1897 / 80 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Apr 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Lr. 7 ließ F K

der Sing⸗

gestrigen Abend fand in der Philharmonie ein Konzert des Sänger⸗ bundes des Berliner Lehrervereins unter der vortrefflichen Leitung seines bewährten Dirigenten, Professor Felix Schmidt statt. Der Männerchor trug mit gewohnter Sorgfalt einstudierte Lieder und Gesänge von Kreußer, Buck, de Haan, Vierling, Kienzl, Schumann, Löwe, Schubert, Volkmann und Silcher vor, bei denen wieder die Reinheit und Schönheit der Klangwirkung und die Wärme des Ausdrucks zu loben war. Das Kienzl'sche Lied „Naus“ mußte unter dem lebhaften Beifall der Hörer wiederholt werden. Die Sängerin Fräulein Schröder zeigte in der Arle aus Wilhelm von Drantenꝰ von Eckert und Liedern von Jensen, Dannström und Andern, die sie ebenso ver⸗ ständnißvoll und warmherzig vortrug, starkes musikalisches Empfinden.

err Professor WalUdemar Meyer betheiligte sich an den künst⸗ erischen Darbietungen des Abends durch zwei Geigen⸗Solovorträge und in Verbindung mit den Herren von Stransky⸗Greiffen⸗ fels und Sacks durch die technisch tadellose und im Vortrag ge⸗ schmackvolle Wiedergabe des D-moll-Konzerts für zwei Violinen mit Klavierbegleitung von J. S. Bach.

Die junge, begabte Pianistin Céleste ainpars aus Ant- werpen, die sich bereits vor einigen Tagen im Saal der Philharmonie mit Erfolg hören ließ, gab gestern im Saal Bechstein ein Konzert, für welches sie ältere e. von Rameau, Scarlatti Bach, ein Rondo von Mozart, zwei Sonaten von Beethoven und Neueres von Chopin, Tinel und Thoms zum Vortrag gewählt hatte. Sie glänzte in ihrem Spiel wiederum durch technische Sicherheit und einen sehr kräftigen Anschlag: Vorzüge, die sie durch Studien im Pariser Konservatorium erreicht hat. Für den Vortrag der großen Sonate op. 111 von Beethoven fehlt ihr jedoch noch die Reife des Verständnisses; es ist bei sorgfältiger Fortsetzung ihrer Studien indessen auch hierin das Beste für die Zukunft zu erhoffen. Das nicht allzu zahlreich erschienene Publikum spendete lebhaften Beifall.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Lortzing's Oper Undine“ mit Fräulein 66 in der Titelrolle unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. Am Montag findet auf Allerhöchsten

, . 5

tör Stuart (von o. 11

. me voll und pr en Raum tönen. Serr ster Alfred 66 trug einige Violinstücke vor, während ofeffor Dr. Reimann wieder als Orgelvirtuofe glänzte und auf seinem Instrument die herrlichsten Klangwirkungen

Die ger Aufführung des Messias“ durch den Chor Akademie unter Herrn Professor Blum ner's Leitung

ist als eine durchaus mustergültige zu bezeichnen. Mit großer Hin⸗ erg entledigte sich der Chor seiner Aufgabe, zugleich mit Sicher eit, Präjision und frischem Klange. Die volksthümlich gewordenen

Melodien dieses Dratoriums, das Händel binnen vierundzwanzig Tagen entstehen ließ, wirkten bei so ausgezeichneter Wiedergabe wieder herz erhebend und gewaltig. Nur ein vorzuͤglich auf geiftliche Musik ein geschulter Gesangverein wie die Sing⸗Akademie, welche laut Programm den Messias! an diesem Abend zum jweiunddreißigsten Male zur Auf⸗ führung brachte, ist im stande, Chöre wie „Wahrlich, Er trug unsre Qual, das Hallelujah! und den Schlußchor des Werkes so vollendet zu Gehör zu kringen. Fräulein Anna Münch, eine in Frankfurt a. M. sehr geschätztte Sängerin, zeigte sich im Besitz eines glockenreinen Soprans; sie weiß namentlich die hohen Kopftöne überaus weich zu gestalten. In der Arie Er weidet seine Heerde! entfaltete sich besonders der eigen⸗ thümliche Schmelz und Liebreiz ihres Organs. Der sympathische Alt des Fräulein Mathilde Haas aus Mainz bot dazu mit seiner intensiv dunklen Klangfarbe den denkbar günstigsten künstlerischen Kontrast. Die beliebten Sänger, Herr Karl Dierich und Herr Salomon Smith unterstützten das Konzert durch edlen Vortrag ihrer Tenor resp. Baß⸗Recitative und ⸗Arien. Gleichfalls am

olop; Henriette: Frau Herzog; Zobeide:

midt. Hierauf folgt das . er“, in welchem die Damen dell' Era und Urbanska auf⸗ e en.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater gelangt morgen zu ermäßigten Preisen Gustavp von Moser's Schwank „Per Bibliothekar zur Aufführung. Die Damen Seebach, von Mayburg, Hausner, die Herren Molenar, Keßler, Oberländer, Hertzer, Arndt und Vollmer sind darin beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Brach vogel's Trauerspiel Narciß! in folgender Besetzung gegeben: Marquise de Ponpadour: Fräulein Poppe; Doris Quinault: Frau von Hochenburger; Herrog von Choiseul: Herr Ludwig; Narciß Rameau: Herr Grube. Am Montag geht „Zopf und Schwert“ von Gutzkow in Scene.

