1897 / 27 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Verfländniß für die Wichtigkeit der Sache und für die rechtlichen Verpflichtungen gegenüber dem Gesetz bei den Starkstrom ˖ Gesellschaften gefunden, sodaß in allen Fällen nur ein günftiges Einverständniß über diese Angelegenheit, die allerdings von großer Wichtigkeit ist, zu stande kam.

Was nun den Breslauer Fall anbetrifft, wo die Gemeinde⸗ verwaltung klagend vorgegangen ist gegen den Reichs. Telegraphen fiskus, and der in der ersten Instanz zu Gunsten der Gemeinde⸗ verwaltung entschieden ist und zwar in einer Weise, daß wir, wenn dies Grkenntniß rechtskräftig geworden wäre, völlig à la merci der jeweiligen Gemeindeverwaltung in Breslau gestanden hätten, die uns hätte nöthigen können, in jedem Augenblick die ganzen Telegraphenanlagen von Breklau zu entfernen und damit Breslau von allem telegraphischen und telephonischen Verkebr mit der übrigen Welt völlig zu isolieren um einen telegraphischen Ausdruck zu gebrauchen so kann ich darüber keine Erklärung ab geben, weil hier das Woit zutrifft, welches soeben der Abg. Förster gebraucht hat: adhuc sub judics lis est, die Sache schwebt beim Reichsgericht augenblicklich, und die Entscheidung ist noch nicht erfolgt. Sie wird, wie mir mitgetheilt worden ist, im Laufe der eisten Woche des Februar erfolgen. Faͤllt sie dahin aus, daß das erste Erkenntniß bestätigt wird, also daß zu Ungunsten des Reichs . Telegraphenfiskus entschieden wird, so werden wir die weiteren Schritte thun, die bereits in Erwägung ge— nommen sind, über die ich aber augenblicklich nichts sagen kann. Es bleibt uns außer der berühmten Klinke der Gesetzgebung noch ein Mittel übrig, und das werden wir wobl ergreifen.

Abg. Dr. Müller⸗Sagan (fr. Volksp.) behaurtet, daß die Be- nutzung einer Fernsprechanlage auch da nicht gestattet würde, wo sie offenbar dazu angelegt wäre, daß die Bewohner eines Hauses fie beim Portier benutzen könnten.

Staatssekretär des Reichs⸗Postamts Dr. von Stephan:

Meine Herren! Es betrifft das dieselbe Angelegenheit, die der Herr Abg. Müller (Sagan) schon vor mehreren Jahren aus Anlaß eines Falles, der in Görlitz vorgekommen war, zur Sprache gebracht hat. Er weiß ja aus der damaligen Erledigung des Falls, mit welcher Koulanz die Verwaltung solchen einzelnen Anforderungen, die allerdings nicht berechtigt sind, entgegenkommt. Man kann ja darüber in gewiffen Fällen hinwegsehen; wenn es sich aber soweit ausdehnt, daß die ganze Nachbarschaft zum Portier kommt und diesem sagt, was da und dahin hinübergesprochen werden soll, so bildet sich eine vollständige öffentliche Fernsprechstelle aus, und das ist in den Bedingungen mit den einzelnen Abonnenten verboten. Es steht darin, daß das Telephon nur in eigenen Angelegenheiten verwendet werden, aber nicht zu einer öffent. lichen Fernsprechstelle ausarten dürfe. Eine solche Bestimmung ist nothwendig, denn sonst würde die Ordnung nicht aufrecht zu erhalten sein. Anders liegt die Frage, ob man die Sache koulant handhaben will. Daß dies geschieht, davon können Sie sich überall in Berlin überzeugen; in allen öffentlichen Lokalen, wenn dort ein Gast sprechen will, so wird es ihm nicht verweigert. Zu einer öffentlichen Fern⸗ sprecheinrichtung darf das aber nicht ausarten, dazu kann die Ver waltung nicht schweigen, sie muß es inbibieren.

Aber viel wichtiger ist mir die andere Sache, über die der Herr Antragfsteller Dr. Müller etwas schnell hinweggegangen ist. (Zuruf. ) Dann bitte ich um Verzeihung, das habe ich nicht verstanden. Der Antrag wegen der Spezialisierung der Fernsprech Neuanlagen über 100 000 * soll also an die Budgetkommission verwiesen werden. Dann werde ich da, und zwar sehr erhebliche Einwendungen dagegen machen. .

Abg. Dr. Müller Sagan: Im Westen Berlins befindet sich die Telchbhonanlage beim Portier und wird von allen Parteien des Hauses benutzt, obne daß die Verwaltung dagegen eingeschritten ist.

Bei Tit. 54: Tagegel der und Reisekosten, regt

Abg. Dr. För ster ⸗Neustettin eine Revision der Vorschriften über diese Frage an, da die Entsckädigungen zum großen Theil, namentlich für die böheren Beamten, den Bedarf bei weitem überstiegen.

Der Titel wird bewilligt.

In Tit. 57 „Anderweitige Miethe für Geschäfts⸗ räume u. s. w.“ sind auch 10500 M enthalten, die zum Bau von Wohnhäusern für Post-Unterbeamte namentlich im Osten bestimmt sind. . Rr .

Der Titel wird bewilligt, desgleichen der Rest des Extra⸗ ordinariums der Ausgaben.

Im Extraordinarium hat die Budgetkommission die Forde⸗ rung für ein Postgrundstück in Coburg 215 853 M) gestrichen, an der Forderung von 459 620 M zur Vergrößerung des Postgrundstücks am Stephansplatz in Hamburg und zu einem Um⸗ und Erweiterungsbau auf diesem Grundstüͤck 113 000 M angesetzt, und das Diepositiv wie folgt geändert:

um Ankauf eines Grundstücks behufs Vergrößerung des Wire n lte am Stephansplatz in Hamburg (Anzahlung von 321 060 „S und Zinsen 5600 für Restkaufgeldz.

