R 8 2. . .
Für nichtpreußische Reichs angehörige und Auglaͤnder,
wel , Grad 2 alb des Deutschen
* erwerben, gilt die Bestimmung des 5 1 mit der Maß—⸗ gabe, daß es, sofern sie sich nur vorübergehend oder im ami⸗ 23 Auftrage und in beiden Fällen nicht zu literarischen oder sonstigen Erwerbszwecken in Preußen — genügt, wenn sie nach dem Recht ihres Heimaihsstaats zur Führung des Titels befugt sind.
83.
Die Hrasg ob die Vorgussetzungen der 85 2 Abs. 1 und 147 Nr. 3 der Reichs-Gewerdeor 363 vom 21. Juni 1869/1. Juli 1883 zutreffen, wird durch die Bestimmungen der Ss§ 1 und 2 nicht berührt. .
Ebenso bleiben die statutarischen und sonstigen Vorschriften über die Habilitation von . an den Landes⸗ Universitäten unverändert in Geltung.
§8 4. Die vorstehende Verordnung greift betiglich aller akade⸗ mischen Grade Platz, welche nach dem 15. April 1897 ver⸗ liehen werden.
Für akademische Grade, welche vor diesem Zeitpunkt ver⸗ liehen sind, bewendet es bei den bisherigen Bestimmungen.
Urkundlich unter Unserer k Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Berlin im Schloß, den 7. April 1897.
L. 8. Wilhelm R. e . Bosse.
Konzessions⸗ Urkunde,
betreffend den Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisen bahn von Oldenburg i. H. nach Heiligenhafen durch die Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Kreis Oldenburger Eisenbahn⸗Gesellschaft darauf an⸗ getragen hat, ihr die Ausdehnung ihres Unternehmens auf den Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Oldenburg in . nach Heiligenhafen zu gestatten, wollen Wir der gedachten
esellschaft zum Bau und Betriebe dieser Bahnstrecke Unsere landes⸗ herrliche Genehmigung, sowie das Recht zur Entziehung und Be— schränkung des Grundeigenthums nach Maßgabe der gesetzlichen Be⸗ stimmungen unter den nachstehenden Bedingungen hierdurch ertheilen.
. Die Eisenbahn von Oldenburg i. 6 nach Heiligenhafen bildet einen wesentlichen Bestandtheil des Gefammtunternehmens der Ge— sellschaft. Die für dieses geltenden statutarischen und konzessionz⸗ mäßigen Bestimmungen, insbesondere die in der Konzesstonzurkunde vom 19. Mai 1880 betreffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Neustadt nach Oldenburg, enthaltenen Bedingungen sollen auf die vorbezeichnete Bahnstrecke gleichmäßig Anwendung finden, infoweit fie nicht durch diese Urkunde abgeändert werden.
I
Das zur plan. und anschlagsmäßigen Vollendung und Aus rüstung der neuen Bahnstrecke erforderliche Anlagekapital wird auf den Betrag von 1 100 006 festgesetzt.
An die Stelle des dritten Absatzes des Art. IJ der Konzessions⸗ Urkunde vom 19. Mai 1880 tritt folgende Bestimmung:
Den Aktionären kann nach der vollen Leistung des Nennbetrages der Aktien bis zum Ablauf desjenigen Monats, in welchem der 6 trieb der Bahn eröffnet wird, jedenfalls aber nicht über denjenigen Monat hingus, in welchem die in der Konzessions⸗ Urkunde fesigesetzte Baufrist abläuft, soweit die erübrigten Mittel solches zulaffen, die Gewährung von Bauzinsen bis zu 350 des Nennwerths ihrer Aktien zugesichert werden.
III.
Die Artikel IV und VII der Konzessions⸗Urkunde vom 19. Mai 1880 werden durch folgende Bestimmungen ersetzt:
Die Mitglieder des Aufsichtsraths und des Vorstandes, sowie sämmtliche Beamte der Gesellschaft müssen Angehörige des Deutschen Reichs sein und, soweit nicht vom Minister der öffentlichen Arbeiten Ausnahmen zugelassen werden, im Inlande ihren Wohnsitz haben.
ür den Bau und Betrieb der Bahn sind die Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands vom 5. Juli 1852 (veröffentlicht in Nr. 36 des Reichs ⸗ Gesetzblatts von 1892 Seite 764) und die dazu ergehenden ergänzenden und abändernden Bestimmungen (vergl. S 5ö daselbst) . Die Spurweite der Bahn soll 1,435 m betragen.
Dem Artikel VI derselben Konzessions. Urkunde wird folgende Vorschrift ,
Die Gesellschaft hat alle ihren Gesellschaftsvertrag be⸗ treffenden Generalversammlungs⸗Beschlüsse, bevor sie diese beim Handels- gericht zur Eintragung anmeldet, der Staatsregierung mit dem Än⸗ trage auf die vorbezeichnete Prüfung und Bestätigung vorzulegen und die Entscheidung der Staatsregierung der Anmeldung beim Han delz⸗ gericht beizufügen.
1
Die Vollendung und Inbetriebnahme der neuen Bahnstrecke muß längstens binnen 16 Jahren nach Ertheilung der Konzession erfolgen. Sollte nach dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arbelten diese i n ohne Verschulden der Gesellschaft, insbesondere wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten beim Grunderwerb nicht eingehalten werden können, so ist der Minister ermächtigt, die Baufrist ent— sprechend zu verlängern.
,. Der gemäß Art. IX 3 der Konzessions⸗Urkunde vom 19. Mai 1880 zu bildende Reservefonds (Spezial ⸗Reservefonds) ist auf den Betrag von 25 000 MS zu erhöhen.
