1897 / 28 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

verträgt. Auch wird die Mästung dadurch erschwert. Denken Sie nur daran, daß früber Roggenweide bis spät in den Winter hinein stattfand, weil kein Landwirth daran dachte, sofort nach der Ernte die Stoppelfelder umzupflügen. Fahren Sie dagegen jetzt mit der Bahn durch Deutschland von Osten nach dem Westen, so finden Sie allerdings sporadisch noch Gebiete, wo noch bis spät in den Winter Stoppelfelder sich befinden, auf denen Gãnse gehütet und gemästet werden kõnnen. Im Großen und Ganzen aber gebt, wenn die Garben noch auf dem Felde stehen, der Pflug schon wieder über den Acker, und damit hat die Stoppelweide aufgehört. Auch in anderen Punkten liegen noch Schwierigkeiten. Früher war die Gänsezucht in Händen von kleinen Leuten, sie batten das Mit- benutzungsrecht an den Gemeinheiten, Almenden u. s. w. Diese sind verschwunden; und ohne solche Ländereien ist mit Ausnahme vielleicht von Theilen von Pommern, Ost. und Westpreußen, dem Oderbruch u. s. w. die Gänseaufzucht nicht wohl möglich. Das sind, meine Herren, sehr entscheidende Gesichtspunkte. Man kann einen Strich durch den Import von außen machen, aber nicht leicht Ersatz schaffen, weil die Vorbedingungen zu solcher Produktion zum größten Theil verschwunden sind, und werden noch mehr verschwinden, je weiter wir mit der intensiven Landwirthschaft vorgehen. Ohne die Magergänse glaubt man aber in großen Kreisen der Landwirthschaft nicht fertig werden zu können, weil man aus der Mästung einen anderweitig nicht zu ersetzenden Gewinn für die Landwirthschaft ziehen zu können glaubt.

Meine Herren, der Beweis, daß man ohne vollständige Sperre die Gefahren der Geflügelcholera nicht beseitigen kanne in der Ein⸗ schleppung, ist nicht erbracht. Ich glaube im Gegentheil und hiermit stimmt auch eine Aeußerung überein, die mir erst heute Morgen über diese Dinge zugegangen ist daß man in der Lage ist, die Gefahr abzuschwächen, wenn man die Thiere, namentlich auf dem Transport, rein hält; denn durch die Exkremente werde die Krankheit vornehmlich weiter verbreitet. Auch müsse verhindert werden, daß die Thiere, welche auf dem Transport gestorben sind, einfach hinausgeworfen werden. Es müssen also in dieser Beziehung Maßnahmen getroffen und außerdem auch Quaran⸗ tänen errichtet werden. Man schüttet doch das Kind nicht mit dem Bade aus; und das würde man in diesem Falle thun, wenn man nicht vorsichtig versucht, ob man nicht auch ohne Sperrung die Ge— fahren beseitigen kann. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß auch nach dieser Richtung hin die Sache ruhig und objektiv beurtheilt wird, und daß man abwartet, wie sich die Dinge gestalten werden, und ob nicht die Maßnahmen der Staatsregierung zum Schutze gegen diese Gefahren ausreichend sein werden.

Regierungs : Rath Küster giebt die vom Minister in Aus— sicht ref! Statistik über die Ein- und Ausfuhr. An Pferden wurden 1895 3967 Stück eingeführt, 1896 nur 3260. An Rindvieh wurden 1895 eingeführt 291 006 Stück, 1896 nur 217 000; an Schweinen 1895 345 594 Stück, 1896 nur 108 009 Stück. Diefe Mindereinfuhr würde eine geringere Bedeutung haben, wenn gleich zeitig die Fleischeinfuhr bedeutend gestiegen wäre. Das ist aber nicht der Fall. 1895 wurden 331 971 Doppel. Zentner Fleisch eingeführt, 1896 nur 266 958 Doppel Zentner. Unsere Einfuhr hatte 1895 einen Werth von 25 Millionen, 1896 ist sie um 13 Millonen zurückgegangen. Bei der Einfuhr von Rindvieh aus Desterreich kommen namentlich Wiesbaden und Frankfurt a. M. in Betracht mit 3697 Stück. Diefes Vieh kommt aber nicht über Preußen, sondern über Sachsen und Bayern. Die Einfuhr nach Oberschlesien mit 4050 Stück kommt aus der Bukowina.

Abg. von Sanden ul) erklärt sich mit dem Antrage Ring einverstanden, soweit er sich auf die Cinfuhr russischer Schweine be⸗ zieht. Eine Gefahr durch die Einführung russischer Gänse bestehe 1 Die Gans, auch die russische, sei ein reinliches Thier. Es müsse aber dafür gesorgt werden, daß die Gänse nicht fo graufam und besser transportiert und verladen würden. Im Osten, namentlich in der Tilsiter Niederung, habe man an der Gänseeinfuhr ein großes Interesse; es würden große Mengen angekauft von kleinen Landwirthen, Arbeitern und dem Mittelstande und zum Verkauf gemästet. 566 006 Gänse würden eingeführt und der größte Theil wieder versendet; nur schade, daß die Fracht zu hoch sei. Man solle Tausenden von ,. nicht durch das Einfuhrverbot der Gänse einen lohnenden

stebenverdienst abschneiden. Vielleicht entschließe sich die Regierung, auf Domänen Musteranstalten für die Gänseaußucht einzurichten.

Abg. Herold (entr.) stellt sich auf den Standpunkt des Ministers. Die betreffenden Gegenden haben, führt er aus, durch die Sperre ebenso zu leiden, wie durch die Krankheit selbst, aber man sollte gegen das Ausland nicht konniventer fein als gegen das Inland. Insbesondere gegen Dänemark müssen erheblich schäriere Maß. regeln ergriffen werden. Ferner erfordert gerade die leichmäßige Be⸗ handlung des Auslands, daß die Einfuhr frischen Fleisches aus den Niederlanden verboten wird; denn gegen Rußland und Desterreich besteht dieses Einfuhrverbot bereits. Trotz der Handelsverträge sind wir berechtigt, die nothwendigen veterinätpolizeilichen Maßnahmen zu treffen. Eine Vermehrung unseres Viehbestandes um 6,24 0/0. und die wäre sehr leicht zu erzielen würde unsern inländischen Bedarf völlig decken. Die Besorgniß, daß wir unsern Bedarf nicht selbst decken könnten, darf also nicht für eine laxere Handhabung der Veterinärpolizei maß⸗ . sein. Das . auch, wie ich gegen meinen Freund Letocha

merke, für Qberschlesien. Und wie für Rindvieh gilt es auch für Schweine, daß wir selbst genug produzieren können. Wenn die Einfuhr aufhört, werden unsere Landirthe sofort zur vermehrten Auffucht übergehen. Die Veterinärpolizei muß ohne Rücksicht auf die Finanglage sofort vermehrt werden, denn sonst entstebt ein viel rößerer Schaden, als der Rückhsicht auf die Finanzlage entspricht.

enn sich auch der Minister beschwert darüber, wir müffen diefe Fragen immer wieder vorbringen. Heute wird dem Minifter hier eine sebr kräftige Unterstützung zu theil.

