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=. .
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. Magiftrat ist Gelegenheit gegeben worden, sich darüber u äußern; eine Zustimmung des M ats war gesetzlich nicht er⸗ orderlich, denn die Verordnung ist eine landegroli iche, keine orts⸗ velizelliche. Ueber Abänderungen infolge der e m,. schweben Verbardlungen. Die Verordnung gat im wesentlichen nichts Anderes, als was bereits seit 40. 30 Jahren bestebt; die Untersagung der deichen begůngnisse bätte allerdings besser unterbleiben können. Ich bitte
Sie, die weitere Entwickelung der Sache mit Ruhe abzuwarten.
Abg. von Eynern (al): Dlse Sonntags verordnung entspricht einer pietiftischunduldsamen und zugleich langweiligen und seder Lebens. freude abgestorbenen Richtung. Und wenn der Minsster auch durch seinen Kommwiflat die Vererdnung hat vertbeidigen saffen, so Fat er, der aus dem Rheinland bierber gekommen ist, Laufe ganze Verhandlung doch nur mit Grausen angebört. Redner empfiehlt ferner ebenfalls die Auf besfetung der Schutzmannsgebälter, aber nickt allein in Berlin, und spricht die Hoffnung aus, daß dann auch die Städte ihre Beiträge zu den Polizeikosten vermehren würden.
Abg. Schul konstatiert, daß nicht der Minister die Berordnung vertheidigt babe, sondern nur der Kommissar in ziemlich schwacher Weise. Das allgemeine Schema passe eben nicht für Berlin. Sie Verordnung enthalte Widerfprüche und Kuriositäten. Im Interesse le , mm, der Staatsbehörden müsse diese Verordnung aufgehoben werden.
Unter Staats sekretair Braun bebrens bemerkt, daß der Minister, der infolge eines zufälligen Umstandes augenblicklich abwefend sei, 1 verpflichtet sei, alle Einzelkeiten des Abg. Schul; zu wider⸗ egen.
Abg. Mogren (Sent) begrüßt die Nachricht mit Freude, daß man im Ministerium eine allgemeine Fahrradordnung für das ganze Land zu erlassen beabsichtige.
Anter⸗ Staats setretair Graunbebrens bestãtigt, das ein Entwurf in dieser Sache in Vorbereitung seil.
Bei den Ausgaben für die Distrikts-Kommissare in der Provinz Posen empfiehlt
Abg. Bandelow (kons.) eine neue Eintkeilung der Bezirke der Distriktẽkommissa. e, weil manche Bezirke ju groß seien.
Abg. Motty (Pele) spricht sich gegen diese Ausnahme— einrichtung der Distrikie kommissare für Posen aus und bemängelt es, daß die Vernehmungen vor den Kemmissaren oft wegen Abwefen, heit des Kommissars nur vor dem Schreiber stattfänden. Es sei an der Zeit, diese Institution ganz zu beseitigen, und er beantrage, diese Etatsvositionen zu streichen.
Abg. Dr. Sattler (ul.) bittet im Namen seines abwesenden reunzes Seer um eine Erhöhung der Bureaukosten-Zuschüffe für die iftrikts kom missare. . .
Die Ausgaben für die Distriktskommissare werden gegen
die Stimmen der Polen bewilligt.
Um 4 Uhr vertagt das Haus die weitere Berathung auf Sonnabend 11 Uhr.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Hause der Abgeordneten ist der nachstehende Ent— wurf eines Gesetzes wegen Abänderung der S8 Sund 12 des Gesetzes, betreffend die Fürsorge fur die Wittwen und Waisen der unmiktelbaren Staats— beam ten, vom 20. Mai 1882 vorgelegt worden:
Artikel I. An Stelle des § 8 des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staatsbeamten, vom 260. Mai 1882 (Gesetz Samml. S. 208) treten folgende Vorschriffen:
Das Wittwengeld besteht in vierzig vom Hundert derjenigen Pension, zu welcher der Verstorbene berechtigt gewefen ist oter berechtigt gewesen sein würde, wenn er am Todestage in den Räahe— stand versetzt wäre. .
Das Wittwengeld soll jedech, vorbehaltlich der im § 10 ver- ordneten Beschränkung, mindestens zweibundert und sechs ehn Mark betragen und für Wittwen der Staats. Minister und Beamten der ersten Rangklasse dreitausend Maik, fär Wittwen der Beamten der zweiten und dritten Rangklasse zweitausendfünfhundert Mark und * Wittwen der übrigen Beamten zweitausend Maik nicht über
gen. Ueber die Zugehörigkeit zu einer Rangklasse entscheiden die Be— stimmungen des § 2, Absatz 1 bis 3, des Gesetzes, betreffend die Gewäbrung von Wohnungegeldzuschüssen an die unmittelbaren Staal; beamten, vom 12. Mai 1873 (Geseß. Samml. S. 269. Artikel II.
Der 8 12 des genannten Gesetzes erhält als dritten Absatz folgende Vorschrijt:
Nach füntjäbriger Dauer der Eke wird für jedes angefangene Jahr ihrer weiteren Dauer dem gekürzten Betrage „eo des nach Maß. gabe der S§ 8 und 19 zu berechnenden Wittwengeldes so lange hinzu⸗ gesetzt, bis der volle Betrag wi der erreicht ist.
Art kel III. Dieses Gesetz tritt mit dem 1. April 1897 in Kraft.
