1897 / 9 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Jan 1897 18:00:01 GMT) scan diff

dem Harmonium übernommen hatte, zei demselben gewandt. Eine willkommene A die Violoncellovorträge des Herrn H. Beyer,

und sicherer Technik das bekannte Ave Maria“

das Largo von Händel und ein Adagio von Doltermann vortrug, welches Leistungen dieses Abends außerordentlich gũnstig

gleich den anderen aufgenommen wurde.

Im Königlichen Dpernhause Leitung zur Aufführung.

Im Königlichen Schauspielbau e findet morgen eine Auf- Die Journalistenꝰ in : Herr Klein; Ida: Frl. von Mayburg; Adelheid Runeck: Frl. Lindner; Senden: Herr Purschian; Pro⸗ Bolz: Herr Keßler; Bell maus: Piepenbrink: Herr Ober⸗ Kleinmichel? Herr der auf Donnerstag, den 14. Januar, Abendz 7 Uhr, anberaumten ersten . Hebbel's Genoveva“ muß die übliche Grillparzer Feier an dieses Dichters Geburtstag (15. Januar) auf Dieselbe wird nunmehr zur GEr— Grillparzer's am Donnerstag, den 21. Jannar, stattfinden und bei diesem Anlaß Sappho“ in Scene gehen. Friedrich Hebbel. Genoveva“ (im Druck zuerst im Jahre 1845 ver⸗ oͤffentlicht) ist bisher nur in einer Bearbeitung unter dem Titel „Magellone am Wiener Burgtheater ae gde, worden.

führung von Gustav Freytag's Lustspiel folgender Besetzung statt: Oberst Berg?

fessor Oldendorf: Herr Ludwig; Eonrad Herr Hertzer; Schmock: Herr Hartmann; länder; Lotte: Frau Schramm;

Auffühtung von Friedrich

kurze Zeit berschoben werden. innerung an den 25. Todestag

land ist die Tragödie in einer dem einrichtung bis jetzt noch nicht erschienen. folgende: Pfalzgraf Siegfried: Herr Ludwig; Poppe; Golo: Herr Matkowsky; Katharina: land; die alte Margarethe: brandt: Herr Winter; Ritter Trsstan: Drago: Herr Molenar; Caspar: Herr Nesper; . Herr Arndt; Hans: Herr Heine; der ink; Paulsen; Schmerzensreich: Ida Winkler.

Das Deut sche Theater bereitet als nächste Novität Ibsen's jüngstes Schauspiel: John Gabriel Borkman“ vor.

noch Ende Januar in Scene gehen.

Im Theater des Westens geht am Sonnabend Philippi s Schauspiel ‚Der Dornenweg“ mit Frau Nuscha Butze in der Haupt⸗

rolle in Scene.

Der sechste Symphonieabend der Königlichen Kapelle Felix Weingartner's Leitung findet am 29. Fanuar statt.

unter Feier des 100 jährigen Geburtstages von diesem Abend nur Kompositionen dieses

te sich als Solist au n m, boten 12

gelangt morgen ctot Berlioz Oper Benvenuto Cellini“ unter Kapellmeister *

riginal getreuen Bühnen—⸗ Die Besetzung ist Genoveva: Frau Stollberg; Conrad:

ein Maler: Hr. Uhlig; ein Jude: Herr Klein; Cdelknecht: Herr

ranz Schubert gelangen an eisters zu Gehör.

werden, der mit edlem Ton zu treten, auf welche Weise

von Bach. · Gounod, eitungen un an dem G

eingartner' z . stattfinden.

Tag haben und in der Veteranen gespeist werden.

Heine. Wegen

und Werkzeuge der Thiere;

3 des 19. Jahrh.; Prof. Dr.

recht. Frãͤulein Fräulein Haver⸗

Ritter Hilde⸗ Herr Purschian; err Hertzer; laus: Herr

8— 9 Derselbe, Aestbetit; im Drama der Frauengestalten; (m. Skiopt..

Gegenwart; 8—9 Dr.

tolle

Kalischer, Kommunismus ꝛc. Berlin.

Das Werk soll! (Zentralhotel, Laden 149,

ausgegeben werden. Spezie und versendet Prospekte das

Zur

diesem Quartal aus.

einzufinden. Ferner soll der Stadt ⸗Baurath Hoffmann beauftragt auß dem Bildhauer Reinhold 2 e

Kaisers Wilhelm am Montag, dem 9 emeinde a, werden solle. vermittels der Ans ihre Häuser zu schmücken und zu i edenktage eine Festrede gehalten, die sollen festlich geschmückt und illuminiert werden, des Rathhausthurmes und im Saale des Bersinischen Rath hauses Am darauffolgenden Dienstag sollen die ädtischen Arbelter bei Auszahlung des vollen Tagelohns einen freien großen Turnhalle in der Prinzenstraße die

Die Hum boldt⸗Akademie eröffnete gestern Abend in allen drei Lebrstätten ihre vopulär wissenschaftlichen Vortragscyclen und Ünter— richtskurse des Winter⸗ Quartals für Herren und Damen; der zu den Vorträgen der ersten Woche ist auch ohne beginnen an den nächsten Abenden folgende Vorlefungen und Kurse: Im Dorothe en städtischen Realgym na fiuen, w., Georgen; straße 30 / 1: Heute, Dienstag, 7— 8 Uhr, Dr. R. v. Hanstein, Waffen 3 9 Derselbe, Zoologie, Weichthiere ꝛc. (beide m. Demonstr. ); 78 Dr. F. Medizin u. Naturwissenschaft; Dr. Kirchner, Deutsche Literatur der wart; 8 -= 9 Verselbe, Schiller als Philosoph; Doz. G English Reading 2c. Dr. Emilie Kempien, Deutsches F II. Im Falk⸗Realgymnasium, Heute, Dienstag 7 —=8 Uhr, Dr. M. Klein, Psychologie der Schrift; 7 = 8 Doz. G. F. F

