1897 / 53 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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i ierkr eiten und Ab GesundheitSwesen, I 4 syerrungs⸗·

Indien.

Der Chief Commissioner von Birma bat auch für die Hafen ˖ vlätze Moulmein und Bassein Quarantänevorschriften gegen Boinbay und Kurrachee erlassen. Diese Verschriften sind am 25. bejw. 26. Januar d. J. in Kraft getreten. (Vergl. . R. Anz.“ Nr. 47 dom 24. v. M)

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 14. bis 20. Februar kein so günstiger wie in der Vorwoche und auch die Sterblichkeit zeigt eine Steigerung von je 1900 Einwobnern starben, aufs Jahr berechnet, 186). Unter den Todesursachen er= fuhren akute Entzündungen der Athmungsorgane eine bedeutende Steigerung (auf 76 von 64 der Vorwoche). Besonders groß war die Zahl der bekannt gewordenen Sterbefälle an Influenza, die von? der Vorwoche auf A in der Berichtswoche anstieg. Da⸗ gegen zeigten akute Darmkrankheiten eine Abnahme der durch sie bedingten Sterbefälle. Auch die Betheiligung des Säuglings alters an der Sterblichkeit war ein wenig größer als in der Vorwoche; von je 10090 Lebenden starben, aufs Jahr be⸗ rechnet, 51 Säuglinge. Das Vorkommen der In fektions⸗ krankbeiten war dagegen meist ein vermindertes; besonders haben Grkrankungen an Masern und Scharlach abgenommen, während Er—⸗ krankungen an Diphtherie in fast gleicher Zahl wie in der Vor⸗ woche zur Anzeige kamen, und zwar zeigten sich letztere nur in den beiden Luifenstädtischen Stadttheilen in nennenswerther Zahl, während aus einigen Stadttheilen (dem Spandauer Viertel und aus Moabit) gar keine Erkrankung zur Meldung gelangte. Erkrankungen an Typhus blieben vereinzelt. Vie Erkrankungen an Kindbettfieber gingen auf 5 zurück. Weitere Erkrankungen an Genickstarre sind nicht bekannt geworden. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut wurden etwas mebr zur Beobachtung gebracht. Erkrankungen an Keuchhusten, die in II Fällen zum Tode führten, blieben zablreich; auch rheumatische Beschwerden der Muskeln sowohl wie akute Gelenkrheumatismen . in größerer Zahl als in der Vorwoche zur ärztlichen Be—

andlung.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die dritte englische Post über Ostende vom 2. März ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien.

Flensburg, 2. März. (W. T. B.) Der Verkehr von Kopen—= hagen nach Malmö, von Masnedis nach Orehoyed und über den Saelingfund nach Nykjöbing auf Morsoe ist in vollem Umfange wieder aufgenommen.

Husum, 2. März. (W. T. B) Die Dampfschiffs⸗ fahrten Dagebüll, Wyk, Am rum finden wieder regelmäßig statt. Zwischen Warnemünde und Gjedser sind nunmehr auch die Nachtfahrten in vollem Umfange aufgenommen.

Bremen, 2. März. (W. T. B.) Norddeutscher Llord. PD. . Agchen' am 27. Febr. Mrgs. J. Baltimore n. d. Weser abgeg. SD. Ems. am 27. Febr. Mittags v. New; York en. Genua abgeg. PD. „Hoh enstau fen, n. Brasilien bestimmt, hat 72. Febr. Abds. St. Vincent passiert. PD. Willebad“, v. Baltimore kommend, 28. Febr. Nachts a. d. Weser angek. PD. Karlsruhe“ 28. Febr. Vm. in NewYork angek. PD. „Maori, n. d. La Plata bestimmt, 28. Febr. Mittags in Ant- werpen angek. PD. „Kronprinz Friedrich Wilhelm“

27. Febr. v. Santos abgeg. PD. . Crefeld“ 1. März Mrgs. in Baltimore angek. yd Barbarossa“, n. Australien bestimmt, 28. Febr. Nm. in Adelaide angek. RPD. „Preußen“, v. Dst . Asien kommend, 28. Febr. Nm; in Hongkong angek.

