich des ehelichen Güter— rechts) der Bundesversammlung zugestellt worden.
Tür tei.
Das Wiener „Telegraphen⸗ Korrespondenz⸗Bureau“ berichtet aus Konstantinopel, es sei bezüglich der neu be⸗ gonnenen Konferenzen der Botschafter die Geheim⸗ haltung über deren Verlauf vereinbart worden. Die General-Amnestie für die Armenier stoße zwar noch immer auf Schwierigkeiten, da die Pforte weitere Garantien seitens des armenischen Patriarchats verlange und die für das Patriarchat unerfüllbare Forderung aufgestellt habe, dieses möge die Auflösung des armenischen Comitès herbeiführen; dennoch werde die Hoffnung auf eine Einigung und das baldige Zustandekommen des Amnestieerlasses allseitig festgehalten.
Rumänien.
Die „Agence Roumaine“ meldet, daß die durch die Wahl des Metropoliten Gheorgian erfolgte Lösung der Metro⸗ politen frage alle Parteien befriedige. Der ehemalige Minister⸗ Präsident Sturdza, der ehemalige Justiz-Minister Statesco und hervorragende Liberale billigten dieselbe und hätten für Gheorgian gestimmt; die Konservativen seien gleichfalls be— friedigt. Dem König seien aus allen Theilen des Landes Glückwunschdepeschen zugegangen.
Die feierliche Ein setzung des Metropoliten Gheorgian hat gestern stattgefunden. In Beantwortung einer Ansprache desselben wies der König auf die besondere Bedeutung der Feier hin, welcher außer der Synode, dem Parlament und den Be⸗ hörden auch alle hervorragenden, um den Aufschwung Rumäniens verdienten Männer des Landes beiwohnten. Die Feier beweise, daß alle Rumänen einig seien, wenn es sich um nationale Fragen handle und das Vaterland den Beistand aller Söhne fordere. Mit Vertrauen blicke er deshalb in die Zukunft, überzeugt, daß durch Einigkeit alle Schwierigteiten besiegt und alle Gefahren vermieden werden würden.
Serbien.
Der König hat laut Meldung des „W. T. B.“ am Sonn⸗ abend den Ukas unterzeichnet, durch welchen das Entla ssungs⸗ gesuch des Kultus⸗Ministers Kowatschewitsch genehmigt wird, dessen Portefeuille dem Justiz⸗Minister Nintschits ch übertragen worden ist.
Eine gestern in Belgrad abgehaltene Versammlung von mehreren Tausend Altserben und Macedoniern nahm einen gegen das Vorgehen des Konstantinopeler Patriarchats gerichteten Proteftbeschluß an, worin die Mißbilligung der Uesküber Metropolitenwahl sprochen wird und demzufolge dem Sultan ein Bitt⸗ gesuch überreicht werden soll um Befreiung der ser— bischen Kirche von den Phanarioten, um Wieder— errichtung des serbischen Patriarchats in Ipek und um Gleichstellung der serbischen Macedonier in der Schulfrage mit den ührigen christlichen Völkerstämmen der Turkei. An die serbische und montenegrinische Regierung, sowie an den Kaiser von Rußland sollen Danischreiben gesandt werden für deren Verwendung zu Gunsten der serbischen Christen bei dem Sultan und bei dem Patriarchat. Schließlich
ausge⸗
Bulgarien.
Die Sobranje hat gestern mit großer Mehrheit den . angenommen. Im Laufe der 33 . . Minister⸗Präsident Stoilow die Angriffe der Opposition zurück und betonte, daß die Wahlen sich in voller vollzogen hätten. Der große Erfolg der Regierung bei den Wahlen sei dadurch zu erklären, daß die Regierung einen . è des von ihr aufgestellten Programmg er⸗ üllt habe.
reiheit
Dänemark.