DO. Fischel, III. In der Luisenstädtischen Ober ⸗R schu le, 8. Dresdenerstr. 13: Heute, Dienstag, 7 = 8 Uhr, Pr. A. Chr. 8 9 Dr. Cl. Klein, Geschichte der Stadt Alles Nähere enthalten die Programme, kannten r m, mee und in den ! Buchhandlung E. Haase (Potsdamer⸗

raße 16a) und Selmar . Buchhandlung (Prinzenstr. 54) 6 ö. Luisenstadt ertheilt Auskunft

or Stadtverordneter L. Rosenow, SO ., gekündigten Vorlesungen fallen die Halbcyelen über französische Lite— ratur und Sprache wegen Krankheit des Dozenten Ch. Marelle in

Begas in Berathung latz vor dem Denkmal des tfesttage, seitens der Stadt⸗ lle Bürger sollen durch die lagsäulen aufgefordert werden, uminieren. Im Rathhause Toll beiden Rathhäuser sowie auf der Galerie = rautwein Abendkasse.

der

numeri

gut it örerkarte frel. Es

Rubinstein, Ausg. Kavitel aus R. Penzig, Religionsphilosophie Gegen ⸗˖ Duncan, amilien W. Lützowstr. S4 d:

ihren Tod.

rey, Naturalismus Derselbe, Shakespeare s Venezianische 2 eal⸗

89

seien. welche in be⸗ Bureau: Zentralbuchhandlung

Arbeiken den Cpelus beschließen. durch eine 6 . 2 ju den Vorträgen entsprechen denen des e agen 5 w zu erm en eisen a ö . 2 usgegeben 0 r alle karten sind zu

Zu dem am Donnergtag, den 14. Januar, des Kaiserhofes stattfindenden Bafffest Deu tschen Schrif tsteller. Genossenschaft stehen für die Mitglieder des Klubs angehörigen Eintrittskarten zum Preise von 3 pro Pers

ginaeleitet wird dieser die Münchener Dichterin Carry . Dir für einen numerierten und 1,50 4 -. anjen ö e n, laz 12 . ein unnumerierter Plaz? * Gintrin aben in den Buchhandlungen von Amelan (jezt n,, .

(Leipzigerstr. 8 und, soweit der Vorrath reicht, an .

in den Festrä des Klubg 464 der Genossenschaft und

ihre Familien.

erson an der

Kasse der Genossenschaft (W. Kronenstraße 61) zur Verfügung. durch Mitglieder eingeführte Gäste werden Eintrittska puh von 6 M pro Person abgegeben. e

Thorn, 11. Januar. Kulmsee brannte das Wohnhaus des Besitzers des Gutes nieder; zwei Dienstmädchen fanden, dem . W. T. B.“

en zum Presse

Auf dem Rittergute Niemezyk hej

zufolge, in den Flammen

London, 11. Janugr. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aug Bonny: Eine englische Exxedition, dertretenden General⸗Konsul, dem stellvertretenden Kommiffar, dem Kommandanten der Truppen des Niger Schutzgebietes, zwei Mit. gliedern des Konsularkorps, einem Arzt, zwei 3 borenen Trägern, in durchaus friedlicher Mission ab. hier mit Nachrichten eingetroffen, nach denen Expedition von Unterthanen

bestehend aus dem stel.

ivilpersonen und einge. M. nach der Stadt Benin Die Yacht des Konfuls ist nun die Mitglieder der des Königs von Benin ermordet worden

ging gegen den 1. 8.

ewählte Kuratorium, Adressat chmidstr. 6. Von den an⸗

Budapest, 12. Januar. begann heute mit der Berathung des Budgets. Der Bericht⸗ erstatter Hegedues wies auf das Anwachsen der Ausgaben

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen. (W. T. B.) Das Unterhaus

Abend ;

vorige . für einen un.

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. 9.

Berlin, Dienstag, den 12. Januar

Qualitãt

Außerdem

wurden am

Ver⸗ Durch Am vorigen

gering mittel

gut

Markttage (Spalte 1) nach über⸗

kaufte schnitts Markttage

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Menge schlaglicher Schätzung Doppel⸗ verkauft

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Doppel zentner

(Preis

unbekannt)

zentner

höch · ster

AM.

zentner

100 kg

Weizen.

11. Neuß 15,890 1630 16330 16,8o 16,80

Roggen.

11,30 11,80 11,80

1

11. Neuß

1

11. Neuß 113,30 13,890 13,80

1730 266 14 4491 16,95] 98. 1. 10s

1230 180 1 2270 11,89 8.1. 86

1430 140 14 1983 13.95 9.1.

Preusßischer Landtag. Haus der Abgeordneten.

