Königliche Hoheit den Erbgroßherzog von Sach sen und Seine Durchlaucht den Fürsten zu Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt, Höchstwelchen die beiden Durchlauchtigsten Ritter bis ur Beendigung der Zeremonie als Parrains zur Seite leiben, und geleiten Höchstdieselben bis an die Stufen des Throng. Daselbst angelangt, verbeugen sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Känig .
Ver Ordens⸗Schatzmesster tritt unterdessen zu den die Insignien tragenden Hofpanen.
Der Ordens⸗Zeremonienmelster nimmt seine Stellun Stellvertreter des Ordens⸗Kanzlers gegenüber an den zur Rechten des Throns ein.
Bei dem Erscheinen der neu zu investlerenden Ritter im Rittersaal ertönt von den daselbst auf⸗ 8 Trompetern eine kurze Fanfare, welche von
em silbernen Chor aus nachgeblasen wird und ver⸗ klungen ist, sobald die neuen Ritter vor dem Thron angelangt sind.
9.
Seine Majestät der cer und König lassen jetzt durch den Stellvertreter des Ordens⸗Kanzlers dem Ordens⸗ Sekretär einen Wink ertheilen, um die das Aufnahme⸗ gelöbniß betreffenden Artikel l0 und 11 der Ordens⸗Statuten vom 18. Januar 1701 zu verlesen.
Nachdem dies geschehen, reicht der Ordens⸗Sekretär, welcher sich zur Linken des Stellvertreters des 2, . hat, dem letzteren das Statutenbuch offen, welches dieser ebenfalls geöffnet in die Hände Seiner Majestät des Kaisers und Königs niederlegt. Allerhöchstdieselben 261 sodann an die neu aufzunehmenden Ritter nacheinander, und zwar zunächst an den dem Patent nach ältesten die Frage: zob derselbe geloben wolle, die ihm soeben bekannt gemachten Ritterpflichten zu erfüllen“, worauf der jedesmal Befragte, an den Thron hinantretend, indem er seine Rechte (die bloße Hand) auf das Stfatutenbuch legt, an Eides Statt erwidert:
„Ja, ich gelobe es!“
Der Stellvertreter des Ordens⸗Kanzlers empfängt aus den Händen Seiner Majestät des Kaifers und Königs das Statutenbuch zurück, um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder zu übergeben.
Die neu aufzunehmenden Ritter begeben Sich in Ihre früheren Stellungen zurück und werden nunmehr, nachdem Höchsidieselben das Band des Ordens abgelegt haben, von den beiden assistierenden Parrains mit dem Srdensmantel bekleidet.
Während dieser Einkleidung ertönt von dem silbernen Chor herab eine altdeutsche längere Fanfare.
Der Stellvertreter des Ordens Kanzlers überreicht sodann auf einem rothsammetnen Kissen, das er vom Schatzmeister empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordenskette für den dem Patent nach ältesten der neu auf⸗ zunehmenden Ritter.
Hierauf tritt dieser zum zweiten Mal an die Stufen des Throng, läßt Sich vor Seiner Majestät dem Kaifer und Könige auf das durch einen Pagen i nen Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der llerdurchlauch⸗ tigste Großmeister geruht Höchstdemselben die Ordenskette umzuhängen und die Accolade zu ertheilen.
Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen, welcher vom silbernen Chor aus mit einer dreimaligen Fanfare erwidert wird.
Der neu aufgenommene Ritter tritt auf Seinen Platz uruͤck. ; J Dieselbe Zeremonie wiederholt sich bei dem zweiten der neu aufzunehmenden Ritter.
Die somit investlerten beiden Ordensritter werden nun gleichzeitig von den assistierenden Parrains, unter Geleitung des Ordens⸗ Zeremonienmeisters, zur Handreichung und dann zu dem Platz geführt, welchen Höchstdieselben unter den Kapitelfähigen Ordensrittern einnehmen.
. Während der Handreichung ertönt ein Ordens⸗Marsch. , ehren die Durchlauchtigsten Parrains auf Höchsi⸗ ihre Plätze zurück. 3 10
Seine Majestät der Kaiser und König ertheilen nunmehr dem Ordeng Zeremonienmei c? den Befehl zur Ein⸗ führung . Staate⸗Ministerßz oon Delbrück und des Fürften zu Wied.
Hierauf begeben sich die als Parrains assistierenden Kapitelsmitglieder, der General der Kavallerie und General⸗ Adjutant, Landhofmeister Graf von Lehndorff und der General der Infanterie und General-Adjutant von Hahnke, nachdem sie sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Heroide, und geführt von dem Ordens⸗-Zeremonienmeister, in die Brandenburgische (Rothe Adler⸗ Kammer, empfangen dort die vorgenannten beiden Neuaufzunehmenden, welchen sie bis zur Beendigung der . e als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten dieselben bis an die Stufen des Thrones. Daselbst angelangt, verbeugen sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige.