Abg. Graw (Zentr.) bestreitet, daß der Antrag den Zweck ver⸗

folge, eine lünstliche Preissteigerung herbeizuführen, und spricht sich egen den Antrag Letocha aus, weil Oberschlesten schon stark durch— eucht sei. Mit der Gänsezucht seien früher vielfach die Kinder be— schäftigt worden; aber seit wir die neuen Schulen hätten, wo alles mögliche gelehrte Zeug gelehrt werde, gingen die entlassenen Schul⸗ kinder bald in die großen Städte, wo sie an Leib und Seele Schaden litten.

Abg. Klofe (Zentr) wendet sich ebenfalls, und zwar vom Standpunkt des kleinen Landwirths aus, gegen den Verdacht, als wolle der Antrag nur die Preise steigern; es handle sich lediglich um veterinärpolizeiliche Maßnahmen. Verlange man, daß unfere Landwirthschaft sich die unlautere Konkurrenz, die das Ausland ung mache, ruhig gefallen lassen soll? Redner polemisiert gegen den Antrag Letocha; der oberschlesische In zustriebezirk lasse sich jehr wohl ahne die russische Einfuhr versorgen. Kaum hätten sich unsere kleinen Landwirthe infolge des Rückgangs der Getreidepreise auf die Schweinezucht gelegt gehabt, da sei die Grenzsperre aufgehoben worden, und die Schweineeinfuhr habe die Preise herabgedrückt. Die Handelsverträge dürften uns nicht an den nofhwendigen Veterinär- maßregeln hindern. Der Landwirth sei der sicherste Steuerzabler des Staats; wenn die Industrie in eine Krisis gerathe, versiege die Steuerquelle der Industrie. Die Landwirthschajt trage fobiel Steuern, wie sie nur tragen könne. (Abg. Gothein: Grundsteuererlaß! Dieser Grlaß wird durch den Rückgang der Landwirthschaft reichli ausgeglichen.

sprechen, in der Se e , r mn Ein Ritt . besttzer 9 zu sein. Ich bin . kein Sach 5. . habe früher auch Vieb Wir stehen hier sebr schwierigen wissenschaftlich technischen Fragen gegenüber. Ausfũhrbar ist höchstens der Antrag Habn. Er enthält aber eine abfällige Kritik des Antrages Ring, da er selbst einen Äuf⸗ . verlangt. Die Natisnalliberalen haben heute ein kleines Meister- üc dialektischer Kunst geliefert. Sie haben ja“ und nein gesagt. Wir können hier doch nicht äber wissenschaftiiche Fragen zu Gericht sitzen. Das würde unser Ansehen dem Auslande gegenüber nicht beben. Ter Antrag Ring bat seinen Zweck verfehlt. Die Regierung wird ihm keine Folge geben. Bie Untersuchung des Rind= diebs wird oft dadurch illusorisch gemacht, daß man die Messer zum Zerschneiden des kranken Viehs auch bei ge⸗ sundem Vieh. anwendet. Die Holländer behaupten, daß wir krankes Rindvieh einführen. Die Seuche kann sehr wobl im In lande entftehen; Gesundheitsatteste sichern auch nicht. Man hat auf dem Rummelshurger Viehhof Lungenseuche bei zwei Schweinen fest⸗ eftellt. Wir sind auf das Zuchtmaterial des Auslandes angewiesen. m Teltower landwirthschaftlichen Verein, dessen Vorsitzender . Ring ist, soll ein Vortrag gehalten worden fein, worin die = wendung holländischen Rinddiehs empfohlen wurde. Jedenfalls berrschen auf diesem Gebiete verschiedene Ansichten. Wie denkt man sich die Sperre an der Grenze? We soll das 3. B. in Vorarlberg möglich sein? Die veterinären Verhältnisse in Rußland sind aller⸗ dings ziemlich traurig. Man hat deshalb von einer Viebseuchen« konpention mit Rußland Abstand genommen. Warum baben Sie (rechts) nicht dafür gesorgt, ö. bessere Viehseuchenkonventionen mit den Handels vertragslaͤndern abgeschlofsen wurden? Die Handelsvertrãge haben auf die Einfuhr keinen ungünstigen Einfluß gebabt, das be— weisen die Zahlen des Regierungskommiffars. Man leugnet jetzt, daß man den Preis des Fleisches im Inlande in die Höhe treiben wolle. Sie verlangen aber doch beständige Preise. Der Fleischgenuß ist feit 1884 zurückgegangen. Oberschlesien kann keineswegs allein mit inlandischen Schweinen versorgt werden. Dem widerspricht die Einfuhrzahl der letzten Jahre. Bis zu 700. müssen vom Auslande eingeführt werden. Die günstigeren Eisenbahntarife haben die inländische Zufuhr auch nicht wesentlich vermehrt. Die Festsetzung des Kontingents durch die Regierung hatte nur die Händler bereichert, mancher ver diente bis zu 20090 M die Woche. Jetzt ist dies Monopol den großen Schlächter⸗Innungen übertragen; es fragt sich nur, wie das mit der Gewerbefreiheit zu vereinbaren ist. Herr Ring hat sich auf die eidesstattlichen Aussagen seiner Gewährsleute über die russische Gefabr berufen. Auf solche Aussagen ist gar kein Werth zu legen. Die Preise für Fleisch und Schmalz sind in Oberschlesien ganz erheblich gestiegen. Eine Grenzsperre gegen Rußland hatte nur einen Zweck, wenn die Einfuhr verseuchter Schweine dadurch verhindert würde. Das ist aber nicht der Fall. Seit 1889 ift noch kein hel vorgekommen, daß aus einem oberschlesischen Schlacht⸗ ause die Seuche verschleppt worden ist. Sperren Sie die Grenze, dann würde der Schmuggel und damit die Seuchengefahr noch stärker werden wie jetzt, wo die Einfuhr beschränkt ist. Der Schmuggel lohnt sich erst dann nicht, wenn die Preise bei uns nicht steigen. Wie soll man sich gegen die Verschleppung der Seuche durch Vögel, Hunde und, Katzen schützen ? Gegen FRauben und Sperlinge hilft auch eine chinesische Mauer nicht. Große Ge— fahren entstehen auch durch eine ungenügende Desinfektion der Thierärzte, die mit dem kranken Vieh zu 1m gehabt haben. Der Antrag Ring ist nur ein Mittel der Agitation, das mögen auch die Nationalliberalen bedenken, und der Minister auch. Wir befinden uns in der Minorität, aber in diesem Falle an der Seite der Regierung. Ich bitte Sie, alles aufzubieten, um auf wissenschaftlichem Wege die Mittel zu erforschen, wie der Seuchenverbreitung entgegenzutreten ift; dazu müssen alle erforderlichen Mittel flüssig gemacht werden.

