1897 / 29 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

8) Die Ausreichung der 2 Effekten t 7 Quittung und Rüdgabe arke oder unn cheinigung (Nr. 4 und 5) alsbald nach beendeter

lung. 9) Herden die Schuldverschreibungen den Abstempelungs⸗ 6 11 Post 3 ar f ft die de f gung er z ärung mit Verzeichniß in einem lar, Rückgabe nicht erfolgt. ö 63 . Wer 8. Einsendung der Schuldverschreibungen mit Zu⸗ behõr die Beförderung durch die Post wählt, hat das Porto sowohl für die Einsendung wie für die Rücksendung zu tragen. Bei der Rücksendung gilt der Postschein als Quittung. Berlin, den 3. Februar 1897.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von 80 mann.

Bekanntmachung.

Aus Anlaß der am 4. d. M. Mittags im Lustgarten statt⸗ sndenden 3 chen Feier wird der 6 nach . für den gesammten Verkehr gesperrt werden.

Berlin, den 3. Februar 1897.

Der Polizei ˖ Präsident. von Wind heim.

Forst⸗Akademie Münden.

Beginn des Sommer⸗Semesters Montag, den 25. April 1897, Schluß den 20. August 1897.

Ober, Forstmeister Weise: Ertragsregelung, forstliche Ex⸗ wf ge ner g orftmeister Sellheim: Wegenetzlegung und Wegebau, Jagd—⸗ kunde; forstliches Repetitor, forstliche r, nn ; . Forstmeister Dr. Jentsch: Forstschutz, forstliches Repetitor, forst⸗ liche , Michas! torstmeifter ichaelis: Waldwerthberechnung, preußisches Taxafionsverfahren, Durchführung eines Tarationsbeispiels , ö. 1 sser h. M orft⸗Assessor Pr. Metz ger: Einleitung in die Forstwissenschaft. rofessor Dr. Müller: Systemati Botanik, botani pril en 6 , K K ; eheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Metzger: Zoologie, Fischerei, zoologische Uebungen und Exkursionen. ö . or st-⸗Assessor Dr. Mila ni: Zoologisches Repetitor. rofesser Dr. Coun cler: Drganische Chemie, Mineralogie und Geologie, geognostische Uebungen und Exrkursionen. Professor Hr. Hornberger: Physik, Bodenkunde, bodenkundliche , ,. . . 9 p rofessor Dr. Baule: eodãsie, Planzeichnen, Verme 8 Inftruktion, geodätische Uebungen und d. 2 Geheimer Justiz⸗Rath, Professor Hr. Ziebarth: Zivilrecht J. Anmeldungen sind an den Unterzeichneten zu richten und zwar unter Beifügung der Zeugnisse über Schulbildung, forstliche Vor⸗ bereitung, Führung, sowie eines Nachweises über die erforderlichen Mittel und unter Angabe des Militärverhältnisses.

Der Direktor der Forft⸗Akademie. Wei se.

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Februar.

Seine Majestät der Kaiser und König besich— tigten gestern Nachmittag in Kiel das im Umbau gn Panzerschiff Baden“ auf der Germania-Werft und reisten um 4 Uhr 20 Minuten nach Berlin ab. Die Ankunft er⸗ folgte um 19 Uhr Abends auf dem Lehrter Bahnhof hierselbst, ö. 3 Seine Majestät Sich nach dem Königlichen Schlosse egaben.

Heute Vormittag um 10 Uhr hörten Seine Majestät der Kaiser den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, und empfingen Mittags um 1236 Uhr die Meldung Seiner Königlichen Hoheit des Erb— Corher ogs von Baden anläßlich e g, Beförderung zum General der Infanterie und des Höchstdemselben in Vertretung übertragenen Kommandos des VIII. Armee-Korps. Später nahmen Seine Majestät die Meldung des kommandierenden Generals des VIII. Armee⸗Korps, Generals der Infanterie Vogel von Falckenstein anläßlich der Kommandierung des- selben zur Vertretung des General⸗-Inspekteurs des Ingenieur— und Pionier⸗Korps und der Festungen entgegen.

Morgen Mittag 12/9 Uhr wird im Lustgarten hierselbst in Gegenwart Seiner Majestät des i . . Königs die feierliche Uebergabe der dem Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier-Regiment Nr. 1 von Seiner Ma⸗ jestät dem Kaiser Nikolaus II. von Rußland ver— liehenen Fahnenbänder durch den russischen Obersten Nepo⸗ koitschitzöky an das genannte Regiment stattfinden.

dicser etrag mardgegangen; 189 ga hatten die Matritular / beitrãge ech ngen äberstiegen, was allerdings 1656 dieser Zu Der Che

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nöthig, diese Ungewißhei tagen müsse das Bedüũ

Elsaß⸗Lothringen.

