1897 / 67 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der ordentliche Professor Dr. erg von Below Möünster i. W. ist in gleicher ' n die . Fakultät der Universität zu Marburg versetzt worden.

Königliche Akademie der Wissenschaften.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hat die ordent⸗ lichen Professoren der Zoologie Dr. Otto Bütschli in . berg und Dr. August Weis mann in Freiburg i. Br; zu korrespondierenden Mitgliedern ihrer physikalisch⸗malhematischen Klasse gewählt.

Ju st iz⸗Ministe rium. Der Rechtsanwalt Schultz in Filehne ist zum Notar für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts in Posen, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Filehne, ernannt worden.

Bekanntmachung.

Den Markscheidern Heinrich Faust und Heinrich Möller ist nach erfolgter Prüfung die Berechtigung ertheilt, innerhalb des preußischen Staats selbstãndig Markscheiderarbeiten auszuführen,

Der Markscheider Heinrich Faust hat sich in Witten a. d. Ruhr, * Heinrich Möller in Werne bei Langendreer nieder gelassen. Dortmund, den 17. März 1897. Königliches Ober ⸗Bergamt. Larenz.

Aichtamtliches.

Deu tsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. März.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag den Vortrag des Kriegs-Ministers, General⸗ Lieutenants von Goßler entgegen.

In der am 18. d. M. unter dem Vorsitz des Vize⸗ Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, Staatssekretärs des Innern Dr. von Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesraths wurden der Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des Gesetzes, betreffend die Beschlagnahme des Arbeits oder Dienstlohnes, und der Zivilprozeßordnung, der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung, sowie der Entwurf eines zu⸗ ehr en Linführungsgesetzes, der Entwurf einer Grund⸗ uchor . sowie der Entwurf eines Gesetzes wegen Ver⸗ wendung überschüssiger Reichs⸗Einnahmen aus dem Etatsjahre 1897 / 98 zur Schuldentilgung in der Fassung der Reichstags⸗ beschlüsse angenommen. Dem Entwurf eines Gesetzes für Elsaß⸗Lothringen, betreffend das Vermögen der Hife sowie das Vermögen, welches mehrere Gemeinden oder Ort— schaften in ungetheilter Gemeinschaft besitzen, und dem Ent⸗ wurf einer Verordnung wegen Abänderung der Verordnung vom 22. Januar 1874 über die Verwaltung des Reichs⸗ Kriegsschatzes wurde die Zustimmung ertheilt. Den zustaͤn—⸗ digen Ausschüssen wurden überwiesen; der Entwurf eines Gesetzes wegen anderweiter Bemessung des Wittwen⸗ und We e e, für die Hinterbliebenen von Angehörigen des Reichsdienstes, der Entwurf eines Gesetzes für Elsaß-Lothringen über die Verzinsung der Gelder der Sparkassen und der auf Gegen⸗ seitigkeit beruhenden i , ner ener der Entwurf eines Gesetzes für Elsaß⸗Lothringen über die Rechtsverhältnisse der Gerichtsvollzieher u. . w. die Reichstagsresolution, betreffend die reichsgesetzliche Regelung der Rechts verhältnisse zwischen den land- und forstwirtbschaftlichen Arbeitern sowie dem Gesinde einerseits und den Arbeitgebern andererseits, und der Reichstagsbeschluß, betreffend die Etatsüberschreitungen u. s. m. aus dem Etats jahre 1895596. Von einer Mittheilung, betreffend den Bericht uber die Thätigkeit der Reichs⸗Limes⸗Kom⸗ mission, wurde Kenntniß genommen. Außerdem wurde über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.

Der Finanz⸗Minister und der Minister des Innern bringen in einem Runderlgß an die Königlichen Ober⸗ Präsidenten und Regierungs⸗Präsidenten vom 9. d. M., unter Bezugnahme auf die Zirkularverfügung vom 15. Februar 1892, zur Kenntniß, daß die Kosten der von den Sigatsbehörden auf Grund der Vorschriften des Königlichen Staats⸗Ministeriums vom 17. November 1891 veranlaßten Papierprüfungen, sofern diese Kosten nicht dem Lieferanten zur Last fallen, vom 1. April d. J. ab, jedoch vorläufig nur auf die Dauer von drei Jahren, allgemein eine Preisermäßigung von 20 Proz. erfahren werden.

Im Monat Februar d. J haben 175 Schiffe ehen 593 Schiffe im Februar 1896) mit einem Netto⸗Raumgehalt von 336 Registertons (1896: 59 731 Registertons) den Kaiser Wilhelm⸗Kanal benutzt und, . Abzug des auf die Kanglabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblootsgeldes, an Gebühren 24141 S (1896: 40 312 6) entrichtet. Der Unterschied gegen das Vorjahr ist auf die Eisverhältnisse zurückzuführen.

Die soeben erschienene, im Reichsamt des Innern heraus⸗ egebene „Amtliche Liste der Schiffe der deutschen riegs⸗- und Handelsmarine mit ihren Unter⸗

scheidungs-Signalen für 1897“ bildet einen Anhang zu dem amtlichen Werke, welches in erster Auflage unter dem Titel „Signalbuch für die Kauffahrteischiffe aller Nationen“ 1870 und in zweiter Auflage unter dem Titel „Internationales Signalbuch“ 1884 herausgegeben ist.