Der Vorschlag der Budgetkommission bezuglich der Forde⸗ rung für Hamburg wird ohne Debatte genehmigt; ebenso wird ohne Diskussion die Forderung für Coburg gestrichen.

Die Kommission beantragt ferner, die zum Etat der Reichs⸗ Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung eingegangenen Petitionen, betreffend die Erhöhung des Postgewichts für einfache Briefe, den verbündeten Regierungen zur Erwägung zu über⸗ weisen;

. die Petitionen um Ermäßigung der Fernsprech— gebühren den verbündeten Regierungen als Material zu äberweisen;

die Petitionen, soweit fie sich auf Postbauten beziehen, durch die Beschlüsse des Reichstages für erledigt zu erachten.

Abg. Dr. Ham macher beantragt, die Petitionen wegen Er- mäßigung der Feinsprechgebühren den verbündeten Regierungen zur Erwaͤgung zu überweisen.

Dieser Antrag wird angenommen, im übrigen stimmt das Haus den Anträgen der Kommission zu.

. Bei den Einnahmen aus Porto- und Telegramm⸗ gebühren beantragt

Abg. Dr. Schneider (fr. Volkep.): „Den Reiche kanzler zu er⸗ suchen, dahin zu wirken, daß die in 8 1 des Gesetzeß vom 3. Juni 1855, betreffend die Portofreiheit im Reich, den regierenden Fürsten, deren Gemaklinnen und Wittwen verbliebene Befreiung von Porto⸗ ebübren auf deren Personen beschränkt wird. Die Annahme des ener. würde, so führt der Antragfteller aus, die unentgeltlichen Leiftungen der Post vermindern und die Einnahmen erhöben. Das Regulativ jur Ausführung des 3 gewährt die Porto- freibeit nicht den fürftlichen Personen allein, sondern cuch dem Hofftaat derselben. Formell mag diese Auslegung gerechtfertigt sein, aber nach den Verhandlungen im Norddeutschen Bundes tage hat man

die Portofreiheit nicht in dieser Ausdehnung er ißt. 3. B. ver⸗ enden Gärtnereien Fürstlicher Personen ihre Kataloge unter Porto. reiheit und legen auch Kupertg für die Beantwortung bei. Auch andere Produkte Fürstlicher Ländereien werden auf diese Weise ver⸗ sandt, und dadurch werden die kleinen Gärtner und Landwirthe geschädigt, also der Mittelstand, den man ja jetzt besonders slãrlen möchte. Es haben alle Parteien ein Interesse an der Beseiti⸗ ung dieses Privilegiums, die außerdem im Interesse des Fůrstlichen ehen liegt.

Unter⸗Staatssekretär im Reichs Pestamt Dr. Fischer: Das Zugeständniß dieses Ehrenrechtes war eine der Vorausetzungen, unter denen f. Z. in die Abtretung des Postrechts an die Krone Preußens und dadurch mittelbar an das Deutsche Reich 6 wurde. Es handelt fich hier nicht einfach um ein Gesetz, welches aufgehoben werden konnte, denn sonst würden wir jenen Voraussetzungen untreu werden. Bei dieser Sachlage kann ich Sie nur bitten, die beantragte Resolution abzulehnen. Auf die Einzelheiten gebe ich nicht ein. Wenn von eirzelnen Stellen von diesem Rechte ein sehr weitgehender Gebrauch gemacht worden ist, so möchte ich darauf hinweisen, daß wir in vlcke Fällen die betreffenden Stellen immer bereit gefunden kaben, Mißbräuche einzuschränken. Ich zweifle nicht, daß das auch in diesen Fällen geschehen wird.

Abg. Bebel: Wenn der Antrag die Zustimmung der vtegierung finden sollte, würden ja die bestebenden Vertrage rechte revidiert werden können. Finanzielle Bedenken auf Seiten der Fürstlichen Familien e. jedenfalls der Beseitigung des Privilegs nicht entgegengestellt werden.

Abg. Dr. Schneider bofft, daß die Verhandlungen schon dazu beitragen würden, diese Mißstände zu beseitigen; denn es würde dem Fürftlichen Anseben nicht förderlich sein, wenn trotz der Verhandlungen im nächsten Jahre der Antrag wiederholt werden müßte.

Der Antrag wird abgelehnt.

Die Einnahmen der Post⸗ und Telegraphenverwaltung werden genehmigt.

Ohne Debatte erledigt das Haus ferner den Etat der Reichsdruckerei.

Schluß 31/9 Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch, 1 Uhr. 5 Fang der Grundbuchordnung und des Konvertierungs⸗ gesetzes.

Nr. 5 des ‚„Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ . im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 30. Januar, at folgenden Inhalt: Amtliches: Dienst. Nachrichten. Nichtamtliches: Neuere schwamm⸗ und feuersichere Deckenkonstruktionen. (Schluß). Architektur und Kunftphilosophie. Die Preisbewerbung für den Neubau der Hochschule für die bildenden Künste und der Hochschule für Musik in Berlin. II. (Fortsetzung) Die Umwandlung des Wiener Donaukanals in einen Handels- und Winterbafen. (Fort⸗ setzung). Vermischtes: Preis bewerbung für die Ergänzung der Statue der tanzenden Mänade. Dienstanweisung für die Direktoren und Lehrer an den Königlich preußischen Baugewerkschulen. Preis bewerbung für Pläne zu einem Kreishaus in Wanzleben. Preis⸗ bewerbung für das Arnold-Stift in Greiz. Preisausschreiben für Herstellung von Gaskeks-Stubenöfen. Wettbewerb für Pläne zu einer reformierten Kirche in Außersihl⸗ Zürich. Bücherschau.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Ergebnisse der Berufszäblung vom 14. Juni 1895 in Baden.