In der gestrigen Sitzung des Landes ausschusses legte der Unter Staats sekretar von Schraut 9 96 vor und führte aus, daß die andauernd günstige Finanz⸗ lage m. geringeren Theil aus den Ueberweisungen des Reichs, zum größeren Theil aus der steigenden Tendenz der Landeseinnahmen . Höhere Er⸗ träge ergäben namentlich die Forstverwaltung, infolge des Steigens der Holzpreise, die Verkehresteuer und die Getränke⸗ steuer. Bei der Erbschaftssteuer hätten in sechs Jahren die Schuldenabzüge zwischen 10 und 11 Proz. des vererbten Ver⸗ mögens betragen. Da alle Erbfälle der Steuer unterlägen, so sei dies ein Beweis der geringen Verschuldung. Die Staats⸗ depositenverwaltung, welche 34 Millionen 4prozentiger deutscher Staatspapiere besitze, erleide durch die Konvertierung einen jährlichen Zinsausfall von 170 000 M60 Der Jinsfuß für die Sparkassen werde daher von 3i/ auf 31/3 Proz. zu ermäßigen sein. Der Unter⸗Staats sekretär erläuterte ferner die neuen Ausgaben, darunter die Erhöhung der Gehaltsbezüge der Vollsschullehrer und die Einführung des Altersstufensystems fur die Subalternbeamten. Für Eisenbahnbauten sollen 3 Millionen Landeszuschuß bewilligt werden, für die Zufahrt zum Straßburger Rheinhafen 600 0900 „M; wegen der Schiffbarmachung des Shen ger Kanals seien die Verhandlungen noch nicht beendigt. ür die Ausrottung der Reblaus in Lothringen seien im laufenden Jahre 230 9000 S nöthig gewesen. Die Aus— führungen des Unter⸗-Staatssekretärs würden mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

Großbritannien und Irland.

Im Unter hause erklärte gestern der Parlaments— Sekretär des Auswärtigen Curzon: Die Regierung habe nichts von einem Angriff gehört, den am 26. Januar vor den Thoren Kaneas Mohamedaner auf christliche Bauern aug— geführt haben sollten; doch seien allerdings während der letzten Wochen in den Städten Kretas infolge der Einwande— rung von Mohamedanern aus den ländlichen Kreisen wiederholt Beunruhigungen eingetreten; auch seien sowohl Christen als Mohamedaner ermordet worden. Das Erscheinen der fremden Kriegsschiffe habe eine beruhigende Wirkung hervor⸗ gebracht. Es scheine, als böten die turkischen Behörden ihr Aeußerstes 2 um die Ordnung aufrecht zu erhalten und das Vertrauen wieder herzustellen. Die fremden nf seien mit den Behörden in r. Verkehr. Die Fortdauer des Friedens hänge in hohem Maße von der Neuorganisation der Gendarmerie ab, welche raschen Fortgang nehme. Das Haus nahm sodann mit 285 gegen 123 Stimmen den von dem Ersten Lord des Schatzamts Balfour gestellten Antrag an, welcher verlangte, daß die Resolution, betreffend die Unterrichts⸗Bill, bei der gestrigen Berathung den Vorrang haben solle. Sir W. Harcourt haͤtte den Antrag bekämpft mit der Begründung, daß das Land * haben müsse, die Vorlage ju prüfen, noch ehe die räliminar⸗Resolution zur Annahme gelange. Der Erste Lord des Schatzamts Balfour entgegnete hierauf, daß die baldige Durchfuhrung der Vorlage nicht nur im Inter— esse der freiwilligen Schulen, sondern auch in dem der Volksschulen liege, welchen erst nach Durchführung der gegenwärtigen Vorlage die gebührende Berücksichtigung zu theil werden könne. Nach längerer Berathung wurde eine präliminäre Resolution, betreffend die Unterrichtsbill, mit 325 gegen 110 Stimmen angenommen, nachdem vorher ein Unter— antrag von Lloyd⸗George, Staatszuschuß nur bedürftigen frei⸗ willigen Schulen zu gewähren, mit 326 gegen 112 Stimmen abgelehnt worden war. Für die Sitzung am Freitag beraumte der Erste Lord des Schatzamts Balfour die Debatte über die Egypten gewährte Unterstützung zur Rückerstattung des von dem Reservefonds entlehnten Geldes für den Feldzug im Sudan an. . Bei der gestern in Romford bei London vorgenommenen Srsatzwahl zum Unterhause wurde Sinclair (kon⸗ servativ9 mit 8iö5ß Stimmen gewählt; der Gegenkandidat Raphael (liberal) erhielt 831 Stimmen; die konservative Mehrheit hat sich seit der letzten Wahl sehr vermindert. Der Parlaments-Sekretär im Kolonialamt Earl of Selborne hielt, dem W. T. B.“ zufolge, gestern in Chester eine Rede, worin er dem Bedauern Ausdruck gab, daß den Engländern und Holländern in Süd⸗A Afrika gegenseitiges Ver⸗ trauen fehle und daß das Unbehagen in Transvaal fort⸗

J. Pa uncefote und dem venezolanischen Gesandten

Möry und nach ihm der Deputirte Caste lin brachten träge e in, 22. den Rübenbauern, den 3 2 und den uren untersagt sein soll, ausländische Arbeiter zu beschäftigen. Die beiden 2 wurden abgelehnt, nachdem der Minister⸗Prasident éline er⸗ klärt hatte, daß Frankreich in dieser Richtung durch internationale Verträge gebunden sei. Der Deputirte Habe rt befürwortete einen von ihm eingebrachten Antrag, nach welchem die Prämien nur jenen Industriellen zu theil werden sollen, von deren Arbeitern 4 . drei Viertel Franzosen seien. Der Minister⸗Prãäsident é line und der Berichterstatter Graux wiesen auf die Undurchführbarkeit dieses Antrages hin; gleichwohl beschloß die Deputirtenkammer mit 221 gegen 29 Stimmen, den Antrag in Erwägung zu ziehen. le Sitzung wurde sodann geschlossen.