Das Signalbuch gewährt den Schiffen die Möglichkeit, durch Signale sich zu erkennen zu geben und sonstige Mit⸗ theilungen untereinander, sowie mit Signalstationen auch dann auszutauschen, wenn die signalisierenden Theile verschiedener Sprachen sich bedienen.

oße An⸗ mit en, welche durch Gruppen von 4 C. D, E, . H,

bezeichnet find. eordnete oder andere übrigen, giebt es 306 von je

. * hl n und

zahl al owo einander Silben, „M, N, P, Q, R, &, T, Solcher Gruppen, deren Buchstaben enthält als a Signalbuchstaben (BG. BD, BF, BG u. Signalbuchstaben (BD, BCE, und 73 440 von je 4 Signalbuchstaben H, BDI u. s. w. bis WVVTS) albuchstaben, von den Gruppen von ersten 18 960 (BDF bis der in das Signalbuch aufgenommenen

4 Signalbuchstaben sind OGbC bis GWVT smarinen und die letzten 640 Gruppen von HEBCD bis WVLS zur Bezeichnung der Schiffe der Handelsmarinen in der Art bestimmt, daß jedem Kriegs- beziehungsweise Kauffahrteischiffe eins dieser (14404 Signale als Unterscheidungs⸗Signal zu⸗ eilen ist. Von den letztgenannten 53 040 Gruppen sind die le von SsBCD bis SBßbDW für die den Kaiserlichen Kolonialverwaltungen in Afrika unterstellten Fahrzeuge be⸗ stimmt, soweit diese nicht zu

Jedem Staat stehen alle Untersche Vertheilung auf die Schiffe seiner Flagge zur Verfügung. chiedenen Flaggen führen daher vielfach das—⸗ dungs⸗Signal, Schiffe unter derselben Flagge

der 18 Signalbuchstaben B, V und W

s. w. bis h 4896 von je 3 BCG, B u. s. w. bis WV (BCDFE, BCGDG, BCP Alle 306 Gruppen von 2 S Gruppen von 3 Signalbuchstaben un 4 Signalbuchstaben die dienen zur Bezeichnung Sätze, Satztheile, Woͤrter u. s. w. Von den übrigen Gruppen von die 1440 Gruppen von chnung der Schiffe der Krieg

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In Lemberg ergebniß ste Im ungari

den Kriegsfahrzeugen gehören.

idungs⸗Signale behufs

Schiffe von ver selbe Unterschei!

Die Vertheilung der Unterscheidungs-Signale auf die ein⸗ wird durch die zuständigen Behörden bewirkt. edem deuischen Kauffahrteischiffe wird gleich bei der Ein⸗ in das Schiffsregister ein zugetheilt und in seinem Schiffs⸗-Zertifikate vermerkt. So lange das Schiff unter deutscher Flagge fährt, behält es Signal auch beim Wechsel seines Heimaths⸗ isterbehörde bei.

. ystematischen Reihenfolge der Unter⸗ scheidungs Signale geordnete Liste ergiebt, welche Unterscheidungs⸗ Signale den einzelnen Schiffen der deutschen Kriegs- und Handelsmarine, sowie den Regierungsfahrzeugen in Afrika beigelegt sind.

Für die Schiffe anderer Staaten, welche das Signalbuch ebenfalls angenommen haben, sind ähnliche Listen vorhanden.

Die Ark und Weise, wie die Unterscheidungs⸗Signale signalisieren sind, ergiebt sich aus dem in dem Signalbu enthaltenen Abschniti über „Einrichtung und Gebrauch des Signalbuches“. Will ein Schiff sich einem anderen Schiffe, u erkennen geben, so muß es außer seinem Unterscheidungs⸗Signal stets auch seine National⸗ flagge zeigen, da, wie erwähnt, Schiffe verschiedener Flaggen vielfach dasselbe Unterscheidungs⸗Signal führen.

Ein Schiff, welches das Unterscheidungs⸗Signal eines anderen Schiffes wahrnimmt, kann dessen Namen, hafen, Ladungsfähigkeit und Dampfkraft aus der Liste sofort ersehen. Besitzt es die Liste nicht, so wird es sich behufs äterer Feststellung oder Weitermeldun as Unteischeidungs⸗Signal zu merken

Den am Schlusse ber Liste aufgeführten Feuerschiffen an der deutschen Küste sind Unterscheidungs⸗Signale aus den oben erwähnten Gruppen nicht beigelegt worden. dieselben angegebenen Signale sind dem geographischen Theil des „Internationalen Signalbuches“ entnommen. Jährlich erscheinen neue Ausgaben dieser Schiffsliste und im Läufe jedes Jahres drei Nachträge zu derselben.

lnen Schiff solches Unterscheidungs⸗

dieses Unterscheidun hafens oder seiner

Die nach der daß die Ein

Reden des fr

einer Signalstation u. s. w. französischen

Erklärung sei die Nationalität und ne, .

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich württem⸗ bergische Kriegs⸗Minister, General der Infanterie Freiherr Schott von Schottenstein ist hier eingetroffen.

