1897 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Schülerinnen Jedlie ka, die schon öfter bier konzertierte, wurde nach dem gelungenen Vortrag einer Chepin'schen Polonaise mit leb⸗ baftem Beifall und Hervorruf ausgezeichnet. Woblverdiente An⸗ erkennung wurde auch der Violinistin zu tbeil, die eine Ballade von Moszkowski zu Gebör brachte. Den Schluß des Abends machte Havdn's Trio in G-dur, welches gleich dem erstgenannten Trio mit großer * ausgefübrt wurde. Die Klavierbegleitung der Solostũcke befand sich in den bewäbrten Händen des Herrn Woldemar i der Besprechung einer kleineren musikalischen Unterhaltung wurde kürmlich schon das Spiel der lanistin Miß GElsie Hall lsbend erwäbnt. Diese junge ustralierin, welche ibre künstlerische Ausbildung zum theil Berlin verdankt, gab an demselben Tage im Saal Bech te in selbständig einen Klavier⸗Abend. Es ist ibr wiederum durchgebildete Technik, die auf bedeutender Höbe steht, nachzurũh men, leider aber beeinträchtigt allzuviel . öfter die Klarbeit der Passagen. In der Schumann Ten C-dur- Phantasie waren alle Einzelzüge fein mit Kunstverständniß Melodien der liederartigen an, wurden singend gespielt. Ibre reijenden Motive gemahnen sehr an Beethoven; in Erinnerung an ibn hatte ja Schumann diese Pbantasie anfänglich komponiert, um mit dem Ertrage zu dem Beetboren⸗ Denkmal in Benn beizusteuern. In der Chopin'schen KAcmoll Etude ließ Miß Hall die Sextolen geschwind genug herunter gleiten. Die As-dur- Ballade war wohl technisch gewandt, aber shrem geistigen Inhalt nach zu klein und tändelnd wiedergegeben.

Ein intereffantes Konzert hatte man Herrn Hans Pfitzner zu verdanken, der am gestrigen Abend in der Sing-Atademie eigene Kompositionen zur Aufführung bringen ließ. Den Abend eröffnete ein Trio für Klavier, Violine und Violoncellg, in welchem einige hübsch erfundene Themen in vier Sätzen nicht obne Geist bebandelt, aber oft zu lang ausgesponnen werden und dadurch mindestens einen Theil ihres Reizes einküßen. Am gefähligften erschien uns und dem Anschein nach der Mebrzabl der Hörer der dritt: Satz, den der Komponist als „frei und launig“ bezeichnet, und welcher in der That einen froh— sinnigen Stimmungsgebalt besitzt. Die Ausführung des Trios durch die Herren Br. Ernst Jedliczka, Professor Carl Halir und Kammermusiker Hugo Dechert ließ kaum etwas zu wünschen übrig. Dann folgten Lieder mit Texten von Müller, von Köniztwinter, Heine, Eichendorff und von Liliencron, deren musikalische Interpretation zumeist als woblgelungen bezeichnet werden darf, und welche Herr Anton Sistermans klar und mit armer Empfindung vorttug; aber auch hier zeigt der Komponist zuwellen die Neigung zu einem grübelnden Nachbilden des dichterischen Inkalts der Leder. Sehr eindrucksvoll war u. a. gleich das erste Tied Hast du ron den Fischerkindernꝰ mit seinem gefühlvollen Sckluß und später besonders Eichen dorff's „Nachtwanderer?. Ju derselben Zeit gab im Saal Bechstein der Geiger Michgel Fon Serbusloff, Professor am Konservatorium in Prag, zum ersten Male bier ein Konzert unter Mitwirkung der ebenfalls noch Unbekannten Sängerin Fräulein Christine Mouton. Der Violinist legte vor allem davon Zeugniß ab, daß er ein Musiker von gediegenem Künnen ist; sichere Technik und rbythmische Präzision sind seinem Spiele eigen, aber die Leichtigkeit und Eleganz, welche im Konzertsaal das

