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Maschinenarbeitern und den Fabrikanten beizulegen. Die Sperre, welche äber die Maschinesarbeiter in der Prodinz verbängt ss, wird am Mittwoch aufgehoben werden, und die gegen die Arbeiter in Kepenhagen angekündigte Sperre wird überbaupt ver mieden werden.
gsunst und Wissenschaft.
Für die VII. Internationale Kunst⸗Ausste lung zu München 1897 sind die Anmeldungen bis zum 1. Mai 1897 einzu- senden und jwar ausschlisßlich an das Ausstellungs bureau im Kõnig⸗ lichen Glaepalast. Der letzte Termin für die Einsendung der Kunst⸗ werke ist der 1. Mai, Abends 5 Uhr. Die deutschen Künftler soweit sie nicht Mitglieder eines der Münchener Vereine sind, können sich nur der Jury der Künstlergenossenschaft oder der der Sezession unter- stellen. Auszländische Künstler unterstehen der Jury ihres betreffenden Staats, fofern derselbe sich kollektiv an der Ausstellung betheiligt; ist dies nicht der Fall, so sind die Kunstwerke in Nünchen einer kombinierten Jury unterworfen, zu der jede der drei Münchener Jurys ihre Delegierten entsendet. Jeder der Aussteller hat sich durch Beschickung der Ausstellung allen in den Satzungen ausgesprochenen Bedingungen, also auch der Prämiierung, zu unterwerfen. Außer
reisbewerbung bleiben die Werke derjenigen lebenden Künstler, die im Glaspalast schon mit der J. Medaille ausgezeichnet worden sind. Die Besitzer der IJ. Medaille konkurrieren nur um die 1, Medaille. Für die Retrospektive Ausstellung“ besteht keine Jury. Es werden für diefelbe nur gan; bervorragende Werke, und zwar auf dem Wege der Einladung, beschafft.
Theater und Mußfik.
Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Tbeater.
Die erste Aufführung des vieraktigen Cbarakterbildes . Im MalFer⸗Atelier“ von Gustav Heinrich Schneidechk fand Jestern Abend eine sebt freundliche Aufnahme. Der Verfasser hat sich Ilz Novellist durch seine stimmungsvpellen und fein empfundenen „Berliner Märchen“ und . Berliner Träumereien, bereits vortbeilbäaft bekannt gemacht, wie auch eine dramatische Dichtung „Die Tia fonissin! Anerkennung gefunden hat. Dem Chara ter bild Im Maler. Atelier? liegt ein realistisches dramatisches. Metid zu Grunde, das aber von dem Dichter in ein untealistisches Gewand gehüllt wird. Der Titel klingt zwar modern“ und verfäng⸗ fick, die ganze Handlung spielt sich aber sittsam und zunneist jehr launig ab. In der Heldin des Charatterbildes, Hermine Karsten, einer jungen Dame, die kühn in ein Maler Atelier dringt, vermutbet man anfangs eine eigenwillige kräftige Mädchennatur, eine neue Widerspänstige', die von einem jungen Dichter geiähmt werden soll; fie verwandelt sich aber allmählich in ein oberflaͤchliches, launisches und gefallsüchtiges Mädcken, den zum Glück in den Atelierbectannt— schaften zwei ehrenbafte Jünger der Musen gegen übersteben. Das kleine Abenteuer findet einen etwas alltäglichen Ausgang durch Tie Verlebung des jungen Mädchens mit einem ehrbaren Vetter. Im Ganzen ist das Cbarakterbild im Lustspielton gehalten, aber um ein wirkliches Luftspiel zu sein, müßte dem Humor eine noch breitere und seftere Grundlage geboten sein. Manche humoristischen Episoden, wie je Scenen mit dem Bilderkäufer, einem reich gewordenen Fett— udser und mit dem betrügerischen Bettler, sind treffend H der Natur gezeichnet, stehen aber mit der Handlung in einem
leckeren Zufammenkang, um nachhaltig wirken zu können. je Charaktere sind geschickt angelegt, aber für ein ‚Charakterbild' rf man doch noch mehr Vertiefung und feinere Herausarbeitung der egenfätze fordern. Der Dialog ift reich an klugen Gedanken, bietet h mancke launigen Ginfalle und vermeidet — was bei einem mo—
ernen Dichter besondere Anerkennung verdient — alles Anstößige oder
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Robe. Den Darstellern feblte es bis auf Herrn Eißfeldt, der den Dichter splelte, freilich an der nötbigen Vornebmbeit für den feineren Tuftfpielton; jedenfall aber unterhielt das Stück und erzielte bei den ,. einen starken Erfolg, der durch lebhaften Beifall und den Ruf nach dem Verfasser zum Ausdruck kam.
Königlichen Operubaufe gebt morgen Rossini's Oper wind l e m. Kapellmeifter Dr. Mucks Leitung in Scene.