Laut telegraphischer Meldung an das Ober⸗ Kommando ist Cormoran“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän Brussatis, am 17. März in Yokohama angekommen.

der Marine ist S. M. S.

die einzige dem H four eripiderte sehr lebhaft: Ich fühle mich nicht verpflichten Mölln es Rede zu erklären; da Sir W. Harcourt auf Lon hinweist, mögen seine Kollegen m Oberhause den Premier⸗Minister befragen. Wenn 1 Harcourt glaubt, wir wünschten die Abstimmun nber ein Tadelsvotum zu verhindern, so ist er im M= thum; er möge nur den Tag bezeichnen“ Hierauf wurde

Gegenstand verlassen. Im weiteren Verlauf der Sitzung er klärte der Unter⸗Staatssekretar des Kriegsamts Brodris. es seien 6065 Mann vom Seaforih-Hochländer⸗ Regimen nach Kreta berathung der Schulvor lage,. Dieselhe wurde ohne ede Abänderung in der ursprünglichen Fassung erledigt. Der Erste Lord des Schatzamts Balfour erklärte sodann, er beabsichtige, die dritte Lesung der Schulvorlage auf Donnele⸗ tag, den 25. d. M., anzusetzen, wenn die Opposition den Tag nicht für ein Tadelsvotum wünsche. Morley ant wortele. was das Tadelsvotum betreffe, so hänge . . Frage ab, ob die Regierungesholitik sich bis dahin so en wickele, daß es wünschenswerth sei, dieselbe einer Prüfung 6

Per indische Staatshaushalt für 18067 chli mit einem Fehlbetrage von 19 876 Ob Rupien ab. Dieset! Ausfall in den Einnahmen und die Hungersnoth erwachsenen Ausgaben, beide von 66 sio od Rupien, Dae, Hahget far 189, H weist Einen 3 betrag von M 640 005 Rupien auf, da die wegen der unge noth zu machenden Aufwendungen auf 36 ib G00 Nunn, veranschlagt sind. Zur Durchführung des Bahnbauprog! a gedenkt dle FRiegierüng eine Anleihe von 4 Erores in M und von 3 500 000 Pfd. Sterl. in London auffunehn, außerdem noch 1 Million Pfund Sterling als tempo Schuld. Die Trassierungen der Reichsregierung au werden sich auf 13 Millionen Pfund Sterlin belaufen. a . W. T. B. vernimmt, hat das erfte Bataillin!.. irischen Schützen den Befehl erhalten, sich am 15. April 86 Sh b-⸗Afrlka einzuschiffen; das Devot der J. Husaren

Düssel dorf, 18. rz. 40. Provinzial⸗ Landtag der Rheinprovinz ist gestern durch den König⸗ lichen Landtags⸗Kommissarius, Ober⸗Präsidenten Nasse mit folgender Rede geschlossen worden: Hochgeehrte Herren! Sie stehen am Schluß einer Tagung, welche, gleich bedeutsam an Umfang und Inhalt, Ihre Arbeitsfreudigkeit in besonderem Maße er⸗

Unter der bewährten Leitung Ihres allverebrten Vorsitzenden haben Sie in ernster und sachgemäßer, nur von dem Gefühl der Ver⸗ antwortlichkeit getragener Arbeit die wichtigen Ihrer Eantschließung Daß Sie durch Ihre Berathungen flichen, durch husses unter⸗

unterbreiteten Vorlagen erledigt. aufs neue die volle Uebereinstimmung mit Ibrer vortreß die sachkundige und sorgsame Miiarbeit Ihres Aussa stützten Verwaltung bekundet haben, gereicht mir zur besonderen Freude.

Ich jweifle nicht, daß die von Ihnen gefaßten Beschlüsse unserer ovin ger n werden und daß insbesondere durch freigebigen Bewilligungen die Weiterentwickelung der Angelegenheiten des Provinzialverbandes auf gesunde Grundlagen gestellt ist.

Indem ich Ihnen, meine bechverehrten Herren, den Dank der Königlichen Staatsregierung für Ihre opferwillige und freudige Mühe waltung ausspreche, erkläre ich auf Grund des ordnung den 40. Provinzial Landtag der Rheinprovinz für geschlossen.

Provinz zum Segen gereiche

26 der Provinzial unterziehen

Die Nachrichten über das Befinden Seiner Großherzog⸗ lichen Hoheit des Prinzen Wilhelm haben, wie die Karlsr. meldet, Ihre Kaiserliche Hoheit die ilhelm veranlaßt, den Aufenthalt in Mentone, welcher noch für einige Zeit in Aussicht genommen war, jetzt schon ab⸗ ; hre Kaiserliche Hoheit gedachte gestern in Karls—⸗ ruhe einzutreffen, um sich der Pflege des Prinzen zu widmen.

folge der i Gesammtbetrage Prinzessin

zuschließen.

Seine Königliche Hoheit der Großher zog ist gestern von Bukarest wieder in Darmstadt r,. .

