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Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Eg gereicht mir zur hohen Befriedigung, daß es möglich gewesen ist, in dem Ihnen jetzt vorgelegten Ctat 135 neue etatsmäßige Stellen für technische höhere Beamte auszuwerfen. Meine Herren, damit ändern sich zu Gunsten unserer höheren Techniker
die Anstellungsverhältnisse in hohem Maße. Es ist zwar in den Etat
die Bemerkung aufgenommen worden, daß diese Stellen in Zukunft zur Hälfte wegfallen. Meine Herren, diese Bemerkung ist nothwendig angesichts der Ungewißheit, ob es für alle Zeiten der Zukunft möglich sein wird, in selbständigen Stellungen die Zahl von höheren technischen Beamten zu beschäftigen, für die nach den vorliegenden Etats verhãlt⸗ nissen etatsmäßige Stellen vorgesehen find.
Schon jetzt ist bei der Etatsvermehrung um 135 Stellen nicht
nur jede als dauernd anzusehende Stelle besetzt worden, sondern es
ist auch den augenblicklichen Verhältnissen im vollsten Umfange Rechnung getragen. Ich bin in der Lage, unter Zustimmung des Herrn Finanz - Ministers zu erklären, daß bei der Aufstellung des demnächstigen Etats für 1898/99 wiederholt die Frage geprüft werden soll, ob angesichts der großen Anzahl von höheren technischen Beamten aus früheren Jahrgängen der Landtag der Monarchie ge⸗ beten werden soll, von dieser Bemerkung Abftand zu nehmen und zwar nicht nur für das nächste, sondern für alle diejenigen Jahre, in denen das für die Anstellungsverhältnisse der höheren technischen Be— amten von erheblicher Bedeutung ist. Schon jetzt läßt sich indessen übersehen, daß das vorautsichtlich nach drei Jahren nicht mehr der Fall sein wird. Hierfür gestatte ich mir, einige Ziffern an⸗ zuführen, die meines Erachtens durchaus schlagend sind. Von den am 1. April 1897, wenn die etatsmäßigen neuen Stellen besetzt sind, noch verbleibenden 121 diätarisch beschäftigten Regierungs. Baumeistern des Ingenieurbaufachs werden voraussichtlich 30 dem Prüfungsjahre 1887, 23 dem Prüfungsjahre 1888, und 28 dem Prüfungs⸗ jahre 1889 angehören. Von da an sinkt die Ziffer, und zwar in ganz gewaltigem Sprunge. 1890 sind es nur noch 8, 1891 12, 1892 4, 1893 gar keiner, 13994 2, 1895 6, 1896 6 und 1897 3. Es geht schon aus diesen Ziffern hervor, daß der Vermerk eine Nothwendigkeit ist, und ich bitte dringend, auch mit Rücksicht auf die Erklärung, die ich mit Zustimmung des Herrn Finanz Ministers eben abgegeben habe, den Vermerk an sich aufrecht zu erhalten.
Meine Herren, was den zweiten Punkt anbetrifft, die Besoldungs⸗ verhältnisse der technischen höheren Beamten, so wird meines Er— achtens bei der Betrachtung dieser Verhältnisse stets insofern von nicht ganz richtigen Voraussetzungen ausgegangen, als nicht der Ver⸗ gleich gezogen wird mit den juristischen und administrativen Beamten im allgemeinen, sondern mit der verhältnißmäßig geringen Zahl der juristischen Beamten, die in der Eisenbahnverwaltung be⸗ schäftigt sind. Und, meine Herren, der Herr Abg. Dr. Böttinger hat, wenn man sich auf den ersten Standpunkt stellt, vollständig Unrecht. Das Anfangsgehalt der Bauinspektoren ist 1200 M höher als das Anfangsgehalt der Richter. Die Administrativ⸗ beamten werden in ganz bestimmte Stellen berufen und ausgewählt aus den juristischen und administrativen Beamten der allgemeinen be⸗ ziehungsweise der richterlichen Carrisre. Der Bauinspektor erreicht auch schon — gerade mit Rücksicht auf seine verhältnißmäßig lange Zeit seiner diätarischen Beschäftigung — in zwölf Jahren das Maximum seiner Stellung, die Vorsteher der Betriebs⸗Inspektionen mit fünfzehn Jahren.
