1897 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Wien....

gr drich's des Großen mit dem Kaiser Joseph II. in risch NReustadt vor Augen. In allen vier Stücken steht die en und des alten Fritz im Mittelvunkt des Inter⸗

: . in Herrn Bassermann einen äußerst charakte⸗ Vertreter; beiden Bildern war akustischen 2

in den eisten

Theater des Westens.

Die gestrige erste Aufsübrung des dreiaktigen Schwanks Tropen- koller- von Hanns Fischer machte nur im ersten Alt den beabsich tigten beluftig'nden Eindruck; später ermattete die Wirkung. Der Verfasser, der sich die französischen Komödien der Mißverständnisse in diesem wie in feinen früheren Stücken zum Muster genommen hat, arbeitet in dem neuen Schwank nach einer Idee“ von E. Borret. Dag Kunststück, aus einer falschen Voraussetzung eine Reihe lustiger Scenerscherze zu entwickeln, kann ihm aber nicht gelingen, da er nur alte Mittel anwendet und die Handlung zu langsam und umständlich entwickelt. Man lernt in dem Stück eine nicht mebr junge reiche Wittwe kennen, die für Afrika und Afrikareisende schwärmt und einen harmlosen, täppischen Zigarrenreisenden, der Dokter“ beißt, für einen erwarteten, berühmten Afrikaforscher hält. Die an sich nicht, ohne Humor erfundenen Konfequenzen der dramatischen Prämisse hätten vielleicht doch noch mehr interessiert, wenn nicht der . eintönig erschienen wäre, da ihm überraschende und geistvolle Wendungen gãnzlich mangelten. Gespielt wurde verhältnißmäßig gut. Derr Oscar Wallner gab den Zigarrenreisenden, der den ‚Tropenkoller' bei der Wittwe bis zur Ekstase steigert und selber thatsächlich an den Nach⸗ wehen des Aufenthalts in den Tropen leidet. in drastischer aber etwas abschreckender Manier. Eine sehr tüchtige Leistung bot Herr Vallentin als trink, und borglustiger Student. Frau Zipser-⸗Hachmann trat an Stelle des erkrankten Fräulein Heinrich in der Rolle eines jungen Mädchens auf, das zu dem üblichen Verlobungsschluß nothwendig ist, und erfreute, wie immer, durch ihr frisches Wesen und kluges Spiel. Frau Wenck erschien als schwärmerische Wittwe, die im Mittelpunkt Ter Handlung stehen soh, nicht temperamentvoll und beweglich genug.

Im Königlichen Opernbause gebt morgen Wilhelm Kienzl's musikalisches Schauspiel -Der Evangelimann. unter Kapell⸗ meister Dr. Mucks Leitung in Scene. Den Mathias singt Herr Sylva, den Johannes Herr Bulß, die Magdalena Frau 3 Mit Ällerböchster Genehmigung findet Donnerstag, den 28. kãrz, Mittags 1 Uhr, im Königlichen Opernhause eine Matinse zum Besten der Unterstützungskafse des Vereins Mildwida“ statt. Zur Auffübrung gelangt das Festspiel .Willehalm“ von Ernst von Wildenbruch. Der Billetverkauf findet täglich an der Kasse des Königlichen Opernbauses ftatt. Preise der Plätze: Fremden⸗ loge 12 1, HSrchesterlege 10 ,. J. Rang und Parquet 8 M, II. Rang Prosceniumsloge 6 S, 1I. Rang Balkon und Loge 5 4, III. Rang Balkon und Loge 350 S, IV. Rang Sitzvlatz 2 4A, Stehplatz 1

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Karl Niemann's Lustspiel Wie die Alten sungenꝰ gegeben. Den Fürsten Leopold spielt Herr Molenar, die Hanne Frau Schramm.

Das Fest-Konzert, welches am Tage der Hundertjahrfeier, Nachmittags 4 Uhr, in der Kaiser Wilhelm: Gedächtnißkirche siattfinden wird, verspricht einen hohen Genuß. Der Ac cappella- Ghor der Königlichen Hechschule wird, außer dem 23. Psalm von Franz Schubert, den ersten Chorsatz aus dem achtstimmigen Te Deum don M. Blumner, sowie eine Motette von Schütz zu Gehör bringen. Prof. Joachim spielt im Verein mit Prof. H. Kruse Bach'sche Violin

stũcke, sodann das Abendlied von Schumann; die t

Möodlinger fugen das berühmte Duett Der der

aus Israe Ggyrten“', die Damen Fräulein von

Oberbeck das Friedens duett aus dem Judas Maccahäug -, außerdem je eine Händel sche Arie. Auf der Orgel spielt Dr. H. Reimann eine eigener Komposition und die F- dur - Toccata on ö ;

Mannigfaltiges.

Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Stadt⸗ verordneten fland die Fortsetzung der Berichferst ttung des Etats Ausschusses über eine große Reihe von Etats. Zu dem Etat der höheren Mädchenschulen wurde von der Versammlung folgende Reso⸗ kution angenommen: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, bei Verwaltung der Lehrerbibliotheken dafür Sorge zu tragen, daß nur solche Zeitschriften und Druckwerke angeschafft werden, welche einem dauernden Bedürfniß dienen, nicht aber Werke, die besser aus anderen öffentlichen Bibliotheken entliehen werden. Bei dem Etat „Verschiedene Einrichtungen für die städtischen böheren Lehranstalten und die höberen Mädchenschulen!· wurde von der Ver⸗ sammlung die Beschlußfassung des Vorjahres wiederbolt: den Magistrat zu ersuchen, zur Förderung des natumwissenschaft⸗˖ lichen Unterrichts, ähnlich wie beim neuspiachlichen Unterricht, eine Summe von 4000 in den nächstjährigen Etat einzustellen. Bei dem Etat der Gemeindeschulen erklãrte sich die Versammlung mit dem Vor⸗ schlage des Magistrats einverstanden, daß allmählich die Normalzabl für die dritten Klassen auf nur 530 Schüler festgesetzt werde. Der Etat der Gemeindeschulen wurde hierauf . . t, ebenso gelangte noch eine Reihe ron Spezial. Etats, über welche Stadt verordneter Wallach Bericht erstattete, ohne Debatte zur Annahme. Der Stadtverordnete Wilh. Gericke J. berichtete sodann über die im Etatsjahre 1897 98 neu- und umzupflafternden Straßen und pier. Im Ausschusse hatte Stadt ⸗Baurath Dr. 2 bemerkt, daß diesmal die Auswahl der zu pflasternden Straßen überaus sorgfältig habe vorgerommen werden müssen Beim Magistrat härten hierzu 89 Petitionen vorgelegen. Die Bau⸗ deputation habe nur die allernothwendigsten ae ungen berũck⸗ sichtigen können. Der Berichterstatter empfahl namens des Aus- schusses folgende Beschlußfassung: Die Versammlung erklärt sich mit der Neu⸗ und Umpflasterung der in einem nachfolgenden Ver- zeichniß enthaltenen Straßenstrecken einverstanden. ie ersucht bierbei den Magistrat, die Baudeputation zur möglichsten Ein⸗ schränkung bei den Reparaturen des Straßenpflasters zu veranlassen. Die zur Sache eingegangenen Petitionen erachtet die Versammlung durch die borstehende Beschlußfassung für erledigt. Die Beschluß⸗ fassung gelangte zur Annahme. Die von den Gemeindebehörden beschlossene Ordnung für die Erhebung einer Gemeindesteuer bei dem Erwerbe von Grundstücken hat die Genehmigung der Staatsbehörden nicht gefunden; mit der von denselben verlangten, nicht sehr wesent⸗ lichen Abänderung erklärte sich die Versammlung auf Antrag des . einderstanden. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Im Monat Februar sind in Berlin 225 Preben von Nahrungs⸗ und Genuß mitteln amtlich untersucht und 41 davon beanstandet worden. Die Beanstandungen betrafen Butter, frische Eier, Milch, Wurst, Roggenmehl, gebrannten Kaffee, grünen Thee, Chokoladenpulver, Provencer öl, Pflaumenmus, Ungarwein, Portwein und denaturierten Spiritus. Unter den Beanstandungen nd die der Musproben bemerkenswerth: es bandelt sich um 19 unter der Bezeichnuag Mannheimer Pflaumenmus“ eingelieferte Proben, von denen sich 8 als ein Gemisch von Pflaumenmus mit Staärckezucker sTrup und einem Zusatz von Apfelschglen und Maismehl erwiesen. Die Butterkontrole erstreckte sich auf Revisionen in 429, die Milch⸗ kontrole auf solche in 1245 Geschäften, wovon 41 und 59 zu Beanstandungen führten.