3. März. (W. T B) RPD. . Bayern? 1. März Nm.

Reise v. Southampton n. Genug fortges. PD. i, ia März

1. Märs Vm. v. New - York n. Weser * 9 Heinrich‘ 1. März Nachts Reise v. Neapel n. ortges. D. . Stuttgart?, v. New Jork kommend, 2. Vm. a. es er angek. PD. Habs burg, v. Brasilien kommend, 2. März Nitgs. a. We ser angek. SD. . Werra. 2. März Mrgg, in New⸗ Jork ange. SD. „Fulda“ 2. März Vm. Reise v. Gibraltar ü. New. Jork fortges . PD. . SH. S. Meier, n. New - Mork best., 2. März Nm. Lizard passiert. RPD. Friedrich der Große“, v. Äuftralien kommend, 2. März Vm. in Sue anger. London, 2. Mätz. (W. T. B.) Cast le Linie. D. Tan⸗ tallon Castle“ hat beute auf der Heimreise Madeira passiert. Union Linie. D. . Guelph“ ist heute auf der Heimreise auf den Eanarischen nseln angekommen. UD. . Scot“ ist auf der Augreise heute in Kapstadt eingetroffen. Rotterdam, 2. März. (W. T. B. Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D. . Edam ‘„, von Amsterdam nach New - Vork, ist gestern Vormittag in New York angekommen. D.. Zaandam“, von Rew⸗ Jork nach Rotterdam, hat gestern Nachmittag Lizard vassiert.

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernbause gelangt morgen Rossiniꝰs Drer . Wilbelm Tell‘ unter Kapellmeister Dr. Muds Leitung zur Aufführung. Der K. KR. Kammersänger Herr Theodor Reichmann aus Wien eröffnet ein GastsJpiel in der Titelrolle Im übrigen lautet die Besetzung: Arnold: Herr Sommer, Geßler; Herr Krolop, Walter Furst: Herr Mödlinger, Mathilde: Fräulein Hiedler, Hedwig: Frau Götze, Gemmy: Fräulein Weitz. ;

Im Königtichen Schauspielbause gebt morgen das alt⸗ indische Märchendrama . Vasantasena“ zum 94. Mal in Scene. Die Befetzung ist nachstehende: Karudatta: Herr Ladwig; Maitreja: Herr Vollmer; Samsthanaka: Herr Arndt; Ariala: Herr Purschian; Vafantasena: Frau von Hochenburger; Mandanika: Fräulein Lindner; Oberrichter: Herr Kable. . ; .

Im Schiller-Theater ist für Anfang der nächsten Woche die eiste Aufführung von Maria Stuart“ in Aussicht, genommen. Unmittelbar an die Aufl ri dieses Werks reiht sich die Premisre von Reuling's neuem vieraktigem Luftspiel Die gerechte Welt;.

In dem 8. Symphonie Abend der Königlichen Kapelle am 9g. März gelangen u. a. drei 86 aus einer neuen, noch ungedruckten Symphonie von Gustav Mahler zur Aufführung.

Mannigfaltiges.

Die Festschrift, welche die Stadt Berlin zur Hundert⸗ jahr-Feier für ihre Schulen mit einem Aufwande von 12 000 4 in 150 000 Exemplaren drucken läßt, ist in Oktavformat gehalten und umfaßt fünf Druckbogen. An Illustrationen werden ihr sünf Holzschnitte beigegeben, darstellend das Palais Kaiser Wilhelm's J. das neue Reichstagshaus, das National Denkmal vom Riederwald und das neue Denkmal in Berlin. Hierzu kommt ein Kunftblatt des Malers Arthur Fischer: Es zeigt das hermelinumrabmte Medaillon= bild Kaiser Wilhelm's J. zur Seite die a,, von Krieg und Frieden. Der Krieg stößt in die lorbeerumrankte ee nen der Friede, dessen Haupt von einem Stern um trahlt wird, reicht dem Kaiser zur Krone einen Kornblumenkranz. Die beiden Gestalten ruhen auf einem lorbeer und eichen—⸗ umrahmten Piedestal, das von den Wapren der geeinigten deutschen Staaten eingefaßt wird und die Worte enthält:

Festschrift der Stadt Berlin für ibre Jugend, verfaßt von Dr. rr, . In der Mitte des Piedestals, hinter dem Medaillon bilde erhebt sich die stolze am der Germania, von Friedengspalmen umgeben; daneben lodern Flammen aus antiken Amphoren. Im ntergrunde steigt nebelartig der heraldische Reichsadler mit den ahreszablen 1797 und 1897 auf. Oben wird das e von einer festen rtouche abgeschlossen mit Lorberrgewinden, bängenden Festons und er Inschrift: Dem erhabenen Begründer des neuen Deutschen

d Reiches.