Von der vorjährigen Berufs., und Gewerbezäblung liegen nun mehr auch aus dem Großherzogthum Baden die ersten endgültigen Ergebnisse vor (.Statistische Mittheilungen üb. d. Gr. B., Jahr gang 1896, Nr. I), die, wie die bisher besprochenen amtlichen Ver⸗ öffentlichungen der anderen größeren Bundesftaaten, die Berufsver⸗ hältnisse betreffen. Offenbart sich auch in Baden dieselbe Entwicke⸗ lung der wirthschaftlichen d ,, die wir in fast genau denselben Proportionen schon in anderen Theilen des Reichs beobachteten, so lassen sich doch auf Grund mancher interessanten badischen Ermittelungen noch lehrreiche Betrachtungen anstellen.

Die Gesammtberölkerung des Großberzogthums belief sich nach endgültiger Feststellung am 14. Juni 1895 auf 1719 238 Personen. Von der Gesammtzabl waren 791 478 oder 46, 04 0,0 Erwerbsthätige (im Hauptberuf), 46 654 oder 2,71 oso Dienstboten, im Haushalt der Dienstherrschaft lebend, 798 760 oder 4646 0 Angehörige (ohne Hauptberuf) und 82 345 oder 479 09 Berufslose (IH). Die Zahl der Erwerbsthätigen und die der (nicht hauptberuflich erwerbsthãtigen) Angehörigen ist hiernach 1395 in Baden sast genau gleich groß ge⸗ wesen. Von der Gesammtbevölkerung gehörten 844 545 oder 49, 126 dem männlichen und 874 693 oder 56. 88 o/o dem weiblichen Geschlecht an. Von den männlichen Personen waren nabezu zwei Drittel (64,3 Co) Erwerbstbätige, und nur wenig mehr als ein Drittel (35,7 ) entfiel auf die Dienstboten, Angehörigen und Beruftlosen 2c bei den weib⸗ lichen Personen wurden nicht viel mehr als ein Viertel (28. 4 9so) Erwerbsthätige, dagegen mehr als sieben Zehntel (71.6 9e) Dienstboten, Angebörige und Berusslose ermittelt. Diese Thatsache findet darin ihre Erklärung, daß die hauswirthschaftliche Thätigkeit der Frauen und Töchter in der eigenen Familie nicht als Er— werbsthätigkeit angeseben wird. Gegenüber den Ergebnissen der Berufssählung von 1882 sind bezüglich der vorstehend geschilderten Verhaͤltnisse recht erhebliche Aenderungen eingetreten. Von der Gesammtvermebrung, welche die Bevölkerung des Groß- herzogtbums von 1882 bis 1895 erfahren bat (von 1558 597 auf 1719 238, d. h. um 160 641 Personen oder 10,3 0), entfällt der aller größte Theil auf die Erwerbsthätigen; die Dienstboten haben nur eine geringe, die Berufslosen eine ziemlich große Zunahme aufzu⸗ weisen, und die Zahl der Angehörigen sohne Hauptberuf) hat sogar eine nicht unbedeutende Verminderung erlitten. Verhältnißmäßig ist die Zabl der Berufslosen am stärkften angewachsen, sie hat sich vahezu verdoppelt; die Erwerbstbätigen haben um ein Viertel, die Dienst⸗ boten um ein Achtel zugenommen, während die Abnahme der Ange— börigen ein Zwanzigstel beträgt. Bei den Erwerbsthätigen, den Be⸗ rufskofsen und Angehörigen haben beide Geschlechter gleichzeitig zu⸗ bezw. abaenommen, und zwar stets das weibliche Geschlecht stärker als das männliche; bei den Dienstboten haben die Männer eine Ver minderung, die weiblichen Personen dagegen eine Vermehrung erfahren. Die Zunabme der weiblichen Personen ist verhältnißmäßig fast drei⸗ mal so groß als die der Männer, die Abnahme der weiblichen Ängehörigen beinahe noch einmal so stark als die der männlichen. Diese Verhältnißzablen sind um so bedeutungs voller, wenn man er— wägt, daß die Gesammtzunabme des weiblichen Geschlechts von 1882 auf 1895 geringer (4 53 !) gewesen ist als die des männlichen ( 11,13 5/59. Die ftarke Zunabme der Erwerbsthätigen (um mehr als ein Viertel gegen 1882) findet allerdings zum theil auch darin shren Grund, daß bei der Erhebung von 1895 eine schärfere Er—⸗ fassung aller Arten von mitbelfender Thätigkeit, insbesondere der a,,, stattgefunden hat. Eine größere Zahl von Per⸗

onen konnte nach Rückfragen der Kategorie der Erwerbsthätigen zu⸗ gewiesen werden, die auf Grund der ersten mangelhaften Angaben in den ,, als Angehörige oder Berusslose zu bezeichnen gewefen wären. Aber neben diesem Anwachsen der Erwerbsthätigen infolge sorgfältiger Ergänzung und Berichtigung des Urmaterials er⸗ iebt sich doch, daß in den letzten 13 Jahren eine sietig wachsende . von Personen in den wirtbschaftlichen Kampf hereingezogen worden ist. Und zwar gilt dies besonders von dem weiblichen Ge—⸗ schlecht, das 13895 in weit erbeblicherem Maße als 1382 am Kampf ums Dasein tbeilgenommen hat, wie folgende Uebersicht erkennen läßt. Von je 100 waren

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o de o Beruft⸗ 4 Erwerbs ·

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männlichen. weiblichen Personen überhaup T d TV V7. TN öTv d TT Nach den sechs Berufsabtheilungen setzte sich die Be- völkerung des Großherjogthums am 14 Juni 1895 folgendermaßen

zusammen: Auf jede der neben stebenden Beruft⸗ abtheilungen entflelen

—— No .- T2

C O

1 1

. O0 & 8 8

Er Diensi · Per⸗ Beruf tabtheilungen: werbs⸗ 5 2

Landwirtbschaft, . agd Fischerei.. 372 084 357 1035 729187 Industrie und Ge⸗ werbe leinschl. Bergbau ꝛc. und Bauwesen) ... . 287 450 310703 598 153 Handel, Versiche⸗ rungswesen und Verkeh 75 469 895 643 171112 11,3

e, i und

wechselnde Lohn⸗

arbeit S408 5274 13682 1,0 66 0,8 E. Oeffentlicher Dienst

und freie Berufe 48 067 46262 94319 55 55 5,65 F. Berufelose .... 82346 30439 1127859 9,4 38 6G.