Von der Bedeutung der Techniker innerhalb der Eisenbahn⸗ verwaltung kann niemand eine höhere Meinung haben wie der Eisenbahn⸗-Minister selbst, er muß sich davon alle Tage überzeugen. Aber die gleiche Bedeutung dürfen auch die administrativ juristischen Mitslieder der Eisenbahnverwaltung für sich beanspruchen. Auch in der Geltung nach außen, die der Herr Abg. Böttinger hier hervor- gehoben hat, stehen sie, soweit ich das beobachten konnte, vollständig gleich. Es werden verhältnißmaßig ebenso viele Administrativbeamte der Eisenbahnverwaltung von der Industrie, vom Bankwesen, von großeren Privatverwaltungen engagiert, als das bei den Technikern der Fall ist; ich sage;: verhältnißmäßig, so daß auch in dieser Be— ziehung kein Unterschied besteht. Was ich dazu beitragen kann, um parallele Verhältnisse innerhalb der beiden großen Zweige der Ver waltung herbeizuführen, wird jeder Zeit von mir aus innerster Ueber⸗ zeugung geschehen. (Bravo
Abg., Schmidt Warburg (Zentr.): Bei der günsti unserer Eisenbahnen und der Vermehrung unseres rl een, könnte auch für die kleineren Beamten etwas geschehen. Die Klagen der Bautechniker über eine zu lange Wartezeit sind alt und berechtigt. Das hat der Minister auch mit der Einstellung von 135 neuen Stellen anerkannt. Es werden jetzt Baumeister nach 12 bis 13 Jahren an— gestellt. Hart ist die Einschraͤnkung des Etats, wo mit der einen . gegeben und mit der anderen Hand genommen wird. Ich timme in dieser Beziehung dem Antrage Rickert zu. Eg ist un⸗
eheuer, daß ein Bautechniker erst nach 17 Jahren zur etatsmäßigen Anstellung kommt. Diese Beamten haben ein schweres Studium und einen schweren Dienst. Sie sind jederzeit entlaßbar ohne Kündigung, obwohl sie doch nicht erst bis zum 46. Jahre mit der Verheirathung warten können. Mit 35 Jahren müßte der Baumeister angestellter Beamter werden. Der Vermerk sollte erst dann angenommen werden ö i 6. ö hend ;
Abg. Wallbrecht (nl): er Nothstand ist allerdi die 135 neuen Stellen einigermaßen beseitigt. 91 W ö aber diese Verbesserung ilkusorisch. Ich werde deshalb für den Antrag Rickert stimmen. In absehbgrer Zeit werden immer mehr solcher Beamten nöthig werden. Soviel ich weiß, find jetzt sämmtliche Regierungs · Baumeister einberufen und beschäftigt. Fe technischen Beamten stehen im Gehalt erheblich zurück hinter den Juristen. Diese kommen mit 33 Jahren in höhere Stellen, die ersteren mit 46 Durch die neue Gehaltsaufbesserungs vorlage wird das Verhältniß noch verschlechtert. Sie haben keinen rechtlichen Anspruch auf Umzugẽkosten und empfinden es bitter, daß sie im Gegensatz zu den Assessoren erst darum bitten müssen. Von Wohlwollen gegen die Baumeister kann ich wenig merken. Man behandelt sie vielmehr mit Mißtrauen, und wenn es so weiter gehen wird, wird man nur no schlechtes Bau⸗ meistermaterial im Staatsdienst haben, und daz muß uns mit großen ,. , 3 ö
Heheimer Ober ⸗Finanz-Rath Lehmann: Bei den w Verhältnissen der Bauverwaltung mußte bei der , zugskostengesetzes hier ein etwas engerer Spielraum angenommen werden als bei den anderen Verwaltungen. Gs soll aber den herhorgetretenen berechtigten Beschwerden abgeholfen werden. Die Anrechnung der diätarischen Beschãftigung der Regierungs. Baumeister auf das Dienst⸗ alter hat die Staats reglerung , . abgelehnt; es wäre nicht zu empfehlen, eine einzelne Beamtenkategorie zu bevorzugen und heraus zugreifen In den achtziger Jahren ist die Zahl der Bau⸗— meister übermäßig und übereilt vermehrt worden; um diefes Mißver⸗ hältniß auszugleichen, hat der Finanz⸗Minister sich entschlossen, zh neue Stellen in den Etat einzuftellen. Was Abg. Rickert mit seinem Antrage bezweckt, ist mir nicht klar. Der Finanz Minister wünscht
durch den Vermerk Klarheit darüber zu verschaffen, was sie zu er.!
warten haben, und vor einem Zudrängen zum Baufach zu warnen. Eine andere . ist es, ob der Vermerk künftig, wenn es möglich ist, wieder aufgehoben wird. . Abg. Rickert (fr. i,. Diese Erklärung schränkt die Er⸗ klärung des Eisenbahn⸗Ministers wieder ein. fer Vermerk ist ein anz sonderbares, bei anderen Verwaltungen nicht beliebtes Vorgehen. s ist doch selbstverständlich, daß die Stellen wieder eingezogen werden, wenn kein Bedürfniß vorliegt. Der Vermerk ist in der That nur ein offener Brief an die Baubeamten draußen. Solchen Zweck konnte eine Verfügung erreichen. Wozu die vorsichtige Schutz⸗ maßregel des Finanz ⸗Ministers gegen den Gisenbahn⸗Minister? Das Petitionsrecht der Beamten ist durch eine Verfügung des Stfaats⸗Ministeriums beschränkt worden. Ein Eisenbahnbeamter hatte eine Petition bereits abgeschickt, aber sie dann mit Rücksicht auf jenen Erlaß zurückgezogen, obwohl er nur um Gehaltsaufbesse⸗ rung gebeten hatte. Soll dieser . die Beamten verhindern, auch solche Petitionen an den Landtag zu richten? Das müßten wir ent⸗ schieden mißbilligen, obwohl es nicht sehr praktisch ist, uns mit lang⸗ athmigen Petitionen zu bestürmen.
Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Ich kann die Anfrage des Herrn Abg. Rickert nur dahin beantworten, daß nach meiner Auffassung keinerlei An⸗ ordnung getroffen worden ist, welche einen Beamten verhindert, eine Petition in seiner eigenen Angelegenheit an den Landtag der Monarchie
zu richten.
Geheimer Ober ⸗Finanz Rath Lehmann bestreitet, daß er sich in Widerspruch mit den Erklärungen des Eisenbahn⸗Ministers gesetzt habe. An sich ändere es nichts, ob der Vermerk stehen bleibe oder nicht; werde er aber gestrichen, so könne sich der Finanz⸗Minister es überlegen, ob er künftig einer solchen Vermehrung zustimmen solle.
Abg. Dr. Lohmann (nl) erklärt, daß ein Theil seiner politi⸗ schen Freunde gegen den Antrag Rickert stimmen werde, um das jetzige gute Einvernehmen zwischen den beiden Ministern nicht zu stoͤren, aber in der Hoffnung, daß von dem Vermerk kein Gebrauch gemacht werde. Mit der Vermehrung der etatsmäßigen Stellen , schn im nächsten Jahre fortgefahren werden. Die tüchtigsten Bau, meister seien auch die billigsten; diese solle sich die Verwaltung durch ausreichende Gehälter zu erhalten suchen und nicht durch eine Klausel hinsichtlich der dauernden Beschäftigung vom Staats dienste abschrecken.
Ministerial⸗Direktor Dr. Micke bemerkt, daß diefe Klaufel auf gesetzlicher Vorschrift beruhe.
Die Abgg. Felisch (kons), Wet ekamp (fr. Volksp.), Pleß (Sentr.) und Ehlers (fr. Vgg.) treten ebenfalls für die Regierungs⸗ Baumeister ein. Der Letztere hebt hervor, daß der Antrag Rickert lediglich die Bedeutung einer Resolution wegen Vermehrung der etats— mäßigen Stellen habe.
Die Abgg, Freiherr von Exffa (kons), Stengel fr. kons) und Schmieding (ul) erklären sich gegen den Antrag Rickert; den Wünschen der Baumeister sei jetzt schon in einem großen Umfange Rechnung getragen. Die Bedürfnißfrage könne die Verwaltun richtiger beurtheilen als der Landtag, und es sei alle Aussicht, da an im nächsten Jahre die Jahrgaͤnge 188789 zur Anstellung ge⸗ angten.
Der Antrag Rickert wird mit den Stimmen der Konser⸗ vativen und eines Theils des Zentrums und der National— liberalen abgelehnt. .
Darauf wird die weitere Berathung um 4 Uhr bis Sonn⸗ abend 11 Uhr vertagt.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hält zur Feier des 100jährigen Geburtstages Kaiser Wilhelm's des Großen am 25. März, Nachmittags 5 Uhr, eine öffentliche Sitzung ab.
Nach den Amtlichen Berichten aus den Königlichen Kunstsamm lungen? erwarb die Gemälde⸗Galerie in dem Vierteljahr Oktober ⸗Dezember 1896 durch Tausch einen kleinen n,, der Jan van Eyck zuzuschreiben ist. Der unbärtige
ann von gesunder Gesichtsfarbe, mit einer großen dunkelgrünen, gezoddelten Kopfbedeckung und pelzverbrämtem Gewande hebt sich kräftig ab von dem ganz dunklen Grunde. Dasselbe zeigt deutlich alle Eigenschaften der Eyckschen Kunst, doch aber nicht jene Schärfe und Genauigkeit in der Behandlung des Fleisches, die der Meister bei einem minigturartig kleinen Porträt erstrebt hätte. Die relatip flüchtige und derbe Behandlung erklärt sich daraus, daß man es nur mit einem ffn, zu thun hat, wie denn das Brettchen den ur— sprünglichen Abschluß nur an einer Seite, nur oben zeigt. Vielleicht war der Kopf in seinem alten Zusammenhange garnicht eigentlich ein Porträt. Durch die Schenkung des Herrn Karl von der Heyd kam ein hl. Sebastian von Marco d'Oggiono in die Galerie. Bas Werk, des sehr seltenen Meisters sst bon historischem Intereffe, zumal da es mittelbar r Kenntniß Lionardo da Vinci's beiträgt unter dessen eherrschender Ginwirkung Marco d'Oggiono die mittelgroße Tafel ausführte. Biese Er werbung ergänzt glücklich den Besitzstand der Sammlung, in der die meisten Mailãnder Zeitgenossen des Malers bereits vertreten waren.