VI Der Art. XI derselben Konzessions⸗Urkunde erhält folgenden
Zusatz:
Fach Fröff nung des Betriebes ist der Konzessionar hinsichtlich der neuen Bahnstrecke zur Aenderung und Erweiterung der Bahn⸗ anlagen, sowie zur Vermehrung der Geleise auf den Bahnhöfen und der freien Strecke verpflichtet, sofern und soweit der Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten solches im Verkehrsinteresse oder im Interesse der Betriebs. sicherheit oder im Interesse der Landes vertheidigung für erforderlich erachtet. Soweit diese Anforderungen lediglich im Interesse der Landes.; vertheidigung erfolgen, sind die desfallsigen Kosten dem Konzeffionar zu erstatten, wenn nicht im Wege der . andere, für den Konzessionar alsdann maßgebende Bestimmungen (vgl. Artikel 1 der Konzessiont ⸗ Urkunde vom Jg. Mai 1886) getroffen werden. Im übrigen fallen die betreffenden Kosten dem Konzessionar zur Last.
Diese Bestimmungen finden, soweit es sic um Anforderungen im Interesse der Landesvertheidigung handelt, auch auf die ältere Bahnstrecke Anwendung. ö.
11.
Diese Urkunde ist in Gemäßheit des Gesetzez vom 10. April 18572, betreffend die Bekanntmachung landesherrlicher Erlaffe, durch die Amtsblätter (Gesetz⸗Samml. S. 357) zu veröffentlichen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen affen ; .
Gegeben Berlin im Schloß, den 7. April 1897.
(L. S8.) Wilhelm R.
ürst zu Hohenlohe. von Boetticher. von Miquel.
Thie len. Bosse. Freiherr von Marschall. Schönstedt. Freiherr von der Recke. Brefeld. von Goßler.
Min iisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Die Wahl des Oberlehrers an der Sophienschule zu Berlin, Professors Dr. Grube zum Direktor dieser Anstalt ist genehmigt worden. .
Am Schullehrer⸗Seminar zu Schlüchtern ist der bisherige ordentliche Seminarlehrer Schmidt zu Barby als Seminar⸗ Oberlehrer angestellt worden.
Aichtamtliches.
Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. April.
Seine Majestät der Kaiser und König sind gestern Abend 7 Uhr 59 Minuten mittels Sonderzuges vom Zentral⸗ Bahnhofe nach Wien abgereist und, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag um 11 Uhr auf dem dortigen Nord⸗Bahnhof eingetroffen. Der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg und die zum Ehrendienst befohlenen Offiziere waren Seiner Majestät bis Lundenburg entgegengefahren. Seine Majestät der Kaiser und König Franz Joseph, Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Erzherzoge sowie zahlreiche Stagatswürdenträger und hohe Offiziere waren zum Empfange guf dem Bahnhof erschienen. Nach herzlicher gegenseltiger Begrüßung begaben Sich Beide Majestäten vom Bahnhof in offenem Wagen nach der Hofburg. Mittags 121 /. Uhr fuhren Seine Majestät nach der deuischen Bolschaft und nahmen daselbst das Frühstück ein.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben Sich heute früh 8 Uhr 50 Minuten zu den Beisetzungs⸗ . nach Ludwiggslust begeben. Gleichzeitig reisten ie Prinzen Wilhelm und Eitel-Friedrich nach beendigten Osterferien nach Plön zurück.
Die im Reichs⸗Cisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebs-Ergebnisse deutscher Eifenbahnen im Monat März 1897 ergiebt für 66 Bahnen, die schon im März 1896 im Betriebe waren, Folgendes:
Gesammtlänge: 40 256,72 Em.
im gegen auf gegen
Ganzen das Vorjahr 1 km das Vorjahr t 66 466 46 9d̃p
für alle Bahnen im März 1897
aus dem Per⸗ sonenverkehre 27 385 2.
Einnahme
13855111 694 4 284. 3,89 aus dem Güter⸗
verkehre. S3 Ol6 589 47 419127] 20684 1594 833
für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. April — 31. März in der Zeit vom 1. April 1896 bis Ende März 1897
aus dem Per⸗ /
sonenverkehre 327924142 17729259 10 045 4 362 4 3, 74 aus dem Güůter⸗
verkehre . SI 2903101 44167825 24 468 4 874 44 370
für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. Ja nu ar — 31. Dezember in der Zeit vom I. . bis Ende März 1897 aus dem Per⸗ sonenverkehre 12 868 083 4 649 424 19494 81 4 434 aus dem Güter⸗ — verkehre 2113 630 51054 270 4 5358
.. 34 254 767
Eröffnet, wurde am 17. März die Strecke Redel — Lutzig 495 km (Königliche Eisenbahn-Direktion in Stettin).
Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen, Geheime Lega⸗ tions Raih von Kiderlen-Waechter hat seinen Posten verlassen und sich nach Berlin begeben, um sich auf . Seiner Majestät des Kaisers und Königs dem Allerhöchsten Gefolge auf der Reise nach Oesterreich, Süd⸗ und Mlttel⸗ Deutschland anzuschließen. Während der Abwesenheit deg⸗ selben reh der etatsmäßige Legations-Sekretär der Kaiserlichen Gesandtschaft, Legations⸗Rath Freiherr von See⸗ fried auf Butten heim als Geschäftsträger.
Bayern. Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, ist gestern Nachmittag zum Kurgebrauch in Kissingen eingetroffen.
Sach sen.
Seine Königliche 3. der Prinz Johann Georg hat sich in ö einer Majestät des Königs gestern von Dresden zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Lüdwigslust begeben.
Baden.