Der Kaiferlich Königliche Kammersänger Herr Theodor Reichmann
afstiert in der Titelrolle; den Geßler singt Herr Krolop, den Walther 2 Herr Mödlinger, den Arnold Herr Sommer, die Matbilde Fräulein Hicãhler, die Hedwig Frau Götze, den Gemmpy Frãulein Weitz. In Königlichen Schauspielhaufe wird morgen Leo Ebermann's Drama „Die Athenerin! gegeben. Die FRerren Ludwig, Keßler, Nesper, Arndt, Markowaky, Molenar, die Damen Poppe, von Hocenburger und Stollberg sind darin beschäftigt. ;
as Schüller Theater hat das Abonnement für das vierte Quarfal der Spielzeit eröffnet. Die bekannten Abonnementẽhefte enthalten diesmal nicht sechs Eintritte karten, sondern nur fünf, zu entsprechend billigerem Preife. Der Grund für die Ausgabe von nur fünf Karten liegt in der Absicht der Direktion, im Sommer für eine bestimmte Zeit das Haus zu schließen, damit einige nothwendige Re⸗ paraturen im Zuschauerraum und auf der Bühne vorgenommen werzen fönnen. Die Äboennementshefte für das vierte Quarfal werden täglich in der Bislet, Abteilung des Theaters und in den bekannten Verkcufk— tellen ausgegeben. . Die . zu ‚Trilby' machen ez nothwendig. daß das Neu? Theater am Freitag Abend geschlossen bleibt. Am Donner lag gelangt noch einmal. Marcelle. zur Aufführung. Am Sonn. abend gebt dann das genannte Schauspiel mit Wilbelm Rovards und Marie Reifenhofer in den Hauptrollen in Scene. Am Sonntag Nachmittag findet zu halben Preisen eine Aufführung von Marcelle . statt. t ⸗ —
Im Theater Unter den Linden folgt am Donnerstag als dritte? Abend des Strauß Cyelus „Die Fledermaus“. Auch in dieser Dverette ist das Ballet (im 2. Akt) hervorragend beschäftigt. Die Hauptrollen singen die Damen Fischer, Sigl, Cornelli, die Herren Wellbof, Hanno, Bruch und Steiner. r
Professor Carl Halit wird in seinem am Donnerstag in der Sin g⸗Äkademie stattfindenden Konzert mit dem Pbilbarmonischen Srchefter an Stelle des ursprünglich angesagten Dwertimento, für Violine und Drchester von Ch. M. Loeffler (für welches noch im Manuskript befindliche Werk das Material aus Boston, dem Domi il des Komponisten, leider verspätet eintrifftz Spohr's „Gesangsscene“ zum Vortrag bringen. .
Ernst von Wildenbruch hat, der Nat -Ztg.“ zufolge, eine Festdichtung mit dem Titel „Hosterwitz. vollendet, die in einigen Wochen anläßlich der sechshundertsten Auffübrung des Freischütz! im Königlichen Opernhause in Scene geben soll.
Mannigfaltiges.
Dem soeben erschienenen sechsten Jahresbericht über das unter dem Allerhöchsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehende Kaifer und Kaiserin Friedrich-Kin der ⸗Krankten: baus“ sind die folgenden Angaben entnommen: Die Anstalt hat jeßt einen Bestand von 223, bei stärkster Belegung 238 Betten. Bei dem bisherigen Normalbestande von 213 Betten kat die tägliche Präsenz von Kranken in der kalten Jahreszeit mehr- fach die Zabl 150 berschritten. Trotz einer xiel, ge⸗ ringeren Aufnahme von Säuglingen (374 gegen 680 im Vorjahre) uns trotz minutiöser Aufmerksamkeit auf die zu verabfolgende Milch ist die Sterblichkeit derselben von 33789, im Vorjahre auf 40, 1 Co gestiegen. Wenngleich sich diese ungünstige Veränderung aus der relativ großen Zahl schwerer Falle erklärt, so glaubt der Vorstand
doch nicht eine nennenswerthe Bergtäßerung der Säuglingaabtbein verantworten zu können, ohne daß eine bei 2 Ginr he. der Avstalt unmðgliche Vermehrung und Ne . des a personals berbeigeführt würde. Die Gesammtzabl der An nabmen betrug mit dem Bestand vom 31. Dejember ee davon wurden entlassen 17098; es starben 308. Han
Auf.
