1897 / 107 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

zefsion, Privatunterricht zu ertheilen, dazu brauchen wir gleichfalls deutsche Bildung und deutsche Kultur, und nun soll ich ihnen sagen: ich verweigere auch das, ihr habt zwar das deutsche Lehrerinnen examen bestanden, ihr habt aber früher eure Ausbildung im Auslande erhalten, und darum verweigere ich die Genehmigung, so wäre das viel härter, viel schwerer durchzuführen, als diese Maßregel, wenn sie mit der Milde durchgeführt wird, die ich angedeutet habe: wenn diejenigen jungen Mädchen, die ihre Ausbildung im Auslande empfangen hatten, sich melden und noch zugelassen werden, und nachher die Anstellung der auswärts Vorgebildeten bei uns aufhört. Das sind die Grundgedanken gewesen, von denen wir ausgegangen sind. Wir haben dabei nicht im entferntesten daran gedacht, der katho⸗ lischen Kirche oder den katholischen Lehramts⸗Aspirantinnen ein Unrecht zu thun, oder eine Härte zuzufügen, sondern wir haben ausschließlich im Interesse der deutschen Schulen gehandelt, und ich glaube, wir haben das gethan in Uebereinstimmung mit den Grundsätzen, die auch hier in der Landesverwaltung je und je anerkannt worden sind, nämlich damit, daß die Unterrichtsverwaltung die Pflicht bat, dafür zu sorgen, daß die Anstalten, die zur Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen dienen, auch in Bezug auf die Gewährung deutscher Bildung und deutscher Kultur die nöthige Garantie bieten. Das ist der Grund, von dem ich ausgegangen bin, und ich bin bis jetzt durch die Ausführungen des Herrn Abg. Spahn nicht davon über⸗ zeugt, daß ich damit irgendwie im Unrecht bin. (Lebhafter Beifall

rechts.)

Abg. Spahn hält seine Behauptung aufrecht, daß der Minister zu diesem Erlaß keine Veranlassung gehabt habe, der keine Achtung vor der , . zeige; der Minister habe nicht bewiesen, daß die Anstalten im Auslande es an deutscher Gesinnung fehlen lassen.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Nur zwei Worte. Ich muß sagen, an Achtung vor den Bestimmungen der Verfassung lasse ich mich in diesen Hause von niemand überflügeln. Und von Ordenshäusern und klösterlichen Anstalten habe ich überhaupt nicht gesprochen, weder in dem Erlaß noch heute. Denn der Erlaß ist nicht gegen Ordenshäuser gerichtet. Gewiß trifft er sie mit. Aber, meine Herren, es giebt auch im Aus—⸗ lande Lehrerinnenbildunge ⸗Anstalten, die nicht Ordenshäuser sind und nicht von Klosterschwestern geleitet werden; soll ich da nun einen Unterschied machen? Soll ich die jungen Mädchen, welche auf ftemd⸗ ländischen Anstalten vorgebildet sind, die nicht klösterlich sind, zurückweisen, und soll ich die, die in ausländischen klöster⸗ lichen Anstalten ausgebildet sind, zulassen? Meine Herren, das wäre eine Disparität, die ganz und gar unmöglich ist. Wollen wir die inländische Vorbildung für unsere Lehrer und Lehre⸗ rinnen als Regel aufrecht erhalten und durchführen, dann bleibt nichts Anderes übrig, als daß man die Vorbildung und auch die Zulassung zu der Prüfung auf solche Zöglinge beschränkt, die auf inländischen Anstalten vorgebildet sind und die uns diejenige Gewähr für die deutsche Bildung bieten, für die wir vermöge unserer Aufsicht auch eine gewisse Verantwortung übernehmen können.

Bei den Ausgaben für die Schulaufsicht wiederholt

Abg. Herold Gentr.) einen vorjährigen Wunsch, daß im Münster⸗ lande statt der beiden freigelassenen halben Schultage wieder, wie früher, der Mittwoch ganz freigegeben werde. Der freie Mitiwoch sei eine alte Einrichtung in diesem Landestheile, von der die Unter⸗ richts verwaltung nur aus dem Grunde abgegangen sei, um Einheit⸗ lichkeit für den ganzen Staat herbeizuführen. Der kräftige westfälische Bauernstand, um den uns ganz Europa beneide, wünsche, daß an der alten Einrichtung festgehalten werde; auch auf die Wünsche der Eltern müsse Rücksicht genommen werden.

Abg. Brandenburg (Zentr.) meint, daß nicht die allgemeine Schulnorm, sondern die Bedürfnisse des praktischen Lebens maßgebend seien, und aus diesem sei der ganze freie Schultag im Münfterlande herausgewachsen.

Geheimer 2 Brandi: Die beiden Herren Vorredner sollten lieber zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen, als diesen Wunsch immer wiederholen. Daß man herkömmliche Ein⸗ richtungen nicht ohne zwingende Gründe ändern soll, erkennt die Unter⸗ richts verwaltung durchaus an; aber nicht aus Neigung zum Man- darinenthum und zu chinesischer Wirthschaft hat die Unterrichtsverwaltung die Aenderung im Regierungsbezirk Münfter angeordnet, sondern aus schultechnischen Gründen und namentlich wegen der weiten Wege, welche die Kinder zur Stadtschule zu machen haben. Die Bevölkerung wird aber durch eine Agitation gegen die Verwaltung aufgehetzt.

Abg. Herold hält seinen Wunsch aufrecht und bestreitet, daß eine gagitfatorische Verhetzung der Bevölkerung stattfinde.

Abg. Das bach (Zentr.) beschwert sich über einen Erlaß der Kreis- Schulinspektion in Aachen an die Orts- Schulinspektoren, wonach diese ohne behördliche Genehmigung keine Schulstunde an den V, e. ausfallen lassen dürfen, an denen die Pfarreien das ewige Gebet feiern. .

Abg. Bröse (kons.) bemängelt die Remuneration der Lekal⸗ Schulinspektoren und bittet, die Konferenzen der Lokal Schulinspek⸗ toren nicht dadurch zu beschränken, daß keine Reisekoften dafür ver⸗ gütet werden. Die Geistlichen verwalteten das Amt der Lokal. Schul⸗ inspektion mit Liebe und Treue, und es dürfe ihnen keine Veranlassung gegeben werden, dieses schwierige Amt niederzulegen. Die Remune⸗ rationen der Lokal⸗Schulinspektaren könnten nicht als ausreichend angesehen werden und müßten vom nächsten Jahre ab erhöht werden. Die Grundsätze für die Vertheilung der Remunerationen müßten festgelegt werden. Seine Freunde wünschten, daß die Mitwirkung der Geistlichen an der Kreis⸗Schulinspektion erhalten bleibe im Interesse der christlichen Volksschule.

