ö. 23 2 . e, . , , r , . ,
anze Ort prangte in Flaggenschmuck. Der Feslplaß und die vom Gere de, der Anhalter Bahn dorthin führende Straße waren mit von ch dekoriert; an den Seiten Die Schulen und die Fahnen und Stand arten aus mit klingendem Spiel ; hier Aufstellung zu nehmen. Alz Ghrengäsle erschienen im Allerhöchsten Auftrage der Qber Hof, meister Ihrer Majestät, Freiherr von Mirbach, der . des Konsistoriums, Wirkliche Ober⸗onsistorial Rath D.
dem Konsistorial⸗ Rath Peter, der General. Superintendent Faber mit zahlreichen Geistlichen und der stellvertretende Kommandeur der erer von Sydow mit vielen Offizieren der Anstalt o Die Kapelle des Kadetten⸗ korpg eröffnete die Feier mit einem Marsch aus Händel's ‚Josua“. Liedertafel
Taubgewinden bekränzt und mit Fahnen rei des Grundsteins erhoben sich hobe Tribünen. Vereine sammelten sich mit ihren am Bahnhof und zogen von dort nach dem Wilhelmsplatz, um
wie des Garde⸗ Schützen ⸗ Bataillons.
Lichterfelder
Nachdem vorgetragen und
Ehre sei
sodann die den Vater“
liche, Pastor Stolte, die Liturgie abgehalten hatte, Josua 3. V. 12, anknüpfende Festansprache des General⸗Superinten. Denten Faber, der darin an die Centenarfeier und an die hehre Gestalt lbelm's J. erinnerte, mit dessen glorreicher Herrscherzeit die
Kaiser Entwickelung Lichterfeldes so eng verbunden sei.
Vorsteher Schul; verlas hierauf die die Geschichte des Kirchbau den Klängen der
plans darstellende Urkunde, welche unter
Gluckschen Hhmne „Leis' aus veines Himmels Höhen“ Grundsteinlegung durch die
der Vollziehung der Hammerschläge
wurde. An üblichen drei
Westseite und Sitzplätzen
angenommen.
Die nach Griechenland entsandte Expedition des Zentral⸗ Comitsés der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, welche aus dem Ober⸗Stabsarzt Dr. Korsch als Chefarzt, dem Stabsarzt Lazarethgehilfen und
(denen sich im Viktoriahause Deutschen frelwilliger Krankenpfleger anschlossen), sowie dem Lazareth⸗ und Ver⸗ ⸗ x ete besteht, war zunächst zur Verwendung auf dem westlichen Kriegsschauplatz in Aus« sicht genommen, wurde aber schließlich auf Anregung des Comitss bes Rothen Kreuzes in Athen auf den östlichen Kriegsscharplatz be⸗
i angewiesen. Eine Etablierung in diesem Ort erwies sich als unmöglich, da derselbe
zweiten Arzt, zwei des Viktoriahauses
Dr. Velde als fünf Krankenschwestern in Griechenland noch eine Schwester und ein Mitglied der
bandmaterial für ca. 100 Kranke resp. Verwund
rufen und ihr als Etablierungsort Volo
von Einwohnern und Behörden kei Ankunft der lassen wurde. Auf
vierzehn
Feldkochherdes z. mit Hilfe. von Seitens
Perfonal des griechischen Rothen Kreuzes.
Militär Sanitäts Verwaltung wurden dem Ober Stabsarzt Korsch Verfügung gestellt. Schon am darauf folgenden Tage, am 10. d. M., wurden 10 Schwer⸗ Untransportable eines Transports von 150 Verwundeten, welche letzteren zu Schiff weiter befördert wurden. — Wenn auch nach den Berichten des Ober Stabs⸗ arztes Korsch durch den Truppenverkehr das Lazareth in Hagia Marina mit mancherlei Beschwerden und Unbequemlichkeiten zu
noch drei Zelte zu je zehn Betten zur
verwundete in das Lazareth aufgenommen,
kämpfen hat, so muß doch die Wahl dieses
Wetierbericht vom 28. Mai. 8 Uhr Morgens.
2 6
18
Stationen.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim. in 0 Celsir ho C. = 40 R
Wind. Wetter.
Temperatur
2 bedeckt
I bedeckt
3 heiter
4 bedeckt
1. bedeckt
2 wolkenlos Lhalb bed.
Belmullet .. Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm . . . toskau ... Cork, Queens⸗ / town ... Lhalb bed. 2 wolkig . 1 bedeckt Sylt .... 3 bedeckt Hamburg .. 3 Regen Swinemünde 2 dedeckt Neufahrwasser halb bed. Memel ö. 3 halb bed. K 3 halb bed. Münster ... 1 Regen Karlsruhe .. b bededt Wiesbaden. 4 bedeckt München .. 3 Regen Chemnitz .. 1 Regen Berlin... 4 Regen Wien.... still balb bed. Breslau ... 8 2 Regen Ile d' Aix .. W 1 Regen Vißg. ... OMD 1 heiter K O I halb bed. Uebersicht der Witterung. Eine Zone niedrigen Luftdruckes erftreckt sich von Irland dstfüdostwärts nach dem Schwarzen Meere, charakterisiert durch trübe, regnerische Witterung; barometrische Maxima lagern über Südwest. und Nordoft Europa. In Deutschland ist bei im Norden schwachen östlichen, im Süden schwachen bis starken westlichen Winden das Wetter trübe, regnerisch und etwas kühler; stellenweise haben Gewitter statt⸗ ö zu Friedrichshafen sind 2 mm Regen ge allen.
