1897 / 95 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Apr 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Gefundheitswesen, Thierkraukheiten und Wb sperrungs—

Frankreich.

Durch ein im „Journal officiel vom 16. d. M. veröffentlichtes Dekret des Präsidenten der Republik vom 15. v. M. werden die zur Abwehr der Pestgefahr bisber getroffenen Bestimmungen, wie folgt, abgeändert:

Art. 1. Bis auf weiteres ist die Einfuhr nach Frankreich und Algerien verboten von Hadern und Lumpen, frischen Thierabfällen, Klauen und Hufen, welche direkt oder indirekt aus einem Ort kommen,

wo das Auftreten der Pest festgestellt ist.

Art. 2. Gleichfalls ist die Durchfuhr der in Artilel 1 auf⸗ geführten Gegenstände durch Frankreich und Algerien verboten, wenn hierbei ein Ausladen oder irgend eine Handhabung der Gegenstände erforderlich wird.

Art. 3. Nach Desinfektion werden ef eff rohe oder bearbeitete Wolle, welche direkt aus einem von Pest verseuchten Orte stammt, ferner gebrauchte oder nicht gebrauchte Leibwäsche, abgetragene Klei⸗ dungsftücke, gebrauchte oder nicht gebrauchte Kleider, gebrauchtes oder nicht gebrauchteg Bettzeug, rohes Leder und frische Felle, wenn solche direkt oder indirekt aus einem Orte kommen, wo das Auftreten der Pest festgestellt ist. . .

Art. 4. Schiffe, welche aus einem für pestverseucht erklärten Orte kommen oder Gegenstände, welche in Art. 3 aufgeführt sind, mit sich führen, werden nur über die nachstehend e,. Häfen in Frankreich oder Algerien zugelassen: Marseille, Algier, Panillae, Salnt⸗Nazgire, Havre und Dünkirchen.

Art. 5. Kolli, welche einen der in Artikel 1 und 3 bezeichneten Gegenstande enthalten und aus einem pestfrejen Hafen des Indischen Ozeans von Magtcat, einschließlich der Häfen des Persischen Golfs, bis zum Kap Comorin kommen, müssen von einem mit dem Visa eines französischen Konsular ⸗Agenten versehenen Ursprungszeugniß begleitet sein.

Art. 6. Das Dekret vom 9. März d. J. ist aufgehoben. (Vergl. R.-Anz.“ Nr. 64 vom 16. v. Mts.)

Bombay, 22. April. (W. T. B.) Seit Ausbruch der Pe st sind 11 706 Erkrankungen und 10929 Todesfälle zu verzeichnen. Die gesammte Sterblichkeitsziffer beläuft sich durchschnittlich in einer Weche auf 836. Die Flüchtlinge kehren zum größten Theil in ihre

Wohnorte zurück] Verkehrs⸗Anftalten.

Bremen, 23. April. (W. T. B.) Nor ddeutscher Lloyr. SD. „Havel“, v. New⸗VJork kommend, 22. April Mrgs. a. d. Weser angek. SD. Lahn 21. April Mrgs. Reise v. Cher bourg n. New⸗Vork fortges. SD. Fulda“ 21. April Vm. in New⸗York angek. RPD. Karlsruhe“ 21. April Abds. Reise von Neapel nach Pert Said fortge. RpD. „Sach sen“, von Ost⸗Asien kommend, ist am 21. April Nachmittags in Suez angek. SD. „‚Kaiser Wilhelm II. 22. April Vm. v. Genua n. New⸗ Jork abgeg. SD. . Ems 22. April Nm. Reise v. Neapel n. Genua fortgesetzt. RPD. „Sach sen“ 22. April Nm. Reise v. Port Said n. Neapel fortgesetzt. RPD. „Preußen“, n. Ost⸗Asien bestimmt, 22. April Mrgs. in Antwerpen angekommen.

London, 22. April. (W. T. B.) Castle- Linie. D. Raglan Castle“ hat auf der Ausreise gestern die Canarischen In seln passiert.

Union⸗-Linie. D. Norman“ auf der Heimreise gestern von Kap stadt abgegangen.

Rotterdam, 32. April. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D. „Amsterdam“, von New ⸗JVork nach Rotterdam, heute Vormittag in Rotterdam angekommen.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus. /

Die einaktige Bper Haschisch' von Oskar von Chelius, Text von Axe! Delmar, fand bei ihrer gestrigen Erstaufsührung eine sehr beirällige und wohlverdiente Aufnahme, welche zu gleichen Theilen dem Textdichter wie dem Komponisten zuzuschreiben sein dürfte. Axel Delmar, der sich schon in der erfolgreichen Oper. Mara. als ge⸗ schickter Librettist erwiesen hat, verlegt hier die spannenden Vorgänge in den Orient, nach Tunis. Der Titel ist doppelsinnig, indem er sowohl einen füßen, herauschenden, tödtlichen Trank als auch in über- tragenem Sinne den Liebezrausch bezeichnet, der hier einen tragischen

