Arbeiterbewegung.
Aus Breslau wird dem Wolfs'schen Buregu“ über den Ber g= arbelsterauestand in Oberschlefien (ͤoal. Nr. 68 d. Bl) ge⸗ meldet, daß die Koblenförderung auf dem Valentin und Clara- Schacht der konsolidierten Welsgange⸗'rube vollstndig ruhe. Es
d ungefähr 800 Mann ausftändig. Den Bergleuten ist von der erwaltung eröffnet worden, daß jeder in,. wird, der am Dienstag nicht einfährt. Tie Ausftändigen verhalten sich rubig.
Aus Flensburg kerichtet der Borwärts“, daß auf der dortigen Schiffswerft 60 Nieten wärmer wegen Lohnstreits die Arbeit niedergelegt haben.
ö. in Berlin beabsichtigen, einer Mittheilung der Berliner Volke ztg. zufolge, die Bärsten- und, Pin felmacher, in eine allgemeine Lohnbewegung einzutreten, um die Verkürzung der Arbeits zeit und die Erhöͤbung der Accordpreise herbeizuführen.
Aus Glasgow meldet. B. T. B.“: Die vereinigten Schiffs= bau. und Maschinenbau⸗Firmen baben durch Anschlag die Sperre bekannt gemacht.
Literatur.
Die auf Befehl Seiner Majestaͤt des Kaisers und Königs (s. die Allerböchste Kabinets⸗Ordre rom heutigen Tage) jum hundertjäbrigen Geburtstag des Kaisers Wilhelm J. von dem ,. lich preußischen Kriegs ⸗M iniste rium fr, Mili⸗ särifchen Schriften weiland Kaiser ilbelm's des Großen Majestät‘ sind soeben im Verlage der Königlichen Hof⸗ buchbandlung don G. S. Mittler u. Sobn bierselbstt erschienen wei Bände; Preis geh. 16 , geb. 20 ) Ihr. Inbalt bezeugt am besten. vie unermüdlich der Große Kaiser den Inter. essen der Armer und damit dem Wohle des Vaterlandes seine ürforge gewidmet hat. Die Urkunden über die von dem Hohen
bei den Berathungen über wichtige Fragen der Wehrkraft ent- altete Thätigkeit, feine eigenbändigen Denkschriften, Gutachten und Vorschläge find in diesem Werke wortgetreu nach den Handschriften ur Veröffentlichung gelangt, und zwar bis jum Abschluß desjenigen
erfes, das der Verewigte unermüdlich anstrebte, das er als Sein Werk bezeichnete und daß die Grundlage für die von ibm geführten siegreichen Kriege bildete: bis zur Vollendung der Armee Reorganisation. Dlese für die vaterländische Geschichte und für die Würdigung des Hochseligen Kaisers wichtigen Schriftstücke sind, soweit . don ausführlichen Einlestungen bezw. Schlußbemerkungen, owie von onstigen, für daz Berständniß nöthigen Urkunden anderen Ursprunges
gleitet. Cin Sachregister am Schlusse des Buches 1 es, das Werk bei verschiedenartigen militärischen Studien zu Rathe zu ziehen und für die mannigfachen Einzelfragen Ansicht und Ausspruch des Kaisers barüber kennen zu lernen. Das Werk verdient auch, über die militärischen Kreise hinaus die weiteste Verbreitung zu finden, da es einen tiefen, umfassenden Einblick in das Wesen und Wirken des großen Herrschers gewährt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs · Maßregeln.
e
Tondon, 20. März. (B. T. B) Wie das Reuter sche Bureau. aus Suez meldet, ist das mit englischen Truppen aus Bom bay kommende Trantportschiff Bilwara“ wegen eines auf der Reife porgekommenen Todesfalles infolge von Pe st daselbst behördlich angehalten worden
Venedig, 20. Märj. (W. T. B.) Zu der Meldung über die Unterzeichnung der internationalen Sanitäts⸗Konvention 9. Nr. 68 d. Bl.) ist noch nachzutragen, daß die Vertreter Deutsch⸗ ands, Oesterreich⸗Angarns, Frankreichs, Englands, Italiens, Luxem⸗ burgs, Montenegros, Hollands, Portugals, Rumäniens. Rußlands und der Schweiz förmlich zu Protokoll erklärten, ihre Regierungen würden die in der Konvention vorgesehenen Maßnahmen, soweit wie möglich, vor dem für die Ratifikation der Konvention festgesetzten Zeitpunkte in Anwendung bringen.
Verkehrsõ⸗Anstalten.