Rußland.

Der Geheime Rath Jonin vom Ministerium des Aus wärtigen ist, wie der „Regierungsbote“ meldet, zum Ge—⸗ 16 gener k ö .

i ug auf das von der „Times“ veröffentlichte Telegramm aus 6 über die russische Schw ö lotte ss. Nr. 26 d. Bl. erklärt die Russische Telegraphen⸗ lgentur“, daß 3 Telegramm keinerlei neue, durch die politische Lage hervorgerufene Maßnahmen melde. Auf Befehl des Kaisers Alexander III. führe die Schwarzmeer⸗Flotte seit dem Jahre 1894 zur kriegs mäßigen Ausbildung der Be— satzungen Wintermanöver aus; aus diesem Grunde sei die anöverzeit des Jahres 1896 verlängert worden.

Schweiz.

Der Bundesrath hat, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die Stadt Lausanne als 23 des ci d e m n n . das in dem Streite zwischen Großbritannien und der Republik Co lum bia wegen der Schädigung einer britischen Handelsgesellschaft durch diesen Freistaat entscheiden soll.

Türkei. Wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel meldet, be— stätigt sich der Ausbruch neuer blutiger gern sertorei te zwischen Mohamedanern und Christen auf Kreta. Das

von Christen bewohnte Dorf Galata bei Kanea wurde nieder— ebrannt. Die Bewegung werde auf die . von

gitatoren zurückgeführt, die das Reformwerk der Mächte noch im letzten Augenblick zum Scheitern bringen und der griechischen Re⸗ gierung Schwierigkeiten machen wollen. In Rethymon, Apokorona und einigen anderen Orten ist die revolutionäre Agitation von der griechischen Bevölkerung selbst zurückgewiesen worden. Der „Agence Havas“ wird aus Athen berichtet, daß der griechische Dampfer „The tis“, als er in den Hafen von Kaneag habe einfahren wollen, mit Flintenschüssen empfangen und zur Umkehr gezwungen worden sei.

Der ökumenische Patriarch hat infolge des Zwie⸗ spalts zwischen den beiden Parteien der Synode seine De⸗ mission genommen.

Schweden und Norwegen.

Das norwegische Storthing ist, wie ‚W. T. B.“ aus Christiania berichtet, gestern Nachmittag mit einer Thron⸗ rede eröffnet worden, in welcher hervorgehoben wird, daß die Beziehungen der vereinigten Reiche zu den auswärtigen Mächten unverändert freundschaftliche seien. Im e,, . Jahre sei nichts eingetreten, was die im Vorjahre ausgesprochenen Hoffnungen des Königs erschüttern könnte, daß es auch künftig⸗ hin gelingen werde, die Aktionsfreiheit der Regierung zu be⸗ wahren, ohne den fremden Mächten irgendwelche Zusagen bezüglich des Beistandes bei künftigen Konflikten zu geben. Die Verhandlungen über ein neues Gesetz, betreffend ein gemeinsames Vorgehen bezüglich der e n,, der vereinigten Reiche, seien erfolglos geblieben; die infolge der Aufhebung der jetzigen darauf bezügiichen Gesetze zu treffenden Maßnahmen würden in Erwägung gezogen.

Amerika.

Der Schiedsgerichts vertrag, betreffend Venezula ist, nach einer Meldung des „W. T. .* 1 Wa hing ton, gestern Nachmittag von dem großbritannischen . Sir ndrade unterzeichnet worden. Das Schiedsgericht wird aus fünf Mit⸗ gliedern bestehen: Lord Hersch ell und der Richter Collins werden Großbritannien, der Präsident des Obersten Gerichtshofes Fuller und der Richter Brewer die Vereinigten Staaten von Amerika vertreten. Diese vier werden einen fünften Schieds⸗ richter wählen, der Präfident des Schiedsgerichts sein soll. Sollten die vier Schiengrichter sich binnen drei Monaten über die Wahl des fünften Schiedsrichters nicht einigen können, so soll der König von Schweden und Norwegen denselben ernennen Das Schiedsgericht wird sich sechs Tage nach Ver⸗ theilung der gedruckten Streitschriften in Paris versammeln; alle Fragen werden durch die Mehrheit des Schiedsgerichts entschieden werden, Nach einer Depesche der „Times“ aus Lima vom 1. d. M. ist in Puno eine Meuterei von Soldaten aus⸗ gebrochen, die aber nach einem Kampf von drei Stunden Dauer unterdrückt wurde; mehrere Leute wurden getödtet und ver⸗

e ä f, wn, ee, l gen.

Kaiser⸗ und eine Kaiserin⸗Standarte weiland Kaiser Wilhelm s 1. und der Kaiserin Augusta, zwei Kronprinzen-Standarten und i Schiffsflaggen, die einst von dem Hochseligen Kaiser riedrich als Kronprinzen geführt wurden aus Purpur, reich mit Gold und farbiger Bemalung die ersteren, weiß mit schwarz und Silber die anderen die Purpurfahnen traten außer Gebrauch, als die hehren Gestalten des ersten Kaisers und seiner Gemahlin in die Ewigkeit eingegangen waren. Nun ist dem Zeughause die Obhut auch über diese Andenken anvertraut worden. .