Gestern Abend wurde gegen 1046 Uhr in Moabit auf dem Grund⸗ stũck der Borsig'schen Eisengießereiund Maschinenanstalt die ganze erg n c durch Feuer zerstört. Die Wände des etwa 75 Schritt langen und fast ebenso breiten, bis an die Spree sich er⸗ streckenden Gebäudes bestanden aus Fachwerk, die Dachkonstruktion und die Säulen waren aus Holj, und das Dach aus getheerter Dach- pappe und Holz angefertigt. Kaum war das Feuer an einer nach dem Hofe zu gelegenen Ecke aus unbekannter Ursache ausgebrochen, als es schon das ganze Gebäude erfaßte, sodaß die Feuerwehr nichts mehr retten konnte. Der starke Wind verursachte ein bedeutendes Flugfeuer, das namentlich die Maschinenschmiede und die Formerei mit ihren zahl- reichen Holzmodellen in Gefahr brachte. Von Anfang an wurde deren Sicherung besonders ins Auge gefaßt. Erst gegen 125 Ubr war die Gefahr beseitigt und das Feuer geloͤscht.

Swinemünde, 2. März. Der auf der Werft des Vulkan“ fertiggestellte Dampfer des Bremer Lloyd Königin Luise“ ist beute Nachmittag aus Stettin bier eingetroffen. Derselbe gehört zu den Dampfern der Barbarossaklasse des Lloyd, welche 20 000 t fassen. Gegen Ende dieser Woche wird die Königin Luise“ nach Einnahme von Koblen und Uebernahme einer Zuckerladung voraus- sichtlich eine Probefahrt in See machen und hierauf nach Bremer haven überführt werden.

Koblenz, 3. März. Heute Morgen gegen 66 Uhr wurde bier ein kurzer, hefti ger Erdstoß verspürt. Wie der Koblenzer Ztg.“ aus Vallendar gemeldet wird, wurde auch dort die Erderschütterung um 6 Uhr 23 Minuten wahrgenommen. Der Erdstoß batte die

Richtung von Südost nach Nordwest.

Bremen, 3. März. Der Dampfer Gera“ bat beim Fest⸗ gerathen in der Straße von Ischia (vgl. Nr. 50 und 51 d. Bl.), wie . Bösmann's Telegrapbisches Bureau‘ meldet, keinerlei Schaden erlitfen. Die durch Taucher vorgenommenen Untersuchungen des Schiffsbodens haben ergeben, daß derselbe völlig unversebrt geblieben ist. Die ‚Gera“ wird den Rest der geleichterten Ladung heute ein⸗ nehmen und morgen die Reise nach Australien fortsctzen.

Reval, 3. März. Mit Hilfe des Eisbrechers sind mehrere Dampfer ein!, und mebrere andere ausgelaufen. In der inneren Bucht ist noch Treibeis, weiterhin ist die Bucht frei von Eis. Aus Baltischport wird gemeldet, daß hinter Packerort offenes

Wasser ist.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

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t vom 3. März, Morgens.

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Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Minimum liegt über der südwestlichen Nordsee, auf seiner Sürseite stürmische westliche und südwestliche, an der westdeutschen Küste stark auf⸗ frischende Winde verursachend. Seilly meldet West— nordweststurm, Ile d'Aix Südsturm. Zu Helder ist das Barometer in den vorhergehenden 12 Stunden um 20 mm gefallen. In Deutschland ist bei leb⸗ haften füdlichen und südöstlichen Winden das Wetter mild und trübe, allenthalben ist Niederschlag gefallen, theils in Form von Schnee.

Deutsche Seewarte.

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Theater.

Kaͤnigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern; baus. 55. Vorstellung. Wilhelm Tell. Große Drper in 4 Akten von Rossini. Text nach dem Französischen von Theodor Haupt. Ballet von Paul Taglloni, In Scene gesetzt vom Ober- Regi sseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Qber⸗ In vektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Mug.