15. Sitzung vom 11. Januar 1897.

der Tagesordnung steht die zweite Berathung des ,, . das Dien stein kommen der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volks⸗

Lehrer in den ersten Jahren seines Amtes mit einem Baareinkommen von 900 MS und freier Wohnung doch allenfalls auskommen kann. (Sehr richtig! rechts) Er wird damit lassen Sie mich diesen Gesichtspunkt noch ganz kurz hervorheben als Anfänger in die Lage kommen, mit dem wirthschaftlichen mittleren Durchschnitt der Glieder seiner Schulgemeinde etwa auf demselben Lebensfuße zu stehen, und, meine Herren, das ist der wahre, der richtige Maßstab für die Stellung des Lehrers in einfachen Landgemeinden. (Sehr richtig! rechts.)

1897.

es sich lediglich darum handelt, eine Minimalgrenze zu schaffen, die unter keinen Umständen unterschritten werden darf. Und nun, meine Herren, wenn Sie den Antrag des Herrn Abg. Seyffardt annehmen, so schaffen Sie eine Gefahr, die viel größer ist als die, wenn Sie ein wohlüberlegtes System von Normalgehältern haben; dann schaffen Sie die Gefahr, daß unsere Gemeinden und unsere Beschlußbeborden sagen: nun gut, wenn das Gesetz so hoch geht, so sehen wir das nicht mehr als einen Ausnahmefall an für die billigsten Orte, sondern wir machen daraus das Normalgrundgehalt und wir lebnen jede Mehrforderung ein für alle Mal ab. Da können wir natürlich an die Beschlußbehörden uns wenden; ob das aber Erfolg hat, ist sehr zweifelhaft. Daß diese Gefahr verstärkt wird durch Erhöhung des Grundgehalts von 900 auf 1000 M, ist außer allem Zweifel. Ich sehe davon ab, meine Herren, Sie daran zu erinnern, daß im andern Hause das Zustandekommen des Gesetzes ganz unzweifelhaft wesentlich erschwert werden wird. Ich will auf diesen Punkt nicht näher ein⸗ gehen aus sehr naheliegenden Gründen. Es genügt auch, daß das überhaupt erwähnt ist.

Nun, meine Herren, durch die Beschlüsse Ihrer Kommission, durch diese Minimalgehälter, die jedem Lehrer gesichert werden, inkl. der Alterszulagen, deren Annahme wir Ihnen in Aussicht ge⸗ stellt haben, wird nach unserer Ueberzeugung das erreicht, was unter den gegenwärtigen Umständen zu erreichen ist. Die Staatsregierung erblickt unter Belassung des Minimalgehalts von 00 in den neun Alterszulagen von je 100 S6 die äußerste Grenze des z. 3. Möglichen und Erreichbaren. Meine Herren, ich habe diese Erklärung auch in der Kommission abgegeben, ich habe sie abgeben müssen, und wenn hier heute leise durchgeklungen ist, daß es doch vielleicht nicht voller

shi ki den Beginn der Debatte ist gestern berichtet

worden. ; .

Na 2 soll das Grundgehalt für Lehrer auf s6,

ür ö auf 700 M6 festgestellt werden, während ö. bg. Seyffardt⸗Magdeburg (ul.) beantragt hat, statt

bezw. 700 zu setzen: 1050 bezw. 800 , und der Abg. Rickert

und die Art ihrer Deckung hin, bemerkte bezüglich der Valuta— regulierung, daß das vorliegende Budget diese Frage bereitz im vorgerückten Stadium erscheinen lasse, und erklärte, das Gebiet der Politik nicht betreten zu wollen, da dem Lande mit der Erörterung der wirthschaftlichen Frage mehr gebient sei Der Abg. Horanszki bemerkte hierauf im Namen der National⸗ partei, dieselbe werde nicht für den Voranschlag stimmen, und

Ernst gewesen sei mit dieser Erklärung, so mache ich Sie darauf auf⸗ merksam: ich hätte mich eines frivolen Spiels mit dem Wohl und Wehe von Tausenden von Lehrern schuldig gemacht, wenn ich eine solche Erklärung abgegeben hätte, ohne daß ich fest überzeugt war, daß sie die Wahrheit und daß mehr nicht zu erreichen ist. Das, hoffe ich, wird man mir nicht zutrauen; ich weise es weit von mir ab.

Die Berliner Liedertafel (Chormeister: A. Zander) ver⸗ anstaltet am 31. Januar in der Sing⸗ Akademie eine Schu bert⸗

eier“ unter Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein N. Münch⸗ off sowie des Baritonisten Herrn C. Severin zur Aufführung ge⸗ langen ausschließlich Werke Franz Schubert's.

Der Vortragseyelus, den der Verein Berliner Presse⸗ zu Gunsten seiner ie, , ,, n. im großen Saale des Architekten⸗ hauses veranstaltet, umfaßt diesmal sechs AÄbende, für die ein ab- wechselungsreiches, interessantes Programm zusammengestellt worden ist. on der erste Abend, Donnerstag, der 14. Januar, dürfte auf das literarische Publikum eine ganz besondere An⸗ ziebungskraft ausüben. Zwei die

Meine Herren, der Herr Abg. Rickert wolle es mir nicht ver⸗ übeln, wenn ich auch heute Sie warne vor diesem hinkenden Vergleich mit den Subalternbeamten, auch wenn das vor vielen Jahren hier im Abgeordnetenhause bereits einmal in einer Resolution ausgesprochen worden ist. Meine Herren, in einer großen Zahl der Gemeinden, in

Mannigfaltiges.

Heute Vormittag legenen Exerzierhause 2. Bataillon und der 14. K

14. d. M. besichtigt werden.