Regierungs- Rath Küster bestreitet, daß durch die Fest—= setzung des Kontingents die Gewerbefreiheit verletzt worden sei. Die Händler könnten nach wie vor in Deutschland Vieh einführen, nur nicht an der russischen Grenze.

Abg. Sieg (nl.): Es ist eine eigenthümliche Bescheidenheit des Abg. Gothein, daß nur die Landwirthe, die ihm Mittheilungen machen, sachverständig sein sollen. (Abg. Gothein: Habe ich nicht gesagth Jawohl, Sie wollten als sachverständiges Urtheil binstellen, was Ihnen mitgetheilt war. Die nationalliberale Fraktion soll ein großes Unheil dadurch angerichtet haben, daß sie den Antrag Ring unter= schrieben hat. Wir kleben ja nicht an jedem Wort des Antrages, und wir sehen den Neuwahlen mit Ruhe entgegen; Herr Gothein, reden Sie nur so weiter, das kommt uns zu gute. Man will nicht die Wohlfahrt der Bauern, sondern nur ein paar hundert lumpige Stimmen und einige Mandate. Eine vierzehntãgige Quarantãne⸗ zeit reicht nach der Praxis ohne Zweifel nicht aus. Die Praxis hat auch hier die Wissenschaft korrigiert und überholt. Ein Mißtrauen gegen den Herrn Minister bedeutet der Antrag nicht. Wir wollen ibn mit solchen Anträgen im Gegentheil stärken. Die Schwierig— keiten, die ihm erwachsen sind, stammen von Leuten, die Deutschland mit verseuchtem Vieh überschwemmen wollen. Die Gänsegefahr hielt ich anfangs für unbedeutend, jetzt bin ich anderer Meinung geworden. Ein Grenz Thierarzt hat in suͤnf Fällen die Einschleppung der Ge— flügelvest festgestellt. Sogar die Maul und Klauenfeuche ist durch Geflügel verbreitet worden. Die Sperre hat auf die Inlandpreise gar keinen Einfluß. Unser Vieh war zum großen Theil unverkäuflich, und den Schaden hatte der kleine Mann. Wir werden unsere Schafe u. s. w. garnicht los. Jafolge dessen gebt die Schaf:ucht zurück. Wir müssen versuchen, Deutschland seuchenfrei zu machen. Die rigorosen Maßnahmen im Inlande gehen aber zu weit. Man sollte darüber praktische Landwirthe hören. Nicht Preistreibereien wünschen wir, sondern Seuchenreinbeit, dann werden wir auch billige und gute Preise haben. Daß alles auf dem Lande geschlachtete Vieh vom Kreis: Thierarzt untersucht werden soll, wie es nach den Ausführungen des Ministers beabsichtigt zu sein scheint, dagegen müßte ein ent schiedenes Veto eingelegt werden.

Abg. Knebel (al): Graf Hoensbroech bat uns vorgeworfen, daß wir uns zu dem Antrage Ring nur platonisch verhielten. Das ist nicht richtig. Ich bin ein Gegner der Handelsvertrãge . aber solange sie bestehen, müffen sie beachtet werden.

ie Regierung muß alle Befugnisse anwenden, welche ihr neben dem Handelsvertrag und durch Gesetz zu Gebote fteben. Der Wefsten will die Landwirtbe gegen die Seuch ngefahr schützen wie der Osten. Die heutige entgegenkommende Erklärung des Ministers entbindet uns eigentlich jeder weiteren Diskussion. ;

Abg. Ring (kons.): Die statiftischen Angaben des Herrn Gothein widersprechen den Thatsachen. Die Regierung ist schon jetzt in der Lage die vierwöchige Quarantäne für das über See kommende Vieh einzuführen. Wenn die Krankheit unter Umständen erst in Mo— naten zum Durchbruch kommen kann, so folgt daraus doch nur die. Nothwendigkeit eines abso uten Einfubrverbots. Die Vieb⸗ einfuhr und Fleischeinfuhr ist in 7 Jahren ganz kolossal gestiegen. In dem landwirthschaftlichen Teltower Verein ist überhaupt kein Vortrag über die Trage der Einfuhr holländischen Viehes gehalten worden. Auf der Tagesordnung stand allerdings ein Vortrag über die Einfuhr bolländischen Jung. und Zuchtviebs. Wäre dieser Vor⸗ trag gehalten und diskutiert worden, so würde die überwiegende Mehr⸗ beit sich gegen diese Idee erklärt baben. Die Bebauptung, daß in Oberschlesien infolge des herabgesetzten Kontingents die Preise in die

öhe gegangen seien, ist unrichtig 1893 koftete Schweinefleisch in

euthen 106 M, 1896 1,00 A, Gyer 1893 172 *, 1896 1,60 46, Schweineschmalz 1893 1,61“ und 1896 im Durchschnitt 1,00 6 Da baben Sie die Sachkenntniß des Herrn Gothein! Im August steigen die Preise für Schweinefleisch und ⸗Schmal; allerdings, weil im Juli weniger Schweinefleisch genoffen und weniger Schweine ge—⸗ schlachtet werden. Die Preise sind seit 1593 im allgemeinen fort- gesetzt gefallen. Es liegt uns ganz fern, durch die Sperre die . ju treiben. Es werden jetzt in Oberschlesien gegen fräber höhere Tõbne fehlt. trotzdem die Preise gefallen sind. Der Landwirth⸗ schafts. Minister hat in der vorigen Sitzung sich über die Wiederholung