17

(Wilhelm Tell: Herr Theodor Reichmann, K. Ft.

Kammersänger aus Wien, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 63. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober— Inspektor Brandt Anfang 74 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 57. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Ter nach Fouqué's Erzählung frei be— arbeitet. Tanz von Emil Graeb. Anfang 73 Uhr. Schauspielhaus. 64. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 10. Vorstellung. König Hein⸗ rich IV. JI. Theil. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shalespeare. Mit Benutzung der Schlegel ⸗Tieck'schen Uebersetzung. Anfang 71 Uhr.

Deutsches Theater. Donnerstag: Der Sohn des Khalifen. Anfang 76 Uhr.

Freitag: Norituri. (Teja. Fritzchen. Das Ewig Männliche.)

Sonnabend: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Donnerttag: Zum ersten Male: Hairan. Anfang 73 Uhr.

Freitag (25. Abonnements⸗Vorstellung): Hairan.

Sonnabend: Renaifsance.

Lessing Theater. Donnerstag: Drittes Gast⸗ spiel von Hedwig Niemann. Ein Tropfen Gift. Anfang 74 Uhr. ;

Freitag: Viertes Gastspiel von Hedwig Niemann. Madame Sans⸗Géne.

Sonnabend: Fünftes Gastspiel von Hedwig Nie⸗ mann. Ein Tropfen Gift.

Residenz · Theater. Direltion: Sigmund dauten· burg. Donnerstag: Associss. Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Anfang 75 Uhr. .

Freitag und folgende Tage: Associs.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42/5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou. Für die deutsche Bübne bearbeitet von . Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund

utenburg. Anfang 745 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Marrelle.

Schiller Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Am Tage des Gerichts. Freitag, Abends 8 Uhr: Am Tage des Gerichts.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Babn⸗ bof Zoologischer Garten.) Donnerstag: Gastspiel des . Gustav Kadelburg. Die berühmte Frau. nfang 75 Uhr. Freitag: Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Jephta 's Tochter. Hierauf: Eine vollkommene Fran. Zum Schluß: Der Zigeuner. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu * Preisen: Wilhelm Tell. Abends 74 Uhr: BGastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Die be⸗ rühmte Frau.

Theater nter den Linden. Bebrenstr. S6 / . Diretktion: Julius 36 Donnerstag: Mit neuer Ausstattung: Strauß Cyclus. Indigo und die vierzig Räuber. Große Ausstattungsoperette in 4 Bildern, nach einem älteren Sujet für die biesige Bähne kearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jobann Strauß. Drei große Ballets, entworfen und arrangiert vom Balletmeister Greco Poggiolesi. Anfang 76 Uhr.

Freitag: Indigo und die vierzig Räuber.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Mikado.

Thalia Theater (vorm. Adolvh Ernst. Theater. Dresdenerstraße 72773. Direktion: W. Hasemann. Donnerstag: Fran Lientenant. Vaudeville in 3 Akten von 9 Ferrier und A. Mars. Deutsch von H. Hirschel. Musik von G. Serpette und V. Roger. Anfang 75 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Fran Lieutenant.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.

Zentral Theater. Alte Jakobstrahe 30. Direktion: Richard Schultz. Donnerstag: Emil Thomas 3. G. Ein fideler Abend. Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund und. W. Marnstädt. Musik von verschledenen Meistern, arrangiert von Julius Einsödshofer. Anfang 71 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Ein fideler Abend.

Konzerte.

Sing ˖Ahademie. Donnerstag, Anfang 75 Uhr: Klavier⸗Abend von Clotilde Kleeberg.

Konzerthaus. Karl Meyder Konzert.

Donnerstag: Ouvertüren Le Roi d' Ms“ von Lalo, Triomphale' von Rubinstein, Mignon“ von

Wal er Fliegende Blätter von Seifert. Potpourri Musikalische Taäuschungen“ von Schreiner. Czardas-= Scenen (Hejre Kati) von Jeno Hubay (Herr Carnier). Das weiß nur ich allein ür Cornet ⸗A- Piston von Rieß (Herr Werner).

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Konzert der Freien musikalischen Vereinigung.

