1897 / 41 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Eisen und verwandten Metallen, entlich aus deide⸗ Substan zen; letzteres sind die rr , Man lennt 360 Vorkommnifse, von denen 320 Steinmeteore sind; an diesen sind die Beobachtungen meist gemacht worden,

Eisenmeteore hat len sehen und im übrigen nur

Die Steinmeteoriten verwittern leicht: daber der

ftũden, von denen nur 40 bekannt sind. Das Materia der teine gehört, mineralogisch gesprochen, zu den Augiten. Hornbien den und Dlivinen; außer Eisen finden 46 noch vor: Nick J. Kobalt, Alu. minium, Silictum, Wasserftoff. Stickstoff, Schwefel, boevbor 4. Interessant sind die Aetzfiguren am Meteoreisen, auch Aer. damaft genannt, die dadurch ju ftande lommen daz Lamellen von nickelreicherem Eisen mit nicelärmerem ab. wechseln und erstere leichter von Salzsäure angegriffen werden als letztert. Im Meteoreisen sind gelegentlich Biamanten gefunden worden, die aber in Grapbit umgewandelt waren. Am gude der Vortrags in Derr Dr. Brezina auf die Geschichte der Steine ein. welchen ursprunglich göttliche Verehrung erwiesen wurde, namentlich unter Elagabal. Auf alten Münzen werden 6. 3 dargestellt

Im Theater des Besteng beginnt morgen das bereits mehrfach angekündigte Gaftspiel Gustav Kadelburg g, der sest längerer Zeit in Berlin nicht mehr aufgetreten ist.

Mannigfaltiges. Folgende Danksagung geht uns zur Veröffentlichung zu: Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben, unter Allerhöchster Anerkennung der Zwecke des Dunant⸗ stiftun gs⸗Comit es, dieser Stiftung Allergnãdigst den reichen Beitrag von 1000 S zugewandt, wofür hiemit auch an dieser Stelle der Unterzeichnele den unterthänigsten Dank des Comitès zum Ausdruck zu bringen sich erlaubt. Stuttgart, den 13. Februar 1897. Der Vorsitzende des Comitès: Ober Bũrgermeister Rümelin.

Die internationale asronantische Komm issien beabsichtigt, morgen, Donnerstag, den 18. Februar, wenn die Witte rung es gestattet, wieder wie am 14. November v. J. drei Ballons zu wissenschaftlichen Zwecken auffteigen u laffen. Die Berliner Auffabrt soll von denn Uebungsplatz der Luftschiffer⸗ Abtheilung in Schöneberg aus um 10 Uhr Vormittags gleichzeitig mit den anderwärts erfolgenden Auffabrten flatffinden. Den Findern der Ballons werden 590 M Belohnung versprochen, wenn sie Herrn

rofefsor Dr. Aßmann in Grünau bei Berlin telegraphisch von dem

der Auffindung benachrichtigen und wenn sie für die Erhaltung

der in einem Korbgeflecht befindlichen Instrumente e t haben. Für

die Finder sind Verbaltungsmaßregeln in verschiedenen Sprachen an dem Korbgeflecht angebracht.

Theater und Mufik.

Königliches Schau spielhaus.

Der zweite Theil des Shake spea re'schen Schauspiels König Heinrich der Vierten, der gestern zur Aufführung gelangte, gab. wie die vorgestrige Vorstellung Zeugniß von der sorgfältigften Inscenierung und Regie. Im Vordergrunde der Handlung stehen bier noch mehr als im ersten Theil die Gestalten des Prinzen Heinrich und Falstaff 's, die als charakteristische Erscheinungen der Zeit in Zusammenhang mit den geschichtlichen Ereignissen gebracht werden, wäbrend die Gestalt König Heinrich's des Vierten felbft, der dem Stück den Namen giebt, nur in einer großen Scene, der Sterbescene, eindrucksvoll zur Geltung kommt. Herr Ludwig spielte diefen kranken König, dessen unrubevolle Näckte ibm die trügerischen Ränke wach⸗ rufen, durch die er zur Krene gelangte, mit würdevoller Trauer im Ton und Müdigkeit im Antliß. Die beimliche Angst um das ewig schwankende Kleinod auf seinem Haupte sprach sich ergreifend in seinen Zügen aus, als er noch sterbend die Krone mit Händen fassen will, und mischte sich berjbezwingend mit dem Vaterschmerz, als er nach bebendem Suchen die Krone in des Sobnes nd entdeckt. Herr Matkowslv, der wieder den Prinzen Heinrich gab, konnte seine glänzenden schauspielerischen Gaben im gestrigen jweiten Theil des Schauspiels besser jur Geltung bringen. Mit ebrfurchts voller Scheu greift der Prinz nach der Krone, die er von seines Vaters Lager nimmt, und als er sie erfaßt scheinen alle bis dabin ver— schlossenen boben Pforten seiner edlen starken Seele wie von der Be— rührung eines Zauberstabes sich zu öffnen. 5 Molenar gestaltete seinen Falftaff ganz wie am Vortage mit breiter, bebaglicher Laune und zu. weilen derbkemisch. Starke Heiterkeit erregte der Pistol des Herrn Vollmer, der die überschwänglichen Rodomontaden des Phrasenbelden mit kon sichem