ister uns Vorwurf ge⸗ macht. wir wollten durch unseren Antrag nur eine Preissteigerun⸗ berbeifübren; er wird sich jetzt wohl überzeugt baben. daß wir nur der Seuchenverschleypung entgegentreten wollen. Wir wehren ung 6 die Einfuhr minderwerihigen Viehs und Fleischeg, durch welche allerdings ein n entsteht. Ein großer Berliner Schlächter bat in einem Jahre S0 000 M verloren, weil er nur inländisches Hen verwendet bat. Drei Viertel der Berliner Schlächter sind bankerott, weil sie mit dem Auslande nicht konkurrieren können. Dag trifft natürlich auch die Großbändler. Die Landwirthe, die Schlächter, die Großhändler sind also guf unserer Seite und bitten den Minifter darum, endlich mit den Seuchen aufjuräumen. 1858 hat die Regierung mit der Sperrung des Viebhofs gedroht, wenn dieser nicht ver⸗ ößert würde. Erst 1895 ist der Viehhof erweitert worden. Mein orgeben war also doch wobl nicht ohne Einfluß. Der Herr NMinifter bat schon wiederbolt sich geirrt und feine früheren Angaben zurücknehmen müssen. Er hat neulich gefagt, ich hätte mit den oberschlesischen Viebbändlern ein Komplott geschmiedet und auf unlautere Quellen unrichtige Angaben geftützt. Ich hatte eien. daß verseuchtes Vieh über die Grenze gebracht fei. Ich be⸗ chloß, mich von der Wahrheit dieser Gerüchte zu überzeugen. Von Heimlichkeit war dabei auf meiner Seite gar keine Rede. ein Thierarit sollte sich auf dem russischen Markte von der Sache Rber— zeugen. Arngans behauptet und kleibt dabei, daß er nach seiner Rückkehr aus Rußland sich den Kollegen in Preußen vorgestellt habe. Ich bitte den Minister, eine Unterfuchung anzustellen und diesem schwer gekränkten Mann gegenüber den aschuldigungen des Kreis⸗ Thierarztes zu seinem Rechte zu verhelfen. Wegen der Geflügelspercre erden Maßnahmen erwogen. Dies Versprechen hat schon Hert von Serden gegeben, und doch ist nichts geschehen. Die Sperre nach DOesterreich ist unumgänglich nothwendig und widerspricht auch nicht der Konvention. ste Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hamme r⸗ ein:

Meine Herren! Ich glaube, Sie werden von mir nicht erwarten daß ich auf alle speziellen Vorwürfe und Behauptungen des Herrn Abg. Ring eingehe. Ich glaube, für die Richtigkeit meiner Behaup⸗ tung, welche Herr Ring mir besonders zum Vorwurf macht, dahin gehend, daß er als Ziel der von ihm erstrebten Maßnahmen nicht oder doch nicht allein veterinäre Gesichtspunkte, sondern auch den Zweck der Steigerung des Werthes der inländischen Produktion verfolge, hat der Herr Abg. Ring durch seine beutigen Darlegungen erneut erbracht (sehr richtig! links)R. Seine heutigen Darlegungen sind in dieser Besiehung noch beweisfähiger wie diejenigen vom Freitag. (Lachen rechts.)

Dann hat der Herr Abg. Ring mir vorgeworfen, ich oder die Königliche Staatsregierung bezw. mein Dienstvorgänger hätten schon wiederholt Zusicherungen gegeben, auf deren Erfüllung bisher vergeblich gewartet werde. Meine Herren, aus meinen frũberen Aus fũhrungen werden Sie bereits entnommen haben, daß man in kurzer Frist Quarantäne⸗Ein⸗ richtungen an den Grenzen des Deutschen Reichs nicht vornehmen kann. Die Ausführung solcher Maßnahmen ist außerordentlich schwierig. Machen Sie sich einmal klar, wie an der Grenze gegen Rußland be⸗ schränkte Einbruchstellen mit Quarantäne . Anftalten geschaffen werden können, so werden Sie zugeben, daß solche Einrichtungen an sich große Schwierigkeiten und um so mehr bereiten, wenn dabei ver⸗ schiedene deutsche Staaten mitzuwirken haben. Daß, nachdem ich das Versprechen abgegeben habe, es solle dieser Frage näher getreten werden, sehr umfangreiche Arbeiten ausgeführt worden sind, dafür würde ich den Beweis erbringen können, und ich hoffe, daß, bevor im nächften Jahre die Einfuhr von Federvieh aus Rußland sich erneuert, die Ausführung vollendet wird.

Dann hat der Herr Abg. Ring an mich die Bitte gerichtet, ich möchte seinen Thierarzt gegen Verdächtigungen und unrichtige Be⸗ schuldigungen des Kreis-Thierarztes schützen. Meine Herren, der Kreis ⸗Thierarzt, ein öffentlicher vereideter Beamter, muß seine Aus⸗ sagen mit seinem Dienfteid vertreten. (Zuruf rechts) Ich babe keinen Anlaß, gegen denselben eine Untersuchung einzuleiten. Ich ersuche Herrn Ring, seinen Thierarzt Arnons zu veranlassen, daß er selbst eine Klage wegen Beleidigung gegen den Kreis. Thierarzt erhebt. Das, was der Kreis-Thierarzt mitgetheilt hat in seinem offiziellen Bericht, steht wörtlich im stenographischen Bericht. Also das Material hat der Herr Arnons in Händen, er kann sich also selbst schützen, wenn er glaubt, er sei falsch beschuldigt. Ich bin nur in der Lage, mich an diejenigen Behauptungen zu halten, die mir auf offiziellem Wege von den Regierungs- Prä- sidenten und durch die beeideten Beamten zu gehen. Im übrigen beschränke ich mich auf die allgemeine Bemerkung, daß Herr Abg. Ring in seinen Darlegungen an an sich meist richtige Thatsachen nicht die richtigen Schlußfolgerungen geknüpft hat.

Darauf wird um 4 /n Uhr die weitere Berathung auf Sonnabend 11 Uhr vertagt.

Literatur.

chs. Zur Erinnerung an den hochgeschätzten verstorbenen Hof- Prediger D. Emil Frommel sind im Verlage von Grnst Slegfrie d Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung hierfelbst, folgende beiden kleinen Schriften erschienen:

In, piam mem grigm. Abiit non bit. 9. Nobember 18965. Mit einem Bildniß in Lichtdruck. 43 S. Preis geh. 1 , in weißem Ganzleinwandband 1 50 Æ Der Inhalt dleses mit derm wohlgelungenen Bildniß Frommel's aus seinen letzten Jahren ge⸗ schmückten Büchleins ist folgender I) Letzte Predigt des Heim. gegangenen, gehalten in der Kapelle des Kadettenhauses zu Plön; 2) Trauerfeier in der Garnisonkirche zu Berlin am 12. November 13896; 3) Leßte Tage in Plön; 3 Ein schlichter Kranz auf Emil Frommel's Grab (iwei Reden, gehalten nach seinem Tode in der Schloßkirche zu Plön vom Kadettenpfarter Wendt).

Todtenfest⸗Predigt über Offenbarung Johannis 7, 13 17, ehalten in der hiesigen Garnisonkirche und dem Andenken 6 ö. Amte vorgängers und Freundes D. Emil Frommel gewidmet von dem Militär- Sberpfarrer des Garde⸗ und III. Armee Korps, Konsistorial Rath Wölf ing. Pr. geb. 40 4.