Bremen, 21. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. PD. München“, n. Baltimore bestimmt, 20. März Mrgs. Kap 3 nri passiert. D. „Habsburg“, n. Brasilien bestimmt,
März Mrgs. in Dporto angek. PD. „ Gera“ n. Australien bestimmt, 20. März in Colombo angek. Spree 19. März Mrgs. in New⸗York angek. SD. Werra‘, von New⸗ York kommend, 19. März Abds. in Genua angek. SD. „Ems“ J8. März Nm. Reise . Neapel nach New Jork fortges. RPD. 3 sᷣ , n. Australien bestimmt, 19. März Nm. Gibraltar pa
Dam burg, 20. März. (W. T. B.) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. PD. „Virginia“ ist, von Hamburg kommend, gestern in St. Thom as eingetroffen.
London, 20. März. (W. T. B.) GCastle Linie. D. Avon dale Castle'ist auf det Heimꝛeise heute von Kapstadt ab⸗ gegangen. D. Warwick Castler auf der Ausreise heute von Southampton abgegangen. D. ‚Lis more Castle“ hat auf der Heimreise am Freitag die Cangrischen Inseln passiert. D. Harlech Castle“ it auf der Ausreise heute in Mauritius an⸗
gekommen.
London, 22. März. (W. T. B. Union Linie. D. Gascon ift am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. D. Goth“ ist am Sonntag auf der Heimreise in Southampton angekommen.
Rotterdam, 20. März. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D. Zaazdam“, von Amsterdam nach New⸗Jork, ist heute Nm. v. Am sterdam abgegangen.
Mannigfaltiges.
Ueber die Witterung im Monat Februar 1887 berichtet das Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen Folgendes: Im größten Theil Norddeutschlands war der vergangene Monat vorwiegend kalt und trocken; nur der Süd⸗ westen batte milde und feuchte Witterung. Auch im Verlaufe der Temperatur bestand ein Sehen fe denn während sie in den südwest⸗ lichen Gebietstheilen unreg⸗ mäßige Schwankungen zeigte, nahm sonst allgemeln die Wärme bis zum Monatsschluß andauernd, stark zu. Das Mittel lag im Südwesten und auch in Schlesien etwa 1 Grad über der normalen, längs der Küsten aber und im Warthegebiete um 1 unter derselben. Außer im Süpwesten, wo be⸗ sonders die Gegend des Niederrheins mit Niederschlägen reichlich bedacht war, ist es auch im ost . und westpreußischen Küstengebiete zu feucht gewesen. Die dazwischen liegenden Landestheile aber waren viel zu trocken; stellenweise ist nur ein Drittel der normalen Menge gefallen. Die Niederschläge erfolgten in der ersten Monats hälfte vor⸗ wiegend in Schneeform, und die Schneedecke, welche im Osten bis zu 50 em anwuchs, blieb vielfach bis gegen Ende des Monatg liegen. Der insbefondere zu Beginn des Februar herrschende Gegensatz zwifchen der Witterung im Südwesten und in den anderen Landesthellen — der Temperaturunterschied betrug an einzelnen Tagen über 20 Grad — wurde nn,, durch zwei westöstlich über Norddeutschland binwegziebende Depressionen bervorgerufen, waren doch dadurch im Norden und Often eisige öftliche Winde, im Südwesten aber milde füdliche und westliche Winde bedingt. Vom & ab trat jedoch im Osten eine starke Erwärmung ein, als ein tiefes Minimum über den bri⸗ fischen Inseln, dem hoher Luftdruck in Rußland gegenũberlag, allgemein sudliche Winde veranlaßte. Als das Minimum nach
Finland gelangt war, diebte der Wind nach Nordwesten und brachte wieder cine mäßige Abtäblung, die noch gesteigert wurde als am 14. eine zweite tiefe Depression von Südschweden über rie Ostsee eilte und auf ibrer Rückseite lebhafte Nordwinde verursgchte. In der enen bis fast jum Monagtsschlusse wurde die Witterung be.
ändiger. Indem nämlich hoher uftdruck über Süd- Curopa und niedriger über Nord Europa hertschte, trat unter dem Einflusse west⸗ licher Winde eine stetige Zunahme der Temperatur ein. In den letzten Tagen erst verlagerte sich der Kern der Anticyklone nach Nord⸗ deuischland, wodurch im Osten mehr nördliche Laftftrömung und all⸗ gemein wieder geringe Abkuhlung veranlaßt wurde.
Hückeswagen, 20. März. Aus Anlaß der Jabrbundert⸗ feier übergaben der Tuchfabrikant Arnold Hueck und seine Frau, Bertha, geb. Waldthausen, zu Hückeswagen dem Bü rger⸗ meister Hagenkotter 10 000 * als Grundstock einer 61 deren Erträgnfffe, wie der Köln. Ztg. berichtet wird, für die Enksendung armer, kranker und hilfsbedürftiger Kinder der Gemeinden Neuhũckesg⸗ wagen und Hückeswagen in Heilstätten, Ferienkolonien u. s. w. all ˖ jährlich verwendet werden sollen.
