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iwilrechtliche Ansprüche gegenüber dem Personal wie auch gegenüber dem
k tral Comité des Eisenbahnerverbandes sowie gegenüber dem Verbande elbst ausgeschlossen. Ueberdies wird die bestimmte Erwartung ausge⸗ prochen, daß die Direktion der Nordostbahn durch angemessene Behand- lung des Personals und das Personal durch gewissen hafte Pflichterfüllung ibr Möglichstes beitragen werden zur Herstellung des im beiderseitigen Interesse liegenden guten Einvernehmens. 6) Die Parteien werden eingeladen, sich bis zum nächsten 1. Mat über die Anstellungeverträge und die Gehaltsfestsetzung zu ver ständigen. . Sollten sich bei der Vollztiebung des gegenwärtigen Schiedsspruchs Differenzen ergeben, über welche die Parteien sich Nicht zu einigen vermögen, so sind dieselben dem Schiederichter zur Prüfung und zur Entscheidung vorzulegen. 8 Auf weitere Ansprüche des Perfonals wird nicht eingegangen. 9) Der Schiedsspruch wird beiden Parteien schriftlich zugestellt. .
Kunst und Wissenschaft.
Der Staatssekretär des Reichs ⸗Postamts Dr. von Stephan ist von dem englischen Verein Institution of Electrical Engineers in London einstimmig zum Ehrenmitglied ge— wählt worden.
Die 18. Versammlung der Balneologischen Gesell schaft wurde am Freitag Abend im Hörsaal des Pharmakol ogischen Instituts hierselbst von dem Zweiten Vorsitzenden, Professor Vinten niz. Dien. an Stelle des erkrankten Geheimen Medizinal⸗ Raths Liebreich eröffnet. Nach einem Nachruf für den vor einigen Tagen in Stettin verstorbenen Begründer der wissenschaftlichen Wasserheilkunde Dr. Ernft Brandt erstattete Sanitäts- Rath Dr. Brock den Jahresbericht. Der Gesammtvorstand der Gesellschaft wurde wiedergewählt und so— dann in die wissenschaftliche Tagesordnung eingetreten. Zuerst nahm Profesor ,,, das Wort zu seinem Vortrage „Die Wasserbehandlung der Basedow'schen Krankheit. Hierauf sprach Pr. Lindemann -⸗ Helgoland über die Heilwirkung des Seebades bei Magenkranken. — Die vorgestrige Sitzung eröffnete ein Vortrag von Dr. Hansemann⸗Berlin über en m, und Heilbarkeit von Krank— heiten; Dr; Lahnsen Brunnthal sprach über Schlaf und Schlaflosig⸗ keit, Professor Eulenburg⸗Berlin über Bewegungstherapie bei Gehirn— und Rückenmarkleiden. — Die Verhandlungen der gestrigen Sitzung leitete der Geheime Hofrath Schliery (Badem). 365 Vollmar (Kreuznach) sprach über „Chlorcalcium und eine Verwendbarkeit in Bädern und Trinkwässern. Dann folgten Vorträge der Herren Weiß (Meran) zur Frage der Arthritis deformans ? (entstellenden Gelenk Entzündung) und Wegele (Königsborn) über den. „Werth der chemischen Untersuchung des Magensaftes für die Diagnose und Therapie der Verdauunge krankheiten. Professor Baginsky (Berlin) sprach über die ‚Bassinbäder' und Herr Immel⸗ mann Berlin) berichtete über den „Stand der Behandlung von Erkrankungen der Athmungsorgane vermittels verdichteter und ver— dünnter Luft).
Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernteergebniß Galiziens im Jahre 1896. Ueber das Ernteergebniß Galiziens liegt folgende Zusammen—
stellung vor: . . Anbaufläche in ha Ergebniß in M.⸗-Ztr. ,, 406 014 4695850 N 525 611 1716988
i i und 2 Gesundheitswesen, a = Absperrung
Dänische Antillen.
Die für Herkünfte aus Port au Prin ge wegen dort herrschenden Gelbfiebers 3 Quarantãne 2 aufgehoben und durch eine ärztliche Untersuchung ersetzt worden. (Vergl. . R.⸗Anz.“ Nr. 306 vom 24. Dezember v. J.)