umor vortrug. Vollmer und Frau Conrad, welche das ortchen Lakenreißer mit übersprudelnder Laune spielte, war zumeist die durchschlagende Wirkung der Wirthshausscene im zwesten kt zu danken. Das Zusammenspiel ging auch gestern Abend glatt und lebendig von statten, da Jeder an seinem Platze sein volles künft. lerisches Vermögen einsetzte. Unter den Dekoranionen trat besonderz eine Straße in London mit ihren bistorisch wirkenden, altenglischen Häuserbauten stimmungsvoll bervor. Ibre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger

M 41. Berlin, Mittwoch, den 17. Februar 1892.

Deutsches Reich.

nebersicht der in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1897 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.

Silber münzen Nickel münzen Kupfer münzen

) Im Monat Januar

Auch der schwarze Stein in der Kaaba in Mekta, den j'der Mosler 1897 find geprãgt Doppel Halte Hiervon auf Ei umfa wann af. mm. Zwei R wenigstens einmal in seinem Leben geküßt baben m ift ei ; Kronen Privat- Zwei. . Finfzig⸗ Zwang; Zwanzig . —— , .

Meteorit. Gin eifriger Vertheidiger der kosmischen . Het worden in: kronen Kronen rechnung markstũcke markstũcke pfennigstũcke pfennigstuͤcke pfennigftũc pfennigstũcke pfennigstũcke vpfennigftũc pfennigstũcte

16. 23 6. ö 13 * F 160 13 6 . . 4 *

188 024 so 178 954 85 .

riten war Chladni. Berlin 9 280 700 s 2890 700 Nünchen . os sõs 75 Muldner Hütte 14 000 . . Stuttgart 24. w 7000 Karlsruhe. 2 . 30000 272000 218865 Summe 1. S 290 760 * 9 290 766 ö 218 044 5009 330 753 560 7218 65 YVerber waren geyrãgt · * 60 . . . 0 . e , gag 3o be 17s 199 119 0.3 108 188 81 8.3 71 61 CQανο 35717 923 80 . 32 2786 379 60 163253321520 wear r rn. g 2 31 ss ao hs ↄꝰ dd / dd d NN Vd d x dd d · d d dl 67s 71 681 024 DT F FX d dds S6 sd 33 77d? I s SRT 3 4 Hiervon sind wieder 8 L654 S880 3 713880 12155 61 800 114464 14253

eingezogen 14 206 0s 0 13 00206 82 so 2183 20 64 so 9 Bleiben 5 n,. mn . , iT ss 7so .

494 228 492, 80 60 54 680 863,30 4 ) Vergl. den Reichs⸗Anzeiger vem 13. Januar 1897, Nr. 10. Berlin, den 16. Februar 1897. Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biester.