Die Sammlung der antiken Original. Skulpturen erhielt durch Tausch mit der Sammlung egvyptischer Alterthümer von dieser einen überlebensgroßen weiblichen Marmorkopf aus Alexandrien gegen eine römisch egyptische Alabastervase (Nr. 1099 der Beschreibung der antiken Skulpturen). — In die Sammlung der Gipsabgüffe ge⸗ longte als Geschenk des Metropolitan Museum in New, Jork ein vom Bildhauer Heinrich Walger in Berlin hergestelltes Mo(ell der Atrs' polis von Athen im Maßstabe 1: 425 und als Geschenk des Malerg Herrn Philipp Ritter in Berlin der Abguß eines Porträtköpfchens g. D, khellung der Bil
Die Abtheilung der Bildwerke aus derchristlichen Epoche erhielt als Geschenk des Herrn Fritz Friedländer ein ati n eg des Luca della Robbia, das aus der Sammlung Eastlake stammt. Die Madonna ist in Halbfigur dargestellt und halt forglich mit beiden Händen das stehende Kind, das 9 zärtlich an die Mutter schmiegt. Von der Färbung ist spärlich Gebrauch gemacht: nur der Grund ist tief blau angelegt, und die Augensterne sind mit Farbe bezeichnet. Nach dem Typus der Madonna und der bei aller Anmuth doch ernsten und monumentalen Komposition wird das Relief ohne Zweifel als eine Schöpfung Luęa's erkannt. Eine geringere Schulwiederholung befindet sich im Bargello zu Florenz. — Im Austausch wurden einige Gips abgüsse erworben, darunter das berühmte Grabmal der Marla don Burgund, das sich in einer Kapelle der Kirche Notre-Dame zu Brügge befindet und von Pierre de Beckere ausgeführt sein soll.
Für das Antiquarium wurden im Kunsthandel erworben eine korinthische weibliche Terratotta. Figur und ein attischer rothfiguriger Arvballos mit Goldschmuck. Die Darstellung zeigt Dionyfos im Gigantenkampf. Außerdem wurden 99 Abdrücke von geschnittenen Steinen, die sich in Sammlungen auf Sardinien befinden, angeschafft. — Die Neugufstellung und Eitkettierung der Terratotten wurde fort⸗ geführt. — An der Verstellung des Hildesheimer Silberfundes ist weitergearbeitet worden. Einige Stücke. die bisher nicht in ihrer ; usammengehörigkeit erkannt worden waren, haben sich als
heile eines fehr zierlichen kleinen Dreifußes erwiesen; auf der Platte des Dreifußes steht die ebenfallz bisher unbeachtet gebliebene Inschrift, welche lautet; M. Seatonis II pondo II sernis zeminngiam. — Eine zum Zweck der Neuaufstellung vorgenommene Unter suchun der korinthischen Pinakes führte zu einem unerwarteten Ergebniß: Zahlreiche Scherben, zum größeren Theile solche, die in dem Furtwanglei'schen Katalog als Einzelstücke verzeichnet, zum theil auch solche, die als werthlos unbeschrieben und unverzeichnet geblieben sind, haben sich zu größeren zusammen hängenden Darstellungen ver⸗ einigen lassen. Die Ärbeit des Zusammensetzens ist noch nicht beendet. Bis jetzt haben sich 1165 EGinzeifragmente aneinander passen lassen.
Das Mũnzkabinet erhielt eine Reihe von
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n . und ümer ferner Museen ver,
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eidenstoff mit Reiterfiguren dert). Ferner erhielt das Museum ermaͤchtnissen.
Im Anschluß an die, im Lichtbofe des Kunstgewerbe— Mu seums ausgestellten Bild wirkereien der Schule r Kunst⸗ weberei in Scherrebeck (Nordschleswig) sind jetzt ebendort Arbeiten in dergleichen gobelinartigen Technik aus Christlaniag zur Schau ge⸗ bracht. Dieselben sind gefertigt von Fräulein Nini Gulbranson und beruhen auf der in Norwegen von Alters her geübten Hausindustrie, welche in unseren Tagen von neuem belebt werden foll. Die Muster enthalten vorwiegend geometrische iguren, welche der Technik am nächsten liegen; andere Versuche im Sinne des modernen Geschmack⸗ sind angefügt. Den Zusammenhang mit älteren Originalen, von denen einige mit ausgestellt sind, bekunden zwei Nachbildungen von altnor— wegischen, jetz; im Gewerbe Museum zu Chriftianis aufbewahrten din, die hei — Für die diesjährige VII. Internationale Kunst-Aus= stellung in München hat, wie von dort geschrieben 6 daß Zentral. Comité mit seinem Präsidenten Franz von Lenbach es alz vornehmste Aufgabe erkannt, die Anordnung und Aufstellung der Kunstwerke so zu gestalten, daß der Aufenthalt in den weiten Räumen des Glaspalastes dem kunstliebenden Publikum eine Quesse wirklichen Genusses sei, d. h. daß die Kunstwerke