Nach dem heute von dem Finan Minister von Lüttichau dem Folkething vorgelegten ö zur Reform des Zollgesetzes werden, dem „B. T. B.“ zufolge, die Zollabgaben für Lebensmittel herabgesetzt, für Luxusartikel erhöht und für Rohstoffe ermäßigt oder ganz aufgehoben. Die Regulierung des Zollschutzes soll in der Weise erfolgen, daß die Industrie einen solchen genießt, ohne daß dadurch eine wesentliche Preiserhöhung der allgemein gebrauchten Waaren herbeigeführt wird. Die chutzzölle werden dem— nach, abgesehen von denjenigen auf Luxzuswaaren, im all⸗ gemeinen herabgesetzt werden. Die Absicht, einen Zoll auf landwirthschaftliche Produkte und Mehl zu lejen, ist aufgegeben worden. Ferner wird mit Rück sicht auf die handelspolitischen Beziehungen Dänemarks zum Auslande auf jede Zollerhöhung verzichtet, welche die Interessen der Vertragsländer schädigen könnte. Das Prinzip der Freigebung der Rohstoffe bringt die Aufhebung des Zolles für folgende Waaren mit sich: Kohlen, Blei, Eisen, ö. Zink in Bändern, Stangen und Platten, roh verarbeitetes Eisen und Stahl, ferner Salpeter, Säuren, Talg, Thran, Eis, Gummi und grobe Gummiwaaren, Salz, Asphali, Pech und Theer. Für Bauholz und anderes Holz wird eine Ermäßigung im Verhaͤltniß von 8 zu ; vorgeschlagen. Der Zoll auf gesalzene und gedörrte Fische soll aufgehoben, sowie Zolfreiheit auf Kaffee, Reis, Petroleum unter der Voraussetzung eingeführt werden, daß die Erhöhung der Branntweinsteuer durchgeführt wird. Die Zollerhöhungen für Luxusartikel betreffen besonders: Wild, Austern, Südfrüchte, Spezereien, seidene Waaren, Blumen, Gartenprodukte, welche zu Anfang des Frühjahrs auf den Markt gebracht werden, ferner Weine, Spirituosen und Taback. Der Weinzoll wird von 50 Oere auf 2 Kronen per Liter Wein in Flaschen und von 10 auf l6. Oere per Pfund für Wein in Fässern erhöht. Der Zoll auf Spirituosen in Flaschen wird in gleicher Weis erhöht, für Spirituosen in Faͤssern beträgt die Erhöhung S836. Oere (von 47 auf 130 Dere) pro KÄter 1900 gradigen Alkohols. Die Tabacksteuer wird von 141½y9 auf 30 Oere pro Pfund für Taback in Blättern und Stengeln, von 21 auf 45 Oere für Rauchtaback und von 83 auf 125 ere für Zigarren und Zigaretten erhöht. Der Zoll auf Maschinen, welche jetzt entweder mit 16 Proz. des Werthes oder mit 2 bis 6 Oere pro Pfund verzollt wurden, wird nach dem neuen Gesetzentwurf auf 5 Proz. des Werthes und dementsprechenb auf niedrigere Ge⸗ wichtszollsätze herabgesetzt. Für die gesammte Metallwaaren⸗ gruppe werden ,, Ermäßigungen vorgeschlagen; bei der Gruppe der Manufakturwaaren ist dies nicht der Fall. Die Minorität der Finanzkommission hatte für viele Artikel bedeutende Zollermäßigungen vorgeschlagen und die Ermäßigung der Kaffee Reis- uud Petroleumzͤlle für eine unerläßliche Bedingung erklärt. Das finanzielle Er— gebniß des Minderheitsvorschlages ist eine Verminderung der Einnahmen um 5. Millionen Kronen, welche durch eine Ver— mögens⸗ und Einkommensteuer theilweise gedeckt werden sollen. Amerika.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Washington, daß die Resolution des Senators Eameron im Reprä sentantenhause einer Oppofition begegnen dürfte, da zahlreiche Abgeordnete auf Seiten des Präsidenten Cleveland und des Staatssekretärs Olney ständen Die radikalen Deputirten seien gegen Olney sehr aufgebracht und sprächen selbst davon, den Präsidenten Cleveland in An— klagezustand zu versetzen, falls er sich wei ern sollte, den Beschluß der Zweidrittel⸗Mehrheit beider i er an⸗ zuerkennen. Indessen riethen die Handelsinteressen zur Vor— sicht; so hätten die Baumwollpflanzer von Memphis aus Besorgniß vor einem Kriege mit Spanien die Senatoren des Staates Tennessee aufgefordert, gegen die Resolution Cameron zu stimmen. t ;
Der Staatssekretär Ol ney hat dem „W. T. B.“ zufolge bei einem Interview erklärt, die Resolution Cameron würde, selbst wenn sie von beiden Kammern des Kongresses an⸗ genommen werden sollte, keinen legislativen Werth haben und nur der Ausdruck der Meinung des Kongresses fein. Das Recht, die so⸗ gengnnte Republik Cuba als unabhängigen Staat anzu erkennen, stehe ausschließlich der Exekutive zu; daher werde die Resolution Cameron, sollte sie angenommen werden, die Haltung der Regierung gegenüber den beiden feindlichen Par— teien auf Cuba nicht ändern.
Ein von Blue Fields (Nicaragua) in ,, , getroffener Dampfer hat die Nachricht überbracht, daß zwischen Columbia und Nicaragua ein Streit um das 6 . über die an der Mogquitokäste gelegenen Inseln Great Corn und Little Corn ausgebrochen sei.
Parlamentarische Nachrichten.