Die dem Entwurf beigegebene Begründung lautet in ihrem allaemeinen Theil, wie folgt:
Das G setz vom 20. Mai 1882 (G-setzsamml. S. 298) hat das frühere System der Fürsorge für die Hinterbliebenen Ter unmttt,l. baren Staatsbamten verlassen und an Stelle der Rentenversicherung bei Witwen, und Waisen - Vempflegungsanstalten den Wittwen Bezüge aus der Staatskasse gewäbrt, welche regelmãßig den dritten Theil der von dem verstorbenen Beom ten er? dienten Pension bilden. Die in dem Gesetz vergesebene Ver— pflichtung sämmtlicher Beamten bezw. Pensionaäte zur' Leistung von Beiträgen in Höhe von regelmäßig drei Prozent ihrer Bezũge ist demnächst durch das Gesetz vom 28. März 1835 (Gefetz Samml' S. 48) wieder aufgehoben worden. Diese Maßregel bat zwar eine nicht unerhebliche Verbesserung der mnirtkschaftlichen Lage der unmittelbaren Staate beamten zur Folge gebabt, die Rezüge der Hinterbliebenen indeß, wie sie sich auf Grurd der Re— stimmungen dis Gesetzes vom 20. Mai 1882 gestalten, un. berührt gelassen. Dagegen baben die Gebaltsaufbesse ungen, welche inzwischen namentlich für die Usgterbeamten durch din Saat. baue halts-Etat für 1890 91 eingetreten sind und welch in weer er Fortsetzung zu den jetzt zur Berathung stebenden Auibesserungen für die miitieren und höberen Beamten geführt haben, eine entf rech nde Eihöhung der Bezüe der Hinterbliebenen zur Folge. Gleichwohl wird es bei der sich steigernden Lebenshalsung rer meisten! Be— völkerungeklassen als erwünscht bezeichnet werden müssen, eine weitere Erböhung der Bezüge der Hinterbliebenen von Beamten in ent— sprechendem Un fange in Auesicht zu nebmen.
Dabei wird ind eß mit 4 zu verfahren sein, da Vert flich— tungen dieser Art die Staatskasse mit Summen beiasten, welche von Jahr zu Jahr steigen und deren Höhe im Beharrungkzustande mit Sicherheit nicht vorauszuschen ist. Der Fonds Karitel se Til 5a „Geseslich Wittwer und Wa sengelter Ist für das Jahr 1857/08 auf 12.3 Millionen Mark veranschlagt und voraut sichtlich noch für lan ge Zeit im Steigen begriffen. Legt man nämlich die bei der Berathung des Gesetzes von 1882 argenommenen Verbältnäißzab len zu Grunte, so würde unter den ggennärtigen Verbälrr isser eine Steig rung des Fonds bis auf etwa 37 Millionen Mark im Bebarrungszustarte zu erwarten sein. Es sei bervorgeboben, doß nach dim Staat sbausbalts. Eiat für 1897, 98 die Ausgaben des Siaats für Pensionen, Warte⸗ gelder. Bezüge von Hinterbliebenen, sewie für Unterstũtzungen an
ensionäre, Wittwen u. s. w. unter Ein chluß der Geifteicken und ebrer schon jetzt auf rund 981 M llienen Marf müt einer
— Dem Herren haue find Gesetzentw betreffend die Er weiterung 3 Stadt kreises gern, , betreffend die Vereinigung der Stadtgemeinde Burtscheid mit der Stadtgemeinde Aachen, zugegangen.
— Die Tagesordnung für die am Montag, den 15. Fe- bruar, Nachmittags 1 Ubr, ftattfindende J. — 9 des. Herrenbaufeg lautet, wie folgt,. 1) Mündlicher Bericht der Femmission far. Agrar Verhältnisse aber die
tion des Eingesessenen Glinka in Fröblickswalde, Kreis
elsburg, und von Genossen um Befreiung bon der Beitragspflicht iu Meliorationsjwecken des westlichen Dmuleffgebietz im Rreife Drtelsburg; Berichterstatter: Graf von Klindkomwffroem. Antrag: Uebergang jur Tagesordnung. — ) Mündlicher Bericht der Kemmission für Eisenbahn. Angelegenheiten über die Petition des Bůrgermeisters Bemme in Ruhrort und von Genossen um Herstellung einer direrten Eisenbabnverbindung zwischen den Städten Rubrort und Duisburg über Meiderich, im Anschluß an die Linie Duisburg Quakenbrũck; Berichterstatter: 6 Küper. Antrag: Ueberweisung zur Erwägung. — 3) Mündlicher cht der Kommission für Eilenbabk. Anaelegenbeiten über die Petition des Magistrats der Stadt Rebden in Westpreußen und von Genossen um den Bau einer Eisenbahn von Kulmser nach Melno; Berichterftgtter: Herr Braesicke. Antrag: Ueberweisung zur 6 — 4) Antrag zu den Petitionen des J. F. Janfen, betreffend Beschwerde in seiner Entmündigungssache, und des Stabg⸗ arztes a. D. Dr. Sternberg, enthaltend eine gleichartige Beschwerde. (Nicht geeignet zur Erörterung im Plenum.) — 5) Mündlicher Be⸗= richt der Kommission für Petitionen über die Petition des Ptovinzial⸗Ausschusses der Previn Sachsen, der Proꝛinzial Ver- waltungen aller übrigen preußischen Provinzen mit Ausnabme bon Danneber, sowie der Benrke verbände der Regierungebezirke Cassel und Wiesbaden um Heibeifübrung besonderer flaatlicher Ein richtungen zur Verwahrung und Bebandlurg irrer Ber. brecher behufs Entlastung der Irrenanfasten der Kommunalder⸗ kände von diesen Geisteskranken; Berichter statter: Herr Wefsterburg. An trag: Dringende Ueberweisung zur recht baldigen Erwägung. — s). Mündlicher Bericht der Kommission für kommungle Angelegen⸗ beiten über die P titien des Redakteurs H. Horx, namens des Vor— standes des Vereins Berliner Wobnungsmierber, um Aufbebung des s 16 der Städtordnuns vom 30 Mai 1853; Berichterftatter: Herr von Breiten bauch. Antrag: Uebergang zur Tagesordnung. — . Mündlicher Bericht der Kommission für kommunale Angelegen- beiten über die Petitionen des Ober ⸗Bürgermeifters Küper in Krefeld und des Bürgermeisters Tilmann in Neuß um Abänderung der S5 54 und folgende des Kommunalabgabengesetzes vom 14 Jäali 1885 in näber an zegebener Weise; Berichterftatter: Herr don Breitenbauch. Antrag: Uebergang zur Tagesordnung.