Köln, 19. März. Gestern Abend wüthete in Köln und Um— gegend nach einem Bericht des W. T. B. ein heftiger Sturm mit Gewitter und Hagel sch lägen, durch den erheblicher Schaden angerichtet wurde. In Düsseld orf stürzte im neuen Hafen der große elektrische Krahn in das Hafenbassin und zertrümmerte einen Schleppkahn der Niederrheinischen Schleppschiffabrtsgesellschaft. Auch in Solingen

Aschaffenburg, 19. M

biesigen Bahnhof stieß gestern Abend ein einlaufender

Personenzug mit weil die Signallichter infolge heftigen Sturmes erloschen waren. .

em ausfahrenden Güterzuge zufam

Personen wurden schwer und sechs leicht verletzt.

London, 16. März. Nach dem achten Jahresberi , ne Seeleute so segensreich wirkende Anstalt wieder ein recht erfol a Jahr gehabt. Das Heim wurde von 707 Seelenten ausgef größten Anzahl seit der Gründung des Heims im Jahre af Der Hamburger Ausftand und die gedrückte Geschäftelage in da letzten drei Monaten haben die Einkünfte wesentlich geschmälert. Einnahmen im vorigen Jahr betrugen 1190 Pfd. Ster, die an gaben 1089 Pfd. Sterl. Das fundierte Vermögen der Anstalt h ziffert sich auf 1000 Pfd. Sterl. z

New-⸗NYork, 18. März. Als die vier Ueberlebenden des beim 5 QNord · Karolina) n, ,,, französifche

zeigle

Kw, Vazaire“ (s. Nr. ; ich, wie. W. T. B. berichtet, daß dieselben durch Hunger m das Umhertreiben auf dem Meere so erschöpft waren, . sie nit

im stande gewesen sind, die Leichen ihrer vier verft

6 d. Bl) gerettet wurden,

orbenen Gr

nossen ins Meer zu versenken. Die Geretteten tbeilten nm

daß das Schiff einen Tag nach der Ausreist von New. Jork ein n bekam, das jedoch für nicht bedenklich angeseben wurde, bis ez an

nächsten Tage an Größe zunahm. In der folgenden Nacht mach es ein furchtbarer Sturm unmöglich, etwas Anderes zu thun, als d Schiff zu verlassen. Das Verhalten der Mannschaft war böth an rkennenswertb. Die Vermißten, welche, wie befürchtet win sämmtlich ums Leben kamen, sind der Kapitän, 3 Reisende, son 68 Mann Besatzung einschließlich der Offiziere. Deutsche befand sich nicht unter denselhen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

Athen, 19. März. (W. T. B.) (Meldung der Agence

Havas /.

li kianu;

Die griech ische Regiexung hat beschlossen, die Kriegsschiffe Alpheios“ und urückzurufen.

„Peneios“ von Kreta Der Oberst Vassos steht noch in dort wurden drei Personen als Spione

verhaftet. Der Kreuzer „Mykali“ ist in der letzlen Nacht im Piräus eingetroffen; er hat zwölf Türken an Bord, die bei einem Angriff der Türken auf Monodendn, in der Nähe von Platanias, gefangen genommen sind. Nach Eingang der Notifikation der Maͤchte in Betreff der Blockade von Kreta wurde ein Ministerrath abgehalten, welcher biz 2 Uhr früh dauerte.

Larissa, 18. März. (W. T. 84 Die in Thessalien

residierenden türkischen Konsuln

ind in letzter Zeit viel⸗

fachen Beleidigungen durch die griechische Bevölkerung aus— gesetzt gewesen und haben dies der Pforte mit der Erklaͤrump angezeigt, daß sie ein ferneres Verweilen an ihren Amtesihen für bedenklich halten müßten. Die Pforte hat es daraufhin dem Ermessen der Konsuln anheimgestellt, Thessalien zu verlassen und sich nach Konstantinopel zu begeben.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

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t vom 19. März,

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Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp. red. in Millim. in O GCelsius 50 C. 40 R

Temperatur

8 8

Belmullet .. Aberdeen. Cbristiansund Kopenhagen. Stockholm. Daparanda St. Petersbg. Moskau ... Cork, Queens

town... Cherbourg. 8

. Oamburg .. Swinemünde Neufahrwasser

Memel. unster. .. Karlsruhe. Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlin...

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Anfang 75 Uhr.

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Breslau... Ile dAix .. 1 O L heiter ij Gestern und Nachts Regen. 2) Gestern Ge⸗

witter. ) Gestern Gewitter. ) Gestern Gewitter. 3) Gestern Gewitter.

Nebersicht der Witterung.