Geheimer Regierungs Rath von Moltke: Die Unterxrichts⸗ verwaltung kann das Maß ihres Dankes und ihrer Anerkennung für die Mitarbeit der Geistlichen an der Schulinspektion nicht als Grund⸗ lage für die Remuneration nehmen; es würde zu ungeheuerlichen

olgen führen. Die Verwaltung kann nur nach Maßgabe der ihr zur

. stehenden Mittel Remunerationen gewähren. Allerdings steigen die Anforderungen an die Schulinspektion mit der Zeit, und das kann Veranlassung geben, die Höhe des Fonds zu Remunerationen für die Schulinspektion einer Revision zu unterziehen.

Abg. Cahensly (Sentr) schließt sich den Ausführungen des Abg. Bröse an. .

art den Ausgaben für die höheren Mädchenschulen empfie

Abg. La tacz (Zentr.) eine gesetzliche Regelung der Verhältnisse der Maͤdchenschullehrer.

Bei dem Abschnitt „Elementarschulwesen“ bemerkt

Abg. Rickert (fr. Vgg.): Ich bedauere sehr, daß wir uns bei dieser Debatte Anstrengungen auferlegen müssen. Die Ausführungs⸗ bestimmungen zum Lehrerbesoldungsgesetz werden Befremden erregen. Die Minister haben bestimmt, daß die Versagung von Alterszulagen nur aus schwerwiegenden Gründen erfolgen soll; ob der Betreffende gehört werden soll, ist der besonderen Entscheidung der Bezirksinstanz vorbehalten. Diese Bestimmung ist mir ganz unbegreiflich. Die Gründe der Versagung müssen in einem zivilisierten Staate dem Betroffenen mitgetheilt werden. Welche Gründe haben die Minister bestimmt, es in die Hand der Regierung zu legen, ob die Lehrer gehört werden sollen? Ich muß 57 en protestieren, daß ein Lehrer im Kreise Köpenick von einem irak zur Rede gestelit worden ist, weil er sich an politischen Agitationen betheiligt kabe, obwo!! er nur eine

ammlung bei der ö für die laufenden A

worden ist, und führt aus: Der ganze wird mehr und mehr ein großer a n, Die Rechnungskommission sollte genau en, was Baukosten verwendet ist, da dieser Fonds eigentlich für die . der Lehrerbesoldung bestimmt ist. Der Brand in Großfredenwalde hat gezeigt, welche Schultabachen benutzt werden; die Regierung muß solche stände beseitigen. Für Schulbauten in den Gemeinden enthält der Etat jährlich eine on Mark, das genügt aber nicht. In Großfredenwalde wurde das Schul⸗ baus in wenig * uten vom Feuer verzehrt, die Frau des Lehrers lam ums Leben, der Lehrer konnte seine Frau nicht retten wegen der Konstruktion der Thür. Das Haus hatte sogar einen hölzernen Schornstein in höchst schadbaftem Zustande. Die Kinder sind schon durch die Wände in die Schulklassen gekrochen. Ein zu amtlichen Publikationen benutztes Kreisblatt schreibt: daß solche erbärmliche, noch aus dem vorigen Jahrhundert stammende Strohschaluppen am Ende des 19. Jahrhunderts zu Schulzwecken benutzt werden, sei ein Wunder. Der Minister müßte mehr Mittel für Schulbauten fordern.

Geheimer Qber⸗Finanz⸗Rath Dr. Germar erwidert, daß in den letzten Jahren 2 die Mittel für Schulbauten verdoppelt worden seien und die Verhältnisse sich immer mehr besserten. Die Re⸗ gierung verdiene daher keine Vorwürfe.

Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons): *r Rickert widerspricht sich, indem er immer mehr Mittel für Schul. bauten verlangt und doch bemängelt, daß aus dem einen Fonds Mittel dafür genommen worden sind. Es ist den Gemeinden angenehm, wenn sie nach der Lehreraufbesserung noch Mittel zu Schulbauten übrig behalten. Es liegt kein Anlaß zu Vorwürfen gegen die Re⸗ gierung vor. Meine Freunde bedauern, daß die Gewährung von Beihilfen des Staats zu Schulbauten an die Erfüllung, ge⸗ wisser überaus kostspieliger Normativbestimmungen e wut ist, welche zu Bauten führen 6 welche über das wirkliche Be⸗ dürfniß hinausgehen und die Gemeinden veranlassen, von Bauten ganz Abstand zu nehmen. Herrn Rickert muß ich darin Recht geben, daß der Fonds von 8 Millionen ohne eine gewisse Uebersicht vertheilt wird. Die Verwendung muß in einer mehr den lokalen Bedürfnissen entsprechenden Weise stattfinden. Man muß zu einem gesunden Prinzip kommen, wie man die Leistungs fähigkeit und die Bedürftig⸗ keit der Gemeinden feststellt. Nach den Realsteuern diese zu be. urtheilen, ist kein richtiges Verfahren. Die Einkommensteuer muß als Maßstab genommen werden, und danach muß den Benirken ein Dis⸗ positionsfonds zur eigenen Verwendung zur Verfügung gestellt werden. Bei dem jetzigen Verfahren werden hier alljährlich an sich berechtigte Wünsche ausgesprochen, aber am Ende des Jahres hat doch nichts geschehen können. Das Lehrerbesoldungsgesetz muß so ausgeführt werden, wie es seiner Zeit gedacht worden ist; einzelne Bezirks- regierungen sind danach nicht verfahren. Ein Anreiz zu einer all⸗ gemeinen Erhöhung sollte nicht gegeben werden, sondern ein Aus—⸗ e nach der Leistungsfähigkeit der Gemeinden sollte eintreten. Eine chematische Festsetzung der Gehälter i,, nach der Eintheilung der Orte in theuere, weniger theure und besonders billige Orte, wie es die Regierung in Liegnitz angeordnet hat, ist nicht richtig. Ich bitte, daß hier von autoritativer Seite ausgesprochen wird, daß die Verwaltung eine solche Schematisierung nicht wünscht. Redner bemängelt ferner die Anordnung einiger Regierungen, die konfessionellen Schulverbände aufzulösen, wo nicht rie Schulgemeinde mit der politischen Gemeinde zusammenfällt. Gegen dieses Verfahren müsse die konservative Partei entschieden protestieren, denn sie wolle durchaus den konfessionellen Charakter der Volksschule aufrecht erhalten.