In dem Bericht über die 4 Sitzung des Herren⸗ hauses vom 17. d. M. hat sich bei der Wieder⸗ abe der Rede des Ministers für Handel und Gewerbe Weefchk, welche in Beantwortung der Interpellation des Grafen Udo zu Stolberg, betreffend eine Trennung der Produkten⸗ börse von der Fondsbörse, gehalten worden . ein Druck⸗ fehler eingeschlichen. In Rr. 3601 d. Bl., Erste Beilage, Spalte 3, sind die Zeilen 45 bis 45 von oben nach dem stenographischen Bericht, wie folgt, zu berichtigen:
Der Staats kommissar tritt erst am 1. Januar in Funktion und die Neubildung der Börsenvorstände ebenfalls.“
Dem Hause der Abgeordneten sind die von dem Herren= hause genehmigten Gesetzentwürfe, betreffend die Abänderung des Gesetzes über die Errichtung und Unterhaltung von Fortbildungsschulen in den Provinzen Westpreußen und Posen vom 4. Mal 1886, und betreffend die Heranzießkung der Fabriken u. s. w. mit Vorausleistungen für den Wegebau in der Provinz Pommern, zugegangen.
soll ein Appell an die öffentliche Meinung Europas um Unter
hauses erklärte vorgestern der Finanz ⸗Minister von Luracz:
stützung der serbischen Wünsche gerichtet werden.
— — ——
Statistik und Bolkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Aus Hamburg berichtet das Wolff und anderen Arbeiter:
stan de der Hafen
Arbeiterversammlungen, die am Sonnabend stattfa . Reichstags. Abgeordnete Legen:
ie gegenwärtige Lage des Nen fin des Senats.
sie in den nächsten
usstandes empfehle er Wenn] Muth und die Kraft besitzen sollten ochen zu re
für die nächsten Wochen noch aufgebracht werden
zige Schwierigkeit in diesem Fall fes, daß Wenn die Ausständigen durch festes so würden die Opfer, die man gebracht hab Er überlasse es den ob sie geneigt seien, auszuhalten, oder pb Im Verlauf der Besprechung erklärten
lege. unbedeutend sein.
wollten. den Vorschlag des Sinne
Senats.
sprach, wurde oft du Nach der Verkündigung des Rest Austzständigen auf, mit aller Energie zu b darität sei, und bemerkte weiter, es sei
iltats der
sche Bureau zum Aus-; In einer der fünf nden, äußerte der
Mit Rücksicht auf die Annahme des edoch die ausständigen Hafenarbeiter den die Verhältnisse zu erkragen, mit denen
chnen hätten, dann würden die Mittel
können. Die ein⸗
Redner
man sich finanziell lahm Aus harren fiegen würden, und noch bringen werde, Ausständigen, zu entscheiden, . werden Ein Redner, der im en rch lebhaften Widerspro
gegen
tgegengesetzten ch unterbrochen. Abstimmung forderte Legien die eweisen, was der Begriff . Soli. nunmehr jedes Einzelnen pflicht,
auch ohne Unterstützung am Widerstand festzuhalten. — In den fünf
Versammlungen der
3671 gegen die Fortsetzung des ich hauptsächlich die Ewerführer 1 des Ausstandes dagegen flimmten Ein Mitglied der Lohnkommi Sache vor. die Beschlußfassung über cinen V Ausständigen zu trennen, wegen vor In der gef über 2090 Personen besucht war, die bisherige Solidarität mit den zu erhalten und die Arbeit am heutigen — Der Verband der Arbeitgeber t mit, er müsse dar und der verwandten Sobald dies bereit, sich an einer Enquéte unter Mitwirkurn
fanden ortsetzung chauerleute.
Verrath an der
mittag verschoben. Senats am Sonnabend
stand der Hafenarbeiter für beendet erklärt werde.
usständigen st
trigen V
Ausstandes.
Von den
zur Beseitigung etwaiger Mißstände zu betheiligen.
Aus Hanau wird der Diamantschleifer (vgl. Nr. Diamantschleiferei. Besitzer
einigung der ständigen Diamantschleifern Einigung amt
schreiben an tonen die
den
nicht anerkannt. Vorsi
tzenden Arbeltgeber, die
EFrkf. Ztg.
3090 d. Bl.) geschrieben: hat das von den Gewerbegericht In ihrem ablehnenden Äntwort— Gewerbegerichts hãtten
angerufene
des Arbeiter
gekündigt und seien auch ordnungs gemäß entlassen
Ausstand eigentlich gar nicht daß es den
: vorliege. ; Arbeitern weniger um eine für ihr angebliches Recht zu thun sei.
immten im Ganzen 72765 Unter den Gegnern be— ind Quaiarbeiter.