in einer Um, ebung dargeboten werden, die den Werth des einzelnen erkeß hebt und den Geist des Beschauers anregt und er—⸗ freut. Man hat zu diesem Zweck eine reizvolle Abwechselung in der Ausgestaltung der einzelnen Räume ins Auge gefaßt: Zwischen den Sälen, in denen die Kunstwerke ausgestellt sind, sind Räume geplant, die durch schöne dekorative Ausstattung für Äugen und Sinne eine angenehme Erholung bieten, gleichsam Kunstpausen*, die dem Beschauer ein Aut ruhen gestatten und seine Schaulust von neuem reizen. So soll gleich der Eintritt in das Veflibül durch feine har, menischen Raumverhältnisse für die bevorstehenden Kunstgenůsse Stimmung erwecken. Von dort ausgehend, führt ein kleiner Säulen gang in den Südtrakt, der die beabfichtigte retrofpektive Ausstellung aufnehmen wird. Hier soll der Versfuch gemacht werden, indem man die bedeutendsten Kunstschöpfungen der letzten sechzig Jahre in 6 Räumen und taktvoller Anordnun zusammen tellt, ein Gesammtbild dessen zu geben, was die Fan h zt aller Länder innerhalb dieses Zeitraumes an Werken ersten Ranges bervor⸗ gebracht hat. Die Ausftellungsleitung hofft daher, daß die Vorstände von Galerien sowie die Besitzer von Privatsammlungen Einzelnes pon ihren Schätzen dem Zentral- Comité zur Verfügung stellen werden, zumal auf den Werth ihres Besitzes durch die Zurschaustellung bei die sem Wettbewerb ein ganz neues Licht fallen werde. Eine größere Galerie führt aus diesem Raum weiter in den Osttrakt, der die Werke der Münchener Kunst in verschie denen selbständigen Gruppen, sowie die Gemälde des übrigen Deutschland enthalten wird. Auch die Kleinkunst soll in zwei Räumen Berücksichtigung finden. Der West⸗ trakt ist dem Ausland vorbehalten. Die hier vereinigten Kunstwerke werden sich um einen architektonisch glaͤnzend ausgestatteten Mittel⸗ saal reihen, der dazu bestimmt ist, der Pkastik eine sorgfältige Auf⸗ stellung zu gewähren.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
. Saaten stand in Rumänien. ;
Mit Ausnahme einer kurzen, streng winterlichen Periode mit Frost
und starkem Schneefall war das Wetter auch im Februar schön und
milde. Der Schnee ist von den Feldern geschwunden, und es zeigt
sich, daß die Saaten gut durch den Winter gekommen sind und zu den
besten Hoffnungen berechtigen. Rur Raps, welcher in diesem Jahre
in größeren Mengen als in früberen Jahren angebaut worden sein
soll, hat stellenweise starken Schaden gelitten theils durch Frost,
theils durch Wurmfraß; soweit er unbeschädigt geblieben, hat er sich in jüngster Zeit gut entwickelt.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 13. März. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. PD. „Oldenburg? 11. März Nm. b. Rew. ork 6. d. Weser abgeg. PD. „Habsburg! , n. Brafilien bestimmt, 11. März Abd§. Antwerpen ange. SD. „Ems 11. Mär Abds. Reise b. Neapel n. Genua fortges. Rp B. Bayerne, 115 Par; Abs. Reise v. Ne apel n. Port Said fortges. SD. . Havel“ 17. Mär Mrgs. New. Jork angek. PF. . Bonn II. Mär; Nachts Gal⸗ tim ore angek. PD. Marke 12. März Vm. Reise v. Vigo m. Southampton fortges. PD. P fals. n. La Plata bestimmt, 12. März Vm. Ousssant passiert. PD. . Dresden?, v. Nem. Vork kommen, 17. März Mrgs. Hop en passierf. RP D. „Friedrich ö 12. März Mrgzs. Reise v. Genua n. Southampton
rtgesetzt. Hamburg, 12. März. (W. T. B.) Hamburg-⸗Amerika⸗ Linie. D. . Prussian, von New. Jork De, ist an. Mittag in 8 , * 9 ondon, 12. ärz. (W. T. B.) Castle⸗Linie. D. Arundel Castle“ ist heute auf der r , . Lon don ab⸗
gegangen. Union, Linie. D. „Greek“ ist heute auf der Ausreise von
den Canarischen Inseln abgegangen.
zum Deutschen Reichs⸗A M 62.
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Zweite Beilage
nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 13. März
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der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Dentschen Reich für die Zeit v. 1. April 1896 bis zum Schluß des Monats Februar 1897.
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Berlin, im März 1897.
7637 869 40
7 961 063 398 209
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Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
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Theater und Musik.
Lessing ⸗Theater.