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
29. März, 1 Ubr. Staate bahnverwaltung (Maskinafdelingens Contor, Colbiörnsensgade 6 II), Kopenhagen: Lieferung von 0 000 Pfd. weißem Twiftabfall, 3090 m wollenem Gardinenzeug, 1200 m baumwollenem Gardinenzeug, 800 im rothem Plüsch, 1200 m grauem Plüsch, 200 m Patent ⸗Scheuerlappenzeug, 600 m Hessian⸗ deinewand, 1209 m Fa gon Leinewand, 19090 m ungebleichter Leinewand, 1009 m Twist Leinewand, 3600 Stück Wischtüchern, 300 Stück fertig genäbten Handtüchern, 509 m Linoleum, 100 Stück Plüschteppichen, 100 Pfd. ungesärbtem Wollgarn. Bedingungen und Angebote formulare an Ort und Stelle und beim „Reichs⸗Anzeiger (in dänischer Sprache).
Theater und Mufik.
Sch il ler ⸗ Theater.
Am Sonnabend gelangte die Tragikomödie', ‚Die gerechte Welt“, von Karlot Gott fried Reuling zur ersten Aufführung und machte bei einer im Einzelnen und Ganzen trefflichen Dar— stellung auf die Zuschauer erkennbar tiefen Eindruck. Das neue Theaterstück behandelt soziale Gegensätze in sehr schroffer Weise und zeigt nicht dier gerechte Welt“, sondern wie un⸗ gerecht und häßlich die Verhältnisse und Schicksale guter Menschen sich entwickeln können, wenn sie in die Hände von Böse— wichtern gerathen. Der Titel ist, also in ironischem Sinne zu ver⸗ stehen. Der Verfasser hat in einigen Bildern, namentlich des ersten und zweiten Aktes, seine dramatische Befähigung, die er früher schon durch seinen Schwank „Der Mann im Schatten“ bewiesen hat, aufs neue dargethan; es tritt aber in seiner Tragikomödie eine so einseitige Auffassung des Lebens fast tendenziös hervor, daß weder wirkliches Ergötzen, noch tiefe Ergriffenheit oder ernste Er— bauung als Endergebniß zu stande kommen können. An der Gewissen⸗ losigkeit zweier Banquiers in ihrem geschäftlichen und privaten Leben sieht man eine ehrbare Handwerkerfamilie materiell und moralisch zu Grunde gehen, während jene Verbrechernaturen noch zu hohen Ehren kommen. Diesem traurigen Schicksalbilde fehlt der Gegensatz zur Er⸗ zeugung eines einigermaßen wahrhaften Lebensbildes, und ein abgerundetes Bild aus dem Leben auf der Bühne als wirklich erstehen zu lassen, ist doch die eigentliche Aufgabe der dramatischen Kunst. — Um die Darstellung machten sich die Vertreter der Hauptrollen, Frau Levermann und Frau Werner, sowie die Herren Patry, Froböse und Winterstein besonders verdient, aber auch die Nebenrollen waren ausnahmslos gut besetzt.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Rossini's Oper Der Barbier von Sevilla“ unter Kapellmeister Weingartner's Leitung und in folgender Besetzung gegeben: Figaro: Herr Bulß; Rosine: Fräulein Dietrich; Graf Almapiva: Herr Sommer. Hierauf folgt Mascagni's „Cavallerig rusticana“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung mit Frau Sucher als Santuzza und Herrn Sylva als Turridu. — Seine Majestät der Kaiser und König ließ nach der Aufführung der „Meistersinger von Nürnberg“ am 13. d. M. durch
Im Königlichen Schauspielbause gelangt . von der Pfordten . 1512 in ĩ— i, 3 en zur Aufführung: Napoleon J Herr Kahle! der : Herr Molenar; Johanna: * Seebach; Lulse in indner Rittmeister Sersling: Derr Purschlan. ãaulein Das Berliner Theater wird gelegentlich der Centen drei Festvorstellungen veranstalten. Am 21. März wird . vier Tage preußischer Geschichte! von A. Rosoe, wesches Stn ö reits am 18. d. M. seine Erstaufführung erlebt, gegeben j 22. Mãr ng König Heinrich zur Darflellung. Bem Stn voran geht zur Feier des Tages ein Festprolog von E. ven Wis t bruch, den Intendant Prasch sprechen wird. Am 33. Nan * „Kaiser Heinrich, mit varausgebendem Festprolog aufgeführt. n Bei dem nächsten Orgelvortrag in der w am Mittwoch, Mittags 12 Uhr, werden mitwirken: Fräulein 8; 86 93 r r nnr . . Josephin⸗ 6ékei aus Buday ioline), Herr Hans Krün enor) un Srganist Reinhold CmFik. er? Ginttitt ist freu! ind dn
Mannigfaltiges.