Beide Schriften werden den unzäbligen Freunden und Verehrern des Heimgegangenen eine wehmüthige Erinnerung, aber auch zugleich dankerfüllte Freude bereiten. Die „Todtenfest · Predigt soll der „(Emil Frommel⸗-Stiftung! zu gute kommen, denn für diese ift der Ertrag bestimmt. Frommel's Bildniß trägt im Faksimile sein Wort als Unterschrift: Ob auch die Welt in Trümmer geht, das Kreuz doch unerschüttert fteht. Ob auch die Seel' im Kampfe bricht, o Jesu Ghrist: Dich laß ich nicht! Man gewinnt aus diesen Schriften einen Einblick in das gottergebene Herz des Heimgegangenen, der noch in seinen schwersten Stunden alles mit großer Seelen ruhe ordnete und auch in seinen bittersten Schmerzen sic eine geduldige und froͤhliche Seelenstimmung bewahrt hatte.

lle Der

Land · und Forstwirthschaft.

ur Feier des 25 jährigen Bestehens des ,,, welcher am 109. Februar im Prodinzialständebause bierselbst stattfindet, werden Freiherr von zyel - Herbeck (Westfalen) über die Entstebung, Organisation und ntwickelung des Deutschen Landwirtbschaftsraths und Freiherr von Getto Reichertẽhausen (Bavern) über die landwirthschaftliche Gesetz. ebung der leßten 23 Jahre mit Rücksicht auf die Thätigkeit des tschen Tandwirthschaftstaths sprechen. Auf die Tagesordnung der am 8. Februar beginnenden XXX. Plenarversammlung des Deutschen Landwirihschaftsratbs ist noch nachträglich gesetzt worden: „Stellungnahme zum Entwurf eines Handelsgesetzbuchs ); Referent: Landgerichts Rath Schneider ·˖ Cassel.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Schweiz. . Zufolge Verfügung des schweizerischen Bundesraths ist die Ein . . und Lumpen, alten Kleidern, gebrauchtem Bett- zeug und gebrauchter Leib⸗ und Bettwäsche, mit Ausnahme des äcks der Reisenden, 7 von en, Fellen, Peljwerk, Haaren, Borsten, Wolle, Filz, 9 Klanen und allen sonftigen thierischen Abfällen aus Britisch⸗

ndien bis auf weiteres untersagt. . Gleichzeitig wird der Eintritt von Reisenden aus Indien in die

Schweiz von der Erfüllung bestimmter sanitärer Vorschristen abhängig gemacht.

Wien, 1. Februar. (W. T. B.) Der „Neuen Freien Presse zjufelge sind zu Delegirten Oesterreichs bei der Sanitäts- konferenz in Ve 6 ö Kusy und Sanitäts⸗

eferent Bohata aus Triest ernannt worden. . . ö 2. Februar (W. T. B.) Die Pest wüthet hier in ungeminderter Stärke fort. Gestern starben 245 Personen; da die Epidemie in den Gefängnissen heftig auftritt, erwägt man die Ent fernung der Gefangenen. In Kurrachee herrscht wegen des schreck⸗ lichen Umsichgreifens der Pest große Panik.

Sandel und Gewerbe.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Januar 187 2004853 500 MS abgerechnet gegen 193219 360 6 im Dezember 1896, 2 050 600 MS im Januar 18896, 1759 904 600 S6 im Januar 1895, L575 202 100 C im Januar 1894, 1 452 342 800 S im Januar 1893, 1 337 023 100 6 im Januar 1892 und 1583 170 700 6 im Januar 1891

2 , .

Die Wochenübersicht der Reichs bank vom 30. Januar 1897 weist einen gesammten Kafsenbestand nach von 909 745 099 (1895 866 643 000) M, d. i. der Vorwoche gegenüber weniger 6 031 000

1896 Zunahme 6 323 009) *; der Metallbestand von 878 984 09090 8686 g 33 681 000) 4 allein hat sich um 7 932 000 vermindert (1896 Zunahme 2 981 000) M6 Der Bestand an Wechseln von 612760 0090 (1896 543 698 000) S zeigt eine Zunahme um 9262 000 (1896 Abnahme 13 556000) 4 und der Befstand an Lombardforderungen von 109 273 000 (1896 86 905 000) M eine Erböhung um 3 095 000 (1886 Zunahme 4530 C6900) 4; auf diesen beiden Anlagekonten zu⸗ sammen ift also eine Vermehrung um 12357 000 (1896 eine Ver⸗ minderung um 9 026 000) 4 eingetreten. Auf passiver Seite hat sich der Betrag der umlaufenden Noten von 1049 578 0090 (1896 108268 000) M um 8784 0909 erhöht (1896 Abnahme 3 667 000) 4, während die sonftigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Girogutbaben) mit 457 069 000 (1896 412 279 060) 4 eine Abnahme um 7 022 000 (1895 Abnahme 1 811 000) 4 erkennen lassen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks z 35 der . und in Dberschlesien.

An der Rubr sind am 1. d. M. gestellt 12 525, nicht rechtzeitig gestellt 585 Wagen. In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 4529, nicht recht⸗ teitig geftellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am

30. Januar und 1. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Ver⸗ steigerung: Oranienstraße 178, dem Schlächtermeister J. F. A. Baum gart gebsrig; Nutzungswerth 11 730 MA; für dag Meist⸗ ebot von 206 000 M„ wurde der Schlachter meifter Carl Lilie, Henn, 178, Ersteher. Ma rienburgerstraße 16, dem Maurermeifter Rob. Kunst gehörig; Fläche 1215 a; Meist bieten der blieb der Zimmermeister Otto Handtke, Marienburger straße 14, mit dem Gebot von 225 000 Eingestellt wurde das Ver⸗ fahren wegen der nachbezeichneten Grundstäcke: Ma rkgrafen⸗˖ straße 8958 und Besselstraße 12, dem Zimmermeister P. Korth ju Sädende gehörig. Pros kauerstraße 34, der Frau Emma Schroeder gehörig. Aufgehoben wurde das Verfahren in Sachen des Grundstüc Liegnißerstraße 22 und Kottbuser Ufer, dem Maurermeister Carl errnsdo rf, gehörig. Beim Königlichen Amtsgericht zu Rixdorf ist das Ver fabren der Zwanggpersteigerung des im Grundbuche von Britz Band 20 Blatt Nr. 690 auf den Namen des Seifenfabrikanten Carl Franz eingetragenen, zu Briß, Chausseestraße 102, belegenen Srundffucks aufgehoben worden. Die Termine am 17. und 2. Februar d. J. fallen fort.

