gestaltet werden. Die Arbeit dieser Zwischenjahre soll dann vorbildlich und musterbaft am deutschen Nationalfeste, im Rabmen dentscher Kunst vor versammeltem Volt zur y Anschauung gebracht werden, und so
einen Einfluß dahin entwickeln, daß es, wie die Olympien im alten Griechenland, zu einem deutschen Volls ideal sich gestalte, das die bewahrenden Kräfte des deutschen Volks lebens zu kräftiger Thätigkeit zusammenfaßt, das die deutsche Jugend be⸗ — und die Grundlage einer gemeinsamen, der Größe des Vater⸗ andes dienenden Arbeit bildet. — Die nächsten Hefte, die in rascher Folge erscheinen werden, sollen den Aufruf, die Frage des Feftortes, die Einrichtung der Feststätte, die Betheiligung von Turnen und Sport, sowie eine Anzabl anderer auf die Nationalfeften bezüglichen
soll es als eine ftãndige Einrichtun
Fragen behandeln.
Die „Deutsche Gesellschaft für volksthümliche Naturkunde“ hat für den Monat Mai folgenden Arbeitsplan auf⸗ 66 Dienstag, den 4. Mai, Abends 8 Uhr, im Ringel'schen
aal, ang, Breitestraße 21 a: Vortrag des Professors Dr. üllenboff: Das Genossenschaftsleben der Thieren (mit zablreichen Driginal ⸗Lichtbildern); Eintritt für Jedermann frei. — Mittwoch, den 5. Mai, Abends 8 Uhr, im Bürgersaale des Rathhauses: Vor⸗ trag des Dozenten Dr. M. Klein: Der Einfluß der Naturwissen⸗ schaft auf die Weltanschauung. — Sonntag, den 93. Mai, Mittags 12 Uhr: Besuch der Zoologischen Sammlung der Königlichen Land⸗ wirthschaftlichen Hochschule (Invalidenstraße 12) unter Führung des Vrofessors Dr. Nehring. — Sonntag, den 22. Mai, Mittags 12 Uhr: Besuch des Königlichen Botanischen Museums (Grunewaldstraße 677) unter Führung des Kuftos, Professors K. Schumann.
In der neuen Urania“ (Taubenstraße) wird diese ganze Woche hindurch noch der wissenschaftliche Ausstattungsvortrag Der Kampf um den Nordpol“ wiederholt.
Das neue Vogelhaus des Zoologischen Gartens beherbergt 6 in einem der schönen, freistebenden Glaskasten eine für ogelliebhaber sehr interessante Art, den Goldstirn⸗ Blattvogel, Phyllornis aurifrons Blyth. Die Blattvögel gehören zu den Honig⸗ ö und bilden gewissermaßen den Uebergang von diesen zu den Kunfußdrosseln. Während die echten Honigsauger sich durch eine lange, an der Spitze fadenförmig getheilte Zunge auszeichnen, besitzen die Blattvögel eine kürzere, um den ganzen Vorderrand herum faserig zer. schlissene Zunge. Die Färbung dieser in Süd⸗Asien beimischen Vögel ift vorwiegend grasgrün. Der Goldstirn⸗Blattvogel, welcher in Vorder- indien lebt, hat eine glänzend goldgelbe Stirn, einen schön ultramarin⸗ blauen Kinnfleck, ein schwarzes Gesicht, eine schwarze, unten durch ein berrlich orangeschimmerndes Band abgegrenzte Kehle und türkisblaue Flügeldecken. Der Vogel ist ungefähr so groß wie eine Sperber ⸗Gras⸗ mücke und nährt sich von Früchten und Insekten. — Mit dem gestrigen Sonntag ist die Konzertsaison des Zoologischen Gartens eröffnet worden. Von jetzt ab konzertieren sonach wieder alltäglich von 4 Uhr ab zwei Militärkapellen. Am Donnerstag, den 6. Mai, findet ein großes Monstre⸗Militärkonzert zum Besten des Gartenbeamten⸗Pensionsfonds statt, bei welchem der Sängerbund des Berliner Lehrervereins und die italienische Banda municipale di Pratola mitwirken werden.