Hubsikum gewissermaßen zu elektrisieren vermag, sind ikm versagt. Zweifellos ist Herr von Serbuloff als Lehrer bedeutender denn als Virtuose. In dem A-moll-onzert (op. 28) von Goldmark fielen namentlich die Doppelgriffe, die manchem hervorragen deren Geiger zu⸗ weilen mißlingen, als vortrefflich gelungen auf. Auch im Vortrag cines älteren Werks „La Folia? von Cerelli (1653) und in den Ungarischen Welsen von Ernst bewäbrte, Kerr ven Serbuloff seine künstlerische Tüchtigkeit und fand verdiente Anerkennung. Die Sängerin steuecte zu dem Programm eine Arie von Gluck und Lieder ron Massenet und Brahms bei. Sie sang zumeist in französischer Sprache. Ihr Sopran ist kräftig, wohlgeschult und ausdrucksfãhig

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und machte auf die Hörer den günstigsten Gindruck. Auch ibr wurde anerkennender Beifall ju theil.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Lortzing s Dyer „Undine“ mit Fräulein Hiedler in der Titelpartie unter Kapell = meifter Dr. Mucks Leitung zur Aufführung. Die Bertalda wird von Frau Herzog, der Ritter Hugo von Herrn Naval, der Kübleborn ron Herrn Betz gefungen. ;

Im Königlichen Schau spiel bau se wird morgen Shakespeare 's KRõnig —— LV. (1. Theil) in folgender Besetzung gegeben: König

einrich-: Herr Ludwig; Prinz Heinrich zu Wales: Herr Purschian;

raf von Worcester: Herr Negver; Graf von Northumberland: Herr Kable; Heinrich Percy: Herr Keßler; Falstaff: Derr Molenar; Küfer⸗ junge: Frau Conrad; Lady Percy: Fräulein Lindner; Frau Hurtig: Frau Schramm.

Im Theater Unter den Linden folgt als jweite Auffübrung des Strauß · Cyelus Der Carneval in Rom.. Das Werk wurde zuletzt im Mai des Jakres 1887 im Friedrich⸗Wilhelmftädtischen Theater egeben. Bei den dies maligen Aufführungen wird auch das Ballet⸗ orps mitwirken, und zwar nicht in Einlagen, sondern in den von Jobann Strauß komponierten Tänzen.

Herr Kammersänger Paul Bulß bat soeben mit außerordent⸗ , m ein Gaftspiel in Fönigeberg als „Hans Heiling“ eröffnet.

Mannigfaltiges.

Die Straße „An der Schloßfreiheit ist nunmebr ab⸗ gesperrt worden, um durch den Bau der Prunkzelte und der großen Tribünen am Schlosse in einen Festplatz für die Enthüllungsfeier am 22. März umgewandelt zu werden.

Die zehn Berliner Unfallstationen wurden im Monat Februar er. in 1238 Fällen gegen 1133 im gleichen Monat des Vorjahres für erste Hilfe in Anspruch genommen und zwar 1091 mal bei Unfällen und 147 mal bei plötzlichen Eikranlungen. In den Stationen wurden 1150, außerhalb derselben 88 Personen behandelt.

Das im Jahre 1391 vom Pastor Eoers in Wernigerode ins Leben gerufene Ferien beim hat in den wenigen Jahren seines Be— stehens ungefähr 600 unbemittelte Erholungsbedürftige aus der Reichs- haurtstadt aufnebmen können. Es ist das zwar in Anbetracht des verbältnißmäßig nicht langen Bestandes des Hauses eine sebr große Zakl; im Hinblick aber auf die in Berlin berrschenden Wohnungs— derbältnisse, auf die große Zahl bleichsüchtiger Mädchen, armer Näbe⸗ rinnen und Fabrikarbeiterinnen, schwacher Mütter u. s. w. ist das, was geschehen ist, doch nur wenig. Das Ferienheim ist aas— schließlich auf die Wobltbätigkeit angewiesen. Zur Beschaffung der nöthigen Mittel wird für diese Anstalt am 16. und 17. März im alten Reichstagsgebäude ein Bazar abgehalten werden, auf den wir schon jetzt empfehlend hinweisen. .

Köslin. In Pol zin ist von den städtischen Bebörden die Er— bauung einer elekttischen Zentrale auf dem Rathbausgrundstück und die Eiarichtung einer elektrischen Beleuchtung für die Stadt beschlossen worden.

Posen, 3. Mär Das Wasser der Wart he ist im Steigen begriffen und bat bereits die Höhe von 264 m erreicht. Der jweite Ueberfall des Berdychowordammes ift schon. überfluthet. Sei Pogorcelice ist die Wartbe 3 m 10 em boch; ein weiteres Steigen wird befürchtet.