Zirkus Renz. Karlstraße. (Jubiläums. Saison 1896/97.) Donnerztag, Abends Iiluhr: Elite ⸗Vorstellung. Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe eines Riesengebirgs ⸗Phan⸗ taften. Außerdem die bervorragendsten Nummern des Repertoires. 4 arabische Vollblut Schimmel- hengste, als Fahnenpferde dressiert und vorgeführt vom Direktor Fr. Renz. Mazud und Atharguel, arabische Hengste, dressiert und vorgeführt von Herrn Hugo Herzog. Quadrills à la cour, geritten von 8 Damen und 8 Herren.

Freitag, Abends 7 Ubr: Aus der Mappe eines Riesengebirgs⸗Phantasten.

7

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Helene von Arnim mit Hrn. Ge—⸗ richts ⸗Assefsor und Prem. -Lieut. d. R. Fritz von Hillner (Görlitz). . J. .

Verebelicht: Kgl. Bavr. Rittmeister Ferdinand Frhr. von Reitzenstein a. d. H. Hartungs mit Margarethe Frelin von Reitzenstein (München).

Geboren: Ein Sohn: Srn. von Hennig (Kressau). Hrn. Oberlehrer Fabienke (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Prem.⸗Lieut. Hermann

Joachim (Minden). . Géstorben: Hr. Geheimer Justiz Rath Carl Klingner (Berlin). Hr. Amtsgerichts. Rath Max Molinari (Breslau. Hr. Ober ˖ Post⸗ direftor Tybusch (Köslins. Hr. Schulrath Dr. Wilhelm Linn r,, Fr. Auguste von Wienskowski, geb. von Schweini ig Fr. Justiz Rath Anna Soenke, geb. Obster

Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Thomas. Phantasie aus Il Trovatore' von Verdi.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger ind Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 53.

Berlin, Mittwoch, den 3. März

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

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r Bemerkung. Die verkaufte Menge wird auf volle Deppeljentner und der Verkauftzwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

schnittepreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Preußzischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 41. Sitzung vom 2. März 1897. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Verlesung der Interpellation der Abgg. Felisch und Genossen, betreffend die K . ö

ö er Begründun rselben dur Feli (kons.) nimmt 2 Wort . d

Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:

Meine Herren! Der Herr Vorredner hat ein warmes Herz für das Handwerk. Das werden Sie aus seiner eingehenden, gründlichen Erörterung der Verkältnisse des Handwerks entnommen haben, ins— besondere auch entnommen haben aus der Schilderung der Lage und der Einrichtungen des Handwerks, wie es in den vergangenen Zeiten war. Er bat uns geschildert die Autoritãt der Meister, er hat uns geschildert die Rube und Soliditãt, die im Handwerk herrschte durch die Dreitheilung in Meister, Gesellen und Lehrlinge. Er hat nun dem gegenübergestellt die Entwickelung, die das Handwerk in der modernen Zeit genommen hat; er vermißt die Ordnung, die Ruhe, die Solidität, die damals im dandwerk bestanden haben, er wünscht, daß die Zeit von damals wie der zurückkehren und daß die Regierung die Hand dazu bieten möchte, eine solche Wiederherstellung der früheren Verhältnisse herbeizuführen; er meint, daß die Regierung nach dieser Richtung nicht alles gethan babe, was sie hätte thun können.