Ein Andenken an den 1896 heimgegangenen Prinzen Alexander von Preußen ist das schöne Steinschloßgewehr aus dem Nachlaß Höͤchstdesselben. Als ein noch nicht vertretener Gewehrtypus des 16. Jahrhunderts war es für die Samm⸗ lung sehr willkommen, jedoch sein Hauptwerth liegt darin, daß es ein Erinnerungsflück an ein Mitglied des Herrscherhauses ist. Beinahe jeder Hohenzollernfürst ist im Zeughause durch solche Andenken vertreten; sie bilden mit den Kriegsandenken ben werthvollsten und die Besucher am meisten ansprechenden Theil der Sammlung. .

Das Erinnerungsstück an den Grafen Moltke ist eine Wiederholung jener monumentalen Widmungstafel, die dem err f. anläßlich seines neunzigsten Geburtstages von den deutschen Städten dargebracht wurde. Das schöne Bronzewerk, ein Produkt Berliner Kunstfleißes, ist dem Zeug⸗ hause von der Stadt Berlin verehrt worden. .

Weitaus den größten Theil der Ausstellung bildet die Jubildumsgabe des Herrn von Dreyse an Seine Majestät. Auf einem großen, die Borusfia umschließenden Halbrund er eben sich 2 Reihen Gewehre, und hieran schließen sich nach hinten eine Anzahl Geschütze. Das Ganze umfaßt nahezu 100 Stück, die insgesammt Jündnadelwaffen darstellen. Eine solche Modellsammlung, an sich belehrend und von größtem materiellen Werth, wird dadurch unschätzbar, daß sie die vollständige Entwickelung jenes Gewehrsystems veranschaulicht, das unauflöslich mit den Erfolgen von 1864, vor allem von 1866 verknüpft ist und in der Hand unserer Armee auch 187071 trotz der überlegenen französischen Gewehre zur Ent⸗ scheidung des großen Krieges beitrug. Das Gewehr verdient somit eine solche eingehende Vorführung, wie sie jetzt im Zeug⸗ hause ermöglicht und wie sie bisher weder hier no anderswo 2 k. Waffe in ähnlichem Umfange zu theil ge— worden ist.

Die Entwickelungsreihe geht ununterbrochen von 1826 bis 1896 und umfaßt drei Generationen der Familie von Dreyse. Das Genie und die Ausdauer, mit denen einst Nikolaus Dreyse an die Arbeit ging, sind bewunderungswürdig; wie sich Ver⸗ such an Versuch reihte, wie er, ohne viel nach rechts oder links abzulenken, gerade auf das 5 losging, bis das Modell 1841 fertig dastand. Für des Erfinders durchaus neue Ideen war kein Vorgang vorhanden, auf den er sich stützen konnte; alles mußte er erdenken: das Schloß, die Zündmasse, die Patrone. Auf dem Schlachtfelde von Jena ist dem be⸗ n patriotischen, 19jährigen Schlossergesellen beim Anblick

er schwerfälligen alten Gewehre der Wunsch aufgestiegen, der Armee eine zweckentsprechendere Waffe zu schaffen, aber erst nach zwanzig Jahren des Kampfes um seinen Lebensunterhalt konnte er im Jahre 18326 das erste Gewehr fertigstellen. Nun aber, da das Problem gelöst war, sah er sich in Preußen zurückgewiesen, und die Sache schien aussichtslos, bis 1829 Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm J. anläßlich eines Besuches in Weimar den Erfinder vor sich beschied, das neue Gewehr prüfte und ein⸗ gehende Versuche damit anordnete. Von nun an stützte der Prinz trotz starker Gegenströmungen die Ideen Dreyse s, und dieser erlangte dadurch die Mittel, in größerem Umfange weiter arbeiten zu können. So entstand das Gewehr, mit dem der König Wilhelm seine Schlachten geschlagen hat; als die Waffe sich 1864 so ausgezeichnet bewährt harte, belohnte der . König den Geheimen Rath Dreyse mit dem erblichen

el.

Die Einführung des Gewehrs Mod. 41 war für den unermüdlichen Erfinder nur ein Ansporn, um Verbesserungen k suchen, die zum Pioniergewehr Mod. 60, zur Jägerbüchse

od. 65 und anderen führten. Unabläsfig beschäftigten ihn, wie die Sammlung zeigt, neue Probleme, die Bajonettfrage, die Visiereinrichtungen u. s. w. Nicht weniger als 10 verschiedene Pikenmodelle, als Ersatz für das Bajonett, sind zu sehen, und nahezu 25 verschiedene Visiereinrichtungen. 1869 kon⸗ struierte Breyse eine Zündnadellanze für Ulanen, auch war er bemüht, die Vorzüge seines Systems auf Wallbüchsen und Geschütze zu übertragen. Haben diese der ech zu einem praktischen Ergebniß nicht geführt, so zeigen sie doch Keime, die späler und selbst bis in die Gegenwart bei anderen Kon—⸗ struktionssystemen verwerthet wurden. Selbst eine Mitrailleuse findet sich vor; sie schießt schneller als die französische von 1870, doch war das Laden zu zeitraubend, auch hatte die preußische Armeeverwaltung fach Feldgeschütze von Anfang an als unpraktisch verworfen. .