Der „Karlsruher Zeitung“ zufolge begiebt sich Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Max von Baden als Vertreter Seiner . Hoheit des Großherzogs zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Ludwigslust.
- Sessen. Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Wilhelm von 5 / en ist gestern zur Theilnahme an den Beisetzungs⸗ eierlichkeiten von Darmstadt nach Ludwigglust abgereist.
Mecklenburg⸗ Schwerin.
Die Leiche weiland Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ her g Friedrich Franz II. war in ö ne Sarge am Montag und Dienstag in der Schloßkirche zu Schwerin in Parade aufgestellt. Vorgestern Abend und gestern Abend . Trauerandachten für den Hof und die Dienerschaft tatt. Heute früh, kurz nach Mitternacht, wurde die Leiche in aller Stille nach Ludwigslust überführt, wo der Zug, unter
ührung des Majors von der Goltz und begleitet von zwei
ügen des 1. rah erz og lic Megllenburgischen Dragoner.
egiments Nr. 17 unter dem Befehle des Rittmeisters von Rathengw, um 6 Uhr 29 Minuten eintraf Die Leiche begleiteten von Schwerin her zu Pferde Ihre Hoheiten die Herzoge Friedrich Wilhelm, Adolf Friedrich und Heinrich Seine Hoheit der Herzog Paul war dem Leichenzuge von Lubwigslust aus entgegengeritten. Vor der Kirche empfing
hre Hoheit die Prinzessin Heinrich XVIII. Re uß die
eiche, welche von Offizieren vor den Altar getragen und dort aufgebahrt wurde.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. In Vertretung Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs ist Seine Königliche Hoheit der Exbgroßh erzog gestern von Weimar nach Ludwigslust abgereist.
Braunschweig.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, wird hel der Beisetzungsfeier in Ludwigslust durch den Hof⸗Marschall von der Muͤlbe vertreten sein.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Die Wiener Abendpost“ von gestern widmet der Ankunft Seiner Majestät des Deutschen Kaisers einen Be— rüßungsartikel, in welchem sie ausführt, daß Wien, dem Zuge fa, Herzens folgend, den Kaiser in ehrfurchts voller Huldigung und freudiger Sympathie willkommen heiße, und weiter ö. „Der Besuch des Deutschen Kaisers am Wiener Hofe ist mehr als ein Akt herkömmlicher Courtoisie. Er vesiegelt aufs neue das innige Freundschaftsverhältniß, welches zwischen den erhabenen Repräsentanten der beiden Zentral= mächte Mittel⸗Europas besteht, er bezeugt aber auch in ent⸗ schiedenster, keinem Mißverständniß zugänglicher Art die un= erschütterliche Festigkeit des Friedensbundes, welcher mehr alt . Kraft und seinen Beruf, ein Hort der europaͤischen rdnung, ein Bollwerk wider ihre Störer zu sein, offenbart. Der Gedanke, welcher den Schöpfern dieses Bündnisses vor⸗ schwebte als ein hohes, weltbeglückendes Ziel, wirkt fort, verkörpert in den beiden Friedensfürsten, die am morglgen Tage einander begegnen; zwei mächtige Patrone der Ruhe Europas bieten morgen einander brüderlichen Gruß. Sie fühlen sich eins im Bewußtsein ihrer geschichtlichen Sendung. Und die Völker, denen die Vorsehung sie zu Lenkern gesetzt, blicken zu ihnen auf voll liebenden Vertrauens und fester, begeisterter Zu⸗ versicht. Sie . daß über ihnen und ihrem Geschick zwei edle Häupter wachen.“
Der Kaiser empfing gestern den österreichisch-ungarischen . in Berlin von Szoegyeny⸗Marich in Privat audienz.
Der ungarische Minister⸗Präsident Baron von Banffy ist heute früh in Wien eingetroffen.
Gestern fand im Festsaale des Wiener Rathhauses die . Vereidigung des Ersten Bürgermeisters Dr. Lueger tatt.
Frankreich.
Bei einem gestern in La Roche⸗sur⸗Yon zu Ehren det Präsidenten Faure veranstalteten Festmahl gab derselbe in Erwiderung eines Trinkspruchs der Hoffnung Ausdruck, daß die Einigkeit unter allen Franzosen Bestand haben werde, und daß dank derselben sich ihre nnn verwirklichen würden; denn sie wollten die Eintracht aller Bürger in dem Gedanken an die Stärke und Größe Frankreichs.
Türkei.
Der Sultan hat, dem „W. T. B.“ zufolge. Ed hem Pascha und der Operations-Armee selnen Dank aus— sprechen lassen.
Der griechische Gesandte Fürst Maurokordato und der griechische General⸗Konsul Eugeniadis sind gestern von Konstantinopel nach dem Piräus ,
Wie die türkischen Blätter mittheilen, ist das erste Ge⸗ schwader aus den Dardanellen nach Lemnos in See gegangen. Das zweite Geschwader ist, wie das „Reuter sche Bureau“ meldet, gestern Nachmittag von Konstantinopel nach den Dar— danellen abgegangen. Dasselbe besteht aus dem Panzerschiff „Orkhanie“, dem Monitor „Hifsirahman“, der Korvette „Mansura“ fünf Torpedobooten und vier in Kreuzer umge— wandelten Dampfern der Mahrussa Gesellschaft.
Eine der Times“ aus Elassong zugegangene Depesche vom Montag meldet, daß die Griechen Turnavo geräumt hätten. Der Kampf habe sich dann nach Kutra im Süden von Damassi gezogen, wo die türkischen Batterien in einem Kampfe gegen die in Firth stehende griechische Artillerie begriffen sei; wenn die Einnahme dieser beiden Punkte erfolgt fein werde, werde der Vormarsch nach Larissa ausführbar sein.