Bei dem Erscheinen der neu zu investierenden Ritter im Rittersale ertönt von den daselbst aufge⸗ stellten Trompetern wiederum eine kurze Fanfare, welche von dem silbernen Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald die neuen Rüter vor dem Thron angelangt sind.
dem tufen
8 11.
Seine Majestät der Kaiser und König lassen jetzt wiederum die das Aufnahme⸗Geloͤbniß betreffenden Artikel 10 und 11 der Ordens⸗Statuten durch den Ordens⸗-Sekretär ver⸗ lesen, empfangen das Statutenbuch von dem Stellvertreter des Ordens⸗Kanzlers und richten sodann an die neu aufzunehmenden Ritter nach einander, und zwar zunächst an den dem Patent nach ältesten, die Frage: „ob derselbe geloben wolle, die ihm soeben bekannt gemachten Ritterpflichten zu erfüllen“, worauf der edesmal Befragte, an den Thron hinantretend, indem er seine
echte (die bloße Hand) auf das Statutenbuch legt, an Eides Statt erwidert: „Ja, ich gelobe es!“
Der Stellvertreter des Ordens⸗Kanzlers empfängt aus den m Seiner Majestät des enn. und Königs das Statutenbuch zurück, um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder a, . Die neu aufzunehmenden Ritter begeben sich in ihre üheren Stellungen zurück und werden nunmehr, nachdem sie das and des Ordens abgelegt haben, von den beiden afssistierenden Parrains mit dem Oedensmantel bekleidet. Während dieser Einkleidung ertönt von dem silbernen Chor herab eine altdeutsche längere Fanfare.
Zeremonienmeister
Kontroleure Düsseldorf, Joens von von Homber Kontroleure
Homberg bezw. Neuerburg.
Bing in ernannt: der Fabrikant Gustav Wilke in Iserlohn bei dem , t in Hagen.
Der Stellvertreter des Ordeng. Kanzlers üderreicht nun.
mehr auf einem . en, das er vom Schatz⸗ meister empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordenskette für den dem Patent nach ältesten der neu aufzunehmenden Ritter.
Hierauf tritt dieser zum zweiten Mal an die Stufen des
Tbrong, läßt sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und
Könige auf das durch einen Pagen herbeigebrachte Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der AÄllerdurchlauchtigste Großmei ster geruht demselben die Ordenskette umzuhängen und die Accoladẽ ö ertheilen. Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen, welcher vom silbernen Chor aus mit
einer dreimaligen Fanfare erwidert wird.
; 4 neu aufgenommene Ritter tritt auf seinen Platz zurück. Dieselbe Zeremonie wiederholt sich bei dem zweiten der neu aufzunehmenden Ritter.
; Die somit investierten beiden Ordensritter werden nun n,. von den assistierenden Parrains, unter Geleitung es Ordens⸗Zeremonienmeisters, zur Handreichung und dann zu dem Platze geführt, welchen sie unter den Kapitel⸗ fähigen Ordensrittern einnehmen.
Während der Handreichung ertönt ein Ordens-Marsch.
Hierauf kehren die n n r auf ihre Plätze zurück.
Seine Majestät der Kaiser und König ertheilen demnächst dem Ordens⸗Zeremonienmeister den Befehl zur Ein⸗ führung des Generals der Kavallerie von Hänisch und des Generals der Infanterie von Seeckt.
Hierauf erfolgt mit dem in den S5 19 und 11 beschriebenen Zeremoniel die Investitur . Ritter.
Seine Majestät der Kaiser und König erheben Sich, um das Grdens⸗-Kapitel abzuhalten. Dies geschieht im
Kapitelsaale, wohin sich vom Rittersaale aus in der unter 56
beschriebenen Weise der Zug, in welchen an den entsprechenden Stellen die investierten neüen Ritter eingetreten sind, in Be⸗ wegung setzt.
Die im Rittersaale . Trompeter betonen die Beendigung der Investltur⸗Feier durch einen Ruf, welcher auf dem silbernen Chor aufgenommen wird Eine kräftige Fanfare begleitet den Zug der Ritter
Di ** f 63 dem 3 d
Die Herolde, welche dem Zuge wieder vorgetreten sind, bleiben in der Rothen Sammetkaͤᷣmmer am K . Kapitelsaale stehen. Nach Eintritt der Ritter, und nachdem die Pagen den Kapitelsaal verlassen haben, wird die Thür
desselben geschlossen. ; n,. endigt der Akt der Investitur und das Kapitel eginnt. z Von den im Rittersaale zurückgebliebenen Zuschauern der Investitur⸗Feier erwarten nur die dienstthuenden die Rückkunft Deiner Maßsestät des Kaisers und Königs und Ihrer König⸗ lichen Hoheiten der Prinzen.