Als N. von Dreyse 1869 sein erfolg⸗ und ehrenreiches Leben schloß, wurden dessen Bestrebungen von seinem Sohne Franz fortgesetz. Aber wenn dieser auch das Konstruktions⸗

enie seines Vaters geerbt hatte, so scheint ihm das

dowsky beiwohnten, stand zunächst die erste Be⸗ . Nn rf einer k r auf der

Tagesordnung.

29 Zur * ung der Vorlage nahm der Staatssekretär des Reichs Justizamts Dr. Nieberding das Wort. An der sich anschließenden Debatte betheiligten sich bis zum Schlusse des Blattes die Abgg. Spahn Sentr) Him burg (d. kons.) und Kauffmann fr. 2 Der Wortlaut der Rede des Staatssekretãrs sowie der ausführliche Bericht über die Verhandlungen werden morgen nachgetragen werden.

Arbeiterbewegung.

Aus Hamburg berichtet das Wolff sche Bureau. zum Aus— stand der Hafenarbeiter: Gesiern sollen 90 oo A Ausstands ; unterstũtzung auzgejahlt worden sein und zwar auf den Kopf 8 , einerlei ob an Verheirathete oder Unverheirathete, die Schauer leute gaben do 3 ab als Unterstũtzungsfonds für obdachlos gewordene Die Hauswirthe verhielten sich am e ge. Miethezahlungstermin ehr verschieden. Einige klagten auf Exmisston, viele kündigten den aut= ständigen Mittellosen zum 1. Mai, einige ließen Ermäßigung der Riethe eintreten, andere haben diese ganz erlassen. Am Petersen quai meldeten sich bo bisher Ausständige zur Arbeit, wurden aber abge⸗ wiesen, da die nöthigen Arbeitskräfte vollständig vorhanden waren.

Aus Blochum wird dem W. T. B. über die Verhandlungen der Delegirten ver sammlung der christlichen Bergarbeiter⸗ Vereine? Deutschlands gemeldet. Der Delegirtentag forderte Aenderung des Knappschafts-Statuts, besonders freie Aerztewahl, Erhöbung des Krankengeldes auf zwei Drittel des Lohnes, Erhöhung der Invalldenpenston, wobel die Reichsrente angerechnet, werden foll, Einrichtung von Schiedsgerichten bei nvalidisierungen und selbftãndige Antbeilnahme an der Verwaltung. Einstimmig wurde folgender Beschluß gefaßt: Der Delegirtentag stellt als Ziel der Entwickelung der Lohnverhältnisse die Erreichung eines Familien, lobnes hin, derart, daß vom Lohn eine normale gen e von sechs Perfonen fich ihren Arbeits, und Standesverhältnissen entsprechend unterhalten und durch einen Sparpfennig für eventuelle Unglücksfälle und für das Alter sich eine Besserung ihrer Lage sichern kann. Zu diesem Zweck verlangt der Delegirtentag I) eine stetige Steigerung der Löhne mit steigender Konjunktur, und jwar bei dauernder besonders gũnstiger Geschäftslage auch eine au enblickliche merkliche Aufbefserung der Löhne; 2) als geeignete Organe zur Regelung der k Kommisstonen, die sich zusammensetzen aus Verkretern der Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeiter; 3) Bekanntmachung der Lohnstatistik nicht nur für ganze Bezirke zusammen, sondern auch für die einzelnen Werke. Ferner wurde beschlossen, eine Kommission zur Prüfung der Frage einzusetzen, ob angesichts der Vereinsgesetzzebung ein engerer Zufammenschluß sämmilicher christlichen deutschen Bergarbeiter berbei⸗ zuführen ist, und die Staatsregierung mu bitten, den 5 8 des preußifchen Vereinsgesetzes baldigst abzuändern; endlich kam man überein, daß die gesetzliche ,. einer achtstũndigen Maximal⸗ schichtdauer, einschließlich der Ein. und Ausfahrt, und bei schwierigerer, gesundheitsschädlicher oder gefährlicher Arbeit eine Arbeitsdauer von? resp. 6 Stunden anzustreben seie. ;

In Teipzig werden, einer Mittheilung der Lpj. Ztg. zufolge, die im Handels“, Transport und Verkehrsgewerbe be— schäftigten Arbeiter Deutschlands am 28. Februar d. J. einen Kongreß abbalten, auf welchem die Organisationsfrage erledigt werden soll. Hierbei soll gegen den auf der Altenburger Konferenz unlängst ge—

ründeten Zentralverband protestiert werden, weil er mit der früher in Halber ftadt zu fstande gekommenen losen Zentralorganisation nicht übereinftimme. .

In Dresden hat, wie im „Vorwärts“ mitgetheilt wird, das Personal der Luxuspapierwaaren- Firma Frd. Albr. Keller die Arbeit eingestellt. .

In Steyr in Desterreich ist nach demselben Blatt in der Fahrrad-⸗Abt heilung der dortigen Waffenfabrik ein Ausftand ausgebrochen. Die Werkstãtten f. e, sind inzwischen ge⸗ schloffen worden. An dem Ausstand sollen 380 Mann betheiligt sein.

Kunst und Wissenschaft.