Mehr als drei Viertel der gesammten Bevölkerung Badens (7, oo) gebört hiernach jusammengenommen der Landwirthschaft so= wie der Industrie und dem Gewerbe an; der Handel ꝛe. und die sonstigen Berufsabtheilungen treten gegenüber den obigen beiden Haupt- abtheilungen ganz zurück. Der Antheil der Landwirthschaft ꝛc. mit 424060 der Gesammtbevölkerung ist nur um P60 /o größer als der auf Gewerbe und Industrie mit 34, 8o / 9 entfallende Antheil; dem Handel und Verkehr gebören nicht ganz ein Zehntel, der Abtheilung D noch nicht Joo, E 55 und F 66 oo der gesammten Bevölkerung an. Bei den Erwerbsthätigen ist die Berufsabtbeilung A (Land und Forstwirthschaft, Jagd und Fischereih den beiden Berufeabtheilungen B und C zusammengenommen (Industrie und Gewerbe, Handel und Verkehr) noch um ein Geringes überlegen (42,8 gegen 41,5 /o); da—⸗ gegen sind die Dienstboten und Angehörigen bei A in geringerer Menge vertreten als bei B und C (42,2 gegen 48, 1 o), und dem⸗ entsprechend ist auch der ganze Antheil der; erufebevölkerung, der auf A entfällt, geringer als die Antheile von B und O zusammen (42,4 gegen 44,7 o o).

Intereffanter werden diese Zablen, wenn sie zu den Ergebnissen der Berufszäbhlung von 1882 in Beziebung gesetzt werden, weil erst dadurch die Entwickelung bezw. Umbildung, die das wirthschaftliche Leben in den letzten 13 Jahren erfabren hat, klarer zu Tage tritt. Folgende Nachweifung giebt Auskunft darüber. Es haben selt 1882 zu⸗ () oder abgenommen (—: in den Berufs die Personen überhaupt um

abtheilungen abfolut o / o

. 36 388 4575 106197 21,59 482908 w 30342 21.47 25676 4479 24. 66 385 w 16534 21.26 10571 . 48 535 4 75,54 40 834

Die Lage hat sich also im Ganzen in den letzten 13 Jahren guch in Baden ju Ungunften der landwirthschaft⸗ lichen Bevölkerung verschoben. Während 1882 nahezu die Hälfte der Gesammtbevölkerung des Landes (49, 10/0) der Landwirth—⸗ schaft und den verwandten Erwerbszweigen angehörte, ist deren Antbeil 1895 auf 42, 4 9/0 zurückgegangen, obschon die Eiwerbsthãtigen dieser Art, wie oben angegeben, absolut um 39 970 Personen oder etwas über 1200 zugenommen haben. Der nicht unbeträchtliche Zuwachs der Bevölkerung in der Berichtezeit ist eben in Baden wie im Reiche im Ganzen in erbeblichem Maße dem Gewerbe und der Industrie, sowie dem Handel und Verkehr zugute gekommen, deren Antheile an der Gesammtbevölkerung von 316 auf 34,8 0 bezw. von 9,9 auf 8.990 und jusammen von 406 auf 447 9so gestiegen sind. Recht bedeutend angewachsen sind auch die auf Heer, öffentlichen Dienst und freie Beruftarten (E) sowie auf die Berufslosen (E) entfallenden Antheile (pon 5,0 auf 5,5 bezw. von 4,1 auf 66, zusammen von g, 1 auf 1210,50). In der letzlgenannten Abtheilung ist einmal eine ganze Anzahl von Personen, die 1882 zu den hauptberuflich nicht mehr erwerbsthätigen Angehörigen anderer Berufeabtheilungen rechnete, infolge ihrer Eigenschaft als Invaliden oder Altersrentner ber der Zahl der von eigenem Vermögen, von Renten und Pensionen Lebenden jzugewachsen, und dann Jat eine ncht unbeträchtliche Zunahme der in Berufsvorbereitung befindlichen Personen sowie der Anstaltsinsassen verschiedener Art stettgefunden. Auch wenn man die Vertheilung der Bevölkerung des ee ,, im Ganzen, sowie der Erwerbsthätigen, Dienstboten und Angehörigen im Besonderen auf die 25 Berufs gruppen mit den entspeechenden Ergebnissen der Aufnahme von 1852 vergleicht, zeigen sowohl bezüglich der Personen überbaupt wie bei den Erwerbetbätigen die Berufs gruppen der Urproduktion 1885 durchgängig geringere, die von In. dustrie und Gewerbe mit wenigen Ausnahmen und die von Handel und Verkehr ohne Ausnahme 1895 größere Antheile als 1883. Be⸗ sonders bedeutend ist der relative Rückgang der Berufsgruppe der Landwirthschaft, Gärtnerei und Thierzucht, der um so bemerkenswerther ist, als die Erwerbstbät gen derselben infolge zahlreicher Rück= fragen und dadurch herbeigefübrter Berichtigungen durch eine erhebliche Zahl von mübelfenden erwachsenen Familienmit⸗ gliedern gegen 1882 noch um fast 40 900 Personen vermehrt wurden. Die Ausnahmen bei der Industrie und dem Gewerbe beschränken sich abgesehen von der JZufallsgrupye der Fabrikanten, Fabrikarbeiter c., die fast ausschliehlich aus vorübergehend anwesend ewefenen Personen besteht, bei denen Rückfragen bebufg genauerer irh ng der Berufsthätigkeit wegen inzwischen erfolgter Abreise erfolglos waren ausschließlich auf drei Gruppen: Textilindustrie, Industrie der Holj⸗ und Schnitzstoffe, Bekleidung und Reinigung. Äuf die Ursachen dieses Rückranges, der übrigens nur bei der Be⸗ kleidungtzgendustrie ein abfoluter ift, während die Textilinduftrie und die Induftrie der Holz und Schnitzstoffe absolut noch Zunahmen auf⸗= weisen, kann hier nicht näber eingegangen werden.