Auf dem Joachim ⸗Platz der Kolonie Grunewald wurde am Freitag v. W. das schon früher erwähnte, von dem Bild bauer Max Klein modellierte Bronze Denkmal für den Fürsten Bismarck auf⸗
eftellt. Die feierliche Einweibung soll am 10. Mai, dem Tage des rankfurter Friedensschlusses, stattfinden.
Schleswig, 2. Mai. In der vergangenen Nacht brach, nach einer Meldung des W. T. B.“, auf Schloß Gottorp, dem jetzt als Kaserne des 16. Husaren⸗Regiments dienenden Stamm⸗ schloß des russischen Kaiserbauses und Geburtsort des Königs von Dänemark, in einer leeren Thurmstube Feuer aus. Dank der andauernden Windstille, gelang es indessen, dasselbe auf den Thurm zu beschrãnken.
Minden, 1. Mai. Amtlich wird gemeldet: Heute Nachmittag 2 Uhr 10 Minuten entgleiste der Schnellzug? D Köln — Berlin mit Zugmaschine und sämmtlichen acht Wagen, anscheinend infolge eines Schienenbruches. Reisende und Beamte blieben unversehrt mit Ausnahme des Küchenmeisfters vom Speisewagen, welcher leicht verletzt wurde. Die Reisenden wurden mit einem späteren Zuge weiter befördert.
Saarbrücken, 1. Mai. Amtlich wird bekannt gemacht: Auf Bahnhof Louisenthal entgleiste beute ein Koblenz ug. Die Maschine und vier Wagen sind stark beschädigt; ein Bremser ist leicht derletzt. Der Betrieb ist nicht gestört.
Hamburg, 1. Mai. Heute Mittag wurde hierselbft die all
wurde durch Gesangvortrãge von etwa 1000 Sängern eingeleitet. Der Erfte Bürgermeister Dr. Möndeberg, als Vorsitzender des Comitès, schilderte sodann die Vorgeschichte und den Zweck der Ausstellung, die während einer ganzen Früblings⸗, Sommer ⸗ und Herbst ⸗Saison das ge⸗ sammte Gebiet des Gartenbaues und aller Pflanzenkulturen zur Anschauung bringen solle. Redner schkloß mit einem Hoch auf Hamburg. Bürger⸗ meifler Dr. Versmann führte hierauf aus: das schöne, vollendet vorliegende Werk der Ausstellung sei nicht eine Schöpfung des . burger Staats, sondern es sei entsprungen aus der freien Initiative patriotischer Bürger, denen er namens des Senats und der ganzen Bevölkerung wärmften Dank ausspreche. Das Unternehmen sei ein echtes Kind des Friedens und babe nur in einer Zeit ge— sicherten Friedens geplant und vollendet werden können. Ein redender Beweis dafür, wie feste Wurzeln das Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens geschlagen habe, sei die starke Betheiligung an dem friedlichen Wettkampf aus Ländern, die weit von den Grenzen des Vaterlandes entfernt lägen. Redner schloß mit einem begeiftert aufgenommenen Hech auf Seine Majestät den Kaiser, Allerhächst welcher allezeit Seinen Ruhm darin gesucht und gefunden habe, dem Vaterlande den Frieden zu erhalten. Als das Hoch ver⸗ klungen war, erklärte Bürgermeister Dr. Versmann die Ausstellung für eröffnet. Böllerschüsse verkündeten weithin den feierlichen Moment. — Die Ausstellung ist in allen Theilen vollständig fertig und reich beschickt. Eine große Anjahl von Ehrenpreisen und Medaillen wurde für die Aussteller gestiftet. Viele fremde Länder, wie Schweden, Norwegen, Holland. Belgien, die Schweiz, Frankreich, England, Nord · Amerika, Auftralien 2c., sind durch Delegirte vertreten.