Der unter dem, Protektorat Ihrer Majestät der Kaiser und Königin Friedrich stehende Frau en⸗Groschen⸗Veresn veranstaltet morgen und am 17. März in den Stunden von 121 6 Uhr einen Bazar in den Räumen des Ministeriums der öffen lichen Arbeiten, Wilhelmstraße 79. z
Der von Herrn Pastor Evers veranstaltete Bazar für de Ferienheim‘ zum Besten armer erholung sbedürftiger Berlinerinnen wird morgen im Sitzungssaal des alten Reiche tags gebäudes eröffnet. Der tannengeschmückte Saal macht an. überaus freundlichn Eindruck, da die Damen des Comité daz r, Interesse für den Aufbau gezeigt und, jede an ihrem Theil, reichbesen. Tische gedeckt haben. Ein praäͤchtig dekorierter Blumenstand ist es, MJ den das Auge zunächst fällt, Dicht am Eingang ist in Anbetracht der been stehenden Festtage ein Tisch mit den De, ,. Erinnerung zeichen an. Kaiser Wilhelm den Großen belegt. Auch auf R Vonfirmationszeit ist Rücksicht genommen. Außerordentlich reich ist di Auswahl der terrassenförmig aufgebauten Kunstgegenstände, andererseitz ist aber auch durch ein Huffet für mannigfache Erfrischungen gesorzt Um Der guten Sache willen ist es zu wünschen, daß sich am 16 un 17. Mär; zahlreiche Käufer einfinden. An den Abenden beider Tage wird, wie schon mitgetheilt, das Musikkorps des 1. Garde⸗Dragone⸗ Regiments konzertieren.
In der alten Urania“ (Invalidenstraße) wird morgen Abend 8 Uhr der Gerichtẽchemiker Herr Dr. Jeserich über Anwendung der Photographie in der Praxis des Gerschtschemikers“ sprechen. Da Vortrag ist mit zahlreichen Projektionsbildern ausgestattet, die Mn großen Theil aus der gerichtlichen Praxis des Herrn Dr. Jeserich entlehnt sind.
Messina, 15. März. Der Hamburger Schnelldampifer Fü rst Bismarck ist mit 226 Reisenden heute früh von Kon, stantinopel hier eingetroffen. Der Dampfer, welcher von seinet Orient-Exkursion, die vom schönsten Wetter begleitet war, n rückkehrt, sollte, von Konstantinopel kommend, den Piräus anlaufen. Die Schiffsleitung hat jedoch mit Zustimmung der Passagiere den Besuch Athens aufgegeben, und die Reisenden werden fich als Grfaz dafür einige Tage länger in Neapel aufhalten.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Mn 63.
Berlin, Montag, den 15. März
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.
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den General- Intendanten Grafen von Hochberg sämmtlichen Mit wirkenden Allerhöchstseine Anerkennung aussprechen. .
t vom 15. März,
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Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Minimum, welches gestern west⸗ lich von Irland lag, ist mit abnehmender Tiefe ost⸗ südoftwärts nach England vorgeschritten und ver— ursacht in Wechselwirkung mit einem Skandinavien überdeckenden Hochdruckgebiet am Skagerak stürmische Ostwinde. In Deutschland ist bei schwachen süd⸗ lichen Winden und nahezu normalen Wärmeverhält⸗ nißen das Wetter trübe, stellenweise ist Regen ge— fallen. Etwas wärmeres Wetter demnächst wahr—⸗
scheinlich. Deutsche Seewarte. nn mt e r 2 O O Q .
Theater.
Königliche Schanspiele. Dienstag: Opern— haus. 567. Vorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Auftuügen von Gioachimo Rossini. Dichtung nach Beaumarchais, von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Koll mann. Dirigent: Kapellmeister Sucher. — Carvalleria rugtiennn. (Bauern-Ehre.) Oper in 1 Auf- zug von Pietro Mascagni. Texf nach dem! gleich. namigen Volksftũck von G. Verga. In Scene ge— setzt vom Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗= meister Dr. Muck. Anfang 74 Uhr. Schausyielhaus. 74. Vorstellung. 1812. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten.
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In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. Anfang 743 Uhr. .