Deutsche Seewarte. der e , n nn, , ll. Theater.
Konigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern. haus. 137. Vorstellung. Cavnlleria rusti enam. (öauern⸗ Ehre.) Dper in 1 Aufjug von Pietro
betheiligten sich der meister Freiherr von Mirbach, die Vertreter der Kirchenbehörden und die Geisflichkeit, der stellvertretende Fommandeur der Haupt · Kadetten Anstalt und ein Hauptmann des Garde ⸗ Schützen Bataillons, die Vertreter der Gemeinde und der Kirchenbehörden des Orts und der Regierungs⸗Baumeister Goldbach aus dem Ministerium der öffInrllichen Arbeiten, nach dessen preisgekrönten Plänen die Kirche erbaut werden fell. Mit Gebet und Segen des Superintendenten Lange ⸗ Teltow sowie Gemeindegefang schloß die Feier. Die neue Kirche wird aus Back— steinen als Langschifftirche in gothischem Stil mit Thurm an der für 605 Perfonen erbaut werden. Als Bauzeit sind zwei Jahre, als Baukosten die Summe von 100 000 4
Wunsch Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Griechenland richtete sich daher die Ambulanz in dem Hafenorte Hagia Marina ein, in der Nähe von Stylis, wohin nicht lange vorber die Eisenbahn von Lamia verlängert worden war. = Am 5§. d. M. begann die Einrichtung der Ambulanz unter An⸗ lehnung an ein ländliches Wirthshaus, welches als Magazin und Dperatlonsraum verwendet wurde, durch Aufschlagen der 3
Krankenträgern vom
gew ermaßen Verwundeten zu
Schiff vom 18. d.
chmidt mit
wirbt. berichterstattern auch die
die Hymne der Drtsgeist · folgte die an
Veranlaßten geschehen sei.“
Der Gemeinde⸗
verlöthet Gartenfest.
Ober · Hof · ; Brauereigtundstück des Hofliefera lauer Allee 242, zweiter Eingang
Transport- Apparats der verstärkt durch Mannschaften Berlin! vom Rothen Kreuz
vereins Berlin“ werden.
denen Systemen er Preisen
gehen lassen.
später
ausgebildete Genossenschaft und bittet daher um Hilfe.
beten werden.
Leipzig, 26. Mai.
eingetreten.
lte, des ,,,
der griechischen Prag, 26. Mai.
Gitschin hat am 23.
zufolge, auf 450 060 Gulden.
beschãdigt.
Ortes, welcher
Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. In. Scene gesetzt vom Ober Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Musikdẽrektor Wegener. — Lucia von Lammermoor. Oper in 3 Akten pon Gastano Donizetti. Text von S. Camerano. Dirigent: Musikzirektor Steinmann. (Lucia: Sig- norina Franceschina Prevosti, Edgardo: Herr Emil Götze, Königlicher Kammersaͤnger, als Gäste.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 144. Borstellung. Zum eisten Male: Der Tod des Tiberius. Drama in 1J Aufzug, mit theilweiser Benutzung der gleich namigen Geibel'schen Ballade von Wilhelm Henzen. In Scene gesetzt vom Qber⸗Regisseur Max Grube. Zum ersten Male: Die schöne Toledanerin. Lustfbiel in 3 Aufzügen nach Lope de Vega, frei be⸗ arbeitet von Eugen . Die zur Handlung ge⸗ hörende Musik von Ferdinand . In Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur M 7 Uhr.
Sonntag: Opernbaus. 133. Voꝛstellung. Undine. Romantische Zauber ⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqus's Erzäblung frei be⸗ arbeitet. Tanz von CGmil Grgeb. Anfang 73 Uhr.
Schauspielhaus. 145. Vorstellung. Coriolan. 5 Drama in 5 Außügen von William Shakespeare, übersetzt von Schlegel und Tieck. Nach der Bühneneinrichtung von Wilbelm Dechelhäuser in Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 79 Uhr.
Neues Dpern⸗Theater. Doctor Klaus. Lust⸗ spiel in 5 Aufzügen von Adolph L'Arronge. — Der Billet · Verkauf zu dieser Vorstellung findet heute und morgen in der Zeit von 8 19 und 1091 —1 Uhr im Königlichen Schauspielbause statt. reise der Pläße: 3. 2, 159 4 und 75 5. Aufgeld wird nicht erhoben. Alan] 71 Uhr.
Der Verkauf der Abonnements. Billets für den Monat Juni er. findet ausnahmsweise erst am Montag, den 31. d. M., in der Königlichen Tbeater⸗ Hauptkasse statt. Es werden Billets zu 360 Opern- und 14 Schauspiel Vorstellungen ausgegeben.
ax Grube. Anfang
Deutsches Theater. 6 . urn chmitt 26 Uh onntag, Nachmittags r: Einsame Menschen. Abends 76 Uhr. Die Räuber. Montag: Die versunkene Glocke.