Straßburg i. Els., 2. Mai. Der Hauptakt der Feier an läßlich des 25jährigen Bestebens der Universität Straßburg (. a. Nr. 107 d. Bl.) begann gestern Vormittag 10 Ubr im Lichthofe des Universitätsgebändes und nahm einen glaͤnzenden Verlauf. Der Statthalter Fuͤrst zu Hohenlobe⸗ Langenburg, welcher zur Beisetzung des Prinzen Wilhelm von Baden nach Karlsruhe 2 war, wurde durch den Staatssekretär von Puttkamer vertreten; erner waren sämmtliche oberen Behörden sowie die Generalität bei der Feier ieren, Diese wurde durch eine Musikaufführung eingeleitet; als. dann überreichte der Staatssekretär von Puttkamer als Vertreter des Statthalters im Namen Seiner Majestät des Kaisers dem Rector magnificus, Professor Dr. Windelband eine prächtige goldene Amts⸗ kette und verlas eine Kaiferliche Urkunde, laut welcher jum Andenken an den Erhabenen Stifter der Kaiser⸗Wilhelms ⸗Universität die Kette zum Zeichen hbuldvellster Anerkennung dem jeweiligen Rektor als Amtskette verliehen und der Hochschule der fernere Schutz und Bei⸗ stand Seiner Majestät des Kaisers zugesichert wird. Nachdem der der Rektor, Professor Windelband mit Worten des Dankes erwidert hatte, brachte Bürgermeister Back namens der Stadt Straß burg deren Glücwünsche sowie ein Ehrengeschenk dat. Glüͤckwünsche überbrachten ferner: Professer Schmoller⸗ Berlin namens der Professoren, die früber an der Straßburger Hochschule gewirkt haben, und Professor Bünger im Namen der früheren Studierenden. Darauf hielt der Rector magnificus Windelband die Festrede, in der er den Werdegang der Hochschule schilderte und sie als die Morgen . bezeichnete, die vom Deutschen Reich dem wiedergewonnenen
e n ng, dargebracht worden sei. Mit Chorgesang schloß die Feier, an welche sich eine ftudentische Wagen fahrt anschloß. Abends folgte ein großer Festkommers. — Zu dem heute Mittag von dem Rektor und Senat der Universität gegebenen Festmahl hatten der Kaiserliche Stattbalter Fürst zu , und die Spitzen der Militär- und Zivil⸗ ebörden Einladungen erhalten. Der Statthalter brachte einen Trink⸗ spruch aus, in welchem er betonte: Er komme vor allen Dingen der ehren⸗ vollen Aufgabe nach, in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers die Repräsentanten der Universttät und deren Gäste herzlich zu begrüßen. Sodann führte der Fürst, nach dem Bericht des W. T. B.“, weiter aus: „Als vor 25 Jahren unser großer Kaiser die einst so berühmte altehrwürdige Universität bier wieder ins Leben rief und deren Neubegründung gnordnete, geschab dies in der ausgesprochenen Absicht, eine geistige Brücke zwischen Altdeutsch⸗ land und dem wiedergewonnenen Lande zu schlagen, die auf dem neutralen Boden der Wissenschaft die Annäherung der solange ge⸗ trennten Brüder erleichtern und zu gleicher Zeit auf die berrschenden politischen Gegensätze einwirken sollte. Mit Jubel wurde damals in . Deutschland der Gedanke begrüßt, daß durch ein geistiges Band
lsaß Lothringen enger an Altdeutschland angeschlofsen wurde und die gemeinsame geistige Arbeit uns gegenseitig rasch näher bringen würde. Die junge Hochschule blübte freudig empor, und hochbe⸗ deutsame Männer der Wissenschaft widmeten und widmen noch heute ihre ganze Kraft der ihnen anvertrauten gewichtigen Aufgabe, damit das junge Reis gedeihe und wachse . Der Fürst sprach bierauf den Professoren, als den geistigen Baumeistern der Universität Straßburg namens des Landes tiefgefühlten Dank für ihre treue Arbeit aus und spendete gleichzeitig dem Reiche und Lande Dank für das Eatgegen⸗
auszubauen und immer weiter en
idealen Guter sind es, fuhr
pflegt werden müssen, denn i
unser wissenschaftliches und staatliches Gedeihen. Beghalb war es auch eine der ersten Thaten unseres großen Kaisers und seines toßen Kanzlers, nach der Wiedergewingung des Landes eine Pfleg= ätte für die idealen Güter zu schaffen, die trotz allen Widerspruchs mächtig wirkt und auch ferner wirken wird. In der Pflege dessen, was Kaiser Wilhelm 1. bier geschaffen bat, ist unser Erhabener Kaiser bemübt, den Wegen iu folgen, die Sein unvergeßlicher Groß. vater für alle Zeiten gewiesen hat.. Der gi, gab hierauf die 3 daß er bestrebt sein werde, für die Bedürfnisse und das oblergeben der Hochschule nach Kräften zu sorgen, und schloß mit der Mahnung, daß die kom⸗ menden Geschlechter steis dankbar der Gabe gedenten möchten, die Kaiser Wilbelm der Große und die deutsche Nation vor 25 Jahren gewährt haben, und daß auf der Straßburger Hochschule flets die Liebe zum Vaterlande gepflegt und gefördert werden möge. Der Statthalter schloß: Mit froher 8 . auf die Zukunft unserer Alma mater trinke ich auf das Wohlergehen der Kaiser Wilbelms ⸗ Universität und fasse meine Wünsche jufammen in den Ruf: Der 6a Protektor unserer Hochschule, Seine Majestät der Kaiser lebe hoch!! Der Trinkspruch warde mit großer Begeisterung auf⸗ genommen.