Der Spielplan des Deutschen Theaters weist für die nächste Woche folgende Vorstellungen auf: morgen Abend: „‚Einsame Menschen ; Montag: „Die versunkene Glocke“; Dienstag: „Morituri“; Mittwoch: Die versunkene Glocke; Donnerstag: Einsame Menschen“; Freitag: John Gabriel Borkman!; Sonnabend und nächstfolgenden Sonntag Abend: Die versunkene Glocken; Montag, den 12. April: Einsame Menschen“. Als Nachmittagevorstellung bringt der morgige Sonntag „Hannele's Himmelfahrt“ in Verbindung mit Blau“; am nächstfolgenden Sonntag fällt die Nachmittagsvorstellung aus, da an diesem n. eine Matinée der Freien Bühne“ stattfindct.

Im erliner Theater geht in der nächsten Woche die Rovität „Kinder der Bühne“ morgen, am Dienstag und Sonnabend in Scene. „Kaiser Heinrich gelangt am Montag und „Renaissance“ am Mittwoch und Montag, den 12. April, zur Aufführung. G. von Wildenbruch's Schauspiel Das neue Gebot wird mit Max Pohl als Wimar Knecht am Donnerstag zum ersten Mal gegeben und am Freitag (30. Abonnements⸗Vorstellung) und nächsten Sonntag wieder⸗ holt. Als Nachmittagsvorstellung zu herabgesetzten Preisen wird morgen ‚Uriel Acosta“ und am nächsten Sonntag (zum 165. Male) König Heinrich“ aufgeführt.

Im Lessing⸗Theater beginnt am Freitag der nächsten Woche Franz Tewele sein Gastspiel in Friedrich Erdmann Jeßnitzer's Lust⸗ spiel „Seine offizielle Frauë, das in freier Anlehnung an den Roman von Henry Savage, aber unter Ausscheidung aller peinlichen und abenteuerlichen Momente, die Hauptmotive der Erzählung zum Mittelpunkt von ,, heiteren Situationen macht. Der Wu nn Künstler wird in dieser Novität am Freitag, Sonnabend und Sonn— tag auftreten. Der weitere Spielplan der Woche ist folgender maßen festgesetzt: Montag und Donnerstag kommen Niobe“ und In Civil“, am Dienstag, Madame Sans⸗Göne“ mit Agnes Freund und Gustay Kober als Gästen zur Aufführung, während am Mittwech Hermann Sudermann's Schauspiel ‚Die Ehre“ mit Max Loewenfeld als Graf Trast wiederholt wird. In der gleichen Be⸗ setzung gelangt Die Chren als Nachmittags. Vorstellung sowohl am morgigen, wie am nächsten Sonntag zur Aufführung.

Im Schiller-Theater wird morgen Nachmittag Kretzer's Volksstück Der Millionenbauer“ noch einmal gegeben, Abends kommt Rosegger's Volksschauspiel ‚Am Tage des Gerichts“ zur Aufführung. Am Montag und Mittwoch finden Wiederholungen von Reichel's Schauspiel Die Bildhauer statt. Am Dienstag geht Reuling's Tragikomödie ‚Die gerechte Welt“ in Scene. Am Donnerstag ist die erste Aufführung von G. von Moser's dreiaktigem Schwank „Das Stiftungsfest angesetzt. Am Freitag und Sonnabend wird diese Vor⸗ stellung wiederholt.

Im Theater des Westens wird Gustav Kadelburg nur noch dreimal als Gast den „Reif⸗Reiflingen“ spielen, und zwar morgen Abend, am Donnerstag und am nächsten Sonntag Nachmittag. Am Mittwoch wird Jacobson's bekannte Posse ‚Der Mann im Monde“

Befebl der pierte Gesell bend statt. Zur A elangt,

.

von Merin ville: derr Java. Irma: Fräulein gli; Roger? Herr pi r. Ulein

tiste: Frau Bertrand: Frau Götze; Usbeck: r Krasa; Rica: 8 ö 3 Hann hee ref. im Bremer

und nächsten Montag wiederbolt. Am Dienstag Abend wird Nuscha Butze nach Beendigung ihres erfolgreichen auewärtigen Gastspiels um ersten Mal wieder auftreten und zwar in einer Wiederholung es Philippi'schen Schauspiels Der Dornenweg'. Am Montag wird Max Meßner's Schauspiel Korpsgeist' zur Darstellung gelangen.

Im Thalia ⸗Theater bleibt auch in der nächsten Woche noch der Schwank Frau Lieutenant. auf dem Repertoire, da wegen Er= krankung der Frau Bach⸗Bendel die bereits angesetzte Noyitäͤt Die Drillingsmutter vom Spielplan wieder abgesetzt werden mußte. Am Ende der Woche geht dann zum ersten Male „Heirath auf Probe“, 3e mit Gesang nach Buchbinder und Ramer von Jean Kren,

usik von Leopold Kuhn, in Scene.