U Nun, meine Herren, bin ich der Meinung, daß die Aenderungen in den Verhältnissen des Handwerks wesentlich herbeigeführt worden sind durch die Gesammtheit der modernen Entwickelung. Seit der Zeit, wo wir den Dampf erfunden haben, wo unsere Geschäfte mit nn. betrieben werden, wo die Eisenbahnen sich über das ganze Land erstrecken, seit der Zeit ist auch die Lage des Handwerks eine andere geworden. Das Handwerk bezieht jetzt seine Materialien aus anderen und entfernteren Quellen als früher; es hat jetzt seinen Absatz in weitere und entferntere Bezirke als früher, es ist aus der engen ESybãre der Familie herausgerückt, es hat mehr den Charakter des Seschãfte, es hat sogar in den Städten den Charakter des großen Beschäfts angenommen und damit auch naturgemäß den patriarchali⸗ schen Charakter, den das Handwerk früher allgemein hatte, mehr und mehr abgestreift. Das, meine Herren, ist aber eine Entwickelung, die ganz natürlich ist, die aus den Verhälinissen erwachsen ist, die sich nicht andern läßt: es wandelt sich die Zeit, das Alte stürzt und neues Leben blüht aus den Ruinen. So müssen Sie auch diese Frage beurtheilen. ö Daraus folgt aber nicht, daß man nicht dem Handwerk dort zu Hilfe kommt, wo es gelitten hat, wo es leidet unter der modernen Entwickelung. Und es leidet in einzelnen Theilen allerdings sehr, es leidet schwer durch die übergreifende Entwickelung der Industrie und des Großbetriebes. Da steht das Handwerk vor einem schweren Uebergang, vor einem Uebergang, bei dem die Regierung dem Hand⸗ wert zur Seite stehen muß. Sie hat vor allem die Aufgabe, sich über die Lage des Handwerks jederzeit vollständige und erschöpfende Information zu verschaffen, sie muß jederzeit den vollen Ueberblick baben darüber, wie in allen Theilen des Landes bei allen Zweigen des Dandwerks die Lage ist, was seine Bedürfnisse sind, durch welche Mittel ihm geholfen werden kann. In dieser Beziehung das gebe ich dem Herrn Vorredner zu hat die Regierung bisher

nicht genug gethan; sie hat vorzugsweise sich bekümmert um die Ver⸗

hältnisse der Großindustrie; die war es zunächst, welche ihre ganze Sorge in Anspruch nahm; sie hat leider nicht in genügender Weise sich bekümmert um das Handwerk und das Kleingewerbe. Das, meine Herren, muß allerdings anders werden: dem Handwerk muß geholfen werden; nicht lediglich durch die Organisation das, meine Herren, ift nur ein Rahmen, der erst ausgefüllt werden muß es handelt sich vor allem darum, was im Rahmen der Organisation geleistet werden kann, um die materielle Lage des Handwerks zu heben, um die wirth— schaftliche Lage und die technische Ausbildung des Handwerks zu heben. Das, meine Herren, ift gegenwärtig unsere vornehmste Aufgabe. Und in diese sind wir bereits eingetreten. Es ist Ihnen wohl bekannt, daß die Regierung bereits die einleitenden Schritte gethan hat, um das, was auf dem Gebiete der Landwirthschaft bereits geschehen ist, auf dem Gebiete des Handwerks nachzuholen, die Handwerker zu Ge— nossenschaften zu vereinigen, die den Zweck haben, die wirthschaftliche Lage des Handwerks zu heben. Es handelt sich hier um eine Reihe von genossenschaftlichen Bildungen aller Art: Genossenschaften zur Beleihung des Handwerks, Vorschuß. und Darlehnskassen, Genossenschaften zur Errichtung von gemeinsamem Ankauf und Bejzug von Material, Genossenschaften zum gemein samen Verkauf, Genossenschaften zur Beschaffung von Hilfs— mitteln, von besseren Werkzeugen und Modellen für das Handwerk. Für solche Zwecke müssen überall, dem örtlichen Bedürfniß entsprechend, Genossenschaften eingerichtet werden, um dadurch das Handwerk in die Lage zu setzen, gewachsen zu sein dem Großkapital, der Konkurrenz des Großkapitals und der Association des Kapitals. Dazu hat die Regie⸗ rung bereits die Anregung gegeben. Sie hat sich an sachkundige und vertrauenswürdige Männer gewandt und diese veranlaßt, in einzelnen geeigneten Distrikten des Landes sich in Verbindung zu setzen mit maßgebenden und einflußreichen Personen, um dafür zu sorgen, daß Genossenschaften dieser Art ins Leben gerufen werden. Das ist ge—⸗

schehen am Rhein, in Westfalen, in Schlesien, Hannover, Halle, es ist auch in Aussicht genommen für die übrigen Provinzen des Landes.

Eine erhebliche Zahl solcher Genossenschaften sind bereits gebildet

worden, es haben sich dann Verbände der Genossenschaften gebildet,

und die Beleihung dieser Genossenschaftsverbände durch die Zentral—

genossenschaftskasse in Berlin, durch welche den Genossenschaften der

nöthige Kredit zu billigen Bedingungen gewährt wird, wird demnächst

stattfinden können. Das ist der Weg, wie die wirthschaftliche

Lage des Handwerks wird gehoben werden können.