Gupen, 19. März. Die Theilbaber der Firma Sternickel
u. Gůulcher schenkten, wie die Köln. Ztg. mittheilt, zur Ja hr⸗
bu nderifeier je i 0og0 Æ für den Stipendienverein des Pro-
e, , und für die Handwerker Fortbildungeschule, der Handels g
ammer⸗Präsident Robert etz lar 20 000 Æ für den hiesigen Vaterländischen Frauenverein.
Paris, 22. März. Hier eingetroffenen Meldungen zufolge bat der Dampfer JPanariva' 16 Schiffbrüchige des Packet⸗ boots „Ville de St. Najaire“ gerettet.
Bern, 21. März. Eine große Feuers brunst zerstörte heute früh einen großen Theil des erst vor einigen Jahren erbauten biesigen Personenbahnbofs, insbesondere alle Wartesäle und Wirthschaftgräumlichkeiten. Der Schaden ist sehr groß; die Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt. Der Bahnverkehr ist nicht unterbrochen worden.
Memphis (Tennessee), 22. März. Der Mississippi ist aus seinen Ufern getreten; an einigen Stellen erstreckt sich die Ueberschwemmung auf ein Gebiet von 40 Meilen. Der Schaden ist außerordentlich groß; BO Personen sind dem W. T. B.” zufolge ertrunken; 5000 Flüchtlinge befinden sich in Memphis und Dyers—« burg. Bas Westerburcau hat Warnungen erlassen, wonach ein be— trächtliches Steigen des Wassers für die nächsten 10 Tage erwartet wird. Eine ernste Krisis steht bevor.
Sandel und Gewerbe.
Die täglich erscheinende Tabelle, welche die Be⸗ richte von deutschen Fruchtmärkten* überfichtlich zu fammenstellt, wird heute in der Zweiten Beilage ver ö5öffentlicht. Morgen, am Dienstag, wird keine Tabelle von den Fruchtmärkten erscheinen.
Wegen der Feier des hundertjährigen Geburtstages des Hoch— seligen Kaisers Wilhelm des Großen fiel in Berlin und in ver— schiedenen anderen deutschen Städten heute die Börse aus.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Keks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 20. d. M. gestellt 13 754 nicht rechtzeitig geftellt 74 Wagen. In Oberschlesien sind am 19. 8. M. geftellt 4045, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen; am 20. d. M. sind gestellt 4138, nicht rechi⸗ zeitig gestellt keine Wagen. ö
Berlin, 290 März (Wochenbericht für Stärke, Stärke, fabrikate und Hülsenfrüächte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) la. Kartoffelstärke 174 — 174 1. Ia. Kartoffelmehl 171 - 174 4, la. Kartoffelmehl 131 -= 16 , Feuchte Kartoffelstärke. Frachtparität Berlin 9.76 S6, Gelber Syrup 206 – 21 416, Kap.⸗Syrup 211 — 22, Export 223 —= 23 M6, Kartoffelzucker gelb 20 — 04 6, Kartoffel zucker kap. 11 - 22 4A, Rum-⸗Kuleur 32 — 35 6, Bier, Kuleur 32— 33 66, Dextrin gelb und weiß la. 2 —4 „6, do, sekunda 211222 ., Welzenstärke (kleinst 314 — 35 e, do. (greßst.) 33 — 40 6, Hallesche und Schlesische 41 – 42 46, Reis stärke (Strahlen) 50-2 6, do. Stücken) 48-0 6. Maisstärke· Mebl 40 —- 41 6, Schabestärke 35 — 36 S6, Viktoria ⸗Erbsen 16— 20 0, Kocherbsen 15 — 19 . grüne Erbsen 15 —19 , Futter Erbsen 12 — 13 4, inl. weihe Bohnen 232 25 **, Flachbohnen 24 — 26 S, Ungar. Bohnen 20–- 22 4, Galiz.russ. Bohnen 18-20 *, große Linsen 34— 48 S, mittel do. 28-34 6, kleine do. 20-26 , weiße Hirse 16 -20 6, gelber Senf 22 — 30 , Hanfkörner 177 — 19 6, Winterrübsen 23— 23 , Winterraps 2334 — 24 4, blauer Mohn 24 — 28. 1, weißer do. 40-48 S6, Buchweizen 13— 16 6, Wicken 134 — 16 , Pferde⸗ bohnen 13 - 14 4A, Leinsaat 19 20 M6, Mais loko st- 89 „*, Kümmel 44 — 50 S, prima inl. Leinkuchen 134 — 15 6, do. russ. do. 12 —135 S6, Rapekuchen 114 —13 16, pa. Marseill. Erdnußkuchen 143 — 166 4, pa. doppelt gesiebtes Baumwollen⸗Saatmehl 58 — 62 0so 12 — 136 1, pa. helle getr. Biertreber 28 — 3430 94 — 108 S. pa. getr. Getreideschlempe 30 —– 36 9/9 12— 13 6, pa. getr. Mais Weizen schlempe 35— 37 790 13— 14 1, va. getr. Maisschlempe 4 = 45 9 126 - 1516, Maltikeime t - 106, Roggenkleie 830 = 904 .. Weizenkleie 8, 0=—- 96 6. G(Ulles per 100 kg a Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Die Generalversammlung der Aktionäre der Preußischen Pfandbrief Bank setzte, dem Antrage der Verwaltung entsprechend, die Dividende auf 7os0 fest, welche von heute ab mit 105 M auf die Aktie zur Auszahlung gelangt. Ferner wurde beschlossen, das Aktienkapital um 16 Millionen Mark zu erhöhen und die Verwaltung ermächtigt, mit Begebung der neuen Aktien nach Be⸗ dũrfniß , . Die für die Erweiterung des Privilegs zur Be— leihung von Kleinbahnen erforderlichen Statutenänderungen wurden vorgenommen und die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsraths wiedergewählt. Dem Aufsichtsrath und dem Vorstande wurde die Entlastung ertheilt.