Das dreiaktige Lustspiel Der Herr Abbé“ von H. Meilhac und St. Albin, welches gestern zur ersten Aufführung gelangte, . nicht zu jenen zahlreichen Erzeugnissen der leichten französischen
ramen⸗Literatur, welche ohne tieferen Gedanken und geistigen Inhalt dech ein Theaterpublikum gut zu unterhalten vermögen. Zu einer elchen anregenden und. unterhaltenden Wirkfamkeit fehlen dem Lustspiel fast alle Vorbedingungen. Der Gegenstand der BDandlung: ein Kampf zwischen einer Schwiegermutter, die ihre Tochter möglichst unter ihrer Herrschaft behalten möchte, und ihrem Schwiegersohn, ist nichts weniger als neu; aber auch die Durchführung des Motivs, der Sceenenbau, die Charakteristik der Personen und der Dialog bieten nichts Neues oder Originelles und wenig Erheiterndes da. Da der Zuschauer schon beim Beginn des Lustspiels die Lösung des Scherzes voraussieht, — daß nämlich die ein Elen dene, heimliche Geliebte des Schwiegersohnes seine eigene attin ist — konnte er sich nur selten zu stärkerer Teilnahme an den Vorgängen auf der Bühne aufschwingen. Die Darsteller versuchten redlich, ihren Rollen einige unterhaltende Seiten abzugewinnen. Herr Schönfeld und Fräulein Elfinger spielten . lunge, von der Schwiegermutter allzu gut behütete Ehepaar frisch und natürlich; Herr Waldow wirkte humorvoll in der Rolle nes alten geckenhaften Onkels, und Herr Merten traf als Abbs leat überzeugend den Ton ländlicher Einfalt. Frau Mohfer⸗ einer war als Lustspiel⸗Schwiegermutter zu ernsthaft im Wesen und in der Sprache. g Diesem farblofen, französischen Lustspiel gegenüber erstrahlte Gu stav adelburg's alter Schwank . In Eivil? im hellen Glanze des dumorz. Vie Zuschauer gaben sich der ungebundensten Heiterkeit hin, As Herr Schönfeld in der Rolle des drolligen Offiziersburschen ri dem überraschten Lieutenant in Zivil feine ganze Uniform in det bersten Baus hineinschmuggeit. Das junge Liebespaar gaben räulein Elsinger und Herr Werner frisch und natürlich, und der bestult des strengen Obersten und nachgiebigen Vaters kam wieder as treffliche Spiel des Herrn Merten zu statten. Kon zer te. .
dedn dem gestrigen Konzert der Sing ⸗Akademie kam ohen Fall Jerufalems“ nach längerer Ruhe wieder zur Auf— ing. Diese kühn angelegte und großartig durchgeführte Ton- . psung des Professors . die in ergreifender Weise das 8. die Juden hereinbrechende Gottesgericht schildert, wird nie ihre 9 iung auf. den Juhzrer verfehlen. Die Gedanken in , Dratorium sind kernig, von echt schristfichem Geiste ö. t; es tritt der Komponist hier als gewaltiger Prediger s ö nicht befremden kann, da er, bevor er zur Mustk überging, üer. der Theologie gewidmet hatte. Das Werk ist voll edler Har. wnisation, durchaus würdig gehalten; alle kleinlichen Verzierungen biken dermieden. Zu. den düfteren, wildbewegten. Volkach zren 26 die ruhiger dahinfließenden Gesänge der jungen . — einen wohlthuenden Kontraßt. inzelne Chöre, ite. tg sie' und der Chor am Passahfest mit der leb⸗
n Begleitung sind von besonderer Schönheit; die rollenden
Skalen zu den Worten „Du schaltest das Schilfmeer, charakterisieren die Stimmung vortrefflich. Der Schlußgesang der Christen mit dem tröstenden Hinweis auf das himmlische Jerusalem giebt dem Ganzen einen versöhnlichen Abschluß. Der Chor der Sing⸗Akademie klang frisch und leistete Vorzügliches. Die Soli wurden von Fräulein Overbeck, welche ausgezeichnet bei Stimme war, und von Frau Geller⸗ Wolter ausgeführt. Letztere brachte ihren kräftigen Alt in der herrlichen Arie Dein, o Heiland? zu schöner Geltung. Die Herren Büttner und Pinks als Tempelhauptmann und Haupt der Christen⸗ gemeinde überboten sich an trefflicher Leistung. Ihre Majestät die Kgiserin und Königin beebrte die. Aufführung mit Allerhöchstihrer Gegenwart. — Der zweite populäre Balladen⸗ und Lieder⸗ Abend Eugen Gura's, der ebenfalls gestern in der Phil harmonie stattfand, war wieder sehr zahlreich besucht; Saal, Logen und Podium waren dicht besetzt. Das Programm enthielt Schumann's Liederkreis (op. 39), Die Lowenbraut“, „Blondel's Lied und die Ballade des Harfners' von demselben Meister, welche wiederholt wurde. Als Ersatz für Loewe's Der Blumen Rache“ folgten dann „Großvaters Gesellschaft; und die beliebte Ballade von Loewe „Heinrich der Vogler. Den Schluß des Abends bildeten desselben Meisters „Landgraf Ludwig“, „Der Mummelsee und „Der Zauber⸗ lehrling', worauf nach dreimaligem Hervorruf der unermüdliche Sänger, der an diesem Abend vortrefflich disponiert war, noch die Ballade Harald“ als Zugabe folgen ließ. K . Im Saal Bechstein gab am Donnerstag die Pianistin Fräulein Marie Reimann ein