Nun lomme ich zu dem andern Punkte, zur Hebung der technischen Leistungsfähigkeit des Handwerks. Das ist eine Frage, die wir hier in diesem hohen Hause schon oft besprochen haben, in allem Ernst erwogen haben: die Frage der Fortbildungsschulen und der Fachschulen. Daß auch auf diesem Gebiet noch viel ge— schehen kann und noch viel geschehen muß, das werden Sie ersehen haben aus dem bereits vorliegenden Bericht der Kommission für die Frage der Förderung des Fortbildungsschul— wesens. In ganz gleicher Weise aber wie die Fortbildungsschulen muß auch das Fachschulwesen noch weiter entwickelt werden.

Dazu kommt nun, meine Herren, noch eine andere Einrichtung, die, wie ich glaube, für die Förderung des Handwerks sehr wesentlich sein kann und für die wir auch bereits in einer Reihe von Orten den Ansatz zu einer gesunden Entwickelung gefunden haben. Das ist die Grün⸗

dung von Einrichtungen, die vorzugsweise den Zweck haben, auf dem kunst⸗

1897.

gewerblichen Gebiete das Befte, Volllommenste und Vollendetste zu sammeln und in permanenten Ausstellungen zu vereinigen, gleichzeitig aber durch Mufter, Modelle und Zeichnungen, die verschickt werden in die einzelnen Orte und Difstrikte, wo das Handwerk vorzugsweise blüht, anregend zu wirken für die böhere Ausbildung, für die Ver edelung des Geschmacks, für die Nachahmung besserer Formen, um so auf dem ganzen Gebiete der kunftgewerblichen Arbeit eine höhere technische Vervollkommnung zu erreichen.

Sehen Sie, meine Herren, das sind die Maßregeln, durch die man die Lage des Handwerks materiell hebt. Damit das aber ge⸗ schehen kann, maß der Staat, müssen die Gemeinden, muß das Hand⸗= werk selbst mitwirken. Damit hier aber das Handwerk auch seinerseits mitwirken kann, dazu ist es nöthig, dat Ddandwerk zu korporieren. Die Korporation des Handwerks, um die Miwirkung desselben zu diesem gemeinsamen Zweck zu ermöglichen, erachte ich meinerseits für eine hochwichtige Aufgabe, für eine Aufgabe der Gesetzgebung, die wir gemeinsam zu lösen haben. Die Frage aber, wie die Korporierung des Handwerks zu erfolgen hat, ist nach meiner Ansicht eine solche, die man weit überschätzt hat. Ob die Korporierung des Handwerks stattfindet in der Form von Gewerbe— vereinen, von Handwerkervereinen, von Innungen, ob sie stattfindet in der Form, wie wir sie in Süddeutschland haben, ob sie stattfindet in der Form, wie sie in Norddeutschland ausgebildet ist, ob sie statt⸗ findet in der Form von Zwangkinnungen oder von freien Innungen das sind nach meiner Meinung Fragen von zurücktretender Bedeutung. Die Hauptsache ist, daß wir eine Korporierung des Handwerkz haben, um die materielle Hebung der Lage des Handwerks bewirken zu können.

Nun, meine Herren, steht die Regierung fest auf dem Stand- punkt, daß wir dahin streben müssen, uns die Möglichkeit verschaff en müssen, durch die gesetzliche Organisation des Handwerks in unserem Lande die Wege zu betreten, die unserer bisherigen Entwickelung ent— sprechen. Darin muß ich dem Herrn Vorredner Recht geben: unsere ganze bisherige Entwickelung drängt uns dahin, das Innungswesen auszubilden und zu vervollkommnen. Da steht denn die Regierung auf dem Standpunkt, daß eins der wesentlichsten Mittel ist, das Innungswesen kräftiger zu geftalten und die Lethargie in den Kreisen der Handwerker zu durchbrechen, die Bildung von Zwangsinnungen. Es ist das derselbe Standpunkt, der dem preußischen Entwurf, der dem Bundesrath vorgelegt ist, zu Grunde gelegt ist, derselbe Standpunkt, der auch in dem Entwurf feftgehalten ist, welcher nun— ö. im Bundesrath zur Berathung und zur Abstimmung kommen wird.