Die vorgestrige Generalversammlung der G umm i⸗Wag aren⸗ Fabrik Voigt u. Winde Aktiengesellschaft zu Berlin beschloß dem Vorschlage des Aufsichtsraths gemäß eine Dividende von 6 9 zur Auszahlung zu bringen, deren Auszahlung von heute ab bei der Mitteldeutschen Kreditbank in Berlin stattfindet.
In der ordentlichen Generalversammlung der Vereinigten , , engl. Sicherheitszünder, Draht und Ka bel⸗
erke in Meißen wurden die Vorschläge des Aufsichtsraths und des Vorstandes einstimmig genehmigt; die Versammlung beschloß, eine Dividende von 11 50 für 1396, welche sofort zahlbar ift, zu vertheilen.
— Der Aufsichtsath der Internationglen Bank i Luxemburg beschloß am Sonnabend für das verflossene Geschäfte⸗ jahr eine Dividende von o/o zu vertheilen gegen 8 o/ o für 18935. Die Generalrersammlung des Gersdorfer Stein kohlenbau- Vereins vom 18 2. M. genehmigte die vorgelegte Jahresrechnung, sowie die in Vorschlag gebrachte Gewinnvertheilung und wählte die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrathes wieder.
In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der Vereinigte vormals gon dr , Spinnereien u. Webe⸗ reien Aktiengesellschaft in Odenkirchen. wurde die Tagesordnung nach den Vorschlägen des Vorstands erledigt und die en zahlbare Dividende auf 6 o festgesetzt.
—
Stettin,
20. Mär W. T. B.) N ,, .
notiert: Weizen loko 158 1 loko 117,00, 2 lolo 125, 00-130 00. Rüüböl pr. M 26 . 3 693 een ter g, ⸗ z reslau, 20. ; T. B.) (Schluß⸗ o/o L. Pfebr. Litt. A. 100 20. Breslauer ö res lauer Wechslerban? 106 26. Schiefischer Banwderem Brezlauer Spritfabrik 132.50, Donnersmarck 148, 10, 164,00, Oberschl. Eis. 9400, Garo scheidt At Dberschl. Y. 3. iz? ö. Sr. ene! 3 Diefel n. E. Ind. Kramsta 142,50, Schles. ent 192.50, 6 3 z20d¶ , , Saurahutte 156,75, Bregl. Selfbr. 199,350. rodurte nmartt. Spiritus per 100 1 10000 aben pr. Februar 56, 10, do. do. 70 4 gn ebruar 36,50. eburg, 20. Märi. (W. T. B.) * von 920 /
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Verbrau 17 abgaben pr. 2. Magd TRornʒucker . 70 - 9, Sz Ruhig. Brolrafsinade J 2506. Brotraffinade II 3215. Raffinade mit * 2275 -= 25,509. Gem. Melis L mit Faß 2. 22,3571. Stetig. Robzucker J. Produkt Transite fr. 9. B. Hambnr Pänz, fs beam. diät Br. gr. April os Ge, did Vr, nen, F.0d Gö, g, 13. Br, pr. Zu 20 God., gäiäs Br., me, n dart bei und Br. Ruhig. nenn Montag keine Börse. Frankfurt a. M., 20. März. (W. T. . (Schluß Lond. Wechsf. 20 38, Pariser do. S100, Wiener do. 3 o Reiche ⸗A. 97, 69, Unif. Egvpter 106,20, Italiener 83 20, 30 pen Anlcibe 23, 0. 5 o,. amort, Rum, 989, 9). 400 russische Ken Iod go. 4 Ig Ruff. 1894 66 60. 4 969. Spanier 55 30. Yin meerb. S3 zo, Darmstädter 156,50, Diskonto - ztommandit Ihr n Mitteld. Kredit 115 50, DOesterr. Freditatt 3034. Oest-Ung. Han Slo O0, Reichsbank 1868. 20, Laurabütte 156 90, Westeregeln 1719 Höchster Farbwerke 431, 50, Privatdiskont 3. ; Ef fetten Soztert? (Schluß) Befterr. Kreditaktien zo
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Jo Reden achprodukte exklusine 75 9/0 Rendement Md = 8