Der durch die Herausgabe der „Deutschen Fürstenschlösser“ und andere Publikationen von Werken der Architektur und Kunstindustrie bekannte Berliner Baumeister Ehrenfried Scholjz, welcher der Martin Gropius'schen Schule, ent⸗ stammt, veröffentlicht soeben ein neues Architekturwerk, betitelt Hervorragende moderne Bauten.! Dasselbe besteht aus einer Sammlung von 100 in Lichtdruck ausgeführten Blättern., dar—⸗ stellen Fagaden, Details und Grundrisse von Häusern und Billen, die von namhaften Architekten der Gegenwart sind, und erscheint in 5 Lieferungen mit je 20 Blatt in der Architekturbuchhandlung von Mohr bierselbst (Berlin W., Kulmstraße 5; Gesammtpreis 30 A4). Die Mebrzahl der Blätter bringt einen wenig aus- gesprochenen Stil zum Ausdruck, jedoch sind die Objekte als eine gute Auslese der modernen Architektur ju betrachten, welche deutlich das Beftreben kennzeichnet, den jetzt so beliebt ge— wordenen englischen gothischen Stil mehr und mehr zu verbreiten. Der Herausgeber hat mit feinfühligem Verständniß die Fagaden, Eckansichten und Details so aufnehmen lassen, daß die Tafeln an⸗ regende Motive darbieten und somit namentlich den Architekten in der Provinz, welche wenig Gelegenheit haben, die Bauten der Großstädte in Wirklichkeit zu sehen, als Studienblätter wilkommen fein dürften. Den Tafeln sind außer der Bezeichnung des Bauwerks und den Namen der Architekten mit Maßstab ö. Grundrisse , welche in klarer Uebersicht die Raumeintheilung veran- schaulichen.

Das Plakat für die internationale Kunstausstel lung zu Dresden, welches jetzt zur Versendung gelangt, ist nach dem Entwurf von Osmar Schindler von der Leipziger Firma Meisen⸗

Stand auf Ssimbirsk, Tambow und Saratow, während in Tula, Rjäsan und Woronesh die Saaten in vielen Kreisen in unbefriedi- gendem Zustande unter den Schnee gelommen sind. In einem Kreise der Gouvernements Rjäsan und Saratow sowie in zweien des Gouvernements Woronesh sollen die Saaten vernichtet sein.

Belgien.

Nach einer Königlichen Verordnung vom 22. v. M. ist die Ein⸗ fuhr von Rindvieh, Schafen und. Schweinen auf dem See“ wege nach Belgien nur noch über die Häfen von Antwerpen, Gent und Ostende und, abgesehen von Zuchtthieren, nur noch zum

Iweck fofort iger Abschlach tung gestattet.

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Ungarn.

Durch Verordnung des Königlich ungarischen Handels Ministers vom 22. v. M. ist die Ein⸗ und Durchfuhr von gebrauchten Kleidungsstücken 2c. und Hadern aus dem ganzen Gebiete Asiens, mit Ausnahme des asiatischen Rußland, verboten worden.

Portugal.

Durch Verfügung des Koͤniglich portugiesischen Ministeriums des Innern wird zur Verhütung der Einschlevpung der Beulenpest bestimmt, daß alle aus den Häfen Indiens, des Golfs von Oman und des Persischen Golfs kommenden Schiffe, ebenso wie ihre Ladung und das Gepäck auf das sorgfältigfte desinfiziert werden sollen, während die damit beförderten Personen einer strengen Quarantäne unterworfen werden.

Tůr kei.

Infolge des Ausbruchs der Beulenpest in Kurrachee sind die in Basra und den benachbarten türkischen Hafenplätzen des Persischen Golfs bisher schon getroffenen Quarantänevorschriften noch verschärft worden. (Vgl. auch R.⸗Anz.“ Nr. 265 vom 6. November v. J. und Nr. 16 vom 19. v. Mts.).

Malta.

Zufolge Verordnung der Lokalregierung in Malta vom 25. v. M. müssen Reisende aus mittelländischen Häfen, bevor sie landen dürfen, eidlich versichern, daß sie während der letzten 30 Tage nicht in Indien gewesen sind. Solche, welche während der letzten 30 Tage in Indien gewesen sind, müssen, bevor sie frei landen dürfen, sich einer strengen ärztlichen Untersuchung und Desinfektion im Lazaretb unter-

ziehen. Indien.

Infolge des Ausbruchs der Beulenyest in Kurrachee sind in Kalkutta, Perim, Aden und den Häfen der Somaliküste gegen Herkünfte von Kurrachee Quarantänevorschriften erlassen worden.

Tunis.

Die tunesische Regierung hat beschlossen, alle nach Tunis bestimmten Schiffe, gleichviel von welchem Hafen sie kommen, . ärztlichen Visitation auf der Rhede von Goletta zu unter⸗ ziehen.

Das Einlaufen in den Kanal von Tunis wird nur denjenigen Schiffen gestattet werden, welche freie Fahrt (libera pratica) er- halten haben. .

Eine Ausnahme wird zu Gunsten derjenigen Schiffe gemacht, welche einen Arzt an Bord haben, sowie derjenigen, welche Küsten⸗ schiffahrt in den Gewässern der Regentschaft betreiben.