Goldmünzen

Die städtische Deputation für die Hun dertjabrfeier bielt geftern unter dem Vorsitz des Ober⸗Bürgermeilsters Zelle und im Beisein der Stadträthe Namèslau, Bertram und Hoffmann eine Sitzung ab, in welcher nochmals die Herausgabe der an die Schulen zu dertbeilenden Festschrift ur Berathung stand. Der Deputation ö. die . . 2 . , e ,

rmen vor; der ZJuschlag wurde der Dru erei von Julius Sittenfeld, dessen Ausarbeitung er ervorragend

Mauerstraße 44, ertheilt. Dieselbe hat die von dem Gymnasial⸗ * ö mn am * d. M. ellung

Direttor Dr. Gerstenkerg, demnächst zu liefernde Feftschrift, Besten unter dem Protektorat Ihrer Majestät der welche auf gutem Pahier gedruckt und elegant gebunden Kaiscrin Und Königin stebenden Frauendereins zur Kranken. werden soll, in 190 05 Exemplaren berzustellen. Den gexreßten dbfiege in den Kolhaien ? m' Been? Herr von Payer wird die Decel der reich, illustrierten Festschrift foll das Bildniß des Hoch- Selcgenbeit selnes Hierseins fen, um seinen im Dezember v. J. seligen Kaisers Wilbelm J. ewie eine entsprechende Widinung in der alten Urania. (Invalidenstraße) gebaltenen Vortrag Nordryol schmücken. Der Umfang der Schrift ist auf funf Bogen berechnet; und Südpol am Monfaz, den 22. Februar, im neuen Urania Haufe auf eine angemessene Ausftattung wird Werth gelegt. Die Schrift in der Tanbenstraße noch einmal zu wiederbolen. wird nicht nur an Schüler und Schülerinnen der höheren Lebr— anftalten, sondern arch an Gemeindeschulen zur Vertheilung kommen.

Der Nordpolreisende Julius von Paver, auch als Maler und durch seine Vorträge wobl bekannt, wird in der nächsten Woche aus Wien hier eintreffen, um der Aufführung des Vortrages in Der nenen Urania (Taubenstraße): Der Kampf um den Nor

S213 07 S, F J

71058 521513535 13 451 996,28 0

Dres den, 16. Februar. Der Dach stuhl der 3 en Krenz kirche gerieth heute in Brand. Trotz angeftrengter . der Feuerwehr wüthete das Feuer in der Kirche lange Zeit fort. Das Dach ist zusammengestürzt. Karz vorher hatte sich der Thürmer durch Herab klettern am Blitzableiter gerettet. Die Entstehungsursachke des Feuers ist noch nicht bekannt. Der Platz bei der brennenden Kirche wurde Abends vom Militär abgesperrt. Seine Majestät der Könsg ließ sich eingebend über den Brand Bericht erftatten. Ihre König. lichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich August waren auf dem Brandplatz erschienen. Die Kirche ist mit 13 Millionen

Mark versichert. Genua, 16 Februar. Die Offiziere des deutschen Kriensschiff⸗ Gejablter Preis für 1 Doppelzentner lo0 kg)

„Gneisenau“ haften beute, wie W. T. B. berichtet, an Bord Narttort einen EThé dansant veranstaltet, zu welchem Einlatungen an die 32. ̃ Doppel. nie⸗ böch⸗ entner

In dem neuen Etat der städtischen Park- und Garten- verwaltung sind vorgesehen. zur Herstellung von Anpflanzungen und Rasenanlagen um die Sebastians. Kirche auf dem Gartenvlatz 3000 , jur Herstellung von gärtnerischen Anlagen auf dem Lands⸗ berger Platz SSo0 Æ und zur Herstellung von Gartenanlagen auf dem Terrainstreifen an der Schloßfreibeit 8500

Steine vom Himmel“ betitelte sich der Vortrag, welchen bergestern Abend der österreichische Astronom Dr. Brezina im wiffen- schaftlichen Theater der alten , Urania“ (Invalidenstraße) unter Zu⸗

der vorgestrigen Auffübrung des ersten Theils wie der gestrigen Vor. kisfenabme zahlreicher Prolektionsbilder hielt. An der Hand Ter Geschichte des Biela'schen Kometen zeigte er den Zasammenbang von

stellung bis um Schlusse bei. Rometen und Sternscknuppen und befprach dann eingehend die Er. deutsche Kolonie und die Bebörden ergangen waren. ,