Konflikt herbeifühbrt. Omar, der Bey von Tunis, bat einem jungen Maler, Paolo rr einem älde ertheilt. Letzterer vermag sich aber nur in die erforderliche Stimmung zu versetzen, wenn ein schönes unverhülltes weibliches Antlitz ibn dazu begeisteri, und erwirkt von Omar die Vergünstigung, daß eine seiner Frauen ma, ihm eine Stunde lang k zu dem Bilde als Hobel s darf. Trotz aller Vorsichttzmaßregeln geschleht das Unvermeldllche, daß k zwischen Tech und ma ein Liebesverhältniß entspinnt, as verderbliche Folgen haben muß. Der Bey, der sich selbst gegen die Satzungen des Korgns dadurch vergangen hat, daß er die Nachbildung menschlicher Gestalt sieht den Frevel der Liebenden in milderem Lichte und beschließt, die Sühne seiner Schuld wie der des Liebespaares in Allah's Hand zu legen. Er läßt drei n Becher füllen, von denen der eine das tödtliche Haschisch entkält; das Leos, diesen zu leeren, trifft Hama. Die Musik verräth glückliche Erfindung und sichere Beherrschung des Drchesters. Wagner'scher¶ Ginfluß ist unverkennbar, ohne sich störend, vorzudrängen. Minder gelungen ist dem Komponisten die Individualisierung der einzelnen Gestalten. Die Aufführung unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung war vortrefflich. Herr Stammer als Omar, Herr Sommer als Paolo und Fräulein Hiedler als Hama traten mit Eifer für ihre Aufgaben ein; namentlich gefiel ein von der letztgenannten Künstlerin in der Sterbescene vorgetragenes balladenartiges Lied. . die freundliche Aufnahme dankte am Schlusse der Ober egisseur Tetzlaff, der das Werk mit großem Geschmack in Scene gesezt hatte. Auf die Novität folgte Flotow's Oper „Stradella“ in der hier üblichen Besetzung und mit Herrn Götze in der Titelrolle, die derselbe in seiner gewohnten sangesfrohen Art wiedergab. Als Banditen zeichneten sich wieder die Herren Krolop und Lieban aus.

Im Königlichen Opernhause wird morgen die Oper Haschisch von Oscar von Chelius wiederholt. Hierauf folgt Auber's komische Oper Der Maurer“ in der bekannten Besetzang. Kapell⸗ meister Dr. Muck dirigiert. .

Im Königlichen Schauspielbhause gelangt morgen neu ein⸗ studiert Shakespeare iz Lustspiel ‚Viel Lärmen um Nichts“ in folgender Besetzung zur Aufführung: Benedict: Herr Matkowsky; Claudio: Herr Purschian; Don Juan; Herr Grube; Leonato:; Herr Molenar; Don Pedro: Herr Keßler; Hero: Frau von ,,. Beatrix: Fräulein Poppe; Ursula: Frau Conrad; Holzapfel: . Vollmer; Mönch: Herr Oberländer; Antonio: Herr Plaschke; Borachlo: Herr Hartmann; Conrad: Herr Link. Das Werk ist vom Ober⸗Regisseur Max Grube in Scene gesetzt, die dekorative Einrichtung hat der Ober⸗Inspektor Brandt besorgt. Die neuen Kostüme sind nach den a,. . Zeichnungen des Theater Kostümiers Malers Guthknecht angefertigt.

Im Lessing⸗Theater gelangt morgen Abend die Operette Waldmeister' zur Wiederaufführung. Frau Julie Kopaczy⸗Karczag, welche in dieser Vorstellung zum ersten Mal wieder vor das Berliner Publikum tritt, singt die Rolle der Pauline, die sie im vorigen Jahre kreierte.

Mannigfaltiges.

Die Frühjahrs⸗Parade des Garde⸗Korps wird auf Aller⸗ höchsten Befehl in Berlin bereits am 1. Juni, in Potsdam am 2. Juni stattfinden. . ö

Der Magistrat von Berlin ma ht die Höhe der Steuern für das Jahr 189798 öffentlich bekannt; darnach beträgt die Gemeinde⸗ Einkommensteuer 100 0ͤ!9, die Gemeinde⸗Grundsteuer 5, 8 Go, die Ge⸗ werbesteuer 150 0, die Kanalisationsgebühr 19 9so.

Das Fentral-Comits der deutschen Vereine vem Rothen Kreuz trat gestern zu einer Sitzung zusammen, in welcher der Vorsitzende, Kammerherr B. von dem Knesebeck, über die von ihm gethanen vorbereitenden Schritte zur Entsendung einer Expedition auf den griechisch türkischen Kriegsschauplatz Mit- theilung machte. Das geriechische Comits vom Rothen Kreuz hat das Hilfsanerbieten des eutschen Rothen Kreuzes dankend angenommen, während die Verhandlungen über die der türkischen Verwundeten Pflege zu leistende Hilfe durch das Auswärtige Amt in der Schwebe sind. Im Einverständniß mit den Vorschlägen des Vorsitzenden beschloß das Zentral⸗Comitsé zu⸗

förderte,

nächst die Entsendung einer Abordnung nach Athen, bestehend aug zwei Aerjten, zwei männlichen , . und sünf Schweßtern des Vietorlahauses nebst dem für 100 Köpfe erforderlichen Verband! und Lazareihmaterial und eröffnete dem Vorstande den zur Autfüß. rung der zu treffenden Maßregeln erforderl ichen Kredit.