8 14.
Sobald der Allerdurchlauchtigste Großmeister das Kapitel geschlessen hat, formiert der vorbeschriebene Zug sich in um—⸗ . Ordnung. Hierauf erheben Seine Ka cha der kgiser und Kön ig Allerhöchstsich an der Spitze sämmt⸗ licher Ritter nach der Schwarzen Adler⸗uLammer, woselbst die Mäntel abgelegt werden.
Berlin, den 14. Januar 1897.
Auf Seiner Kaiserlichen und . Majestãt al⸗
Allergnädigsten Spezi efehl. Graf A. Eulenburg, des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.
Finanz⸗Ministerium.
Versetzt sind in gleicher Diensteigenschaft die Kataster⸗ aer rf ektor Herz von M⸗Gladbach nach ö nach Rheydt und Büchel
nach Fraulautern; desgleichen die Kataster⸗ eorg in Neuerburg und Wick in Merzig nach
Der Kataster⸗Landmesser Krietemeyer in Wiesbaden
ist zum Kataster-Kontroleur in Merzig bestellt worden.
Justiz⸗Min ist er iu mn. Dem Amtsrichter Detering in Bremervörde ist die nach⸗
gesuchte Dienstentlassung mit Pension ertheilt.
Zum Handelsrichter ist ernannt: der Kaufmann Emil
erlin bei dem Landgericht L in Berlin, wieder⸗
u stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der
Bankdirektor Karl Siebert in Berlin bei dem Landgericht 1 in Berlin und der Kaufmann Oskar Bah lau in Posen bei
dem Landgericht in Posen, wiederernannt: der Kaufmann
Max Richter in 3 39 . Landgericht in Danzi ende
Der Staatsanwalt adt in Bonn ist ö. seiner Ernennung zum Geheimen Regierungs⸗Rath und vor— tragendem Rath im Ministerium für Handel und Gewerbe aus dem Justizdienst geschieden.
Der Staatsanwalt Zitzlaff in Hirschberg ist an das rn, in Breslau versetzt.
In der Liste der Rechtsanwalte ist gelöscht: der Rechts⸗ anwalt Lewek bei dem Amtsgericht in Alt⸗Landsberg.
9 die Liste der Rechtsanwalte sind eingetragen; der Gerichts⸗Assessor Kurlbaum bei dem , II in Berlin, der Gerichts⸗Assessor Boegershausen bei dem Land⸗ 56 in Hildesheim, der Gerichts⸗Assessor Dr. Lie rtz bei dem
mtagericht und dem Landgericht in Düsseldorf und der . . Wunsch bei dem Amtsgericht in Char⸗ ottenburg.
Der Rechtsanwalt, Justiz-Rath Klippert in Cassel, . die Rechisanwalte und Notare, Justiz⸗Räthe Mang els⸗
. in Graudenz und Lindemann in Swinemünde sind gestorben.
Hauptverwaltung der Staatagschulden.
Bekanntmachung.
Bei der e. öffentlich in Gegenwart eines Notars bewirkten Verloesung der 4prozentigen Pots dam⸗ Magdeburger Eisenbahn-Obligationen Litt. A. sind folgende Nummern gezogen worden:
329
342. 345, 349, 355, 6 359g, 365,
54 bis 77, 3, 3 . 408, 410
*
1s g
3873, 3895, 3920, 3023 bis
GW, 6411, 6431,
Silß, s64l8, slg0, 633, 6er, Gia, Gä4zg, SBö, tz bis 6433. 6 il, eil, 8448, Cris, sti, ss, ots, Cißß, 6458 bis 66h, G46. 6463s, G4gg bis 65s, Slel, Sbs6, Sts, 6tzgdl, So52, S6, 66h, Sehn bis Gr], öl bis zs, zol, Jobs, 7077 bis 7rd. Jos]. 7. Jobo, 7093 bis 7056, 7699, 7ioz, 71063, 7löz, 7lö, ziim, zusammen 328 Stück über je 200 Thaler — 65 600 Thaler oder 196 800 6
Dieselben werden den Besitzern zum 1. Juli 1897 mit der , , gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen apitalbeträge vom 1. Juli 1897 ab gegen Quittung und ö der Obligationen und der nach diesem Termine zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe IR Nr, 8 bis 12 nebst Anweisungen zur Abhebung der nächsten Reihe bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung eh gt, don 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmütags, mit usschluß der Sonn- und Festtage und der letzten drei Geschãfts tage
n ,. ie Einlösung geschieht auch bei der Bank für Handel und Indusirie in . und deren Filiale nl rn, a. M., bei sämmtlichen i gung. Sn ttaffen sowie in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zweck können die Effekten einer dieser Stellen schon vom 1. Juni 1897 ab eingereicht werden, welche sie der Staatsf ulden⸗ Tilgunge⸗ fasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgten Fest⸗ stellung die Auszahlung vom 1. Juli 1897 ab bewirkt.
Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.
Vom 1. Juli 1897 ab hört die Verzinsung der verlsosten Obligationen auf.
Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, noch rück⸗ ständigen Obligationen: Aus der Kündigung zum 1. Juli 1885. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe VI Rr. 8 bis 12 und 9 , . zur Abhebung der Reihe VIII. Nr. ;
Aus der Kündigung zum 1. Juli 1895. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe X Nr. I bis 12 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe X.
Nr. 619 768 795 1807 1809 1810 2206 2139 214 2448 4261 4302 4303 4315.
Aus der Kündigung zum 1. Juli 1895. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe X Nr. 6 bis 12 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe X.
Nr. 1066 2108 2151 4443 4468 4469 4538 4789 4795 4803 4820 6162 6164 6177 6959 6994 6996 7275 7324 7330 7331 7342 wiederholt und mit dem Bemerken ,. daß deren Verzinsung aufgehört hat, und daß dieselben werthlos werden, wenn sie, während dreier Jahre nach dem Zahlungstermine jährlich einmal zur Empfangnahme der Zahlung öffentlich auf⸗ erufen, nicht innerhalb 19 Jahren nach dem letzten bezuͤglichen öffentlichen Aufrufe zur Einlösung vorgezeigt worden find. Die Staatsschulden-Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Obligationen über die Zahlungaleistung nicht einlassen. . Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen oben gedachten Einlösungsstellen unentgeltlich verabfolgt
Berlin, den 2. Januar 1897.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.
Bekanntmachung.
Alle diejenigen jungen Männer, welche in einem der zum Deutschen Reich gehörigen Staaten heimathsberechtigt und I) in dem Zeittaum vom 1. Januar his einschließlich 31. 4 ,. 1877 geboren sind, . 2) dieses Alter bereits überschritten, aber . noch nicht bei einer Ersatzbehörde zur Mufterung gestellt, 3) sich zwar gestellt, über ihr Militärverhältniß aber noch keine endgültige Entscheidung erhallen haben und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz sich aufhalten, werden, soweit sie nicht von der persõnlichen Gestellung in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch auf Grund des 8 26 der Deutschen Wehrordnung vom XW. No⸗ vember 1888 angewiesen: ; . sich behufs ihrer Aufnahme in dieRekrutierungs⸗ Stammrolle in der Zeit vom 15. Januar bis 1, Februar d. J. bei dem Königlichen Polizei⸗ Lieutenant ihres Reviers persönlich zu melden und ihre Geburts- oder Loosungsscheine und die etwaigen sonstigen Atteste, welche bereits ergangene Ent—⸗ scheidungen über ihr Militärverhältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen. ö Die Geburtszeugnisse der nach dem 30. September 1874 eborenen Personen werden nicht von den Pfarrämtern ꝛ0., ondern von den Standegzämtern ausgestellt.
diejenigen hiefigen Militärpflichtigen, welche zur Zeit 4 3 auf der Reise 83 Jen f Teer ffn auf See befindliche Seeleute 2c), haben die Eltern, Vor⸗ münder, Lehr⸗ Brot⸗ und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbestimmten Art zu bewirken. J Wer die vorgeschriebene Anmeldung versäumt, wird nach 338 des Reichs⸗Milltär⸗Gesetzes vom 3. Mai 1874 mit einer ldstrafe bis zu 30 S6 oder mit Haft bis zu drei Tagen aft. n, n nn (Anträge auf Zurückstellung bezw. Be⸗ freiung von der Aushebung in Berücksichtigung bürgerlicher BVerhältnisse — 5 32 Tam der Deutschen Wehrordnung — sind bezüglich aller Militärpflichtigen, auch der Einjährig⸗ reiwilligen, vor dem Musterungsgeschäft, spätestens aber im n, ern, anzubringen; nach der Musterung ange⸗ brachte Reklamationen werden nur daͤnn berücksichtigt, wenn die Veranlassung zu denselben erst nach Beendigung des Musterungsgeschäfts entstanden ist.
Berlin, den 10. Januar 1897. Die Königlichen ,,, der Aus hebungs⸗Bezirke erlin.