Rom; 2. Mai. Auf Veranstaltung des hiesigen deutschen Künstler ⸗ Vereins begaben sich beute eiwa 80. Mitglieder der deutschen Kolonie in das Sabinergebirge, woselbst ein Denk. mal Victor von Scheffel's in dem dem Deutschen Reich gebörigen Eichen hain Serpentara in der Naäbe des von dem Dichter in seinem Gaudeamus“ besungenen Olevano Ro- mano enthüllt wurde. Nachdem Prosessor Gerhardt die Feier durch eine kurze Ansprache eingeleitet batte, fiel die Hülle des Denkmals. Alszann seierte Architekt Canthian aus Karls= ruhe, der namens dieser Stadt einen Lorbeerkranz niederlegte, und hierauf in schwungvollen Versen Hermann Sudermann den Dichter. Mit einem Festmahl im Albergo di Roma schloß die woblgelungene, vom Wetter begünstigte Feier. Das Denkmal ist ein don dem Maler Klos⸗Karlsruhe gestiftetes Medaillon⸗Bildniß.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Potsdam, 3. Mai. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich heute Vormittag 2 Uhr vom Neuen Palais zu Pferde nach dem Bornstedter Felde und besichtigten dort die drei Bataillone des ersten Garde- Regiments z. F. Nach der Besichtigung fand eine Gefechtsübung im Feuer statt, an welcher das Leib⸗Garde⸗ Husaren⸗Regiment, eine Schwadron der Gardes du Corps, eine Schwadron des 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, sowie vom 2. Feld⸗ Artillerie⸗Regiment drei Fußbatterien und zwei reitende Batterien theilnahmen. Nach einem zweimaligen Parademarsch trat das erste Garde⸗Regiment z. F. zu einem Viereck zusammen; Seine Majestät traten in die Mitte und hielten eine An⸗ sprache. Alsdann setzten Sich Seine Majestät der Kaiser an die Spitze des Regiments und führten 3 nach Potsdam. Seine Majestät hielten am Offizier⸗Kasino einen nochmaligen Vorbeimarsch ab, begaben Sich hierauf in das Kasino und nahmen daselbst das Frühstück ein. An dem Frühstück nahmen auch Seine Königliche Hoheit der Prinz iedrich Leopold sowie mehrere Generale und fremde Offiziere theil.
Konstantinopel, 3. Mai. (W. T. B.) Das ganze türkische Geschwader ist in den Dardanellen vereinigt; die Panzerschiffe sind längs der beiderseitigen Befestigungen vertheilt; die Torpedoboote stehen abwechselnd unter Dampf und patrouillieren vor und in den Dardanellen. In den Werken von Hazidieh und Tschimerlik sind elektrische Scheinwerfer zur Beleuchtung während der Nacht aufgestellt. — Die Behörden in der Provinz sind davon i n,, worden, daß die in Diensten der Kon⸗ sulate, der Zivil⸗ und Kirchenanstalten stehenden Griechen den Schutz der betreffenden Mächte genießen. — Luros, das bisher von den Griechen noch gehalten wurde, ist wieder von türkischen Truppen beseßt worden. Die Griechen be⸗ schleunigen ihren Rückzug aus Epirus.
zum Dent
8 103.