Liegnitz. Der Kreis Sagan hat die Grrichtung einer Kreis⸗Voltsbibliothek beschlossen; es ist dies im Laufe eines Jabres Ter dritte Kreis des Regierungsberirks, der diese dankeng. werthe Einrichtung beschlossen hat.

Ham burg, 3. März. In der Dampfschneide mühle von G. C. Bartels und Söbne am Speckplaz entstand beute Abend Großfeuer, durch welches dag ganze Fabrikgebäude in Flammen gesetzt wurde. Es gelang der Feuerwehr jedech, ein weiteres Umsich- greifen des Feuers zu verhindern. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen.

Wien, 2. März. Zablreiche Beschädigungen von Militär- bauten durch Blitzschläge, welche namentlich in der Krivoscje vorgekommen sind, baben das K. und K. Reichs Kriegs⸗Ministerium zur Untersuchung der in Betracht zu ziebenden äußeren Umstände ver- anlaßt. Dabei bat sich herausgestellt, daß in den Jahren 1893 bis 1895 an den 7979 einzelnen Militärbauten der Monarchie einschließ⸗ lich des Decupationsgebiets 170 Blitzschläge und zwar 42, bezw. 41, 87 bemerkt worden sind, welche sich auf den Gesammtumfang der Art vertbeilen, daß drei Gefahrsbereiche unterschieden werden können, von denen den Bereich größter Gefahr Cattaro und Trebinje mit 80 bezw. 39, den Bereich mittlerer Gefahr Graz mit 8. Silek und Mostar mit je 6, Prag mit 4, Sinz. Komorn, Brünn, Olmütz, Joseybstadt, Tberesienstadt. Fünflirchen, Karléburg, Agram, Pola, Triest, Trient, Krakau,

aroslau, Banjaluka, Zara, Gorazda und Raausa mit 1 bis IZ Schlägen bilden, während aus den Bereichen geringster Gefabr gar keine gemeldet wurden. Manche Gebäude erscheinen besonders ge fährdet, so ein Wachbaus im Bezirke von Cattaro, in welches im Jahre 1895 der Blitz 21 mal einschlug. Im allgemeinen ist die Gefahr im Süden größer als im Norden, sie steigert sich außerdem auf dem wasserlosen, die Elektrizität schlecht leitenden Gesteine des Karstes, auf dem trockesen Sandboden bei Söding und unter äbnlichen Verbält⸗ nissen. Das interessanteste Ergebniß der Blitzstatistik ist aber die Bestätigung der vielfach gemachten Wahrnehmung, daß Gebäude, welche mit Blitzableitern verseben sind, bäufiger getroffen werden als solche, welche dieses Schutzes entbehren. Es war im Jabre 1893 14mal, 1894 37mal, im Jabre 18985 sogar 86mal öfter der Fall. Der mit der Untersuchung beauftragte Beamte aber weist die Vermuthung zurück, daß die Schutzvorrichtung den Blitz anzöge, was nur bei ganz niedrigen Wolken geschehen könne; er erklärt die Wahrnehmung durch eine vielleicht nicht überall ö. Gewissen⸗· baftigkeit in der Registrierung und damit, daß die Blitzableiter vor- wiegend an Gebäuden angebracht würden, deren Lage sie einer be—⸗ sonderen Gefährdung aussetze.

London, 3. Märj. In der vergangenen Nacht hat ein schwerer Südweststurm aa der Süd und Westküste, befonders bei Dover, Portsmouth, Holy Head und Poole großen Schaden angerichtet. Rettungsboote sind ausgelaufen, um Schiffen, welche bei Jarmouth und bei der Insel Wight gescheitert sind, Hilfe zu bringen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

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Wetterbericht vom 4. März, ĩ Dr. Muck.

8 Uhr Morgens.

Abonnement B. rich Iv. von Wiliam

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Bar. auf 0 Gr. d. Meeressp.

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Regen. ) Gestern Hagel und Graupeln. 3) Gestern. Nachm. Schneeflocken. Nachts Schnee. I Mittags und Abends Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die unruhige Witterung, welche gestern im Westen berrschte, hat sich gleichzettig mit einem Minimum, welches jetzt über Jütland liegt, weiter ostwärts nach Weftdeutschland fortgepflanit. Ein neues tiefes Minimum ist nördlich von Irland erschienen, wo das Barometer wieder sehr staik gefallen ist. Hochdruckgebiete lagern über Südwest.⸗ und Nordost. Guropa. In Deutschland ist bei südwestlichen Winden das Wetter mild und trübe. Fast überall ist Niederschlag gefallen, Hamburg batte gestern Nachmittag Gewitter, sowie Schnee und Hagelfall.