6.

f . i, m mn. ragte an: „Ist techni ie Notifizierung erfolg! Balfour entgegnete lebhaft, er k viel Be⸗ friedigung, die Anfragen der Oppositionsführer zu beantworter, welche der Regierun Hauses als im Hau reiteten, ohne ein Tade

der pe gen; Reichsrat bekannt: den ,. sttien

andelz⸗.

die beg nr

3 8

Bei den Wahlen der Städt 10 Kandidaten des vpolnischen Zentral⸗Comitès gewähl. darunter auch die Minister Dr. von Bilinski und Dr. Rinn 1 1 Stichwahlen erforderlich. Ein Wahl no . schen Unterhause brachte gestern der Abe von Rakow sz ky zwei Resolutionen ein, in 23 die . . aufgefordert werden sollte, nach Ablauf der gegenwartigen Sessim Gesetzentwürfe über die Herabsetzung der Grund tener und über die Besteuerung der 1 vorzulegen. Beide Resolutionen wurden in namentlicher gegen 44 Stimmen abgelehnt.

Großbritannien und Irland. .

Im Unterhause bemerkte gestern der Staatssekretãr fir die Kolonien Chamberlain, daß ihm die Einfuhr ven Kriegsvorräthen nach Transvaal aus französischen und deutschen Bezugsquellen wohl bekannt sei, er 1. jedoch nicht

fuhr von Kriegsmaterial nach den Kolonien und den Staaten Süd⸗Afrikas ein Verletzung des Lokalrechts oder deß Völkerrechts bilde. Der Parlaments⸗Sekretär des Aus waͤrtigen Curzon erklärte, er könne mit Wahrscheinlichkeit kein Datum fit die Ueberreichung des Reformprojetts an die Pforte angeben, die Mächte seien noch mit der Erwaͤgung des Entwurfs beschaͤftig. Sir Charles Dilke fragte, ob die Erklärung der Blockade Kretas erlassen und notifiziert worden sei, ob ferner die britische Regierung eingewilligt habe Truppen im Innern Kreta verwenden, während die deutsche Regierung dies abgelehnt abe. Mor ley wünschte zu wissen, ob, da Lord Salisbury auf di ofischen Minisier⸗Präsidenten Méline und de s inisters des Auswärtigen Hanotaux in der Deputirtenkammer verwiesen habe, der Erklärung des franzö⸗ sischen Minister⸗Präsfidenten gemäß Griechenland erst wieder aufgefordert werden solle, der Note der Mächte nachzukommen, ehe die Blockade verhängt werde. Der Erste Lord det Schatzamts Balfour erklärte, er glaube, die Gesandten in Athen seien angewiesen, die Blockade zu notifizieren; mit dieser sei auch der erste Theil der Anfrage Sir Charles Dilke s erledigt. Sir Charles Dilke entgegnete: Nein, ich gebrauchte die Worte „erlassen und notifiziert“ ab⸗ er E ste Lord des Schatzamts Balfour erwidert er habe geglaubt, dies auf Punkte der Ausführung beziehen u sollen. Was aber den zweiten Theil der Frage betreze o sei es nicht exakt zu sagen, daß die deutsche Re= ierung, soweit ihm bekannt, die Truppensendung abgt⸗ abe; dieselbe handele in völliger Uebereinstimmung adoptierten Politik. Sir Charles Dill stellte darauf die Frage: „Hat sie Truppen abgesandt? Balfour

bstimmung mit 13

er habe davon keine Kenntniß

in ihren Reden sowohl außerhalb des so viel Verlegenheiten als möglich be

e lsvotum zu wagen. Sir W. Harcourt bemerkte: „Vielleicht besser: ohne ein Tadelsvotum zu be⸗ antragen. Wir müssen anfragen, ob es gestattet ist, ein solches M erörtern. Ich wiederhole den Wunsch um Aufklärung über die Rede des französischen Minister⸗Präsidenten Mẽline, welche

Hause gewährte Information bildet. Bal=

Salisbury s Rede

beordert.

Es folgte sodann die Ein;

lbe von dei

, weihen

Indie

worden bereit zu um im Laufe des ö das dritte und nach ,,, . Detachements in der annnfärke von 181 Mann am 13. April nach Süd-⸗Afrika

senden sollen.

Frankreich. estrigen Sitzung des Senats erklärte der rifle ben b der Perathung des Sndaets der —— daß ber Grund, aus welchem per General Galligni . zonigin von Madagaskar abgesetzt habe, ihm noch nicht ( t sei. Der Bericht des Generals werde erst t der nächsten Post eintreffen Die Gerüchte, daß die znigin abgesetzt worden sei, weil sie sich geweigert habe, saholisch zu werden, seien unbegründet. Frantreich gedenke . Religions formen, wie fie heißen mögen, auch auf Mada⸗

achten.

at mn . Bord des vorgestern bei Toulon aufgelaufenen Dampfers „Auvergne befindlichen Truppen wurden gestern Formittag in die Kaserne , n. Die „Auvergne“, velche wieder flott gemacht isi, sollte gestern Abend mit den

Truppen nach Kanea in See gehen.

Italien.

Der Herzog von Genua, welcher den König bei den Festlichkeiten zum 100. Geburtstage Kaiser Wilhelm's J. ver⸗ gen wird, ist gestern Nacht von Rom über Turin nach derlin abgereist.