Von der burlesken Possenrevnue des Central ⸗Theaters, „Ein fideler Abend“, in welcher jetzt Emil Thomas und Leopold Deutsch auftreten, findet morgen die drittletzte Sonntags ö statt, da am 18. April die diesjährige Possensaison ihren Abschluß findet.

Der berühmte Komponist Johannes Brahms ist, wie W. T. B. meldet, heute früh in Wien gestorben. Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg als Sohn eines Musikers ge⸗ boren und erhielt durch Eduard Marxsen in Altona seine Ausbildung als Pianist, als welcher er bereits 1847 erfolgreich in die Oeffent⸗ lichkeit trat. Im Jahre. 1853 unternahm er als Klavier- begleiter eines ungarischen Geigers eine Reise, bei welcher Gelegenheit Joachim auf ihn aufmerksam wurde. Mit dessen Empfehlung ver⸗— sehen, kam er gelegentlich einer Rheinreise in demselben Jahre nach Düsseldorf zu Robert Schumann und erregte durch den Vortrag seiner ersten Kompositionen (Sonaten für Klavier) die höchste Be⸗ wunderung des Meisters, welcher derselben in einem begeisterten Artikel in der Neuen Zeitschrift für Musik! (28. Oktober 18653) Ausdruck gab. Schumann war es, der den jungen Komponisten zuerst weiteren Kreisen empfahl und damit jene Partei schuf, welche ihm seitdem zu bedeutendem Ruf und gegenüber der scharfen Oppo⸗ sition, die ihm früh entgegentrat, auch zu bewundernder Anerkennung verhalf. Nachdem sich Brahms dann kurze Zeit bei Liszt in Weimar auf⸗ gehalten, übernahm er die Stelle eines Chordirigenten und Musiklehrers bei dem Fürsten zur Lippe in Detmold, in welcher er mehrere Jahre verblieb. In der Folge lebte er anfangs in seiner Vaterstadt, dann seit 1362 in Wien, wo er 1863 Chormeister der Sing⸗Akademie wurde. 1864 legte er auch diese Stellung nieder und lebte dann eine Reihe von Jahren abwechselnd an verschiedenen Orten (meist in Hamburg, in der Schweiz und in Baden⸗Baden) in eifriger produktiver Thätig⸗ keit, zugleich als Pianist öffentlich auftretend, bis er 1869 seinen Aufenthalt dauernd in Wien nahm. 1872 bis 1878 war er daselbst Dirigent der Konzerte der „Gesellschaft der Musikfreunde'; im Juni 1874 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin er⸗ nannt, die Universitäten Cambridge (1877) und Breslau (1881) verliehen ihm die Doktorwürde honoris causa; 1886 wurde er stimmfähiger Ritter des preußischen Ordens pour le mérite für Kunst und Wissenschaft, 1889 Ehrenbürger der Stadt Hamburg. Brahms hat auf allen Gebieten der Musik mit Ausnahme der dramatischen Hervorragendes geleistet. Von seinen Kompositionen haken einzelne Lieder und Klavierstücke, namentlich aber die von ihm bearbeiteten Ungarischen Tänze“ weiteste Verbreitung gefunden; außerdem Das deutsche Requiem für Solo, Chor und Orchester, das ‚Triumpblied und das Schicksalslied! und mehrere Werke für Kammermusik. 1877 erschien seine erste Symphonie (in C-moll), 1878 die zweite (in D-dur) und ein Violin⸗Konzert.

Nach Schluß der Redaktion eingegaygene Depeschen.

Wien, 3. April. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Vormittag den Grafen Badeni.

zum ersten Mal gegeben und am Freitag, nächsten Sonntag Abend

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

ö / // —„ä—/„:/ä // „// „/„/ä„////////// / // ///. /// /// /// / .

Wetterbericht v Uhr Morgens.

2 *

b 8

sius

= 40 R.

Wind. Wetter.

eeressp

red. in Millim.

Stationen. 71 Uhr.

Temperatur in o Cel

596.

Belmullet.. Aberdeen Christiansund Kopenhagen. St. Petersbg. Mostau ...

bedeckt

halb bed. Anfang 75 Uhr.

N Q . 14 do t do do r

Cork, Queens⸗

winemünde Neufahrwasser

Othello.

wol tg Frauen.

bedeckt

ö. S de P do do C p DN Do do deo E ö o

wolkig bedeckt

e de R re re r. e o de e e Lr d do e = w. e. 8 6

. an. ö K

. . Schnee. ) Gestern * und Schnee. Dienstag: säoritar i. (Teja. Fritzchen. Das Montag; Die Fledermaus. Ballet.

eif. ) Thau. 5) Reif. ) Gestern Regen und Schnee.

Uebersicht der Witterung.

Mittwoch: Cavalleria rusticana. Der , ; Die berühmte Frau. eines Riefen gebirgs⸗Phant Eir t

Maurer. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Undine. 1. . gebirg antagsten. Eine romantisch. k . 6 lind ine! Abends 79 Uhr: Hostsort des Herrn Gustav Kadel⸗

onntag: . ann au er. nsang T. . Montag: ECorpsgeist

Schauspielhaut. Ziengtag: Das Wintermärchen. 9; ; Mistwooch König Heinrich l. J. Theil. Donners. Dienstag: Der Dorunenweg. tag: König Heinrich IV. 2. Theil. Freitag: J Die Athenerin. Sonnabend: 1812. Sonntag:

. tf nne, n,, ö. n au. ends . nsame enschen. ! bederkt 9 Montag: Die versunkene Glocke. von Job, Strauß

achts Schnee. Ewig Männliche.)