Konzert, in welchem sie Ke F-moll-Sonate (op. 7) von Beethoven, sowle Werke von Kullak, Schumann, Chopin und Lisßt zum Vortrag brachte. Sie bekundete darin eine recht flotte Technik ohne viel Innerlichkeit. Die Zuhörer erkannten die Vorzüge ihres Spiels an und, ließen es an Beifall nicht fehlen. Einen lieferen Eindruck hinterließ die mitwirkende Sängerin Frau Luisa Sobrino, welche ihren wohlklingenden hohen Sopran mit angemessenem Ausdruck zu verwenden wußte und leb⸗ haften Beifall erntete. — An demselben Abend gab die Violin vpirtuosin Fräulein Mina Rode aus Frankfurt a4. M. mit dem Philharmonischen Orchester ein Konzert in der Sing⸗ Akademie. Die Konzertgebexin gehört zu der großen Zahl der tüchtigen Violinspielerinnen, die durch ihre glatte Technik und eine gefällige Ausdrucksform durchaus befriedigen, aber doch noch nicht zur künstlerischen Vollendung durchgedrungen sind. Das anspriechende k umfaßte ein Konzert von Spohr und ein durch seine ompositorische Arbeit hervorragendes Konjert mit Orchesterbegleitung von Gustav , ,, außerdem kamen das Rondg capriccioss von Saint. Sasns, eine Sarabande von J. S. ach und Zigeunerweisen' von Sarasate zum Vortrag. — Die von Dr. Heinrich Kekmann, dem vortrefflichen Qrganisten, an jedem Donnerstag in der Kaiser Wilhelm ⸗Gedächtniß kirche veranstalteten Orgel⸗ vorträge erfreuen sich eines wachsenden Zuspruchs. Auch der letzte, in welchem die Violinvirtuosin Frau Anna von Pilgrim und die Konzertsängerin Fräulein Dirne, eine Schülerin der Frau Joachim, mitwirkten, war zahlreich besucht und wies ein interessantes Pro⸗ gramm auf. Dr. Reimann brachte ein Choralvorspiel von J. S. Bach und eine Phantasie und Fuge (G-dur) von Johann Ludwig Krebs (1713-178) auf dem herrlichen Instrument zu
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1897.
Gehör, das durch seine Bauart und einige Neuerungen, die daran noch vorgenommen werden, wohl zu den schönsten Orgeln der Welt zu zählen ist. Frau von Pilgrim spielte die Songts G. moll von Tartini (1692 – 1770) und ein modernes „Andante religioso ven. Thoms. Der weiche singende Geigenton klang bei der günstigen Aktustik der Kirche, in Verbindung mit der fein fübligen Begleitung des Organisten, außerordentlich wirkungsvoll. Mit wohlklingender, wohlgeschulter Mezzosopranstimme sang ferner Fräulein Dsirne eine Arie aus der Matthäus⸗-Passion von J. S. Bach, ein Passionelied von Carl Ch. Er. Bach und ein geistliches Lied von Joh. Wolfg. Franck (geboren 1641), welches ganz besonders schön klang. Der Tonsatz zu dem Liede rührt von Br. H. Reimann her. — Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß am Montag, den 22. d. M., zur Hundertjahrfeier, Nachmittags 4 Uhr, ein Festkonzert in der Kirche stattfindet.
Im Königlichen Opernhause geht morgen Humperdinck z Mãrchenspiel »Hänsel und Gretel! unter Kapellmelster Weingartner'z Leitung in Scene. Hierauf folgen Leor cavallo'ßß „Bajazzi'. — Am Moatag findet auf Allerböchsten Befehl der zweite Gesellschaftsabend , statt. Zur Aufführung gelangt Lortzing's Undine“ 1 . ö. 3 — 366 66. Fräulein Hiedler in der
itelrolle. en Ritter Hugo singt Herr Naval den Kühleborn Herr Bulß. die Bertaldg Fräulein Reinl. ; 8
Im Neuen Königlichen Opern-Theater wird morgen zu 1 Preisen das altindische Märchendrama „Vafantafena⸗ gegeben.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Adolf LArronge's Lustspiel Doktor Klaus“ gegeben. Am Montag geht „Was Ihr wollt“ von Shakespeare in Scene.
Der Spielplan des Deutschen Theaters weist für die nächste Woche folgende Vorstellungen auf: Morgen, Sonntag, Abends: „Der Sohn des Kalifen; Montag: Die versunkene Glocken; Dienstag: Morituris; Mittwoch: Der Sohn des Kalifen“; Donnerstag und Freitag: Die versunkene Glocke; Sonnabend: . Der Sohn des Kallfen ); am nächstfolgenden Sonntag und Montag Abend: „Die verfunkene Glocken. Vachmittagsvorstellungen: morgen: „Hamlet“; am nächst⸗ folgenden Sonntag: „Die Weber“.
Das Berliner Theater bringt auch in der nächsten Woche an zwei aufeinanderfolgenden Abenden das Doppeldrama E. von Wildenbruch's zur Aufführung, und zwar am Montag „König Heinrich“, am Dienstag. Kaiser Heinrich“. Renaissance“ wird morgen, am Mittwoch und Sonnabend (szum 70. Mal) gegeben. Am Donnerstag findet die Aufführung von Ad. Rosée's Mar lsteine, vier Tage preußischer Geschichte“' statt und wird am Freitag (27. Abonnements Vorstellung) und als erste Festvorstellung mit vor⸗ angehendem Prolog am nächsten Sonntag wiederholt. Als Nach⸗ mittagsvorstellung zu ermäßigten Preisen wird morgen „Die Jung frau von Orleans“ und am nächsten Sonntag „Uriel Acosta“ gegeben.