Vor einigen Tagen unternahmen nahezu achtzig Mitglieder der Deutschen Gesellschaft 4. volkstbümliche Natur! kunde unter Führung des Königlichen Landes Geologen Herrn Pro— fessors Hr. Wahnschaffe einen Ausflug nach dem Steinsalz⸗Berg—; werk Leogofdabail bei Stafsurt. Gine mächtige Förder b brachte die Besucher äußerst geschwind big zur 12. Abbaufohle binab, in eine Tiefe von fast 400 m unter der Erde, von wo die weit aus- gedehnten Strecken in mehreren Abtheilungen durchstreift wurden. Unter den verschiedenen Saljablagerungen erregten die in fa regelmäßigen Zwischenräumen durch das ältere Steinsalz sich hindurch. ziehenden Schnüre von Anhydrit des Gipses ein ganz be, sonderes Interesse. Sie bieten gewissermaßen als Jahres, ringe einen Anhaltspunkt für die Abschätzung des Zeitraumes, welchen das über Barren einströmende Meereswasser nöthig hatte, um infolge von Verdunstung jene gewaltigen Salzlager abzusetzen, eines Zeitraumes, den man darnach auf ungefähr 10 000 Jahre zu bemessen haben dürfte. Nach einer langen Wanderung in der absolut trockenen, salzgeschwängerten Luft des Bergwerk harrte aller Theilnehmer zum Schluß eine angenehme Ueberraschung. Man sah sich plötzlich in einen zauber— haft erleuchteten unterirdischen Riesensaal versetzt. In diesem 1000 Fuß unter der Erde gelegenen, 150 m langen, 20 m breiten und 11 m hoben Raume waren lange Tafeln aufgestellt, an denen die Besucher gern rasteten und sich durch einen Trunk erfrischten. Nach der Ausfahrt wurde noch den Salzmühlen und der rlesigen Fördermaschine von 400 Pferdekraft ein Besuch abgestattet.

In der Zwölf. Apostes.- Rsrche findet am nächsten Sonntag, Mittags 1 Uhr, ein Missions⸗Gottesdienst statt, den Herr Missions⸗Inspektor, Professor Plath abhalten wird.

Auf dem Terrain der Gartenbau⸗Ausstellung im Trep— tower Park herrscht seit den Osterfeiertagen reges Leben und Treiben. Gärtner, Dekorateure, Maler, sowie Hunderte von Hand werkern sind eingezogen und emsig bei der Arbeit. Die Aussteller be⸗ schäftigen sich bereits an den ihnen zuertheilten Plätzen und treffen ihre Arrangements. Wagenladungen von mächtigen Tannen Wachholder, Locbeer⸗ und Palmenbäumen sind eingetroffen, um zu Dekorationszwecken verwendet ju werden. Die sieben Dioramen, darstellend die Schlösser Rominten, Ploen, Wilhelmshöhe, Muskau, Schönbrunn, Versailles und die Villa d'Gste, sind bereits aufgestellt. Auch die Berliner Feuerwehr hat ihre Wache auf dem Gelände schon bezogen. Die Erweiterungsarbeiten an den Geleisanlagen der elektrischen Bahn sind beendet. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt bekanntlich am Mittwoch, den 28. April, Mittags 12 Uhr.

St. Nazaire, 22. April. Die Polizei verhaftete vier Anarchisten und nahm in deren Wohnung Haussuchung vor. Hierbei wurden wichtige Papiere beschlagnahmt, insbesondere die Zeichnung einer Knallsilber⸗Bombe.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 23. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Neuter'schen Bureaus“ aus Meluna vom 21. d. M., Abends, setzt sich auf den nächsten Höhen bei Turnavo ein anhaltender Kampf fort. Neschat Pascha lehnt es ab, den Befehl zur Erstürmung der griechischen Stellung zu geben, in der Meinung, daß ein schrittweises Vorrücken der türkischen Truppen genügen werde, um die Stellung der Griechen unhaltbar zu machen. Unter diesen Umständen erachtet er es für seine Pflicht, seine Truppen nicht den Verlusten aut— zusetzen, welche ein Sturmangriff unausbleiblich mit sich bringen würde.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

e / ; M ä 7,7 ; ; ; ;/ ; ,; ;,; ;;; ;,; ;; ; ,; ;; ; ;; ;; ,,; ,; ;,,

Wetterbericht vom 23. April, r Morgens.

0 8 *

red. in Millim.