Der Marine⸗Minister Brin hat dem russischen Boischafter glangali telegraphisch seine und der italienischen Marine helleidebezeugungen übermittelt aus Anlaß des Unglücksfalls m Bord des „Sissoj Weliki und des Verlustes an tapferen Pffiüieren und Mannschaften, den die russische Marine erlitten habe. Der Botschafter erwiderte:

Ich bin lief bewegt von den von Ibnen zugleich im Namen der hallen sschen Marine ausgesprechenen Empfindungen. Die Kaiserliche Regierung wird die Kundgebungen der Sympathie durchaus zu wür⸗· digen wissen, die den Angebörigen unserer Marine bei dieser traurigen

anlassung gegolten haben.“ j . , stalienische Kontingent von 600 Marine⸗

Soldaten wird heute Abend an Bord des „Eridano“ von La Spenia nach Kreta abgehen.

Schweiz.

Der Nationalrath hat einstimmig 1 685 000 Fr. für den Bau einer Infanterie Kaserne im Fort Buehl am Gotthard bewilligt. Der Ständerath sprach sich grundsätzlich mit B gegen 16 Stimmen für die Einführung der Rechts⸗ einheit aus. .

Die Bundesversammlung hat heute eine Ver⸗ fassungsrevision behufs Einführung der eidgenõssischen Fberaufsicht über die Forstpolizei angenommen. Die Reyifion unterliegt der Genehmigung durch das Volk.

Türkei.

Die Blockade Kretas wird, der „Agenzia Stefani“ zu⸗

solge, am Sonntag Vormittag beginnen. Die hierauf bezäglichen Erklärungen wurden gestern in Athen und Fonstantinopel abgegeben, ebenso werden die Mächte die neutralen Stagten hiervon in Kenntniß setzen. Das Blockadegebiet wird durch 23 Grad 24 Minuten und 265 Grad 30 Minuten õstlicher Lange vom Meridian von Greenwich einerseits und durch 35 Grad Iz Minuten und 31 Grad 45 Minuten nördlicher Breite andererseits begrenzt. Die Blockade wird für die griechischen Schiffe eine allgemeine sein; die Schiffe der Mächke und der neutralen Staaten werden landen dürfen, soweit ihre Ladungen nicht für die griechischen Truppen oder für das Innere der Insel bꝛstimmt sind. Die Geschwader Chefs haben Griechenland auf⸗ gefordert, seine Schiffe zurück uziehen; im Falle der Weigerung vürden die Schiffe vom 21. 8. M. früh an mit Gewalt ent— fernt werden. Nach einer Meldung der Daily News“ aus Kanea vom L. März wurden französische und italienische Offiziere in das griechische Lager gesandt, um den Obersten Vassos aufzufordern, die Truppen einzuschiffen und stteta binnen 36 Stunden zu räumen.

Die Proklamation der Admirale an die kretische Bevölkerung wird erst heute veröffentlicht werden, da hinter dem Passus von der Suzeränetät des Sultans folgende Aenderung eingeschoben werden soll; „Wohl verstanden in die treter von jeder Kontrole der Hohen Pforte in ihren inneren Angelegenheiten befreit sein.“

Die europäischen Truppen auf Kreta sollen in folgender Weise vertheilt werden. Die Franzosen besetzen Sitia und Spinalonga, die Engländer Kandia, die Fussen Rethymon und die Deu ischen die Suda⸗Bay— Nach gane a kom]men von jeder Nation 309 Mann mit Ausnahme der Franzosen, welche nur 200 Mann dorthin senden, obwohl sie dort die französische Mission und die Christen zu schüͤtzen haben, die sich unter den Schutz Frankreichs gestellt haben. Die französische Kolonie auf Kreta dereitet eine K vor, e g nach Paris gesandt werden soll und die sich gegen die Besetzung Kandias durch die Engländer allein richtet. Kandia sei die Zentralstelle, die Kür die telegraphische Verbindung mit Fran reich allein in

rage komme, und sei außerdem der auptmarkt für den andel mit Oel, Weinen, Karobben, Zitronen und Getreide. Fast alle Handeltreibenden auf Kreta seien Franzosen. Wie die „Politische Korrespondenz“ meldet, lief das öster= reichsschungarlsche Schiff „Sebenico“ am 17. d. M. auf die Aufforderung des Kommandanten des britischen Schlacht⸗ schiffe „Rodney! von Kandig aus, um bei Kap Dia einen angeblich mit Munition und Proviant beladenen Schooner zu rekognoszieren. In der Bucht von Dia eröffneten die 323 genten ein Gewehrfeuer auf den „Sebenico“, welches sofort etwidert wurde. Der Schooner wurde in den Grund gebohrt; ie Insurgenten wurden verjagt. Der „Sebenico“ hatte keine erwundeten.

In der Umgegend von Rethym on kam es, wie die Agence daras / berichten gestern Vormittag zu einem lebhaften Kampf swischen Griechen und Türken. In Kandig fand in der Nacht kukdekern ein Gefecht siatt, bei welchem 6 Personen getödtet

die r e 4 2 ff „Sissos Weliti“ wird fich nach

russische Panzerschiff „Sissoj Weliki“ wir na

Toulon begeben, um 6 Verwundeten in Pflege zu bringen dort repariert zu werden.

sa Die österreichischungarische Botschaft in Kon⸗

f ingpyel hat neuerdings die Aufmerksamkeit der Pforte die Ausschreitungen der Moham eda ner gegen die ten in Uesküb uud auf die allgemeine Unsicherheit in

diesem Vilajet gelenkt. i it alien e Botscha ft der 8 Verwu eines K

Boi, in Ueskũb Vorstellungen erhoben.