— Dem Hause der Abgeordneten ist der Bericht äber die Aus fübrung von Eisenbahn ⸗Verstaatlichungsgefetzen zu— gegangen.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Arbeiterversicherung.
Bei der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Oldenburg betrug die Einnahme aus dem Markengerkauf im vorigen Jahre 492 450 1 und nach Abzug des erftatteten Werth s ungültiger Marken 4898 374 „ rund 153 000 M oder 27 o mehr ols im Jahre 1391 und 36 000 46 oder 8 oοο mehr als 1395. Wie weit die vollständigere Entrichtung der Beiträge oder andere Um- stände auf dies günstige Ergekniß von Einfluß waren, ent. zicht sich der Beurtheilung. — Auf 274 Anträge wurden 212 In⸗ validenrenten im Betrage von 2 103 4 (durchschnittlich 127,84 SM), auf 108 Anträge 96 Altersrenten in der Höbe von 12146 0 (durchschnittlich 126,53 M), zufammen 320 Renten im Betrage von 39 249 festgesetzt, gegen 1895: 60 Invaliden renten mehr, aber 20 Altersrenten weniger. Die größere Bedeutung der In⸗ validenrente tritt alse immer mebr hervor. Seit 1891 wurden ins— gesammt 2222 Rentenonträge gestellt und darauf bin 1832 Renten in der Höhe von 228 523 6 bewilligt. — Anträge auf Beitrags enstattung wurden 1895 erhoben von verbeiratheten? weiblichen Ver— sicherten in 541 Fällen, von den Hinjerbliebenen verstorbener Versicherten in 62 Fällen. und in 480 und 54, zufammen 534 Fãllen wurde die Erstattung verfügt. — Die Krarkenfärsorge wurde über⸗ nommen für 69 Versicherte, darunter 22 Lungenleidende. Der Aufwand für das Heilperfahren betrug 9733.70 , wodon 1601,42 4 von anderer Seite erstattet wu den und S132, 28 S der Versicherung? anstalt zur Last blicken. — Der Vermögenebestand ist für Ende 1835 auf 2477009 46 zu schãtzen, der Vermögenszuwachs gegen das Voꝛrjabr auf 453 500 6
Land⸗ und Forstwirthschaft.
In der gestrigen Sitzung des Deutschen Landwirtbsckafts— raths stand als erster Gegenstand auf der Tagesordnung: die Be— deutung der Lebensv isichtrurg für die Landwirtbschaft, ine befondere ür die Schuldentlastung. Der Referent, Berirks⸗Piäsident Wir klicher Gebeimer Ober -Regierungs Rath Freikerr von Ham merstemn (Metz), befürwortete folgenden Antrag: „Der Deuische Tandwirtbschaftsrath wolle erklären: 1) Der Abschluß einer Lebens veisickerung ist allen Landwirtben, welche die Prämie dauernd zablen önnen, dringend zu emrfeb len. 2) Die Lebenkversich rung kann niht dazu dienen, über— schuldete Grundbesitzer schuldlos zu machen 3) Die Lebens ver⸗ sicherung ist niemaks in dem Sinne eine Schulderleichterung, daß durch dieselbe die lauf nden Jahres lasten geringer werden. 4 Die Lebersreisickerurg bietet ein sicheres und empf blentwerthes Mintel, Schulden obne Amortisation in absebbarer J-it zu tilgen, wenn eins Ueberschuldung nech nicht vorliegt und dis Jabreslaft der Pämien getragen werden kann; sie ist unter dieser Voraussetzung zur Schuld— entlastung sehr geeignet. 5) Die hervorragende Bedeutung der Tebenz. versicherung für die Landwirtsschaft berubf auf dem Umfta de, daß dieselbe in wirk amster Weise jur Verbütung künftiger Verschuldung und zur Erleichterung des Erbüberganges dient und in besondere die SGrbaltung., des Grundbesißes in der Familie des Erblaffers erleichtert. 65 Die Lebens ver sicherung starkt den Persena kredit des Versicherten. 7) Ein Bedürinis zur Eirichtung iner neun, ausickl erlich auf Landwathe k schmänkten Lebensver- sicherung bestebt nicht 8. Gruntsätzlich bieten Versicherungs · Anstalten auf. Gegenseitigk it der Versickerten g 5kere Vortbeile als Aktien- Gesellichaften. Indessen ist keines dieser beiden Spft⸗me absolut zu derwerfen oder zu empfehlen. 9) Es ist ven den Lebens ersicherungẽ⸗ Anstalten zu verlangen und bei Abschluß von Vertiägen mit den. selben darauf binzuwirktn, daß die relativ längere Lebensdauer der Landwirthe durch Ermäßigung der Jabresprämien angemessen kerücksichtigt wird. 10 Die Form und Art der Versicherung ist nach Lage des einzelnen Falles zu wäblen; nur im allgemeinen ist jüngeren Landwirthen eine abgekürste Versicherung, älteren eine ein- fache Versscherung auf den Todesfall zu empfeblen.