Die
für,
Für
in erster Linie die ssion warf den Führern
Ewerführern orschlag, sich von den übrigen gerückter Zeit auf Sonntag Vor— ersammlung, welche von weit wurde dann einstimmig beschlossen, übrigen Ausständigen aufrecht Montag nicht aufzunehmen. heilte den Kommissaren des auf bestehen, daß der Aus- Gewerbe bedingungslos geschehen, sei der Verband ig einiger Senatsmitglieder
wurde
zum Aus stande der
Ver⸗ aus⸗ als
be⸗
ordnung mãßig
worden, sod
aß ein
Auch müßten sie annehmen, Einigung als um Reklame Es bliebe jedem Arbeiter un⸗
benommen, nach dem negen Lohntarif wieder in Arbeit zu treten. berichtet, daß die
Aus Glasgow wird der Londoner dortigen ausständigen Seeleute und atlantischen
alten Löhnen auf den haben.
Aus Toulon meldet W. T. B.“ ständigen in den Maschinenwerkstätt der Gesellschaft von La Seyne (vgl. N
genommen hat.
K
Heizer
Kunst und Wissenschaft.
Julius von Paver, dem b Südpol ⸗ Expedition gedacht ist (vgl. Nr. 298 d. Bl. unter — daß im nächsten n werde entsandt werden. zu Vorstudien überwintern, von
reich i schen
der „Neuen Freien Presse,
bourne aus eine Vorexpeditio selbe werde auf Viktorialand deren Ergebniß die große Expedition F fand am Sonnabend die feierliche E und Blumen ⸗ Ausst elfung fiatt. Eröffnung der Prinzessin großem zahlreiche italienische und auskär Künftler sowie fonstige hervorragende Persönli Von dem Unterrichts. Minister, dem Präsidente und dem Bürgermeister von Flor glänzenden Verlauf.
— In Florenz nung der Kunst— W. T. B.‘ berichtet, die Königin, der Prinz und der Herzog von Auch Senatoren, Deputirte,
Die Feier nahm einen
wohnten der und die Aosta
abhänge.
mit
enz wurden Anspr
Gefolge
— Aus Shanghai meldet der dortige schwedisch⸗ norw
General. Konsul:
Liangtschou eingetroffen. zu sein.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aus Halle meldet W. T. B.“ der Landwirthschafte kammer der Genossenschaft gebildet hat, w benachb
Saalekreis getreten sind.
und sechs
In dem 23. Heft der
Fanzwirthschafts-Gefellfchaft“ vom Vorsteher der Moor- oll der Landwirth h
Dr. Br. Tacke,
eingehend die Frage: . Warum s schlacke nicht mehr wie früher
löslicher
Phosphorsãäure erstattung
der land⸗
seßt der Sachverständige
Dr. Sen Hedin i unbekannte Gegenden Nord-Tibets üb Er hofft, in zwei Monaten in Peking
arten
kaufen??! — In s und forstwirthschaftlichen bei den Kaiserlichen Vertretungen im Ausland in Buenos A
über Zaidam
1
; die Arbeit zu den Dampfern wieder aufgenommen
, daß die Zahl der Aus⸗ en und auf den Werften r. 302 d. Bl.) beträchtlich zu⸗
ei der geplanten deutsch · Hster⸗ eine leitende Stellung zu⸗ Mannigfaltiges .), berichtet Sommer von Mel.
Die⸗
rö ff⸗ Wie
König, von Neapel
bei. jidische
chkeiten waren zugegen. n des Arbeitsausschusses achen gehalten.
egische
st nach glücklicher Fahrt durch
und Kukunor in
daß sich daselbft unter Führung
Provinz Sachsen eine Kornhaug«
Kreisen als
Mittheilungen 20. Dezember behandelt ion zu Bremen,
Versuchs . Stat
Mitglieder
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eute die Th
elcher über 100 Landwirthe aus dem
bei⸗
schen
omas
! . ber nach ihrem Gehalt an Gefammt— phosrborsäure und Feinmehl, fondern nur nach ihrein Gehalt an estrat⸗
de
r die
Bericht.
Sachverständigen
enthaltenden Beilage ires seinen ausführlichen Verh. ch
über die Landwirthschaft der Republik Urugugy fort, der Sach— derständige in Washingion veröffentlicht interessante Mittheilungen über den seit Juni 1895 zum ersten Male in den V
von Amerika gernachten Verfuch,
einen Waldbesitz
europäischer Forstkultur zu bewirthschaften.
ereinigten Staaten
nach den Regeln
Ernteergebniß Großbritanniens im Jahre 1896. Einer von dem Board of Agriculture in L
1. d. It.
im Jahre
veröffentlichten vorläufigen Schätzung und Haferernte in Großbritannien (England, W 1896 entnehmen wir folgende Angaben?“
ond on unter dem der Weijzen⸗, Gerste⸗ ales und Schottland)
Gesamm tergebniß in Busphel
1896 (1695
Anbaufläche in Acker
1896 1895
Durch⸗ schnittt· Ertrag per Acker in Bushel
1896 1895
g der zehn 5 in Bushel
chschnitts Ertro re 1386-9
h
Dur Ja
0774776 68650945 114016907 1122148628
. 37176957
2104764 2166279
16939657 1417483 . 3296063
3, S635 l, 5h zb, z r os
33, 68 .