Das Wiener „Telegr⸗Korresp. Bureau“ berichtet aus Konstantinopel, daß nach Mittheilung der Pforte alle von den Griechen am . und Sonnabend zeitweilig besetzten türki⸗ schen Grenzpositionen wiedererobert worden ken, mit Aus⸗ nahme des Grenzberges bei Analipsis, dessen Besitz belanglos sei, da die Stellung auf die Dauer als unhaltbar gelte; übrigens sei die Wiedereroberung desselben stündlich zu ge⸗ wärtigen. Die türkischen Verluste seien am Freitag ver⸗ , beträchtlich, am Sonntag und Montag gering gewesen.
Eine in Konstantinopel eingetroffene Depesche aus Elas⸗ sona bringt, dem W. T. B.“ zufolge, die Mittheilung n der Einnahme des griechischen Orts Kurtsiovali (Gritzovali?) durch die 5. Division unter dem Kommando Neschat Paschas und der Höhe von Tyrpantepessi, durch welche der Paß und die Höhe von Papalivado beherrscht wurden. Auf derselben eien Geschütze aufgestellt worden. Elf Griechen seien zu Ge⸗ angenen gemacht und viel k, erbeutet worden. ö. den eroberten Höhen von Meluna seien drei Batterien und auf der von der Brigade Dschelal Paschas eroberten Höhe von Pernar zwei Batterien errichtet worden, welche den griechischen Truppen viel Schaden zugefügt hätten. Nach kürkischen Angaben wären bisher neun griechtsche befestigte Grenzpositionen erobert worden. Weitere Depeschen aus Elassona melden die Einnahme der griechischen Orte Karadere und Kardschaln und der Postisnen Semert Tepe. un Kasaklar, die Flu der Griechen unter . 6 Kriegsmaterial und die Fortdauer der Rämpfe auf ö. griechischen Vertheidigungslinie des Flusses Teraghis sowie Vorbereltung der Türken zum Vormarsch gegen Larxsssa.
15. April 1856 zu beachten;
Wie dem „Reuter'schen Bureau vom Meluna⸗Paß von gestern früh 9 Uhr berichtet wird, waren dort die Vor— bereitungen zum allgemeinen Vormarsch der türkischen Armee lebhaft im Gange. . Pascha hat den Angriff auf die Griechen, die sich auf der letzten Höhe bei Turnavo wieder festgesetzt hatten, eröffnet; bei Abgang der Depesche war das Gefecht noch nicht beendet. Die Griechen hatten mehrere Ge⸗ schütze auf die Höhe gebracht, die jedoch bald ihre Thätigkeit einstellten. Die . haben sich bei Turnavo konzentrlert.
Aus Athen erfährt die „Agence Havas“, daß der Kampf bei Reven i gestern früh wieder aufgenommen worden sei. Die Türken hätten mit stärkeren Streitkräften als an den Tagen vorher angegriffen. — Eine aus amtlicher griechischer Quelle stammende Depesche melde, daß die griechischen Truppen gestern nach Damassi vorgerückt seien, das Dorf eingenommen und in Brand gesteckt hätten; der Einmars sei über Bughazi erfolgt. Eine andere Brigade ruͤcke über den Revenipaß nach der Ebene von Damassi vor. Vigla sei nicht genommen worden. Bei Nezero habe die griechische Artillerie zwei türkische Batterien vernichtet. Die Truppen seien weiter vorgerückt und hätten die befestigte Kaserne von Makazi besetzt. Eine weitere amtliche Depesche be⸗ sage, daß die Griechen bei Damassi alle Angriffe abgeschlagen hätten und die dortigen Stellungen behaupteten. Auch der Erfolg der griechischen Waffen bei Nezero werde bestätigt.
Gestern Vormittag 9 Uhr ist die Beschießung Prevesas wieder aufgenommen worden und erst bei Anbruch der Nacht wieder eingestellt worden. Heute soll dieselbe fortgesetzt werden. Das S* „Basileus Georgios“ hatte sich bis auf eine Entfernung von 150 m genähert und wurde von den Türken mit Flinten beschossen. Die Forts sollen stark gelitten haben.
ine in Athen eingetroffene Depesche aus Arta von gestern 2 Uhr Nachmittags meldet: Die Tuͤrken versuchten, bei dem Kloster Theotokan den Arta⸗Fluß zu überschreiten, sie wurden jedoch durch die griechischen Batterien daran gehindert. Die griechische Westarmee hat Neokhori, Pachykalamo und einige andere Dörfer besetzt und befindet sich daselbst in gut befestigter Stellung.
Nach amtlichen, in Athen eingetroffenen Depeschen aus Arta ist der Oberst Manos, nachdem er bei Bani den Arta⸗Fluß überschritten und Neokhori und Pachykalamo besetzt hat, gegen Tsaprash vorgerückt. Die Siadt Arta ist theil⸗ weise beschossen worden; die griechischen Batterien brachten die Batterie Imaret gegenüber der Stadt zum Schweigen. Die Türken, welche um 5 Uhr Morgens versucht hatten, die Arta—⸗ Brücke zu überschreiten, wurden mit Verlusten zurückgeschlagen. Einige griechische Offiziere sind gefallen und einige verwundet worden.
; Der Einmarsch weiterer Banden in Macedonien wird be⸗ tätigt.
Die „Morning Post“ meldet aus Kon stantinopel von gestern, es sei dort das Gerücht verbreitet, daß die Griechen nach einem Kampfe mit den Türken Mytilene und Chios besetz; hätten. Die türkische Flotte, melche nach der Besika⸗ Bay ausgelaufen war, sei nach der Nagara⸗Spitze zurückgekehrt. Demselben Blatte wird aus Karvassara in Epirus von Sonnabend gemeldet, daß wahrscheinlich bald eine Schlacht bei . werde geliefert werden.