Geheimer Ober ⸗Regierungs- Rath von Chappuis: Der Herr Minister ist zur Zeit durch die Theilnahme an einer Staats Ministerialsitzung verhindert, bier anwesend zu sein. Bei der Aus führungsanweisung über die Gewährung der Alterszulagen ist durchaus nach dem Gesetz verfahren worden; es soll in dem einzelnen Falle geprüft werden, ob der Lehrer zu hören ift oder nicht. Der Fonds von acht Millienen kann nach den gesetzlichen Bestimmungen vom vorigen Jahre auch zu Schulbauten herwendet werden. Aus dem laufenden Fonds sind noch keine Mittel für Schulbauten verwendet worden, wohl aber aus Ersparnissen dieses Fonds aus früheren Jahren. Es handelt sich dabei aber nur um kleine Beihilfen bei Reparaturen. Was die Verwendung der Dispositionsfonds betrifft, so ist eigentlich nur noch der Fonds zur Errichtung neuer Schulstellen ein Zentralfonds, und er ist alljährlich aufgebraucht worden. Aus dem Fonds zu Beihilfen an unvermögende Ge⸗ meinden für die Schulunterhaltung haben Die egierungen eigene Mittel zur Verfügung. Klagen über die Verwendung dieses 6 sind seitens der Gemeinden an die Zentralstelle nicht ge—⸗ ommen. Die Unterricht verwaltung verkennt nicht, daß das gegen⸗ wärtige Verfahren der Verwendung verbesserungsfähig und ein Aus—⸗ gleich nothwendig ist; wollte aber die Regierung die bis⸗ herigen Beihilfen an, manche Gemeinden verkürzen, so würde . die größte Berstimmung hervorrufen. Eine Schematisteruug ei der Feststellung der Leistungsfähigkeit der Gemeinden soll ver- mieden werden, es sollen nicht nur die öffentlichen Lasten in Betracht gezogen werden, sondern die ganze 23 des Schulverbandes. Die Unterstützungen aus dem Fonds für Schulbauten werden mit der Maßgabe gewährt, daß Ersparnisse daran den Gemeinden zu⸗ fließen und nicht dem Staate. Dadurch wird eine sparsame Wirthschaft bei den Bauten erzielt. Bezüglich der Ausführung des Lehrerbesoldungsgesetzes sagen die Lehrer, das Gesetz sei lediglich zur Verbesserung des Dienstein kommens bestimmt; die Gemeinden dagegen befürchten, daß es ihnen unerschwingliche Laften auferlegt. Beides eht zu weit. Wir können nur nach den Grundsätzen verfahren, welche ki bei Berathung des Gesetzes anerkannt sind. Wenn die Regierung in Liegnitz lediglich nach der Theuerkeit der Orte entscheidet, so ent⸗ spricht das nicht der Ausführungsanweisung des Ministers.

Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole) tritt für die Berücksichtigung der polnischen Sprache in der Volksschule, namentlich beim Religion unterricht ein. Eine große Schwierigkeit bestehe darin, daß die Kreis Schulinspektoren darüber entschieden, welcher Nationalitat ein Kind angehöre. Der polnische Lese⸗ und Schreibunterricht sei von zwei auf eine Stunde verkürzt worden.

Geheimer Regierungs Rath Vater führt aus, daß genügende Einrichtungen zur Berücksichtigung der polnischen Sprache beim Unter richt getroffen seien. Wo nur eine polnische Schreib und Lesestunde stattfinde, sei die Unterrichtszeit eine längere. Der Kreis⸗Schulinspektor entscheide allerdings über die Nationalität des Kindes, aber die Ver⸗ n habe kein Interesse, die Kinder vom polnischen Unterricht abzuhalten.

Abg. Wol ezyk (Zentr.) beschwert sich darüber, daß auch in seiner schlesischen Heimath nicht genügend für den polnischen Sprach⸗ unterricht gesorgt sei. Der größte Fehler der jetzigen Unterrichts⸗ methode sei der, daß alle Kinder über einen Kamm geschoren würden. Der Religions unterricht sei der Mittelpunkt des Unterrichts in der Volkeschule, und wenn ihm die Kinder in deutscher Sprache nicht folgen könnten, müsse er in polnischer Sprache ertheilt werden.

Abg. von Detten (Zentr.) folgert aus der Anzahl der evange⸗ lischen und katholischen einklassigen Schulen und aus der Schülerzahl derselben, worüber er eine umfassende Statistik vorträgt, eine imparitätische Behandlung der Katholiken.

Abg. Kircher (Zentr.) beschwert sich über einige Fälle, in welchen hessische Gemeinden die Schulen katholischer Minderheiten nicht auf den Gemeindehaushalt übernehmen wollten.

Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath von Bremen weist diese Beschwerden als unberechtigt zurück.

Abg. Herold 856 wünscht die Aufstellung fester Grundsãätze für die Verwendung der Dispositionsfonds und ihre Vertheilung auf die leistungsunfähigen Gemeinden. Die Leistungsfähigkeit der Gemeinden dürfe nicht nach den Steuern, sondern nur nach der Grundlage der Steuern, dem Einkommen selbst, bemessen werden.

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Hierauf schlägt der Prasihent von Köller vor, Me . m . * e zu = it sein . . nehmen.

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Die Abgg. Sti kons.), Dr. Sattler (nl) und Dr. Krause . ehh Aben. sitzung, da die ja nicht mehr neuen Beschwerden des Zentrums auch bei , . 2 5 4 i . jn .

ie Abgg. Dr. Por sch und Kir entr. men dem

des Abg. Schmidt zu, während Abg. 6 von Zedlitz 83 Neu kirch (fr. kons.) für die Raben feu plaidiert.

Gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und der 8 wird die Sitzung um 4 Uhr auf? Uhr Abends vertagt. ;

Nach Wiederaufnahme der Sitzung beschwert sich

Abg. Das bach (Zentr.) über imparitätische Behandlung von katholischen Schülern in Bratsch, Saarfeld, Torgau und anderen Orten.

Geheimer Ober · Regierungs⸗Rath von Bremen erklärt diese Be⸗ schwerden für unbegründet.

Auf eine Anregung des Abg. Brandenburg (Zentr.), die Sozietätsschule in Wilhelmshaven in eine katholische Gemeindeschule umzuwandeln, erklärt der

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Wir erkennen in der Stadt Wilhelmshaven das Bedürfniß nach einer Versorgung der dortigen katholischen Kinder durch eine eigene Schule an. Ich habe die Regierung in Aurich an= gewiesen, mit aller Energie dieses Ziel zu verfolgen, und wir werden, sofern es nothwendig werden sollte, mit Unterstützung durch staatliche Mittel dabei nicht zurückhalten. (Bravo! im Zentrum.)