Dr. von Lepell. ö
Per sonal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, PortepeeFähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 12. Januar. Strahl, Hauptm. à 12 suits der J. Ing. Insp., mit dem 15. Januar d. J. von der Stellung als Lehrer bei der Kriegsschule in Anklam entbunden und in die 1. Ingen. Insp. ein- rangiert. Franke, Hauptm. und Komp. Chef vom Pion. Bat. von Rauch (Brandenburg.) Nr. 3, unter Stellung à la suits des Bats., mit dem 15. Januar d. J, als Lehrer zur Kriegsschule in Anklam, v. Stoeklern zu Grünholjek, Pr. Lt. vom 1. Bad. Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109, mit dem 18. Januar d. J. von dem Kommando als Insp. Offizier bei der Kriegsschule in Neisse entbunden und gleichzeitig in das Inf. Regt. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22, v. Tresckow J., Pr. Lt. vom Inf. Regt. Keith (1. Oberschles Nr. 22, vom 165. Januar d. J. ab als Insp. Offizier zur Kriegsschule in Neisse kommandiert und gleichzeitig in das 1. Bad. Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109, — versetzt. v. Schoeler, Sec. Lt. und persönlicher Adjutant des Erbprinzen don Anhalt Hoheit, von dem Verhältniß à la suite des Anbalt. Inf. Regts. Nr. 93 ausgeschieden. Graf v. Maldeghem, Königl. württemberg. Sec. Lt. a. D., bisher vom Ulan. Regt. König Karl Württemberg Nr. 18, in der preuß. Armee, und zwar als Sec. Lt. mit einem Patent vom 31. Januar 1889 bei dem 2. Garde⸗
Ulan. Regt. angestellt. . .
In der Gendarmerie. Berlin, 12. Januar. Luden⸗ dorff, Rittm. a. D., zuletzt Pr. Lt. à Ia suite des Drag. Regtz. König Friedrich 1III. (2. Schles.) Nr. 8, als Hauptm. mit Patent vom 12. Januar d. J. in der 8. Gend. Brig. angestellt. .
Abschiedsbewilligungen. In der Genvarmerie. Berlin, 12. Januar. v. Cordier, Major von der 8. Gend. w mit Penston und der Uniform des Nass. Feld, Art. Regts. Nr. 27
der Abschied bewilligt.
Naiserliche Marine.
Offiziere ꝛe. Ernennungen, Beförderungen, Ver— setzungen ꝛc. Neues Palais, 11. Januar. Coerver, Korv. Kahitan, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Freuzerz 4. Klafse „Seeadler“, zur Dienstleistung im Reichs Marineamt kom ⸗ mandieit. Franz, Korp. Kapitän, von der Stellung als Torpedo— Direktor der Werft zu Wilhelmsbaven, Wallm ann, Korv. Kapitän, don der Stckiung als Miglied der Schiffs. Prüfungskommission, Mandt, Korp. Kapitän, von dem Kommando zur Dienstleistung im Reichs ⸗Marineamt, — entbunden. Pa chen, Kapitän Lieut,. jam Torpedo-Direktor der Werft zu Wil belmz gaven, Vanf elow, Kapitän Lt. jum Mitglied der Schiffs Prüfungs⸗ kommission, — ernannt. Rieve, Kapitän⸗Lt., von der Stellung als Referent beim Torpedo. Versuchöskommando entbunden. Wurm bach, Kapitän Lt, jum Referenten beim Torpedo⸗Versuchskemmando ernannt. Aders, Lt. zur See, von der Stellung als Assist. beim Torpedo · Verfuchskommando. Kut scher, Lt. zur See, von der Stellung als Assist. beim Towpedo . Versuchskommando, — entbunden. Des, d. Klitzing, Lts. zur See, ju Assistenten beim Torpedo— Veisuchskommando ernannt. e ichen, orv. Kapitän, von dem Kommando S. M. Schulschiffs „Carola“ entbunden.
Aichtamtliches.
Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen heute Vormittag um 10 Uhr den Präses der General⸗Ordeng⸗ Kommission, General⸗Lieutenant Prinzen zu Salm⸗Horstmar, und nahmen hierauf die Vorträge des Ehefs des General⸗ stabes, Generals Grafen von Schlieffen und des Chefs des Militärkabinels, Generals von Hahnke ent— gegen. Heute Abend gedenken Seine Majestät der Kaiser dor dem Diner den öͤsterreichisch- ungarischen Minister des Auswärtigen Grafen von Goluchowzki, zu empfangen, welcher mit dem österreichisch⸗ungarischen Botschafter von e . Marich an dem um 8 Uhr bel Ihren Majestäten stattfinben den Diner theilnehmen wird.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchten tern ehm i einer Ausfahrt das Atelier des Bildhauers annschmibt und nahmen dort die Büste des verstorbenen
Hof⸗Predigers Frommel in Augenschein. In das Schloß zurück⸗ gekehrt, ertheilten Ihre Majestat mehrere Audienzen und empfingen unter Anderen die Gemahlin des serbischen Ge⸗ sandten Boghitchevitch.
Auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs findet morgen, Sonntag, den J7. . M, im Königlichen Schloffe hierselbst die Feier des Krönungs⸗ und Ordensfestes statt, wozu die Einladungen an die Herren Ritter und Inhaber Koͤniglicher Srden und Ehren— zeichen, nach Maßgade des zur Verfügung stehenden Raumes, ergangen sind.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundes raths für Zoll—⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen, die vereinigten Uus— Hie ür Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen, owie die vereinigten i gg. für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heüte Sitzungen.
Gemäß der bezüglichen Bekannimachung des Ober—⸗ Präsidenten der Provinz Brandenburg, Staate⸗Ministers Dr. von Achenbach, trat am 15. Januar 1897 der 68. Kom⸗ munal⸗ Landtag der Kurmark unter Vorsitz des Geheimen Regierungs⸗ und 1 von Winter⸗ d, im Landeshau e, Matthäikirchstraße 20/21, zu⸗
ammen. Der Vorsitzende eröffnete den Landtag mit einem
Hoch auf des Kaisers und Königs Majestät, in welches
der Landtag dreimal lebhaft einstimmle. Durch Krankheit werden
für die Dauer der Session vom Landtage ferngehalten die Ab⸗
dèᷣ— ,. . . Schultze ⸗Götz, Ziegelei⸗ ch
esitzer Beyer⸗Friesack und Seine Durchlaucht der Fürst zu Solms⸗Baruth. G schäftlich behindert ist der Vertreter der Ritterschaft des Lebuser Kreises, Graf Finck von Finckenstein auf Reitwein; an Stelle des letzteren ist der Stellvertreter, Ritter⸗ gutsbesitzer Schulz⸗Rosengarten, an Stelle des Lehn⸗ , , , Schulße⸗Götz der Lehnschulzen⸗ autebesitzer Gensch zu Tremsdorf, und an Stelle des Ziegeleibesitzers Beyer der Zimmermeister Klagemann zu riesack einberufen und in den Landtag eingetreten. m übrigen haben folgende Mandate ihren Inhaber ge⸗ wechselt-; Das Domkapitel zu Brandenburg wird nicht mehr durch seinen 5 Wirklichen Geheimen Rath von Klützow, sondern durch seinen Senior, den Staats⸗Minister Grafen zu Eulenburg vertreten. Die Ritterschaft des Teltowschen Kreises hat den Rinergutsbesitzer und General-Lieutenant z D. von dem Knesebeck auf Löwenbruch an Stelle des Rltter⸗ , von Hake, die Stadt Potsdam an Stelle des tadtraths Krüger den Stadtrath Eckert, die kollektiv wählenden Städte der Kreise Teltow, Jüterbog-Luckenwalde, Beeskow⸗ Storkow und Lebus haben den Stabtrath Ginnow zu Lucken⸗ walde an Stelle des Gerichts⸗-Assessors Sembritzki zu Palm⸗ nicken und der dritte Stand der Prignitz den Gutsbesitzer Wendt zu Breetz an Stelle des Gutsbesitzers Jäger zu Wilmersdorf entsandt. Die Niederlausiß wird in Angelegenheiten der Land⸗Feuer⸗ Sozietät durch den Landes⸗-Direktor Freiherrn von Manteuffel⸗ Berlin und den Landsyndikus Sack⸗Kkremmen vertreten. Nach Mittheilung dieser Personalien konstituierte der Vorsitzende den Landtag, indem er den Abgeordneten für Brandenburg, Bürgermeister Hammer, zum Schriftführer und den Bürger— meister Mertens zu Prenzlau zum Stellvertreter desselben berief und drei Ausschüsse bildete, den J. für die Angelegen⸗ . der Land⸗Feuer⸗Sozietät der Kurmark und der Nieder⸗ ausitz, den II. für diejenigen der Kurmärkischen ref und die innere Verwaltung und einen besonderen Aus Angelegenheiten Kurmärkischer Kriegtschuldensteuer. Zum Vor⸗ sitzenden des J. Ausschusses wurde der Major von Bredow⸗Buchow⸗Carpzow und zu dessen Stellvertreter der Landes⸗-Direktor von Manteuffel auf Krossen, zum ö des II. Ausschusses der Regierungs⸗ und Landrath von Gersdorff zu Beeskow und zu dessen Stellvertreter der k Graf von der Schulenburg auf Trampe und zum Vorsitzenden des besonderen Ausschusses der Bürger⸗ meister Mertens zu Prenzlau und zu dessen Stellvertreter der Stadtrath Ginnow zu Luckenwalde ernannt. Dem J. Ausschuß wurden sofort 17. dem II. 52, dem besonderen 3 und dem Ritterschaftlichen Konvent 3 Sachen überwiesen. 12 eingegangene Dankschreiben für Bewilligungen des 68. Kommunal⸗-Landtages an milde Stiftungen wurden durch Kenntnißnahme erledigt. Der Ausschlußtermin für den Ein⸗ gang der in der gegenwärtigen Session noch zu verhandelnden Sachen wurde auf den 21. d. M. einschließlich und die nächste Sitzung des Landtages mit Rücksicht auf die Arbeiten der Ausschuͤsse auf Dienstag, den 19. d. M., Mittags 12 Uhr,
festgesetzt.