Sonnabend: Hamlet.
Berliner Theater. Sonnabend: Tie Ma schinenbauer. Anfang 7 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 2 Ubr: Maria Stuart. — Abends 71 Ubr: Die Maschinenbauer.
Montag: Die Maschinenbauer.
als Sam melstelle für die geeignet erscheinen. Wie eine Depesche des Dber⸗Stabgarztes Korsch mittheilt, find auch an diesem verwundete von Dhomokos der deutschen Ambulanz überwiesen worden, deren Krankenbestand am 15. 40 beiragen hatte. — Daß keit der keutschen Erpedition Anerkennung findet, geht aus dem Schlußsatz des letzten Berichts des Ober ⸗Stabsarztes Korsch vom I9. d. M. hervor, in dem er schreibt: „daß ihre Anwesenheit in der Nähe des Kriegsfchauplatz's sowohl beruhigend auf die Bevölkerung wirkt, als auch dem Deutschen Reich Sympathie und Achtung er⸗ So war außer fremdländischen Offizieren und Vorsitzende des Rorben Kreuzes in Äthen, Frau Palis, in Hagia Marina anwesend, welche ihre lebhafte Befriedigung daruͤber aussprach, daß grade von seisen des Deuischen Reichs das Beste des bisher in dieser Richtung
Zum Besten der Entsendung hilfsbedürftiger oder kranker Kinder in die Seehospize veranstaltet der unter dem Protefttorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehende Frauen⸗ Hilfs. Verein für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten am Montag, den 3. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in dem ihm hierfür be
willigt n Garten des Auswärtigen Amts, Königgrätzerstraße 136, ein
Am Sonntag, den 30. Mai, Mittags 12 Uhr, wird auf dem nten Herrn Julius Bötzow (Prenz= die
eine mit einer dr ref
verbundene Vorfübrung des
der freiwilligen und Pflegerinnen des des Vaterländischen Frauenvereins n. Der Uebung wird. die Idee daß eine Dampfkefselexplosion stattgefunden habe und daß zur ärzt⸗ lichen Verforgung zahlreicher Verunglückten die Unfallstationen alarmiert worden seien. Es . sich hieran eine Besichtigung der nach ver schie⸗
auten I0 Krankenwagen der Unfallstationen an⸗ schließen, welche dem Berliner Publikum hei Unglücksfällen zu mäßitzen bezw. Unbemittelten unentgeltlich zur Verfügung stehen. Das Kuratorium hat zu dieser Vorführung besondere Einladungen er⸗
Das evang elisch ⸗ Lu therische Lazarushaus in Für sten wal de, eine Kranken“, Epileptischen. und Idioten -Anstalt, weiche viele orts. und landarme Personen. Angehörige aller Konfessionen, verpflegt, befindet sich infolge steter Erweiterung z. Zt. in Bedrãngniß
Post Ann eisungs⸗Formular mit ausgefüllter Adresse bei, welche barm⸗ hberzige Wohlthäter auszufüllen und an die Anstalt zu befördern ge⸗
zig, Ein schwerer Unglücksfall, bei welchem pe it drei Familienväter das Leben einbüßten, ereignete sich, der Leipziger rpedition ver= n. zufolge, heute Vormittag in der Dampfbrauerei zu Zwenkau. afelbft wird ein großer Eiskeller gebaut, der, wabrscheinlich infolge
der andauernd feuchten Witterung, zusammenbrach. Gewölbe begrub die Maurer; bei allen dreien war der Tod sofovt
28. Mai. Bei entgleisten nach einer Meldung des W. T. B.“ gestern Abend 114 Uhr vier Wagen eines Gilgüterzuges, Verletzt wurde niemand, der Materialschaden ist verhältnißmäßig gering.
In zablreichen Gemeinden des Bezirks Mai niedergegangener Wolkenbruch großen Schaden angerichtet; man schätzt denselben, dem ö f 20 — Zwei Personen sind ertrunken, sechs Häuser und zwölf Brücken sind eingestürzt; 40 Häuser wurden stark Es soll große Noth herrschen. .
Weiterbefõr derung ausersehen ist, als dur
e viele Schwer⸗ die Thäãtig⸗
Kriegs Damen ⸗Comités des
gleiter aben Swensksund.
dänische Insel,
dessen nächste Köln. chen Uebung Rettungs⸗ und Kranken⸗ Berliner Unfallstationen, Sanitãtskolonne Zweig⸗ veranstaltet gelegt sein,
machten werden, größert.
zu Grunde die Ballon
Swenfsksund“.
vorzubereiten.
zu machen.
Das einstürzende
der Ausfahrt nach Chemnitz
angefacht;
Lessing Theater. Sonnabend: Gastspiel des Ferenczy · Ensembles. Die Geisha, oder: Eine japanische Theehaus⸗Geschichte. Operette in 3 Ätten von Owen Hall. Mustk von Sidney Jones. Deutfch von C. M. Roehr und Julius Freund. Anfang 4 Uhr.
Sonntag: Gastspiel des Ferenczy ⸗ Ensembles. Die Geisha.