Der Torreferent. Ritterantsbesizer von Steckbarsen (Abgunfst, Sessen. Nasau) trat für nack ftehenden Antrag ein. . Es it zu empfeblen, daß die Glundkredit⸗Institute auf eine Amortifation der an sie ge⸗ schuldeten Darleben unter der Bedingung verzickten, daß die Tilgung derselben durch eine entsprechende Lebenepersicherung gesidert erscheint. Gegen letzteren Antrag machte der Sebeime Ober, Reglerun gs 4 . Hermes vom Landwirtbschaftlichen Ministerium Bedenken geltend.
Landetältester von Tonatb (Cbhmiellcwitz, Schles.) begründete kierauf seinen Antrag: Der Vorstand wird beauftragt, die deutschen Lebent versicherungs . Gefellschaften zu gemein samer Berathung mit Vert etern des Teutsdken Landwirtbichasts rats einzuladen.
Steigerung gegen das Vorjahr von *.5 Millionen Mark verar— schlagt sind.
dem Zuzatz
Nach lärgerer Debatte wurde der Antrag des Referenten mit
de, ven dern Landes Delor tie 63 a. * beontt schaftẽrar b wolle be
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dieb: ) Lungenseuche 238 Tage, 8) Epilepsie 14 Tage. III Bei Scha 2 Räude 14 Tage. 7. Bei Schweinen: 10) Rotblauf 3 Tage 11) Schweine seuche 10 Tage, 12) Trichinigkeit 14 Tage, 13) Finriz keit 14 Tage. .
Artikel IJ. Als Dummkoller (Koller, Dummsein) ist anzuseben eine entweder allmäblich ozer infolge der akuten Gebirnwaßferfagt entstandene unheilbare Krankbeit des Gehirns, bei welcher daz R. wußtsein des Pferdes berabgefetzt ist. Als Dämpfigkeit ¶ Dampf Hartschlägigkeit. Bauchschlägigkeit) ist anzufeben eine Athen beschwerde, welche durch einen chronischen unheilbaren Kranktein. zustand der Lungen oder des Herzens bedingt wird. Als Veriodꝛisch: Augenentzündung (innere Augenentjändung, Mondblindbeit) ist anz seben eine auf inneren Einwirkungen berubende entzündliche Ber änderung an den inneren Organen des Auges.“
Ferner beantragten die Genannten für den Absatz 3 und 8 Sen Artikel 1III1 des Eriwurss die Annabme nachstebender dannn Alg Hartschnaufigkeit (Pfeiferdampf, Kehlkepmpfeifen) ist anzuse ben jet. durch ronische und unheilbare Krankbeitszuftände in den oberen LuftU wegen bedingte Athembeschwerde, welche von einem girrenden oder äbnlichen Geräusch beim Einathmen oder beim Ein. oder Ausathmen begleitet wird. Als Exilepsie ist anzuseben eine chronische Gebirr. krankteit, welche sich durch anfallsweise auftretende und mit Störungen des Bewäßtseins uad der Empfindung verbundene Krämpfe äußert“
Bei der Abstimmung erklärte fich der Landwirthschaftsrath f‚r die Beseitigung der Trennung don Nuß. und Sclachtöiez. Gegen diesen Beschluß, der gegen eine erhebliche Minderkeit gefaßt wurte, stimmten sämmtliche säddeutschen Mitglieder. Alsdann ge langte folgender Antrag des Oekonomie Ratbs Winkelmann nit großer Mehrbeit zur Annabme: „Hinter Ziffer J der Anträge des Referenten bei Pferden, Eseln. Mauleseln, Maultbieren, bin ter Ziffer II 6e Rindyoieh. hinter Ziffer 111 bei Schafen binzuzufägen: außer wern sie zum Abschlachten bestimmt sind‘.
Ferrer wurde auf Antag ven Arnim (Gäterberg) beschlossen: Auch hinter Ziffer !* bei Scweinen hinzuzufügen: außer wenn si zum Abschlachten bestimmt sind“.
Eins sebr lange Debatte veranlaßte noch der Antrag des Ge— beimen Ober. Regierungs⸗-Raths Dr. Lodtin, unter die Rubrik Rind vieh einzufügen; ‚Tuberkulose 14 Tage.“ Der Antrag gelergte schließlich gegen eine erhebliche Minderheit zur Annabme.
Im weiteren wurde beschlossen, die Worte: ‚Trichinigkeit unz Finnigkeit, in den Referentenanirägen zu streichen.
Mit dieser Aenderung gelangten die Anträge der Referenten mar Annahme.
Danach wurde die Verhandlung gegen 5 Uhr Abends auf bert (Sonnabend), Vormittags 10 Uyr, bertagt.
Die Verhandlungen des Landwirtbhschaftsraths ven Elsaß⸗Lothringen in der Sessien 1895 (11. Togung: dom 30. Juni, und 12. Tagung: vom 9. bis 11. November) sfnd im aus- sübrlichen Protokoll nebst den Vorlagen, Berichten, allen Anlagen und einem orientierenden alvbabetischen Sachregister zu sämmtlichen Verbandlungen seit dem Jahre 1888 soeken in Druck erschsertr. (Straßburg, Buchdruckerei N. Du Mont-⸗Schauberg).