7 Uhr.

seinen Ort wenig verändert, wobei seine Tiefe etwas abgenommen bat. Das barometrische Maximum liegt über Südwest⸗Europa und erzeugt in Wechsel

In Deutschland ist das Wetter trübe und kälter,

allenthalben ist Regen gefallen. Im Binnenlande heim. I fan 6 aß.

; geh . 2 5 . 5 . . n . * voran ein Festyrolog, gedichtet von Victor n, 2. ö . und ist hier überall in Ab . don Gigme nd Lauten burg.

wan ; reitag, den 26. März: Beginn des Gastspiels Baron, Marcelle Lender, Barrat mit ihrer eigenen französischen Gesellschaft. Der Vorverkauf findet tãglich an der Kasse des Neuen Theaters statt.

fanden am Nachmittag und Abend zablreiche Ge⸗

witter statt. Ber Frost beschränkt sich nur noch auf Den Festyor

Deutsche Seewarte.

Berliner Theater. Sonnabend: Renaissance.

fresser. Anfang 71 Uhr. K , , ö Uhr e m eth n die reise): omtesse Guckerl. ends r: j 3 i n enen, Prolog von Oscar Blumenthal. ,, Hierauf: Der Veilchenfresser. Montag: Festvorstellung: Prolog von Oscar Blumenthal. Hierauf: Der Veilchenfresser.

An den 3 Festtagen beginnen die Vorstellungen um

Theater.

Anfang 7

Tochter.

Der sarneval in Rom.

Deutsch von H. Hirschel.

Anfang 75 Uhr.

Residenz Theater. Direttion: Sigmund Lauten · in 3 Alten von J. ren dr nr 3 Job. burg. Sonnabend: Affoci ss. Lustspiel in 3 Akten Strauß. Anfang 7 Uhr. von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Vorher: Der Brummer. Lustspiel in 1 Akt von Freiherr von Berg. Anfang 71 Uhr.

Sonntag, Montag, Dienstag: Festvorftellungen.

Zentral ˖ Theater. Alte Jakobstraße Direktion: Richard Schultz. Sonnabend: Emil Thomas

utenburg. Anfang 76 Uhr. Upend Zur Jahrhundertfeier am 21., 22. und 23. März: 1 l

wirkung mit der Depression im Nordwesten lebhafte Festvoꝛrste lungen; J westliche Winde rer dem westlichen Mittel. uropa. . 339 2 , Montag, den Meiftern, arrangiert von Julius Ginöbghofer.

Dienstag, den 23. März: Minna von Barn⸗

Schiller Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Sohn Maria Stugttz des sthalifen. Anfang 7 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 28 Uhr: Die Weber. Hauer. Abends 775 Uhr: Die versunkene Glocke.

Montag: Prolog. Hierauf: Die versunkene Glocke. Anfang 8 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Winter⸗ märchen. Abends 8 Uhr: Der Millionen ˖

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- hof Zoologischer Garten.) Sonnabend: stönig Saul.

. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: ; ö Der Raub der Sabinerinnen. Abends Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Uriel Acosta. I Uhr: Tropenkoller. Vorher: Jephta's Abends 74 Uhr: Marksteine. . Montag: Festprolog. König Heinrich. Moztag: Zur Feier des hundertjährigen Geburts- tags Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wil— . . . von Adal⸗ 9 ö j bert von Hanstein. Hierauf. Treue. Lessing Theater. Sonnabend: Der Veilchen 6 f in 4 Akten von Alexander von Roberts. Wegen der Centenarfeier am 22. Mär findet für ontags · Abonnenten die nächste Vorstellung

Theater nter den Linden. Bebrenstr. / g. Direktion: Julius Fritzsche. Sonnabend: Strausß⸗ Cyclus. Zweiter Abend. Mit neuer 2

alle

Sonntag: Der Karneval in Rom.

Thalia · Theater (vorm. Adolph Ernst Theater). Prolog. = Affocis. Vorher: Der Brummer. Dresdenerstraße 72 73. Direktion: W. Hasemann. Vorletzte Woche! Sonnabend: Frau Lieutenant. Vaudeville in 3 Akten von P. Ferrier und A. Mars. usik von G. Serpette

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a / S. und 3 Röoger, Anfang A br Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Marcelle. Komödie in 4 Akten ron Victorien

. 3 ; Sardou. Für die deutsche Bühne bearheitet von Das barometrische Minimum im Nordwesten hat rn Lindau. In Scene gesetzt vor Sigmund a

Sonntag und folgende Tage: grau Lieutenant.

Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund und W. Mannstãdt. Musik von verschiedenen

Sonntag und folgende Tage: Ein sideler Abend.

atriotisches

30.