Oper in

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in O Celsius 50 C. 40 R

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeressp

2 Dll. D. 22

wolkenlos

halb bed. ill Nebel halb bed. halb bed. ill halb bed. wolkenlos bedeckt

Belmullet .. Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Peterẽbg. Moskau.. Cork, Queens

. Cherbourg.

arbeitet.

halb bed. wolkenlos heiter heiter bedeckt Schnee wolkig bedeckt wolkig heiter bedeckt

Shakespeare,

winemünde Neufahrwasser Memel

. ? Münster .. 765

Ddò X Q N¶— 1

(Teja.

Oscar von Chelius. Regisseur Tetzlaff. Dekorative Ober ⸗⸗Inspektor meister Dr. Muck. Der Maurer. 3 Akten von Auber. Französischen vom Freiherrn von Lichtenstein. In Scene gesetzt vom Ober-Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ gent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. studiert: Viel Lärmen um Nichts. 5H Aufzügen von William Shakespeare, übersetzt von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck. In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 75 Uhr. Sonntag: Opernhaus. Romantische Zauber⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqué's Erzählung frei be⸗ Tanz von Emil Graeb. Anfang 79 Uhr. Schauspielhaus. 110. Vorstellung. Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 5 Aufzügen von William übersetzt von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck. Anfang 77 Uhr.

Dienstag, den 27. April:

In Scene Vaterfreuden.

esetzt vom Ober⸗ Einrichtung vom Dirigent: Kapell⸗ Komische

Text nach dem

Brandt. bekanntschaft.

Nenes Theater.

109. Vorstellung. Neu ein⸗ Lustspiel in

P. Potter,

756 Uhr.

99. Vorstellung. Undine. Sonntag, Montag: Trilby.

Marcelle.

gebildete Kranke.

Das Gwig⸗ännliche.)

Herrn Gustab Kadelburg. Anfang 79 Uhr.

Zum ersten Male: t Schwank in 3 Akten von Bisson, Hirschberger und Klitscher. Vorher: Eine Reise⸗ Schwank in 1 Akt.

Schiffbauerdamm 4 a. / 5.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Gast⸗ spiel des Herrn Willem Royaards vom Königlich Niederländischen Theater in Amsterdam. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und deutsch von Emanuel Lederer. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg.

1 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Schiller · Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der letzte Tag. Bauernehre. Der ein⸗

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. Abends 8 Uhr: Das Stiftungsfest.

NDeutsches Theater. Sonnabend: Morituri. Fritzchen. Anfang 78 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die Weber. Abends 75 Uhr: Die versunkene Glocke.

Theater des Weslens. Kantstraße 12. (Bahn⸗ hof Zoologischer Garten.) Sonnabend: Gastspiel des Zwei glückliche Tage.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: Frau Lieutenant.

Zentral Theater. Alte Jakobstraße 30. Sonn⸗ tag: II. Ensemble⸗Gastspiel des Berliner Theaters. Einmalige Aufführung. Kinder der Bühne. Luftspiel in 5 Aufzügen von Edgar Hoyer, deutsch von Emil Jonas. Anfang 75 Uhr. Vorverkauf im

Trilby. Zentral Theater.

Konzerte.

Konzerthans. Karl Mender⸗ Konzert. Sonnabend: Letzter Operetten⸗ und Walzer⸗ Abend. K

Kaiser Wilhelm Gedächtniß ˖ Kirche.

Sonnabend, Anfang 8 Uhr: II. Konzert des Steruschen Gesangvereins. (Dem Gedächtniß J. Brahms' gew.) Dir.: Prof. F. Gernsheim.

Anfang

Familien ⸗Nachrichten. Verlobt: Dorothea Gräfin DegenfeldSchonburg mit Hrn. Dr. jur. Eberhard Frhrn. von Boden⸗

hausen (Schloß Eybach Berlin). Frl. Helene , Stabsarzt Dr. Williger

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Freitag, den 23. April

Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.

Qualttãt

Außerdem

Ver⸗ wurden am

23 8 86 8 2. 2 8 8

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

5 70 9 Marktort (loo E9)

gering

mittel

1

Markttage

Spalte 1)

gut kaufte

Ver⸗

Menge laufs ·

werth

nie⸗ höch⸗ nie- ster ) drigster

drigster 3

4

j j Doppel

höch · nie⸗ höch⸗ ster ö ster an,

k 4.

Durchschnitts preit

(Preis

unbekannt)

8 R

100 kg

Ratibor Aschersleben Döbeln. Breslau Neuß

Ratibor Aschersleben Döbeln.. Breslau Neuß

Ratibor. Aschersleben Breslau

Ratibor. Aschersleben Döbeln.. Breslau

Neuß

1210 1220 146 1250 il 16

ö

1490 1320 ib dH ß, ß6 1d. 805

11550 1110 1156 6 36

1190 1156 1256

3 1134 12,0 124 5 .

I

Weizen. 1540 15,50 i410 15. 80

3 15,50

1655 is zg . ; K 16,30 16,80 15776 22. 4.

Roggen. 11,80 11,90 ii. 36 1226

1130 1990 ii 35 17. 86 Ger st e.