Der Gesundheitsftand in Berlin war in der Woche vom 17. bis 23. Januar ein günstiger und die Sterblichkeit eine etwas niedrigere als in der Vorwoche (von je 1000 Einwobnern starben, auf das Jahr berechnet, 167). Auch in dieser Woche blieben akute Ent zündungen der Athmungsorgane und Katarrhe der Luft wege vorherrschend und riefen etwas mehr Todesfälle als in der Vorwoche bervor. Auch Erkrankungen an Grippe gelangten in zahl⸗ reichen Fällen zur Beobachtung und wurden in 6 Fällen als Todes ursachen angegeben. Dagegen zeigten sich a kute Darm krankheiten seltener als Todesveranlassung. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war fast die gleich geringe wie in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 50 Säuglinge. Von den Infektions krankheiten kamen Erkrankungen an Scharlach und Diphtherie seltener, an Masern in fast gleicher Zahl wie in der Vorwoche jur Anzeige, und zwar wurden Erkrankungen an Masern aus der Oranienburger Vorstadt und aus dem Wedding, an Diphtherie aus dem Stralauer Viertel und der Rosenthaler Vor⸗ ftadt am häufigsten zur Meldung gebracht, während Erkrankungen an Scharlach in keinem Stadttheil in nennenswerther Zahl zu Tage traten. Erkrankungen an Unterleibstvphus wurde nur 1 gemeldet. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 6 bekannt. Rosenartige Ent⸗ zündungen des Zellgewebes der Haut zeigten sich in weniger Fällen. Erkrankungen an Keuchhusten, die in 13 len tödtlich endeten, kamen

noch sehr 36 zum Vorschein ö auch rheumatische Beschwerden aller

Art, namentlich akute Gelenkrheumatismen, wurden in zahlreichen

Fallen zur ärztlichen Behandlung gebracht.

London, 2. Februar. (W. T. B.). Der Staatssekretär für Indien hat von dem Gouverneur von Bombay ein Telegramm er- Falten, nach welchem alle von Bom bav aus in See gehenden Schiffe vor der Abreise einer Untersuchung unterworfen werden.

Marseille, 2. Februar. (W. T. B.) In den Hafen von . sind zwei aus Bombay und Kurrachee kommende eng-

ische Dampfer eingelaufen. Für die Desinfektion der Schiffe

sind alle Maßregeln gefroffen; für eine den Dampfern aufzuerlegende Quarantäne werden Anordnungen des Ministeriums erwartet. Der Gesundheitszustand an Bord der Schiffe ist ausgezeichnet.

bach u. Riffarth auf photomechanischem Wege vervielfältigt. Seine von einem goldenen Mosaikfeld umrahmte Bildfläche zeigt einen den Lorbeer in der erhobenen Rechten haltenden und den Sieg kündenden

dauere; er halte es für unmöglich, die Mehrheit der Weißen, die ohne verhältnißmäßigen Antheil an der Regierung 3 Steuern zahlten, daselbst anhaltend zu unterdrücken. Es sei

wundet, die Anstifter wurden verhaftet. In der Depesche heißt es weiter die Bewegung sei rein lokaler Natur gewefen, in der ganzen Republik . jetzt wieder Ordnung.

chere Gefühl für das Praltifche und Kriegsmäßige gefehlt zu haben; seine Erfindungen sind e n,

aber etwas gekünstelt, sodaß er die großen Er⸗ ,

Italien.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Fee, a, den Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

Der Regierungs⸗Assessor Keßler in Köln ist der König— lichen Regierung zu Schleswig zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung überwiesen worden.

6. Sachsen⸗ Meiningen.

Landtage wurde, der „Geraer Ztg.“ zufolge, bei der Berathung des Etatöz von dem Abg. 6 pad uf auf⸗ merksam gemacht, wie die an das Reich zu leistenden Matri⸗ kularbeiträge im Laufe der Jahre sich immer mehr erhöht hätten. In den Jahren 1884/86 seien in dem og⸗ i r 30 000 S im Etat eingestellt gewesen, 1886/8 56560 6, 1887,88 931 09909 Ss ꝛc, und das sei so y gestiegen, bis jetzt 1 8090770 M einzustellen seien. Umgekehrt seien 188791 pro Jahr aus der Reichskasse

nicht einzusehen, weshalb den Uitlanders nicht alle Vortheile einer zivilisierten Regierung eingeräumt würden; eine Ueber⸗ tretung des Londoner Uebereinkommens würde nicht gestattet werden, obwohl ein Vorschlag, dasselbe abzuändern, freundlich aufgenommen werden würde.

. Frankreich. der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗ Este ist gestern Abend von Ajaccio in Algier . Der Gesundheitszustand des Erzherzogs ist gut.

In dem gestern im Elysee . M inisterrath à 23 der Minister des Aeußern , . und der

olonial-Minister Lebon mit, daß Lagarde und Ras Makonen am 27. Januar in Harrar die Ratifikationen des Handelsabkommens zwischen Frankreich und Abessynien ausgetauscht hatten. Lagarde sei ermächtigt worden, nach Entoto zu gehen. Der „Matin“ erfährt, das Abkommen regele insbesondere die den Karawanenverkehr zwischen Djibuti und Abessynien betreffenden Fragen und ent⸗ halte ferner eine Klausel, in welcher die Unabhängigkeit re,, anerkannt werde. ö

224 000 t an die Einzelstaaten mehr uͤberwiesen worden, doch fei

gegen die

Afrika. Die Agence Havas“ meldet aus Kairo, daß der

e . und der russische diplomatische Agent die Weisun

erhalten hätten, bei dem egyptischen Ministerium ie Annahme der finanziellen Unterstüͤtzung durch Groß⸗ ritannien Einspruch zu erheben und daran zu erinnern,

daß der Khedive sich zur Aufnahme einer solchen Anleihe a die Staatsschulden⸗Kommission zu wenden ñ .

abe.