Erste Beilage schen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Berlin, Montag, den 3. Mai ·——————— ————— —
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.
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1522 24. 4. 1415 24. 1
1897.
i ordert werde. Der A Sattler babe eine — 2—— die Polen und harr seine Kenntniß uber die polnischen Landestheile aus unterg-ordneten und unsicheren Quellen. Die Sache mit den Lemberger Reden der Herren Guftella und von Koscielski sei schon oft aufgeklärt worden, und dech komme Herr Sattler immer wieder damit. Er kenne die Verhältnisse in Hosen nicht, aber durch solche Reden werde die deutsche Bevölkerung gegen die polnische aufgehetzt. In der Diöjese Posen und Gnesen 1 es eine ganze Menge deutscher Geistliche, es hätte also der Herbeiholung eines westfälischen Geistlichen für die westfälische Ge⸗ meinde gar nicht bedurft. Immer wieder spiele in der Presse und in der Diskussion die Behauptung eine Rolle, daß der Propst Szadzynski aus Witacice geäußert habe, das Gebet in deutscher Sprache sei eine Sünde; aber zeugeneidlich sei nachgewiesen, daß er nur gesagt habe, die Benutzung des Gebets zur Germanisierung sei eine Sünde. Herr von Sanden mache die polnischen Abgeordneten für das Verhalten der Litthauer verantwertlich. Won seien denn aber die Abgeordneten da, als den Beschwerden der Bevölkerung Ausdruck zu geben?
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten D. Dr. Bosse:
Meine Herren! Ich empfinde es als eine unerhörte Härte, daß der Herr Abg. Dr. von Jazdzewski in diesem Stadium der Kultus debatte mich nöthigt, nochmal auf die Polenfrage einzugehen. Wir hatten uns vor vier Tagen eingehend und verhältnißmäßig ruhig aus— einandergesetzt, hatten unsere verschiedenen Auffassungen gegen einander dargelegt, und ich glaube, damit hätte die Sache rahig bewenden können. (Widerspruch im Zentrum und bei den Polen.)
Zwar hat der Herr Abgeordnete im Eingang seiner Rede gesagt, er sei genöthigt, sich gegen den Vorredner Herrn von Sanden zu wenden; in Wirklichkeit aber hat er sich fortwährend gegen den Kultus⸗Minister gewendet. Deshalb bin ich genötbigt, wenigstens mit zwei Worten einige Unrichtigkeiten in den Angaben des Herrn Vor redners zu widerlegen.
Auf die Beschwerde, daß ein Schulrath einem Kinde einen Vor⸗ wurf daraus gemacht haben soll, daß es zu Hause polnisch spreche, will ich mich nicht näher einlassen. Aber, meine Herren, schön finde ich das nicht, daß der Herr Abgeordnete uns hier einen einseitigen Brief eines Lehrers vorliest, der gegen den Kreis Schulinspektor, seinen Vorgesetzten, gerichtet ist. Zwar fragt der Herr Abgeordnete: Wozu sind denn die Abgeordneten da, wenn sich die Leute nicht an sie wenden sollen? So liegt die Sache nicht. Die Landes⸗ vertretung bat stets die Sache so angesehen, daß zwar nach Erschöpfung des Instanzenzuges sich jeder Preuße hierher wenden kann, um sein Recht zu suchen. Aber auf eine einseitige Denunziation hin Be— schwerden gegen die Behörden zur Sprache zu bringen, ohne daß ich in der Lage bin, auch den anderen Theil darüber zu bören (sehr richtig), das, meine Herren, kann zu irgend welchen Resultaten nicht fähren, und deshalb kann ich mich auf diese ganze Geschichte nicht weiter einlassen. (Bravo! bei den Nationalliberalen.)