Mittwoch: Opernhaus. 68. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber ⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqué's Erzählung frei be— arbeitet. Tanz von Emil Graeb. Anfang 71 Uhr.
Schauspielhaus. 75. Vorstellung. Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Anfang 74 Uhr. .
Opernhaus. Sonntag, den 21. März. Auf Allerhöchsten Befehl; Theatre pars: „I812“. Anfang 5 Uhr. Eln Billetverkauf findet hierzu nicht statt. Das Abonnement ist aufgehoben. Dienst, und Freiplätze haben keine Gultigkeit. Abends keine Vorstellung. ;
Montag, den 22. März. Auf Allerhöchsten Befehl: Fest⸗Vorstellung. Ein Billetverkauf findet hierzu nicht statt. Das Abonnement ist aufgehoben. An— fang 8 Uhr.
Dienstag, den 23. März. Auf Allerhöchsten Befehl: Theatre pars. Willehalm. Der Billet verlauf hierzu findet von Mittwoch ab statt. Ueber die Plätze des 1. Ranges ist Allerhöchst verfügt. Die Billets für das Parguet werden nur unter der Bedingung verkauft, daß die Theaterbesucher im Gesellschafts. Anzuge erscheinen. (Herren im Frack und weißer Binde.) Anfang 85 Uhr.
Schauspielhaus. Sonntag, den 21. März: Auf Allerhöchsten Befehl 1812. Ein Billet⸗Verkauf findet nicht statt. Das Abonnement ist aufgehoben. Dienst⸗ und Freiplätze haben keine Gültigkeit. Anfang 5 Uhr. Abends keine Vorstellung.
Montag, den 22. März: Auf Allerhöchsten Be—⸗ sehl: Fest⸗Vorftellung. Festspiel. Colberg. Anfang 69 Uhr.
Neues Opern ⸗Theater. Sonntag, den 21. März: Auf Allerhöchsten Befehl: 1812. Ein Billet⸗ Verkauf findet nicht statt. Anfang 5 Uhr. Abends keine Vorstellung.
Dentsches Theater. Dienstag: Worituri. gTeja. Fritzchen. Das Ewig Männliche.) Anfang 77 Uhr.
Mittwoch: Der Sohn des Khalifen.
Donnerstag: Die versunkene Glocke.
Ferliner Theater. Dienstag: Kaiser Sein⸗ rich. Anfang 7z Uhr.
Mittwoch: Renaissance.
Donnerstag: Zum ersten Male: Markfteine.
Lessing Theater. Guckerl. Anfang 71 Ubr. Mittwoch: Der Veilchenfresser. ö. n. Der Herr Abbé. — Hierauf: In
Dienstag: Comteffe
Residenz · Theater. Direttion: Sigmund Lauten ⸗ burg. Dienstag: Affociss. Lustspiel in 3 Akten don Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Anfang 741 Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Assoeiss.
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5.
Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorten Sardou. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 75 Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Marcelle. Voranzeige: Zur Jahrhundertfeier am 215, 22. und 23. März: Festvorstellungen.
Sonntag, den 21. Marz, und Montag, den 22. März; Zopf und Schwert. ⸗ — den 23. März: Minna von Barn⸗ elm.
Allen drei Vorstellungen geht voran ein Fest— prolog, gedichtet von Stto Franz Gensichen.
Schiller ⸗Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Am Tage des Gerichts. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die gerechte Welt.
Thenter des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten Dienstag: Letztes Gast⸗ Piel des Herrn Gusftavy Kadelburg. Die berühmte Frau. Anfang 75 Uhr.
Wittwoch: König Saul.
Donnerstag:; Zum ersten Male: Tropenkoller. — Vorher: Jephta's Tochter.
. und Sonnabend: König Saul.
Wegen der Centenarfeier am 223. März findet für die Montags ⸗Abonnenten die nächste Vorstellung Dienstag, den 23. März statt.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 6 / h.
Direktion: Julius Fritzsche. Dienstag: Mit neuer Ausstattung: Straus⸗ Cyelus. Indigo und die vierzig Räuber. Große Ausstattungsoperette in 3 Akten, nach einem aͤlteren Sujet fur die hiesige Bühne kearbeitet von Eduard Jacobson. Mustk von Johann Strauß. Drei große Ballets, entworfen und arrangiert vom Balletmesster Grech pass en, Anfang 795 Uhr.
ittwoch: Zweiter Abend im Strauß Cyelus. Der Karneval in Rom. Operette mit Ballet 36 Akten von J. Braun. Musik von Joh. Strauß.