Im Königlichen Opernbause geht morgen Leoncavallo's scheinungen der Feuerkugeln, deren bekannteste die von Lulea (in n igster ster drigfter Drer Baia zi. unter Kaxvellmeister Sucher's Leitung, und in Schweren) aus dem Jabte 18377 und Tier don Hradschina (im u . drigfter ster di ster drigfter ster zolgender Besetzueng in Scene: Canio: Herr Sylva; Nedda: Frau lichen Ungarn) vom 8. Juni 1866 sind. Nach den Beobachtungen des 46 6 * Beriog; Tonio: Herr Bulß. Hierauf folgt, das Ballet Pbantafien J Direktors der Sternwarte zu Athen Julius Schmidt setzen sich Nach Schluß der Redaktion eingegangene im. Bremer. Ratbskeller', in welchem die Damen Dell Era und s Sie Feuerkugeln aus mehreken großen und kleinen zufammen. Depe schen. ö Weizen.

dem der Sekretär diese erlangt, ist eine Aufforderung an das dritte Musikkorps überbaupt unterblieben. Von einem Kontraktbruch kann

daher meines Erachtens nicht die Rede sein.

Abg. Dr. Schädler (Sentr. : Er babe in der Budgetkemmission Widerspruch erhoben gegen die Schädigung der Zivilmusiker durch die zahlreichen Militärkapellen; er wünsche, daß ein geeigneter Aus— gleich gefunden werden möge. . J

Abg. Weiß:; Die Verträge der Militärkapellen in Köaigsberg waren bald abgelaufen zu dem Zeitpunkt, als der Kontraktbruch ein⸗ trat. Der Sekretär konnte keine verbindlichen Rechtsgeschäfte für die Gesellschaft abschließen und bat auch geleugnet, daß er sich mit den Erklärungen der Dirigenten zufrieden erklart hat. Das kann wohl nur auf Privatmittheilungen beruben.

Kriegs⸗Minister General-Lieutenant von Goßler:

Ich babe dem gegenüber nur zu erklären, daß meine Informationen nicht auf privaten Nachrichten, sondern auf offiziellem Material be⸗

Berichte von dentschen Fruchtmãrkten.

Qualitãt mittel gut

Ver⸗ kaufte Menge

gering

preis

zent ner

(Preis

unbekannt)

x Durchschnitts.

100 kg

Allenstein 15,0

Urbanska auftreten.

Im Königlichen Schauspielbause findet morgen eine Auffübrung von Friedrich Hebbel's . Benoveva“ mit Fräuleln Poppe in der Titelrolle statt. Den Pfalzgrafen spielt Herr Ludwig, den Golo Herr Matkowsky, die Katharina Fräulein Haberland. Seine An ajestät der Kaiser und König ließ anläßlich der Neueinstudierung von Sbakespeare's König Heinrich der Bierte“ sowobl nach der Auf⸗ fübruag am Montag (J. Theil, wie am Dienstag [II. Theil) durch den General- Intendanten Grafen von Hochberg sämmtlichen Mir— wirkenden Allerhöchstseine besondere Anerkennung und Zufriedenheit

Mit ungeheurer Geschwindigkeit (80 bis 90 Km in der Sekunde) dringen kesmische Massen in unsere Atmospbäre ein, vressen die Luft dor sich ber, erglühen dabei und verlangsamen allmählich soweit ibre Bewegung, daß sie Minuten lang fest zu stehen scheinen; dann zer springen sie mit lautem Schall. Die vor ibnen zusammengeballte Luft verhindert, daß die Massen bei ibrem Aufschlagen auf dem Erd— boden zertrümmert werden oder zu weit in das Erdreich einschlagen. Die Temperatur der Meteoriten wird meist sebr boch angegeben, doch stebt dem andererseits eine Angabe aus Ostindien gegenüber, noch der das Fundstück ungemein kalt gewesen sein soll.

Lond on, 17. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Daily Mail“ aus Kapstadt hat die Regierung der Süd afrikanischen Republik am gestrigen Tage den Entschaͤd igungs⸗ anspruch für den Einfall Jameson's geltend gemacht. Die beanspruchte Summe beträgt 322 000 Pfd. Sterl.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

ane sprechen. Die Meteoriten bestehen entweder aufs Steinmassen oder aus 1 r / / Orer in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Freitag und folgende Tage: Marcelle. Konzerthaus. Karl Meyder⸗Konzert.

*

Wetterberi 8 U

3 *

t vom 17. Februar, r Morgens.

p. m

Millim.

red. in

eres 40 R.