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.) plaidiert angesichts der Ungleichheit der Schullasten für Gemeinden und Guts⸗ benrrke für die freiwillige Umwandlung der Sozietätsschulen in wr, , wodurch die konfessionelle Schule nicht gefährdet würde.

Abg. Schmidt Warburg (Zentr.) beschwert sich über die un⸗ erhörte Hartnäckigkeit, mit der sich die Gemeinde Schöneberg der Einrichtung einer katholischen Schule widersetze.

Beim Titel „Kunst-Museum in Berlin“ erwidert

auf eine Anfrage des Abg. von Woyna kfr. kons.), ob die Landes ⸗Kunstkommission bei der Auswahl der Gemälde der National Galerie, die jetzt ausgeschieden werden sollten, gehört werde, und auf die Anregung einer Förderung der Künstler, die sich an Ausstellungen im Auslande betheiligen wollen, der

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Die Anfrage des Herrn Abgeordneten, ob die Landes⸗Kunstkommission auch bei der Umhängung der Bilder in der National⸗Galerie, die jetzt stattgefunden hat und zum theil noch im Werke ist, zugezogen worden, muß ich einfach verneinen; das gehört absolut nicht zu den Funktionen der Landes⸗Kunstkommission. Die Aufhängung der Bilder in der National Galerie ist ausschließlich Sache der Kunstverwaltung, für welche diese auch die volle Verantwortung trägt. Die Landes⸗Kunstkommission heranzuziehen, ist ganz unmöglich, schon wegen ihres seltenen Zusammentretens. Sie wird in diesen Tagen zusammentreten, sie wird selbstverständlich von der Umhängung der Bilder Kenntniß nehmen, sie wird sich auch vielleicht darüber aussprechen; aber zu ihren amtlichen Funktionen gehört es absolut nicht, sich in diese Frage einzumischen. Ich würde garnicht berechtigt sein, eine solche Zumuthung an sie zu stellen.

Was nun die Pflege der Kunstausstellungen anlangt, so gestatte ich mir, darauf aufmerksam zu machen, daß es in der Hauptsache Aufgabe der Kunstgenossenschaft ist, dafür zu sorgen, daß die deutsche Kunst auf fremden internationalen Ausstellungen würdig vertreten wird. Wir haben uns bisher nicht damit befaßt, auf diplomatischem Wege in dieser Beziehung etwas zu thun; wir haben aber auch im vorigen Jahre, als wir hier die große internationale Kunstausstellung hatten, nichts davon bemerkt, daß ein diplomatisches Einschreiten des Aus⸗ landes die ausländische Kunst hier bei uns besonderes gefördert hätte. Man kann auch keineswegs sagen, daß die deutsche Kunst bei uns durch zahlreiche Ankäufe ausländischer Kunst— werke benachtheiligt würde. Im vorigen Jahre sind auf der Kunstausstellung außerordentlich viele Kunstwerke angekauft worden, aber weit überwiegend deutsche. Ich mache darauf aufmerksam, daß namentlich die staatlichen Mittel unter Zuziehung der Kunstkommission, wenn nicht ausschließlich, so doch vorwiegend deutschen Künstlern zu gute gekommen sind. Ganz außer Acht dürfen wir die ausländische Kunst nicht lassen, denn auch in dieser giebt es so hervorragende Werke und Richtungen, daß sie für die Gesammt⸗ entwickelung der Kunst von großem Einfluß sind, und daß es uner⸗ läßlich ist, auch unseren eigenen Künstlern Werke dieser Art zugänglich zu machen.

Also, meine Herren, das kann ich versichern, daß es für uns ganz selbstverständlich ist, daß wir in erster Linie nicht fremde Kunst, sondern die deutsche zu pflegen haben. Das thun wir nach Kräften. Die Haupipfleger der Kunst und einer gesunden Entwickelung der Kunst müssen natürlich die Künstler selbst sein. Wir können in mancher Beziehung helfend und fördernd eingreifen, und das thun wir auch. Und wir haben die Hoffnung, daß bei allem Streit, welcher auch in Künstlerkreisen heutzutage zwischen moderner und älterer Richtung herrscht wie überall schließlich die Wahrheit siegt so auch auf dem Gebiete der Kunst das wahrhaft Schöne durchdringen wird, und daß unsere Bemühungen, die deutsche Kunst zu fördern, auch unserem Volke zu gute kommen werden. (Lebhaftes Bravo!)

Zum Titel, Metereologisches In stitut in Berlin ac.“ liegt ein Antrag der gg. Seydel (nl), Bänsch⸗ Schmidtlein (fr. kons) und Genossen vor, in den nächsten Etat die erforderlichen Mittel für eine metereolo . Station J. Ordnung auf der Schneekoppe einzustellen.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

M 107.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Die praktische und wissenschaftliche Bedeutung einer meteorologischen Station auf der Schneekoppe wird von uns voll anerkannt, namentlich um deswillen, weil in der Nähe ähnliche Stationen bisher absolut nicht vorhanden sind und dadurch Lücken in unsere wissenschaftlichen Beobachtungen hineinkommen, die nicht sehr wünschenswerth sind. Die Station hat auch noch nach einer andern Seite, die nicht erwähnt ist, eine große Bedeutung, nämlich für elek⸗ trische Entladungen, Blitzschläge u. dergl. Auch nach der Richtung hin würde sie uns nur willlommen sein. Wir haben, meine Herren, mit der Station auf dem Brocken die allererfreulichsten Erfahrungen gemacht, und wie es uns dort mit Hilfe des verewigten Fürsten Stolberg ge⸗ lungen ist, ein Werk zu schaffen, das unserer Wissenschaft ganz erheb- liche Dienste leistet, so würde es uns zur höchsten Freude gereichen, wenn es auch auf der Schneekeppe gelänge, mit Hilfe der Gräflich Schaffgottsch'schen Verwaltung und des Riesengebirgsvereins eine solche Station zu errichten. Ob der ganze Betrag nothwendig sein wird, wie der Herr Antragsteller es angenommen hat, das will ich vorläufig dahingestellt sein lassen; das wird sorgfältig geprüft werden müssen. Jedenfalls werden wir, wenn das hohe Haus diesen Antrag annimmt, mit der Finanzverwaltung in Verbindung treten und die Sache in ernstliche Erwägung nehmen. (Bravo!)