32, 68
38, 25
Grnteergebnißz Schwedens im Jahre 1896. Ueber das diesjährige Ernteergebniß Schwedens liegt folgende
amtliche Schätzung vor: Zr gschnitt der Jahre
1886 - 1896
16465990 hl 1443 400 hl
o 466 600 hl 602 900 hl
Mo 800 hl 5129 g00 hl
lI9 765 900 h 21 344 26060 h
3139 000 hl 2 969 700 hl 538 300 hl
546 200 hl 69 h00 hl
79 300 hl 238 000 hl
; 268 500 hl 22 412 600 h] 18 906 500 hl
Weizen (Winter und Sommerkorn) Roggen (Winter. und Sommerkorn) , , Mengekorn Erbsen . Bohnen. Wicken. Kartoffeln
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kots Aan der Ruhr und in Sberschiesien. An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 14280, nicht rechtzeitig geftellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 19. d. M. gestellt 6086, nicht recht. zeitig gestellt 43 Wagen.
. 19. Dejember. Marktpreise nach Grmittelungen des Königlichen Poltzei⸗Präfidiumè. (Söchst i ise.)
100 kg für: Richtstroh 4, S2 M; 3, 2
— Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00
weiße bo, 00 Æ6; 25, 00 S6. - zin
b, 00 S; 4, 00 66. — Rind
dito Bau
1,50
O, S0 . O, H0 ts.
Berlin, 19. Dezember. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülfenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ia. Kartoffelmehl 171 —- 174 46, Ia. Kartoffelstãrke I74 = 17 4, La. Kartoffelmehl 16 — 165 4, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparttãt Berlin 60 M, Gelber Syrup 204 — 21 , Kap. Syrup IJ = 22 4, Export 224 - 23 , Kartoffelzucker gelb 26— 204 ½ς, Kartoffelzucker lap. 211 — 221 M, Rum-⸗Kuleur 31 32 A. Bier Kuleur 30 — 31 , Dextrin gelb und weiß la. 23— 24 A, do. sekunda 21 — 22 H, Weizenstärke (kleinst. 33— 34 „, do. (großst.) 39 — 40 , Hallesche und Schlesische 40 – 41 , Reisstärke (Strahlen) 50 52 S, do. Stüden) 48-50 M6, Maitstärke und Mehl 40 –- 41 4, Schabestärke 34 –—= 45 4ε, Viktoria ⸗Erbsen 15 = 30 , Kocherbsen 15 - 19 4, grüne Erbsen 16— 20 ½, Futter. Erbsen 12 = 13 „AM, Inl. weiße Bohnen 24-26 **, Flachbohnen 2477 AM, Ungar. Bohnen 20— 22 , Galiz. russ. Bohnen 18-29 „6, große Linsen 34— 45 S, mittel do' 28 - 34 , kleine do. 20-26 M, blauer Mohn 22 = 26 At, weißer do. 40—– 48 M. weiße Hirse 16— 260 A, gelber Senf 22— 36 A6, Hanf⸗ körner 174 — 19 , Winterrübsen 23— 235 , Winterraps 233 — 24 ½, Buchweizen 135 — 15 „ée, Wicken 13— 14 S, Pferde— bohnen 13 - 135 S6, Leinsaat 1930 „, Mais loko 10 - 105 4, Kümmel 44— 50 S, Prima inl. Leinkuchen 14— 15 „„, do. russ. do. 12— 133 16, Rapskuchen 128 — 135 4, pa. Marseill. Erdnußkuchen 1566 — 175 ½, pa. doppelt gesiebt Baumwollen . Saatmehl 58 - 620,9 131 — 18 ½, pa. helle getr. Biertreber 23 = 30 o/o 10 — 11 4, pa. getr. Getreideschlempe 33 — 36 o 11H - 127 A4, pa. getr. Mais. Weizenschlempe 35 — 37 0 131-146 46, pa. getr. Maisschlemve 10 = 42 0 126. - 14 1½, Malzkeime ot - 106 M, Roggenkleie 3. -= 160 A, Weijenkleie J - 10 M6 (Ulles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10000 kg.)