int, so befanden sich unter den alle. Trotzdem ist die Zabl der enesenen größer als in den Vorjabrrn dung von ¶Antistreptolokken⸗ Serum ö nicht gebracht. Die Zahl kranken betrug, S576. ũberwiesenen
Im Zoologischen Garten hat der Frübling bereits seiren Einzug gebalten; überall knospt und sprießt es in dem schönen wohl⸗ gepflegten Park. Auch für die Vermebrung des Thierbestandes sorgt die Verwaltung unablässig. So ist in dem nahe dem Haupteingang belegenen kleinen Vogelbause, in welchem außer Tauben, Schreit. und Bühnervögeln auch zablreiche und meist sehr seltene kleinere Singe sbiere untergebracht sind, vor kurzem eine merkwürdige Katze ein, getroffen. Es ist die kleinste unter den lebenden Katzen, die Ceylon. Zwergkatze, tells rubiginosa, ein Tbierchen von der Größe des Iltis. Sie lebt nur auf der Insel Ceylon und wird in Süd Äsien und auf den Sunda-Inseln durch nahe verwandte, nur etwas größere und deutlicher gefleckte Formen vertreten. Was sie aber noch besonders interessant erscheinen läßt, ift ihre Gestalt; sie erinnert den Beschauer unwillkürlich an die Ginsterk atze, auch ibre Bewegungen sind fremdartig. Die Zwergkatzen leben vorwiegend au Bäumen, springen und klettern vorzüglich, laufen auf den dünnen Aeften geschickt dahin und nähren sich vorwiegend von kleinen Vögeln.
Orapieza, 30. März. Gestern fand in der Benzin. Abtheilung der Petroleum⸗Raffine rie der Oesterreichisch⸗Ungarischen Staatseisenbahn⸗Gesellschaft eine Kessel⸗Ezplosien statt, durch welche dem . W. T. B.“ zufolge die Fabrik in Trümmer gelegt wurde. Unter den Trümmern sind zahlreiche Arbeiter verschättet. Die Rettungsarbeiten wurden sofort aufgenommen. Bisber wurden faänf Todte, fechs Schwerverwundete und eine größere Anzahl Leicht= verletzter geborgen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
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Uebersicht der Witterung.
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sänger aus Wien, Schauspiel haus Drama in 3 Aufzügen von Leo Ebermann. In Aafang
Romantische Zaube
Deutsches Theater. Mittwoch: Die sunkene Glocke. A Donnerstag; Einsame Meenschen. Freitag: Tie versunkene Glocke.
ö Grevenberg. Cyprienne. — Hierauf: In Civil. Freitag: Die Ehre. (Max Loewerfeld als Gast.)
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* Uhr.
wolkig f Scene geseßt vom Ober⸗-Regisseur Max Grube. Donnerstag: Zum ersten Male: 1 2. 1. —1 326 1 . = . 2 . . * Ar 8 Schauspiel in 4 Aten von Max Meßner.
Vorstellung. Undine. Freitag: Cerpsgeist.
rei de Reif. Reiflingen.
Die Athenerin.
Teo Ebermann. Theater Unter den Linden. Bebrenftt. S5 / ö. geführt von den besten Springern der Gesellscka Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch Strauß ⸗ Cyelus. Der Karneval in Rom. Operette mit Ballet in 3 2 mn J. Braun. Musik vor .
Bälle a6 n dog Rr Braun. Mustt von Donnerstag, Abends 79 Ubr: Aus der Mappe
Joh. Strauß. Anfang 76 Uhr. Anfang 73 Ubr. . Die Fledermaus mit Ballet.
ter. Mittwoch: Renaiffance. h ö n H. Hirschẽl. Musik vo
sVorstellung): Neu ein- don H. Virslchel. Musit von orstellung⸗ V. Roger. Anfang 78 Übhr.
Gastspiel von Auguste Prasch—⸗
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; 5 3. 2 F P 1 nfang 7E Uh Minimum, welches gestern über Residem Theater. Direltion: Sigmund Lauten, Anfang 71 Uhr.
aus weftlicher Ricktung ver ist wieder
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spiel der Compagnie Erangaise unter Mitwirtung
Gin n ron Baron, Mareelle Lender, Barral. Abschiede⸗ . orstellung. Na Cousine. Comédie en trois
ictes de Mr. Henri Meilhac. Anfang 73 Ubt. Marcelle.
end: Zum ersten Male; Triley.
den 18. April.
Zum ersten Male: Die Bildhauer. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Bildhauer.
Reif⸗Reiflingen.
Akten von Albert Sonnabend: Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg.
Thalia Theater worm. Adolph Ernst⸗ Theater) Dre dener straße 72/73. Direktion: W. Hasemann. esitzet Hermann Land (Greßbreitenbach⸗ z x Mittwoch: Frau Lieutenant. ; rimm — 3 iet onnerstag: Kinder der Bühne. 3 ÄAftten von P. Ferrier und A. Mars. Deutsch mit Srn. Gerichts-Assessor Wilhelm Graßbo
Donnerstag: Frau Lieutenant. ö n. k In Vorbereitung: Die Drillingsmutter. S nen). Lessing Theater. Mittwoch: Niobe. (Lanes
Freund als Gast) — Hierauf: In Civil. Anfang
Schwank in 3 Aufzügen von Cla Gravos.