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags

pl Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Neues Opern Theater. Der Bibliothekar. eg Schwank m . Aufzügen von Gustad von HMoser. Pretsen; Marcesle.

Montag: Trilby.

ö . er en Befehl: Letzter Gese afts⸗Abend. iller- S w Sthiller . Theater. Sonntag, m Bremer NRathskeller. Phantastisches Tanzbild, . frei nad. Kilhelm Hauff, bon Grnil Gracb. Peustt Aw Tage ar5 Gerichts. von Adolf Steinmann. Anfang 8 Uhr. Schauspielhaus. 93. Vorstellung. Zopf und J 26 nufghf ö . Freischütz. (M e n, , de, tz F; hof Zoologischer Garten) Sonntag, Nachmittags spiel Ab ů̃ t 2 222 1 5 d 7 z 9 4 . Herr Emil Götze, Königl. Kammersänger, als Gast) ) , , been fan enn, i, ö 6

Gustav Kadelbu burg. Reif⸗Reiflingen.

Sonntag: Gast⸗ ; spiel des Herrn Willem Royards vom Königlich KÄonzerthaus. Karl Meyder⸗ Kouzert. Riederländischen Theater in Amsterdam. Trilby. Sonntag, AMnfang 65 Uhr: Gesellschafts⸗Abend. Schauspiel in 4 Atten von Du Maurier und Polier, Montag,. Anfang, ?! Uhr: Vethoven Abend. deutsch von C. Lederer. In Scene gesetzt von Mittwoch, den 7. April: 6000. Konzert im Sigmund Lautenburg. Anfang 7 Uhr. 30. Jahre.

3 Uhr: Der Millionenbauer. Abends 8 Uhr: Montag, Abends 8 Uhr: Die Bildhauer. Jubiläums · Saison 11896/ 97.) 66

Theater Unter den Linden. Behrenstr. ob / p.

Neues ; 68 s a Direltion; Julius Fritzsche. Sonntag. Nachmittags wennn mme n n, eues Opern Theater: Sonntag: Wohlthätige Din ten r e e,, tg

om 3. April, auber⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Sch ö. r in nach Fouqué's Erzählung frei bearbeitet. Neues Theater; e , , Konzerte.

Tanz von Emil Graeb. In Sceene gesetzt vom Direktion: Sigm and. Tautenburg. Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 73 Uhr. Schauspielhaus. 92. Vorstellung. Narziß. Trauer⸗ spiel in 5 Aufzügen von Emil Brachvogel. Anfang

Zu halben . Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 74 Uhr: EHV. Soirée des Quartetts Udel.

Montag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Alice

Nachmittags Moir (Klavier).

Birkus Renz. Karlstratze. Nur noch kurze Zeit!

Zwei große Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr

Theater des Mesteng. Kantstraße 12. (Babn. Erhält. Kreiss und z. Kind unte 10 Jahren

freih: Tig Ni Em mit dem beliebten Schellen

phantastische Handlung von Direktor Fr. Renz und dem Greßherzoglich hessischen Hof ⸗Balletmeister August Siems. Außerdem die hervorragendsten Nummern des Repertotres.

Montag, Abends 77 Uhr: Aus der Mappe eines Niesengebirgs⸗ Phantasten.

kado, oder:

Ein Tag in Titipu. Abends 77 Uhr: Strausß⸗ Familien Na chri ch ten.

; . 2 2 i Dani sches Theater, Sonntag, Nachmittag r g e 6 . 9 . Verlobt: Frl. Hanna Freidank mit Hrn. Admi⸗

bearbeitet von C. Haffner und Rich. Gene. Mußt nistigtor Rudolf Jaerschly (Berlin „Falkenberg

b. Weißensee). Frl. Alice Stargardt mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Heinrich Lesser (Berlin).

Mittwoch: 4. Abend: Prinz Methusalem. Verehelicht; Hr. Gerichts, Assessor Felix Näu⸗

mann mit Frl. Camilla Philipp (Camenz). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberst⸗. Lieut. von

Thalia Theater (vorm. Adolph Grnst⸗Theateh: Wedel. (Darmistadt. Srn. Landrath Bogizlaw

Während die Depresston, welche gestern über dem 2 Uhr: Uriel Acosta. Abends 73 Uhr: Dres denerstraße 7273. Direktion W. Hasemann. ven Klitzing (Abornih.

nordöstlichen Deutschland lag, südostwärts nach der südwestlichen russischen Grenze fortgeschritten ist, ist westlich von Irland ein neues Minimum erschienen, welches seinen Wirkungskreis bereits über die Britischen Inseln gusgebreitet hat und auch die

nfang 73 Uhr.

Witterungsverhältnisse Deutschlands. beeinflussen Lessing Theater. Sonntag, Nachmittags Montag; Frau Lientengut.

dürfte. Am höchsten ist der Luftdruck über Süd. 3 Uhr (volksthümliche Preise): Die Ghre. (Max

west · Europa, in Deutschland, wo allenthalben Regen Loewenfeld als Gast. Abends 76 Ühr: Letztes

oder Schnee gefallen ist, ist bei nördlicher bis west⸗ Gastspiel von licher Luftströmung das Wetter kühl und trübe,

ünchen liegt die Temperatur 7 Grad unter dem In Civil.