Das armenische Comité in London hat, dem Wiener graphen⸗Korrespondenꝝ Bureau. zufolge, den armeni⸗ '. k e zu k

e prechungen ur ng ormen zu erfüllen, da es sonst zu neuen Aktionen der Armenier kommen werde. Wie verlaute, habe sich 26 bulgarische Berate für Dibra und Strumdza zu er⸗

en.

Gestern Nachmittag sind zwei Tor pedo Torpedoboote mit dem Dampfer Ismir“ a von Konstantinopel ausgelaufen. Der Rest i soll am Sonnabend in See gehen. Das 9. Redif⸗Bataillon ist von Muradli nach Saloniki abgegangen.

Griechenland.

In der Deputirt enkammer theilte der Minister des Aeußeren Stuses mit: die Admirale hätten angekũndigt, daß die Blockade der Insel 21. d. M., 8 Uhr früh, Schiff dürfe unter anderen Admirale. daß die griechischen Schi Gewaͤssern aufhielten, angewiesen wer den würden, 21. d. M. Kreta zu verlassen, widrigenfalls sie dazu gezwungen werden müßten.

die Pforte bereit erklärt,

er und vier

Kreta am Sonntag, beginnen werde. Kein griechisches an der kretischen Küste landen, bedurften hierzu der Erlaubniß der en ferner die Hoffnung ausgedrückt, welche sich noch in den kretischen noch vor dem

Dänemark. Das Folkething hat, wie W. T. B.“ weiten Lesung des Gesetzentwurfs über d ums mit 49 gegen 41 Stimmen atzanträge der Kommissions⸗ lche der Anschluß an die Berner Kon⸗ vention unmöglich gemacht wird, angenommen.

meldet, gestern en Schutz tigen Eigent im wesentlichen die 3 minder heit, durch we

Amerika.

des „Reuter'schen Bureaus / aus hat am Mittwoch bei Paysandu n und den Regierungstruppen ein en, in welchem gegen 1000 den sein sollen. Der Ausgang des

Nach einer Meldung Monte video von gestern zwischen den Revolutionäre größeres Gefecht stattgefund getödtet und verwundet wor Kampfes ist unbekannt.

u dem König Menelik entsandte britische st vorgestern von Aden nach Zeila aufgebrochen.

berichtei aus Kapstadt vom 18. März, ontein abgehaltene Kon ferenz, welche er Südafrikanischen sich für eine

Mis 6 . Die „Times“ daß die in Bloemf einen engeren Zusammenschluß zwischen d Republik und dem Oranje⸗Freistaat bezweckte, beiden Staaten entschieden habe.

Föderation zwi doch hinzu, daß diese Meldung noch der Be—

Times“ fügt je

Parlamentarische Nachrichten.

Die Bericht chstages und des H finden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (195.) S welcher der Reichskan sekretär des Innern, der Staatssekretär des Ausw Marschall,

gestrigen Sitzungen des auses der Abgeordneten be—⸗

e über die

ung des Reichstages, ohenlohe, der Staats⸗ taats-Minister Br. von Boetticher, artigen Amts, Staats⸗Minister der Staatssekretär des Reichs⸗ Admiral Hollmann und der Staatssekretär des Reichs ⸗Schatzamts Dr. Graf von Posado wurde die Berathung über die einmaligen Marine⸗Etats fortgesetz;

Das Wort nahm zuerst der Staatss Schatzamts Dr. Graf von Pos Abg. von Vollmar (Soz.), dessen noch nicht beendet war.

Im Hause der Abgeordneten gelangte in der welcher der Finanz⸗Minister Dr. von der von Mitgliedern aller Antrag des Abg. Dr. Vir

r Fürst zu

eiherr von arineamts,

ws ky beiwohnten, Ausgaben des

ekretär des Reichs⸗ y und sodann der Rede bei Schluß des Blattes

heutigen G54.) Sitzung, Miguel beiwohnte, Parteien unterstützte zur Berathung:

die Regierung aufzufordern, 1 ndtage einen Gesetzentwurf, n und Ausga

o w (frs. Vp.)

noch im Laufe der gegenwärtigen betreffend die Verwal⸗ ben des Staats KRomptabilitãts· Beschlußfassung vorzulegen. g ist von sämmtlichen Mit bracht worden und daher über Er bezweckt den konstitutionellen Die Verfassung enthält allerdings hütet sich aber wohl, Dieses Gerüst müßte weiter aus⸗ in der Konfliktsperiode, ergab sich die Das Ober⸗Rechnungs⸗ diese Frage zu lösen, und ch die Prüfung der Das Reich, das auch eines die vreußische Ober · Rechnungs. daß weder im emacht wurde. lche die Frage chließlich ermüdete. s sind wiederholt Streit⸗ hmen und Ausgaben vorge⸗ Etlaß von Pachtgeldern und die en Stellen.