Der Antrag wird der Budgetkommission überwiesen.

Beim Titel „Landes ausstellungs-Gebäude“ erklärt auf eine Anregung des Abg. Kirsch (Zentr.) der

Minister der geistlichen 21. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Ich finde diese Anregung durchaus begreiflich angesichts des entsetzlichen Unglücks, das in Paris gescheben ist und das gewiß auch in unserem deutschen Vaterlande mit dem tiefsten Mitleiden und Bedauern empfunden worden ist (Beifall auf allen Seiten des Hauses), wie Seine Majestät unser Kaiser und König das ja auch zum Ausdruck gebracht hat. (Sehr richtig) Meine Herren, ich glaube nicht, daß eine ähnliche Gefahr bei unserm Landes⸗Ausstellungsgebäude besteht (sehr richtig), es sind dort sehr viele Ausgänge vorhanden, und auch auf der Seite, die der Herr Akgeordnete erwähnt hat, ist doch mindestens ein Anszang. Indessen habe ich nichtsdestoweniger schon heute Ver⸗ anlassung genommen, aus Anlaß des Unglücks in Paris eine neue sachverständige Untersuchung des Landes⸗Ausstellungsgebäudos nach dieser Richtung hin vorzunehmen, damit wir uns wenigstens keine Schuld beizumessen brauchen, wenn jemals uns ein ähnliches Un⸗ glück dort passieren sollte. Einige Sicherung gewährt uns auch der Umstand, daß wir in dem Ausstellungsgebäude eine ständige Feuerwehr baben. (Sehr richtig Die Feuerversicherungsgesellschaften, meine derren, drängen ihrerseits sehr stark darauf, daß von unserer Seite nichts versäumt wird, was in Menschenkräften steht, um ein solches Unglück, wie es in Paris vorgekommen ist, hier bei uns zu verhindern. Möge uns Gott davor bewahren! (Bravo!)

Beim Titel „Dispositions fonds für wissenschaft⸗ . Zwecke“ erwidert auf eine Anfrage des Abg. Kasch

on. , rr Direktor Dr. Althoff: der Landwirtbschafts⸗ Minister habe zwar erklärt, er habe kein praktisches Interesse an der Erhaltung der biologischen Station in Plön in der jetzigen Form, doch sei nicht ausgeschlossen, daß dieselbe in erweiterter Gestalt für allgemeine wissenschaftliche Zwecke erhalten bleibe. Die Abgg. von Riepenhausen (kons) und Dr. Virchow (fr. Volksp.) befürworten die Erhaltung der Station.

Beim Titel „Technische Hochschule zu Berlin“ regt

Abg. von Schenckendorff (anl.) die Schaffung eines eigenen . Verwaltungeskörpers für die mechanisch⸗technische Versuchs⸗ anstalt an.

Geheimer Ober⸗Regierungs Rath Dr. Wehrenpfennig ent- gegnet, die Anstalt sei noch zu jung, als daß man dem dankenswerthen Wunsche nachkommen könne.

Die folgenden Titel des Kapitels „Technisches Unter⸗ richts wesen“ werden ohne erhebliche Debatte bewilligt, worauf die Berathung nach 10 Uhr Abends bis Freitag 11 Uhr vertagt wird.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kok an der Ruhr und in Oherschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 12 803, nicht rechtzeitig bestellt keine Wagen.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom b. Mai 1897. Auftrieb und. Markt, preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach zebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 941 Städ. Durchschnittspreis für 100 kg.) I. Qualttt ‚— 60, II. Qualitä M, III. Qualität 76 - 88 A, LV. Qualität bo=( 72 M Schweine. Auftrieb 8042 Stück. (Durchschnitte˖ preis für 100 kg.) Mecklenburger 94 6, Landschweine: a. gute O 92 S6, b. geringere 84— 38 S, Galizier 60, leichte Ungarn —— S6 bei 25 0 Tara. Bakonver ½ bei Kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 2381 Stück. (Durchschnitts⸗= preis für T kg.) J. Qualität 1,13 -= 1.25 M, i. Qualität 1 ob0- lo8 , III. Qualität 0, 84- 0,6 S Schafe. Auftrieb 1636 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) J. Qualität 0, 92 - I, 00 t, II. Qualitãt O, So- 6, S8 M, III. Qualitãt A In Münster fand gestern die Sitzung des Verwaltungsraths und die Generalversammlung der Landschaft der Provinz West alen statt. Aus den Verhandlungen sei hervorgehoben, daß die Rechnung für das Jahr 1856 vorgelegt und der Direktion die Ent⸗ lastung ertheilt, auch die Bilanz vom 31. Dezember 1856 genehmigt wurde. Das verzinsliche Gefammt⸗Hypothekenkapital betrug am 31. Dejember 1896 46 676 360 , wobon die 496 Pfandbriefe 2 4596 200 „s, die 39 o 17536 000 M und die 300 66083 100 ausmachten. Der Nettozuwachs gegen Ende 1895 beträgt 3818 600 ½ nach Abzug von 1130 650 Rückzahlungen. Der Rr Deckung der Verwaltungskosten erhobene Beitrag von o im trage von 104776 6 wurde der Spezial- Reserve überwiesen, welche dadurch auf 839 0865 M gebracht wird. Die Zahl der Mit⸗

. Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 7. Mai

glieder betrug am Jahresschlußse 28970 (gegen 2817 im Vorjahre). Gegenwärtig beträgt das verzinsliche hpoll rt e nel 47 000 000 6

Ferst, 7. Mai. Dem W. T. B. wird von der Firma Gebr. Herzberger mitgetheilt: In der ersten diesjährigen Wollauktion waren 6217 Zentner deutsche Schweißwollen und 601 Ballen Kap⸗ und diverse Wollen angeboten. Hiervon wurden 3860 Zentner deutsche Schweißwollen und A2 Ballen Kap. und diverse Wollen verkauft. Es waren zahlreiche Käufer anwesend; die Stimmung war lebhaft. Die Preise für Schweißwollen stellten sich für gute Loose, die sehr begehrt wurden, 3 bis 5 oo, für schlecht behandelte Wollen 5 bis 10 0,9 niedriger als im Vorjahr. Cap snowwhites standen auf voller Parität mit der Londoner Auktion. Etwa 500 Zentner deutsche Schweißwollen fanden nach der Auktion Abnehmer.

Stettin, 6. Mai. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 157— 159, Roggen loko 115 116. Hafer loko 125 129. Ruüböl pr. Mai 55, 50. Spiritus loko 39 40, Petroleum lofo —.