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtv ie hmar kt vom 19. Dezember 1896. Auftrieb und Markt. preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebend gewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3873 Stüc. Durchschnittspreis für 1060 Eg) I. Qualität 116-122 66, II. Qualitâ 100 —- 10 M, III. Sualität s- 94 M, IV. Qualit b8— 76 M — Schweine. Auftrieb 12529 Stück. (Durchschnitts⸗˖ preis für 100 kg.) Mecklenburger 98 106. . Landschweine: a. gute 84 — 96 „M, b. geringere S6 =- 92 , Galizier —— „, seichte Ungarn —— M bei 20 00 Tara. Bakonper —— AÆ bei — kg Tara pro Stück. — Kälber. Auftrieb 1769 Stück. (Durchschnittg⸗ preis für 1 kg.) I. Qualttät l20—- 1,26 M, II. Qualität I, 10 - l, 18 4A, III. Qualität O-D0 -= l, 9 M — Schafe. Auftrieb 6621 Stück. (Durchschnittäpreis für 1 kg) I. Qualität 0, 88 - l, 4 1, II. Qualität O, ᷓo = 0, Sf , III. Dualitãt - — 40
— Vom oberschlesischen Eisen, und Zinkmarkt berichtet die Schl. Ztg.: Die Thätigkeit auf den Werken ist im allgemeinen bereittz in das Stadium der Weihnachtsruhe eingetreten. Obwohl von einem Arbeitsmangel nicht die Rede sein kann, haben im Verlauf der letzten Wochen der FJabresinventuren wehen die Spezifikationen so wesentlich nachgelassen, daß einzelne Industrie⸗ zweige, zur Einlegung von Feierschschten gendͤͤthigt sind. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte sich dieser Zustand vor Mitte Januar kaum ändern, doch werden die Hütten dadurch nur weni benachtheiligt, weil sie der Reparaturen wegen von Weihnachten . bis in den Januar hinein den Betrieb von selbst stark reduzieren oder ganz einstellen. Das Roheisengeschäft hat sich im allge⸗ meinen wie bisher gut abgewickelt, weil die Verfeinerungsstätten ihre Berüge in dem bisherigen Umfange aufrecht erhielten. Puddel und Stahlwerkseisen gelangten der Produktion entsprechend zur Verladung, dagegen mußte Gießereiroheisen zum theil eingelagert werden, da der Konsum bei den Gießereien naturgemäß stark zurückgegangen ist. Vie Erzzufuhren sind gänzlich eingestellt. Auf dem Walzeisenmarkt verläuft das Geschäft ziemlich still, zumal auch das Aus— land mit Bestellungen zurückbaͤlt. Nur die Blechwal⸗ werke und die Stahlwerke haben noch vollauf zu thun und finden für ihre Produkte ausreichenden Absatz. Die Röhrenwerke sind gezwungen, theilweis: auf Lager zu arbeiten, weil der Bedarf an Gas wie Siederöhren wesentlich schwächer geworden ist, als die bisher der
all war. Der Verbrauch bon Draht und Drahtwaaren hat im Inlande eine bemerkbare Verminderung erfabren, doch gehen die Versendungen nach dem Auslande noch ziemlich sflark von statten, sodaß der Betrieb im allgemeinen im bit herigen Um⸗ fange aufrecht erhalten werden konnte. Nennengwerthe Verkäufe in Rohrbandeisen und Zwischenprodukten sind seit längerer Zeit nicht mehr zu verzeichnen. — Auf dem Zink markt hat sich nichts ge⸗ ändert. London meldet zwar niedrigere . doch übt dies auf den schlesischen Markt nur geringen Einfluß aus, weil die Produktion theils zu festen Preisen berkauft ist, theils zu den bisherigen Be— dingungen für das erste Quartal des nächsten Jahres leicht verkauft werden kann. Das Zinkblechgeschäft bat an Regsamkeit in letzter Zeit eingebüßt, und die Walzwerke arbelten hauptsächlich für das Aus⸗ land bestimmte feine Sorten. Auf dem Bleimarkt find wefent⸗ liche Veränderungen nicht eingetreten.
— Die Einlösung der am J. Januar 1897 fälligen Zinskupong der Königlich ungarischen 4prozentigen in Gold verzins⸗ lichen Staats- Renten Anleihe erfolgt in Berlin bei der Direktion der Dis konto⸗Geselischaft und bei dem Bankhause S. Bleich⸗ röder zum Kurse von 20,37 M für J Pfund Sterling.
— Aus Kon stanz meldete die Konst. Itg. am Sonnabend, daß der Direktor der dortigen Reicht bank. Nebenstelle Lu dwig . seit Freitag Morgen verschwunden und daß in der Kasse ein ehlbetrag entdeckt worden sei. Vom heutigen Tage meldet
nun . W. T. B. weiter: Die veruntreute Gesammtsumme betrage olg 000 4, wovon Hegele Fh G00 M6 bel sich führen dürfte. Der Rest von 350 9009 M wurde bon Hegele in der Form unterschlagen, daß er dielen ,, wahrscheinlich unter dem Vorwande, den Gegen werth in Werthpapleren empfangen zu haben. flü sig machte.