Session dem La tung der Einnahmen un gesetz, zu verfassungs mäßiger Abg. Dr. Virchow: Der Antra gliedern der Rechnunge kommissi den Streit der Parteien erhaben. Ausbau unserer Gesetzgebung. aragraphen über das auf Einzelbeiten einzugeben. baut werden. othwendigkeit, unser Etatztecht auszubauen kammer. Gefetz ist der erste Verfuch gewesen ber ⸗Rechnungskammer ist au

Etatsrecht,

der preußischen Ober Rechnungen des Reichs übertragen. esetzes bedurfte, war froh, kammer vorzufinden. iber, da noch in Preußen ein besonderes Komptabilitätsgesetz g Cs wurden jwar eine ganze Reihe Versuche gemacht, löfen sollten, die aber erfolglos blieben, bis Ordnung muß aber geschaffen werden, de fragen über die Verwend kommen, z. B. über den ; von ersparten Gehältern aus erledigt Domänen und Forsten dem Finanz⸗ der Finanz · Minister auch über Lie aber die Domänen und Forsten auf

rium übertragen wurden, entstanden darüber zwischen den beiden t örterungen und Korrespondenzen zwi der Der. Rechnunge kammer und der Re 26 . durch Grundsãtze aufgestellt sind. in dieser Sessien einen solchen Gese in der gegenwärtigen Ses

kam es aber,

Verwendung Solange die sterium unterstanden, batte Pachterlasse zu entscheiden; als das Landwirthschaftliche Ministe⸗ sofort Meinungeverschiedenheiten Alle die zahlreichen Er⸗ schen der Rechnungskommission, können ver⸗ Komptabilitätsgesetz feste Wir wünschen, daß die Regierung noch entwurf vorlegt. lon' glauben wir, die Position Staats. Ministerium zu stärken. Di Ges

Widerstand des einen oder anderen Ressort⸗ Es ist eine harte Sache für den Landtag, warten

Ministerien.

Zusatz . noch in j inifters im bung darf nich

*

1 ach in der Rechnung

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r gen, * 26 st Fragen

—— nimmt der Finanz Minister Dr. von Miquel . Rede morgen im Wortlaut wiedergegeben wird.

Arbeiterbewegung.

Aus Hamburg wird der Fikf. Itg“ zur Entwickelung der Arbeiterverhältnisse nach der Beendigung des Hajenarbeiter⸗ Aus stands berichtet: Der Vorsitzende des Verbandes der Schauer⸗ leute Schauermann stellte gestern dem Senator O'Swald, dem Vor⸗ sitzenden der bekannten Senagtskommission, vor, den Importeuwerein zu peranlassen, den Beschluß über den Revers (vgl. Nr. 57 d. Bl.) aufzu⸗ heben, weil die Hafenarbeiter aller Sektionen sich solidarisch erklären und entschlossen sind, nöthigenfalls abermals einen allgemeinen Aus⸗ stand zu beginnen. Der Aus stand der Schiffs zam m erer auf der Veddel bei Hamburg ist einer Mittheilung des Vorwärts“ zu⸗ folge im Sinne der Arbeiter beendet worden. (vgl. Nr. 65 d. BI.)

Aus Barmen wird der Rhein ⸗Westf. Zrg. zaum Au sst ande der Tischler geschrieken: Im Laufe der Woche sind 25 Gehilfen die Forderungen bewilligt worden, sodaß rund 250 unter den neuen Bedingungen arbeiten. Zwischen 30 und 49 Mann sind abgereist; einige arbeiten auf eigene Rechnung, andere sind unter den alten Be⸗ dingungen in die Arbeitsstellen wieder eingetreten.

Aus Dresden wird auswärtigen Blättern zemeldet: Die Besitzer sämmtlicher großen Elb steinbrüche beschlossen, die Arbeit ruhen ju lassen, da eine Anzahl Arbeiter plötzlich in einen Ausstand eintrat. (Vgl. Nr. 65 d. Bl)

. Lübben in der Niederlausitz, wo sich die Schuhmacher in einer Lobnbewegung befinden, ist es bei der Firma Hienze u. Schramme zur Arbeitseinstellung gekommen. Die Zabl der Aas⸗ stãndigen beträgt 31.

Sier in Berlin fanden gestern zur Beilegung des Ausstandes in den Berliner Schuhfabriken vor dem Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts die angekündigten Verhandlungen ftatt. Die Arbeitgeber waren durch die Fabrikanten Bergel, Rosentbal und Fürstenhain, die Arbeitnehmer, die in großer Zahl er⸗ schienen waren, durch die Schuhmacher Nowack, Kornäͤber und Weber vertreten. Vor Eintritt in die Verhandlung wurde fest⸗ gestellt, daß die Ausstände in den Fabriken von Rosenthal und Groß, sowie von Gebrüder Kallmann nicht aus Lohnstreitigkeiten, sondern aus Forderungen persönlicher Art Entlassung unliebsamer, unorganisierter Zwickmeister und Stepperinnen, die bei früheren Ausständen arbeitswillig gewesen sind, entstanden sind und daß hieraus erst die allgemeine Aussperrung in den vereinigten 37 Fabriken verursacht worden ist. Den Hauptftreitpunkt bildete die von den Fabrikanten verlangte Verpflichtung, daß die Arbeiter ihren Austritt aus der Drganisation (Verein deutscher Schuhmacher) erklären. Nach längerer Verhandlung empfahl der Gewerbegerichts Beisitzer Fabrikant 8. Weigert einen Vergleich auf Grund einer frũheren Verhandlung unter Zurüchiehung der Forderung des Austritts aus der Organisation. Dieser Vergleich wurde angenommen. Außerdem wurde vereinbart: ‚Die Fabrikanten nehmen die Kündigungen zurück und stellen mit Ausnabme von 19 Arbeitern, deren Plätze schon besetzt sind, sämmtliche 2300 Arbeiter und Arbeiterinnen am Freitag früh wieder ein; Maßregelungen dürfen nicht stattfinden. Die frag⸗ lichen 193 Arbeiter sollen kaldigst anderweitig wieder Arbeit erhalten. Gestern Abend sollte eine Versammlung der Schuhmacher stattfinden.