Konzerte.

Sing Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Winifred Nobinson (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

Konzerthaus. Karl Meder Konzert. ,, 27. Operetten⸗ und Walzer end.

Dirkus Renz. Karlstraße. Jubiläumt. Saison 1896/97.) Sonnabend, Abends 71 Ubt. Wiederholung der am 10. März 1897 mit fo großem Beifall aufgenommenen Benefiz Vorstellung für den hier so beliebt gewordenen Sriginal August Mr. Lavater Lee. Mehr. maliges Auftreten des Mr. Lavater Lee in den neuesten und beliebtesten Nummern seines Repertoire? Durchschlagender Eifolg! Aus der Mappe eines NRiesengebirgs Phautasten. Mr. Lavater der stellt eine Flasche mit Geld im Schaufenster r ZJigarrenbandlung des Herrn Louis Krafft. Friedrit. 2 116, Ecke Glsafferstraße, aus. Der Inball der Flasche wird demjenigen Befucher der Vorstellünm überliefert wer: en, . den Werth des Gelde⸗ am Genauesten erräth. Es wird gebeten, die ge. schätzle Summe, auf einen Zettel verzeichnet n Narnensuntersck rift und Wohnungsangabe, bei Vor zeigung des Billets abzugeben. .

Sonntag · Zwei Borstesl ungen. Nach mitta 4 nbr (ermäßigte Preife und 1 Kind unter 10 Jahren freh: Tjo Ri üm mit dem beliebten Schellen. spiel. Abends 7 Uhr: Gala⸗Fest ˖ Vorste ung. 2 der Mappe eines Riesengebirgs⸗ Khan asten.

ie e m.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Rose Mathestus mit Hrn. . 66. ie . ) R. ö esser (Liegnitz Posen). ? Pentling mit Hen? Chemiker Dr. Grnst Sc mann (Beuthen O- S.)

Geboren? Gin Sohn: Hin. Pfarrer Wala Michaelis (Bieleseld). ; .

Gestor ben: Hr. Kreis Wundarzt Ferdinand Sch mann (BeeskowJs. Kon ventualin Frieda e Weltzien a. d. H. Kl. Tessien Dobbertin) 5 Verw. Fr. Adelheid von Heise Rotenburg,

von Pressentin (Warnemünde i. Meckl)⸗

Rudolph von Krause (Weimar) Hr. Direktor Fritz Friebe (Berlin).

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Verantwortlicher Redakteur: Siemen roth in Berlin. . Verlag der Expedition (Sch ol;) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Vel Anstalt Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage).

W. T. Bi. meldet. Ba mn

Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Freitag, den 19.

Qualitãt

Ver⸗

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Gezablter Preis für 1 Doppelientner Menge, mnaufe.

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Rog l. . 1150 11,50 11,890 12,20 boss 1i.is il, ig 13,93 14298 15,71 10 80 11,30 11,40 11,60 10,50 11,109 11,10

10900 12.090 13,99 19. 80 ; 1170 1215 1320 11,54 1308 13,88 14,23 11,00 13,00 13,30 14,50

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppel entner und der schnittspreis wird aus den undbgerundeten Zahlen berechnet,

1256 ĩ 124 11250 18.3.

kungen. Verkaufswerth auf volle Mack abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

liegender Strich = in den Spalten fuͤr Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (. n e. sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Dentscher Reichstag. 194. Sitzung vom 18. März 1897, 12 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet. 16 der , folgt die Berathung des Etats

der Marine verwaltung. . Rach der Berichterstattung seitens des Abg. Dr. Lieber

(Zentr) nimmt das Wort der . . Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe-Schillings fürst: Meine Herren! Die Anforderungen, welche seitens der ver ·

bündeten Reglerungen in dem Ihnen vorgelegten Etatgentwurf für

die Verstärkung unserer Kriegsflotte gestellt worden sind, haben intra muros et extra zu lebhaften Erörterungen Anlaß gegeben. Diesem

Widerstreit der Meinungen gegenüber halte ich es für nothwendig,

hier noch einmal die allgemeinen Gesichtspunkte zusammenzufassen, aus

welchen jene Forderungen für die Marine erhoben worden sind. Die

Erläuterung und Begründung im einzelnen überlasse ich den Ver⸗

tretern der betheiligten Ressorts.