Verkehrs ⸗Anstalten.
Zülni. Schl. 12. Februar. (W. T. B) Wegen Scnerxer⸗ webung zwischen Station Neuhof und Zülz ift der Betrieb auf der 2 Neu stadt — Zul; voraus sichtlich auf 24 Stunden unter rochen.
Kiel, 12 Februar. (W T. B.) Von morgen, den 13. d. M. ab nehmen die deu tschen Po stdampfschiffe (Tagesfahrten) den regelmäßigen Verkehr zwischen Kiel und Korsör wieder plan- maßig auf.
Bremen, 12. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Llovt. SD. Werra“ 10 Febr. Rachm. Reise von Alexandrien n. Nearel fortges. BPD. ‚Sachsen‘ 10. Febr. Abds. Räjse v. Neapel n. Port Said fortges. SD. „Spreen 11. Febr. Vn. Reise r. Southampton n. New. Jork fortgel. Sd. Havel“ 11. Febr. Mrgs. in New Jork anget. RPS. Dar mstadi“ 11. Febr. Mrgs. Reise v Genua n. Southampton fortgef.
— 13. Februar. (WB. T E.) PD. . Weimar“ 11. Febr. Nm v. New. Jork en. d. Weser abg. SD. . GEmsS*. n. New. Jor bestimmt. 12. Febr Vm in Neapel ange PD. Hohen— stau fen“, n. Brosilien bestimmt, 12. Febr. Vm in Äntwenrpen angek. PD. . Oldenburg, v. New⸗YJork kommend, 12. Febr. Nm. a. d. Weser angek. PD. . Pfalj⸗ 12. Febr. Nm. Reise v. Southampton n. Antwerpen fort es. ; Hamburg. 12. Februar. (W T B.) Hamburg Amerika Linie. PD. . Andalus ia, von New. HJorf kommend, ift beute Abend in Cuxhaven eingetroffen. . London, 12. Februar. (W. T. B.) Gastle-⸗Linie. D. „Pembroke Castle“ ist beute auf der Ausreise von Londen abgegangen. . Union ⸗ Linie. D.. Gaul“! ist am Freitag auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Southampton, 13. Februar. (G T. B) Der Schnell dampfer Trave des, Norddeutschen Lloyd“, der am 2. ebruar don New. Jork nach Bremen abgegangen ist, fetzte beute früh die Reise don bier nach Bremen sort. Der Dampfer hatte während der sechs Tage seiner Reise mit schwerem Sturm und zwei Tage hindurch mit dichtem Nebel zu kämpfen. ö Reval, 13 Febiuar. (W. T B) Ein Dampfer ist in den Hafen eingelaufen, fünf beladene Dampfer sind ausgelaufen. Nach
argenemmen, deß dem Absetz 1 biniugefügt wird: namentlich im jüngeren Lebensalter. Der Antrag don Stochaufen
44 Meldung aas Baltisch port it das Fahrwasser bei Packerort eisfrei.
agte ee, ,
M 38.
3weite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Berlin, Sonnabend, den 13. Februar
Deutsches Reich.
er .
Rübenverarbeitung und Inlandsverkehr mit Zucker im Januar 1897.
Monat Januar 1897
836 * der
ucker⸗
Berwaltungs⸗ fabriken, bezirke die
Rüben Steuer · Direktiv · Bezirke
verarbeitet haben
Verarbeitete
In den freien Verkehr sind gesetzt worden:
gegen Entrichtung der Zuckerstener: )
steuerftei:
Rüben⸗ mengen
Robʒacker
Zuckerablãufe
andere krystalliserte Zucerablãufe sowie flũssige
Zucker tung mittel)
denaturiert (obne das
undenaturiert Gewicht der
Denaturie / rungsmittel)
10 Eg netto
— 6 S S G G o ,!
=
Sachsen Schleswig ·˖ Holstein 1 //)
1 1 O hoben ollen
113155 626 599 524949 844190 1085295 1315406
161 52
878 2
415111181111ę11
ö
17474 1966 6 093 1899 20 258 60 142 6 850 16351
98980 15 8 815
— a RI SI1I1111
18 *
Summe Fei
Barern 1 Vrttemberg Baden u. Elsaß⸗Lothringen 1 ecklenburg Thũringen Dldenburg. Braunschweig . Anhalt.. dũbeck Bremen. burg Luxemburg
8 248 389
249 359 54169 74 Sö55
301 645 119199
248705 834 588
8
— —
1 .
141 885
8 62 CO O
5 562 178 1010 34988 2892 5 756 3 269
9231 16165
ö C
JI
Summe deutsches Zollgebiet 195
) Außerdem: Zuckerhaltige Waaren unter Erstattung der Vergü
10 2530 909
MF 33
Dr . tung 66 (100 kg), Gewicht des darin enthaltenen Zuckers 28 (100 kg).
3988
305 Fabriken haben nach den vorliegenden Ermittelungen die Rübenverarbeitung vor Schluß des Monats Januar beendet.
Ein- und Ausfuhr von Zucker im Januar 1897.
Ausländischer Zucker. Einfuhr:
IN in den freien Verkehr: Rohjucker.... Raffinierter Zucker. ! Darunter zur Veredelung
2) auf Niederlagen:
k Raffinierter Zucker
Ausfuhr aus Niederlagen: .
Robjucker.. Raffinierter Zucker.
Berlin, den 12. Februar
189
1896
1897.