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bahn 130 oö, Jtallener 0 36. Köln, 20. März. (W. T. . Getreidemarkh t. In Wei Roggen, Hafer kein Handel. Rüböl loko 7.0, Per Mai 5 80. Dresden, 20. Märj. (W. T. B.) 300 Sächs. Rente g7 34 9 do. Staatganl. 1601 56, Drer dn. Stadtanl. v. S3 lol, go, ih deuische Kredit 212,25. Dregd. Kreditanstalt 134,090, Dresdner Gun 152,56, Leipziger Bant — — Sächs. Bank 124,90, Dresd. Straßen bahn 21200, Sächs.⸗ Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 240, 00, Dres dia Darko s , warn (as. T T eg, eipzig, Mãr. ö luß⸗Kurse,) 35 Sãaqchfische Rente s6 80, 4 Co vo. Änleibe 10156, gen hun und Solarsl. Fabrik 105,75, Mansfelder Kure 973, 00, Leina Kreditanstalt⸗ Aktien 212350, Kredit. und Sparbank zu Leipzig — Leipziger Bankaktien i460, Leipziger Hvpothetenbank 145, Sächsisch Bankaktien 125,29, Sach ssche Boden - Kreditanstalt 1g Leipziger Baumwoll spinnerei · Aktien 171, 00, Fammegarnspinnerei Stitt u. Co. 184, 00, Altenburger Aktienbrauerei 240 60, Zuckerrafftnent Salle Attien 112.00, Große Leipꝛiger Straßenbahn 224 40, Lein ga Vicktrische Straßenbahn ioo. Thäringische Gasgefellschaftz. nn 20M, oO, Deutsche Spitzen fabrli 226. 50, Leipziger Elektrijitãtswerke lz g Kamm iug⸗Term in ban del, La Plata. Grundmuster B r. März 300 AÆ, pr. April 3, 0 Æ. pr. Mai 3, 00 A, n. ank . ohr , Pr. Juli oz] „, pr. Aughfi J Md , pr. Sa. tember 3, 62 , pr. Dktober J. 023 M, pr. November 3, 021 Æ. n. . 6 A, pr. Januar 3, 23 M, pr. Februar 3, 02 M Unsctz: Bremen, 20. März. (W. T. B.) Börsen ⸗Schlußberitkt Raffmniertes Petro len m. (Of fuielle Notierung der Bremer Petralem Börse) Still. Lolo 560 Sr. chm alz. Fest. Wiltg 233 8, Armour shield 25 s, Gudahy 246 8, Choice Groren 246 J., White label 45 J3. Speck. Zest. loko 255 3. Reis unverändert. Kaffee flau. Baumwel Ruhig. Upland middl. loko 385 8. Tab ad. 34 Fässer Kentuch KRurse des Gffekten⸗ Makler- Vereins. 5 20 deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei · Aktien 158 G . Lloyd⸗Aktien 1076 Br., Bremer Wollkämm
Montag keine Börse. Hamburg, 26. März. [B. T. B) (Schlußkurse ant Kommerzb. 18520, Bras. Bk. f. D. 166,00, Lübeck⸗Büch. löda) X. G. Guano. W 72 30, Prftvatdiskont Iz, Hamb. Packetf. Jö sh Nordd. Liovd 165, 45, Trust Dynam. 182775, 35ö/o H. Staateanl. 665 3po / g do. Staatsr. 105,50, Vereinsbank 1651,50. . Wechtl le bank 129,50. Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2785 Gd. Silbe in Barren pr. Kilogr. S4, 75 Br., S4 25 Gd. Wechselnotierungen; Len lang 3 Monat VW. 30 Br., 2027 Gb., 20,28 bez. Londen kin 2059 Br., 20355 Gd., 20,38 bez., London Sicht 2041 *. 20,7 Gd., 2035 bez., Amfserdam 3 Monat 1674 Gi. 167,15 Id., 167,0 bez. Wien Sicht 168,40 Br., 168,00 z, 168, 40 ber, Paris Sicht 8105 Br., 80, 85 Gd. ol 65 bei, St. Petersburg 3 Monat 213,65 Br., 213,15 Gd. Az al bez., New⸗Vork Sicht 4194 Br. 4166 Gd., 4,18 ber, do. bo Tas Sicht i? Br, 2156 Gd, Tit ber
= Getreidem arkt. Wellen loko fest, holsteinischer 158 - 166. Roggen loko behauptet, mecklenburger loko. 1201. ruffischer loko fester, 8 84. Mais 8100. Hafer fest. Gert ruhig. Ruäböl ruhig, loko 55 Br. Spiritus (unverzolltj fil, . Marz April; id?“ Br, Pr. April. Mai 15 Br., vr. i, Fun 157 Br, hr. September ⸗Sktober — Br., Kaff ee ruhig, Unt Joo Sack. Petroleum ruhig, Standard white loko 5, b Br.