Ausftellung im Königlichen Zenghanse. Seit der großen Parole⸗Ausgabe am Geburtstage Seiner

Majestat des Kaisers sind im Lichthofe des Königlichen JZeughauses eine Anzahl neu hinzugekommener Stücke ausgestellt. 6 2 Reihe von Flaggen, dann einzelne Geschenke darunter als vornehmstes ein Erinnerungsstück an den Prinzen Alexander von Preußen eine Widmungstafel an den Feldmarschall Moltle, einige Ankäufe und kalcht die große, Seiner Masestät dem Kaiser als Jubiläumsga

s sind eine

e 1870671 - 1895/96 dargebrachte

ie Deputirten kammer setzte gestern die Berathun der Vorlage, betreffend die Zucke 6 e 3 fort. Der 3

Waffensammlung des Herrn N. von Dreyse⸗Sömmerda.

. seines Vaters nicht hatte. Unter den Gewehren dieser eriode findet sich indeß jenes Konkurrenzgewehr für das Modell 71, das, wie es scheint, nur wegen der etwas kom⸗ plizierten Sicherung damals nicht angenommen wurde. Mit dem Tode des zweilen Dreyse übernahm 1894 dessen Sohn die Fabriken. Den Zeitverhaälmissen entsprechend, strebte dieser vor allem und mit Erfolg nach Verbesserungen an Jagdgewehren, und einige herrliche Waffen dieser Art finden sich in der Sammlung.

Die ausgestellten Andenken und Geschenke erregten schon am Kaiserlichen Geburtstage das größte Interesse. Noch lange nach Schluß der Parole⸗Ausgabe umstanden zahlreiche Gruppen in eifrigem Gespräch die Ausstellung. Diese soll für eingehendes Studium und für die weiteren Kreise noch eine Zeit lang im Lichthofe des Zeughauses verbleiben.

Parlamentarische Nachrichten.

In der heuti (166) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatgsekretãr des Reichs⸗Justizamts Dr. Nieber- ding und der Staatssekretär des Reiche⸗Schatzamts Dr. Graf

jugendlich kräftigen Mann. Es erinnert in seiner Ausführung an die Münchener Plakate von Stuck und von Gysis.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die Deutsche Landwirthschafts⸗Gesellschaft, bereitet für ihre Mitglieder eine landwirthschaftliche Studienreise nach Üngarn vor. Die Reise soll innerhalb Ungarns nur einen Aufwand von 175 M für die Person und für 16 Tage (vom 13. bis 28. Mai d. 3 einschließlich Sonderzug erfordern, allerdings ohne die üblichen Trinkgelder und die Kosten eines Aufenthaltstages in Pest. An—= meldungen werden bis zur Höchstzahl von 100 , , in der Hauptstelle der D. -G. Berlin 8W., Kochstr. 3. Der Bericht der vorjährigen, landwirthschaftlich wie kulturtechnisch ge inter⸗ e,. Gefellschaftsreise in Italien ift soeben als Heft 22 der Arbeiten der D. L. G. erschienen.

Saatenstand in Rußland.

Den in Nr. 3 der russischen . und . vom I6. 4. v. M. veröffentlichten Nachrichten über den Saatenstand Rußlands am J. Dezember v. J. (a. St.) entnehmen wir Folgendes

In Polen und den westlschen Gouvernements war der Stand der Saaten im allgemeinen gut, in den baltischen Provinzen be-

friedigend. Unter den öftlichen Gouvernements wiesen den besten

10. Februar, 11 Uhr. Stadtverwaltung von Legce: Errichtung einer Bedachung für den Obftmarkt. er fe, 75 723 Fr. Kaution 2500 Fr. Endgültiger Zuschlag am 27. Februar, Mittags.

Spanien.

26. Februar, 3 Uhr. Junta del ae. (Hafenverwaltung) in Barcelona: Drei automatisch bewegliche Dampfkrähne mit Zubehör für Hebung von Lasten bis zu 6t. Provisorische Kaution 1000 eseten. Bedingungen zur Einsicht im Sekretariat der ausschreibenden Stelle in Barcelona, casa Lonja, principal. Näheres beim Reichs-⸗ Anzeiger in spanischer Sprache.

Niederlande.

9. Februar. ‚Landbouwvereeniging in Stavenis ö Lieferung vsn 94 007) kg Superphosphat, 46 00 kg peruanischem Guano, 23 500 kg Chilesalpeter u. s. w. .

9. Februar. Provinzialverwaltung in Zwolle: eisernen Drehbrücke. Voranschlag 2300 Fl.

10. Februar. De Nieuwe Landbouꝶm verseniging in Nieuw-⸗ buin en; Lieferung von ca, 9000 kg Chilesalpeter. Näheres bet J. Pot, Sekretär genannter Vereinigung.

10. Februar, 1 Uhr. Ministerium 2 Wasserbau, Handel und Induftrie im Haag: Abtragen der bestehenden Boekwetering ˖ Brücke

Bau einer

8 Linie Gouda Rotterdam und Errichtung des Unter, und Dberbaues einer neuen Brücke sowie Ausführung der dazu gehörigen