Zentral Theater. Alte Jakobstraße 30. . Direktion: Richard Schultz. Mittwoch: Emil Thomas Girfc Jieungol; tenden . wa,. ? — Kirsch (Neugolz). — a. G. Ein fideler Abend. Burleske dramatische . Jr, ,, cb. Bar del on. (Singer
. . 2 2 2 — 2 * 7 e 1 J J onrwer? * 8 5IaenSDe TX Ri * ** * lanzsam oftwäarts nach den burg. Mittwoch: Affaciss. Lustspiel in 3 Akten Dannerstag und e gende e. Sin fideler Abend.
f ; f 3. e, gn, * 37 ö SchIlun de zeschritten, an der deutschen von Léon Gandillot. Veutsch don Max Schönau. Schluß de
Oper in 4 Akten von Rossini. Text nach dem Schiller · Theater. Mittwoch, Abends 8 ur: Sagal Bechstein. Mitiwoch, Anfang 77 Üh: Französischen von Theodor Haupt. Ballet don Paul Taglioni. In Scene gesetzt vom Ober-Regisseur Tetzlaff. Dekoratipe Einrichtung vom ö ; Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. (Wil. , .
belm Tell: Herr Theodor Reichmann, K. R. Kammer⸗ Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ als letzte Sastrolle) Anfang? Ubr. hef Zoologischer Garten) Mittwoch: Gast piel 88. Vorstellung. Die Athenerin. des Ser ö Guftad Kadelburg.
Konzert von Mary) Münchhoff (Gesang). Mit⸗ wirkung: Herr Herbert Butter (Violine).
Zirkus Renz. Karlstrake. Nur noch kune Zeit! Jubiläums. Saison 1896/97.) Mitwoch, Adends 77 Uhr: Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe ,,, 9 Lanig, Auserdem: Blondel, ostpr. Hengst. Hieraun n m . Monftre. Tableau mit 70 der edelsten Freiheilepferde dreff. und vorgef. vom Direktor Fr. Renz. Schul, quadrille, geritten von 8 Herren. Einfache und doppelte Baguettesprünge, ausgeführt von LZ Ungarn. Auftreten der Frau Robert Reni als Schualreiterin. Hoch⸗ und Weitsprünge, au. 5 Pierrots. kom. Jutermezzo. Auftreten der bervorragendsten Künstler und Künstlerinnen, sowmte der beliebtesten Clowns
eines Riesengebirgs⸗Ptzantasten.
Donnerstag: III. Abend im Strauß⸗Cyelus. 4
ö Familien⸗RNachrichten.
. K . . Frl. Agnes Lincke mit Hin. Fabält
Vaudeville in Erimmitschau i. S). — Irl. Clonlde Pietsc Servette und (Beuthen O. S.).
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Redne in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund 8 . . 5. q D. Tarl von 3 wa , . ö . 237 Pyritz. — Hr. General ⸗Lieut. z. D. Gall h — und W. Mannstädt. Musik von verschtedenen Pyrit Hr. Geners
. ⸗ . . z Triedrich Sym 'nen (Weebaden). — Br. Georg Friede
eiste arrangier Julius Einsdshofer . ‚ — plenfels Meistern, arrangiert von Julius Einsödsbofer. Eornn isen (Stomp). . Hr. Friß ven Mühlen el
ö . 6 Salle]. Putbus. — Hr. Dr. Heinrich Suchsland (Pals. Charlotte Reichsgtaäfin von Arco, geb. Pen
es 53 19 2 ssen· S is . Sonn 1 ur 8 — 5 — Harb Ga diesjährigen Possen ⸗Saison: Sonntag, Wall ofen Sr eln] * = Hr. Steuer ⸗Rarb Ce
Lindenberg (Breslau). — Verw. Ir, Ruten gut
Konzerte.
Landi. Mitwirkung: Hert (Violoncello).
unter Leitung des Komponisten.
nn, ; derne 5. Sing ⸗Ahademie. Mittwoch, Direktion, Sigmund Lartenbäarg. Mitthgck: Gast. III. Llegter) Lieder-Abend
Anton Hetking
12 2 1 — 64 (Berlin). besitzer Pauline Tiede, geb. Schumacher (Berlin
m.