Meine Herren, die Nothwendigkeit einer deutschen Kriegeflotte darf ich glücklicher Weise heute als ein Axiom hinstellen, indem ich hierin der Zustimmung der grohen Mehrheit dieses hohen Hauses volltommen sichet bin. Ich bezweifle, daß es heute noch ernsthafte Politiker geben sollte, welche die Zeit zuruckwünschten, in der Deutschland im heutigen Sinne mit Ausnahme der kleinen preußischen Marine keine Kriegsflotte besaß und allerdings auch keine Kriegs⸗ schife ju beijahlen brauchte. Die deutsche Flotte ist das Ergebniß der politischen Entwickelung Deutschlands. Das neue Reich, geschaffen durch die Siege einer unvergleichlichen Armee und durch eine geniale Politik, rückte, vermöge des in der Welt errungenen An⸗ sehens, vermöge des Schwergewichts der ihm innewohnenden Macht, gewissermaßen von selbst und ohne eigenes weiteres Zuthun den anderen Großmächten gegenüber in eine Stellung ein, die. einmal erworben, ohne Gefährdung der vitalen Interessen der Nation nicht wieder aufgegeben werden kann.

Daraus ergab sich die Pflicht, eine deutsche Flotte zu schaffen, und jwar eine des großen Deutschlands würdige Flotte. Der Satz „noblesse oblige“, den ich mit den Worten übersetzen will: Würde verpflichtet, gilt auch für die Nationen, und das in diesem Satze zum Ausdruck gelangte Prinzip verlangt nicht nur von den Individuen, sondern auch von den Nationen, die ihm nachleben wollen, die Bereitwilligkeit ju Opfern. .

Indeß, meine Herren, im Leben der Nationen sind ideelle und materielle Jateressen meist untrennbar verbunden, die Entfaltung won Macht und Ansehen ist eine Vorbedingung, um für die wirtkschaftliche Entwickelung eines Volks eine sichere und ungestõrte Bastt zm scaffen. Wesentlich auch von diesem Hesichtevunkte aus wässen die Anforderungen für die Marine beurtbeilt werden. Unsere Induftrle hat seit dem Jahre 1870, insbesondere aber seit der doll gesetzgebung von 1879 einen außerordentlich starken Aufschwung ztfohten, und unser Wangrenerport spielt jetzt für das wirthschaftlicke Leben der Nation eine höchst bedeutsame Rolie. Diesen Thatsachen müssen wir Rechnung tragen: einerseits, indem wir uns bemũhen, die Möglichkeit des Exports auf friedlichem Wege ju sichern, anderer ·

eitz aber auch, indem wir Vorsorge treffen, daß es niemand als

eine leichte Aufgabe betrachten darf, die freie Fahrt auf unseren Meeren und in unseren Häfen zu stören. So folgt auch hieraus die Nothwendigkeit einer leistungs fähigen Flotte, eine Nothwendig⸗ keit, die noch verstärkt ift durch den Erwerb und die Gründung unserer Kolonien.

Der Begriff einer leistungo fähigen Flotte in diesem Sinne kann der Natur der Sache nach kein absolut feststehender sein; er wird sich verschieben mit den Fortschritten der Technik und mit dem Anwachsen der Kriegsflotte anderer Mächte. (Sehr richtig! rechts) Wir können uns der Einsicht nicht verschließen, und ich glaube, daß die Mehr⸗ heit von Ihnen diese Meinung theilt, daß unsere Flotte heute nicht stark genug ist, um gegebenen Falls die ihr zufallende Aufgabe zu lösen. (Sehr richtig! rechts und in der Mitte.) Aber man hat Bedenken wesentlich aus finanziellen Gründen gegen das Tempo, in welchem die Verstärkung der Flotte erfolgen soll. Gewiß, meine Herren, die An⸗ forderungen, welche eine moderne Flotte erfordert, sind sehr bedeutend. Ich richte indessen an Sie die dringende Bitte, gegenüber den Ctats⸗ forderungen diesen Bedenken nicht Raum zu geben; denn, meine Herren, wir befinden uns in der Nothwendigkeit und werden uns voraussichtlich für lange Zeit hinaus in der Nothwendigkeit be⸗ finden, daß wir jederzeit ju Lande wie ju Wasser vollkommen gerustet sein müssen. (Sehr richtig! rechts.) Diesem Zwange können wir uns nicht entziehen. Es fragt sich nun: geht das, was die verbündeten Regierungen heute von Ihnen fordern, über die finanziellen Kräfte des Landes hinaus? Haben wir die gebotene Rücksicht auf die Finanzen außer Acht gelassen? Ich glaube, die gůnstige Finanzlage, wie sie sich nach dem Etatsentwurfe darstellt, be⸗ rechtigt mich, diese Frage absolut zu verneinen. (Sehr richtig! rechts.) Es ist ja das gute Recht des Reichstages, auf Sparsamkeit in der Verwaltung hinzuwirken; aber ich möchte davor warnen, die Sparsamkeit gegenüber den Anforderungen für die Stärkung der Wehrkraft zu weit zu treiben. Nichts könnte uns im Ernstfalle kostspieliger werden, als eine zu schwache unfertige Flotte, die zu nichts da sein würde, als sich heldenmüthig in den Grund bohren zu lassen. (Sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen) Wir müssen eine Flotte haben, die unsere Küsten zu schützen im stande ist, indem sie auf hoher See dem Angreifer die Spitze bietet. Das ist das Ziel, welches wir erstreben. Je schneller wir es erreichen, desto größer wird das Gewicht sein, wel ches wir zur dauernden Aufrechterhaltung des Friedens in die Wag⸗ schale zu werfen vermögen. (Lebhaftes Bravo rechts und bei den Nationalliberalen.) .