11980 1600 14.50 155 Hafer. 12,50 1280 , ; ; . is, 15] 15,60 ; .

ö 13 30 s . . . 1156 125665 2 271

Bemerkungen.

1232 1193 2234.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch⸗

schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich —) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Statistik und VBolkswirthschaft. Hauptergebnisse der Statistik der Krank enversicherung für 1895.

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

Jahr: 1895

Ge⸗ meinde⸗ Kranken⸗ versicherung

Orts⸗ Kr. K.

Betrieb s⸗

s ̃

Singe Lan des. Innungs -sch rue ene recht fiche Alle Kassen

Kr. K. Hilfekassen zusammen

Im Vor⸗ jahre 1894

Bau⸗

(Fabrik.) Kr. K.

Kr. K.

Mitgliederzahl

im Durchschnitt des Jahres Erkrankungsfälle .. Krankheitstage. ...

Einnahmen darunter Beiträge (der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, trittsgelder und Zusatz⸗ beiträge) Ausgaben darunter N Arznei Krankengeld Krankenanstalten ꝛe.

zusammen Krankheitekosten

Erkrankungsfälle .. Krankheitstage

Krankheitskosten ...

Karlsruhe.. 762 Wiesbaden. I.63 München.. 161 Chemnitz.. 764 Berlin.. 163 ö 79õy6s9y9 Breslau... 760 Ile d'Aix. . 754 666 . 766 Uebersicht der Witterung.

Unter dem Einflusse des Hochdruckgebietes im Nordwesten wehen über Zentral⸗Europa nördliche Winde, unter deren Einflusse die Temperatur herab⸗ gegangen ist. Depressionen lagern über Südwest⸗ und Südost-⸗Europa. In Deutschland ist das Wetter kühl, im Westen heiter, im übrigen trübe; im Binnenlande ist meist Regen gefallen; in Swine⸗

münde und München fanden Schneefälle statt. Deutsche Seewarte.

J / / 7 . Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern

aus. 98. Vorstellung. Haschisch. Oper in 1 Auf⸗ . Dichtung von Axel Delmar. Musik von

Nd Q J b CM Q 0 ). -=

Montag: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Sonnabend: Renaissanee. . ĩ une lttags 2 Uhr: göni onntag, Nachmittags zr: Kön einrich. Abends 75 Uhr: Renaissance. . ö Montag: König Heinrich.

Lessing Theater. Sonnabend: Erstes Gast⸗ . von Julie Kopaczi⸗Karezag. Waldmeister. nfang 75 Uhr.

Sonntag: Gastspiel von Julie Koparzi⸗Karczag. Waldmeister.

Montag: Gastspiel von Julie Kopaczi⸗Karczag. Waldmeister.

Residenz . Theater. Direltion: Sigmund Lauten · burg. Letzte Woche! Sonnabend: Associ ss. Lust⸗ spiel in 3 Akten bon Lon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. Vorher: Ein angenehmer Gast. Schwank in 1 Akt von Georges Courteline. Deutsch von Emmerich von Bucowicz. Anfang 79 Uhr.

Letzte Sonntags⸗Vorstellung von: Associss. Vorher: Ein angenehmer Gast.

Herrn

Zeit.

Direktion:

Wagner. Glesinger.

Kuhn.

Probe.

Cognac⸗König.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Corpsgeist. Abends 79 Uhr: Gastspiel des ustav Kadelburg. Zwei glückliche Tage. Montag: Zum ersten Male: Schauspiel in 4 Akten von Georg Cohnitz.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. ob / 7. Sonnabend: Der Operette in 3 Akten von Victor Löon und Ludwig Held, für die hiesige Bühne be⸗ arbeitet von Louis Herrmann. In Scene gesetzt vom Regisseur

Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 77 Uhr.

Sonntag: Der Cogsgnac⸗König.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus.

Julius Fritzsche.

Thalia Theater (vorm. Adolph Ernst · Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Sonnabend: Heirath auf Probe. Posse mit Gesang in 3 Akten nach Gerö⸗Buchbinder von Jean Kren. Gesangstexte von Gustav Görß. Musik von Leopold Anfang 74 Uhr. Sonntag und folgende

Tage:

Grünhagen mit Hrn. (Breslau). Fri. Ellinor Leitgebel mit Hrn. Regierungs⸗Baumeister und Lieut. d. 8. Benno Leitgebel (Cehi. Verehelicht: Hr. Majoratsherr Carl von Schöning mit Frl. Lätitia von Döring (Kolberg) Hr. Hauptmann, Ernst Trieglaff mit Frl. Anna von Walther (Schweidnitz). ö. Geboren: Gin Sohn: Hrn. von Garmissen (Friedrichshaufen). Hrn. Pastor Fengler ¶Metschkau). Gestorben: Fr. Eraestine von Voß, geb. Paschke

Aus bewegter

Görlitz. Sr. Landschaftsmaler Karl Eich⸗ mann (Tegel). Hr. Schul; und Seminar Direktor a. B. Julius Solltmann (Potsdam) Hr. Amtsgerichts Rath Dr. Viertel (Glogau). Hr. Reinhold von Mletzko (Brieg).

errn

Mustt von . (Carlsbad. Frnestine Freiin von Manteuffel

Ballet. ei halben Preisen:

Verantwortlicher Redakteur: Siem en roth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen

Heirath auf leinschließlich Börsen⸗Beilage).

s .