Temperatur in o Celsius

50

ber deen Cbristiansund Kopenbagen. Stockholm. randa . keen. Cork. Queens

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r OD RN t O M O

W 3 bedeckt stil wolkenlos S 2 halb bed. WMW 3 wolkig W à bedeckt WMW 6 bedeckt W 9 Dunst WMW 3 halb bed. NND 2Nebel WSW 1 balb bed. VO Nebel 2 wolkenlos I bedeckt 2 halb bed. wolkig 3 bedeckt 5 bedeckt 3 wolkenlos izza still wolkenlos G still heiter

Uebersicht der Witterung.

Die barometrische Depression im Norden hat ibren Wirkungskreis weiter südwärts bis zum Schwarzen Meere hin ausgebreitet, während der böchste Luftdruck über Frankreich und der Südwest— bälfte Deutschlands lagert. Dementsprechend sind in Zentral. Europa westliche Winde vorberrschend geworden, unter deren Einfluß die Temperatur wieder gestiegen ist. In Deutschland ist das Wetter trübe, im Norden mild, im Süden kalt. Nur in einem Streifen zwischen Kaisers lautern und Grünberg herrscht beitere Witterung; Nieter⸗ schläge werden, außer von der estpreußischen Küste, nicht gemeldet. Weitere Erwärmung wabrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

a ᷣᷣᷣ . ·—ůp Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern haus. 47. Vorstellung. Bajazzi. (Pagliacei.)

Neufahrwasser Memel ...

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München .. Chemnitz.. , Wien.... Breslau ...

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Dichtung ven R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Dber⸗Regiffeur Teßlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Phantafien im Bremer Rathskeller. Phantasti⸗ sches Tarzbild, frei nach Wilhelm Hauff, don Emil Sraeb. Musik von Adolf Steinmann. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 49. Vorstellung. Genoveva. Tra zödie in 5 Auffügen und einem Nachspiel von Friedrich Hebbel. Für Tie Bühne eingerlchlet und in Scene gesetzt vom Ober-Regisseur Max Grube. Delorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 77 Uhr.

Freitagt. Opernbaus,. 43. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqus's Erjäblung frei be— arkeitet. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7 Ubr.

Schauspielbaus. 50. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 8. Vorstellung. König Heinrich IV. LTheil. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Mit Benutzung der Schlegel. Tieck schen Uebersetzung für die deursche Bühne bearbeitet von Wilhelm Oechelbäuser. Anfang 71 Ubr.

Dentsches Theater. Dennerstag: Die ver— sunkene Glocke. Anfang 76 Uhr.

Freitag: Die versunkene Glocke.

Sonnabend? Morituri. Teja. Das Ewig⸗Männliche.)

Fritzchen.

Berliner Theater. Donnerstag: Zum ersten Male; Der Gymnasialdirektor. Anfang 71 Ubr.

Freitag (23. Abonnements⸗-Vorstellung): Der Gymnasialdirektor.

Sonnabend: Ren aissance.

Lessing Theater. Donnerstag: Meerleuchten. Anfang 79 Ubr.

Freitag: Das Glück im Winkel. (Löouise Dumont.)

Sonnabend: Meerleuchten.

Residenz· Theater. Direktion: Sigmund Lauten. burg. Donnerstag: Associss. Lustspiel in 3 Akten don Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Anfang 71 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Associss.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. 5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Marcelle. Komödie in 4 Atten von Victorien Sardon. Für die deutsche Bübne bearbeitet von

n In Scene gesetzt von Sigmund burg. Anfang 71 Uhr

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben

Preisen: Die Grille.

Schiller · Theater. Donnerstag, Abends 8 Ubr:

Der Schierling. Die Komödie der Irrungen. Freitag, Abends S Uhr: Eine Palastrevolntion.

Thenter des Westens. Kantstraße 12. (Gabn— bof Zoologischer Garten.) Donnerstag: Zum ersten Male; Die berühmte Fran. Anfang e Uhr.

Freitag: Die berühmte Frau.

Sonnabend: Die berühmte Fran.

Theater Unter den Linden. Bebrenstt. 56 / g. Direktion: Julius Fritzsche. Donnerstag: Strauß Cyclus. J. Abend. Mit neuer Ausstattung: Indigo und die vierzig Räuber. Große Aus stattungsoperette in 4 Bildern nach einem älteren Sujet für die biesige Bäbne kearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Johann Strauß. In Scene geseßt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapell= milf Korolanyi. Mit 3 großen Ballets. Anfang 1 T.