Auguste Prasch⸗ Grevenberg. Eyprienue. = Hierauf. In Eivil. Bentral Theater. Alte. Jakobstraße zo. Pfiühr Cärnr ire rn . ellenweise haben Nachtfröste stattgefunden. Zu Montag: Niobe. (Agnes Freund.) Hierauf: Direltion: Richard Schultz. Vorletzte Woche. Sonn⸗ tag: Emil Thomag a. G. Leopold Deutsch a. G.

In Vorbereitung: Heirath auf Probe.

; 3 ö ; Gestorben: Hr. Konsul Carl Ludwig Sahl 3. . c 1 ö. (Sydney i. Australien). Hr. Superintendent ontag: Kagiser Heinrich. . f ie ( Dienstag: Kinder der Bühne. 3. ,

Deutsch von Hermann Krätschell (Charlottenburg).

a. Hirschel. Musik von G. Serpette und V. Roger. Hr. Dr. jur. Carl Schmid (Dresden⸗Blasewitz).

Hr. Hof ˖Schauspieler a. D. Fernando Schwing (Berlin). Amslie Freifr. von . geb. Freiin von Korff (Jablonken i. Ostpr.). Hr. General Major Berthold Gemehl (Karlsruhe). Hr. General ⸗Lieut. z. D. von Bülow (Stuttgart). Hr. Rittergutsbesitzer und Lieut. a. D. Richard

Mittelwerthe. Dienstag; Madame Sans GSEue. (Agnes Ein fideler Abend. Burleske dramatische Revue Verantwortlicher Redakteur: Siemen roth

Deutsche Seewarte. Freund. Gustav Kober.) i Q Q

in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund ; und W. Mannstädt. Musig von wvers 5 in Berlin.

e ; Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Residenz · Theater. Direttion: Sigmund Lauten · nn, kJ

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗

Theater. burg. Sonntag: Affocis3. Lustspiel in 3 Akten Montag und folgende Tage; Ein sideler Abend. Anstalt Berlin ö., Wilhelmstraße Rr. 33. Abniglich e S chauspiele. SonnFFꝙ'p von LSon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Schluß der diesjährigen Possen⸗Saison unwider⸗ Sieben Beilagen

Anfang 74 Uhr.

ruflich Sonntag, den 18. April.

haus. 81. Vorstellung. Undine. Romantische Montag: Asfsociss.

leinschließlich Börsen Beilage. „Flagge geyrp. *

Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.

Erste Beilage . zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 3. April

. Qualitt

wurden am

. .

gering mittel P gut

(loo Kg)

b Gezahlter Preis für 1 Doppelijentner schlaglicher

ie⸗ höch⸗ nie⸗ höch⸗ nie⸗ dulnfter ster drigster ster drigster

. . 4 3

unbekannt)

6

ö

ö me . r tem d , Liegniiz .. 16000 15,50 Emden. ö . * . . 19900 1640 is 60 1889 11 16, 8ö5

Sr 2

1, i tem w io 86 1986 1096 Liegniiriz ... . / 5 120 P . K 1560 1809 14640 1469 w do Ui uso 13 ; 11,00 11, 20 1, ,. . 16040 1050 jo so

8 —— 8

146 1 ö P 1336 P sis

1560 1420 is tzo 1870

J . Breslau. 1 1100 13,30 14,50

e , 2

ö nn 13,40 . J 12.465

Weizen.

1897.

Berlin, 31. März. Tirpitz, Kontre ˖ Admiral, Chef der

„Div., unter Entbindung von dieser Stellung, zur Vertretung 8 Staats fekretars des Reichs Marineamts a, , v. Die derich s, Kontre Admiral, zum Chef der Kreuzer Div. ernannt. Plüddemann, Kontre⸗ Admiral, Vorstand der nautischen Ab des Reichs · Marineamts, Bendemann, Kontre⸗ ken. . spekteur des Torpedowesens, von dieser Stellung entbu ö Büch f el, Kontre⸗ Admiral, Direktor des Marine Deyartemente . Reichs Marineamt, mit der Wahrnehmung der Oe et . n. . urlaubten Staattzsekretãrs des Reichs Marineamts bis zum 3 3 des Kontre. Admirals 2 in der Heimath, Credner, Kapitan

ommandant S. 6 6 Stellung, mit der Vertretung des fehlenden In⸗

spekteurs des Torvedowe ens, beauftragt.

Schulfchiffes Blücher, unter Be⸗

Abschiedsbewilligungen. Weimar, 29. März. Koch,

Kapitän zur See, beauftragt mit er, ,, . Geschãafte des e

ekteurg der 2. Marine⸗Insp., unter Verl w n n., mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt.

ng des Charakters

. 11420 1470 1520 1850 15,890 1629 3 . 14,80 15,30 15,80 15,890 16,30

Roggen.

Ger st e.

Safer.