8 149

1287 650 329 820 5 612 016

1 13 228 483

10 023 268 12 089 566

2 930 910 1861̃8635 3177 58 23152353

4475

3 450 599 12441495 21 979116

V6

66 326 290

55 114681 63 004 269

9 421 602 8 oꝛ24 oq 19 295312 8871299

:

21 552

7282 609 2492309 43 686 440

21 992

7 h2zbh h24 2703632 46 470 023

1388 263

71 668 60 5a3 os es 18 588 1 bab a3] 365 515

n. 1 286 246

s 770 10 ah

1913917 26566 114681 ob 57 14 46698 339 155 13 656 441 269 5g 586 86

16

A6 46974488 136 111300

Mt. 10 2 086 840 14958 688

16 6 829 483 145 684 20

967735 1 iso baß

111509 631 128 187 628

117 399 oꝛ6

bos 378 137 375 104

7h83 935 147 852

23 832 231 46

1772 125 126516 579

36396 260 1945290 14076715

44 322 680

23 141 102 18 134 zo8

45 356229, 18 190727

22 209 891 17 426 908 42 599 46 17235321907

1788750 1209 598 497 606 6434 162 5 134 o53 181422 362 355 1 181 522

280 194 191634

8 424 355 6 638 o76

15 222 234

10 286 309

45 612 954

Der Zahres-Arbeitsverdienst der land⸗ und forstwirth— schaftlichen Arbeiter im Königreich Bayern.

Das vierte Heft des Jahrgangs 1896 der „Zeitschrift des Königl. baverlschen Statistischen Bureaus-, welches kürzlich erschienen ist, 1 n n nm . P ringt außer einer Reihe anderer Nachweise, von denen der über die Dezember 1895

aden t en Ergebnisse die Volkszählung vom 2. im Reichs; und Staats Anzeiger /

ist, eine interessante

getroffenen Festsetzungen

berdienstes der in der Land⸗

and und theilungen gemacht.

ie erwachsenen

u. St.)

t), für Mittelfranken für Schwaben 51 entsprechend, 5 Sätze.

Die höchsten und die niedrigsten Sätze des Jahresarbelts— 2 Arbeiter beziffern sich in

e ienstes der landwirthschaftl ark (die unmittelbaren Städte sind mit a, die Benirksämter

bereits kurz Zusammenstellung der von den zu⸗

ständigen Behörden gemäß der Arbeiterversicheru nas. Gesetzgebung

des durchschnittlichen

und Forstwirthschaft beschäftigten ersonen sowie des ortsüblichen Tagelohns gewöhnlicher Tagearbeiter. n Nachstehendem sind daraus über den Jahresverdienst der forstwirthschaftlichen 2 Die Zusammenstellung ist Regierung bezirke und ĩn diesen für das rechtsrheinische Bayern nach en sogenannten unmittelbaren Städten und den Bezirkäämtern, für die Pfalz nach Bezirkeämtern einschließlich aller Städte durchgeführt. Sowohl bei den landwirthschaftlichen wie bei den forstwirthschaft⸗ lichen Arbeitern sind die Arbeiter und die (über 16 Jahre alt) und die (bis zum vollendeten 16 Jahre) Personen unterschieden. 7. Zahl der unmittelbaren Städte und Bezirksämter sind für Ober⸗ gern 41 (darunter für 6 unmittelbare Städte) verschiedene Sätze sür jede der 4 Arbeiterkategorien aufgessihrt, für Rlederbayern 38

Arbeiter einige ür die einzelnen

für , 23 (2 u. St.), für Oberfranken 435 h u. M (9 u. St.), für Unterfranken 3 (cu. St.), 11 u. St.) und für die Pfalz, den Bezirksämtern

Arbeiterinnen und

35 418718 634 152 1331 7891 10614032 10a S822 35686 99 588 457

Auf 1 Mitglied kommen: 0,4 0,5 0, 0, 6,8 9,8 b, 6,

4. 6. 4. 4. 1851 23, ? 11,52 16,3

mit b, der Höchstverdienft mit h und der Mindestverdienst mit m bezeichnet) —, wie folgt: in für erwachsene für jugendliche Arbeiter Arbeiterinnen Arbeiter Arbeiterinnen

780 A0 336 Ad A400 210 o0 406 356 S5 360 iso 66 366 356 zz665. 2665 266 165 36 255 i366 185 fob 180 A466 35 215 365 216 166 166 360 zi ib öh Gs 126 6h 340 26 ed Go 1z0 380 216 156 167 365 35 goͤb 116 246 3h55 3235 16 38 16 36 w 6 63 ,, , , , . ) 24 Schwaben.. p. 635 366 235 is 260 In Pfal ;... 60 A436 ʒoöb m 35 166