Staatssekretãr des Auswärtigen Amts, Staats Minister Freiherr Marschall von Bieberstein: ü

Meine Herren! Die varlamentarische Vertretung des ¶Narine⸗· Etats, insbesondere des Neubaues von Schiffen, bat bei uns in Deutschland mit gewissen Schwierigkeiten zu rechnen, die anderwärts nicht bestehen, nicht als ob die verbündeten Regierungen außer · ordentliche Forderungen in den Etat eingestellt bätten; das wird gar⸗ nicht behauptet, auch die Nothwendigkeit der Forderung ist ernstlich nicht bestritten. Man macht finanzielle Bedenken geltend. So sach⸗ lich die Ausfũhrungen des Herrn Berichterstatters in dieser Beꝛie hung gewesen sind, er wird mir vielleicht das Eine zugeben, daß für die

Regierungsvertreter beim Marine · Gtat der Hauptkampf auf einem

1897.

anderen Gebiete zu führen ist. Wir haben anzugehen gegen mancherlei Stimmungen, gegen Befürchtungen über zukünftige Flottenpläne und zukunftige Flottenzwecke, damit wird das Beweisthema einigermaßen verschoben; man verlangt bei uns nicht nur den Beweis, daß das. wat gefordert ist, begrün det ist, sondern auch, daß jene subjektiwen Befürchtungen unbegründet sind. Ich fürchte, wenn wir über die uferlosen Flottenpläne der Zukunft zu dis- kutieren anfingen, daß wir bald merken würden, daß die Dig kussion auch uferlos werden wird und zu keinen praktischen Resultaten führen kann. (Sehr richtig) Im Interesse der Marine kann ich diese Anschauungen nur bedauern; denn nach meiner Ueber jeugung kommt es bei der Erhaltung und der Verstärkung unserer Flotte und namentlich unserer Kreuzerflotte in erfter Reihe auf emin ent praktische und reelle Gesichtspunkte an (sehr richtig). und nur auf diesem Boden wird eine fruchtbare Diskussion möglich sein. Dabel tobt draußen im Lande über die Marine ein Streit, der vielfach mit einer persönlichen Schärfung und Bitterkeit geführt wird, alt ob es sich nicht um eine gemeinsame Angelegenheit, sondern darum handelte, jwischen verschiedenen Gruppen der Bevölkerung und der Parteien eine unüberbrückbare Kluft zu schaffen, die jedes weitere gemeinsame Arbeiten unmöglich macht. Das mag sich erklären aus der Bedeutung der Frage; nützlich für die Sache ist es auch nicht.

Unter diesen Umständen das Wort zu ergreifen zu einer ruhigen, nüchternen Betrachtung, ift eine wenig dankbare Aufgabe. Ich werde den Einen zu wenig, den Anderen zu viel sagen; aber für die eine Erwägung boffe ich doch Eingang bei diesem hoben Hause zu finden, daß naͤmlich zwischen den uferlosen Plänen der Zukunft und zwischen der Verwerfung nothwendiger Ersatzbauten der Marine eine breite Straße geht für besonnenes und ersprießliches Handeln. (Sehr richtig! rechts) Und wenn Sie meine Ansicht über die Kommissionsbeschlüsse kennen wollen, so fasse ich sie mit allem Frei⸗ muth dahin zusammen, daß es Ihre Budgetkommission n icht überall verstanden hat, die goldene Mittelstraße ein⸗ zuhalten. (Sehr richtig! und Widerspruch) Ja, meine Herren, ich werde diese Anschauung noch des Näheren begründen.