R z ⸗ —— Sig tl Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlass Anflalt Berlin S., Wilhelmstraße Nr. 34
Anfang 8 Uhr: von Camilla
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Konzerthaus. starl Meyder- Konzert. Zehn Beilagen Wegen Vorbereiturg zu Trilby: Ge. Min moch: Unter gefälliger Mitwirkung dez Kom— ponisten Herrn Professor Julius J. Major. ; ; Serenade für Streichorchefter von Major. „Scenes sowie die Inhaltsangabe zu Ar ic sten a 3 Uhr: Zu halben Millenaires“, Suite für greßes Orchester von Major, lichen Anzeigers (ac mmanditgefellicha Woche
seinschließlich Börsen⸗ Beilage), Re. 6 des offen
Aktien unb Attiengesellschasten) für die vom 22. bis 27. März 1897.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger
Berlin, Dienstag, den 30. März
M 76.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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Außerdem wurden am
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urch ige Ver⸗ Durch⸗ Am vorigen Narkttage
gut kaufte schnitts. Markttage (Sralt. h
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Gezablter Preis für 1 Doppelzentner Menge
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Lissa.. . — — Breslan. . 12,10 12,30 Neuß ; K
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Ger st e. FJ
Breslau ö 12,00 13,30 1450 15,40
8 *.
2,90 13, 10 —— 116
1620 16 56
11560
2 1245 12,45 26. 3. 1320 ; . ; ; ; 12, 60 23 12,39 1 11,62 29. 3.
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch
sdnitt'rreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Ein liegender Strich —) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Deutscher Reichstag. 200. Sitzung vom 29. März 1897, 1 Uhr.
Tagesordnung: Fortsetzung der dritten Berathung des ichshaushalts-Etats für 1897/98 bei dem Etat
im Anfangsbericht der Sitzung in der gestrigen Nummer d. Bl. im Auszuge wiedergegebene Antwort des Staatssekretärs des Reichs⸗Schatzamts Dr. Grafen von Posa⸗ dowsky⸗Wehner auf die Frage des Abg. Dr. Grafen zu Stolberg-Wernigerode (d. kons), wie das Jahres⸗ erzeugniß der Zuckerfabriken berechnet werden solle, hatte folgenden Wortlaut: Meine Herren! Der gesammten Anlage des Gesetzes entspricht es sedenialls nicht, die erzeugte, statt der abgefertigten Menge der Kontingentierung zu Grunde zu legen; denn das Gesetz geht un— zweifelhaft davon aus, daß sowohl der Betriebssteuerpflicht wie der Kontingentierung lediglich die abgefertigte Menge zu Grunde zu legen ist. Im 8 65 des Zuckersteuergesetzes ist, wie ein Vergleich mit den verbergehenden Sätzen ergiebt, das Wort „Zuckererzeugung“ gleich⸗ bedeutend gebraucht mit der Menge des aus der Fabrik ausgeführten, abzäglich des eingeführten, Zuckers. Es liegt nahe, die in § 72 gewählten Ausdrücke „Jahreserzeugung' und „bergestellte Menge“ in demselben Sinne aufzufassen. Diese Interpretation wird besonders siark unterstüßzt durch den Inhalt der Begründung zu dem Gesetz— entwurf selbst; dort sind die Ausdrücke „Produktion“, „ Jahreserzeugung“, „bergestellter Zucker“ offenbar in der Bedeutung gebraucht: abge⸗ sertigter Zucker abzüglich des in die Fabrik eingebrachten Zucker. Außerdem heißt es aber in der Begründung wört⸗— lk, „daß diese Fabriken nur in demselben Maße, in welchem sie betriebssteuerpflichtig sind, auch der Kontingen— tierung unterliegen.“ Könnte man aber auch über diese Bedenken anzesichts des Wortlauts des Gesetzes hinfortkommen, so liegen meines Gtachtens doch auch nicht unerhebliche sachliche Gründe für die jetzige Dandhabung des Gesetzes vor. Meine Herren, selbst wenn wir den De gehen wollten, die Kontingentierung auf Grund des erzeugten Jickerz aufzubauen, so könnte man das für das nächste Jahr doch nur in beschränktem Umfange thun. Die nächste Kontingentierung wird im derkste des Jahres für das Jahr 1898/99 stattfinden; der Kon— tingentierung für 1898/99 werden zu Grunde gelegt die Betriebs jahre 1804/5, 1895335 und 1896,97. Aus den beiden Jahren 1894/2 96 und 1865/66 kennen wir überhaupt nicht die erzeugte“, sondern nur die ‚abgefertigte' Zuckermenge. Wir kennen aber auch die erzeugte ickermenge nicht aus dem Jahre 1896/97, weil eine Bestands au nahme im Anfange des Jahres 1896,97 nicht stattgefunden hat. Vir können deshalb, soweit das Jahr 1896.