.Die Einnahmen der Türrkisch en Ta backregie· Gesell⸗ schaft in Konstantin gpel betrugen, einer Meldung des W. T. B. zufolge, im Monat November 1856 j5 0 Piaster gegen 17 000 009 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
Stettin, 19. Dezember. (G. X. B.) Gerreidemarkt. Weijen still, loko 166, 06, per Dezember — Roggen still, lolo 120,00. Pommerscher Hafer loko. 134.500. Rüäbösl loto still, ver. Dezember Soö, 2, ver April⸗ Mar Hö, ob. Spiritus matter, lolo mit 70 4 Konsumfteuer 36.00. Petroleum loko =.
Breslau, 19. Dezember. (W. T. B.) (Schluß ⸗Furse ) Bretz lauer Diskontobant 115, 50, Bret sauer Wechglerbank 164,50, Credit aktien Schles. Bankverein 128, g9, Bresgl. Spritsbr. 132 00, Donnersmark 157,25, Bregl. elettr. Straßenbahn 185,25, Kattowitzer Höd,, Oberschk, Gif. Ib ö. Caro Hegensche er. Ait nr, fs Oberschl. P. 3 133,00, Opp. Zement 149,30, Giesel Zem. 126,40, 2. Ind. Kramsta 141560, Schles. Zement 196,50, Schl. Zinth.⸗A. 206,00, Laurahütte 157 66, Bresl Oelfbr. 99,90.
— Getreide, und Pro duttenmark! Spiritus per 1001 100 0½ exkl. 0 40 Verbrauchtabgaben pr. Dezember 54, 809 Gd., do. do. 70 S6 Verbrauchsahgaben pi. Dezember 35,30 Go.
Magdeburg, 19. Delember. (W. T. B.) Zucker bericht. Kornzuder exkl.! von g269.— . Kornzucker exkl. Sgo / Rendem. 6b = 9 8b. Nachprodukte exll. 750υ Rendem. 7.15 -= 7,76. Ruhig. Brotraffinade 12350. Brotraffinade IJ 23,29. Gem. Raffi⸗ nade, mit Faß 23,25 — 24, 00). Gem. Melis 1 mit Faß 23, 56. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito fr. 4. B. Hamburg pr. Dezember g, 00 Gd, g, G5 Br., pr. Januar 9124 Gd. Y, 15 Br., pr. Januar März 9723 Gd., 9 25 Br. pr. April Man gäa7 Gb., g. 50 Br., pr. Juli 9,6 Gd, 724 Br. Ruhiger.
Bern, 19. Dezember. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Jura⸗Simplonbahn ertheilte der Direktion die Vollmacht zur Festsetzung der vom Bundesrath auf Ende dieses Jahres eingeforderten Netto⸗Jahresertraͤgnisse der Jahre 1890 bis 1895.
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Verkehrs⸗Anstalten.
Königsberg i. Pr.. 19. Dezember. (W. T. B.) Der Eis; bre cher ging gestern um? Uhr von hier nach Pillau und fand die bisherige Fahrstraße bon Eitmassen bedeckt, die sich infolge von Südweststurm zusammengeschoben hatten. Theilweise erreichten diefe zusammengeschobenen Eis maffen eine Stärke von 7 Fuß. Das erfor⸗ derliche Durchbrechen einer neuen Fahrrinne machte die Fahrt außerordentlich schwierig, sodaß der Dampfer erst heute Mittag 12 Uhr nach 29 stündiger Fahrt Pillau erreichte. Er soll von dort nach Einnahme von Kohlen wieder nach Königsberg zurückkehren und wird demnächst versuchen, die noch hier im Hafen befindlichen 11 Dampfer morgen früh nach Pillau zu begleiten. Einer der nach Pillau ausgegangenen Dampfer ist bereits, durch das Eis beschädigt, hierher zurückgekehrt. Derselbe mußte gelöscht und repariert werden. Bei der anhaltenden strengen Kälte dürften die von See in Pillau eintreffenden Dampfer die Fahrt bierher nicht mehr antreten, sodaß die Schiffahrt als geschlossen an⸗ gesehen wird.
Bremen, 20. Dejember. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Ems“ iss am 18. Dezember Nachmittags in New York angekommen. Per Postdampfer Bonn“ ißt am 18. Dejember von Buenos Aireg nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer Karlsruher ist am 18. Dezember Nachmittags von NewYork nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer. Mark! hat am 18. Dezember Rachmsttags die Reise von Vigo nach Southampton fortgesetzt. Der Rei S Postdampfer Friedrich der Großer ist am 18. Dezember Nachmittags in Eolom bo ange⸗ kommen. Der Reichs Postdampfer Oldenburg“ hat am 18. Ve— zember Nachmittags die Reise bon Genug nach Southampton fort⸗ gesetzt. Der Postdampfer P falj' hat am 19. Dezember Vormittags Ouessant passiert. Der Postdampfer Habs burg' ist am 19. De⸗ zember Vormittag in Oporto angekommen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer Preußen hat am 19. Dezember Vormittags die Reise von Antwerpen nach Bremen fortgesetzt.