Dem „Daily Telegraph“ geht eine Depesche aus Kon⸗ stantino pel von gestern zu, wonach von Chios, Mytilene und Samos Berichte über Unruhen eingelaufen seien; es werde eine organisierte Erhebung unter dem Beistande Griechenlands erwartet.
Griechenland.
Die griechische i, m n,, der „Agence Havas“ zufolge, an die Vertreter der Mächte eine Note gerichtet, welche besagt: den Kommandanten der griechischen Streitkräfte zu Wasser und zu Lande sei Befehl ertheilt worden, in . auf die Neutralen gewissenhaft die Bestimmungen des Völker⸗ rechts gemäß der Eeklärung des Pariser Kongresses vom die Regierung hoffe, daß die Regierungen Maßnahmen i würden, um während des Krieges ihre Neutralität sicherzustellen.
Der Minister des Innern hat, wie „W. T. B.“ meldet, an die Bürgermeister ein Rundschreiben gerichtet, worin er dieselben auffordert, sämmtliche tauglichen Buͤrger zu bewaffnen und sie an die Grenze zu schicken, damit sie mit dem Heere für die Ehre des Vaterlandes kämpfen könnten. Die Gendarmen und . sind dem Kriege⸗ heer zugetheilt worben und nach ber Grenze abgegangen. Die Bürger haben den Wachdienst in den Städten freiwillig übernommen.
Hestern nach Mitternacht ist, wie die „Agence Havas“ aus Athen meldet, ein Geschwader mit geheimer Bestim— mungsordre ausgelaufen. Mehrere Schiffe der Handelsflotte
nd eiligst armiert worden und haben Landungstruppen an ord genommen.
Serbien. „Neuen Freien Presse“ aus Belgrad zu⸗
Telegramm bezeichnet die Nachricht über Serbiens sowie über eine Aktionslust des⸗
Ein der
nn. üstun gen
selben als iet Die Regierung werde in keiner Weise t
die Friedensabsichten Europas durchkreuzen, im Ge entheil die⸗ selben mit allen Mitteln en n, dn , nn, eziehungen h Bulgarien verfolgten keinen anderen Zweck, als die en. uf, seiner Rückkehr von der Reise nach Cetinje, welche ein öflichkeitsakt sei, werde der König mit dem Minister— räsidenten Simitsch Wien besuchen, um mit den dortigen politischen Kreisen unmittelbar in Berührung zu treten.
Dänemark.
Die Kaiserin⸗Wittwe von Rußland ist gestern Nachmittag i Uhr 40 Minuten mittels Sonderzuges von Kopenhagen über Gjedser nach St. Petersburg abgereist. Die r Königliche Familie begleitete, dem „W. T. B.“ zu⸗ olge, die Kaiserin· Witwe nach dem Bahnhof; der König und die Königin fowie die Prinzessin don Wales und der Prinz
aldemar gaben ö bis Masnedsund, der Ueberfahrtesielle zwischen Seeland und Falster, das Geleit.
8 Amerika.
: as „Reuter sche Bureau“ berichtet aus Washington,
ein Mitglied der Finan kommissien des Senats habe
Ttärtz daß die „Taris-Hili nach de k
. lediglich eine finanzielle Maßnahme sei und . rohibitiv Tarif darstelle; auch sei die rückwirkende gusel so abgeändert worden, daß dlejenigen, welche gegen
dieselbe n ihr 5 . geslellt ,,. 3. früheren Fassung opponiert hätten, zufrieden
Afrika.
Das Kap⸗Ges chwader ist mit unbekannter Bestimmung gestern von Durban wieder in See gegangen.
Cecil Rhodes ist gestern aus England in Kapstadt eingetroffen un lebhaft begrüßt worden. In einer Ansprache erklärte er, daß er für das gleiche Recht aller Rassen südlich des Zambesi kämpfen werde, aber in gesetzlicher Weise.
Arbeiterbewegung.
Aus Bochum wird der ‚Rhein.⸗Westf. Ztg. geschrieben: Die Versammlung der Beisitzer der 16 er gf nen; des Ab er Bergamt bezirk? Dortmund vom 19. d. M. war pon 61 Beisitzern besucht. Die Zahl der Beisitzer aus dem Kreise der Arbeitnehmer beträgt 160. Folgende Anträge wurden angenommen: I) Die Beisitzer aus dem Kreise der Arbeitnehmer stellen den Antrag an die beiden Verbände der Bergarbeiter, das n . des Berggewerbe⸗ gericht zu berufen, um über Lohnstreitigkelten der Bergleute mit den
rbeitgebern zu berathen und eine Einigkeit zu erzielen. )) Diesen Antrag möglichst bald auszuarbeiten und dem Berggewerbegerichte zu unterbreiten. 3) Wenn diesem Antrag nicht stattgegeben wird, eine Petition an den Reichstag zu senden mit der Bitte, das Berg— gewerbegesetz dahin zu ändern, daß in solchen Streitfällen, wie sie augenblicklich zwischen Bergleuten und Zechenbesttzern bestehen, die Gewerbegerichte als zuständiges Einigungsamt anerkannt werden sollen.