Man hat zunächst das Wort der Weltpolitik ins Feld geführt. (Sehr richtig! links) Sehr richtig, ja! Man hat daraus eine Art Popanz ausstaffiert, wohl geeignet, äangstliche Gemũther zu schrecken. Ich bin zu alt, um derartigen Argumenten zugänglich zu sein. Ich halte mich an das alte bewährte Sprichwort: bange machen gilt nicht! (Heiterkeit. Zurufe links.) Am allerwenigsten gilt das Bangemachen, wenn man uns Deutschen vor uns felbst graulich machen will; denn darauf läuft das Argument mit der Weltpolitik doch eigentlich hinaus. (Sehr richtig! rechts.) Man sollte glauben, daß, wenn wir die paar Kreuzer bewilligen, dann ein Fieber des Chauvinismus und Jingoismus sich der ganzen deutschen Nation bemächtigen würde, daß wir insgesammt Weib und Kind verlassen und uns einschiffen, um Seeschlachten zu liefern und um Händel zu suchen. (Heiterkeit. Zurufe links] Das war dem Sinne nach alles in der Presse der⸗ jenigen Parteien zu lesen, die für die Marine lediglich Worte, aber niemals Geld besitzen. Ja, meine Herren, alles dies kann man ja behaupten, aber es glaubt's uns kein Mensch, und wenn es jemand glauben würde, so würde er nur bekunden, daß ihm deutsche Art und deutsche Gesinnung vollkommen fremd ist.

Für unsere überseeische und auswärtige Politik sind die Linien im Großen vorgezeichnet durch die Denkungsart der deutschen Nation. Aus dieser heraus wird die Forderung gestellt, daß die deutsche Politik den Frieden hüte und fremdes Recht achte. Niemand wird im stande sein, unsere Politik aus diesem Geleise herauszuführen auf die Bahn von Abenteuern und von Groberungen. (Bravoh Aber eine andere Forderung wird ebenso bestimmt gestellt; das ist, daß deutsche Rechte und deutsche Interessen gegen fremde Un bill jeder Zeit wirksam geschützt werden, und daß zu diesem Zweck das deutsche Schwert scharf und schneidig sei zu Wasser und zu Land. Keine Volks vertretung wird geneigt sein, dieser Forderung der Nation Widerstand

zu leisten.

Bei den Beschlüssen der Budgetkommission ist das Auswärtige Amt der leidtragende Theil. Die Budgetkommission hat diesem Ressort so viel Uebels zugefügt, als sie überhaupt konnte; sie hat nicht nur pas nicht bewilligt, was zu Gunsten des auswärtigen Dienstes ver- langt war, sondern hat auch zum theil das wieder genommen, was ich bereits zu besitzen glaubte, und zwar dadurch, daß die Bau⸗ raten für die früher bewilligten Schiffe vermindert und dadurch der Bau der Schiffe verlangsamt wurde. (Sehr richtig! rechts) Ob bei diesen Strichen der Gedanke an die Weltpolitik mitgespielt hat, das weiß ich nicht; ich kann nur sagen: ich fürchte mich so wenig vor diesem Worte, daß ich förmlich herausfordere zur Diskussion darüber. Ich will meine Ansicht in dieser Beziehung ganz offen sagen.

Die Frage, ob Deutschland Weltpolitik treiben soll, bängt un⸗ trennbar zusammen mit der anderen, ob Deutschland Welt- interessen hat, oder ob es keine hat lsehr richtig! rechts); diese Frage ist längst entschieden, und der Bundegrath und der Reichs- tag sind garnicht darüber gehört worden. Die deutschen Naufleute. die Hunderte von Millionen an deutschen Produkten in überseelsche Länder geben, die deutschen Rheder, die Tausende von Schiffen ausrüsten, um die Meere aller Länder zu befahren, und die Deutschen. die über das Meer ziehen, um dort eine neue Heimath zu gründen, die haben auf dem großen Schachbrett der Welt die deutschen Steine aufgestellt in der Erwartung, daß wir sie schützen und nũtzen. Sollen wir diese Erwartung täuschen? Ich meine, der Gedanke, daß wir dazu ju arm, zu schwach, zu elend sind, der kann bei einem Deutschen nicht aufkommen; wir würden dann aufhören, das zu sein, was wir dank großer 823 ge⸗ worden sind. (Bravo) Der Kraftũberschuß an Gut und Blut, den eine

grohe, aufstrebende Nation abgiebt an fremde Länder, der bildet doch