Nach einer telegraphischen Meldung an das Ober⸗Kom⸗ mando der Marine ist S. M. S. „Prinzeß Wilhelm“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän Thiele, am 14. Januar in Hongkong angekommen.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ werden die endgültigen Ergeb⸗ nisse der Volkszählung im Deutschen Reich vom 2. Dezem ber 1895, zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt, veröffentlicht.
Oefterreich⸗ Ungarn.
Im österreichischen Abgeordnetenhause sprachen sich gestern bei der weiteren Berathung des Budgets des Ackerbau⸗Ministeriums die bgg. Seichert und Jedrzejowicz gegen den Terminhandel in Getreide aus; letzterer verlangte außerdem . 64 die Erschwerung des Viehexports aus , n na eutschland. Der Abg. Tausche interpellierte die Regierung wegen des im preuhischen Abgeordnetenhause eingebrachten Antrags auf eine vollständige Absperrung der Grenze gegen die Vieheinfuhr. Die . führung dieser Maßregel würde sich besonders gegen dle Gebiete an der err dich dn che . richten. Daher stelle er die Frage, was die Regierung zu thun gedenke, um einer solchen Kalamität zu begegnen. —
Das ungarische Unterhaus setzte gestern die Berathung des Budgets fort. Im Verlauf der Bebatte erklaͤrte der Finanz⸗Minister Dr. Luk acs: Die Quotenfrage sei . wichtig, hänge jedoch nicht mit dem Budget zusammen. Der Abg. Kossuih habe gesagt, der Ausgleich sei 3 einmal im Ae. gewesen, ein ö Verhältniß zwischen Oesterreich und Ungarn zu sichern. Er (der Minister) glaube, für die Be⸗ . dieser Frage könnten die extremen Parteien nicht maßgebend . Er könne versichern, daß man auch in Oesterreich die Wichtigkeit der Erhaltung eines guten Ein⸗ vernehmens zwischen beiden Staaten anerkenne. an müsse auf beiden Seiten bestrebt sein, nicht das Trennende, sondern das Vereinigende zu sichern, wenn eine , , e, Entwickelung beider Staaten 3e lf sein solle. Der Vorwurf, die Regierung vernachlässige die landwirthschaftlichen Interessen, sei unbegründet. Man gebe den Rath, ein Radikalmittel anzuwenden; aber er kenne kein Radikalmittel, durch welches das Uebel mit einem Schlage behoben werden könne. Was die Börsensteuer betreffe, so sei die Regierung entschlossen, dieselbe einzuführen; bie betreffende Vorlage sei bereits fertig. Bezüglich der Verzehrungssteuer gehe Ungarn Hand in Hand mit Oesterreich im eigenen , . üm die österreichische Industrie zu binden, welche stärker sei, als die ungarische. Der Vorwurf, daß die österreichisch⸗
ungarische Ban
chuß für die
.
e Kreditbedürfnisse in Ungarn nicht befriedige,
sei unbegründet. Im Vorjahre sei der Ungarn gewährte Kredit größer gewesen, als der von Desterreich in Anspruch ge⸗ nommene. Wag die Zölle anlange, so sei das Selbstbestimmungs⸗ recht gesichert.
Frankreich. ;
R der gestrigen Sitzung des Senats übernahm Loubet das Präsidium mit Worten des Dankes für seine Wiederwahl und führte sodann aus, die Neuwahlen zum Senat hätten bewiesen, daß Frankreich bei seiner fortschrittlichen und fried⸗ lichen Politik verharren wolle; das Land könne versichert sein, daß der Senat seine Pflichten zu erfüllen wissen werde. ;
Der Papst hat an den Katdinal⸗-Erzbischof von Paris Richard ein Schreiben gerichtet, worin er anläßlich der 25 jährigen Gedenkfeier der Sacré⸗Coeur⸗Kirche dem französischen Volke und Klerus den Segen ertheilt.
Außer den in neuester Zeit in Benutzung genommenen oder in der Herstellung begriffenen Truppen-Uebungs⸗ plätzen beschäftigt sich, dem „Progrès militaire“ zufolge, die Regierung mit den Vorarbeiten für den Erwerb von Grund und Boden für die Errichtung von zwel weiteren und die Einrichtung derselben; der eine soll in der Orlogne angelegt werden und für das V. (Orlsans) und VIII. Armee⸗Korps (Bourges) bestimmt sein, der andere zu Reiterübungen dienen, da das Lager von Chalons durch die Artillerie so sehr in An⸗
pruch genommen werde, daß für die Kavallerie ein anderes anöverfeld geschaffen werden müsse.