Stettin, 1. Februar. ( W. T. B.) r notiert:

Nach Privatermittelungen wurde im freien 1

: 656 = 167, Roggen 120 - 122, 128— 134 Rüböl Februar 55, 25, Spiritus loko 3700. r eglgu, 1. Februar, s. T. B] (Schluß, Curse ) Sch. 34 oo 8. Pfebr. Litt. . 100, 83, Breslauer Diskontobank 119 90, Bres- lauet Wechelerbank l, 7. Kreditaktien Schlef. Bankderein 130,40. Breel. Spritsbr. 136 60, Donnersmarck 156,75, Kattowißzer 168,60, Qberschl. Eis. 4. 90. Caro Hegenscheidt Akt. 135,50, Oberschl. P. 3. 13825, Opp. Zement 151,60, Giesel Zem. 136,50, L. Ind. Kramsta 144,15, Schles. Zement 181,350, Schl. Zinkh.⸗A. 208,00, Laurahũtte 171.00, Bresl. Selfbr. 111,00.

Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 exkl. 50 . pr. Februar ho, 50 Br., do. do. 70 Æ Verbrauchs. abgaben pr. Februar 36 00 Br.

Magdeburg, 1. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92 0 Kornzucker exkl S8 o / Rendement 9.70 -= 9, S2 5. Nachprodukte exkl. 75 0,500 Rendement 7, 15 - 780. Ruhig. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffinade II 23.25. Gem. Raffinade mit Faß 23, 23 2400. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Still. Robzucker L. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. ebruar 9.06 Gd., 9, 023 Br., pr. März 9,02 Gd., 98,05 Br., vr. ril 9,7 Gd., 9, 10 Br., pr. Mai 9, 15 bez. und Br., pr. Juli 9, 25 Gd., 5, 273 Br. Matt.

rankfurt a. M., 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß ⸗Kurse) goed & i 20. 403. Pariser do. S100, Wiener do. 170,43, 3 9/s Reichs⸗A. g8, 60, Unif. Egypter 106,00, Italiener 91 70, 300 port. Anl. 24,30, 5 oc0 amort. Rum. 101,00, 4 69 russ. Kons. 19409, 40/0 Russ. 1894 66,60, 40/0 Spanier 63, 40, Mainzer 119,30, Mittel meerb. 95 50. Darmstädter 16220, Diskonto⸗Komm. 213. 40, Mitteld. Kredit 119, 860, Oest. Kreditakt 3193, Oest. Ung. Bank 830, 00, Reichs⸗ bank 157,10, Laurahütte 169, 50, Westeregeln 177,40, Höchster Farb⸗ werke 433,80, Privatdiskont 2T.

Effekten⸗Sozietät. (Schluß) Desterr. Kreditaktien 318*, Gotthardbahn 168,40 Diskonto⸗ Komm. 212,50, Laurahütte =“ Portugiesen —— Italien. Mittelmeerb. —— , Schweizer Nordost⸗ 136,56, Italien. Méridionauxr —, Mexikaner —, Italiener 91,80.

Köln, 1. Februar. (W. T. B) Getreidemarkt: In Weizen, Roggen, Hafer . Handel. Rüböl loko 60, 50, per Mai 58,70.

Leipzig, 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß Kurse) 3 0so Sach fei il ente 65 34 do do. Anleibe 101,75, Zeitzer Paraffin und Solaröl . Fabrik 107,09, Mansfelder Kuxe 1040 00, Leipziger Kreditanstalt⸗Attien 214 90, Kredit! und Sparbank zu Leipzig 118,26, Leipziger Bankaktien 188.00, Leipziger Hvpothetenbank 150 00, Sächstsche Bankaktien 124,00, Sächsische Boden Kreditanstalt 119,50, Leipziger Baumwollspinnerei ˖ Aktien 170, 09, Leipziger Kammgarn⸗ spinnerei · Aktien 196,50, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 19000, Wernhausener Kammgarnspinnerei 8400, Altenburger Aktien brauerei 240, 00, Zuckerraffinerie Halle Aktien —— Große Leipziger Straßenbahn 221,50, , Elektrische Straßenbahn 159 50 Thürintzische Gasgesellschafts Aktien 202.00, Deutsche Sxitzenfabrik 224 00, Leipziger Elektrizitätswerke 135 50. Böhmische Nordbahn⸗ Aktien —.

Kammzug-⸗Termin handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar „, pr. Februar 3,07 Æ, pr. März 3,078 4, vr. April 3,10 M, pr. Mal 3, 10 Æ, pr. Juni 3,125 „, pr. Juli 3, 15 A, pr. August 3,15 S, pr. September 3,15 „, pr. Oktober 3,15 , pr. November 3,15 Æ, pr. Dezember 3,17 M Umsatz 15 000. Fest.

Konstanz, 1. Februar. (W. T. B.) Der Reichsbank Agent Hegele wurde heute wegen Unterschlagung im Amt unter erschwerenden Umständen, wegen vielfacher Fälschungen und, wegen Betrugs in einem Falle zu ? Jahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurtheilt.

Braunschweig, 1. Februar. (W. T. B.) Serienziehung 83 Braunschweiger 20 Thaler⸗Loose. 207 266 2004 2261 3126 3288 3296 3481 3608 3787 5118 5171 5562 5645 5683 5894 6054 6225 6794 6929 7041 7151 7995 8372 8386 8410 8763

S867 9486.

Meiningen, 1. Februar. (W. T. B.) Meininger Gewinn ziehung der Meininger 7 Gulden Loose. 000 Fl. Ser. 434 Nr. 33, 2000 Fl. Ser. 4195 Nr. 31, je 500 Fl. Ser. 2681, Nr. 9, Ser. 3006 Nr. 15, Ser. S096 Nr. 35, je 50 Fl. Ser. 461 Nr. 14, Ser. 1969 Nr. 15, Ser. 2213 Nr. 13, Ser. 2681 Nr. 20, Ser. 2909 Nr. 16, Ser. 291 Nr. 1, Ser. 2869 Nr. 3. Ser. 3448 Nr. 37, Ser. 4064 Nr. 9, Ser. 4399 Nr. 9, Ser. 4399 Nr. 39, Ser. 4545 Nr. 36 Ser. 5092 Nr. 18, Ser. 7366 Nr. 41. Ser. 8308 Nr. 32, je 20 Fl. Ser. 86 Nr. 45. Ser. 515 Nr. 47, Ser. 622 Nr. 3, Ser. 627 Nr. 29, Ser. 1572 Nr. 12, Ser. 1862 Nr. 8, Ser. 2215 Nr. 34, Ser. 2601 Nr. 11, Ser. 2773 Nr. 2, Ser. 2909 Nr. 34, Ser. 2912 Nr. 25, Ser. 3316 Nr. 45, Ser. 3316 Nr. 50, Ser. 3342 Nr. 5, Ser. 3342 Nr. 10, Ser. 3342 Nr. 47, Ser. 4035 Nr. 36, Ser. 4399 Nr. 22, Ser. 4543 Nr. 15, Ser. 5092 Nr. 19, Ser. 5185 Nr. 8, Ser. 5489 Nr. 19, Ser. 6327 Nr. 42. Ser. 6567 Nr. 47, Ser. 7608 Nr. 17, Ser. 9123 Nr. 43, Ser. 9291 Nr. 6, Ser. 9315 Nr. 49, Ser. 9403 Nr. 4, Ser. 38 Nr. 34.