Was den Jahregarbeitéverdienst der forstwirthschaftlichen Arbeiter anbelangt, so ist dieser in den meisten Fällen dem der landwirthschaftlichen Arbeiter gleich angesetzt. Durchweg überein⸗ stimmende Sätze finden sich allerdings nur in der Oberpfalz. In Unterfranken ist nur in einem einzigen Bezirksamt eine Abweichung von dem landwirthschaftlichen Verdienst wahrzunehmen, und zwar bei den erwachsenen Arbeiterinnen, ebenso in der Pfalz nur in einem Bezirkzamt bei den erwachsenen Arbeitern. In beiden Fällen verdienen die Forstarbeiter mehr. In Oberfranken, Mittelfranken und Schwaben kommen Fälle von Minderverdienst und von Mehr⸗ verdienst vor, aber immer nur vereinzelt; von einem aug— esprochenen Unterschlede kann kaum die Rede sein. Dagegen ist dies der all in Ober- und namentlich in Niederbayern, wo die erwachsenen

Oberbayern. besprochen Niederbayern Oberpfalz.. Oberfranken

Mittelfranken

Jahresarbeits⸗

——

D

Mit;

jugendlichen Entsprechend

1897.

männlichen Forstarbeiter in keinem Falle weniger, wohl aber in Oberbayern in 11 von 41 Fällen, in Niederbayern in 19 von 28 Fällen mehr verdienen als die landwirthschaftlichen Arbeiter. In Niederbayern scheinen auch die erwachsenen weiblichen und die jugendlichen männlichen Arbeiter in der Forstwirthschaft häufiger mehr zu verdienen als in der Landwirthschaft, während dies in Oberbayern nicht wahrnehmbar ist. Der Mehrverdienst der erwachsenen Forstarbeiter ist dabei zum theil ganz beträchtlich; so verdienen in Ingolstadt (wo der Verdienst unter den niederbayerischen Städten überhaupt am niedrigsten ist die Forstarbeiter 510 S, die Landarbeiter nur 450 S, im Bezirksamt Tölz beträgt das Mehr 70 S (8600: 530), in Traunstein gleichfalls 70 Æ (500: 430), in Wasserburg 106 boo: 40M, in Kötzing 120 (460: 340), in der Stadt Passau 124 öod: 380), im Bezirk Passau sogar 184 (504: 329). Auf der anderen Seite finden sich unter den wenigen Fällen von Minde rverdien st der erwachsenen Forstarb eiter auch ganz erhebliche Zahlen; so verdienen die Forstarbeiter in Rothenburg a. T. nur 450, die Landarbeiter 530, in Memmingen jene 460, diese 570, in einzelnen Gemeinden des Bezirksamts Forchheim jene 309, diese 390, während in anderen Gemeinden desselben Bezirksamts die Forstarbeiter 402, die Landarbeiter 360 M verdienen.

Literatur.

Die soziale und ethische Wirkung der Arbeiter⸗ versicherung. Eine volkswirthschaftliche Untersuchung von einrich Unger, Versicherungstechniker. Berlin, Verlag von Siemenroth u. Troschel. Preis 120 4 Der Verfasser dieser kleinen Schrift sucht darzulegen, welche Wirkung die deutsche Arbeiter versicherung 79. die sozialen Verhält⸗ nisse und die Lebens. und Denkweise der arbeitenden Bevöl⸗ kerung ausgeübt hat. Zu dem Zweck erörtert er auch die wichtigsten Streitfragen auf diesem Gebiet und weist an der Hand des kurz, aber doch umfassend und übersichtlich wiedergegebenen statistischen und sonstigen Materials nach, daß die Arbeiterversicherung vom volkgz⸗= . und erzieherischen Standpunkte sehr viel Gutes ge⸗ et hat.

Die Verlagsbuchhandlung von F. Neumann in Neudamm veranstaltet eine neue Subskription auf die von ihr herausgegebene Sammlung von gemeinverständlichen, die wichtigsten Zweige des allgemeinen Wissens behandelnden Werken, welche den Gesammttitel „Hausschatz des Wissens“ führt. Die Sammlung gliedert sich in Werke über unser Wissen von der Natur und in solche über unser Wissen von der Menschheit. Erstere Rubrik umfaßt 6 Ab⸗ theilungen mit 9 Bänden, nämlich: Entwickelungsgeschichte der Natur . Lund 2), Die Naturkräfte (Physik und , Bd. 3 und 4],