. 1276 mn, 79 e. d 12,20

, . . 113,650 15,20 15340 . w 1390 13529 135509 Breslau... 12310 12.30 12,50 12,90 ͤ J ö J

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufßwerth auf volle Mack

schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen e reise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Ein liegender Strich —) in den Spalten für

Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

Per sonal⸗Veränderungen.

göniglich BPreuszische ö . . weisung der beim Sanitäts-Korps im ona

de,, . te gerterenmn Veränderungen. Du nch Ver⸗

6 des General Stabsarztes der Armee. 3. Februar.

Pr Krum bein, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 2. Garde ⸗Feld⸗

Ari. Regt, unter gleichzeitiger Versezung zum 3. Magdeburg. Inf.

Regt. Nr. 66, zum Unterart ernannt und mit Wahrnehmung einer bei feinem Truppentheil offenen Assist. Arztstelle .

5. Februar. Die nachstehend aufgeführten Studlerenden der Kaiser Wilhelms⸗Akademie für das militärärztliche Bildungswesen werben vom 15. Februgr d. J. bezw. die drei Le tgenannten vom 15. März d. J. ab zu Unterärzten des aktiven Dienststandes ernannt und bei den genannten Truppentheilen angestellt und zwar: Dr.

ilrebrecht beim Inf. Regt. Nr. 143, Dr. Wagner beim 1. Bad. eld⸗ Art. Regt. Nr. 14. Hintze beim Inf. Regt. von Horn 3. Rhein.) Nr. 29, Dr. Ahle nstiel beim 4. Bad. Ink. Regt. Prinz KWilsheim Nr. 112, Dr. Miekley beim Feld Art. Regt. Nr. 1b, Pr. Kroner beim Inf. Regt. von Slülpnagel (6. Branden burg.) Nr. 48, För ster beim Inf. Regt. Freiherr Hiller von Gaertringen (4. Posen.) Nr. 59, Dr, Graf beim 2. Rhein. Feld ˖ Art. Regt. Nr. 23, Dr. Coßmgꝗann beim Inf. Regt. Nr. 98, Dr. Kreyher beim 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, Dr. Äderholdt beim 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 4, Dr, Kettner beim Inf. Regt. Frei⸗ herr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16, Dr. Fronhöfer beim J. Pomm. Feld Art. Regt. Nr. 2. Hr, Noetel beim Niederrhein. if. Regt. Rr. 39, Dr. Rieck beim Füs. Regt. General · Feldmarschall . Albrecht von d . (Sannov.) Nr. 73, Dr. Casper beim Inf. Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg) Nr . Br. Klem er beim Grenadier Regiment Kronprim srighrich Wilhelm (3. Schlef) Nr. iL. Bragsch beim Anhalt. Inf. Regt. Rr. 983, Pr. Thalwitzer beim Füs. Regt. Königin 6 , Holstein.) Nr. Ss. Dr. Serford belm J. Großherzogl. Hefs. Inf. (Leib Garde) Regt. Nr. 115. Br. Spaethen beim Großherzogl. Meck lenburg. Gren. Regt. Nr. S9, Dr. Budde beim Inf. Regt. Nr. 130, Hör. Kramer beim Inf. Regt. von Alveasleben (6. Brandenburg) Rr. H2, Dr. Boet her beim Gren. Regt. König Wilhelm J. ' Westprenß) Nr. 7, Dr. Rudolpb beim In. Regt, ir 14, üller beim Inf. Regt. Prinz Maritz von Anhalt · Dessau 8 n,, Rr. 47, Küster beim Gren. Regt. König Friedrich II. ) Nr. 4. ; k Pr. Blüher, Unterarzt vom Inf. Regt. von der Marwitz (8. . Nr. 61, zum Inf. Regt. Graf Schwerin (5. Pomm.) Rr. 14 versetzt und mit Wahrnehmung einer bei diesem Truppentheil offenen Assist. Arztstelle beauftragt. . IL. Februar. Reuhaus, Unterarzt vom Niederrhein. Fůs. Regt. Fi Z9, kommandiert behufs Ablegung der ärztlichen Stagte= prüfung zur Kaiser Wilhesms⸗Akademie für das militärärztliche i. hungtzwesen, unter Belaffung in diefem Kommando vom . Mär d. 2* ab zum Inf. Regt. Graf Bülow von Dennewitz (6. West al Rr öd verfetzt Pr. Brucken müller, ein jährig freiwilliger Arit vom Nlederrhein. Füs. vcegt. Nr. 39, Dr. Lindner, e 6 = freiwilliger Arzt vom 5. Nhein. Inf. Rent Nr. 6b, „unter gleich; zeitiger Versetzung zum 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70, Dr. gi Rev den, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom Kür. Re t. Graf Geß ö Rhein.) Nr. 8, unter gleichzeitiger Versetzung zum 6. hein. Inf. Regt. r. 68, zu Unterärzten ernannt und mit Wahrnehmung je einer bei ihren Truppenthellen off⸗ en Assist. Arztstelle beauftragt.