Aus Wien meldet W. T. B. Sämmtliche Fachorgani⸗ sationen der Eifenbahnbediensteten Oe sterreichs sowie der Verband der Beamten und Hilfsbeam ten sind wegen ihrer mit den Interessen des Staats unvereinbaren Tendenzen und wegen Ueberschrestung ihres Wirkungskreises behördlich aufgelöst worden.

Kunst und Wissenschaft.

In der Gesammtsitzung der Königlichen Akademie der Wiffenschaften vom 11. März Gorsitzender Sekretar: Herr Waldeyer) las zunächst Herr Schwendener über Die Gelenkpolster von Mimosa pudicã?“. Er hob bezüglich des anatomischen Baues einige Merkmale hervor, welche die echten Gelenkpolster ganz allgemein kennzeichnen, und erwähnte im Anschluß hieran auch die Besonder. heiten, welche speziell bei Mimosa für die Bewegungen der Rlatter in Betracht kommen. In physiologischer Hinsicht wurde auf Grund von Beobächtungen an Gelenken, deren obere oder untere Hälfte weggeschnitten war, gezeigt, daß diese Hälften auf Helligkeits⸗ schwankungen nicht, wie bisher angenommen wurde, gleich⸗ sinnig, sondern entgegengesetzt, reagieren. Die obere Hälfte verliert infolge von Verdunkelung an Expansionskraft, die untere dagegen gewinnt; umgekehrt bei zunehmender Helligkeit. Blätter mit operiertem Gelenk 5 demgemäß die Bewegungen der Tagesveriode in gewohnter Weise fort, nur mit etwas schwãcherem Ausschlag. Herr Köhler las „Ueber Probleme der griechischen Vorzeit“. Diese Abhandlung bezog sich auf die Bevölkerungsverhält⸗ nisse der Inseln des Aegeischen Meeres in der mykenischen Eroche, auf die Wanderungen in Griechenland und auf den Ur sprung und die Zeit der Wanderungen. Herr Kirchhoff legte eine Mittheilung des Herrn Professors M. raͤnkel bierfelbst vor, betitelt: ‚Epigraphischez aus Aegina. BDieselbe berichtet über Unterfuchungen zur Feststellung der e, der zahlreichen, früher im Centralmuseum auf der Insel Aegina r ewesenen Inschriftsteine. Miigetheilt wurde, daß die philosophisch⸗ sftotische Rlaffe Herrn Dr. Klebs bierselbst fär die Bearbeitung des J. Bandes der Profopographie der römischen Kaiserzeit“ 915 4 bewilligt bat.

Die Frist zur Einlieferung von Kun stwerk en für die dies jäbrise Beriiner Kunst⸗Ausstellung, welche r , auf die eit vom 11. bis 23. März festgesetzt war, ist wegen der Hundertiabr eier bis jum 27. d. M. als äußerstem Termin. verlängert worden. Aus Anlaß der Hundertjahr- Feier hat die Hof · Kunsthandlung von Am sSker u. Ruthardt gestern eine Ausstellung ven Bild⸗ niffen und Darstellungen aus dem Leben des Kaisers Wilhelm I. und Seiner Vorfahren veranstaltet. Die Ausstellung dauert bis zum

27. März.

Theater und Mufik.

Berliner Theater. .

Markst eine, vier Tage preußischer Geschichte. so lautet der Titel

der jür Hundertjahrfeier vorbereiteten Festau führung des Berliner Theaters, welche gestern bereits zum ersten Mal in Scene ging. Verfasser derfelben ist Adolf Ros se, der damit eine Reihe mehr patriotisch⸗ stimmungs voller als dramatisch bewegter Genrebilder aus dem Leben ciedrich's des Großen geschaffen bat. Das erste zeigt den Kronprinzen riedrich mit seinem Vater im d das zweite den jungen önig ain Tage vor dem Abmarsch nach Schlesten, das dritte, Sol daten. berzen' benannt und das dramatischste der ganzen Serie, behandelt eine

mt, das den Weg der

bis einmal ein Minifterium kom samkeit, daß wir noch

keit geht; es ist graden eine

isode der Schlacht bei Kanersdorf und wurde vor einiger Zeit bereits . K das vierte endlich führt die Be⸗