Rußland. Gestern ist, wie ‚W. T. B.“ meldet, ein Gesetz, be⸗ treffend die Errichtung eines russischen Konsulats in Ispahan, veröffentlicht worden.
Spanien.
Aus Madrid erfährt, W. T. B.“: der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo habe aufs neue in aller Form er— klärt, daß keinerlei Verhandlung betreffs Cubas mit den Vereinigten Staaten statigefunden habe oder stattfinde. Es werde versichert, ein Dekret über die Einführung von Reformen auf Cuba werde Anfan r . veröffentlicht werden; das⸗ selbe werde eine so ausgedehnte Autonomie gewähren, als mit der Aufrechterhaltung der Souveränetät Spanlens verträglich sei.
Italien. Der Senat genehmigte gestern, wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, in geheimer Abstimmung mit 148 gegen 36 Stimmen die Vorlage, betreffend die provisorische Anwendung von Reformmaßnahmen bei den Emissionsbanken.
Niederlande.
Wie aus dem Haag gemeldet wird, gehören die Per⸗ sonen, welche vor dem Hause des spanischen Gesagndten Kundgebungen veranstalteten (siehe die gestrige Nr. d. Bl) der sozialistischen Partei an. Das Haus des Gesandten wird polizeilich überwacht. Der Gesandte setzte den Minister des Auswärtigen von dem Vorfall in Kenntniß.
Türkei.
Gestern fand in Konstantinopel, wie ‚W. T. B.“ meldet, eine Konferenz der Botschafter statt. Es verlaute, die Pforte habe den Entwurf, betreffend die Organisation der Gendarmerie auf Kreta, angenommen. Eine amtliche Mit⸗ theilung hierüber an die Botschafter werde erwartet.
Der „Times“ wird aus Konstantinopel vom 14. d. M. berichtet ber Sultan habe infolge der ernsten i ,. des ruffischen und des französischen Botschafters bezuglich der Verbannung Fuad Pascha's befohlen, daß Fuad 46. ein anderes Amt in der Provinz und zwar eines, zu dessen Ueber⸗ nahme er sich selbst bereit erkläre, übertragen werden solle.
Die Wahlen für die kretische Nationalversamm—⸗ 6 sind nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Athen auf den 3. März festgesetzt worden.
Amerika.
Nach einem Telegramm aus Lima ist der General Medarde Alfaro zum Präsidenten von Ecuador ge⸗ wählt worden.
Afrika.
Der Plan für eine Straf⸗Expedition gegen den König von Benin wegen der Niedermetzelung britischer Offiziere und Beamten le Nr. 10 d. Bl.) ist, dem W. T. B. zufolge, gestern in London festgestellt worden. Die Expedition wird in Stärke von 500 Mann in einer Ent— fernung von 29 Meilen von der Stadt Benin landen. Die Operationen sollen in der zweiten Woche des Februar beginnen. Nach Einnahme der Stadt Benin soll dieser Ort vorläufig als Basis für das militärische Vorgehen in nördlicher Richtung, gegen gewisse Häuptlinge, dienen. — Wie aus Braß gemeldet wird, wurden von der überfallenen Expedition zwel Theil⸗ nehmer gerettet, der Kapitän Boisrayon und der Kommissar Locke, die nach einer sechstägigen Wanderung wieder an der Küste eingetroffen sind.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gest rige Sitzung des Reichs ta ges befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (154) Sitzung des Reichstages, welcher der . des Innern, Staats⸗Minister Dr. von Boettich er beiwohnte, stand zunächst der folgende, am 7. Dezember 18965 eingebrachte Antrag der Abgg. Lenz⸗ mann (fr. Volksp) und Genossen zur , ; die verbündeten Regierungen zu ersuchen, baldigft einen Seietz= entwurf vorzulegen, wodurch die Aufnahme und Unterbringung don Patienten in Heilanstalten für Geisteskranke reis gesetzlich geregelt wird.“ Zur Begründung des Antrages nahm zuerst der Abg. Lenzmann das Wort. Bei Schluß des Blattes war seine Rede noch nicht beendet.
— Im Hause der Abgeordneten enn, in der inn (19.) Sitzung, in ,. der 5. nanz⸗Minister Dr. Miquel und der Minister der 57 en, Unterrichts und Medizinal⸗Angelegenheiten D. Dr. Bosse ugegen waren, der Gesetzentwürf, betreffend das Diensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen, zur dritten Berathung.
Abg. Dr. Opfergelt (3entr.): Gin Theil meiner volitijchen Freunde hat verfassungsmäßige Bedenken gegen das Gesetz, wie chen in der vorigen Session unser ö Rintelen ausgeführt bat. Denn der haf soll nach Art. 28 nur aushbilfeweise erntreten, wäbrerd