Deutsche Seewarte.

a 2 Q O QiP&— , , Theater. Königliche Schanuspiele.

baus. 57. Vorstellung. Undine. Jauber Over in 4 Akten von Albert Lortzing. Tert nach Fouqué's GErzäblung frei bearbeitet. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Dber⸗Regisseut Tetzlaf. Dekorative Einrichtung vom

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. Anfang r Schauspiel haus. 64. J. Theil. Shake sveare. Ben Schlegel: Tieck'schen Uebersetzung GWür die 1 Bühne bearbeitet von Wilbelm Oechelbäuser. In Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt.

Sonnabend: Opernhaus. 58. Vorftellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet.

Novelle des Prosper Mérimsée.

Scha uspiel baus.

Schlegel ⸗Tied'schen Uebersetzung.

Sonnabend: Die versunkene Glocke. Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Die Jüdin von Abends 73 Uhr:

ments Vorstellung): Hairan. Sonnabend: Renaissance. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: König Heinrich. Abends 7 Uhr: Hairan.

Lessing - Theater.

Hedwig Niemann. Madame Sauns⸗GSue. Anfang

Preise): Die Ehre. (6 : : Abends 71 Uhr: Gastspiel von Hedwig Niemann.

Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten Freitag: Associss. Lustspiel in 3 Akten von Laon Gandillot. Deutsch von Max Schönau.

Sonnabend und folgende Tage: Associss.

Neunes Theater. Direktion: Sigmund r Komödie in 4 Akten ron Victorien Für die deutsche Bühne bearbeitet von

Anfang 77 Uhr.

Nachmittags 3 Ubr: Zu Preisen: Die Waise von Lowood. Schauspiel

in 2 Abtheilungen

Rapellmeister Ubthe Birch ˖ Pfeiffer.

Brandt. Dirigent: Uhr.

Vorstellung. Sonder⸗ 10. Vorstellung. König Hein Schauspiel in 5 Aufzügen Mit Benutzung der deutsche

Schiller · Theater. Am Tage des Gerichts. . Abends 8 Uhr: . e richts. vom Ober⸗Regisseur Max Grube. ch

hof Zoologischer Garten.) Herrn Gustav Kadelburg. Hierauf: Schluß: Der Zigenner.

8 Tert von und Ludovic Halsvy, nach einer Tanz von Emil 75 Uhr.

65. Vorstellung. König Hein Theil. Schauspiel in 5 Aufzügen Shakespeare, mit Benutzung der

Anfang 795 Ubr. Die berühmte Fran.

Nachmittags 3

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rühmte Frau. Das Ewig Männliche.) ö

Direktion: Julius Fritzsche. Ausstattung: die vierzig Ränber. in 3 Akten, nach einem biesige Bühne kearbeitet Musik von Johann Strauß. entworfen und Poggiolesi. Anfang 71 Uhr.

Der Sohn des

Freitag (25. Abonne⸗

heater. Anfang 7 Ubr.

Der Mikado.

Freitag: Gastspiel von Dresdenerstraße 7273.

Gastspiel von Hedwig Niemann. Freitag: Fran Lieutenant. Gift. achmittags 3 Uhr volksthümliche

von H. Hirschel. (Max Loewenfeld a. G.)

Roger. Anfang 7 Uhr. Gift.

Zentral ˖ Theater. Alte a. G. Ein fideler Abend.

und. W. Mannstädt. Meistern, arrangiert von Anfang 74 Uhr.

und 4 Akten

Freitag, Abends 8 Ubr:

Am Tage des von

Thentier des Westens. Kanistraße 12. (Babn⸗ Freitag: Gastspiel des Jephta's Tochter. Eine vollkommene Frau. Anfang 75 Ubr. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schü ler-Vor . stellung zu ermäßigten Preisen: Wilhelm Tell. Abends 7 Ubr: Gastspiel des Herrn Gustav Kadel⸗

z Uhr: Bei K Preisen: Unsere Frauen. Abends 78 Uhr:

Dentsches Theater. Freitag: Morituri. Fritzchen.

Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Die be⸗ des

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Behrenstr. 55/57. Freitag: Mit neuer Strauß Cyelns. Große Ausstattungs operette alteren Sujet für die von Eduard Jacobson. Drei große Ballets, rrangiert vom Balletmeister Greco

Theater Unter den Linden.

Sonnabend: Indigo und die vierzia Räuber. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:

Thalia. Theater worm. Adolyh Srnst Theater. Direktion: W. Hasemann.

3 Akten von P. Ferrier und A. Mars, Musik von G. Serpette und V.

Sonnabend und folgende Tage: Fran Lieutenant. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.

Jakobstraße 30. Direktion: Richard Schultz. Freitag: Emil Thomas Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund Mußsik von verschiedenen Julius Einödshofer.

Sonnabend und folgende Tage: Ein fideler Abend.

von Charlotte Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert.

. Duvertüren Giralda' von Spohr. . Die lufligen Weiber von Windsor“ von Nicolai, . Essolda“ von Köhler. Walzer Mein Ideal“ von Blon. Polonaise A-cdur für Violine von Wieniawski (Herr Schmidt Reinet ke). Pbantasie aus Der Maskenball“ Verdi. ‚Singvögelchen aus dem Thüringer Wald“ für Cornet⸗A-Piston von Hoch (Herr Werner).

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 76 Ubr: Konzert von Oelen Goodrich (Gesang) und Alfred Schmidt Badekowm (Klavier).

Zum z

Zirkus Renz. Katlstraße. (Jubiläums- Saison 1896,97.) Freitag, Aberds 78 Uhr: Große hnmoriftische Vorftellung. Auftreten sämmtlicher Clowns in ihren böchst urkomischen Entrées und Intermezzi. Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe eines Riesengebirgs⸗Phan⸗ taften. Außerdem die hervorragendsten Nummern Repertoires. 6 Trakehner Napphengste (Original ⸗Dressury, in Freiheit vorgeführt vom Direktor Fr. Renz. Zum ersten Male: Miranda, engl. Vollblut, dressiert und vorgef. von Mr. W. Rowland. Auftreten der Schulreiterin Frau Robert Renz mit dem Schulvferde Cyd und dem Steiger Solon. Hoch und Weitsprünge über 6, 8 und 10 Pferde, ausgeführt von den besten Springern der Gesellschaft

Sonnabend, Abends 75 Abr: Grande soiree Séquestre. Aus der Mappe eines Niesen⸗ gebirgs⸗ Phantasten.

e , . , 5 Familien⸗Nachrichten.

Verebelicht: Hr. Frhr. von der Lancken. Wakenitz⸗ Boldewitz mit verw. Fr. von Heyden (Wien). Hr. Hauptmann a. D. Albert pon Ferber mit verw. Fr. Frieda Metzner, geb. Berger (Leivzig).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Lic. Dr. Bosse (Kiel). Eine Tochter: Hen. Re— gierungs. Assefsor Frank (Osterode g. Harz).

Gestorben: Hr. Prem. ⸗Lieut. a. D. Ernst von Keßler (Berlin). Hr. Juftiz Rath und Notar Dr. Julius Lazarus (Berlin). Hr. Gommerzien Rath Paul Dörffel (Berlin). Verw. Fr. Garten⸗Inspektor Elise Hannemann, geb. Beck (Berlin. Fr. Kanzlei Rath Kathinka von Iwonskh, geb. Richardi (Wiesbaden). Hr. Rittergutsbesitzer und Lieut. a. D. Rudolf Herold (Schlettwein). Hr. Pastor Hugo Gustav Elsner Breslau. Hr. Sanitäts. Rath Dr. med. Fedor Skutsch (Breslau).

halben

Indigo und

Vaudeville in Deutsch

Schiff bauer damm 4a. / 5. Lautenburg. Freitag:

In Scene gesetzt von Sigmund Willy Arendt llt).

Philharmonie.

nd folgende Tage: Marcelle. balben

Konzerte.

Sing -Ahademie. Freitag, Anfang 8 Ubr: Konzert von Susanne Triepel (Sopran) und

Freitag. Anfang 76 Uhr: I. Popnlärer Lieder Abend von Engen Gura.

Verantwortlicher Redakteur: J. V. Dr. Fischer in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Börsen Beilage.

Erste Beilage

*

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

1897.

M 54.