100 kg netto
1149 23325 3159
6 ys 14 75 19 174 z s
ländi cker. n , d
375 Zucker der Zuschußklasse 6
534 * *. ; s . U .
; . Waaren unter steueramtlicher ontrole:
Gesammtgewicht
26 833 . . 1 1 2 1 1 Gewicht des darin enthaltenen Zuckers
99 701
4036 54 542
Kaiserliches Statistisches Amt.
von Scheel.
1897 1896 100 kg netto f
Il9 369 326 672 244 465 275221 165 233 5932
3135 1394
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks
an der Ruhr und in Dbherschlesien.
An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 13 859, nicht rechtzeitig
geftellt 67 Wagen.
In Oberschlesien sind am 11. d. M. gestellt 5098, nicht recht⸗
zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen
straße 1622., dem Kaufmann
Unter den Linden 34, Ersteherin.
und , ,. 19, dem
rig; Nutzungswert Gebot von 218 0600 ƽ und 276000
straße 22, dem Klempnermeister
bietender.
ĩ er amtlichen Notierungs⸗Kommission Notierungen der a ch , IIIa. — A6, Preußische 80-83 S4, do. Netz⸗ do. Pommersche 80 — 83 M, do, Polnische 890 bis 85 (, do. Baverifche Senn. 38-90 M, do. do. Land. 78 –80 4, do. Schlesische 0 = 83 S, do. Galizische , Margarine: mmenthaler
do. Bayerischer 536 = 63 , do. Dst. und. Westyreußischer 12. 6tz bis 2 *, . IIa. 40-55 M0, do. Hollãnder 70 - 80 4, do. Lim ⸗˖ kurger 385 - 43 , do. Quadrat. Magerkäse 13, 29-25 66, do, do. Tl. 1 =15 0 Schmal. Prima Western 17/9 Tara 7 69 2 0 s, de reiner, in Seutschland raffiniert 35 = 30 0 M6, do. Berliner Braten Fett, in Amerika raffiniert 28 , do. in Deutschland raffiniert 238 6 Tendenz: Butter: fest. . — In der gestrigen Sitzung des Aussichtsraths der Pꝛeuß ischen ieee, ,,, . die Rechnungtabschlüsse für 1896 vor
elegt. Dem Antrage der Direklion entsprechend, wurde beschlossen, ö. ken ct lee ü m, welche auf den 20. März berufen werden
Butter:
am 12. Februar 1897. 26 M, II
nossenschafts.· Butter La. do. abfallende 90 1A, do. Land⸗ brücher 86 = 83 4
36-53 6 — Käse: Schweizer,
schmal 31 = 37 ½½
per 50 Kg.
a. 93 t,
mts gericht 1 Berlin standen am 11. und 2. Februar die nachbe zeichneten Grundstücke zur Versteigerung: M üller⸗ Ds c. . eborig; Fläche 8,26 a; Nutzungswerth 12 880 M; für das Meistgebot von g wurde 6 ren. Zentral ⸗ Boden ⸗Kredit⸗Bank, — Senefelderstraße 4, dem Töpferraeister Emil Francke r,, 1I1 800 4, aurer x 13 900 ; 8 hieß, die . i ft A. G., Roonstraße 12, mit dem Berliner Baugefellschaf . n , . dem Kaufma erm. Hoffmann gehörig; Nutzungswerth 137 ; Flache 3 6 2M 35 Gebot von 185 001 6 wurden die Erben des dersterbenen Rentiers Mar Mever Ersteher. — Falkenstein⸗ Paul Gerlach gehörig; Fläche ed a; Nutzungswerth 7480 6; mit dem Gebot von S2 6g0 M blieb der Kaufmann Phil. Weil, Mansteinstraße 15, Meist⸗
Kahl
0 -= 90 Is,
bringen. K 17 Millionen Mark abgeschlossen
S 1462 651 gegen S 1332917 für
Verwaltung mit Rücksicht au eme schäfte der Bank mit dem Antrage auf eine
nehmigung der
Beschlüssen ist die erforderlich.
Niveau wesentlich übersteigen.
lehnendes Verhalten bemerkbar ist.
kann es sich welche Schmelʒę guts
neuen Käufen
6 handeln, nreicherung. det
eisengeschäft
einzelne
beschaffen
ge. Aktienkapitals vor die Generalversammlung treten.
soll bis 30 Millionen Mark zulässig sein und mit der Begebung der
neuen Aktien ganz allmählich je nach eintretendem Bedarf und frucht ⸗
bringender . des Kapitals vorgegangen werden. Zu diesen e
soll, die Vertheilung einer Dividende von 7o½, wie im Vorjahre, bei . erböhten Kapital von 4 Millionen Mark in Vorschlag zu Im Jabre 1896 sind 292 Hypothekengeschäfte im Betrage
und per Saldo etwa
22 Millionen Mark 39 ige Pfandbriefe abgesetzt worden. Der . einschll lich des Vertrages, beziffert sich auf
1895, wovon nach
Vertheilung der Dividende, Dotierung der Reserven, Tantiemen ꝛe. ein neuer Ho rn von etwa 196 600 4 in der Bilanz erscheinen wird. — Die der Bank bisher verliehene Konzession auf Gewährung von Darlehnen an Kleinbahnen hat sich für eine umfangreiche Aus- dehnung dieses Geschäftszweiges als zu eng begrenzt erwiesen; es ist nach eingehenden Verhandlungen eine Erweiterung dieser Knonzession herbeigeführt worden, über welche eine entsprechende Statutenänderung
vorgelegt werden soll. ,, ,, 3 die , ö der Ge⸗
Ferner wird die
weitere Erhöhung des Die Erhöhung
oöͤniglichen Staatsregierung
— Vom oberschlelischen Eisen⸗ und Zinkmarkt be= richtet die Schl. Ztg.“: Der oberschlesische Eisenmarkt war während der verflossenen Woche in angeregtester Stimmung, weil sich die Aus— sichten für den Bestand der guten Konjunktur weiter günstig gestalten. Die Preise für Roheisen sind in Rüchsicht auf die lebhafte Nachfrage außerordentlich fest, 8 9 ste ,, , .