Montag: Gastspiel des Ferenezy ⸗ Ensembles. Die Geisha.
Residen · Theater. Direttion: Sigmund dauten · burg. Abschieds. Cyelus der Direktion Lautenburg. Sonnabend: Neu einstudiert Madame Mongodin. Schwank in 3 Alten von Ernest Blum und Raoul 3 Deutsch von Emil Neumann. Anfang
r.
Sonntag und folgende Tage: Madame Mon
godin.
Neunes Theater. Schiffbauerdamm 4.5. Dirtktion: Sigmund Lautenburg Sonnabend: Trilbiz. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und X. Potter, deutsch von Emanuel Lederer. In 2 gefetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang
g
Sonntag und folgende Tage: Trilby.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Letzte Sonntags⸗ Nachmittage Vorstellung: Zum und letzten . Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou.
Schiller · Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Madame Bonivard.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Stiftungs⸗ fest. — Abends 8 Uhr: Romeo und Julia.
Theater des Wellens. Kantstraße 12. (Bahn bof Zoologischer Garten) Sonnabend: Abennemente⸗ Vorstellung für die Montage Abonnenten vom 31. d. M.: Gastspiel des Herrn August Junkermann. Hanne Nüuͤte. Anfang 77 Uhr.
Sonntag. Schluß der Saison. Letztes Gastspiel des Herrn August Junkermann. Hanne Nüte.
Bei günstiger Witterung: Vor und nach der Vorstellung: Garten⸗Konzert.
Beginn der Opern⸗Saison: Sonntag, den 6. Juni (I. Psngstfeiertag). Sommerpreise.
worden ist, die man in unbe Dort wird sofort nach Eintreffen mit den Vorarbeiten, der Entwickelung des Wasserstoffgases, der Füllung des Ballons u. s. w.
Ztg.“ indessen konnten auf Grund der damals auf Spitzbergen ge⸗ Erfahrungen ebenso wurde der Ballon um 300 ebm Inhalt ver⸗ Da der . Swensksund‘ bei seinen Raumperhälmnissen nicht die ganze Ausrüstung der Andrée'schen Expedition aufnebmen kann, ist noch das von der vorsährigen Reise nach Spitzbergen her bekannte Schiff 3 für Transportzwecke gechartert worden.
alle auf Spitzbergen
Bauholz mitgenommen, im Gebäude zerstört haben.
sibirische oder gegen die amertikanische Nordküste soll auf Franz Joseph Land eine Proviantniederlage errichtet werden. Den Proviant ugd die übrige Augrüstung nimmt der der im Juni Expedition geht, mit. niederlage auf und priwater Männer errichtet werden. Schritte gethan worden, gebleten Sibiriens, wie die Indianer und Eskimos an der Nord⸗ Der heutigen Rummer d. Bl. liegt ein küste Amerikas auf die Möglichkeit des Erscheinens eines Luftballons
ub. Die „‚Pacifie Steam Whaling Company hat die Kapitãne ihrer Walfischfangschiffe angewiesen, die Eingeborenen in den amerikanischen Polargebieten mit dem Wesen der Luftschiffahrt bekannt Um den balbwilden und abergläubischen Naturmenschen das Verständniß zu erleichtern, hat die Geographische Gesellschaft in San Francisco auf Anlaß des schwedisch⸗norwegiscken Gesandten in Wafhington eine Menge kleiner Ballons, wie sie zum Spielen ange⸗ fertigt werden, in die Polargebiete gesandt.
Lewanger (Norwegen), 27. Mai. wüthete hier ein großes Feuer. Bis Abends 94 Uhr waren vier Fünftel der Stadt niedergebrannt. Gebäuden befinden sich das Seminar, das Zoll⸗ und das Telegraphen⸗ amt. Das Telephonamt war stark bedroht. die ihre Wohnungen verloren haben, wurden in den umliegenden Döfen einquartiert. Das Feuer war besondeis durch die in der letzten Jeit herrschende Dürre begünstigt und wurde durch starken Südwind jetzt ist es bewältigt. Drontheim angekommen. los, da die noch stehenden Häuser durch Wasser verwüstet sind.
Buda pe st, 28. Mai. Geflern gingen über der Oꝛtscha mehrere K en rü qhe nieder Gite nn kommen; 60 Häuser wurden zerstört. wurde von einem mit orkanartigem Sturm begleiteten W bruch heimgesucht. Zwei Menschen wunden getõdtet, ganze Hãuser. reihen zum Ginfiurz gebracht und viel Vieh weggeschwemmt.
Konstantinopel, 27. Mai. In der letzten Nacht fand auf der Station Sufli ein Zusammenstoß jwischen einem Militär- a n rt g g n w el, 5 getödtet, der Zugführer schwer, fünf Soldaten, fünf Bremser und ei Her n iist Ic dern undet. 1. der Unfallstelle abgegangen.
Gothenburg. Der Ober ⸗Ingenieur Andrée und seine Be.
son ist ums Leben ge. uch die Gemeinde Szolat olken.