Freitag: Judigo und die vierzig Räuber.

Thalia Theater (vorm. Adolph Ernst Theater). Dresdener straße 7273. Direktion: W. Hasemann. Donnerstag: Fran Lientenant. Vaudeville in 3 Akten von Y. Ferrier und A. Mars. Deutsch von H. Hirschel. Musik von G. Serpette und V. Roger. Anfang 7 Ubr.

Freitag und folgende Tage Fran Lieutenant.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.

Zentral Theater. Alte Jakobftraße 30. Direktion: Richard Schultz. Donnerstag: Emil Thomas a. G. Ein fideler Abend. Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund und. W. Mannstädt. Musik von verschiedenen Meistern. arrangiert von Julius Einödzhofer. Anfang 73 Uhr.

Freitag und die folgenden Tage: Ein fideler Abend. .

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Vreisen: Ein sideler Abend. Abends 77 br: Ein fideler Abend.

Konzerte.

Sing Akademie. Donnerstag, Anfang 78 Ubr: Vovpnlärer Schubert Abend von Dr. Ludwig Wüll ner.

Donnerstag: Ouvertũüren „Die diebische Glster“ von Rossini, .Die luftigen Weiber von Winofor“ von Nicolai, Zampar von Herold. Königs ⸗Polonaise' von Bilse. Phantasie aus La Traviata“ don Verdi. Potvourri aus Musikalische Revuen von Linke. Berceuse für Violoncello von Renard (Herr Smit). »An der Weser“ für Cornet-a-Piston von Frefsel (Herr Werner).

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Klavier⸗Abend von Edouard Risler.

Birkus Renz. Karlstraßt. ( Inbilaums- Saison 189697.) Donnerstag, Aber ds 74 Uhr: Grande Soirée équestre. Aufführung der stets den ungetheilten Beifall aller Kreise findenden Vevität: „Aus der Mappe eines Niesengebirgs⸗ Phantasten“ von Direktor Fr. Renz und dem Gre ßberzsglich hessischen Hof ⸗Balletmeister August Siems. Außerdem die bervorragendsten Nummern des Repertoites. Die drolligen Babys in der Kinderstube, dargestellt von 6 Ponnies, dressiert und vorgefübrt von Herrn Robert Rent. El Bolero, spanische hobe Schale, geritten von 6 Damen und 6 Herren. Einfache und doppelte Bagnette⸗ sprünge über Hindernisse, ausgeführt von EZ Ungarn. 16 Spring Akrobaten.

Freitag, Abends 77 Uor: Aus der Mappe eines Riesengebirgs⸗Phantasten.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Freiin Luise von Vince mit rath Adol Frhrn. von Heintze (Kiel Bordes bolm). Frl. Hedwig Sibeth mit Hin. Chemiker Dr. phil. Franz Kalckhoff (Berlin). .

Geboten: Ein Sohn: Hrn. von Gottberg (Pr.

n. Land-

Wilten). Hrn. Hauptmann Friedrich von Woyna (Karlsruhe i. B.). Hrn. Amtsrichter Pr. Steriel Wriezen). .

Ge storben: Hr. Paster em. Heinrich Abhrendts ( Ilsenbura a. H). Hr. Baurath a. D. Friedrich DVeinrich Sonntag (Berlin). Hr. Landes ratk Hans Esch (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Sch olj) in Berlin. Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wil helmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

(einschließ lich Bor sen: Beilage)

1580 1650 1759

1640 16,30

13, 0

16. 00 176065 20. 1746 15706 15, 35

15, 40

Aschersleben 14,90

Emden.. . Pfullendorf Saargemũnd. Breslan ; Neuß

1290

1550 15530 6 16 86

1520 16 36

Allenstein Aschersleben Emden. k Pfullendorf . Saargemünd.

2 Neuß.

Allenftein 11,483 Aschersleben 11,20 1 . d Pfullendorf. Saargemũnd.. Breslau 11,00

1180 1080 1530 665 1066

11,19

Allenstein Aschers leben Emden. Neuß .. Pfullendorf Saargemũnd . Breslau Neuß

11,353 11,0 1050

1250 12,10

1710 12,00 12,õ0

12,10

16, 10 e ĩ ö

1556 . .