Fernere Vergleichungen jwischen den Ergebnissen der Er= hebungen von 1883 und 1895 bezüglich, einzelner wichtiger Berufs arten, die in der folgenden Uebersicht angestellt sind, zeigen dasselbe Bild: verhältnißmäßig erheblichen Rück⸗ gang der von Ackerban und Viebzucht lebenden Bevölke- kung trotz Zunahme der betreffenden Erwerbstbätigen, mehr oder weniger eihebliches Anwachsen der industriellen und gewerblichen Be⸗ völkerung. Cs wurden 1895 ermittelt in den Berufsarten; Ackerbau und Bichjuckt 769 8564 (im Jahre 1882: 748 546) Personen oder 1737 (im Jabre 1882: 53 55) «0 der von den sog. mater ellen He⸗ rufen (Urproduftion, Induftrie, Handel und Verkehr) lebenden Be— pölkerung, darunter 364 257 (33656 480) Ciwerbsthätige oder 49,66 sõö5 67) do; Gold und Silberschmiede, Juweliere, Bijouteriefabri-= kation 23 581 (16 032) Personen eder 158 (1, 15) 9, darunter 11567 (obs Grwerbethätige oder 163 (1,20) ; Grob- (Huf )

die Erwerbe thatigen um absolut o/g 439970

Schmiede 12 928 (13 676) Personen oder 986 (, O98 3ο, darunter 5181 (C742) Grwerbsthätige oder G70 (9, 8s) oo; losserei, ein- schließlich Verrertigung' feuerfester Geldschränke 20 904 G249) Per- onen oder 1,40 sG 55) o/o, darunter 9897 (3673) Erwerbsthätige oder 135 (0, 63) Go; ertigung von Maschinen, Werkzeugen, Apparaten 17 628 (14 626 Personen oder 118 (6 80 Go, darunter 7264 (as37) Grwerbethätige oder O, 89 (60786) o; Verfertigung von Zeitmeß— inftrumen len (Uhrmacher) 16 5061 (11 3077 Personen oder O0 9,81) darunter 4618 (4469) Erwerbsthätige oder 063 (O76) 6s; vinnerel, Hechelei, Spulerei ꝛc. 11 0565 (16 808) Personen oder Frf4 (675) Vo, darunter 7I8i (6974) Grwerbothätige, oder 6. 95 (i, so) cτο; Weberei 20 587 (22 613) Personen eder 137 ( 1162) do, darunter 13 701 (1432) Erwerbstbätige oder 1,86 (I, go) oo; Schreinerei und Parquetfabrikation 28 573 (23 286 ersonen oder gl (1, 67) ., darunter 11 669 (So68) Erwerbetbätige oder 159 . Go; Bäckerei und Konditorel 198421 (17 958) Personen oder 40 (1,21) ο6. darunter 98623 (6611) Erwerbethätige oder 131 (i, 13) /; Fieischerei und Wurstlerei 11 648 (10778) Personen oder dM (o. 77) Yo, darunter 5428 3872) Erwerbsthätige oder 94 6,66) „u; Tabackfabrikation 36781 (18 623) Personen oder 245 L335 e, darunter 26 126 (12142) Grwerbothätige oder 3,85 2675 Go; Näherinnen 15 147 (14 166 Personen oder 101 Cl, ol) Yso, darunter 13 6570 (11 849) Erwerbethätige oder 1,86 (202) Co; Schneider und Schneiderinnen 23 670 (22 980) Personen oder 158 1,58) v, darunter 12076 (9246) Erwerbsthätige oder 1.64 (i, 58) o o; uhmacherei 29 504 (35 . Personen oder 1.97 (2, Se) oso, darunter 11 481 (14 499) Erwerbsthätige oder L656 (247) o; Bau- unternehmung und Bauunterhaltung 28739 (13 385) Personen oder 1, 97 (O, gs Gio, darunter 11 728 (4348) Erwerbethätige oder 160 (6,74) o ; Maurer 40 302 (38 2658) Personen oder 2.69 (2,74) oo, darunter 17123 (12 810) Grwerbsthätige oder 233 (2, 18 Go; Zimmerer 14953 (16 512 Personen oder 1,90 (L118) 9, darunter 3704 (5344) Erwerbsthätige oder 0,78 (91) Cο; Waaren⸗ und . in stehendem Geschäftsbetrieb 67 769 (5 592) Per- onen oder 452 (3,98) oo, darunter 30 818 (19 986) Erwerbsthaͤtige oder 4,19 (3,41) oso; Eisenbabnbetrieb mit Ausschluß des Straßen⸗ bahnbetriebes 3i 645 (27 504) Personen oder 2,11 (1, 97) ol ö, darunter 9857 (7313) Erwerbsihätige oder 134 (l, 25) (696.