Was dann die Witaschützer Angelegenheit anlangt — der Herr Ab⸗ geordnete nannte den Ort Witache, er beißt aber deutsch Witaschütz — so halte ich es nicht für glücklich, daß die Sache hier zur Sprache gebracht ist, denn die Ausführungen des Herrn Abgeordneten — soweit ich sie habe verstehen können — richten sich ausschließlich gegen ein rechtskräftig gewordenes gerichtliches Urtheil. Ein Lehrer, ein Redakteur und ein Kreis-Schulinspeltor waren wegen Beleidigung resp. Anstiftung zur Beleidigung angeklagt, und das Gericht hat für Recht erkannt, daß sie alle drei der Anstiftung oder der Beihilfe zur Beleidigung nicht schuldig waren. Sie wurden deshalb freigesprochen und die Kosten des Verfahrens fallen der Staatekasse zur Last. Das beißt also, daß das Gericht von irgend einer Schuld der Herren die Ueberzeugung nicht gewonnen hat. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben für die Zeugen, die in dieser Sache pernommen sind, will ich hier nicht welter erörtern; ich will nur be
merken: für das polnische Interesse ist die Heranziehung der Wita—
gemeine Gartenbau ⸗Ausstellung feierlich eröffnet. Die Feier kommen und die Mittel, welche sie gewährt hätten, um das große Werk (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) . schützer Angelegenheit sehr unglücklich. Die ist ju Gunsten der
ie ä
Maj , ö ire frion: St. . obe. Posse mit Gesang in 3 Akten nach Gerõ⸗ ö r ? . .. Mai, Theater. Residenz · Theater. Direttion: Sigmund Lauten * ,
. ; burg. Dienstag: Vaterfreuden. Schwank in ̃ rs ; f Kanigliche Schauspielt. Dienetag: Orern . Ntter m' , stell e e,, Kah Hor. Mut ren Leabelz Kuhn. Anfans baus. 165. Vorftellung. Carmen. Oper in 4 Akten Vorher: Eing Reisebekanntschaft. Schwan in Donnerstag, den 6. Mai: Hastspiel von Julie von Georges Bizet. Terk von Henrd Meilbac und 4 Akt den Emil Bert und A. M. Willner. Kopaczy-Karchag und Ädolf Perluß vom Landes- Ludovic Salcdy, nach einer Nobelle des Profper Anfgng 76 nbr,.= Theater in Prag. Die schöne Heiena. Mörimse Tan von Emil Graeb. In Scene Mittwoch: Vaterfreuden. — Vorher: Eine it vom Dber - FRegiffenr Teglaff. Dirigent: Reisebekanntschaft. Mufikdirektor Steinmann. (Don Joss: Herr Emil K Götze, Königlicher Kammersãnger, als Gaft.) Anfang Aenes Theater. Schiff bauerdamm 4 a. / 5. . ö r spielbaus. 118. Bansteh ing. Wie vie Alten . . ö Familien⸗Nachrichten. Schau 1 ] es Herrn Willem Roygards vom Königli larger. äh n, ennie, han dai , , , e, ,, nde ler, Zee lebt: Frl. Helene Kaierel ni 8 ⸗ ; . — : . pel mit Hrn. Gerichts⸗ , D eescl donn Hhrer Keeiffert ter , rn, g, gear, Vn t w meal, bg Tenne.
Grube. Anfang 74. Ubr. ö Potter, deutsch von Emanuel Lederer. In dorf b. Oels Breslau). , , 668 7 ene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang Verehelicht: Hr. Landrath Dr. Reumont mit
x Uhr. .