Güterzuge statt. Zwei 3 wurden Eine Untersuchungskommission ist nach
nunmehr an Bord deg schwedischen Kanonenboots von hier aus die Reise nach Spitzbergen
angetreten. Ihr Ziel daselbst ist die an der Nord westecke liegende
wo im vorigen Jahre die Ballonhalle errichtet ide rn Zustand anzutreffen hofft.
4
begonnen werden, damit die Expedition in diesem Jahre frühzeitig reisefertig werde und die Ballonfahrt antreten könne, sobald sich ge—⸗ nügend kräftiger füdlicher Wind Linstellt, von dem man hofft, daß er das Luftschiff über den
Nordpol oder doch wenigstens in Ausrüstung und Plan sind, wie
Nähe treibe. h dieselben wie im vorigen Jahre,
schreibt, ausgeführt
verschiedene Verbesserungen
Obwohl fertig steht, wird neues Falle etwa die Winterstürme das Der Ballon befindet sich an Bord des Da Ändrée glaubt, der Ballon werde gegen die getrieben werden,
Wind ward“, nach Franz Josepyh⸗ Land zur Jak on schen An der Küste Amerikas wird eine Proviant. Walfischfang ⸗ Gesellschaft Gleichzeitig sind wieder rüsten⸗˖
Veranlassung einer
um die Eingeberenen in den
W. T. B.‘ meldet: Gestern Unter den eingeäscherten
Ueber 1000 Menschen,
Zelte und Proviant sind von Beinahe die ganze Bevölkerung ist obdach
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Theater Unter den Linden. Sehrenstr. 85/57. Direltion: Julius Fritzsche. Sonnabend: Vgrletztes Sastfpiel des Fraͤuleins Annie Dirkens vom Theater an der Wien in Wien. Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten von Meilbag und Halévpy. Bearbeitet von C. Haffner und R. Gene. Musit von Joh. Strauß. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Tetztes Gastspiel des Fräuleins Annie Dirkens. Die Fledermaus.
Thalia · Theater (vorm. Adolyh Ern st · Theater) Dres denerstraße 7273. Direktion: W. Hasemann. Sonnabend: Trilby. Schauspiel in 4 Aufzügen nach dem gleichnamigen Roman von George du Maurier. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Trilby.
Familien⸗Nachrichten.
Verehelicht: Hr. Wilhelm von Massow Groß⸗ Vol mit Frl. Margarete von Winterfeld (Berlin). — Hr. Adolph von Seidlitz Habendorf mit Frede Marie Gräfin zu Dohna (Schloß Kotzenau). — Dr. Pfarrer Richard Hoff bauer mit FrJ. Martha Roestel (Posen). — Hr. Horst von Byern mit Frl. Annelife von Treu (Misdroy).
Geboren; Ein Sohn: Hrn. Erwin Frhrn. von Arnim (Zernickom). — Sine Tochter: Hrn. Dr. phil. O. Knoevenagel (Hannover).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Hermann Badewitz (Berlin). — Hr. Geheimer Regierung? Rath Theodor Meier (Münster i. W.). — Fx. Ulrike von Gladiß. geb. von Muschwitz (Kl⸗ Wr, — Hr. Dberst z. D. Moritz Lari Blankenburg a. H.. — Hrn. Landegrath Fercke Sohn Alfred (Breslau). — Verw. Fr. Gericht?, ö . Florentine Raschke, geb. Stabl
anzig).
Verantwortlicher Redakteur: Si em enroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Sch ol) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag? Anstalt Berlin Sm., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage),
sowie ein Postanweisungs · Formular. bett · das Evang. ⸗ luth. Lazarushaus in
walde a. Spree, und die Gewinnlifte ver zweiten Klasse der
zweiten Weseler Geld⸗ Lotterie.
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger nnd Königlich Preußischen Stagts-Anzeiger
n 124.
Berlin, Freitag, den 28. Mai
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.
Qualitãt
Außerdem wurden am
.
mittel gut
ᷣ ö ?
3 Durch Ver schnittẽ.
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner für
preis
nie⸗ höch⸗ nie⸗ höch ⸗ nie⸗ drigster ster drigster ster drigfter
.
preis
1Doppel⸗ zentner
höch ster
6.
Durchschnitts⸗;
ö
unbekannt)
Wei
16,50 15. 80 15, 5
15 00
1676 17 36
16, 15 13,70 2 15,30 16,00
= Rog
Insterburg . Stargard Bromberg. Ratibor.
— —. imburg Aachen. Dinkelsbühl, Schweinfurt. Braunschweig.
Breslau
1570 1830 1816
1710 166
k
Insterburg rankfurt a. O. 11
Stargard.
ifa ⸗·⸗
Bromberg .
Ratibor aderborn. imburg
Aachen
Dinkelsbühl, .
Schweinfurt.
Breslau ;
2 23
1110 1146
11,50 10,80 10,95 — 11.30
— 11,20 — 11560 12,78
. 1250 1430 1150 3 20 1400 11.16 1146
11ꝓ50 11,60 11570
. X X 85
11
Nee a 2 2 8 232
9
Insterburg Ratibor Limburg. Schweinfurt. Breslau
1 — 1400 11 90 1!