16. 46 1640 89.2. is 75 15.3.

17,00 20,40 1793 3. 2. 17,73 9.

17380 1670 6 16,33 16.2.

16, So

ö . 1240 9.2. jr 165.5.

13,8 9.2. 1155 16.

11, 60

13, 10 9. 2. 15865 3.

1760 9.2. 12,0 15.3. 1667 9 2 .

12, 10 16.2.

4490

968 2047 8075

1089

Bemerkung. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelientner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

schnittepreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Dentscher Reichstag.

1I77. Sitzung vom 16 Februar 1897, 12 Uhr. Die zweite Berathung des Reichs haushalts-Etats ür 1897198 wird fortgefetzt, und zwar bei dem Etat des Reichsheeres.

Ueber den ren der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet.

Bei den Ausgaben für die Geldverpflegung der

Nannschaft weift der

Berichterstatter Abg. von Podbielski (C. kons) darauf bin, daß Tie Budgetkommisfion für die Besserstellung der Mufinmeifter und jär die bessere Versorgung ihrer Hinterbliebenen eingetreten fei.

Abg. Weiß (fr. Volker. . In der Kommifflon hat man fich auch aingebend mit der großen Vermehrung der Hrn stkapelln beschäftigt werden für Preußen allein 35 Stabshoboiften und 266 Poboissen Jebz gefordert. Die Milltärkapellen machen den Jivilmustkern ef. Font rten; durch hre niedrigen Preise. Die Militãrverwaltung Jollte wenigstens dafür sorgen, daß dis Militärkapellen den üblichen Preis nehmen. Aber es ist nicht möglich, das zu erreichen. Beschwerden Fim Kriegs. Minister heifen nichtz; es wird auf die frese Ver—= ung der Kemmandobehörden verwiesen. Die opbofitionellen Ver. a. erhalten keine Militärmufik, ja, in der Börsfengarten. Affäre bat ie Kommandobehörde fogar einen offenen Vertragsbruch veranlaßt.

dner beantragt, die Me rforderungen zu streichen. Kriegs⸗Minister General-Lieutenant von Goßler: Die Rotbwendigkeit der Milttärmusilen noch einmal darzulegen,

darauf möchte ich verzichten. In der Budgetkommission ift diese An⸗

gelegenheit eingebend behandelt worden. Man hat beschlossen, die

neuen Truppentheile durch Streichung der für sie vorgesehenen Musiken nicht zu Regimentern zweiter Klasse zu degradieren. Daß für den Dienst, für die Uebung des Marsches und die Bewegung im geschlossenen Verbande Musik nothwendig ist, bedarf im übrigen keiner näheren Erläuterung.

Ich gehe nun auf die Börsengartengesellschafts-Affaire ein. Den Ausführungen des Herrn Vorredners kann ich in keiner Weise zu⸗— stimmen. Die betreffenden Musikkapellen sind allerdings angewiesen worden, ihre Kontrakte zu lösen, aber das Verbot ist so ergangen, daß durch dasselbe ein Kontraktbruch nicht herbeigeführt wurde; denn, wenn ein Kontraktbrach vorläge, so konnte die Börsengartengesellschaft einfach Klage vor dem Zivilgericht erheben und es wäre dann der— selben unzweifelhaft, wenn das Gericht die Klage als berechtigt aner , kannte, eine Entschädigung zugesprochen worden. Die betreffenden Musik⸗ dirigenten haben sich in der Angelegenheit an den Sekretär der Börsengartengesellschaft gewendet. Dem einen ist seitens des Sekretärs erwidert worden, daß unter den obwaltenden Umständen von einem weiteren Spielen ohne weiteres abgesehen würde, und der andere er⸗ klärte auf die an ihn ergangene Aufforderung dem Sekretär mündlich, daß er Befebl habe, im Börsengarten nicht mehr zu spielen und seinen Kontrakt umgehend zu lösen. Er fragte zugleich an, ob die Direktion trotzdem das Konzertieren verlange, worauf der Sekretär er⸗ widerte, daß er den Befebl schon kenne, die Direktion auf die Musik verzichte und nur eine bezügliche schriftliche Erklärung wünsche. Nach=

ruhen.