Berlin, Donnerstag, den 4. März

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Außerdem wurden am

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Braunschweig. 12,00 13,760 Brumath . 14,00 Breslau 12,10 13,10 Reuß 11,60

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Bemerkungen.

3 Februar. Insterburg und Stolp keine Zufuhr.

Die verkaufte Menge wird auf volle Deppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Punkt (.

Ein liegender Strich —) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffe is nicht ist; ei in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt. ö s der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Königreich Preußen.

in gungen welche bei der Vergebung von Arbeiten und Liefe— rungen im Bereiche der Allgemeinen Bauverwal— tung, der Staatseisenbahn- und Bergverwaltung zur Anwendung kommen. . .. k §1. Persönliche Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit der Bewerber. . ei der Vergebung von Arbeiten oder Lieferungen hat niemand Aussicht, als Unternehmer angenommen zu werden, der nicht für die tüchtige, pänktliche und vollstaͤwndige Ausführung derselben auch in technischer Hinsicht die erforderliche Sicherheit bietet.

5 2

Einsicht und Bezug der Verdingungsanschläge ꝛc. WVerdingungganschläge, Zeichnungen, Bedingungen ꝛc. sind an den in der Ausschreibung bezeichneten Stellen einzufehen und werden auf Ersuchen gegen Erstattung der Selbstkosten verabfolgt.

F 3. . Form und Inhalt der Angebote. Die Angebote sind unter Benutzung der etwa vorgeschriebenen Formulare von den Bewerbern unterschrieben, mit der in der Aus— schreibung geforderten Ueberschrift versehen, versiegelt und frankiert bis zu dem angegebenen Termin einzureichen.

Die Angebote müssen enthalten:

A. die ausdrückliche Erklärung, daß der Bewerber sich den Be— dingungen, welche der Ausschreibung zu Grunde gelegt sind, unterwirft; be die Angabe der geforderten Preise nach Reichswährung, und zwar sowohl die Angabe der Preise für die Einheiten als auch der Sesammtforderung; stimmt die Gejammtforderung mit den Einheits. dreisen nicht überein, so sollen die letzteren maßgebend sein;

. die genaue Bezeichnung und Adresse des Bewerbers;

ö. seitens gemeinschaftlich bietender Personen die Erklärung, daß 9 sich für das Angebot solidarisch verbindlich machen, und die Be— zeichnung eines zur Geschäftsführung und zur Empfangnahme der ablungen Bevollmächtigten; letzteres Erforderniß gilt auch für die . .

w. r* nahere Angaben über die Bezeichnung der etwa mit eingereichten . 2 9

Proben. Die Proben selbst müssen ebenfalls vor dem Bietungs termin

ingesandt und derartig bezeichnet sein, daß si teres erke 13 daß sich ohne weiteres erkennen läßt, zu welchem Angebot fie gehgren,

f. die etwa vorgeschriebenen Angaben über die Bezugsquellen von Fabrikaten.

Angebote, welche diesen Vorschriften nicht entsprechen, insbesondere solche, welche bis zu der festgesetzten Terminstunde bei der Behörde nicht eingegangen sind, welche bezüglich des Gegenstandes von der Ausschreibung selbst abweichen oder das Gebot an Sonderbedingungen knüpfen, haben keine Aussicht auf Berücksichtigung.

Es sollen indessen lolche Angebote nicht ausgeschlossen sein, in welchen der Bewerber erklärt, sich nur während einer kürzeren als der in der Ausschreibung angegebenen Zuschlagsfrist an sein Angebot ge— bunden halten zu wollen.

Wirkung des Angebots.

Die Bewerber bleiben von dem Eintreffen des Angebots bei der ausschreibenden Behörde bis zum Ablauf der festaesetzten Juschlagsftist bezw. der von ihnen bezeichneten kürzeren Frist (53 letzter Absatz) an ihre Angebote gebunden. .

Die Bewerber unterwerfen sich mit Abgabe des Angebots in Bezug auf alle für sie daraus entstehenden Verbindlichkeiten der Ge— xichts barkeit des Orts, an welchem die ausschreibende Behörde ihren Sitz hat, und woselbst auch sie auf Erfordern Domizil nehmen müssen.

§ 5. Zulassung zum Eröffnungstermin.

Den Bewerbern und deren Bevollmächtigten steht der Zutritt zu dem Eröffnungstermin frei. Eine Veröffentlichung der abgegebenen Gebote ist nicht gestattet.