i ester den Produzenten Preise geboten, welche das b ,,. 9 Auch Gießerei ⸗Roheisen wird höher als bisher bezahlt, weil in Middlesborough größere Transaktionen zu er höhten Preisen stattgefunden haben und für spätere Lieferungen bei den Produzenten hal ill in Erwartung weiterer Preissteigerungen ein ab—
idee gr fen war . .
außerordentlich knapp und kam lediglich auf früher gemachte! üsse ö. . Im Erzgeschäft ist es zunächst noch still, weil die ochofenwerke noch reichlich mit Material versehen sind und die Ab⸗ chlüsse für das laufende Jahr sämmtlich bereits erfolgt sind. Bei
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erke
ch wie vor
ö. . ,. auptsã zur — 6m Walz—⸗
machte sich keine Aenderung bemerkbar. Der Spezifikationgeingang für Frühjahrslieferungen war überaus rege und die Werke sind zur Zeit so stark in Anspruch gekommen, daß sie z. B. für Exportordreg zu den bekannten billigen Interesse befunden. Die Aufträge umfassen Grob und Feineisen, sodaß die Strecken jetzt wieder gleichmäßig beschäftigt sind. Zu den neuen
Preisen wenig
1897.
erböbten Preisen sind bereits größere Verkäufe zu stande ge⸗ kommen, weil die Werke keine Veranlafsung baben, den Wünschen der Käufer um Erböbung der bisherigen Schluß gJuantitäten zu den alten Preisen ftattjugeben. Aenßerst flotter Verkehr berrscht am Stahl und insbesondere am Trãgermarkte; auch bier werden weitere Preiserhöhungen erwartet, da Baumaterial zu prompter Lieferung beute schen sebr gut gefragt ist. Das lech geschäft verharrte in fester Haltung, und auch Röhren aller Art erfreuten sich lebhafter Nachfrage. Das Draht geschäßt bewegt sich weiter aufwärts und verspricht in diesem Jabre recht rege zu werden. Bei den Maschinenfabriken gebären neunmonakliche Lieferfristen und darüber nicht mehr zu den Seltenheiten, und auch die Gießereien sind wegen der bobhen Robeisenpreise zu einer Steigerung ibrer Notierungen übergegangen. K—— 6 blieb im allgemeinen recht fest; gewöhnliche arken wurden in London in den letzten Tagen zu 18 Pfo. Sterl. und Spefialmarken zu 18 Pfd. Sterl. 3 Sb. 8 P. notiert. Da bei den Käufern in letzter Zeit Neigung vorhanden ist, jetzt schon zu großeren Ankänfen zu schreiten, so werden die bisberigen Preise für Zinkbleche fest bebauptet und theilweise mit Erfolg erböbf. Effektire Abliefe⸗ rungen in Walnzink finden vorläufig erklärlicherweise nicht statt, alle Anzeichen deuten aber darauf hin, daß der Frübjabrsversand ein sehr reger werden wird. — Im Bleigel äjt ist nichts Neues zu ver zeichnen, spanisch Blei notiert 11 Pfd. Sterl. 15 P., englisch Blei notiert 11 Pfd. Sterl. 17 Sh. 6 P. ; . — Vom rheinisch ⸗westfälischen Eisenmarkt berichtet die Rh.⸗Westf. Ztg.. Gegen Mitte des vergangenen Monats war nach wochenlanger auffallender Stille auf dem rbeinisch · westfãlischen Eisen· markt eine größere Regsamkeit eingetreten. Die Erwartung, daß damit die stille Zeit in der Haupt ache überftanden sei, bat sich aber nicht für alle Getiete der Fijeninduftrie erfüllt; wenn auch in manchen Fabrikaten die bessere Beschäftigung der Werke angehalten, sogar ju⸗ än em men bat, so liegen doch in vielen Betrieben nicht hinreichende Ausfübrungsaufträge Tor, um, wie es der außerordentlich großen Menge der von den Händlern und Konsumenten gekauften Fabrikate entsprechen würde, mit flottem, regelmäßigem Setriebe zu arbeiten. Der Grund für diese nicht etwa außergewöhnliche. vielmehr jäbrlich regelmäßig wiederkebrende Erscheinung ist wobl ausschlieslich in den ungünstigen Bitterungsverbältnissen ju suchen, welche in den letzten Wochen jegliche Bautbätigkeit hemmten, Für die zurerficht ˖ liche Stimmung auf dem rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkt spricht da gegen die Thatsache, daß bei den Händlern durchweg große Kauflaft errscht und neue Abschlässe troß der injwischen für ver⸗ schiedene Fabrikate erböhten Preise auf langsichtige dieferfriften zu sftande kommen. Das Zurückhalten mit Aus fũbrungẽauftrãgen, welches die Verbraucher beobachten, kann nur jur Folge haben, daß die Aufträge bei Beginn des Frühjabrsgeschäftes sich außerordentlich drängen werden, was dann die Werke zwingen wird, von vornherein lange Lieferftisten in Anspruch zu nehmen. Die Siegerländer Gruben können, obwobl die Produktion sich stetig, wenn auch in geringem Umfang, steigert, noch immer nicht die von den Hochofenwerken gewünschten Erzmengen schaffen, aber auch der Bedarf in allen Sorten ausländischer Erze ist nach wie vor