Die Kommission des Magistrats für die der Hundertjahr-⸗Feier des Geburtstags helmis J. hat gestern unter dem Vorsitz des Zelle beschlossen,

getheilt werde,

Wetterbericht vom 12. Januar,

Morgens.

1 8 S. c

fanden in dem in der Rathenowerstraße ge⸗

die Rekruten⸗Besichtigungen ompagnie des 4. Garde ⸗Regiments z. F. statt. Die Rekruten des Füsilier⸗Bataillons werden 1. Bataillons und der 13. Kompagnie genannten

ber⸗Bürgermeisters der gemischten Deputation vorzuschlagen, daß den Schülern der städtischen Schulen am Sonnabend vor der Feier mit⸗ sie haͤtten sich am folgenden Sonntag in den Kirchen

ͤ Wind. Wetter.

us iz.

Meeressp. red. in Millim.

Siationen.

Bar. auf 0Gr. Temperatur in O Cel

u. d.

56 C.

Belmullet .. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. re , ;

Petersbg. Moskau ...

Cork, Queens⸗ . Cherbourg. K . amburg .. winemünde Neufahrwasser Memel

ö k ünster ... Karlsruhe .. Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Berlin ... Wien .... Breslau ... Ile d'Aix .. Nizza .... Nebe . bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Maximum im Osten hat sich südwãärts a Südrußland verlegt, Depressionen lagern vorm Kanal und über dem westlichen Mittel meer. Ueber Zentral ⸗Europa dauert die stliche Luftströmung fort, die über Dänemark stark auf⸗— tritt. In Deutschland ist das Wetter kalt und trübe, ohne meßbare Niederschlãge. , ist frostfrei. Erwärmung zunächst für das westliche Deutschland wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern- baus. 12. Vorstellung. Benvenuto Cellini. Dper in 3 Aufzügen von de Wallly und Barbier. Deutsche Bearbeitung von Peter Cornelius. Mußt von Hector Berlioß. In Scene gesetzt vom Ober—⸗ Regisseur ere Dekorative Ginrichtung vom Ober ⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 75 Uhr.

3 bedeckt

2 wolkig

2 wolki

4 bede

2 wolkenlos 2 bedeckt

1 Schnee

I bedeckt

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Regen wolkig Dunst bedeckt bedeckt bedeckt Dunst bedeckt Dunst wolkenlos Nebel bedeckt Nebel bedeckt bedeckt bedeckt Regen wolki

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beim den 21. Januar, zutragen. Zum den 4. F Otto GErnft und Emil Marriot die Wiener Romandichterin.

morgen, die des Regiments am

Vorbereitung

Kaiser Wil erscheinen.

Dank ernten wird.

Schauspielhaus. 13. Vorstellung. Die Jour—⸗ naliften. Lustspiel in 4 Aufzügen von Guftap Freytag. Regie Herr Keßler. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 13. Vorstellung. Mar⸗ garethe. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach Wolfgang von Goethe's Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Ballet von Emil Graeb. (Faust: Herr Emil Götze, Königlicher Kammerfänger. als Gast.) Anfang 79 Uhr.

Schauspielhaus. 14. Vorstellung. Zum ersten Male: Genoveva. Tragödie in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Friedrich Hebbel. Anfang 7 Uhr.

Dentsches Theater. Mittwoch: Zum 26. Male: Die versunkene Glocke. Anfang 735 Uhr.

Donnerstag: Die Wildente.

Freitag: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Mittwoch: Kaiser Hein⸗ rich. Anfang 73 Uhr.

Vonuerstag: Renaisfsance.

Freitag (18. Abonnements-Vorstellung): Zum ersten Male: Die Jungfran von Orleans.

Cessing· Theater. Mittwoch: Wer war's? Anfang 75 Uhr. . Madame Sans⸗Göne. (Jenny

roß. Freitag: Die goldne Eva. (Jenny Groß.)

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten ; burg. Mittwoch: Die Frauenjäger. (Le Dindon.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, üũbersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 746 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Die Frauen jãger.

Neunes Theater. Schiffbauerdamm 42. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou. Für die deutsche Bühne bearbeitet von

ul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund autenburg. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag und gn, Tage: Marcelle.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Hüttenbesitzer.

Schiller Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Millionenbauer.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Schierling. Die Komödie der Irrungen.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- hof Zoologischer Garten.) Mittwoch: Der Militär⸗ staat. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Der Militarstaat. ö Der Militärfstaat. onnabend: Zum ersten Male: Der Dornen⸗

jüngere Autoren, literarischem Ruf gelangt sind: Wilhelm von Polenz und Freiherr von Ompteda, werden an diefem Tage nach Berlin kommen, um ihre neuesten Werke vorzulesen. gedenkt Ludwig Fulda seine jüngsten Dichtungen vor ersten Mal erschelnen am dritten Abend, Donnerstag, ebruar, vor dem Berliner

Am vierten 11. Februar, wird, wie schon gemeldet, Felix Weingartner als Für den fünften Abend, Donnerstag, den 25. P. K. Rosegger gewonnen, der im Dienste der Wohlthätigkeit die weite Reise von Graz nicht scheut und hierfür gewiß Am letzten Abend, Donnerstag, endlich wird Josef Kainz mit dem Vortrage eigener

Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W.

schnell zu Geo'g warf

Am zwelten Abend, Donnerstag,

. der Hamburger Lyriker (Pseudonym für Emilie Mataja), Abend, ö den

edner ebruar, ist

besonderen den 4. März, literarischer

Theater Unter den Linden. Behrenstr. bb / R. Dirertion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Der Schmetterling. Operette in 3 Akten (mit theil⸗ weiser Benutzung einer fremden Grundidee) von A. M. Willner und Bernh. Buchbinder. Mussk von Carl Weinberger. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Die Fledermaus.