Abg Dr. Lieber Zentr.) Wir haben dafür gestimmt, daß die neuen Regimenter Musik erhalten wie die alten, damit sie nicht in den Augen des Voltes als unterwerthige Regimenter erscheinen. Die , Mehrausgaben werden bewilligt. Beim

1

Kapitel aturalverpflegung“ theilt

Berichterstatter Abg. von Podbielski mit, die Militärverwal⸗ tung habe in der Kommission erklärt, daß vom Weizen 63, vom Roggen 65, vom Hafer 57, vom Heu 83 und rom Stroh 75 0, direkt von den Produzenten gekauft worden seien. Ferner babe die Kommission die Frage der warmen Abendkost für die Soldaten erörtert.

Abg. Dr. Schädler: Die Bedenken, welche gegen die warme Abendkost in warmer Jahreszeit geltend geinacht sind, zwingen mich nur vom Abendbrot zu sprechen; ob warm oder kalt, überlasse ich vertrauensvoll der Verwaltung. Die Regierung hat erklärt, daß sie die Frage im Auge behalten wolle. Wenn für die Offiziere die Gehälter aufgebessert werden sollen, so müssen auch für die Mang⸗ schaft Gelder vorhanden sein. Oder wollte man bei der Taback⸗ fabrikatsteuer durch die In ˖ Aussichtstellung des Abendbrotes nur Stimmung machen?

Staatssekretär des Reichs-Schatzamts Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Meine Herren! Der Herr Vorredner hat hier eine bistorische Reminiscenz bervorgerufen, daß die Forderung des warmen Abend brots für die Mannschaften zunächst auftrat bei der Vorlage des Tabackfabrikatsteuergesezes. Ich kann dem Herrn Vorredner hierbei bestätigen, daß der Gedanke vollkommen fern gelegen hat, bei der da⸗ maligen Berathung etwa durch diese Forderung Stimmung für das Tabadkfabrikatsteuergesetz zu machen. Die Sache lag vielmehr da—⸗ mals so, daß gegenüber dem Ausgabebedarf, der etatsmäßig vorgesehen war, von dem Reichstage erhebliche Abstriche beschlossen waren, und man infolge dessen glaubte, wenn das Tabackfabrikatsteuergesetz troß- dem durchginge, eigentlich überflüssige Gelder zu bewilligen. Diese glaubte man aber am besten verwenden zu können für die an sich gewiß berechtigte Forderung, daß die Soldaten ein warmes Abendbrot bekämen. Meine Herren, inzwischen ist nun die Tabackfabrikatsteuervorlage verschwunden, aber die Forderung des warmen Abendbrots geblieben. Das soll aber an der sachlichen Beurtheilung der Forderung nichts ändern, und ich kann ausdrücklich erklären, daß irgend ein Unterschied in der Auffassung zwischen dem Herrn Kriegs-Minister und mir in dieser Beziehung nicht besteht. Die Militärverwaltung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Mannschaftskost durch Gewährung einer Abendmahljeit ob warm oder kalt zu verbessern ist, und die Reichs⸗Finanzverwaltung ist grundsätzlich damit einverstanden, daß diese Forderung in den Etatsentwurf des Jabres 1898/99 aufge- nommen wird. Weitergehende Erklärungen können weder von dem Kriegs Minister, noch vom Reichs. Schatzsekretãr abgegeben werden, weil ja der Etatsentwurf, wie wir ihn gemeinschaftlich vereinbaren, zunächst der Prüfung und Genehmigung der verbündeten Regierungen im Bundesrath unterliegt. Ich glaube aber, daß die verbündeten Regierungen, wenn die beiden Ressorts in dieser Beziehung einig sind, ihrerseits sachliche Bedenken nicht erheben werden.

Kriegs⸗Minister General⸗-Lieutenant von Goßler ver⸗ zichtet auf das Wort.

Das Kapitel wird genehmigt.

Beim Kapitel Bekleidung und Ausrüstung der

Truppen“ kommt . Abg., Weiß auf die Frage des Einkaufs des Leders zurück

und tadelt die Vorschriften der Statuten der Gerbervereinigungen. General · Major Freiherr von Gemm ingen: Zunaͤchst muß

ich annehmen, daß der Herr Vorredner nicht im Besitze der lezten

Satzungen ist, durch welche diejenigen Aenderungen eingeführt sind,