ñ97 in Betracht kommt, Immer nur zu Grunde legen den abgefertigten Zucker zuzüglich des borbandenen, d. h. die im Laufe des Jahres erzeugte Zuckermenge luüglich der bei Beginn des Jahres vorhandenen Zackermenge. Aker es liegen noch andere sachliche Bedenken vor. Zunächst würde es nothwendig sein, um die Menge des erzeugten Zuckers tiustellen, jährliche Bestandsaufnahmen vorzunehmen. Solche Hestandgaufnahmen sind aber bei den Fabriken bei der jeweiligen nderung der Gesetzgebung als eine außerordentlich lästige Maß— tezel empfunden worden. Wollte man die Bestandsaufnahmen ver— weiden, so könnte man zur Selbstdeklaration übergehen; ich glaube . es würde im Kreise der Interessenten lebhaften Widerspruch menen wenn man so wichtige Entscheidungen wie die Kontingen⸗ ung auf Selbstdeklaration basieren wollte. Gestatten mir die ien, Ihnen in dieser Beziehung einen Passus aus dem Bericht K Proꝛinzial. Steuerdirektors der Herr Pra sident wird K gestatten — vorzulesen. Der genannte Beamte be⸗ -Die zur Feststellung der hergestellten Zuckermenge unerläß— liche Bestan zaufnahme am Schlusse des Betriebsjahres bedingt ie Verwiegung des gesammten fertigen Zuckers, also
große Belästigung und Kosten, oder unvermeidlich schwere Unter schiede der Behandlung der einzelnen Zuckerfabriken in den ver— schiedenen Verwaltungsbezirken und Bundesstaaten, falls Anschrei⸗ bungen in den Betriebsbüchern der Fabrik oder irgend eine andere Art der Ermittelung des Gewichts die Verwiegung ersetzen sollte. Selbst bei Gewichtsermittelung durch probeweise Ver— wiegung einer oder einiger Maßeinheiten sind starke Verschieden— heiten durch stärkeres oder geringeres Festschütteln des Zuckers im Maße, durch längeres oder kürzeres Liegen des Zuckers in Haufen, durch die Höhe des letzteren u. s. w. unvermeidlich, selbst wenn sie nicht beabsichtigt werden sollten.“
Schließlich spricht sich der genannte Herr hiernach gegen die Kontingentierung auf Grund der erzeugten Zuckermengen aus, und auf dem gleichen Standpunkt steht wohl die Mehrzahl der preußischen Provinzial ⸗Steuerdirektoren.
Meine Herren, es besteht aber noch ein weiteres sachliches Be— denken, und das hat der Herr Vorredner bereits kurz berührt. Wenn man nämlich den erzeugten Zucker der Kontingentierung zu Grunde legen wollte, so müßte man unbedingt zu dem erzeugten Zucker auch die schwim menden Produkte rechnen; denn sonst wäre es möglich, eine große Menge Zuckers, trotz der zu erlassenden Abänderung des Reglements, in das neue Betriebsjahr hinäberzunehmen. Man könnte den Ablauf des ersten Produktes vollkommen stehen lassen, und zu diesem Ablauf demnächst selbst noch erstes Produkt hinzusetzen. Offenbar wollen diejenigen Herren, die den erzeugten Zucker der Kontingentierung zu Grunde zu legen wünschen, die von dem Herrn Vorredner bereits berührten Verschiebungen vermieden sehen. Die Herren gehen hierbei von der Ansicht aus, es wäre jetzt möglich, bei einer besonders glücklichen Zuckerernte einen Theil der Proꝛuktion ins nächste Jahr hinüberzunehmen und damit einerseits die Betriebssteuer zu ersparen, andererseits für das nächste Jahr, wo man auch vielleicht eine größere Fläche Rüben verschlossen hat, sich ein besonders hohes Kontingent zu sichern.
Ich glaube allerdings, daß die Abfertigung des Zuckers nach ganz anderen Gesichtspunkten stattfindet; die Abfertigung des Zuckers richtet sich nach der Nachfrage und nach den Konjunkturen auf dem Weltmarkt.
Meine Herren, ich kann auch sagen: im ersten Augenblick, als die Forderung hervortrat, nicht den abgefertigten Zucker, sondern den erzeugten Zucker der Kontingentie rung zu Grunde zu legen, war der überwiegende Theil sämmtlicher Zuckerinteressenten für eine solche Aenderung der Ausführungsvorschriften. Demnächst find aber aus den Kreisen der Zuckerindustrie selbst die lebhaftesten Bedenken da— gegen geltend gemacht worden. Ich bemerke nur, daß der rheinische Zweigverein sich auf einen ähnlichen Standpunkt gestellt hat, selbst auf dem Landwirthschaftsrath haben sich Stimmen dagegen geltend gemacht, ebenso im anhaltinischen Zweigverein, der mehrjährige Ver— suche mit dem bisherigen Kontingentierungsverfahren empfiehlt. Auch der Hannoversche Zweigverein hat sich dagegen ausgesprochen, und endlich erklärt der Hallische Zweigverein es geradezu für technisch unmöglich, die erzeugte Menge der Kontingentierung zu Grunde zu legen; ebenso hat sich auch der Verein der süddeutschen Zucker⸗ fabrikanten gegen diesen Vorschlag ausgesprochen.