Aus Breslau berichtet der Vorwärts“ zum Ausstande der Töpfer (vgl. Nr. 85 d. Bl.): Die Töpfer waren bei drei Arbeit gebern ausständig geworden, um die Einführung des für ganz Breglau aufgestellten einheitlichen Lohntarif zu erreichen. Varauf traten die Töpfermeister Breglaus zusammen und beschlossen erstens, sämmtliche noch arbeitende Töpfer auszusperren, wenn die Arbeit in den er— wähnten drei Geschäften nicht wieder aufgenommen würde; zweitens beschlossen sie, sofort einen eigenen Tarif auszuarbeiten. Da der Meistertarif um 10 bis 20 0o niedriger ift, als der Gehilfen— tarif, gingen die Töpfergesellen nicht auf den Antrag der Meister ein. Infolgedessen sind nun etwa 206 Mann ausgesperrt worden. Der Vorstand der Zentralorganisation hat die Unterstützung der Aus— gesperrten beschlossen.
Aus Halle a. S. wird demselben Blatt gemeldet, daß an dem Aus stand in der Schuhfabrik von Gebr. 646. (nicht Hake, wie in Nr. 91 d. Bl. gemeldet war) 200 Arkeiter betheiligt sind.
Aus Chemnitz wird der „Köln. Ztg.“ telegraphiert, daß ein am Montag dort tazender Kongreß der Lagerhalter Stellung gegen die schlechte Bezahlung und Behandlung fowie gegen die lange Arbeitszeit in vielen, von Sozialdemokraten verwalteten Konfum— bereinen genommen habe. — Die Stadtverordneten in Chemnitz haben beschlossen, daß städtische Beamte und in städtischen Betrieben dauernd beschäftigte Arbeiter künftig nicht mehr Mitglieder von Konsum—⸗ vereinen sein sollen, die von Sozialdemokraten geleitet werden.
In Helm stedt tagte gestern der deutsche Bergarbeitertag und beschloß nach demselben Blatte, in eine Agitation für die Er= reichung eines Durchschnittslohns von 4 ½ für sämmtliche deutsche Bergreviere einzutreten. Ein Antrag auf 5 S6 Mindestlohn für das Ruhrgebiet wurde abgelehnt.
In Gera wurde der „Frkf. Ztg.“ zufolge gestern die sechfte Generalversammlung des Verbandes der deutschen Bäcker und Berufsgenossen eröffnet. Anwesend waren 24 Delegirte.
Aus Triest meldet W. T. B. nach dem Abendblatt des Mattino“, daß 1500 Arbeiter der Schiffswerft „Stabilimento tecnicos sich im Ausstande befänden und daß die Direktion geneigt sei, den Forderungen der Ausständigen entgegenzukommen, fo daß der Ausstand in kurzer Zeit beendet sein dürfte.
In St. k der Köln. Ztg. zufolge seit Freitag die Arbeiter der neuen Baumwollspinnerei ausständig; sie erschienen am Sonnabend in der Fabrik, arbeiteten aber nicht. Da sie sich sonst vollkommen ruhig verhielten und keinerlei Ausschreitung vorkam, rückten die . auf dem Fabrikhof aufgestellten Gendarmen wieder ab, ohne Verhaftungen vorzunehmen.
Kunst und Wissenschaft.
Ueber den in diesem Jahre in Moskau zusammentretenden internationalen Aerztekongreß hat, wie amtlich gemeldet wird, Seine Majestät der Kaiser Nikolaus II. das Protektorat über⸗ nommen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Versuchsstation der Deut schen Landwirthschafts⸗ Gesellschaft hat sich in letzter Zeit eingehend mit der Frage der Unschädlichmachung und Verwerthung von Abdeckerei⸗ ab fällen beschäftigt. Sie hat die verschiedensten Systeme geprüft und namentlich einen in Schweidnitz a. d. Elster aufgestellten Des- infektor (System Rud. A. Hartmann) eingehend begutachtet und als die rationellste Anlage auf diesem Gebiet befunden. Demnächst sollen in einer besonderen Broschüre alle Apparate zur Unschädlichmachung und Verarbeitung von Abdeckereiabfällen eingehend beschrieben werden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. ö
Hinterindien.
Durch Bekanntmachung der Kolonialregierung in Singapore vom 17. v. M. ist die ganze Werft furt. von Indien für pestverseucht erklärt worden. Infolgedessen unterliegen Schiffe, welche, von der Westküste Indiens kommend, in Penang eintreffen, ohne vorher Co lombo berührt zu haben, und Schiffe, welche in Singapore von dort eintreffen, ohne Colombo oder Penang berührt zu haben, einer Ge⸗ sundheitsvisitation.
Verkehrs⸗Anstalten.