London, 19. Dezember. (W. T. B.) Der Union · Dampfer Gaul ist auf der Heimreise gestern don Kapstadt abgegangen. Der Union⸗Dampfer Pretoria? ist am Freitag auf der Ausreise auf den Canarischen Inseln angekommen.
Sofia, 20. Dezember. (W. T. B.) Der Agence balcanique zufolge hat die Gesellschaft der Orient bahnen ibren General. vertreter für Bulgarien, Heberle, und den Inspektor Wisetti zu Bevollmächtigten für die Verhandlungen mit der Regierung betreffs der Linie Sarembey — Fam boli ernannt.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Gestern, Sonntag Abend, ging im Königlichen Schauspiel hause Der lange Preußer, Schauspiel in vier Aufzügen von Rudolf Stratz, jum ersten Mal in Scene. Das Schauspiel fand bei der vorzüglichen Besetzung aller Hauptrollen durch die hervor⸗ ragendsten Kräfte unserer Königlichen Bühne eine zwar ein wenig bestrintene, aber im allgemeinen freundliche Aufnahme. Der Dichter konnte, trotz einiger energischen Einsprüche in den Beifall, nach jedem Senken des Vorhangs vor der Rampe erscheinen. Das Stück spielt wenige Stunden vor der Schlacht bei Eylau auf einem Schloß, in dem Napoleon Winterquartier ge⸗ nommen bat. Eine junge und schöne verwittwete polnische Gräfin, Wanda Fräulein Poppe), eine begeisterte Patriotin, ist Besitzerin des Schlosseg. Sie erwartet von Napoleon die Wiederherstellung der alten Polenherrlichkeit. Die Handlung ist stwa folgende: Achim von Lohde (Herr Matkowsky) und Gräßin Wanda, von heißer Liebe zu einander durchdrungen, hatten sich ge= trennt, weil er ebenso hingebungsvoll Preuße ist, wie die Gräfin Pelin. Und nun entwickelt sich der Konflikt durch den Widerstreit der Gefühle der Vaterlandsliebe und der Herzensneigung beider Liebenden. Die Graͤfin sieht den langen . — wie der Ritt⸗ meister genannt wird — von dem Fenster aus, wie er, von den Feinden verfolgt, ohne ibre Dazwischenkunft dem Untergang geweiht ist. Ihre, Liebe erwacht, und sie sendet ihm den Schlüssel zu einer geheimen Pforte. Er kommt und läßt sich von der Gräfin überreden, sich den bald darauf hereinstürmenden Scharen Napoleon 'z als ihren Gutsverwalter vorzustellen. Er wird jedoch erkannt und jwar von dem Marquig von Sturmeck (Herr Ludwig), der die Gräfin leidenschaftlich liebt. Dieser will den „langen Preußen! dem Kriege⸗ gericht übergeben. Die Gräfin erbittet gin für ihren Geliebten gon dem Marquis, indem sie sich für Achim's gute Ge⸗ sinnung verbürgt. Als die Gräfin mit dem Nittmeister bon Lohde allein ist, gestebt er ihr, daß er den Pfortenschlüssel seinem als Schäfer verkleideten Vater Herr Klein) ausgehändigt habe. Dieser wolle mit zwei Genossen, dem , , Bogun und dem litthauischen Wilderer Tuleikes, den Kaifer Napoleon, der sich ebenfalls im Schlesse der Gräfin befinde, ermorden. Und nun ver? räth die Gräfin ihren Geliebten. Die Vaterlandsliebe siegt über die Herzensneigung trotz der bergeblichen — freilich auch etwag komisch wirkenden — hvypnotisierenden Verfuche Lobdeis egen die Gräßin, sie denken, fühlen und handeln zu machen, wie er es deßelf! Den Vater Lohde'g rettet die Gräfin, indem sie zu der frühen Morgenstunde, auf welche die Ermordung Napoleon's geplant ist, an die Gartenpforte gebt und ihn warnt. en Geliebten kann sie nicht retten. Er befreit sich aber selbst dadurch, daß er feinen Gegner, den Marquis Stur meck im Zweikampfe schwer verwundet und dann dus dem 69 enn 1.
am
in die unten schon tosende Entscheidungsschlacht · zu stürmen. schließt das Schauspiel. Die Hun feln war in allen ihren