Kaffe e. (achmittagsbericht, Good average Smut pr. März 14, pr. Mai 445, br. September t, . Dezember 465. — Zu derm arkt. (Schlußbericht. . Rüben. t. zucker J. Produkt S8 osg Rendement. neue Usance. fein Bord Hamburg, pr. Mär; 07, pr. April g. Os, pr. Mai d bi yr. 6e. . . Oktober 9, 16, pr. Dezember 9, 15.
on don, 20.
alt. Mär. W. T. B.) Schluß. turse) Engl. 2 Kons 111i, Preuß. / Ronf. — Ital. /o Rente 83. Roe, Ruff. S. idz . Kondert. Türk. is, 430 Spanier Sol. 3 Ggypt. 191 z, 4oso unif do. 196, 4ho¶ο Trib.Anl. 9ß , 6oso kons. Mer. gene gzeü Mer. MI. Dit omanhank iöß, Be Beerg near, Rio Tinto 2.53. r o' Rupees 633, 8 af fund. Arg. A. 9t ut Atg. Doldan ' 73, 3 1as9 auß. do. 23, sog Reichs. Anl. 3, . zo er Anl. Söj, Flaßdiskont z, Sisber Winsis, 5 ao Ghincsen I'll Anatolier 86. ö — Wollauktion. Feine Wollen anniehend, ordinäre tubig — An der Küste 1 Weizenladung angeboten. sch . S6 o Jaba zucer Ii ruhig, R äben⸗Robiucker au. Giasgow, 20. März. (B. T. B) Die Verrgthe der Rohe ifen' in den Stores belaufen fich auf 361 898 Ie , zö6 hz Tons im vorigen Jahre. Bie Zäh der im Betriebe
lichen Hochöfen beträgt Sl gegen 81 im vorigen Jahre.
1 4 1
(Fortsetzung der Nachrichten über Gewerbe und Handel in det Dritten Beilage.)
Short clear mid!
Zweit
e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 22. März
* 60.
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.
K ; Qualitat
mittel
18 gering
gut
Ver⸗ kaufte
doo kg]
ö
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
nie⸗ drigster
6
höch · ster
Doppel · zentner
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x Durchs 44
Wei 1850
14919 15,50 18, 0 16, 12
14,890 16,20
1833 18 3 130
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Braun chweig ;
ͤ
enburg. 13,650
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch
schnlttgpreiß wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet
Gin liegender Strich — ) in den
Spalten für Preise hat die Bedeutung,
Punkt (. in den letzten fechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
— — 873 S8
13 oo 1150 13 50
13,85 13,83
1616 15 08 11 65
14654 13,46
1442 15 75
13,20 12, 90
13831 13 35
13,20 12, Sᷣ
13 00 17. 13
16,92 15,60
1703 1575 165 5
15.3. 15.3.
13 3.
13 56 13, 18
15. 84
183 50 13 57
1393
daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein
Dentscher Reichstag. 186. Sitzung vom 20. März 1897, 11 Uhr.
Die f. des Marine⸗Etats wird fortgesetzt, und jwar bel ben einmaligen Ausgaben: erste Rate für den Hau ing Banzerschiss J. Kia se Etsal. Kön Vilhelm, für den Bau zweier Kreuzer („0“ und P“, eines Avisos,
ler Kanonenboote, eines Torpedo⸗Divisionsboots und von orpedobooten. leid ber den Anfang der Sitzung wurde am Sonnabend Rar i Vor a dem Abg. Dr. Barth (fr. Vgg.) nimmt das nand aattsekretar des Reichs ⸗Marineamts, Admiral Holl⸗
Meine Herren! In den gestrigen Reden waren Aeuherungen ent⸗ ten, denen ich eine Erwiderung schuldig bin, wenn anders nicht hn Lande die Meinung aufkommen soll, daß die Marineverwal— ng diesen Angriffen nicht gewachsen ist. Ich wende mich zunächst zu N betungen des Herrn Abg. von Vollmar. Meine Herren, in den Sir nne, der Beträge, die nothwendig sind für den Ersatz der ö spielt die Zahl 100ͤ0 eine große Rolle. Ich habe im vorigen dug ihn Protokoll gegeben, und es ist dem hohen Reichstage in den di fungen deg Herrn Referenten mitgetheilt worden, daß so, e Dinge heute liegen, für den Ersatz und die Auffrischung der
Flotte 109ͤ jährlich nothwendig sind von dem Werth der Flotte. Meine Herren, der Werth der Flotte ist augenblicklich 330 Millionen,
10 0, davon sind gemerkt, meine Herren, seiner Armierung,
bau allein brauchen wir Flotte, für die Artillerie,
mit Torpedo, sondern nur das Schiff als solches.