Breslau, 6. Mai. (W. T. B.) (Schluß Kurse.) Schl. 3 0, L.⸗Pfdbbr. LJitt. A. 100,25, Breslauer Diskontobank 116,70, Breslauer Wechslerbank 105,50, Schlesischer Bankverein 131.25, Breslauer Spritfabrik 134,;50, Donnersmarck 152,50, Kattowitzer 158,30. Oberschl. Eis. 9685, Caro Hegenscheidt Akt. 128,75, Dbersckl. P. 3. 138 25, Orv. Zement 1419,25, Giesel Zem. 136,50, 2. Ind. Kramsta 145, 00, Schles. Zement 192.00, Schl. Zinkh. A. 203,50, Laurahütte 160,15, Bresl. Oelfbr. 107,25.

Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 1000/0 exkl. 50 A Verbrauchs abaaben vr. Mai 59, 10 Gd., do. do. 70 4 Verbraucht⸗

abgaben vr. Mai 39,30 Gd.

Magdeburg, 6. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Tornzucker exkl. von 920/ . Kornzucker exkl. S8 o Rendement g. 55 9, 75. Nachhrodukte exkl. 75 6 / Rendem. 6,95 7.80. Stetig. Brotraffinade 1 22 87 23. Brotraffinade II 22,75. Gem. Brotraffinade mit Faß 22.50 23,25. Gem. Melis L mit Faß 22, 124 —– 22,25. Stetig. Rokzucker J. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg vr. Mai 5,25 Gd., 8, 979 Br. pr. Juni 8,95 Gd., 8, 877 Br., vr. Juli 8.97 Gde. 8.06 Br. vr. Auguft 9.00 Gd., g, 05 Br., pr. Oktober⸗ Dezember 990 Gd., go2z Br. Stetig. ö

Frankfurt a. M., 6. Mai. (WB. T. B.). (Schluß ⸗Kurse) Lond. Wechs. 20,395, Pariser do. 81,183, Wiener do. 170,37, os Reicht⸗A. 9810, Unif. Egvpter 106,90, Italiener 91,10, 30 /0 port. Anleibe 22, 0, 5 o amort. Rum. 100,30, 40/0 russische Konf. 103,00, 409 Rufs. 1894 66,50, 4 ,½9 Spanier 61,00, Mittel⸗ meerb. 95 60, Darmstädter 155,00, DiskontoKommandit 1987,70, Mitteld. Kredit 113,20. Oesterr. Kreditakt. 307, Dest. Ang. Bank SI4 00, Reichsbank 160 80, Laurahütte 160, 20, Westeregeln 175,40, Höchfter Farbwerke 441,20, Privatdiskont 23.

Gffekten⸗ Sozietät. (Schluß.) DOesterr. Kreditaktien 3072, Setthardbahn 158.89, Diskonto⸗Kommandit 197,30, Laurahütte Italien. Mittel meerb. 95 60, Schweizer Nordostbahn 110,10, Ital. Méridionaux —, 60/0 Mexikaner —, Italiener 91,30.

Köln, 6. Mai. (W. T. B. Rüböl loko 58 90, per Mai 56,50.

Düsseldorf, 5. Mai. (W. T. B). Die Mar ktlage ist seit der letzten Börse nicht verändert. Der Handel in Kohlen und Kalikuxen war lebhaft bei steigenden Preisen.

Dresden, 6. Mai. (W. . B.) 3 Sächs. Rente 97,50, 34 0/9 do. Staatsanl. 101, 50, Dresdn. Stadtanl. v. 93 101,75, Allg. deutsche Kredit 213,50, Dresd. Kreditanstalt 135,90, Dresdner Bank 154,00, Leipziger Bank Sächs. Bank 128,25, Dresd. Straßen⸗ babn 235 50, Sächs. Böhm. Dampfschiffahrts Ges. 255,00, Dresdner Baugesellsch. 22.00 Dresdner Bankverein 119.09.

Leipzig, 6. Mai. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 Oo Sächsische Rente 97,55, 34 dο do. Anleihe 101,50, Zeitzer Paraffin und Solaröl⸗ Fabrik 107,00, Mansfelder Kuxe 998 00, Leipziger Kreditanstalt · Aktien 350, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 116,50, deivziger Bankaktien 174375, Leipziger Hypothetenbant 148, 00, Sächfische Bankaktien 128,75, Sächsische Boden⸗Kreditanstalt 128,00, dein iger Baumwoll rinnerei⸗Aftien 170, 00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 177,50, Altenburger Aktienbrauerei 242.00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 108, 00, Große Leipziger Straßenbahn 255,560, Leipziger Elektrische Straßenbahn 179 00, Thüringische Gasgesellschafts. Aktien 206,50, Deutsche Spitzenfabrit 254 00, Leipziger Elektrizitãtswerke 131,50.

Kammzug⸗Terminbandel. La Plata. Grundmuster B. vr. Mai 2, 39 M, pr. Juni 2,95 Æ, pr. Juli 2,95 M, pr. August 2, 95 S, vr. September 2,4 Æ, vr. Oktober 2, 7 . pr. No- vember 2, , pr. Dezember 297 A, vr. Januar 2974 , vr. Februar 2,97 S6, pr. März 2, 7; MÆ, pr. April 2,977 M Umsatz: 6d C69. Ruhig. .

Kämmlings⸗Auktion. Angeboten 568 000 kg, verkauft 218 000 kg, zurückgezogen 350 000 ff Stimmung reserviert. Laplata gefragt. Kleine Australier 19 billiger wie im März. Das übrige unverändert. 9 .

Bremen, 6. Mai. (W. T. B.) Börsen ⸗Schlußbericht. Rafñniertes Pseẽl tro leu m. (Offizielle Notierung der Bremer Petreleum ˖ Börse.) Fest. Loko 5.50 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcor 22 4, Armour sbield 22 8, Gudahr 235 8, Choice Grocery 235 , White label 234 3. Speck. Ruhig. Sbort clear midbl. loko 256 3. Reis fest. Kaffee Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 404 4. Taback. 1070 Seronen Carmen.

Kurfe des Effekten Makler⸗Vereins. 8 (6ο0 Nord⸗ deutsche Wollkämmerel und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 157 Br.,. 85 Yo Norddeutsche Llovd⸗Aktien 1053 Gd., Bremer Wollkämmerei 270 Br.