Freitag: Die Fledermaus.

Sonnabend: Neu einstudiert: Zum ersten Male: Gillette von Narbonne. Komische Oper in 3 Akten von Henri Chivot und Alfred Duru. Musik von Edmund Audran.

Thalia ˖ Theater (vorm. Adolph Ernst · Theater). semann. Mittwoch: Fran Lientenant. Vaudeville in 3 Akten von Paul Ferrier und Antony Marg. Deutsch von Hermann Hirschel. Musik von Gustap Serpette und Victor Roger.

Donnergttag und folgende Tage: Frau Lieutenaut.

Fentral - Theater. Alte Jalobstraße 30 Direktion: Richard Schultz. Mittwoch: Emil Thomas a. G. Eine wilde Sache. Große Ausstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 56 Bildern von W. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 73 Ubr.

Donnerstag: Benefiz für Alma Seemann. Eine wilde Sache. ö

Sonnabend, den 16. Januar: Neu einstudiert: Eine tolle Nacht.

Konzerte.

Konzerthaus. Karl Meyder ˖ Konzert.

Mittwoch: Unter freundlicher Mitwirkung des Komponisten Herrn Schmeling. Im Hardanger !, norwegischer Walzer von Schmeling. „Ein Abend in Toledo“, Serenade und spanischer Tanz von Schmeling. La Rose hongroises, ungagrischer Walier von Schmeling, unter persöõnlicher Leitung des Komponisten.

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 73 Uhr: II. Konzert (Klavier ⸗Abend) von Muriel Elliot.

Birkus Renz. Karlstraße. (Jubiläums- Saison 1896/97.) Mittwoch, Abends 74 Ubr: Außerordentliche Vorstellung. Kolossaler Er⸗ folg! Lustige Blätter! Nene Einlage. Leuch—= tende Karrikaturen. Außerdem: Bagdad, arabischer Vollblutschimmelhengst, 6 Trakehner HFappheng te, dressiert und vorgef. vom Direktor Fr. Renz. Die doppelte hohe Schnle, geritten von Frl. Wally

weg.

Renz und Frau Rob. Renz. Auftreten des Schul⸗

der Regierung vor, das Land in der Quotenfrage verkauft zu haben. Der Minister— erklärte demgegenüber, er wolle mit der Quotenfrage befassen, kommen, wo die Regierung werde beweisen können, daß die Vor— aussetzungen Horanszki's . ;

Kofsuth brachte sodann eine Resolution ein, die auf die Mißbräuche bei den letzten Wahlen hinweist, und erklärte im Namen seiner Partei, dieselbe werde das Budget ablehnen.

räsident Baron Banffy ich meritorisch jetzt nicht es werde aber die Zeit

eder Grundlage entbehrten. Der Abg.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

reiter Mr. Gaberel mit seinem großartig dressierten

Fuchshengst Albarae. Das phäuomenale humo⸗

ristische Rechengenie Mr. Juandi als Gast. Donnerstag: Lustige Blätter!

e Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Elisabeth Gräfin von Sponeck mit 53 Lieut. von Bresler 11. (Posen). 3 nna Baum mit Hrn. Großh. Sächsischen Kammerherrn 96 von Chaulin (Danzig). Frl. Ina von Sittmann mit Hrn. Ritterguts⸗ besitzer Alfred Roetzschke (Obernigk Dresden). 6 Frida Probst mit Hrn. Realgymnasial-⸗Lehrer Stein (Gr. Lichterfelde Grünberg i. Schl.). Frl. Helene . mit 2. Assistenz · Arjt Kl. Dr. Bernhard Dorn (Lübeck Fritzlar). Frl. Johanna Müller mit Hrn. Fabrikbesitzer und Lieut. d. R. Etienne Doussin (Sorau N.. Bunzlau). Frl. ,, mit Hrn. Forst ⸗Assessor und Lieut. d. R. Paul Bertram Neu ⸗Ruppin). Frl. Marie Holthufen mit Hrn. Pfarrer Otto Niemann (Castellaun).

Verehelicht: Hr. Professor Dr. Josef Jadassohn mit Frl. Marga Kern (Bern).

Geboren; Ein Sohn; Hrn. Majoratsbesitzer von Kalckstein (Schultitten bei Schrombehnem). Hrn. Prem. Lieut. Ernst von Eisenhart⸗Rothe (Berlin). —= Hrn. Rittergutsbesitzer Albert Gilka (Dessow, Mark). Eine Tochter: Hrn. Stabtmissions. Inspektor, Pastor M. Braun (Berlin). Hrn. Rittmeister Ernst von Rathenow (Ludwigslust). ,