S6. Ertheilung des Zuschlags.

Der Zuschlag wird von dem ausschreibenden Beamten oder von der ausschreibenden Bebörde oder von einer dieser übergeordneten Be—⸗ börde entweder im Eröffnungstermin zu dem von dem gewählten Unternehmer mit zu vollziehenden Protokoll oder durch besondere schriftliche Mittheilung ertheilt.

Letzterenfalls ist derselbe mit bindender Kraft erfolgt, wenn die Benachrichtigung hiervon innerhalb der Zuschlagsfrist als Depesche oder Brief dem Telegraphen⸗ oder Postamt zur Beförderung an die in dem Angebot bezeichnete Adresse übergeben worden ist.

Trifft die Benachrichtigung trotz rechtzeitiger Absendung erst nach demjenigen Zeitpunkt bei dem Empfänger ein, für welchen dieser bei ordnungsmäßiger Beförderung den Eingang eines rechtzeitig abge— sendeten Briefes erwarten darf, so ist der Empfänger an sein An— gebot nicht mehr gebunden, falls er ohne Verzug nach dem verspäteten eee, der Zuschlagserklärung von seinem Rücktritt Nachricht ge⸗ geben hat.

Nachricht an diejenigen Bewerber, welche den Zuschlag nicht er⸗ balten, wird nur dann ertheilt, wenn dieselben bei Einreichung des Angebots unter Beifügung des erforderlichen Frankaturbetrags einen desfallsigen Wunsch zu erkennen gegeben haben. Proben werden nur dann zurückgegeben, wenn dies in dem Angebotsschreiben ausdrücklich verlangt wird, und erfolgt alsdann die Rücksendung auf Kosten des betreffenden Bewerbers. Eine Rückgabe findet im Fall der Annahme des Angebots nicht statt; ebenso kann im Fall der Ablehnung des- selben die Rückgabe insoweit nicht verlangt werden, als die Proben bei den Prüfungen verbraucht sind.

Eingereichte Entwürfe werden auf Verlangen zurückgegeben.

Den Empfang des Zuschlagsschreibens hat der Unternehmer um- gehend schriftlich zu bestatigen.

'7 J. Ver tragsabschluß.

Der Bewerber, welcher den Zuschlag erhält, ist verpflichtet, auf Erfordern über den durch die Ertbeilung des Zuschlags zu stande ge— kommenen Vertrag eine schriftliche Urkunde zu vollziehen.

Sofern die Unterschrift des Bewerbers der Behörde nicht bekannt ist, bleibt vorbehalten, eine Beglaubigung derselben zu verlangen.

Die der Ausschreibung zu Grunde liegenden Verdingungsanschläge, Zeichnungen ꝛc., welche bereits durch das Angebot anerkannt sind, bat der Bewerber bei Abschluß des Vertrags mit zu unterzeichnen.

§ 8. Kautionsstellung.

Innerhalb 14 Tagen nach der Ertheilung des Zaschlags hat der Unternehmer die vorgeschriebene Kaution zu bestellen, widrigenfalls die Behörde befugt ist, von dem Vertrage zurückzutreten und' Schaden- ersatz zu beanspruchen.

9. Kosten der Ausschreibung.

Zu den durch die Ausschreibung selbst entstebenden Kosten hat Unternehmer nicht beizutragen.

64 Allgemeine Vertragsbedingungen für die der Bauten.“) - =. , Gegenstand des Vertrags.

Den Gegenstand des Unternehmens bildet die Herstellung resp. Ausführung der im Vertrage bezeichneten Bauwerke ref. der Arbeiten und Lieferungen. Im einzelnen bestimmt sich Art und Umfang der dem Unternehmer ebliegenden Leistungen nach den Verdingungs« anschlägen, den zugehörigen Zeichnungen und sonstigen als zum Ver trage gehörig bezeichneten Unterlagen. Die in den Verdingungs— anschlägen angenommenen Vordersätze unterliegen jedoch denjenigen näheren Feststellungen, welche ohne wesentliche Aenderung der dem Vertrage zu Grunde gelegten Bauentwürfe bei der Ausfübrung der betreffenden Bauwerke sich ergeben.