Hamburg, 6. Mai. (W. T. B;.) (Schlußkurse) Hamb. Rommerzb. 135,00. Bras. Bk. f. D. 164,00, Lübeg⸗Büch. 161,30, A. G. Guano W. 73,40, Privatdiskont 23, Hamb. Packetf. 118,75, Nordb. loyd 1065,50, Truff Dyngm., 17250, 35,9 H. Staatsanl. 96 25, zzo,9 do. Staatsr. 106,10, Vereinsbk. 154, 99, Hamb. Wechsler⸗ bank 129,70. Gold in Barren pr. Kilogr. 289 Br., 2785 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 82,75 Br., 82, 25 Gd. Mecheln gtierungen, Lendon lang 3 Monat V,. 33 Br., 20.30 Gd., 20,325 bez, London kur 206,597 Sr., 20,359 Gd., 20,88 bez., London Sicht 2041 Sr., 20,37 Gd., 20,396 bez., Amfterdam 3 Monat 167,89 Br., 167, 59 Gd., 167,75 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3 Monat 163.65 Br.. 168,25 Gb., 168,565 bei., Paris Sicht 81,30 Br., 81,10 Gd. , gi, 24 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,80 Br., 213,30 Gd., 213,55 bez., New⸗Jork Si t Ion Br., 4,163 Gd. , 4,183 bez., do. 60 Tage Sicht 4,165 Br., 4,135 Gd., 4 154 ben .

Getreidem arkt. Weizen loko fest, holsteinischer loko 160-165. Roggen loko fest, mecklenburger loko. 1202135, russischer loko ruhig, Mais 82. Hafer fest. Gerfte ruhig. Rüböl behauptet, loko 53 Br. Spiritus (unverzollt) fest, vr. Mal⸗Juni 205 Br., vr. Juni Juli 204 Br.,, pr. Juli⸗ IJluguft 207 Br., pr. Aug. Sept. 207 Br., Kaffee behauptet, Umsatz 2060 Sack. Petroleum sest, Standard white loko 5, 5b Br. ö

anto

ö. ittagsbericht) Good average , . pr. Dezember 42,

416, (Schlußbericht.) Rüben⸗Roh⸗ t neue Usance, ö 3

„6. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Kurse) Desterr. qi /s . 1ollch Desterr. Silberrente 101,80, Desterr. Golvrenfe 122, sc5, Oesterr. Kronenrente 101,40, Ungar. Goldrente

1897.

122 25, do. Kron.⸗A. 99, 80, Defterr. 60r. Loose 143,50, Länderbank 234 00, Desterr. Kredit 361,75, Unionbank 289 00. Ungar. Kreditb. 401 00, Wiener Bankverein 251,00. Wiener Nordbahn 265 00, Buschtiebrader 56 100, Eldethalbabn 265 00 Ferd. Nordb. 3520 50, Oest. Staatsbabn 353, 00, Lemb. Czern. 287,50. Lombarden 80. 25, Nord⸗ westbahn 262 00, Pardubitzer 214 50, Alp.-Montan S8, 30, Amsterdam 39,05, Deutsche Plätze 58 66. Londoner Wechsel 11955. Pariser Wechfel N, 623. Napoleons 8.52, Marknoten 58, ß, Russ. Banknoten

l.27, Srũxer 253.

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai⸗Juni 262 Gd., 7.63 Br., vr. Herbst 7,22 Gd., J24 Gr. Roggen pr. Mai-⸗Juni 6,35 Gd. , 6.40 Br., do. pr. Herbst 6,13 Gd., 6,15 Br. Mais vr. Mai⸗ Juni 3 65 Gd., 3.66 Br. Hafer pr. Mai⸗Juni 5, 80 Gd., 5, 81 Br., pr. Herbst 5, 55 Gd., 5,67 Br. .

Der Verwaltungsrath der Südbahn beschloß. der General versammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 Fr. gegen 5. Fr. im vergangenen Jahre vorzuschlagen. ; 7. Mai, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (B. T. S.) Schwächer. Ungarische Kredit Aktien 400, 90, Oesterreichische Kredit⸗ Aktien 360, 99, Franzosen 351,75, Lombarden 78,75, Elbethalbabn . Desterreichische Papierrente 101,90, 40,0 Ungarische Goldrente 122.25, Oesterreichische Kronen⸗Anleihe —, Ungar. Kronen⸗Anleibe 89, 99, Marknoten 58, 65, Bankverein 251,00, Tänderbank 234 25, Buschtierader Litt. B. Aktien 561 00, Türk. Loose 53, 90, Brüxer —.

Pest, 6. Mai. (W. T. B.) Pro2zuktenmarkt. Weizen

loko fest, vr. Mai⸗Juni 749 Gd., 7,52 Br., pr. Herbst 6, 97 Gd; 698 Br. Roggen per Herbst 5,4 Gd., 5.76 Br. Pafer pr. Herbst 5, M4 Gd. 5.36 Br. Mais rr. Mai⸗Juni 3,34 Gd., 3.35 Br., vr. Juli. August 3,50 Gd., 3.51 Br. Kohlravg vr. Augzuft⸗Seyptember 1645 Gd, 16355 Br. . . Lon don, 6. Mai. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Engl. 240 /o Konsols 1123. Preuß. /o Konsols Ital. Solo Rente gl, 40 / s89er Ruff. 2. S. 1054, Konv. Türken 198, 4 , Spanier 614, 3 ci Ggvpt. 101, 40/0 unif do. 1055, 440 / 9 Trib. Anl. 106, 60 /o kons. Mex. 6, Neue 93er Mex. 954, Ottomanbank 103, De Beers neue 23, Rio Tinto 25, 30/0 Rupees 6348, 6 8so fund. Arg. A. S5, 5 oso Arg. Goldanl. 864, 440,0 äuß. do. 58, 30 /o Reichs. Anl. 64, Brasil. S9 er Anl. 623, Platzdiskont 1, Silber 28. 5 dο Cbinesen 99, Anatolier 85, 60. Wechselnotierungen: Deutsche Plätze 20,54, Wien 12,10, Paris 25 26, St. Peters burg 251 / 1e.

Bankausweis. Totalreserve 25 469 000 Abn. 626 000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 27 585 000 Zun. 386 000 Pfd. Sterl., Baar—⸗ vorrath 36 254 000 Abn. 240 000 Pfd. Sterl., Portefeuille 27 735 000 Abn. 284 000 Pfd. Sterl., Guthaben d. Privaten 39 477000 Zun. 573 000 Pfd. Sterl., do. des Staats 9 683 600 Abn. 1537 000

fd. Sterl.. Notenreserve 22 986 9000 Abn. 708 090 Pfd. Sterl.,

egierungssicherheiten 13 843 009 Pd. Sterl. unverändert, Prozent- verhältniß der Reserse zu den Passiven 515 gegen 51 in der Vor- woche. Clearinghouse⸗Umsatz 139 Millionen, gegen die entsprechende Woche des vorigen Jahres weniger 22 Millionen.