Eins gestehe ich zu: wenn wir der Kontingentierung die erzeugte“ statt der abgefertigten Menge zu Grunde legen wollten, so würde es für die Fabriken, die sich ausdehnen wollen, wesentlich leichter sein, eine solche Ausdehnung ihrer Produktion zu bewirken, weil sie das mit geringeren finanziellen Opfern durchführen könnten. Aber ich glaube, es schweben über der Zuckerindustrie verschiedentliche dunkle Wolken, und ich meine, die Zuckerindustrie handelt in ihrem eigenen Interesse, wenn sie alles zu vermeiden sucht, was der Ueberproduktion Vorschub leisten kann.
Die ebenfalls nur auszugsweise mitgetheilte Erwiderung des Staatssekretärs des Reichs⸗-Schatzamts Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner auf eine weitere Bemerkung des
1897.
Abg. Dr. Grafen zu Stolberg⸗Wernigerode, daß seine Auffassung bei dem Erlaß des Gesetzes allgemein verbreitet gewesen sei, lautete folgendermaße
Meine Herren! Ich bemerke, daß ich nur den Bedenken Ausdruck gegeben habe, die in der Behörde bestehen, deren Ressort⸗Chef ich zu sein die Ehre habe. Es schweben indeß zwischen den betheiligten Ressorts noch Verhandlunzen über die streitige Frage, vor deren Abschluß eine Entschließung nicht erfolgen kann. Ich will die Debatte über eine so diffizile technische Frage bei der dritten Lesung des Etats nicht weiter ausdehnen, weil ich auch das dringende Interesse habe, daß der Etat möglichst bald zum Abschuß gelangt. Aber ich möchte mir gestatten, den Herrn Grafen Stolberg auf einen Aufsatz auf— merksam zu machen, falls er ihn noch nicht gelesen hat, in dem „Zentralblatt der Zuckerindustrie für die Welt“ unter der Ueber⸗ schrift: ‚Produktion und Kontingentsantheil in den verschiedenen Pro⸗ duktionsgebieten', Nr. 20 S. 439, wo meines Erachtens die Be⸗ denken dagegen, die erzeugte Menge der Kontingentierung zu Grunde zu legen, in geradezu schlagender Weise zum Ausdruck gebracht sind.
Beim Reichs-⸗Invalidenfonds kommt
Abg. Graf von Oriola (nl. auf seinen Streit mit dem General⸗ Lieutenant von Viebabn wegen der Pensionen der Wittwen französischer Offiziere und Unteroffiziere zurück, die höher seien, als die Pensionen der Wittwen der deutschen Militärs. Der Artikel der Köln. Itg.“, auf den er sih bezogen habe, sei nicht der, welchen General-Lieutenant von Viebahn gemeint habe, in welchem behauptet worden sei, daß aus dem Invalidenfonds an Hinterbliebene französischer Militärs größere k gezahlt würden als an die Hinterbliebenen deutscher Militärs. Fr habe nur die Pensionen der neueren französischen Gesetze im Auge gehabt und bitte um eine Uebersicht über die Gesetzgebung der ver schiedenen Staaten bezüglich dieses Punktes.
General⸗Liueutenant von Viebahn: Dem Herrn Vorredner habe ich zu erwidern, daß meine Ausführungen in der Sitzung vom 23. Februar d. J. lediglich die Wittwen derjenigen französischen Soldaten im Auge hatten, welche in Elsaß Lothringen leben und aus dem Reichs Invalidenfonds Zuwendungen beziehen, und zwar im Ver— gleich zu den deutschen Wittwen. Es kam darauf an, auf Grund amtlicher Ermittlungen der weitverbreiteten Version entgegenzutreten, als wenn diese französischen Wittwen höhere Zuwendungen aus dem Reichs Invalidenfonds bezögen, wie die Wittwen unserer deutschen Soldaten. Das ist also nicht der Fall. Die von dem Herrn Abg. Grafen von Oriola damals und heute angeführten Zahlen über die französische Versorgung der Wittwen der Unterklassen nach dem jetzt gültigen neueren Gesetze habe ich nicht angezweifelt, und habe auch nach dem mir vorliegenden Material an französischen Gesetzen heute keine Einwendungen dagegen zu erheben. Ich möchte aber dabei, da die Sache doch noch einmal berührt worden ist, darauf aufmerksam machen, daß damit noch nicht unbedingt festgestellt ist, daß Frank⸗ reich seine Wittwen von 1870/71 besser versorgt als Deutschland; das würde nur in dem Falle festgestellt sein, wenn dieses neuere französische Gesetz rückwirkende Kraft auf die Wittwen von 1870,71 hätte. Nach dem, was wir ermittelt haben, ist das anscheinend nicht der Fall. Ich muß mich in dieser Beziehung etwas vorsichtig aus— drücken; denn auch die französische Pensions- und Wittwenversorgungs⸗ Gesetzgebung ist nicht ganz einfach, und es ist immerhin sehr leicht möglich, daß uns diese oder jene französische Verordnung oder ein einzelnes Gefetz nicht bekannt geworden ist; soweit unsere Nach— forschungen reichen, hat also das neue französische Gesetz auf die Wittwen von 1876/71 keine rückwirkende Kraft, und wenn diese An— nahme zutrifft, würden die deutschen Wittwen von 1870/71 der Feld—⸗ webel, Sergeanten und Unteroffiziere besser wie die französischen Wittwen, die der Gemeinen mit denen der französischen Gemeinen ungefähr gleich gestellt sein. Nun hat der Herr Abg. Graf ven Oriola selbst schon hervorgehoben, daß die Grundsätze der Versorgung überhaupt in ein jelnen Punkten verschieden sind, und da fehlt in dem fran— zösischen Gesetz namentlich neben dem Wittwengeld das Waisengeld. Das fun ssze Gesetz, sowohl das ältere wie das neuere, sieht nach unserer Information neben dem Wittwengeld Waisengeld nicht vor, sodaß die Wittwen, welche nach unserem Gesetz von 1871 versorgt werden, im Vergleich mit den Wittwen nach dem älteren französischen Gesetz durch die Gewährung des Waisengeldes eigentlich erheblich besser stehen. Wenn man nun uaser Gesetz von 1871 und das neaere französische Geseg in Vergleich stellt, so ist ohne weiteres zuzugeben, daß das Wittwengeld an sich nach dem französischen Gesetz erheblich höher ist; aber wenn eine deutsche Feldwebel n oder Sergeantenwittwe von ihrem Mann mit drei Kindern hinterlassen wird, steht sie schon annähernd ebenso wie die Wittwe eines französischen Feldwebels oder Sergeanten; sind etwa mehr Kinder vorhanden, so steht sie besser. Was den von dem Herrn Abgeordneten geäußerten Wunsch nach einer übersichtlichen Zusammenstellung anbetrifft, so bin ich nicht autorisiert, darüber eine bindende Erklärung abzugeben; ich hoffe aber, daß eine solche Zusammenstellung wird vorgelegt werden können, soweit zu⸗ verlässiges Material darüber zu beschaffen sein wird. Ich möchte aber auch hierbei ausdrücklich noch darauf aufmerksam machen, daß die verschiedenen Gesetze in den verschiedenen Staaten zum theil von so verschiedenen Grundsätzen ausgehen, daß es nicht unbedingt möglich sein wird, in jedem Falle einen ganz zutreffenden Vergleich auf— zustellen. Ich habe augenblicklich Material zur Hand außer von Frankreich noch über die Wittwenversorgung, und zwar über die Ver— sorgung derjenigen Wittwen, welche nach einem Krieg Wittwen ge— worden sind, von Italien, Oesterreich und Rußland; ich kann meinen Bemerkungen, die ich vorher über die Versorgung der französischen Wittwen der Unterklassen gemacht habe, noch hinzufügen, daß die Versorgung der französischen Wittwen der Oberklassen, die Versorgung der Wittwen der Ober. und Unterklassen in Italien, in Rußland und in Oesterreich im Großen und Ganzen gegen die deutsche Ver sorgung zurücksteht, was aber natürlich kein Hinderniß ist, daß die vom Herrn Äbgeordneten ausgesprochene Voraussetzung im vollen Umfang zutrifft, daß die Militärverwaltung dieser wichtigen An— gelegenheit andauernd die eingehendste Aufmerksamkeit zuwendet.
Zum Etat der Post- und Telegraphenverwaltung liegt folgender Antrag des Abg. Dr. Müller ⸗Sagan (fr. Volksp.) vor:
„Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, die Gleichstellung der Post. und Telegraphen-Assistenten sowie Postverwalter aus der Klasse der Zivilanwärter mit den Post und Telegraphen-⸗Assistenten sowie Postverwaltern aus der Klasse der Militäranwärter in Bezug auf die Zulassung zur Sekretärprüfung von neuem in Erwägung zu ziehen.“
Abg. von Czarlinski (Pole) bemängelt, daß man in West— preußen nicht genügende Postagenturen einrichte.
Abg. Dr. Krzyminski (Pole) beschwert sich darüber, daß ein Rittergutsbesitzer im Kreise Inowrazlaw angeblich von der Post— verwaltung benachtheiligt werde, weil er seinen Namen nicht so schreiben wolle, wie es der Landrath verlange, nämlich Manske statt Manski. Trotzdem das Gericht dem Manski Recht gegeben habe, würden sämmt⸗ liche an ihn gerichteten Briefe als unbestellbar zurückgeschickt und Ein⸗
schreibesendungen, die er nicht mit dem Namen Manske quittiere,
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