33 Millionen. Nun aber wohl das ist nicht das ganze Schiff mit
seiner ¶ Augrüstung, Artillerie und Für den Schifft⸗ 10 0, 0 des Werthes der Schiffe der die dann noch hinzukommt, brauchen wir
10 , des jemaligen Werthes der artilleristischen Ausrüstung, und dann kommen noch die Torpedos hinzu, und ich habe den Herren in der Kommission ausgerechnet, daß 45 Millionen für den Fall,
daß man diese Rechnung
annehmen will, eine bescheidene Summe
sind. Das muß ich ein für allemal richtig stellen aus dem Grunde,
weil schon in der ersten Anwendung gefunden hat.
Lesung diese Zahl eine nicht gam richtige
Nun sagt der Herr Abg. von Vollmar: welch unbegreifliche Steigerung! Der Herr General von Caprivi hat uns noch im Jahre 1887 mitgetbeilt, daß 8 Millionen genügen würden, um die Flotte
auf dem jeweiligen Standpunkt ju erhalten. das gebe ich ohne weiteres zu; es steht aber auch darin,
steht darin, daß damit lange nicht würden, Jahre auf 8 Millionen.
Ja, meine Herren, das alle milttärischen Desiderata erfüllt sein
und daß man sich demnächst beschränken würde für einige
Ja, meine Herren, daß nach den
1897.
Rechnungen, die inzwischen angestellt worden sind, 8 Millionen nicht mehr reichen, das werden Sie mir alle, ohne Ausnahme, zugestehen, es sei denn, daß Sie die Absicht hätten, den Bestand der Flotte berabʒusetzen.
Der Herr von Vollmar hat, wie auch viele andere der Herren Redner, seiner Enttäuschung und Entrüstung darüber Lauf gelassen, daß die Marineverwaltung mit diesem unerhörten Betrage von 60 Millionen für Schiffsbauten, Artillerie und Torpedos heraus- komme. Ja, meine Herren, gestatten Sie mir doch einmal, dab ich aus diesem allgemeinen Erstaunen eine sehr erkleckliche Summe aus⸗ schalte, deswegen muß ich mich etwas mehr in die Einzelheiten begeben, aber es ist nothwendig; das wird die Marineverwaltung richtig be⸗ urtheilen. Meine Herren, von den diesjährigen Forderungen — ich langweile Sie damit nicht — von den dieslährigen Forderungen des Etats sind 50 338 000 M in Anspruch genommen für Folgeraten, also von den 60 Millionen Mark rund 503 Millionen Mark für Folgeraten. Ich sage: ich will das Erstaunen ausschalten; denn diese Raten konnten kein Erstaunen erwecken. Wenn die Herren die Er⸗ läuterungen des früheren Etats einmal nachschlagen wollen, so werden sie finden, daß ihnen bei jedem Schiffe gesagt worden ist: das Schiff kostet so und so viel, es wird in der und der Zeit gebaut werden. Hier haben wir also wieder das ganz einfache Divisionsexempel, welches es jedem der Herren ermöglichen würde — und in kũrzefter Frist ermöglichen —, nachzurechnen, wie hoch der diesjãhrige Betrag sein mußte, als die natürliche Wirkung der erfolgten Bewilligungen. Meine Herren, Sie müssen mir zugeben, daß diese 50 Millionen Sie nicht erstaunen durften.
Nun kommt das Weitere: es bleibt nun noch der Rest von 10 Millionen. Ja, meine Herren, diese 1 Millionen sind in der That gefordert für Neubauten und für deren Artillerie, Torpedos u. s. w. Jetzt wollen wir doch einmal ermitteln, ob dies so über raschend ist.