Gestorben: Hrn. Geheimen Regierungs⸗Rath Leo Delsa Tochter Elisabeth 9 Verw. * Oberst⸗Lieut. Rosalie Heinls, geb. von Putt amer (Bad Kösen). Hr. Wirklicher Geheimer Qber⸗Regierunge⸗Rath a. D. Franz Carl Rennen Köl ; Hr. Amtsrath Wilhelm Rosenfeld Neuhausen). Fr. Alexandrine von la Viöre, geb. von Heusch (Dres den). Hr. Superintendent Theodor Pfitzner (Bocho b. Jüterbog). Hr. General Lieut. z. D. Alexander Stoltz (Bonn). 8. Leopold von Gostkowsky (Stolp i. Pomm.) Stiftsdame Leepoldine von Schepke (Vresdem. Hr. Hauptmann a. Hermsdorf (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin 8. Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

e , omm an e kr, ö. e , m, für die Woche

vom 4. bis 9. Jannar 1897.

und, wie ich glaube, mit allen Parteien dieses hohen Hauses begegne,

D. Frhr. Carl von Bock⸗ .

(fr. Vxgg.) 1200 M als Grundgehalt festgestellt wissen will. Miinister der geistlichen 2c. Angelegenheiten D. Dr. Bos se: Meine Herren! Der Antrag des Herrn Abg. Seyffardt ist zweifel⸗ los diktiert von dem freundlichsten Wohlwollen für die Lehrer, von dem Wunsche, im Interesse der Lehrer ganze Arbeit gemacht zu sehen, und da ich mich in diesem Wunsche mit dem Herrn Abg. Seyffardt

so hätte ich keinen dringenderen Wunsch, als daß es mir möglich wäre, einfach Hand in Hand mit diesem Antrage zu gehen und zu sagen: wir wollen die Sache machen. Das kann ich nicht thun. Meine Herren, ich muß im Interesse der Lehrer und im Interesse des Zustandekommens dieses Gesetzes Sie dringend bitten, bei den Kom⸗ missionsbeschlüssen zu beharren. Ich würde das nicht thun, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß es sich hier um die ganze Existenz, um das Zustandekommen des Gesetzes handelt. .

Meine Herren, der Antrag des Herrn Abg. Seyffardt, dat Grundgehalt zu erhöhen, ist bereits überholt durch Ihre Kommissionsbeschlüsse. Er war in einem früheren Stadium lin mal diskutabel. Er ist auch von uns auf das eingehendste erwogen worden in dem Stadium, als wir die Vorlage zurecht machten, als es sich darum handelte, ob alternativ entweder das Grundgehalt zu erhöhen sei oder die Alterszulagen nach der Höhe der ersten Vorlage. Damals sprach manches dafür, das Grundgehalt zu erhöhen; das halte auch manchen Wünschen der Lehrer entsprochen, und selbst finanziell wäre es eiwas vortheilhafter gewesen. Nichtsdestoweniger ist der derr Finanz⸗Minister mit mir vollkommen einverstanden gewesen deß es im Interesse der Lehrer richtiger war, auf eine Erhöhung der . zulagen das entscheidende Gewicht zu legen im Interesse der Lehrer und im Interesse der Gemeinden. Meine Herren, schon deshalb kamen wir damals zu dieser Entscheidung, weil die Erhöhung des Grundgehalts immer nur einem Theile, wenn auch einem recht er⸗ heblichen, der Lehrer zu statten gekommen wäre, während die Erhöhung der Alterszulagen allen Lehrern ohne Ausnahme zu gute kommt.

Nun, meine Herren, dieser Grund das erkenne ich gerne an ist nicht gerade ausschlaggebend. Viel wichtiger ist der andere, dah, wenn Sie den Antrag des Herrn Abg. Seyffardt annehmen, wir in die Zwangslage, die Nothwendigkeit gesetzt werden, sofort an die Gemeinden ietzt wieder mit erhöhten Anforderungen heranzutreten. Und nun, meine Herren, man mag ja über das, was man heutzutage agrarisch nennt, denken, wie man will. aber darüber ist man doch heute in keiner Partei mehr im Zweifel, daß unsere Landwirtbschaft sich in einer Nothlage, und in einer sehr schlimmen Nothlage befindet ssehr richtig), und daß diese Nothlage am allerschwersten empfunden wird in den ländlichen Gemeinden mit den einfachen und billigsten , ss ö. auf welche das Minimalgehalt dieses Gesetzes zugeschnitten ist. Also, melne Herren, einen ungeeigneteren Zeitpunkt als diesen, jetzt an die ländlichen Gemeinden mit erhöhten Anforderungen, mit dem ganzen Zank über die Leistungsfähigkeit und Leistungsunfähigkeit , meine Herren, einen ungeeigneteren Zeitpunkt kann man sich garn ch denken. (Sehr richtig) Und, meine Herren, noch eins kommt dazu. Es würde, wenn wir in diesen zahlreichen Fällen dies wirklich thun müßten, in den Gemeinden nothwendig einen peinlichen und einen ö. stimmenden Eindruck hervorrufen müssen, und dieser Eindruck 4 e ganz unzweifelhaft auf die soziale und auf die amtliche . ö. Lehrer zurückwirken. Auch für die Lehrer ist es in diesem ugen . nicht wünschenswerth, daß die Gemeinden wiederum ö . . mit diesem ganzen unangenehmen Kampf um die Leistungsfähigkeit un die Leistungsunfähigkeit. ö