F ü elius. — ö 2. Frl. Alexandra von Forckenbeck (Erkelenz — Aachen). ö. . 53 ö. gur r. Mittwoch: Trilb. = Hr. Hauptmann Fritz bon Viebahn mit Frl= . d, de vom Freiherrn von Lichtenstein. G , 2 k
niang 2. i eater. ienstag, Abends 8 Uhr: Geboren Ein Sohn: Hang von Breite n⸗ j ee 120. 5 23 ,,,. . ö 5 enc). 65 wn . 2 8 viel in ufjügen von von ordten. ; ; (Bolkow). — Eine Tochter: Hrn. Frhrn. von
. Nittwoch, Abende 8 Mär: Das Stiftung fett. , . (Beckstadt). — Hrn. von Prollius
k ch des w (San (Gr. Latzkom b. Plönzig). eater des Weslens. Kantstraße 12 n. Gestorben: Großh. Mecklenbutg. General der Denisches Theater. Dienstag: Don Carlos. hof ö Garien.) Dienstag: Gastspiel des Kavallerie Georg Frhr. von Brandenstein Anfang 71 Mhr. 6 Gustan Kadelburg. Zwei glückliche Tage. 96 i. M.. 7 ren. n,, us
— 6 — 6 e e n g fiel des Herrn Gustav Kadelburg. ? * don essing. geb. Bayer 3 7 Verm. 73. Sitzung vom 1. Mai 1897. polnkschen Agitation. Cine weltere Folge Ihrer Agitation ist, daß Berichten. Aber ich bin sehr gern bereit, doch ., in 6 . Zwei gie uche Tage , Dberst 3a, Herthn ven , e. . d steht die Fortsetzung der zweiten auch die evangelischen Polen in Masuren sich enger zusammenschließen Fallen dem Herrn Abgeordneten zu sagen, weshalb ich eine national ⸗
. ö e. Auf der Tagegorpnung 99 ; g und' beschloffen haben, bei den nächsten Reichstagswahlen eigene Kan— polnische Agitation für bestehend halte.
Donnerstag: Ga piel des Königlich württem⸗ Schuchardt (Magdeburg? — Hr. Profe for Berat des Etats des inisteriums der geist-⸗ Uu Bei der letßztcen Wahl in Litthauen haben die ; ; ; bergischen Hofschauspielers Herrn August Junkermann upt (Wismars. — Hr. Kontre⸗ Admiral a. D. zera hung — ⸗ biin al. Angelegen⸗ didaten aufzustellen. ei der letzten belnet hien grel⸗ Nach der ersten Etatsberathung hier stand in einem polnischen .Di : . J ; Berlin). lichen, Unterrichts- und Medizinal⸗-Angeleg Litthauer schon zur Wahl eines Freisinnigen beigetragen, und die Fre . ;
r, ,. Meuter. De, e, erm — — — gan, ,, , . heiten bei dem Titel „Gehalt des Ministers /. . stehen in engem Zusammenhange mit den Sozigldemokraten. Blatt, dem „Kuryer Poznanski“ ein Artikel, der folgendermaßen
. = . im Auszuge wiedergegebenen bg. Br. von Fazzzewski (Pole) führt aus, daß ein Schul, lautet: ö. 96. 2 — Q — a. : ; 6 n we en, . ö das Rig systern ar als gut anzusehen sei, eng es die , t Von der Ministertribüne herab ertönte wieder das unheil— ᷣ ö Theater Anter den Cinden. Behrenstr. 6 / p. Redakteur: Si 1 Abg von? Sg nden ul J? Man jellte glauben, daß die Polen cefriedige; des sei . in den pern e ed gg r n, 3. verkündende: „Vas victis!!“ und es sekundierten die fröhlichen Zu— Uebersicht der Witterung. 5 Direktion: 2 . 35 ö,. ,,, ö . emen ro 5 mit ihren unberechtigten ien, . er n r ff 86 ö . gien ,, . rufe der nationalliberalen und freikonservatiwen Präͤtorianer. (Heiter ⸗ F 42 ; 2 ö. ; 1 en n e u 6 ö n oln ö * 6 1 . . 2
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j 5 ö ; . . ; ö He [ ꝛ— rgen ; ö s . ; 6e Hall. . cb , Filet: dert Karel Dr , nneutgge, m s mnge n, dr hen. k . pointschen Landesthenlen im Ftühtgzng begriffen lei. Illo auch, nn Gut u,c Blut, sondern auch die Seelen und Gewissen und jegliche