ie Lehre vom Stoff (Chemie) Bd. 5], Das Mineralreich (Bd. 8 Das Pflanzenreich (Bd. 7), Das Thierreich (Bd. 8 und 9). Die . Rubrik zählt 5 Abtheilungen mit 3 Bänden, und zwar: änder und Völkerkunde (Bd. 10 und 11), Geschichte der Menschheit (Weltgeschichte) Bd. 12 und 13), Kunstgeschichte nebst Geschichte der Musik und Oper (Bd. 14), Geschichte der Weltliteratur nebst einer Geschichte des Theaters aller Zeiten und Völker (Bd. 15 und 16), Gesammtregister (Bd. 17), als Gratiszugabe für die Abnehmer der ganzen Sammlung. In Anbetracht dieser Reichhaltigkeit und des wohlfeilen Subskriptionspreises erscheint das Werk somit, wie es auch sein Zweck ist, wirklich geeignet, dem weniger Bemittelten eine Bibliothek von kostbaren Einzelwerken zu ersetzen. Die Ausgabe erfolgt in 192 wöchentlichen Lieferungen zum Preise von je 50 8 oder in 16 Bänden (Preis in Leinen gebunden je 7 S 50 * unter Gratiszugabe des General ⸗Registers. Von der Lieferungs⸗Ausgabe liegen bis jetzt 8 Hefte vor, welche dem ersten Bande der VI. Ab- theilung Das Thierreich angehören. Die allgemeine Einleitung hat Dr. L. Heck, Direktor des Berliner Zoolo . Gartens, verfaßt, der es vortrefflich versteht, den Laien in die Wissenschaft der Zoologie in leicht unterhaltender Form einzuführen. Dann macht Dr. Ludwig Staby den Leser mit den niedrigsten Stufen organischen Lebens, den Urthieren, Infusorien, flanzenthieren ꝛc. bekannt. In den. weiter folgenden Abschnitten werden behandelt: die Krebsthiere, von Bruno Düringen in Berlin, die Spinnen, Tausendfüßer, Insekten, von G.. , . in Oberspier (Vorsitzenden des Entomologischen Vereins für Thüringen), die Weich- thiere Mollusken) von Professor Dr, Edugrd von Martens, Kustog am 6 für Naturkunde in Berlin. Die Darstellung ist überall möglichst knapp und leicht verständlich. Auch die in dem Prospekt welter , . Namen von in ihren Einzelfächern i,, Mitarbeitern bürgen für eine gründliche, die neuesten 56 der Forschung berücksi ,. Darstellung. Eine vortreffliche Er- läuterung bieten die zahlreichen und sorgfältigen Illustrationen im Text sowie auf kolorierten Tafeln.

Natur und Haus. Illustrierte Zeitschrift für alle Natur⸗ freunde. In Verbindung mit Professor Dr. K. Lampert, Vorstand des Königlichen Naturallenkabinets in Stuttgart, und P. Mat chie, Kustos an der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde in Berlin, herausgegeben von r en ie in Berlin. Verlag von Robert Oppenheim (Gustav Schmidt) in Berlin. Pr. vierteljährlich (6 Hefte) 1.50 666 Auf diese anregenden, lehrreichen und gut illustrierten Blätter seien Naturfreunde beim Beginn des Frühjahrs wiederum hingewiesen. Sie werden ihre Kenntnisse von den Gebilden der uns umgebenden Ratur durch die Lektüre der mit Verständniß geleiteten Zeitschrift erweitern und für die Pflege ihrer Liebhabereien auf naturkundlichem Gebiet eine Fülle von praktischen Rath⸗ , und Anleitungen erhalten. Aus dem Inhalt der letzten sechs Hefte selen folgende Beitrage genannt: Mein Seewasser Aquarium, von E. Ringel; Die Kunstbauten der Thiere, von Prof. Müllenhoff; Unsere Wildtauben, von Frz. Obst; Der deutsche Schäferhund, von * Hesdörffer; Ueber ᷣᷣ für kleinere Gärten, von F. Rehnelt; Gurami, von Prof. Lampert; Blattwespen. Gallen, von Dr. Chr. Schroder; Streifzüge eines Terrarienliebhabers in Italien, von Dr. Schubert; Das Braunkehlchen, von R. Hermann; Gras⸗ fe von Prof. Heß; Japanische Mönchen, von Frz. Obst; Der

anische Rippenmolch, von Dr. Schnee; Meerspinnen, von R. Puschnig; leine Mittheilungen, Bücherschau, Briefkasten.

Handel und Gewerbe.

Durch eine vom belgischen Finanz⸗-Ministerium auf Grund der Anmerkung 16 zu Art. 2 des Zollgesetzes vom 12 Juli 1895 unter dem 24. v. M. erlassene und am 1. d. M. in Kraft getretene Verordnung sind in Belgien Schnallen Knöpfe und andere kleine Gegenstände aus Kupfer, Chryso tal und verzinktem oder lackiertem Eisen, welche zur Herstellung von Tornistern, Tornisterriemen, Gürteln ꝛc. für die militärische Ausrüstung bestimmt sind und bisher als Kurz⸗ und Quincaillerie⸗ waaren zum Satze von 10 Prozent des Werthes verzollt wurden, nunmehr dem Hella der „verschiedenen Erzeugnisse fin die n. in Höhe von 5 Prozent des Werthes unter⸗

ellt worden.

apa

n. Es ist seiner Zeit 4 etheilt worden, daß die Herren Landgerichts⸗Rath Lönholm und Ingenieur Keßler in