Thalin Theater orm. Adolph Ernst. Theatern. Dresdenerstraße 72‚73. Direktion: W. Hasemann. Dienstag: Frau Lieutenant. Vaudeville in 3 Akten von P. Ferrier und A. Mars. Deutsch von H. Hirschel. . von G. Serpette und V. Roger. Anfang 77 Uhr.
Mittwoch und folgende 5 Frau Lieutenant.
Sonntag, Nachmittags 3 Ühr: Trilby.
Bentral Theater. Alte Jakobstraße 30. Direktion: Richard Schultz. Dienstag: Emil Thomas 3. G. Ein sideler Abend. Burleste dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern bon J. Freund und W. Mannstädt. Mustk von verschledenen Meistern, arrangiert von Julius Einödshofer. Anfang 745 Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Ein sideler Abend.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage)
Konzerte.
Konzerthaus. Karl. Meyder Konzert. Dienstag: Ouvertüren „Die Sirene“ von Auber,
Martha“ von Flotow, Don Juan“ von Moyart.
Phantasie aus Carmen? von Bizet. Walzer Espana“ von Waldteufel. Potpourri Nustl⸗ täuschungen; von Schreiner. Fantaisie caracts— ristique für Cello von Servais (Herr Smit, „Der Liebestraum“ für Cornet A⸗Piston von Hech (Herr Werner).
Zirkus Renz. Karlstraße. (Jubiläume— Saison 1896897.) Dienstag, Abends 7! Ubt Außerordentliche Vorstellung. Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe eines Riesengebirge—⸗ Phantaften. Außerdem die hervorragendsten Num mern des Repertoires. 4 arabische Vollblut—⸗ Schimmelhengste, als Fahnenpferde dreff. u. vorget. v. Direktor Fr. Renz. Die doppelte hohe Schule, geritten von den Damen Frl. Wally Renz und Frau Robert Renz. Hoch⸗ und Weitsprünge über 6, 2 und 10 Pferde, ausgeführt von den besten Springern der Gesellschaft Grand Pas de den gracieux, ausgeführt von Miß Ella und Fr. Fassie—
Mittwoch, Abends 78 Uhr: Aus der Mappe eines Riesen gebirgs⸗Phantasten.
/ / /// -· ·· · - Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Maria von Arnim mit Hrn. Prem. Lieut. Wilhelm von Barby (obutg b. Magdeburg). — . Margarete Eilebrecht mit . Architekten Georg Leuschner (Berlin.
rl. Erna Berent mit Srn. Prediger Fritz Gold= beck (Königsberg — Liebstadt).
Verehelicht: Hr. Regierungs . Assessor Dr. 6 von Engelmann mit Frl. Edith von Seydlitz un Ludwigsdorf (Breslaus.
Geboren: Ein Sohn und Tochter: Hrn. ron Enckevort (Sassenburg). — Eine Tochter Hrn. Kapitãn Lieuk. Franz von Holleben (Kiel) — Hrn. Hauptmann von Stultethen (Gotha). — Srn. Regierungs Baumeister Hug Marcuse (Köln a. Rh.). ;
Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. . Curt car Arnim (Berlin;. . Hr. Friedrich von ib (Jena). — Hr. Major a. D. Ferdinand ibn Berlin). — Hr. General. Arzt a. D. Karl gi. , ,. Spree). — Hr. Gymnasial d . (brer, Profeffer Br. Wilhelm Wilke (gauben , Gräfin Dorothea von Jech, geb. Stochau (Heidelberg).
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Verantwortlicher Redakteur: Siem en roth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver aht Anstalt Berlin sw., Wilhelmftraße Nr. 3
Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Bemerkungen.
; Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗ schnittzprei? wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strich — in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein dunkt (. Nin den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
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Preußszischer Landtag. Beamter betrachtet, wenn er unter der Leitung eines Subaltern— Haus der Abgeordneten. beamten steht. Die Vereinigung der mittleren und technischen . Beamten unter die eine Position ‚Technischer Eisenbahn⸗Sekretär“ ist
i ö 6 Jö tts Etat seiner Zeit erfolgt aus verschiedenen sehr durchschlagenden Gründen. Unter
ir 169? . . e 3 , ö. diesen technischen Eisenbahn⸗Sekretären sind denn auch die Landmesser ind zwar bei den Befoldungen der — eingereiht worden. Die Forderung, die Landmesser jetzt wieder er vom Staate verwalteten Gisenbahnen fortgefeßzt. herauszunehmen aus gewissen Rücksichten, ist eigentlich nicht recht zu ĩ 2 ] tehen, würde jedenfalls bei einer ganzen Reihe von Beamten eben—
nn. den Beginn der Debatte ist vorgestern berichtet . wieder den Wunsch erregen, daß für sie etwas Besonderes ge⸗ Aba. Mi ö ; J. schehen möchte. Es war ja für mich gewiß eine nicht leicht wiegende iber . . 23 H ö. . , iz captatio benevolentiae, daß diese Herren bisher keine Petitionen re ü gare betrachte und, obwohl sie alademisch ö an das bohe Haus gerichtet haben. Aber, meine Herren, materiell . ö die Eisenbahn⸗ Sekretäre stelle, die ehemalige ist meines Erachtens doch die Klage . der ungenũgenden Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen: , . ö ö
. Meine Herren R Der Herr Vorr:dner hat sich insofern wohl in nur mit der einen Ausnahme, — und darauf hat wahrscheinlich der aof Itrthum befunden, als mittlere Beamte und Subalternbeamte Herr Abg. Mies die sogenannte akademische Bildung bezogen — daß elbe ist. Also es kann sich keiner beklagen, der sich als mittlerer J die Herren ein Jahr an der Landwirthschaftlichen Akademie einige
1897.
Kurse hören. Das kann ich aber als akademische Vorbildung doch nicht ansehen.
Meine Herren, der Vergleich der Landmesser bei der Eisenbahn⸗ verwaltung und bei der Steuerverwaltung bezw. bei der Meliorations. verwaltung ist nicht ganz zutreffend. Die Thätigkeit, welche die Herren in den beiden letzteren Zweigen der Verwaltung auszuführen haben, ist eine wesentlich selbständigere als diejenige Thätigkeit, die sie unter der unmittelbaren Leitung der höheren technischen Beamten bei der Eisenbahn verwaltung auszufüllen haben. Es kann ja hier und da vielleicht mal vorkommen, daß ein Landmesser in einem Bureau mit anderen Bureaubeamten zusammengespannt worden ist; die Regel ist das aber keineswegs. Sie sind meistentheils den technischen Bureaux zugetheilt und sitzen dort mit den Bauführern und Baumeistern und übrigen technischen Beamten zusammen. Ich kann daher keinen zutreffenden Grund finden, um die aus sehr wichtigen Momenten hervorgegangene Ver einigung dieser technischen Beamten unter die Kategorie der technischen Eisenbahn ⸗Sekretãre wieder aufzuheben und in der Beziehung eine Aenderung herbeizuführen.
Abg. Schmidt -Warburg (Zentr.) beklagt, daß das Lokomotiv-= personal zum theil 15 bis 16 Stunden Dienst babe, und tritt für die Gewährung größerer Sonntagsruhe für die Beamten fein.
Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Das Zugpersonal und in specie das Lokomtiv-= personal wird nicht übermäßig angestrengt; in der Beziehung sind ganz spezielle Vorschriften erlassen, die auch abgedruckt sind auf Seite 205 des Betriebsberichtes. Der Herr Präsident möge mir gestatten, daß ich diese Bestimmungen zur Klarlegung der ganzen Sachlage verlesen darf. Es heißt darin:
Zugpersonal.
Für das Zugpersonal soll die Diensteintheilung so bewirkt werden, daß die tägliche Dienstdauer im monatlichen Durchschnitt für jeden Bediensteten nicht mehr als 11 Stunden beträgt. Inwie⸗ weit in einzelnen Fällen mit Rücksicht auf die zu stellenden dienft⸗ lichen Anforderungen eine weitere Einschränkung des regelmäßigen Dienstes stattfinden muß, hat die vorgesetzte Dienstbehörde bei Beginn der einzelnen Fahrplanperioden unter eigener Verantwort- lichkeit zu prüfen und festzustellen.