Ich gehe zwei Jahre zurück und nenne die beiden Jahre 1895, 96 und 1896/97. Im Jahre 1896/96 hat der hohe Reichstag bewilligt für erfte Raten 8 640 000 M, und hat sich damit verpflichtet zu 33 Millionen, im nächsten Jahre 1896/97 hat der hohe Reichstag bewilligt 8 83 000 M für erste Raten und hat sich damit ver⸗ pflichtet zu 33 O35 00 1 Meine Herren, bin ich nun ein solch arger Sünder, als welcher ich hingestellt werde (Heiterkeit), wenn ich nun für das Jahr 1897/98 Beträge einstelle, die denen der Vorjahre gleich sind, und wenn ich mir sage: der hohe Reichstag, der nun damit einen ruhigen Weg be⸗ schritten hat einer gleichmäßigen Entwickelung, wird es mir nicht übel nehmen, ja vielleicht dankbar sein, wenn ich es ermögliche, diesen ruhigen Gang weiter fortzusetzen! Was ist also nun in diesem Jahre geschehen? Es sind von Ihnen gefordert worden als erste Raten 7673 000 , also weniger als in den beiden Vorjahren, und Sie verpflichteten sich für die Zukunft mit einer Summe von 31 7965 000 4A, also auch weniger. Ja, meine Herren, nun will ich Ihnen sagen: ich glaube, ich habe viel mehr Berechtigung, erstaunt zu sein, als Sie (Heiterkeit), weil ich Ihnen auf ganz naturgemäße Weise ent⸗ wickeln kann, daß diese Zahl eine sehr gesunde Unterlage hat. Daß nun der Etat anschwillt zu einer Höhe, die früher nicht gekannt war, gebe ich ohne weiteres zu. Aber woher kommt das, meine Herren? Es kommt eben daher, daß in früheren Jahren in dieser Beziehung sehr viel versäumt ist, um den Schiffsbestand der Flotte zu erhalten. — So weit dies, meine Herren.
Nun hat der Herr Abg. von Vollmar gesagt: ja, um Gottes willen, wie kann denn die Marineverwaltung einen Anspruch darauf erheben, den Schiffsbestand vom Jahre 1873 zu verewigen, nun, da die Preise der Schiffe um das Zwei Dreifache gestiegen sind; das ist ja unerhört, jetzt, wo der Gefechtswerth der Schiffe der zwei⸗ und dreifache desenigen geworden ist, der den Schiffen früher beiwohnte, — wie kann man uns mit solchen unverschämten Forderungen kommen! (Heiterkeit. ) Ja, meine Herren, ein sehr schönes Argument, und es würde auch durchaus stichhaltig sein, wenn nicht eine Vorauszsetzung fehlte, von der die Herren aber nie sprechen. Diese Voraussetzung liegt darin, daß die anderen seefahrenden Nationen ihre Marinen auf einem Stande erhalten hätten, wie er im Jahre 1873 war; dann hätten wir freilich heute für zwei Panzerschiffe nur noch ein Schiff nothwendig. Aber leider ist das nicht der Fall, sondern im Gegentheil, die Flotten der anderen seefahrenden Nationen haben sich auch in der Zahl der Schiffe außer⸗ ordentlich vermehrt — ganz anders als wir —, freilich mit dem Vor⸗ behalt — gleich in aller Oeffentlichkeit gesagt — daß ich damit nicht beabsichtige, die deutsche Flotte auf den Stand der französischen oder englischen zu bringen, und ich bitte Sie, meine Herren, daß Sie das nicht auslassen, wenn Sie von meiner Rede sprechen.
Also, ich möchte Ihnen einmal die englische Flotte vorführen Diese hatte in der Mitte der 70er Jahre einen Etat für ihren Schiffs bau von 800 000 Pfund, übersetzt in Mark: 160 Millionen Mark. Ich bitte, diese Summe festzuhalten. Dafür bauten die Engländer die Schiffe, die sie brauchten, d. h. Panzerschiffe, Kreuzer, Avisos und Torpedoboote und wie sie alle heißen. Sie befriedigten ihre Be⸗ durfnisse damit, und die Bedürfnisse des englischen Reichs waren damalg genau dieselben, d. h. sie mußten das Land schützen gegen die fremden Flotten, sie mußten ihren Handel auf allen Meeren decken. Wir wollen einmal sehen, wie die Sache heute liegt. Die englische Flotte, die damals einen Gesammt. Etat von 190 Millionen Mark rund hatte, fordert von dem Parlament in diesem Jahre 22 Millionen Pfund, d. B. 44 Millionen Mark. Von diesen 444 Mil⸗ lionen gedenken die Engländer 140 Millionen lediglich für Schiffbau zu verwenden gegen 16 Millionen in der Mitte der 70 er Jahre. (Hört, hört! rechts.)
Meine Herren, diese Zahlen werden für mich sprechen.
Ich will Ihnen aber noch mehr sagen, das wird Sie vielleicht noch mehr davon überzeugen, wie bescheiden alle unsere Forderungen sind, selbst wenn Sie das Verhältniß der englischen zur deutschen Marine festhalten. Die Engländer haben in diesem Jahre 1897 auf
Stapel liegen 380 000 Tons Kriegsschiffe. Diese vertheilen sich auf