XII. stöniglich Sãächfisches) Armee · Ntorps. Kadetten ⸗Vertheilung.

Unteroff. Jacoby

nt Luitpold von Bayern,

Nr. 32, Kadett Roßbach beim 6.

en . vn ö ion. Bat. Nr. 12, Kade er

6 . v. Welck beim 2. Jäger Bat.

beim 3. Inf. Regt. Nr. 192 Kadett Rothe beim 3. Feld—⸗ Inf. Regt. Nr. 105 Mohrmann beim beim 4. Inf. Regt. Nr. 103, Nr. 13, Kadett Scheffler Fiedler (Hermann) beim 102 Prinz⸗ Regent Luitpold von beim Fuß⸗ Artillerie · Regiment Nr. K Königs ⸗Hus. Regt. ö Nr. 2 Kadett 2. Gren. Regt. Nr. 101 UÜnteroff. Wil sSdorf beim Watz d 1 3. . 1 Königin⸗Hus. Regt. 4. 8 Nr. , Kadett hlauf beim 14. Inf.

28. März. Prinz⸗Rege

Gefr. Frhr. beim 12. Inf. Regt.

Kadett Fran ke DODett ingen Kadett Frhr. v. Kadett Exner

Reitz en stein beim beim 7. Inf. Regt. Prinz p. Gentil de Lavallade Kurt) be Kaiser Wilhelm, König von P 2. Jäcer⸗Bat. Nr. 13, Kadett v. Kadett Pan se beim ö s (Hubert) beim 1. Jäge Kadett Rot inem ann beim 8. Inf.

Wilbelm II. von Württemberg,

§. Inf. Regt. Prinz Johgnn Georg bel demselben Regt, Kadett v. Min cwitz üs.) Regt. Prinz Georg egt. Nr. 18, Kadett v. 1600, Kadett Müller v. 5 Regt. Prinz nf. 3 1 iment Prinz Georg Nr. ; ö. beim I. (Leib. G (Willy) beim

1 16 adett v. Fvernoi Scheibler beim Karab. Regt, Regt. Nr. 179, Kadett Ye Johann Georg Nr. 197,

Inf. Negt. : Kadelt v. Harb ou beim Nr. 107, Kadett Tempel Horst) beim Schützen

1. Ceib,) Gren. Regt. Nr. hart) beim Sch Claus beim 9. fanterie · Re stein (Ernst Auqust Kadett v. Werl ho Kaiser Wilhelm, König von Preuß Regt. Nr. 139, Kadett Frhr. v. Garde⸗Reiter⸗Regt, Rr. I7 Kaiser Franz Joseph von, Kadett v. Schönberg (Hans) beim 6. Wilhelm II. von Württemberg, Kadett Nr. 134, Kadett Kirsch beim Nr. 104, Kadett Peschel beim 9. In richen ernannt.

XIII. stöniglich Württembergisches) Armee Korps.

Beamte der Militär

30. März. Kötzle, Schwe n k, Werk warten mit dem Titel Garnison Werkmeister, Anwärter, zum Garn. Bauschreiber, Burch Verfügung des Kri Kötz le, Garn. W Schw enk, Garn. burg, Sonn en tag

des JV. Bezirks, zun

Rr. 105 Köni

Nr. 108, Kadett Criegern beim Berneck (Ehr⸗

Georg Nr. 108, Kadett ett 6 64 7. In⸗ Kadett Frhr. v. Ham mer⸗ renadier⸗Regiment Nr. 100, renadier⸗ Regiment Nr. 101 Kadett ring beim 11. Ir Ziegler und Klipphausen beim Boxberg beim on Oesterreich, König von Ungarn, Inf. Regt. Nr. 100 König in ze belm 10. Inf. Regt. rinz Friedrich August

egt. Nr. 133, zu charakteris. Port. Fähn ˖

ĩtzen⸗ ( Füs

Kadett v.

eim 13. In

Verwaltung. meister, zu Garn. Bau⸗ Sonnentag, Militär⸗ ernannt. ö egs· Min i sterium s. 30. März. Garn. Baubeamten r, dem Garn. Baubeamten zu Bauschreiber, dem achst in Münsingen, zugetheilt.

gaiserliche Marine. en, Beförderun Hoffmann,

Wer meiste Garn. Baubeamken

en und Ver⸗

Offiziers ꝛe, Ern enn ug ontre⸗ Admiral,

Dentscher Reichstag.

204. Sitzung vom 2. April 1897, 12 Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Antrag des Abg.

Liebermann von Sonnenberg (Reformp) und Gen.

Die verbündeten Regierungen zu erjuchen, einen Gesetzentwurf k wonach bei allen gerichtlichen Vereidigungen von arteien, Zeugen und Sachsverständigen die konfesstonelle Eidesformel wieder ingeführt wird.“ ;

, den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet.

Nach dem Abg. Pr. Lieber (Zentr.) nimmt das Wort der ee. Lenzmann (fr. Volkep.): Der Antragsteller hat sich aller

1 l gehalten, aber er hat doch von dem Judeneid gesprochen. dune e 33. . der Zusage des Abg. Lieber die Parteien sich nicht auf den Antrag einlassen werden, weil er den Judeneid betrifft. Der

Vorredner hat ja den Antrag acceptiert, nicht weil, sondern trotzdem

i isemitischer ist. Den Antragstellern kam es hauptsächlich k . auf die konfel ionelle Ausgestaltung de Christeneides an. (Zuruf des Abg. Gräfe (Reformꝑ): Verleumdung! ) Ein solcher Zuruf ist eine parlamentarische Flegelei! (Praͤsidenn Freiherr von Buol: Ich muß den Ausdruck Verleumdung als

ianct bezeichen) Vom christlichen Standpunkt aug ift 1. nn g re . erbalten; denn es heißt in der Bibel: Deine

Rede fei: ja, ja, nein, nein; was darüber ist, das ist von Uebel.