Im Lessing-⸗Theater werden die Novitäten „Der Herr Abbé“ von Henry Meilhac und Gustav Kadelburg's Schwank In Civil“ morgen, am Montag, Donnerstag und Sonnabend wiederholt. Am Dienstag kommt ‚Comtesse Guckerl' in neuer Einstudierung, am Mittwoch „Der Veilchenfresser., am Freitag Die Ehre“ mit Max Loewenfeld als Gast zur Aufführung. Am nächsten Sonntag wird zur Centenarfeier das Lustspiel „Der Veilchenfresser! wieder⸗ holt, welchem ein Festgedicht von Oscar Blumenthal vorangehen wird. Am gleichen Tage werden die Mitglieder des Lessing Theaters, die in Moskau spielen, den vaterländischen Gedenktag durch eine Festauf⸗ führung von Minna von Barnhelm“ feiern, welche die in Moskau lebenden deutschen Reichsangehörigen im Theater vereinigen wird. Als Nachmittagsvorstellung wird sowohl morgen wie am nächsten Sonntag „Comtesse Guckerl“ gegeben.
Im Schiller⸗Theater kommt morgen Nachmittag „Ein Volksfeind? und Abends das Luftspiel „Eine Palastrevolution“ zur Aufführung. Wiederholungen von Reuling's neuer Komödie „Die gerechte Welt! finden am Montag. Mittwoch und Donnerstag statt; am Dienstag geht Rosegger's Volksschauspiel „Am Tage des Gerichts“ in Scene. Am Freitag wird zum ersten Mal Maria,. Stuart“ auf⸗ geführt und kommt am Sonnabend zur erstmaligen Wiederholung. — Im Bürgersaale des Rathhauses findet morgen ein „Karl Loewe⸗ Abend statt. .
Im Theater des Westens ist der Spielplan für die neue Woche folgendermaßen festgestellt worden: Adalbert von Hanstein's Drama König Saul“ wird am Montag, Mittwoch, Freitag und nächsten Sonntag wiederholt. Morgen findet mit. Gustav Kadelburg als Gast die letzte Sonntagsaufführung des Lustspiels Die berühmte Frau“ statt, der nur noch eine Wiederholung am Dienstag folgen wird. Am nächsten Donnerstag geht der neue Schwank Tropen- koller‘ von Hanns Fischer zum ersten Mal in Scene und wird am Sonnabend und nächstfolgenden Montag wiederholt. ;
Direktor Lautenburg wird im Neuen Theater gelegentlich der Centenarfeier drei Festoorstellungen veranstalten, deren Repertoire in folgender Weise festgesetzt ist: Am Sonntag, den 21. März, wird ein von Otto Franz Gensichen gedichteter Prolog die Vorstellung er— öffnen. Zur Aufführung gelangt an diesem Abend. Gutzkow's »Zopf und Schwert“. Dieselbe Aufführung findet bei festlich be⸗ leuchtetem . auch am 22. März statt, während am 23. März an den Prolog sich Lessing's, Minna von Barnhelm!“ anschließen wird.
Im Theater Unter den Linden wird als zweiter Abend im . Der Karneval in Rom“ am nächsten Mittwoch in
cene gehen. .
Im Thalia -⸗Theater geht morgen Nachmittag das Schauspiel Trilby' wieder in Scene. Am Abend sowie an den folgenden Tagen finden Aufführungen des Vaudevilles „Frau Lieutenant“ statt.
Das Böhmische Streichquartett, welches zur Zeit in **. land mit Crfolg auftritt, kehrt demnächst fuͤr kurze Zeit nach Deutsch⸗ land zurück und wird bei dieser Gelegenheit in Berlin noch eine Soirée zu ermäßigten Preisen, und zwar am 26. März in der Sin g⸗ Akademie veranstalten. Der Kartenverkauf wird am Montag bei Bote u. Bock eröffnet. — ;
Mit Allerhöchster Genehmigung giebt der Königliche Dom chor mit auserlesenen Solokräften und gewähltem Programm am 1. April, Abends 7 Uhr, in der Garnison⸗Kirche ein Konzert zum Besten der Evangelischen Missions-Gesellschaft in Deutsch-Ostafrika. Billets zu 4, 3, 2 und 1 „ sind bei Bote und Bock, Leipzigerstraße 37, und Herrn Garnisonküster Streiff, an der Garnisonkirche, käuflich.
Mannigfaltiges.
Zur Feier des hundertjährigen Geburtstages weiland Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm des Großen findet am Sonntag, den 21. März, Vormittags 10 Uhr, in der Kaiser Wilbelm-Gedächtnißkirche ein Festgottesdien ft statt, welchem Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin und die zu der Feier eintreffenden Fürstlichen Gäste beiwohnen werden. Den liturgischen Theil der Feier wird der Ober -Konsistorial⸗Rath, Pfarrer Köhler leiten, die Festpredigt hält der General. Superintendent, Hof⸗ und Domprediger D. Faber. In der Liturgie und beim Gemeinde⸗
esang wirken, außer der Orgel, der Chor der Sing ⸗Akademie, der ö or und das Philharmonische Orchester mit.