Was die Berufsstellung der Eiwerbsthätigen anbelangt, so werden in dieser Hinsicht die Erwerbstbätigen bekanntlich in Selbst⸗ ständige bezw. leitende Beamte, Direktoren ꝛe. (sog. a-⸗Personen) und Unselbftändige unterschieden; letztere theilen sich wieder in Personen mit technischer oder kaufmännischer Bildung einerseits (sog. b -- Per- sonen) und in handwerksmäßig ausgebildete Gesellen, Gehilfen ꝛe. oder nicht besonders vorgebildete Arbeiter (log. e⸗Personen) anderer⸗ seits. Brei den Erwerbsihätigen der Berufzabtheilung L. (persönliche Dienst leistungen und Taglohnarbeit wechselnder Art) sowie bei den Beruf slosen (Abtheilung ) ist diese soziale Gliederung naturgemãß nicht durchjuführen; bei den Erwerbsthätigen der Abtheilung B. (Heer und Marine, bürgerlicher und kirchlicher Dienst sowie sog. freie Berufsarten) lassen sich zwar soziale Gruppen der Erwerbs thätigen unterscheiden, aber die Eintheilung weicht doch wesentlich von der oben angegebenen ab. Wir lassen diese drei Berufsabtheilungen (D., E. und E.) daber im Folgenden außer Betracht und beschäftigen uns bejüglich der Berufsstellung hier nur mit den 735 095, Erwerbs thätigen der Berufeabiheilungen Aꝗ, B. und C. Unter ihnen wurden am 14. Juni 1895. im Großherzogthum 238311 Selbst⸗ ständige (a Personen) gezählt, wovon 44371 oder 18,6 Oo dem weiblichen Geschlechte angehörten; technisch und kaufmännisch gebildete b⸗Personen gab es 18 254, darunter 754 oder 4,1 0 weib⸗ liche, und sogenannte gelernte und ungelernte Arbeiter aller Art 3 478 438, darunter 190 847 oder 39,9 0/0 weibliche.

ierbei sind die 8070 landwirtbschaftlichen Tagelöhner mit eigenem oder gepachtetem Land (ohne Deputat⸗ oder Halbpachtland bezw. Allmend) als Unselbständige (9. Personen) gerechnet worden. Von 100 Erwerbsthätigen der drei Berufgabtheilungen A., B. und G9. zu⸗ ammengenommen waren demnach nabez ein Drittel (32,40 /o) Selbst⸗

ändige und etwas mehr als zwei Drittel (67,60 / Unselbständige, und jwar 3,5 og kaufmännisch und technisch gebildete Personen und 5b, lo / Besellen, Gehilfen, Arbeiter ꝛc. Für jede drei Berufsabtheilungen ergaben sich getrennt nach dem Geschlecht und zusammen am 14. Juni 1895 folgende Zahlen: Auf je 100 Erwerbsthätige jedes Geschlechts bezw. überhaupt entfielen: .

in der Abtheilung A. Abtheilung B. Männ. Weib Zu⸗ Männ⸗ Weib. Zu⸗ liche liche sammen liche liche sammen a⸗Pers onen 52,9 145 38,3 24,3 25,0 24,5 5. , . ö 32. 46,9 85,5 61,6 71,5 74,6 72,2 Abtheilung C. ö Männliche Weibliche Zusammen

a⸗Personen 37,0 25,4 33,4

x 154 1,5 117 . 175 728 do.

Hiernach sind in der Land- und Forstwirthschaft nahezu zwei Fünftel, im Handels. und Verkehrsgewerbe ein Diisttel, in Industrie und Gewerbe (einschl. Bergbau) aber nur knapp ein Viertel sämmt⸗ licher Erwerbethätigen selbständig und dementsprechend etwas über drei Fünftel bezw. jwei Drittel und drei Viertel unselbständig. Die beiden Geschlechter zeigen wesentliche Verschieden beiten. Während die soziale Gliederung der männlichen Erwerbgthätigen derjenigen aller in den Abtheilungen A, B und O beruflich thätigen Personen sehr ähnlich ist nur in der Land- und Ferstwirthschaft steigt der An⸗ theil der selbständigen Männer auf mehr als die Hälfte unter ent- sprechender Verminderung der Antbeile der Unselbständigen —, zeigen die Verhältnißzahlen für die weiblichen Erwerbsthätigen in den Ab- theilungen A und O wesentliche, in der Abtheilung B allerdings nur 24 Abweichungen. Im Ganzen sind von 100 männlichen

rwerbsthätigen 38.9 a⸗, 3.5 b⸗ und 57,6 C Personen, bei den weib— lichen Erwerbsthätigen dagegen 18,8 bezw. 0,53 und 80 9.

Seit 1882 haben die Selbständigen 2c. (a-⸗Personen) eine geringe, die Unselbständigen (b. und e⸗Personen) dagegen ganz erhebliche Zu⸗ nahmen erfahren, und zwar besonders das technisch und kaufmännisch 66. Personal (die sog. b-Personen), das sich mehr als verdoppelt,

eim weiblichen Geschlechte nahezu verdreifacht hat. Die Gesammt⸗ zahl der Grwerbethätigen in diesen drei Berufsabtheilungen zusammen⸗ genommen hat sich seit 1382 um ein gutes Viertel vermehrt, ist also . stärker angewachsen als die Gesammtbevölkerung des andes in demselben Zeitraum (4 193 0). Und iwar ist auch hier wieder das weibliche Geschlecht mit 438,9 9 dem männlichen mit 1665 ' beträchtlich voraus; dasselbe gilt für die Zunahme in den einzelnen Berufestellungen. In der Land. und Forstwirthschaft ꝛc. 86 A) weisen die Erwerbsthätigen eine geringe (4 12 Co), die von

ndustrie und Gewerbe (Abth. BJ mit 40,50 / 0 eine biel erbeblichere und die don Handel und Verkehr fübtb. C) mit 51,6 o eine noch größere

unahme auf. Recht verschieden verhalten sich die drei sozialen

tuppen . Berufgabthellung. Die Selbstãndigen 2c, (a- Personen) haben in Abth. A eine recht kleine ( 6,3 0/0, in Abth. G eine ver⸗ hältnißmäßig mehr als dreimal fo große Zunahme (4 20, 09), in Abth. B dagegen eine nicht unbedeutende Abnahme (um nahezu 1006) erfahren. = Wenn man die landwirthschaftlichen Taglöhner mit n, . oder gepachteten Land den. Selbständigen zurechnet, so ist in Abih. A von 1882 auf 1890 bei den Selbständigen ꝛc. 6 nur eine Zunahme um 6 Personen, d. b. also eigenilich ein Still- stand, be den unfelbständigen e- Personen (helfenden erwachsenen . lienmitgliedern, Knechten, Mägden c. und Taglöhnern, ohne