18500 13 1
Ha
14560 13. 060 13, 9 1366 13386 1546 13536 ˖ id 460 i325 14.50 1469 13.10
1750
Elbing ; 1290 rankfurt a. D.. 14,20 ö 80 12,80
Stargard. 12,80 1 12,330 Bromberg . — Ratibor 11,80 12,90 Paderborn. — — — 12,77 12,75 — 14,00 14,40
Limburg 1720 12560
Aachen Dinkelsbũhl Schweinfurt. Breslau
e . 2 2 3
83
1 * 1650 . 1666 16 98 225. 1555 ; ; 16 00 K
26 1833 189. 5.
1675 w
1730 1714 12.5.
16. 15 r
11,00 11,090 . . ; .
Ger ste.
1630 . gen.
11,50 11,380 12,00 11,00 11,30 11,40 12,40
— 13,25 19. 5. 12,50 14,60
1430 19. 5. 1406 z ; , 1166 — ; .
11,64 22. 5. 11.65 22. 5. 106,91 21. 5. 11,00 22. 5.
1119 12.5.
14,00
1500 14.00 6 i r.
14,60 13,20 13,20 12,60 12,80 13,60 13,60 140* 13,25 16,00 1400
13,50
Bemerkungen.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und d er Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.
schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet,
Der Durch⸗
Ein liegender Strich 6. in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift; ein Spa
Punkt (.) in den letzten sechs
Iten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Deutscher Reichstag. 233. Sitzung vom 26. Mai 1897, 12 Uhr.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des Rachtrags⸗Etats, betreffend die Besoldungsver⸗
besserung en.
Der Berichterstatter k (nl) weist darauf hin, daß die Kommission sich in 14 Sitzungen mit der orlage beschästigt habe. Nach der Vorlage seien 10150 G50 S mehr erforderlich gewesen; durch die Beschlüsse der Kommission sei der Mehrbetrag auf 9 235 658 M ermäßigt worden. Der Berichterstatter machte dann Mittheilung von den Verhandlungen der Kommission, namentlich auch davon, daß die Frage der Reisekosten und 1 besprochen worden fei. Sobald die preußische Vorlage über die sen Punkt Gesetzes. kraft erlangt haben werde, werde sie durch Kaiserliche Verordnun auf die Reicht beamten ausgedehnt werden, Auch die Frage der Kom⸗ munalsteuerbefreiung der Offiziere sei eingehend erörtert worden.
Zur Berathung steht zunächst die Klasse 1: 37 Maschinen⸗ Ingenieure, Erhöhung des Gehalts von 200 auf 4500 S
Abg. Rick ert (fr. Vngg.) spricht die Soffnung aus, daß im nächsten Etat die Forderungen der Werftschreiber bewilligt würden, und kommt dann auf die Frage der Kaution der Beamten zu sprechen. Im preußischen Abgeordnetenhausse sei die Frage mit, dem preußischen Finanz⸗Minister neuerlich erörtert worden, und es sei eine Erwägung der . in Aussicht gestellt. Der Staatsfekretär von Stephan sei ein Gegner des Kaution tzwesens ewesen und habe namentlich auf die i Kosten der Verwaltung , , die man besser zu Be⸗ oldungsverbesserungen verbrauchen könnte. Die Beschaffung der Kaution mache den Beamten oft große Kosten; sie müßten über die üblichen Zinsen hinaus erhebliche Beträge an diejenigen Institute jahlen, welche ihnen die Kaution beschafften. Die große Ungleichheit der Höhe der Kautionen bringe außerdem Unzufriedenheit mit sich. Wie die großen Banken könnte auch das Reich auf die Kautionen verzichten.
Staatssekretär des Reichs⸗ Schatzamts Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner⸗:
So ganz gefechtsklar, wie der geehrte Herr Vorredner es dargelegt hat, ist die Sache doch nicht. Wir haben uns wiederholt mit der Frage beschäftigt. Ich kann aber versichern, daß innerhalb der be⸗ theiligten RessortJß die Ansichten wesentlich auseinander gehen: einer⸗ seits aus moralischen Gesichtspunkten, andererseits aber auch von dem Standpunkte des Repisors. Meine Herren, derjenige, der eine Kasse zu revidieren hat, trägt eine große Verantwortung. Wer jemals große Kassen revidiert hat, wird wissen, daß es vollkommen unmöglich ist, in der gegebenen Zelt eine solche Kasse so zu revidieren, daß man, wenn man das Kassenlokal verläßt, die objektive neberjeugung hat, die Kasse
stimmt. Man muß bel sehr großen Kassen und einem großen Geschãftt⸗
verkehr sich auf Stichproben verlassen. Wenn man die Frage der Kaution betrachtet, so darf man deshalb nicht nur an die Kassenbeamten denken, sondern auch an die Sicherheit dessen, der die Kasse zu revidieren hat, die liegt aber zum theil in der Höhe der Kautien. Das kann ich indeß dem verehrten Herrn Vorredner versichern: ich bin bereit, in die Prüfung der Frage einzutreten, auch mit Preußen wiederholt, wie das schon früher geschehen ist, über die Frage in Ver bindung zu treten, und wenn eine Einigung erfolgen sollte, auch im Reiche dafür zu wirken, daß die verbündeten Regierungen in der nächsten Session eine entsprechende Vorlage dem hohen Hause zu⸗ gehen lassen.