Bremen, 1. Februar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinierte Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum ·˖ Börse.) Niedriger. Loko 5,65 Br. Schmalz. Fest. Wilcox 22. 3, Armour shield 22 ,. Cudahy 236 M. Choice Groe 235 , White label 23 3. Speck. Ruhig. Shot; clear midd loco 22 3. Reis ruhig. Kaffee ruhig. Baumwolle. Leblos. Upland middl. loko 38 3. Ta back. 547 Seronen Carmen.

Kurse des Effekten⸗Makler-⸗Vereins. 5 Nord— deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei / Aktien 16(ͥ Br. 5 oo Norddeutsche Lloyd ⸗Aktien 1133 bez., Bremer Wollkämmerei 290 Br.

Hamburg, 1. Februar. (W. T. B.) (Schlu kurse) Hamb. Kommerzb. 135.20, Bras. Bk. f. D. 167, 75, Lübeck⸗Büch. 154,90, A.-C. Guano W. 78, 00, Privatdiskont 25, Hamb. Packetf. 135,60, Nordd. Lloyd 114,25, Trust Dynam. 194,75, 36/9 H. Staatsanl. 97, 26, 3410/9 do. Staatsr. 105,50, Vereinsbank 155,70, 3 0 Pfand⸗ briefe der finländischen Vereinsbank 96, 10, mburger Wechsler⸗ bank 134,90. Gold in Barren pr Kilogr. 89 Br., 2785 Gd. Silber in Barren pr. Kilogr. 87, 95 Br., 87, 45 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,31 Br., 20,27 Gd., 20,29 14. London kurz 20, 414 Br., 20383 Gd., 204404 bez., London Sicht 20,43 Br., 20,40 Gd., 20 42 bez., Am terdam 3 Monat 167,60 Br., 167,20 Gd., 167,55 bez.. Wien Sicht 168,50 Br. 1168,10 Gd., 168, 40 ber, Paris Sicht 81,12 Br., S0, 9ꝰ Gd., 81,065 bez, St. Petersburg 3 Monat 213,60 Br., As,10 Gd. , 213,50 bez, New⸗Jork Sicht 4,20 Br., 4,17 Gd., 4,19 bej., do. 60 Tage Sicht 4,17 Br., 4,14 Gd., 4,16 bei.

Getreidemarkt. Weizen loko el tigt, holsteinischer Jolo 1I70— 173. Roggen loko ruhig, mecklenburger loko 126 130, tussischer loko ruhig, 89— 91. Mais 85. Hafer ruhig,. Gerste ruhig. Rüböl fell, loko 57 Br. Spiritus lunver oll still, pr. Febrt m h ar 185 Br., pr. April⸗Mai 19j Br., pr. Mai⸗

uni 198 Br., pr. Seytember Oktober 198 Br., Kaffee sest, az, 2500 Sack. Petroleum geschäftalos, Standard whlte loko 5,50 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht. Good average Santos pr. März * yr. 36 o5it. vr. September 521, pr. Dejember 2. Zuckermarkt. e Rüben ⸗Roh⸗ ucker J. odukt Basis 88 0 Rendement neue Usance, frei an ord Hamburg, pr. Februar 8, 321, vr. März 8, 9ö, vr. April 8,73, vr. Mai g, 065, pr. August 9, 30, pr. Oktober 9, 423. Flau.

rämienziebung der Köln- Mindener Loose: 50 09000 Thlr. Nr. k Thlr. Nr. 97839; 3000 Thlr. Nr. 55362; je 2000 Thlr. Nr. 88277 100410; je 1000 Thlr. Nr. 13345 34584 128250; 5090 Thlr. Nr. 13306; je 200 Tblr. Nr. 13329 78964 90876 101876 111683 137245 145795 146349 162010 162042

187945.

Wien, 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß Kurse.) Defterr. 4 / 0 / . 102,10, Oesterr. Silberrente 102.30, Oesterr. Goldrenfe 123,0, Oesterr. Kronenrente 191 20, Ungar. Goldrente 122.20, do. Kron. A. 99, Sd, Oefterr. 60r. Loose 144,75, Länderbank 250,00, Oesterr. Kredit 376,50, Unionbank 298.50. Ungar. Kreditb. 4400, Wiener Bankverein 260,25, Wiener Nordbahn 274 00, Buschtiebhrader 555, 00, Elbethalbahn 275,00, Ferd. Nordb. 3475, Oest. Staatsbahn 363,50, Lemb. Czern 295,90, TLombarden 0, 75, Nord westbahn 271,25, Pardubitzer 216 00, Alp. Montan 88,50, Amsterdam 9, lo, Deutsche Plätze 58. 70, Londoner Wechsel 118380, Pariser Wechfel 47,55, Napoleons 9,51, Marknoten 58,70, Russ. Banknoten l,X7, Brũxer 20.

Br. p n em fi 335 B Br., Pr. Mai⸗Juni 8,33 Gd, 835 Br. r Gd., 7,08 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4 25 Gd., 4,27 Br. Frühjahr 6,46 Gd., 6,48 Br.

Serienziehung der österreichischen 1860er Loose: 215 258 312 516 586 607 889 921 1027 1100 1358 1447 1453 1491 2056 2073 2378 2455 2458 2490 2601 2886 2889 2930 3027 3136 3284 3374 3375 3557 3621 3742 4039 4110 4135 4178 4204 4263 4428 4434 4512 4646 4674 4836 4878 4905 5122 5265 5345 5357 5370 5575 5587 5751 5939 6086 6417 6513 6582 6615 6701 6846 6867 7057 7081 7133 7347 7667 7832 7850 7914 8042 8211 8248 8472 8640 8766 8860 8868 89g02 9377 9445 9686 9695 9771 9921 9988 10189 10474 10641 10663 10670 10723 10816 106832 10833 10841 11083 11224 11294 11350 11372 11741 11751 11772 11791 11824 11853 11971 12058 12105 12505 12684 12693 13007 13100 13218 13284 13368 13405 13494 13636 13753 13794 14174 14207 14268 14496 14545 14591 14596 14677 14695 14797 14540 14854 14872 14962 15197 15264 15424 185431 15579 16120 16140 16307 16380 16487 16676 16699 16750 16797 16967 17022 17041 17093 17160 17163 17590 17665 17702 17709 17757 17857 17893 17949 17976 18045 18199 18225 18389 18456 18487 18524 18683 18784 18845 18881 18916 19259 19462 19486 19562 19748 19756 19761

19774 19781 19871 19968.