igenthum oder Pachtiand , dagegen eine Vermehrung um 39 931 Köpfe oder 22,1 0 eingetreten. 3 Stillstand ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, ö. die Kategorie von kleinsten Land- wirthen (Taglöbnern mit eigenem oder gepahtetem Land) in dem 15 jibrigen Zeitraum von 16 bh auf 870, d. h um mehr alt die. Hälfte abgenommen hat. Die eigentlichen selbftändigen Landwirthe müssen mithin von 1882 auf 1396 eine Ver⸗ mehrung erfahren haben, die groß genug war, diese Abnahme poll. sländig augzugleichen, und ei wirb Aufgabe der landwirthschaftlichen

die an Stelle jener

Selbstãndigen ꝛc. in Induftri letzteren, w

emacht, daß

Kronland Nie der⸗Oesterreich Ober · Oesterreich

Steiermark. Krain Küstenland.

Böhmen Mãhren Schlesien Galizien

Kärnten. Bukowina.

Erol Borarlber ?

Maul⸗ und Klauenseuche. dLungenseuche« Rothlauf der Schweine Schweineseuche .

1

Basel⸗Stadt St. Gallen

42 Freiburg und Waadt.

Maulseuche

F wird die Waareneinfuhr Nazaire, Havre, Dün

gerbtem Leder, frischen Häuten

Verwaltung vom 2. Januar

undsvall, Sderhamn stattfinden.

Dänis

für Herkünfte von der gebrochenen

Pest : Kon ferenz in Vened Ministerium des Auswärtigen

löhnergũtchen

Komitate: Orte: Höfe:

1 15. Dezember.

Laut Bekanntmachung der Königli

e und Gewerbe.

Betriebs sein, die Größenverhältnisse der Betriebe festzustellen eireten find. Immerhin sel

auch hier schon hervorgehoben, daß die Zahl der selbstandigen Land- wirthe auch jetzt noch mehr denn doppelt so Fe ist a ) b der Rückgang der

ie zu vermuthen, hauptsächlich bei den Kleingewerbe⸗ treibenden erfolgt ist und welche Betriebsformen und Gewerbearten vorwiegend davon betroffen sind, wird die sehr eingehend geplante ge⸗ werbliche Betriebsftatistik ausweisen.

Is die der

Hier sei nur darauf aufmerksam der größte Theil dieser Abnahme des gewerblichen ittelflandes durch die ftarke Vermebrung des derselben sonaalen

Gruppe, og vielfach einer böberen Schicht angehörenden technlsch fmänn

und kau isch gebildeten Personals (der Ingenieure, Techniker, Chemiker ꝛc. in nicht leitenden Stellungen, der Prokuristen, Dis ponenten, Korrespondenten, Kassierer, Buchhalter, Geschäftereisenden ꝛc.) ebenfalls nahezu ausgeglichen wird, und daß sich selbst unter den c-Personen, wenigstens unter den gelernten Arbeitern, eine ganze An⸗ zahl von Leuten (als Werkmeister, Fabrikmeister, Werkführer. Vor⸗ arbeiter ꝛc.) befindet, die wirtbschaftlich in ebenso guter, vielfach sogar ünstigerer Lage sind wie der kleine selbständige Handwerker oder Haug⸗ ndustrielle, der 1382 zur Zahl der Selbständigen in Industrie und Gewerbe gebörte.

Gesundheitõwesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗Maßfregeln. Nachrichten

Maul⸗ und Klauenseuche.

Rothlauf der Schweine Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche . Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Maul / und Klauenseuche. Rothlauf der Schweine Schweine pest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche . Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche. Rothlauf der Schweine Schweinepest (Schweineseuche) Maul und Klauenseuche. Schweinepest Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche . Rothlauf der Schweine Schweinepest . Maul und Klauenseuche.

Rothlauf der Schweine. Schwein epest (Schweineseuche) Maul und Klauenseuche .. Rothlauf der Schweine. Schweine est . Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine Schweine pest (Schweineseuche)

Maul⸗ und Klauenseuche.

4. Dezember.

56 1224 14155 5 7 9

183 865

53 1418 9 Schweiz.

Maul und Klauenseuche.

165. Dezember. 16.—31.

Zahl der verseuchten und verdächtigen Orte: Staälle:

Rothlauf der Schweine und Schweineseuche.“)

ahl der verseuchten nn .

Kantone: Orte: 7 29.

) Am stärksten verseucht waren die Kantone Zürich, Bern,

Belgien.

Zahl der verseuchten

Provinzen: Gemeinden: Provinzen: Gemeinden: 7 50 7 88.

rankreich.

Durch Dekret des Präsidenten der Republik vom 27. Januar aus Bombay, Kurrach jedem anderen verpesteten Orte Indiens nach Frankreich und Algier auf die . von Marseille, Pauillac, St. ̃ ünkirchen und Algier beschränkt.

Ferner wird die Einfuhr von neuer oder gebrauchter Leibwäsche, Kleidungsstücken, Bettzeug, Teppichen und jeder aus Lum aus frischen thierischen H dtn fen und Klauen gefertigten Waaren, die nach dem 5. Februar einen pest⸗ freien Hafen des Indischen Ozeans, von Maskat einschließlich der Häfen des Persischen Meerbusens bis zum Kap Comorin, verlassen haben, von einem seiteng der französischen Konsuln ju beglaubigenden Ursprungszeugniß abhängig gemacht.

1897 darf die Einfuhr

und Umea

che Antillen.

Durch Verfügung der Regierung der dänischen Antillen ist die Insel Martinique wegen elbfiebers angeordnete fünftägige Quarantäne wieder aufgehoben und durch eine ärztliche Untersuchung ersetzt worden. (Vergl. R. Anz.“ Nr. 293 vom 10. Dezember v. J.)