Fid als Mittel zur Erforschung der Wahrheit wirksam ö muß es nicht dem Ungläubigen freigestellt werden, die konfesstonelle Formel wegzulassen; es darf dem Juden nicht gestattet werden, bei Adonai zu . Denn durch solche , wird ein Eid schließlich zu einem Nichteid. Es kann 2 e⸗ haupten, er jei Dissident oder Jude, um den Eid nicht in der kon= fessionellen Form schwören zu müssen, und sich dadurch vor 3 Heineide zu hüten. Man schärft nur den Gegensatz n , en Konfessionen, und K 39 der en,, . 6

esteigert. ir haben den ei liche . enen, 99 . Judeneid befeitigt ist. Die Meineide haben nicht zu⸗, sondern abgenommen. Die Novelle zur ie,, hätte die Eide bermindert, aber wer hat denn dieselbe zu Fall ge⸗ bracht? Der Reichstag kann nichts Anderes thun, als die Antisemiten mit ihrem Antrag allein ö und dadurch manifestieren, daß er den

fesfionellen Eid nicht will. . . ö. fi Graf von Bernstorff (Rp hält es im Gegensatze zum Vor⸗ redner für nothwendig, zur konfessionellen Eidesformel zurückzukehren. Gelegenheit dazu wird, fährt Redner fort, gegeben werden bei der dem nächst zur Verhandlung kommenden Novelle zur Zivilprozeßordnung. Da die Novelle zur Strasprozeßordnung wohl nicht zu stande kommen dürfte, so müßte wenigstens die Frage des Eides geregelt werden. Daß eine Verschiedenartigkeit durch den konfessionellen Eid eingeführt wird und sich eine Aer fer für besser hält als die andere, das liegt nun einmal daran, daß wir verschiedene Konfessionen im Staat haben. Die Cideskleistungen sollen möglichst vermindert und beseitigt werden; ber en reliziongkoser Cid ist kein Eid mehr. Deshalb wollen wir dafür sorgen, daß der konfefflonelle Eid wieder in seine Rechte ein gesetzt wird. . ba. Grun äsident Freiherr von Bu ol: Als ich den Abg. Gräfe wegen 6 i ö hatte der Abg. Lenzmann, nach dem mir vorliegenden Stenogramm, seinem Gegner bereits zugerufen, daß er sich einer pParlamentarischen Flegelei ! schuldig gemacht habe. Ich glaube, der Abg. Lenzmann hätte mir einigermaßen Zeit lassen sollen, meine Rüge auszufprechen, und solange seine Aeußerung zurückhalten . Ich muß diese Art der Zurüͤckweisung nachträglich ebenfalls ernstlich tadeln. . . . ö. hg. Pr. Dsann (al): Die Verschiedenheit der Eidesformel be⸗ ant che ö Bundes staaten nicht; eg würde also diese Ver⸗ schiedenheit von Preußen in die anderen Bundesstaaten übertragen. Eine Begründung habe ich vom Antragsteller nicht gehört. Einzelne Fälle, welche auch auf andere Weise hätten aus der Welt ge⸗ schafft werden können, lassen einen Schluß auf die Allgemeinheit nicht zu. Wir haben einen einheitlichen Cid, und ich bin zweifel haft, ob das Reichsgericht es zulassen wird, daß auf die 2 in Preußen eine Ausnahme davon gestattet wird. Wenn man in 66 Beziehung grundsätzlich verfahren will, so 6. man alle . sessionen berücksichtigen und die ihren Wün chen 2 Eidesformeln zulassen. Die Eidesformeln sind nicht aus dem Be kenntniß hervorgegangen. Wir können daher nicht für den Antrag stimmen. H ö Schall (d. kons. ): Wir billigen die Tendenz dieses Antrages, die . kn, ine fag, ist, sondern der Antrag soll nur wieder das christliche Element betonen. In dieser Beziehung stimmen wir überein mit dem Zentrum und der Reichspartei und mit dem über⸗ wiegenden Theil der christlichen Bevölterung Deutschlands. Die Ein. führung des interkonfessionellen oder konfessionslosen Eides ist eine Konzesfion an das Judenthum, Der antisemitische Beigeschmack des Antrages ist also von anderer Seite, nicht von uns verschuldet worden. Win tbeilen den Standpunkt deg Zentrums, daß der Cid ein eminent religiöser Akt ist, obne den die Justiz garnicht aufkommen kann. Wenn wir eine konfessionelle EGidesformel wünschen, so wollen wir feinen Zwang ausüben auf die Anders läubigen; wir wollen nur ras Verhältniß umkehren, daß alle Angehörigen einer Konfession das Recht haben sollen, nach ihrer Konfession zu schwören, die Anderen mögen den Eid nach der jetzigen neutralen Form leisten.

hat sich auf den biblischen e,

wie ö 95 6. De und die Mohamedaner, diesen und den Christen.

setzun gen. Weimar. 29. N

zum Inspekteur der 2. Marine⸗

Insp. ernannt.

angenommen werden wird.