Der vom 1. Mai ab gültige Fahrplan der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Berlin enthält een den bisherigen Fahrplan folgende wichtigere Aenderungen: Neue Züge bezw. neue Anschlüfse: Auf der Südringstrecke Potsdamer w Halensee —= Charlottenburg wird die Zahl der Nachmittags verkehrenden Züge von zwei auf vier stündlich erweitert. — Die Züge 2065, ab Grunewald 8, 14 Nm. und 2070, an Grunewald 11,27 Nm. werden bis Grünau verlängert. — Die Züge 357, ab Görlitzer Bahnhof Ubhhß Vm. und 366, ab Grünau 56 Vm. werden neu eingelegt. Die Züge ab Görlitzer Bahnhof. 361, 9,35 Vm. 365 11,5355 Vm, 377 5,2385 Nm. und die Züge an Görlitzer Bahnhof 364 10,43 Vm., 368 12435 Nm., 380 6,41 Nm. werden von Grünau bis e f mn rene, verlängert. — Die Züge 218, ab Lehrter Bahnhof 5, 1g Nm, und 219 ab Spandau 62g Nm. werden neu eingelegt. — Die Züge 467, ab Stettiner Bahnhof. 430 Nm. und 468, an Stettiner Bahnhof 5,15 Nm. werden bis Bernau verlängert. — Die Züge 252, ab Anhalter Bahn⸗ hof h, Vm. und 255, ab Zossen 897 Vm. werden neu eingelegt; dafür halten die gegenwärtig um 6, 90 Vm. von Berlin und um 7,51 Vm. von Zossen . Fernzüge auf den zwischen Berlin und Zossen gelegenen Stationen nicht mehr. — Die Züge 638, ab
otsdamer Bahnhof 6,55 Vm. und 666. ab Potsdamer k. ä Vm., 637, ab Jehsendorf. 32 Vm., S6, ab Zehlendor 27 Vm. und 831, ab Zehlendorf 10.41 Nm. werden neu eingelegt. Vie Züge 620, ab Potsdamer Bahnhof 5. æg Vm. und 623, an Pots damen Bahnhof 7, id Vm. werden bon bezw. bis Schlachtensee ge⸗ fahren. — Die Züge 2070, ab Stralau⸗Rummelshurg 10,28 Nm. und 2077, ab Grunewald 11,14 Nm. werden bis Grunewald ver⸗
längert. — Die Züge 177, ab Nordbahnhof 1022 Nm. und 178, ab Tegel 11,12 Nm. werden nen 2 — Sonstige Zug ⸗ änderungen. Der Zug 363 ab Görlitzer Bahnhof nach Königg⸗ Wusterhausen 10.283 Vm. wird bereits um 1005 Va. abgelassen. Die Züge 1659. ab Schlesischer Bahnhof 320 Nm. und 1078, an Schlesischer Bahnhof 8,2 Nm., fallen zwischen Erkner und Fürstenwalde aus, an ihrer Stelle werden die Züge 1019 ab Schlesischer Babnhof 208 Nm. und 1084, an Schlesischer Bahn⸗ hof 9,22 Nimm. biz Fürstenwalde verlängert. — Der Zug 255, ab Zossen 10,11 Vm. wird erst hinter dem Fernzuge um Io 30 Bm. von Zossen abgelassen. Infolge dessen hält der um 10,27 Vm. von Zossen abgehende Fernzug auf den zwischen Zossen und Berlin ge⸗ legenen Stationen nicht mehr. — Die Züge der Strecken Berlin — . Berlin — Kremmen werden fast saͤmmtlich mehr oder weniger verlegt. Der Fahrplan der Königlichen Eisenbahn-Direktion
ö vom 1. Mai d. J. weicht in folgenden wichtigeren
enderungen von dem bisherigen Winter ⸗Fahrptan ab: J. Reue Züge: . Lehrte und Celle werden verfuchsweise jwei neue ge⸗ mischte Züge verkehren: Nr. 132 Celle ab 438 Vm., Lehrte an 5, 4* mit r . an Personenzug nach Hannover (an 6,183) und auf letzterer Station Anschlüfse nach Köln (ab 6,32) ꝛc. Nr. 151 im Anschluß an den Personenzug Nr. 157 von Hannober lab 11,415, Lehrte ab 11,22 Nm., Celle an 1243 Vm. Zur Entlastung der Tagesschnellzüge Nr. 1 und 2 im Sommerverkehr werden zwischen Köln und Berlin 2 neue Schnellzüge verkehren: 12 Nr. 7 D Köln — Berlin: Köln ab 1015 Vm., Bortmund ab 1216 Nm., Minden ab 219 Nm, Hannover ab 3,17 Nm., Berlin Fr. an 7, Nm. Der Zug erhält folgende Anschlüsse: In Köln an den Schnellzug Nr. 91 von Basel (Köln an g, 55), in Dorimund von London über Vlissingen (London ab 8-9) und von Amsterdam (ab 6.20), in Berlin nach Alexandrowol — Warschau)j, Berlin Schles. Bhf. ab 7.24. 2 Ni. 8 D Berlin Köln: Berlin Fr. ab 55 Im. Hannover ab 12,42 Nm., Bielefeld ab 222 Nm., Dortmund ab 348 Nm., Köln an 5, 45 Nm. Der Zug erhält folgende Anschlüsse: In Hannober aus der Richtung Berlin⸗Debisfelde an Schnellzug Nr. 2 Berlin — Hannover, sowie von Magdeburg —Braunschwei (Schnellzug 142, Hannover an 12,10) und von Hamburg (S 2 zug 72, Hannover an 12260, in Köln an Schnellzug Nr. 9g8, nach Frankfurt bezw. Basel (Köln ab 6, 2) Die neuen Schnellzüge werden aus Purchgangzwagen (D-⸗Wagen) bestehen (init Platzkartengebühr) und nur J./1I. Klaffe führen. Die bizerigen H-Züge Nr. 3 und 4 zwischen Köln und Berlin (Jug z Köln ab 12,45 Nm, Berlin F. an 10 41 und Zug 4 Berlin F. ab 11,750 Vm., Hannover ab 3, 54 Nm. und Köln an 9,11) werden in gewöhnliche Schnell⸗ züge umgewandelt und außer der J. und If. auch die LiI. Klaffe erhalten. — II. Regelmäßige Sommerzüge: Die Schnellzüge Rr. 71 und 72a jwischen Hamburg und Elze (Göttingen) über Hildesheim: Zug Nr. 71 a Göttingen ab 2,48 Nm., Hildesheim an 4 21, ab 4 26 und Hamburg H. an Laâ Nm.; Zug 77 a Hamburg H. ab g,. 