Kairo, 31. Januar. (W. T. B.) Bei der internationalen 91 werden der Unter⸗Staatssekretär im

ohammed Pascha S

Dr. Milton Egypten vertreten.

66

Orte: Ställe.

16.— 31. Dezember.

en, unge⸗

schwedischen Medizinal⸗ n seewärts von Wiederkäuern und Schweinen, sowie von Thieren des Pferd egeschlechts bis auf. weiteres nur über folgende Zollstellen: elsingborg, i,, Kastellgarden in der Nähe von Kongelf vin Gothenburg), Landskrona, Lulea, Malmö, Stockholm,

über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande im Jahre 1896.

Oesterr eich.

7. Dezember.

31

2 0Ntλ&N .O

11 11 982 26 224

4 10

Dezember.

: Orte: Höfe: Kom.: Orte: Höfe: Kom.: Orte: Höfe: 1120 6.

5 154 853 34 . 145 716 86 1531 651 29 122 613 1276

8

Dezember.

ee und

dort aug⸗

erif und

14. Der r. r; . ber. verseuchten

fe: Orte: .

183 1466

9

86

31. Dejember Drte: Hofe: 154 1308

E Ig SI R,

,

87 ö d d , , ,

. ,

10782 340

3214

3

28

11619 304 3117

9

*

86 SSR Seel ; Se

* W

23. Dezember. 30. Dezember.

Kom. : Orte: Höfe: 56 885 9992 56 816 838980 56 713 6833 5 6 6 6 7 7 6 7 7

18. Dezember. Zahl der verseuchten

53 1218 b2 1190 53 1119

Handel und Gewerbe.

In der Siebenten Beilage zur heutigen Rummer des „Reichs- und Staats- Anzeigers“ wird die Gesammtliste derjenigen Eintragungen in die Börsenregister ver⸗ öffentlicht, welche am 1. Januar 1897 in Kraft bestanden.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oherschlesien.

An der Ruhr sind am 30. v. M. gestellt 13 016, nicht rechtzeitig gestellt 977 Wagen, welche wegen Schneeverwehungen nicht ge— stellt werden konnten.

In Oberschlesien sind am 30. v. M. gestellt 4212, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berli ner Schlacht- viehmarkt vom 30. Januar 1897. Auftrieb und Markt preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche . Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3725 Stück. (Durchschnittzpreis für Joo kg.) 1. Qualität 19 - 116 A. II. Qualttãt S6 = 106 S, 1II. Qualität 84-92 M, IV. Qualität 72-82 6. Schweine. Auftrieb 6894 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 106 - 198 6, Landschweine: a. gute 102 —– 104 4, p. geringere 96 100 M, Galizier —— tn, leichte Ungarn „M bei 200,9 Tara, Bakonver 4 bei Eg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 766 Stück. (Durchschnitts preis für 1 kg.) J. Qualität 1,20 - 124 6, 11. Qualität 100 - 1.16 M, III. Qualität , Sz - O, C6 4d Sch af e. Auftrieb 83 12 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.). J. Qualität 0, i O, 96 A, II. Qualitãt O, 76 0, S0 AM, III. Qualtität

Berlin, 30. Januar. (Bericht der ständigen Deputation der Woll⸗Interessenten uber den Wollhandel im Januar 1897. Das Geschäft in deutschen Wollen war auch im abgelaufenen Monat nicht lebhaft. In der ersten Hälfte blieb es still, und erst in der zweiten trat mehr Nachfrage ein. Die Londoner Auktionen eröffneten am 19. d. M. ruhig mit einem durchschnittlichen Preisabschlage von ho /g gegen Dezember Notierungen, jedoch zeigte sich im weiteren Verlauf graße Festigkeit, sodaß bessere auftralische Wollen sogar den Abschlag wieder einholten. Dieser Umstand, verbunden mit einem weiteren Entgegenkommen der Verkäufer, besonders was Rückenwäschen anbetrifft, ermöglichten die stattgehabten Um- sätze von etwa 2600 tr. Rückenwäschen und etwa 2000 Ztr. ungewaschenen Wollen. Für Kolonial⸗Wollen brachte das neue Jahr etwas Nachfrage, die sich aber nur in engen Grenzen hielt, und die Preise, anfänglich weichend, bekamen erst mit Eröffnung der Londoner Auktion und dem sich einstellenden amerika—⸗ nischen Begehr einen Halt. Die Umsätze belaufen sich auf etwa 4000 Ballen, zur Hälste Kap⸗ und zur anderen Hälfte Buenos Aires und australische Wollen. Der Monat schließt mit gutem Begehr zu festen Preisen, die aber der steigenden Tendenz in den Londoner Auktionen nicht folgen.

Berlin, 30. Januar. (Wochenbericht für Stärke, Stärke fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) la. Kartoffelmehl 174 174 66, Ia. Kartoffelstärke 174 171 IIa. Kartoffelmehl 1551 16 1, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparitä Berlin 9,70 M, Gelber Syrup 20 21 4, Kap.⸗Syrup 211 —22 , Export 224 23 6. Kartoffeljucker gelb 20 - 200 6, Kartoffel zucker kap. 211 221 , Rum-⸗Kuleur 32 33 M, Bier- Kuleur 32 33 AÆ, Dextrin gelb und weiß Ia. 23— 24 , do. sekunda At 22 . Weizenstärke (kleinst.) 346 35 6, do. (großst) 39— 40 *. Hallesche und Schlesische 41— 42 ., n,. s trablen) 80-52 ., do. (Stũcken) 49-50 „, Maisstärke Mehl 40 41 . Schabestärke 35 36 , Viktoria ⸗Erbsen 16— 20 6, Kocherbsen 15 19 AÆ, grüne Erbsen 16— 20 , Futter Erbsen 12 —13 6, inl. weiße Bobnen 24 26 A, Flachbobnen 24—27 *, Ungar. Bobnen 20—– 2 Æ, Galij. russ. Bohnen 18-20 A, große Linsen 34— 48 , mittel do.

, .