Derr g land. Bel schwaden im Reden fame nen, wwerette in 3 Alg , Heer meister Korolandi. Anfang 76 Uhr. ĩ „Wi 82. Tandestinder die deutsche Sprache erlernen. Sorgen Sie (zu den tel ia Süäden ö. — 1 24 , in Sidney Joneg. Deutsch von G. M. Roehr und . Anftalt Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. rn, dafür, dann wird der Staat manche . Wünsche wohl er⸗ deutschen Kreisen e m rn. . , . Ricdertracht fordern. Ihr feid Parlas — mithin erkennen wir in
. * Dert ck land wã D eiter, n Bflen it Jalins Freand. ger nn, Gasemhkle) Anfang. nh. j Acht Beilagen . ällen können. Mit Ihren heffigen Reden werden Sie von der Re,] richtiges sei; denn — . — 1 2 en gefallen. Witt och: Die Geisha. (Ferenchy. Enasemblen) Thalia · Theater (vorm. Adolph Grnst · Theater). s(einschlieglich Sörsen Beilage).“ (32) f Memel are Känigeberg batten gestern Gewitter. Deanerstag: Die Geisha. Ferenczz Gasemble) Deeedenerstraße 72773. Direktion: B. Dasemann,
Dent sche Seewarte. — — Dienstag: Vorletzte Aufführung: Heirath auf
Insterburg .. — 14500 53 16. . ̃ 12.0990 12. 12. 1 . . 1463 4 iz. 13 56 deutschen Sache, nicht zu Gunsten der polnischen entschieden. . Stargard ö 2 1356 . 13,20 ; Dann hat der Herr Abgeordnete auf meine Ausführung, daß in . ̃ᷣ . — 1 n ! ö z zwölf Niederlassungen Ordensschwestern sich in der Provinz Posen . ö. ö . 3633 ; ; ; ! . aufgehalten und dort eine Ordensthätigkeit ausgeübt haben, ohne auch e. 2 ö . 13 80 nur der Obrigkeit Anzeige zu machen ((hört! hörth er— Ringen J 1 ; 3999 widert, das wären garnicht Ordensschwestern gewesen, dag —— — 3 19 . — 1 wären wohl Mitglieder eines freien Vereins gewesen. Nein, Herr Regensburg 1146 ; ⸗ . ; Abgeordneter, so liegt die Sache nicht; das waren Angehörige eines Meißen . . . ; ; — ꝛö J . anerkannten Ordens! Ich habe mich mit den beiden betheiligten Großenhain 200 12,50 14 80 . . r
Kw 12,50 30 130 . ö ? ; Bischöfen darüber in Verbindung gesetzt, und sie sind ganz mit mir . . . 560 . — 1 61 . einig, daß dies eine Ungehörigkeit ist, die nicht hätte vorkommen sollen. 1 13, 6 4. t (Hört, hört) Ich will die Namen hier nicht nennen, ich halte die ö a ͤ 163 ; ö gtennung von Namen garnicht fir richtis in solchen Dingen, das wärhe . ö ; 15356 12350 13,40 . . w nur ö 6. . der Gegensätze führen, für die wir gar kein
Bedürfniß haben.
Bemerkungen. ö zwerth auf abgerundet mitgetheilt. Der Durch. Endlich hat der Herr Abgeordnete sich darüber beklagt, daß ich
ittspreis wird . . 2 . 2 ö ! z . ⸗ von nationalpolnischer Agitation gesprochen hätte, ohne irgend—⸗ schnittspreig wird aus den ungbg Spalten fuͤr Hreise hat die Bedeutung, daß der betreffende Prels nicht vorgekommen ist; ein wie einen Beweis dafür vorgebracht zu haben, daß eine
ĩ trich —) in den ; n, ; Punkt 2 eren e . i. daß entsprechender Bericht fehlt. ungerechtfertigte nationalpolnische Agitation bestände. Ja, ich
habe in der That Anstand genommen, Ihnen hier noch—⸗ malt lange Vorlesungen zu halten aus literarischem Material,
i ichts erreichen können. Was Sie treiben, nennen Sie keine was mir in dieser Beziehung zu Gebote steht. Es giebt für eine e , , är 3 nur als Agitation ansehen. Unsere braven Litthauer parlamentarische Verhandlung — und das wissen Sie alle, meine
Haus der Abgeordneten. 3 ,,, 23 35 , . Herren — nichts Langweiligeres, als lange Vorlesungen von gedruckten
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