Hier muß ich mir nun gestatten, kurz hervorzuheben, wie die ge— schäftliche Lage dieser Vorlage in dem Bundesrath ist; aus derselben werden Sie die Beantwortung der in der Interpellation gestellten Frage entnehmen können. Der preußische Entwurf ist im Bundesrath bekanntlich einem vielseitigen Widerspruch begegnet. Dieser Widerspruch richtete sich einerseits gegen die Disposition des Entwurfs; man wünschte den Entwurf mehr den maßgebenden Bestimmungen der Gewerbeordnung anzu— schließen. Das bedingte bereits eine Umarbeitung des Entwurfs. Man wünschte aber auch andererseits die Gliederung der Vertretung des Handwerks, die nach dem preußischen Entwurf zu kompliziert erschien, entsprechend zu vereinfachen, eine Auffassung, welche sich be⸗ gegnete mit derjenigen, die auch in weiten Kreisen des Handwerks bestand. Man wünschte namentlich statt der Dreitheilung in Handwerks- kammer, Handwerkerausschuß, Innungsvorstände, eine Vereinfachung, eine Zweitheilung. Man war ferner der Meinung, daß es nothwendig und wünschenswerth sei, sowohl die Voraussetzungen für die Bildung von Zwangsinnungen als auch das Verfahren bei der Bildung von Zwangs innungen im Gesetz zu regeln. Man war endlich der Meinung, daß es durchaus nothwendig sei, den besonderen Verhältnissen, die in den einzelnen Bundesstaaten bestehen, Rechnung zu tragen in dem Entwurf des Gesetzes selbst. Das ergab dann die Nothwendigkeit, den Entwurf umzuarbeiten, ehe man in eine Berathung desselben eintreten konnte. Es ist der preußische Entwurf daher zunächst einer Kommission über—⸗ wiesen worden, um nach diesen von mir bezeichneten Gesichtspunkten die Umarbeitung vorzunehmen. Diese Umarbeitung hat statt⸗ gefunden; sie ist mühsam und langwierig gewesen aus dem naheliegenden Grunde, weil über die sämmtlichen Fragen die betheiligten Kommissarien wiederholt die Instruktionen ihrer Regierungen einholen mußten. Natürlich in derselben Lage bin ich auch gewesen. Ich habe mich in mehreren Stadien der Berathung der Auffassung des Königlichen Staats⸗-Ministeriums versichert, um mich mit derselben über die einzelnen Fragen in Uebereinstimmung zu halten. Die Berathungen sind nun aber beendigt. Der Entwurf ist wiederum aus der Kommission an die Ausschüsse zurückgekommen. Er ist in den Ausschüssen in einer mehrtägigen sehr anstrengenden, sorgfältigen Prüfung und Berathung nunmehr erledigt worden. Ich habe selbst die Verhandlungen geleitet. Der Entwurf liegt aber noch nicht vor; seine Fassung ist einer Redaktionskommission übertragen worden. Er wird aber voraussichtlich in den nächsten Tagen bereits gedruckt vorliegen und dann zur Berathung im Plenum des Bundes. raths gelangen. Von dort wird er sodann an den Reichstag kommen, sodaß die Erklärung, die der Herr Staatssekretär des Reichsamts des Innern im Reichstage abgegeben hat, daß die Vorlage bis zum 16. März an den Reichstag gelangen werde, nach meiner Auffassung sich bestimmt erfüllen wird.

Nach dieser Darlegung glaube ich die von dem Herrn Vorredner gestellte Frage im allgemeinen bejahend beantworten zu können. Ich gehe von der Ansicht aus: es wird ein Entwurf an den Reichstag ge— langen, der im wesentlichen auf den Grundlagen des früheren preußischen Entwurfs beruht, obgleich er in seinen einzelnen Be— stimmungen, in seiner Form, seiner Gliederung und Fassung eine wesentliche Umgestaltung erfahren hat.

Der Herr Vorredner hat nun in seinen Ausführungen es beklagt, daß eine Reihe von Entwürfen ausgearbeitet und vorgelegt sind, die das Land und namentlich diejenigen, welche hier die Interessen des

Handwerks vertreten, nicht befriedigt. Meine Herren, schon aus der