Abg. Richter (fr. Volksp): Wir können für die Erhöhung der Offiniersgehälter nur dann stimmen, wenn eine Gleichstellung der Sffiziere mit den Reichsbeamten bezüglich der Kommunalbesteuerung erfolgt. Die Besoldungsverbesserungen dehnen sich nicht auf alle Offißlere aus. Gewisse Härten, welche durch die Aufhebung der Steuerfreiheit der Offiziere eintreten, hätten durch vorübergehende Maßregeln beseitigt werden können.
Bezüglich der Klasse 8 und zwar bezüglich der Kapitän⸗ Lieutenanls bemerkt der Berichterstatter, daß die gun ff 6; der pensionsfähigen Zulage von 300 S6 in der Vorlage auf einem Druckfehler beruhe; es müsse heißen: 360 M60
Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:
Meine Herren! Ich kann die Richtigkeit der Ausführung des Herrn Referenten vollauf inhaltlich bestãtigen. Die Kapitãn ⸗Lieutenants haben jetzt ebenso wie die Rittmeister zweiter Klasse vor den Haupt leuten der Infanterie einen Gehaltsvorzug von 360 S Es liegt gar kein Grund vor, jetzt diesen Vorzug der Kapitãn⸗Lieutenants gegenüber den Rittmeistern zweiter Klasse um 60 M zu kürzen. Lediglich durch ein Versehen sind in die Vorlage 300 statt 360 A eingestellt. Ich bitte also, durch einen Beschluß dies Versehen verbessern zu wollen.
Die Gehaltsaufbesserungen für die Offiziere und die im Offiziersrang stehenden Aerzte u. s. w. werden ohne jede weitere Debatte nach den Ce lagen der Kommission genehmigt.
Es folgen die Gehälter der Zivilbeamten, für welche die Dienstaltersstufen eingeführt werden; dieselben werden meist
ohne Debatte genehmigt.
Abg. Graf von Roon C. kons) bedauert daß die in der Kom⸗ mission angeregte Erhöhung der Gehãlter für die Zahlmeister bei den Truppen von 2900 auf 3300 auf den Widerstand der Finanz ⸗ verwaltung gestoßen sei. Hoffentlich werde diese Aufbesserung in der nächsten Zeit durchgeführt.
1897.
Abg. Werner . schließt sich dem Wunsche des Vor. redners an, daß die Gehälter fär die in sehr verantwortlicher Stellung stehenden Zahlmeister erhöht würden. —
Abg. Pr. Lieb er (Zentt. stellt fest, daß nicht der Widerstand der Reichs Schatzyerwaltung allein die Schuld trage, sondern die Vor⸗ lage der verbündeten Regierungen habe die Gehälter der Zahlmeister auf 2900 6 im Höchstbetrage festgestellt. . ;
Abg. Baffermann (ul) beantragt, die Gehälter der Buch halter bei der Zahlungsftelle des XIV. Armee Kerpg (1800 bis 2300 4) den Gehältern der Gebeim ⸗ Sekretäre bei der General · Militãrkasse (So bis 3300 6) gleichzustellen. .
Geheimer Ober⸗Reglerungs - Rath und vortragender Rath im Reichs⸗Schatza m Neum ann erklärt sich gegen den Antrag.
Abg. Pr. Lie ber: Das Zentrum wird gegen den Antrag Basser⸗ mann stimmen.
Der Antrag wird abgelehnt.
Das Gehalt der sieben Elementarlehrer bei den Kadetten⸗ anstalten (bisher 1400 2800 6) wird auf 1500 - 3000 6 erhoht; die Kommission schließt fich diesem Vorschlage an, will . das Höchstgehalt statt in , schon in 21 Jahren erreichen assen.
Das Haus stimmt dem zu.
Die Kommifsion hat eine Klasse von Postbeamten, die bisher 1500 2060 M Einkommen hatte, auf 15 6 erhöht; es gehören hierher hauptsächlich die Ober⸗Post⸗ Assistenten und die Ober⸗Telegraphen⸗Assistenten.
Abg. Wer ner bittet, auch die entsprechenden Beamten bei der Reichsdruckerei zu berücksichtigen.
Abg. Br. Tie ber: Wir haben die Erhöhung dieser Besoldungen beschlofsen unter der Voraussetzung, daß die verbündeten Regierungen dieser Erhöhung zustimmen und dies vor der dritten Lesung erklären. Werden diese Erhöhungen für die Post ⸗Assistenten nicht angenommen, so werden wir gegen die ganze Vorlage stimmen.
Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Graf von Po sadowsky⸗Wehner:
Meine Herren! Dem löblichen Beispiel des Herrn Vorredner folgend, will ich mich bei der Geschãfts lage des Hauses so kurz fassen, wie nur irgend möglich.