In die Bank flossen 35 9000 Pfd. Sterl.

Wollauktion. Wollpreise stetig.

An der Küste 3 Weizen lavungen angeboten.

I60e½9˖ Japgzucker 103 träge, Rüben⸗Rohzucker loko Sils / is stetig. Chile⸗Kupfer 474, vr. 3 Monat 473.

Liverpool, 6. Mai. (W. T. B.) Baum wolle. Umsatz: 800 B., davon für Spekulatlon und Export 500 B. Ruhig. Middl. amertkan, Lieferungen: Ruhig. Mai⸗Juni 4866 Käuferpreis, Juni-Juli 4e do., Juli⸗Auguft 46ñ64 do, August⸗ September 456 Verkäuferpreis, September⸗Oktoher 3585/9 Käufer⸗ preis, Oktober⸗November 35e. Werth, November⸗De zember 3*0 /e Verkäuferpreis, Dezember⸗Januar zs / = 36 / e do., Januar⸗Februar 316 / 3. 340 / 60 do., Februar März 36/6 3* 8 d. Käuferpreis.

Offizielle Notierungen. American good ordin. 3*/2, do. low middling 4! / za, do. middling 4 / zs, do. good middling 4usaa, do. middling fair 42/33, Pernam fair 4 / is, do, goed fair 41s, Ceara fair Pö/is, do. good fair 40/16, Egyptian brown fair 43, do. good fair 416 /ig, do. good 5t, Peru rough good fair 51s / is, do. good / is, do. fine 6z, do. moder. rough fair Hi / is, do. good fair 57s, do. good Hu /ig, do. smooth fair 48, do. good fair 41, M. G. Broach good 3* / z, do. fine 45/3, Dhollerah good 33, do. fully good 33, do. fine 33, Oomra good 33, do. fullv good 38, do. fine 33, Scinde fully good 3, do. fine 34, Bengal fully good 35 / za, do. fine 3* / is. !

Glasgow, 6. Mai. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 44 sh. 3 d. Stetig. (Schluß.) Mixed numbers warrants 43 sb. 109 8d. Warrants Middlesborough II 38 sb. 10 d.

Bradford, 6. Mai. (W. T. B.) Wolle stetiger, Mohair⸗ wolle nur erhältlich zu höheren Preisen, Garne ruhig, in Stoffen gutes Geschäft.

Paris, 6. Mai. (W. T. B.) Von der Börse wird berichtet: Die Haltung war ruhig und vorwiegend fest. Italienische Werthe gefragt, für Türkenwerthe zeigte sich anhaltend reges Interesse, Minen⸗ aktien befestigt. ö

Bankausweis. Baarvorrath in Gold 1929 507 000 Zun. 7370 000 Fr., do. in Silber 1 223 237 000 Zun. 1 493 000 Fr., i . d. Hauptbk. u. d. Fil. 681 870 000 Abn. 111 506000 Fr.,

otenumlauf 3 702 686 000 Abn. 18 330 090 Fr., f. d. Rechnung d. Priv. 491 623 000 Abn. 21 589 000 Fr., Guthaben d. Staatsschatzes 152 655 009 Abn. 32 994 000 Fr.. Gesammt⸗Vorschüsse 370 068 000 Zun. 14 477 000 Fr., Zins- u. Diskont Erträgn. 7 941 000 Zun. 630 000 Fr. Verhältniß des Notenumlaufs zum Baarvorrath 85, 14.

(Schluß ⸗Kurse.) 35/0 Französische Rente 103,19, Ho / Ital. Rente 3,46, 30/0 Portugiesische Rente 21,50, Portugiesische Taback⸗ Obl. 467, 00, 40/0 Russen 1889 —, 4060 Russen 1894 , 3po /o Russ. A. —, 369 Russen 1896 91,80, 40/0 span. äußere Anl. 6i z, Desterreichische Staatsbahn 758,00, Banque de France. —, B. de Paris 841,00, B. ottomane bzö, 90, Crsd. Lyonn. 764,09, Debeers 689,00, Rio Tinto⸗A. 629,50, Suezkanal⸗A. 3244, Privat⸗ diskont —, Wchs. Amst. k. 205,87, Wchs. 4. dt. Pl. 1225 / ig, Wch. a. Italien 5g, Wchs. London k. 25,099, Cheq. a. London 26,11, do. Madrid k. 386, 00, do. Wien k. 207,70, Hugnchaca 47,50. ;

Getreide markt. (Schluß. Weizen behauptet, vr. Mai 22, 65, pr. Juni 22, 90, pr. Juli⸗August 22.85, pr. September⸗Dezember 21,79. Roggen behauptet, pr. Mai 1390, pr. Sept. -Dezbr. 13, 15. Mehl behauptet, pr. Mai 4485, pr. Juni 6,15, pr, Juli⸗Auguft 45, 65, pr. September⸗Dezember 45,75. Rüböl ruhig, vr. Mai 55, pr. Juni g, pr. Juli⸗August 56, pr. September ⸗Dezember b6z. Spiritus ruhig, vr. Mai 364, pr. Juni 364, pr. Juli⸗August 36, pr. September ⸗Vezember 344.

Rohzucker (Schluß) ruhig, 88 o loko 24. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, pr. 660 kg pr. Mai 2655, pr. Juni 2k, pr. Juli⸗ ugust 258, pr. Oktober ⸗Januar 273.

St. Petersburg, 6. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 3, 9h, do. Berlin 45, 9275, Chequ. a. Berlin 46,274, Wechsel a. Paris 37365, 4 60 Staatsrente von 1894 99, 40ᷣ0 Gold⸗Anl. von 1894 6. Ser. 155, 410υG Gold⸗Anl. von 1894 —, 30/9 kons. Eisenb.Obl. v. 1880 40/0 Bodenkr. Pfandbr. 157, St. Petersb. Diskontobank 6809, do., intern. Bank J. Em. 594, Russ. Bank f. auswärt. Handel 408, Warsch. Kommerzbank 4768, Ges. f. elektr. Beleuchtung 610 Käufer.

7. Mai. (W. T. B.) Heute werden unter dem Vorsitz des Gehilfen des Finanz⸗Ministers, Kokowzow, die Sitzungen der von dem Kaiser eingesetztn Kommisston zur Berathung von Maß⸗

.