Abänderungen der Bauentwürfe anzuordnen, bleibt der bau⸗ leitenden Behörde vorbehalten. Leistungen, welche in den Bau— entwürfen nicht vorgesehen sind, können dem Unternehmer nur mit seiner Zustimmung übertragen werden.

S 2. Berechnung der Vergütung.

Die dem Unternehmer zukommende Vergütung wird nach den wirklichen Leistungen bezw. Lieferungen unter Zugrundelegung der ver⸗ tragsmäßigen Einbeitspreise berechnet. ;

Die Vergütung für Tagelohnsarbeiten erfolgt nach den vertrags. mäßig vereinbarten Lohnsätzen. . ö Aus schluß einer besonderen Vergütung für leistungen, Vorhalten von Werkzeug und

Rüstungen ꝛe. . Icnsoweit in den Verdingungsanschlägen für Nebenleistungen sowie für das Vorhalten von Werkzeug und Geräthen, Rüstungen und für Herstellung und Unterhaltung von Zufuhrwegen nicht besondere Preis— ansäße vorgesehen sind, umfassen die vereinbarten Preise und Tage— lohnsätze zugleich die Vergütung für die zur planmäßigen Herstellung des Bauwerks resp. für die Erfüllung des Vertrags Jehörenden Nebenleistungen aller Art, insbesondere auch für die Heranfchaffung der zu den Bauarbeiten erforderlichen Materialien aus den du der Baustelle befindlichen Lagerplätzen nach der Verwendungsstelle am Bau, sowie die Entschädigung für Vorhaltung an Werkzeug, Ge— . ; .

Auch die Gestellung der zu den Absteckungen, Hohenmessungen und Abnahmevermessungen erforderlichen Arbeitskräfte und Geräthe liegt dem Unternehmer ob, ohne daß demselben eine besondere Ent— schädigung hierfür gewährt wird, jedoch wird diese Gestellung für die Höhenmessungen bei den Wasserbauten nicht verlangt.

§ 3.

Mehrleistungen gegen den Vertrag. Ohne ausdrückliche schriftliche Anordnung oder Genehmigung des bauleitenden Beamten darf der Unternehmer keinerlei vom Vertrag abweichende oder im Verdingungsanschlag nicht vorgesehene Arbeiten oder Lieferungen ausführen. Diesem Verbot zuwider einseitig von dem Unternehmer bewirkte Leistungen ist der bauleitende Beamte ebenso wie die bauleitende Be— hörde befugt, auf dessen Gefahr und Kosten wieder beseitigen zu lassen; auch hat der Unternehmer nicht nur keinerlei Vergütung für derartige Arbeiten und Lieferungen zu beanspruchen, sondern muß auch für allen Schaden aufkommen, welcher etwa durch diese Abweichungen vom Vertrag für die Staatskasse entstanden ist.

8 4.

Minderleistungen gegen den Vertrag. Bleiben die ausgeführten Arbeiten oder Lieferungen zufolge der von der bauleitenden Behörde oder den bauleitenden Beamten ge— troffenen Anordnungen unter der im Vertrage festverdungenen Menge zurück, so hat der Unternehmer Anspruch auf den Erfatz des ihm nachweislich hieraus entstandenen wirklichen Schadens. Nöthigenfalls entscheidet hierüber das Schiedsgericht (8 19). § 5. Beginn, Fortführung und Vollendung der Arbeiten ze. Konventionalstra fe.

Der Beginn, die Fortführung und Vollendung der Arbeiten und Lieferungen haben nach den in den beson Bedi k ch sonderen Bedingungen festgesetzten Ist über den Beginn der Arbeiten ꝛc. in den besonderen Be— dingungen eine Vereinbarung nicht enthalten, so hat der Unternehmer spätestens 14 Tage nach schriftlicher Aufforderung seitens des bau— leitenden amten mit den Arbeiten oder Lieferungen zu beginnen.

ö. Die Arbeit oder Lieferung muß im Verhältniß zu den bedungenen Vollendungsfristen fortgesetzt angemessen gefördert werden.

. Anmerkung. Durch Erlaß des Herrn Ministers der öffent— lichen Arbeiten vom 26. Oktober 1888 ssind bezüglich der Ausführung von Leistungen und Lieferungen für die Königlich preußische Staats⸗ eisenbahn ˖ Verwaltung besondere „Allgemeine Vertragsbedingungen“

Ausfübrung

Neben⸗ Geräthen

1

festgestellt worden.

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