Die verbündeten Regierungen halten an dem staatsrechtlichen Grundsatze fest, daß zwar das hohe Haus unzweifelhaft befugt ist, innerhalb der Gesammtsumme und innerhalb der Beamtenkategorien, deren Besoldung hier zur Erhöhung vorgeschlagen ist, Veränderungen vorzunehmen, sowohl Erhöhungen, wie Abstriche im einzelnen und Abstriche an der ganzen Summe. Sie sind aber der Ansicht, daß das hohe Haus nicht in der Lage ist, Besoldungserhöhungen für Beamtenkategorien zu beschließen, die in die Vorlage überhaupt nicht aufgenommen sind, da niemandem eine Vollmacht auferlegt werden kann, die er nicht bereit ist, auch zu übernehmen. Aber es ist unzweifelhaft, meine Herren, daß ein solcher Beschluß demnächst durch eine Zustimmung der verbündeten Regierungen geheilt werden kann. Im parlamentarischen Leben ist man einmal auf die Verstãndigung zwischen beiden Faktoren der gesetzgebenden Gewalt angewiesen, und ich glaube, daß auch in dieser Frage eine Verständigung zwischen den verbündeten Regierungen und dem hohen Hause erfolgen wird.
Eine Bemerkung möchte ich mir aber gestatten. Die verbündeten Regierungen halten auch heute noch daran fest, daß man die Post⸗ Assistenten und Postverwalter nicht parallelisieren kann mit den Betriebs Sekretãren der Eisenbahn · Verwaltung, daß man sie allenfalls nur mit den Stations ⸗Assistenten und den Stations Verwaltern vergleichen kann. Die verbündeten Regierungen sind aber ferner der Ansicht, daß die Aufgabe des Stations ⸗Assistenten und Stations⸗ Verwalters bei der Schwierigkeit der Handhabung der Tarife, bei der Vielseitigkeit der Befõrderungsvorschriften, bei der ungeheuren Verantwortung der Stations ⸗Vorsteber für das Leben und Eigenthum pon Millionen durchpassierender Reisender, — ich sage, daß die Auf⸗ gabe dieser Beamtenklasse erheblich schwerer und verantwortung voller ist als die Aufgabe eines Post ⸗Assistenten, der meistentbeils nur im lokalen Abfertigungs dienst beschäftigt wird. Gegenüber der Gesammt⸗ zabl von 15 000 Post ⸗Assistenten werden überhaupt nur 688 Post—⸗ Assistenten dauernd im Bureaudienst beschäftigt.
Ich will, nachdem ich die Differenzierung der Behandlung beider Kategorien der Eisenbahn ⸗ und Postbeamten in der Kommission ein⸗ gehend erörtert habe und diese Erörterungen auch durch die Presse peröffentlicht sind, jene Erörterungen hier nicht noch einmal wiederholen, um Ihnen nicht unnütz die Zeit zu rauben. Ich meine aber, selbst wenn man sich auf den Standpunkt stellt, daß die Poft⸗ Assistenten ein Höchstgehalt von 3000 „ erhalten sollen, so wäre das doch nur unter der Voraussetzung gerechtfertigt, daß die Stellung der Post ⸗ Assistenten eine Endstellung bleibt. In der Kommission ist wiederholt betont, diese Beamten müßten bis 3000 46 Gehalt be⸗ kommen, weil sie jetzt das Sekretärexamen nicht ablegen könnten, wenn sie sich auch zur Ablegung des Examens bereit erklärten, und vermöchten infolge dessen in ihrer Carrisre trotz eifrigen Strebens nicht vorwärts zu kommen. Dieser Grund der Gehaltserböhung würde meines Erachtens in dem Augenblick fortfallen, wo sich das maßgebende Ressort etwa entschließen würde, die Post ˖ Assistenten zur Ablegung des Sekretärerxamens juzulassen und ibnen damit ein Feld der Thätigkeit in besser besoldeten Stellungen zu ermöglichen. Ich gestebe zu, daß, selbst wenn eine solche Entschließung der Postverwaltung er- folgen sollte, man immer noch aus Billigkeitsrücksichten vom Standpunkt der Kommission aus anführen könnte, daß man Post · Assistenten, die schon in höherem Lebensalter sind und eine längere Dienstzeit hinter sich haben, kaum zumutben könne, noch ein Examen abzulegen. Ich meine also, es wäre doch wobl sehr erwãgenswerth vom Standpunkte des Reichstages, ob man nicht einen Zusatz in dem Beschlusse der Kommission machte, dabin gehend, daß die Gehaltsgrenze von 3000 Æ nur so lange gilt, als die Post⸗ Assistenten nicht in der Lage sind, das Selretãrexamen abzulegen, und daß zunächst nur diejenigen Post ⸗-Assistenten bis zum Gehalte von 3000 4 aufrücken können, die bei etwaiger Zulassung der Assistenten zum Sekretärexamen bereits eine bestimmte Reihe von Jahren als solche fungiert baben und so alt sind, daß man ihnen die Ablegung eines Examens füglich nicht mebr zumuthen kann, daß aber alle
anderen jüngeren Post ⸗Assiftenten, von denen man verlangen kann,
ga , , , , . .
9 6 . 2 . . 2 —— — * —⸗ ö . , . r . * 4 83 . * ** * —
.
= , D , 2 *. . * 8 : . ö 3 5 ( ;
d , , .
e n . ,,
*
ö
. 3 2 . 2 . —