Ausweis der österr.⸗ un gar. Bank vom 31. Januar. Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 25. Januar. Notenumlauf 598 626 000 36 6 oz 09 Fl. Silberkurant 126 457 0665 Zun. g] ooo jh

Foldbarren 3063 311 900 Abn,. 218 900 Fl., in Gold zahlb. Wechsel 17 157 00090 Zun. 294 000 Fl., ortefeuille 166 097 900 Zun. 3 961 900 Fl., Lombard 24 967 0960 Abn. 386 900 Fl.,

Weizen pr. re fe 8, 66 Gd., 8,38 Roggen pr. Frühjahr 7.06 Vafer pr.

Hvpotheken · Darlehne 136 782 990 Abn. 12 009 Fl, Pfandbriefe im Steuerfreie Banknoten

Umlauf 134 088 000 Zun. 62000 Fl., b6 041 000 Abn. 3 912050 Fl.

Pest, 1. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko ruhig, pr. Frühjahr 8,09 Gd., 8,11 Br., pr. Mai⸗Juni so Gd., 399 Br.,, pr. Herbst 7,54 Gd. 7,55 Br. Roggen ver Frübjahr 6,2 Gd., 6,73 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,08 Gd. , z, 16. Br. Mais pr. Mai Juni , S0 Gd, Jioöt Br. Kohlrars pr. August⸗ September 11,20 Gd., 11,25 Br.

London, 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß. Kurse.) Engl. 240,0 Kons. 1121316 pr. März, Preuß. 40 Kons. Ital. Ho / o Rente Sol, 40,9 Ss9ger Russ. 2. S. 1034, Konvert. Türk 2185, 4 5/0 Spanier 634, 34 oo Egvpt. 1914, 40 unif do. 1065, 410½ Trib. „Anl. 954, 6o,g kons. Mex. S6 g, Neue 93er Mex. 954, Ottomanbank 123, Be Beers neue 293, Rio Tinto 274, 30/090 Rupees 623, 5Ho/ g fund. Arg. A. S2, 6 oso Arg. Goldanl. 823, 410, äuß. do. 55, 30/0 Reichs. Anl. 97, Brasil. S89 er Anl. 69, Platzdiskont 2, Silber 291 is, H Chinefen 1013, Anatolier 873.

Getreidemarkt. (Schluß.) trãge.

Wollauk tion. Preise unverändert.

An der Küste 6 Weizenladungen angeboten.

969, Javazucker 114 ruhig, Rüben-Rohzucker loko Sis / is matt. Chile ˖ Kupfer ol, pr. 3 Monat 51*/16.

Liverpool, 1. Februar. W. T. B.) Baum wolle. Umsatz: 10 000 B., davon für ekulation und Export 500 B. Fest. Eagypter 116 niedriger. Middl. amerikan Lieferungen: Stetig.

ebruar⸗März *s/Ja Käuferpreis, März⸗April 358/es— 350 / Werth, pril⸗Mai 35s Käuferpreis, Mai Juni 360 /e. Verkäuferpreis, Juni⸗ Juli 360 8a 36 / 9 do., Juli⸗August 361 /s do. August⸗Sevtember 359 Käuferpreis, September⸗Oktober 38 / 9 Verkäuferpreis, Oktober November 36 / 6 31/9 do,, November Dezember 34 /e. 366 / g. d. do.

Glasgow, 1. Februar. (W. T. B.) Roh eisen. Mired numbers warrants 47 sh. 5 d. Matt. (Schluß.) Mixed numbers warrants 47 sh. 43 d. Warrants Middlesborough II 40 sh. 5 d.

Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 3775 Tons gegen 3465 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 1. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, die Ver käufer halten auf feste Preise, Garne gefragter, die gebotenen Preise sind jedoch unbefriedigend, Mohair ruhig, Stoffe geschäftslos.

Paris, 1. Februar. (W. T. B.) Von der Börse wird berichtet: Bei ruhigem Geschäft kamen nur geringe dor. Rente fest, Report dafür 20 Cts.; Italiener schwächer; Türkenwertbe behauptet. Für Rio Tinto zeigte sich Realisationslust.

(Schluß ⸗»Kurse.) 3 00 Frz. Rente 1063,07. 409 Italienische Rente 91,70, 350 / Port. Rente 23,60, Portug. Taback. Dbl. 482.00, 404 Rumänen S830, 460 Russen S5 Tos Rusfen 1883 S6 30. 350 o Russ. A. , 30 /g do. (neue) 93, 35, 3 0 o spanische äußere Anl. böt, Meridional. A. 637,0. Oest. Staats b. 7 ö, 0. Bangue de France —, B. d. Paris 846 00, B. ottomane 56100, Créd. Lvonn. 786. 00, Debeers 782.00, Rio Tinto. A. 683,00, Suezkanal. . Privat- diskont * Weh. Amst. k. ——, Wchs. a. dt. Ml 122 14, Wch. a. . t, Wchs. London k. 20.18. Cheq. a. London WB 20. do. adrid k. 398,00, do. Wien k. 208,12, Huanchaca 65. 50.

Getreidemarkt. (Schluß. Weizen behauptet, gr. Februar 22,95, pr. März 23 15, pr. Maͤrz⸗ Juni 28 50. pr. Nat · Auqust 23.89. Roggen rubig. pr. Februar 18,19 Tr. Mat- August 1878. Mehl behauptet, Pr. ed al 48,10. pr. März 48, 18, vr. Mär - Juni 48,0. pr. Mai August 4890. Rüböl rurig, Pr. Februar 56, or. März b6t, pr. Mai ⸗August 88, pr. September. D der 8d.

piritug ruhig, pr. Februar 324, vr. März 21, pvr. Mär -⸗Ayr!l 32t, pr. Man. lug 333.

NRobjucker (Schluß) rubig,. Zucker matt, Nr. 3. log k. vr. Gcruar 26, pr. März ⸗Junt AZ, pr. Mal- August 278.

Sämmtliche Getreidearten

88 oo loko Az X XB. Wei ; vr. Wär Wi.