. . nichtsdestoweniger könnte man ja a. selbst diefen großen Uebelstand mit in den Kauf nehmen, wenn wir . die Sache so läge, daß es sich um eine unabweisliche oder auch . um eine sehr dringende Nothwendigkeit handelte. Meine , 6 ist aber durchaus nicht der Fall, und zwar deshalb nicht, weil e unserem Vaterlande ganz unzweifelhaft eine Reihe von Gemeinden m

denen es sich um das Ausnahme ⸗Minimalgehalt handelt, von dem die Rede ist, giebt es überhaupt keine Subalternbeamten; da kann über⸗ haupt ein solcher Vergleich nicht eintreten, sondern der Lehrer muß seine Lebenshaltung so führen, daß er in anständiger Weise etwa auf dem mittleren wirthschaftlichen Niveau der Glieder seiner Schul— gemeinde steht; dann wird er auch das rechte Verhältniß zu der Schulgemeinde haben. 2. ie, meine Herren, werden Sie mir einwenden: es giebt doch Fälle, wo dieser Maßstab nicht zutrifft, wo wirklich mit den 900 (Mt dieser Maßstab nicht erreicht wird. Nun, meine Herren, da kommt es eben auf das System dieses Gesetzes an, und das bringt mich auf einen Gesichtspunkt, der mit der Schärfe, die ich wünsche, bisher hier nicht zur Sprache gebracht ist. Ja, meine Herren, wir haben hier nicht das System gewählt, daß wir eine große wirthschaftliche Schablone gemacht haben, in welche jede Schul⸗ stelle des Landes eingereiht werden könnte, sondern wir haben ein System gewählt, welches lediglich nach unten für aus nahm weise billige Verhältnisse eine Schranke darbietet, welches aber im übrigen individualisirt, jede einzelne Stelle nach den örtlichen Verhãltnissen und nach der Amtsstellung so in ihrem Einkommen bemißt, wie es Recht und Gerechtigkeit erfordern. Das ist der Grundgedanke des ganzen Systemzß. Nun, meine Herren, namentlich den Lehrern hat immer das Ideal vorgeschwebt eines solchen Systems der Normalgehälter, und das hat auch manches für sich, uns wir haben sie auch in einzelnen deutschen Staaten. Aber ich mache darauf aufmerksam, in einem kleinen Staat von der Größe eines preußischen Kreises oder einiger preußischer Kreise oder eines preußischen Regierungsbezirkes, vielleicht auch aber das wird schon sehr zweifelhaft von der Größe einer preußischen Provinz können Sie das machen; da ist es auch schnell und leicht durchzuführen. Aber in dem großen Staat Preußen mit seinen unendlichen Verschiedenheiten nicht bloß wischen Osten und Westen, sondern mit den ganz veischiedenen debensverhält⸗ nissen in den verschiedensten Gemeinden ist ein solches System aufzu· stellen und durchzuführen unendlich schwer, wenn nicht gan unmoglich. Aber angenommen, Sie hätten es gewollt, Sie hãlten dieses System, das wir Ihnen vorgeschlagen haben, und ich für richtiger balte, um · werfen wollen, dann müßten wir die umfangreichsten wirthschaftlichen Ermittelungen machen für jede Stelle, denn sonst kämen wir auf Un gerechtigkeiten. Will man ein solches System der Normalgehälter einführen, dann muß man das System gerecht gestalten, und das kann man nur auf Grund der sorgfältigsten, statistischen , . Diese Ermittelungen hätten aber sehr lange gedauert: ihre Auf arbeitung, ihre Verwerthung, das Ziehen der Sch lůsse daraus für die Aufstellung des großen Plans, in den die Stellen einiureiben wären, hätte Jahre in Anspruch genommen, und, meine Herren, Jahre lang können unsere Lehrer nicht mehr warten. Unseren dehrern muß 3. holfen werden und muß sehr bald geholfen werden. (Sehr richtig!) Der Herr Abg. Rickert hat ganz Recht: der Kultuminister kann morgen weg sein; aber Sie können einen Kultus minister bekommen, welchen Sie wollen, er muß diese Frage lösen. Gerade wie es mir gegangen ist, daß ich nach wenigen Wochen gesehen habe, hier liegt der Punkt, der absolut sofort in Angriff genommen werden 6. genau so würde es jedem meiner Nachfolger gehen. Die Lehrer a er müßten aufs Neue warten. Das ist, meine Herren, glaube ich, ein großes sittliches Interesse, ein großes Interesse der Gerechtigkeit, ö. großes politisches Interesse, daß endlich einmal diese Frage aus 4 Welt kommt, daß diese Sache geregelt wird, daß endlich einmal das Lehrerbesoldungswesen in Preußen auf eine verständige, und wenn

nur verträgliche, gesetzliche Grundlage kommt. ; ö. Nun, meine Herren, der Entwurf, wie er aus den Beschlüssen

ĩ deren die Lehrer Kommission hervorgegangen ist, bietet die Hilfe, . n, bedürfen, wie ich anerkenne, in einem mäßigen Umfange, aber nach meiner Ueberzeugung deshalb in ausreichendem Umfange, weil wir eben das System der Individualisierung haben, weil es sich