Die Festsetzung einzelner Diensttouren bis zu der äußersten Grenze von 16 Stunden ist nur gestattet, wenn sie durch ausgiebige Ruhepausen unterbrochen werden, oder die an das Personal zu stellenden dienstlichen Anforderungen entsprechend einfache sind, sodaß nach dem pflichtmäßigen Ermessen der vorgesetzten Dienstbehörde eine Ueberanstrengung des Personals ausgeschlossen ist. Bei dem Lokomotivpersonal soll hierbei die innerhalb der Diensttour im Zugdienst zurückzulegende planmäßige Fahrzeit auf der Lokomotive keinenfalls mehr als 10 Stunden betragen.
Auf eine 14 bis 16⸗stündige Diensttour soll in der Regel eine längere Ruhe in der Heimath folgen, welche soweit als möglich in die Zeit von? Uhr Abends bis? Uhr Morgens zu verlegen ist.
Bei Bemessung der planmäßigen Dienstdauer ist überall die⸗ jenige Zeit mit einzurechnen, während welcher die Bediensteten vor Antritt und nach Beendigung der Fahrt zur Uebernahme und Ueber gabe u. s. w. dienstlich in Anspruch genommen werden.
Meine Herren, ich glaube kaum, daß gegen diese Grundsätze eine begründete Einwendung gemacht werden kann, und daß diese Grund⸗ sätze auch wirklich zur Ausführung kommen, darüber wird sowohl seitens der Direktion, wie auch seitens der Zentralinstanz strenge Auf⸗ sicht geübt. Daß nichtsdestoweniger ein Fall möglich ist, wie ihn der Herr Abg. Schmidt (Marburg) vorhin von einem Lokomotivheizer mitgetheilt hat, daß derselbe 20 Stunden hintereinander Dienst gethan, kann ich ja nicht in Abrede stellen. Einzelne derartige Fälle mögen immerhin noch vorkommen, auch vielleicht aus ganz besonderen Be— triebsvorfällen gerechtfertigt sein.
Meine Herren, bei dem Vorkommen von Betriebsunfällen wird ganz regelmäßig, und zwar seitens der Zentralinstanz, darüber genaue Kontrole geführt, welche Dienstzeit die betreffenden Beamten, die an diesem Unfalle möglicherweise betheiligt sind, hinter sich haben, ob in irgend einer Weise eine Ueberanstrengung im Dienst erfolgt ist. Es muß genau angegeben werden: der Lokomotivführer, der bei einem Zusammenstoße mit betheiligt gewesen ist, hat seinen Dienst angetreten dann und dann, er hat vor dem Antritt seines Dienstes, am Tage vorher den und den Dienst gehabt, seine längere Dienstbefreiung ist dann und dann gewesen, — sodaß die Zentralinstanz genau be— urtheilen kann, ob eine Ueberanstrengung des Personals vorliegt.
Meine Herren, ich glaube, nicht zu viel zu behaupten, wenn ich sage, daß die preußische Staatseisenbahn Verwaltung in dieser Hinsicht ihren Beamten gegenüber mehr thut, als irgend eine andere Ver— waltung. Ich will Ihnen den Beweis dafür erbringen. Wir haben die Hessische Ludwigsbahn verstaatlicht. Um unsere auf die Be— schäftigungszeit der Beamten bezüglichen Grundsätze durchführen zu können, haben wir sofort 365 Beamte mehr anstellen müssen. (Hört! hört) Meine Herren, wenn wir in den Verhältnissen wären, wie sie bei der Hessischen Ludwigsbahn bestanden, als wir sie übernahmen, und wollten jetzt neuerdings unsere Grundsätze einführen, so würden wir dazu eine Mehrausgabe von jährlich 14 Millionen Mark nöthig haben. Diese Ausgaben haben wir in der Vergangenheit schon auf uns genommen, und ich glaube, daß das so durchschlagende ziffernmäßige Beweise sind dafür, daß die preußische Staatseisenbahn⸗ Verwaltung in dieser Beziehung die Rücksicht gegen ihre Beamten nicht außer Augen setzt, daß kaum noch irgend etwas Anderes dafür an⸗ geführt zu werden braucht.
Abg. Dr. Opfergelt (Zentr.) befürwortet die Einreihung der Eiser e kn. Tiegr Alff] in die Subalternbeamten.
Abg. von Schenckendorff nl) tritt gleichfalls aus sozialen Gründen für die Aufrückung der Eisenbahn⸗Telegraphiften ein, die seit 22 Jahren darnach strebten. Er nehme gerade jetzt, nachdem er bereits vor 10 Jahren denselben Wunsch ausgesprochen habe, die
Gelegenheit wahr, darauf wieder zurückzukommen, weil zur Zeit die
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