36 Vorm., Hildesheim an 12,51, ab 1,10. Nm., Göttingen an 3,1 Nm. Vom 1. Juni ab. Die Schnellzüge Nr. 125 u. 135 zwischen Bremer⸗ haben und Uelzen (Berlin): Zug Nr. 125 Bremerhaven ab 1,52 Nm., Bremen ab 333 Nm.; Zug Nr. 126 Uelzen ab 3242 früh, Bremen ab 6,23 und Bremerhaven an 7,40 Vm. Die Züge werden von und bis zur Lloydhalle in Bremerhaven durchgeführt. Ab Bremerhaven vom 15. Juni an täglich direkter Dampfschiffs. Anschluß nach und von Norderney. Zug 1265 hat vom J. Juli an außerdem täglich Anschluß nach Helgoland. Die Schnellzüge Nr. 284 und 291: Nr. 284 Ham⸗ burg H. ab 909 Vm. und Cuxhaven (Hafen) an 11.32 Vm. Nr. 291 Cuxhaben (Hafen) ab 5,24 Nm. und Hamburg 5. an 7, 4 Nm. Vom 20. Juni ab täglich Dampfschiffs⸗Anschluß nach und von Helgo⸗ land. — III. Andere Aenderungen, Herstellung neuer . schlüsse ꝛe. D. Zug 76 wird verlehren: Hamburg ab 11,64 statt 11,1, Hannover ab 2.1 statt 2, 2. Personenzug Nr. 82 wird zur Wahrung des Anschlusses in Lehrte an den Schnellzug 1 verkehren: Hamburg 8. ab. Vm. 11,245 statt 11.336, Hannover an 4,13 statt 4.23 Nm. Die Norderpreßzüge Nr, 11 und 12 verkehren vom 1. Mal gb zwischen Ostende und Berlin täglich, zwischen Oftende und St. Petersbur zweimal in der Woche und zwar Ostende und St. Petersburg a Mittwochs und Sonnabendg, Lüttich Paris nur Freitags, Paris — Lüttich nur Sonnabendg. Schnellzug Nr. 1 wird wegen Einlegun des neuen Schnelljuges Nr. 7D fruher verkehren und jwar: (Köln a Vm. 9, G5, Hannover ab 3, 30 statt 3 42 (Berlin F. an 8, 14 statt 8 2 Nm.) Personenzug Nr. 36 Hannover Hamm wird wegen Einlegung des neuen Schnellzuges Nr. 8D. wesentlich beschleunigt, um in Hamm den Uebergang auf letzteren Zug zu ermöglichen: 89 ab 10,34, Hamm an 3.02 statt 3,4 Nm. Schnellzug 141 Bremen — Hannover verkehrt wegen Verlegung des Schnellzuges 1 Köln — Berlin: Bremen ab 1,13 statt 1,36, Hannover an 3,23 Nm. Schnellzug 114 verkehrt zur Abkürzung der Fahrzeit für die Verbindung Berlin Bremen c.: Uelzen ab 11,40 Vm, statt 12,05 Nm., Bremen an 140. Schnellzug Nr. 141 verkehrt infolge Früherlegung des Schnell zuges Nr. 1 Köln — Berlin, sowie im Anschluß an den neuen D-Zug 7 von Köln, Hannover ab 3,40 statt 3,55 Nm., Braunschweig H. an 4.52.
vam burg, 20. April. (W. T. B.) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. PD. „Phönie ia“, von Hamburg kommend, vorgestern Morgen in NewYork eingetroffen. PD. . Ca stilia ', . Gothia“ und . Calabria“ sind, von Hamburg kommend, gestern in St. Thom as eingetroffen. .
London, 29. April,. (W. T. B.) Castle Linie. D. „Arundel Castle! auf der Ausreise gestern in der Delagoa⸗ Bay eingetroffen. D. . Dunolly Castle auf der Augreise Sonn⸗ tag in Mauritius angekommen.
Union⸗Linie. D. Gaul“
Southampton angekommen.
Rotterdam, 20 April. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D. Spaar dam“ von Rotterdam nach New⸗Jork, hat gestern Vm. Lizard passiert D. „Wer kend am“ von Rotterdam
nach New. Jork, gestern Vm. in New⸗JYork angekommen.
auf der Heimreise heute in
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus. In der gestrigen Aufführung von K eare's Som m er⸗ nachts traum‘ gab Fräuleln Gertrud Korn vom Stadt⸗ Theater in Insterburg die Rolle der Titania als Gast. Dag Spiel der Künstlerin entbehrte nicht der erforderlichen Anmuth und zeugte von Routine und Gewandtheit; im allgemeinen aber bietet die Rolle keine Handhabe, um das Können einer Schauspielerin gründlicher zu beurtheilen. Im Übrigen verlief die Aufführung in bester Weise. Die Darsteller der beiden Liebespaare fanden wieder in den Damen Lindner und von Hochen⸗ burger und in den Herren Matkowsky und Purschian die geeignetsten Vertreter, während die komische Handwerkergesellschaft von den Herren Vollmer, Hartmann, Blencke, Krüger, Silegrist u. A. mit glänzendem Humor , wurde. Ein trefflicher beron war Fräulein von ayburg, und die mustergültige Verkörperung ihres dienstbaren Geistes Puck durch . onrad fand wiederum die ungetheilte Anerkennung der Zuschauer. t charakteristische Mende 4 Musik kam unter der kundigen Leitung des Musik Direktors Wegener ebenfalls vollendet zu Gehör, sodaß die Gesammtaufführung ungetrübten künstleris⸗ Genuß gewährte.
Im Königlichen Opern hause findet morgen die erste Auf⸗ 6 der Dre HBaschisch', Dichtung von Axel Delmar, Mustk von skar von Chelius, unter Kapellmeister Pr. Mucks . statt. Diet Besetzung ö folgende: ma: Fräulein Hiedler; Paolo: . J eban; ul: Hert ( h . ** in Scene gesetzt, die dekorative Einrichtung hat der
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