Meine Herren, wenn Sie die Kommissionsbeschlüsse annnehmen, so werden Sie einen Zustand schaffen, einen thatsächlichen Zustand, bei dem die 900 ƽ½ ja nur ausnahmsweise das Minimum des Grund⸗ gehalts bilden in den ganz billigen Orten; sie werden dann einen Zustand schaffen, bei dem Preußen wieder an der Spitze des Schul⸗ wesens und des Lehrerbesoldungswesens in ganz Deutschland marschiert und wieder an der Stelle steht, die es immer eingenommen hat und

auf die es gehört. . . Ich bitte Sie auf das dringendste, die Kommissionsbeschlüsse un⸗

verändert anzunehmen. (Bravo! rechts.) ; Abg. Dr. Hermes (fr. Volksp.): erachte ein Gehalt von 1200 e gf ö für richtig. Wenn auch die Hoffnung nicht ö. ist, so wäre es doch wohl möglich, daß das Haus dem national⸗ liberalen Antrag zustimmte und, wenn das Herren haus diesem Be⸗ schlusse beitreten würde, daß die Regierung sich dem Beschlusse fügt. Bei dieser Sachlage braucht man wirklich nicht auf die landwirth— schaftliche Nothlage hinzuweisen. Wir werden für den Antrag Rickert und, wenn er nicht angenommen wird, für den natignalli beralen üntrag stimmen. Redner wendet sich dann gegen die Angriffe des Abg. Irmer bei der ersten Lesung der Vorlage, vie sich gegen den hiesigen Magistrat richteten, der eine Lehrerstelle in Großbeeren mit 7h90 Gehalt ausgeschrieben habe. Die Stadt Berlin fungiere nur als Patron, das Gehalt bezahle die Gemeinde Großbeeren; weder die Gemeinde noch die Regierung hätten einen Antrag gestellt, zu diesem debrergehalt einen Beitrag zu gewähren. Der frühere Stadtverordnete Irmer könne doch wissen, daß in Berlin ausreichende Lehrergehälter gezahlt würden. Abg. Latacz (Zentr.): Ich würde gern für die Erhöhung des Grundgehalts auf I000 (6ς stimmen, wenn nicht davon gerade das Zustandekommen des Gesetzes abhängen würde; denn diese Er⸗ Föhung könnte nur vorgenommen werden, wenn die Mittel dazu vom Staat hergegeben würden. Da die 800 S nur in den billigsten Srten angewendet werden sollen, während in den theureren Orten Föhere Grundgehalte festgestellt werden müssen, so werde ich für die Kommissionsbeschlüßse stimmen, trotz aller Angriffe, denen ich mich dadurch in der Presse aussetzen werde. Hoffentlich gelingt es bald, einen weiteren Schritt zur Erfüllung der Wünsche der Lehrer zu thun. Ich wünsche, daß die Zahl derjenigen, welche den national⸗ liberalen Antrag . . 3 n aber daß sie nicht die Hälfte der Mitglieder des Hauses überschreitet. din, il von Zedlitz und Neukirch (fr. kon: Ich werde die Minderheit für den nationalliberalen Antrag mit einem Tkeil meiner Freunde verstärlen müssen, denn ich theile nicht die Befürchtung. daß ein einstimmiger Beschluß in diesem Sinne das Gesetz gefährden würde. Bei der heutigen Finanzlag⸗ des Staates habe ich kein Bedenken, die Erhöhung der Alters⸗ Mulagen und die Erhöhung des Grundgehalts zu genehmigen; der Staat würde freilich auch die Mehrausgaben für den letzteren Zweck tragen müͤssen. Denn an die Gemeinden kann man mit Mehrforde, rungen nicht herantreten, deshalb muß der Staatssäckel aufgemacht werden, der Staat muß seine substdiär eintretende Verpflichtung ur Tragung der Schullasten erfüllen. Wenn das Gehalt von 800 angenommen wird, so werden dasselbe 16009 Lehrer beziehen, weitere S060 Lehrer beziehen ein Gehalt von zwischen 990 und 1000 Wenn nur in den ärmlichsten Gemeinden 900 4 beibehalten werden sollen, so würde in der größten Zahl von Gemeinden eine Erhöhung vorgenommen werden müssen. Ber Lehrer oder die Schulaufsichts behörde wird darauf dringen, und dadurch wird Beunruhigung in die Gemeinden hineingetragen werden. Man muß hier nicht halbe, sondern ganze Arbeit machen. Durch die Annahme von 1000 4 würde man für eine Reihe von Jahren Ruhe schaffen, die ie t nur für kurze Zeit eintreten wird. Wir wollten den aussichtslosen Antrag nicht einbringen, aber nachdem er von jener Seite eingebracht ist, glaubt ein 'r meiner Freunde für denselben stimmen zu müssen. ĩ Abg. Pr. Porfch (Zentr.): Ich will, die Lehrer auch möglichf günstig stellen, aber man darf die Lehrer nicht so wie die Subaltern. beamten stellen. Ein solcher Vergleich ist nicht möglich. Es giebt aber akademisch gebildete Beamte, die schlechter gestellt sind als die Subalternbeamten, z. B. die. Geistlichen, die man ghmal chlechter gestellt find als die Lehrer. Richterliche Beamte und Aerzte sind auch oft schlechter gestellt als Subalternbeamte, Die Ueberschüsse der Staatéfinanzen haben mit der Vorlage nichts zu thun; denn das erhöhte Grundgehalt würde ja von den Gemeinden aufgebhacht erden müssen. Je mehr die Staatsmittel, für die Schule in Anspruch ge- nommen werden, desto mehr wird die Begehrlichkeit des Staates der ˖ mehrt, in die Schule sich einzumischen. Das wollen wir nicht wenn nicht porber die Rechte der Gemeinden, welche nach der die Schulen einzurichten haben, festgelegt werden. Entscheidend i

so billigen und so einfachen Lebensverhältnissen giebt, daß der junge

hier nicht darum handelt, Normalgehälter zu schaffen, sondern weil

die Erklärung der Regierung, daß eine Erhöhung des Grundgebalts