sehr stark. Die Anfuhr belgischer und französischer Schlacken ruht augenblicklich wegen der geschlossenen Schiffahrt, vollständig. — Der Verkehr im Roheisengeschäft ist anhaltend sehr lebhaft und zwingt die Hochofenwerke, fortgesetzt angestrengt zu arbeiten, um der Nachfrage genügen zu können; für das 3. Quartal d. J. ist jetzt fast die ganze Produktion an Roheisen, verschlossen. Die Anfuhr an englischem Roheisen ist in letzter Zeit verhältnißmäßig gering gewesen, 6 macht sich wohl auch die verstärkte Nachfrage nach inlãndischem Gießereiroheisen bemerkbar. — In Flußeisen- und Schweiß⸗ eisen⸗ Halbzeug haben inzwischen mehrere der großen Stahlwerke ihre ganze Produktion für das 3. Quartal verkauft, andere haben nur wenig noch abzugeben; von den verhrauchenden Werken hatten einige bis über das J. Semester hinaus nicht abgeschlofsen, doch auch diese suchen sich jetzt zu decken, da es wohl ausgeschlossen ist, daß sie in den Preisen später günstiger ankommen. Von Mangel an Halbzeug ist etzt keine Rede mehr, nachdem auch die Saarwerke einen Theil ibrer roduktion nach dem Siegerländer und hiesigen Bezirk absetzen, was 3 wieder in den Preisfestsetzungen ab und zu bemerkbar macht. Das Charakteristische der heutigen Lage des Stabeisenmarktes ist, daß zwar genügende Abschlußquanten auf allen Werken vor- liegen, daß aber der Großhandel immer noch zögert, den Werken die vollen ratierlichen Spezifikationen auf diese Abschlüsse zuzu- führen. So empfindlich auch der augenblickliche Mangel an Ausführungsaufträgen für, die Werke sein mag, von einer symptomatischen Bedeutung, als dürfe man daraus auf einen Stillstand oder gar auf einen Rückgang der Konjunktur schließen, ist er nicht. Der nahenden Bauzeit entsprechend, ist die Beschäftigung der Trägerwalzwerke eine sehr gute, die Bezüge nach den großen Städten zur Vervollständigung der Läger haben begonnen und erfordern allein so große Mengen, wie sie, nur duich einen starken Versand, bewältigt werden können. Für die diesjährige Saison dürfte die ganze Produktion der Werke ver schlossen sein, und zwar theilweise zu Preisen, welche den zuletzt festgesetzten Verbandspreis von 192 66 ab Burbach um mehrere Mark Üübersteigen. In Grobblechen hat in allerletzter Zeit eine wesentliche Belebung des Geschäfts platzgegriffen; sowohl in gewöhn⸗ lichen Grobblechen wie auch in Kesselblechen sind die Werke bedeutend besser beschäftigt. In Feinblechen ist der Beschäftigungsgrad ver— schieden; während die Siegerländer Werke durchweg befriedigend zu thun haben, fehlt es im Essener Bezirk und in benachbarten Bezirken stellenweise an der genügenden Menge von Ausführungsaufträgen, weshalb zur Erlangung solcher oft Zugeständnisse in den Preisen gemacht werden. Die Beschäftigung in Grubenschienen ist im allgemeinen genügend, wenn auch die Spezifikationen etwas flotter eingehen könnten. Ueber die Beschäftigung und Lage der Drahtwalzwerke kann trotz der noch etwas frühen Jahreszeit Erfreulicheres wie seither mitgeiheilt werden. Fast alle Werke, besonders solche, die Stahl ⸗ und Spezial⸗ drähte produzieren, sind stark in Anspruch n und verlangen schon jetzt längere Lieferfristen; es ist theilweise weit ins dritte Quartal hinein verkauft und zwar zu lohnenden Preisen. Die Beschäftigung der Drahtstiftefabriken ist ebenfalls gut. Wie immer im Winter, so herrscht auch jetzt eine gewisse Stille im Nieten eschäft, die sich aber zweifelsohne in nächster Zeit wieder eben wird; einzelne Betriebe sind noch für Monate hinaus mit Aufträgen versehen, während einzelne Fabriken über Mangel an 3 ung klagen. Die Eisenbahnwagenfagbriken erwarten weitere Aufträge von den Staatsbahnen. Ferner sind von den Klein⸗ bahnen, wie von den elektrischen Bahnen größere Bestellungen in Wagen gegeben worden, sodaß für die nächsten 6 Monate ein flotter Betrieb gesi bert ist. Die Preise der gußeisernen Muffenröhren für Gas- und Wasserleitungen sind unverändert geblieben. Die Nachfrage ist schwãcher . 3 haben die meisten Röhrengießereien ver⸗ ältnißmäßig gute Beschäftigung. . ö ö. . achen meldet 11. T. B., daß die dortigen Stadt⸗ verordneten gestern die Aufnahme einer Anleihe von 64 Millionen Mark in rd Abschnitten beschlossen haben, welche für Straßen ⸗ und Kanalbauten n. für 3. Bau 1. Kurhauses, Elektrizitätswerks u. s. w. zur Verwendung kommen sollen. Gian! 12. Februar. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen
wurde im frelen erkehr notiert: Weizen loko 167, 09, Roggen